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Constantin wurde förmlich von Vladimir durch das Internat in den Speisesaal gezogen. Wehren dagegen, tat er sich jedoch nicht. Er hatte doch sowieso schon den Ruf eines Losers, also wieso darauf nicht aufbauen? Die Rede des alten Direktor und später auch der neuen Direktorin bekam der ältere Schüler nur am Rande mit. Er war zu tief in seinen Gedanken versunken. Eine bestimmte Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: Valentine! Oh nein, bitte nicht dieser Typ. Augenblicklich fing der Junge ein wenig an zu zittern. Valentine Williams war einer der wenigen Schüler, vor denen der Blinde eine Heiden Angst hatte. Constantin konnte zwar nichts sehen, doch er spürte förmlich, wie Vladimir...ihn beschützen wollte? "Vladimir...." hauchte er ganz leise, was für Valentine nicht hörbar war.

Und dann begann es auch schon. Valentine zeigte seine bekannte Seite. "Ohhoo... Ist er eine Hure? Erst die Beine breit machen und sich dann nochmal aussaugen lassen?" hörte er den gleichaltrigen sagen. "Dabei hast du mit ihm ja noch Glück... Bei mir wärst du in einem ganz anderen Zustand, du kleine Nutte." Nach diesem Satz brannte bei Constantin förmlich eine Sicherung durch. Mit welchem Recht nannte Valentine ihn so. Wer gab ihm dieses Recht? Leicht aufgestaute Wut der letzten Jahre sammelte sich im Körper des 17 jährigen und er stand wieder auf. Da er ebenfalls relativ groß war, war der Unterschied zu Valentine nur sehr gering. Seine linke Hand drückte er geschickt gegen Valentines Brust und stieß ihn weg. "Mit welchem Recht sagst du sowas?! Du hast doch keine Ahnung wer ich bin. Du siehst nur das was du willst und spinnst dir deine Realität selbst zusammen! Ich bin weder eine Hure noch eine Nutte oder was man sonst noch so alles sein kann! Und ich bin es leid mir ständig deine Kommentare geben zu lassen. Von Anfang an hackst du auf mir rum. Es reicht, Valentine! Such die Fehler lieber zuerst bei dir, statt bei anderen und hör auf Leute wegen einer Einschränkung oder Behinderung schlecht zu machen. Ich bin blind, ja und daran kann ich nichts ändern. Das gute ist, ich muss mir wenigstens deine Visage nicht geben." schrie er den gleichaltrigen Klassenkameraden förmlich an. Constantin zitterte nun am ganzen Körper. Was...Was hatte er gerade getan? Hatte er es gerade gewagt Valentine anzuschreien? Das war sein Todesurteil. Eindeutig!

Constantin fühlte sich leer. Die Kälte drang in seinen Körper ein und fing an ihn innerlich zu zerfressen. Der Junge zitterte von Minute zu Minute stärker. Plötzlich spürte er Vladimirs Hände an seinen Schultern und Beinen. Was tat er da? Die Kraft zum wehren fehlte ihm und er machte auch keine Anstalten sich überhaupt zur Wehr zu setzen. Ihm war alles egal. Alles. Zuvor spürte er, wie Vlad ein Teil seines Shirts zerriss und auf die Wunde drückte. Warum tat er das? Quälte er seine Opfer bevor er sie tötete? Was auch immer es war, es war ihm egal. Er wollte nicht mehr. Wollte aufgeben. Wenige schwankende Sekunden später konnte er den Boden nicht mehr wahrnehmen. Hatte Vlad....ihn auf dem Arm? Aber wieso. Kraftlos legte er seinen Kopf gegen die Brust des jüngeren. Er war so warm...und stark. Er fühlte sich von der wärme angezogen und schien sich, nachdem sich Vlad hingesetzt hatte, enger an den Körper des Vampires zu schmiegen. Diese Wärme tat so gut.

„Ich könnte dich töten. Ah fuck, ich müsste nur mehr trinken“ hörte er ihn sprechen. Ja wieso tat er es denn nicht, verdammt! Warum musste er ihn quälen?! Ausdruckslos starrte Constantin gegen Vladimirs Schulter. "Warum tust du es nicht? Ich habe es nicht verdient weiter zu leben. Warum bin ich damals nicht einfach an dieser Klippe gestorben. Warum konnte ich nicht anstelle von Felix sterben." murmelte er leise. Niemand wusste wie er sein Augenlicht verlor oder wer Felix war. Für seine Mitschüler war er von Geburt an blind, doch das stimmte nicht. Vor seinem inneren Auge spielte sich die Szene an der Klippe wieder ab. Er stürzte! Aus Reflex und mit neu gewonnener Kraft krallte er sich an Vlads Schulter fest. Seine Atmung wurde hektischer. Er spürte wie er stürzte, doch er tat es nicht. "Warum tust du mir das an...." hauchte er mit Tränen erstickender Stimme. Doch Vladimir antwortete nicht. Nein. Er fing an...zu singen? Doch...was? Es hörte sich auf jeden Fall sehr schön an.

„Arrorró mi niño,
arrorró mi sol,
arrorró pedazo,
de mi corazón.“

Constantin beruhigte sich von seinen schlimmen Gedanken und richtete seinen blinden Blick rauf. "Was...bedeutet....das?" fragte er mit leiser und kraftloser Stimme. Er konnte kein spanisch, oder was das war. Für ihn klang es einfach nur schön. Ganz langsam bildete sich, wenn auch nur für Sekunden, ein kleines Lächeln auf seinen Lippen. Vladimirs Stimme war beruhigend. Sehr beruhigend.

Er zitterte mit jeder Sekunde etwas stärker. Die Kälte des Mauerwerkes drangen in seinen Körper ein und er verlor bruchteilweise das Bewusstsein. Was war das? Ein Rufen? Bildete er sich dies gerade ein? Ausdruckslos starrte er an Vladimir vorbei in die Dunkelheit. Vor seinem inneren Auge tauchte plötzlich jemand auf. Wie kann das sein? War...das ein Spiegelbild? Aber wie konnte er was sehen? Nein. Das konnte nicht er selbst sein. "Felix...." flüsterte er teilnahmslos doch die Gestalt verschwand und er rangte nach Luft.

„Du solltest laufen. Du solltest laufen, wenn du nur irgendwie an deinem Leben hängst!“ hörte er Vladimir sagen, doch die Worte schienen in weiter ferne zu liegen. Leben. Was war das Leben schon wert. Was war sein Leben schon wert. Nichts. Ihm fehlte die Kraft etwas zu entgegnen und spürte erneut einen leichten Windzug. Vladimir sprach erneut zu ihm und diesmal klangen seine Worte glasklar. „Ja, ich habe getötet! Ich habe mit meinen Fängen getötet und weißt du was? Ich habe es genossen!“ Ein leichter Schauer lief ihm über seinen Rücken. Er hatte schon einmal getötet? Ihm würde es also nichts ausmachen es erneut zu tun. Oder doch? "Dann töte mich doch auch, wenn es dir Spaß macht." flüsterte er kraftlos und leise. Er wollte nicht mehr. Zu oft hatte er sich gewünscht damals bei dem Klippensturz gestorben zu sein. Zu oft wünschte er sich anstelle seines Bruders gestorben zu sein. Zu oft wünschte er sich den Tod. Was sollte er noch auf dieser Welt. Er war ein blinder Niemand der von allen gehasst wurde. Wieso nicht einfach sterben?

Lennox, der bis eben noch daneben saß, wurde das zu viel. Er musste Hilfe holen. Ja und zwar schnell. So schnell er konnte tappte er auf seinen kleinen Maulwurfspfoten aus dem Badezimmer raus auf die Flure. Doch wer konnte helfen? In der Ferne sah er Tueur auf dem Boden sitzen. Einen Lehrer. So schnell der kleine Maulwurf konnte rannte auf zu dem Lehrer und versuchte ihn irgendwie dazu zu bringen mitzukommen. "Du musst ganz schnell mitkommen! Constantin braucht Hilfe ganz ganz ganz dringend. Bitte Bitte." Mit seinen Patschepfoten zog er hastig an Tueurs Oberteil, rannte ein kleines Stück zurück Richtung Schlafsaal, kam wieder und wiederholte dieses Spiel. Würde der Lehrer verstehen wie ernst es war? Er brauchte Hilfe und zwar sofort!

-Derweil im Badezimmer-
Constantin bekam von vielen des gesagten nichts mehr mit. Für ihn wurde die ewige Dunkelheit nur noch dunkler. Tränen rannten aus seinen Augen, doch Angst verspürte er nach wie vor nicht. Wenn er sterben sollte, dann durch die Person die er hier im Internat am meisten liebte. Es lohnte sich nicht mehr zu leben. Sein Vater war tot, sein Bruder war tot und seine Mutter würde er wohl nie wieder sehen. Alles Personen die ihm mehr bedeuteten als sein eigenes Leben. Im Tod würde er seinen Vater kennen lernen können, es würde also was positives mitbringen. Er würde den Mann kennen lernen der gestorben war um andere zu retten. Er war ein Kriegsheld und was war er? Ein Verlierer und das würde er auch immer bleiben.

Constantin stand im Innenhof der alten Burg und richtete seinen Blick hinauf zum Himmel und zur untergehenden Sonne. Er konnte sie zwar nicht mit den Augen sehen, doch spürte er ihre warmen Strahlen. Sieben ganze Tage waren sie nun schon frei. Moment, frei? Nein auf der Flucht. Fast wären sie gefangen worden, doch sie konnten gerade noch fliehen. Der Junge hielt seinen Begleiter fest im Arm und seufzte. War das eine richtige Entscheidung gewesen? Wie sollten sie auf sich aufpassen? Wie sollten sie allein überleben? Zweifel stiegen in ihm auf, doch für ihn war nur eines wichtig. Vladimir war bei ihm und solange er bei ihm war, konnte alles nur noch besser werden. Wo war er überhaupt? "Vlad....?" fragte er vorsichtig in die für ihn sichtbare Dunkelheit hinein. Schon vor gefühlter Ewigkeit wollte er nur einmal kurz einen Schlafplatz suchen. Kurz sagte er, doch für Constantin fühlte es sich bereits nach Stunden an. Zudem war es gerade mal Februar und recht kalt. Constantin fing langsam an zu frieren. Ein kalter Windzug fegte über den leeren Innenhof der alten Burg. Eine gruselige Atmosphäre. Lennox schaute hoch zu seinem Freund und drückte seinen kleinen Maulwurfkörper gegen Constis Brust. "Ganz schön kalt hier." quickte der kleine Maulwurf und steckte sein Näschen in Constantins Pullover. Der blinde Junge nickte und ging ängstlich ein paar Schritte zurück. Ob es hier wohl Geister gab? Er mochte gar nicht darüber nachdenken. Der bloße Gedanke daran verschaffte Constantin eine kalte Gänsehaut über den Körper.

Constantin spürte einen leichten Stich am Hals, als Vlad seine Fangzähne in seinen Hals rammte. Doch Schmerzen verspürte er nicht. Vor Jahren hatte er gelesen, dass Vampire die Stelle vorher betäubten, um es für ihre Opfer angenehmer zu machen. Sekuden vergingen und Constantin spürte, dass ihm immer und immer mehr kalt wurde. Sein Körper fing langsam an zu zittern und ganz leichte Schwindelgefühle überkamen ihn. Doch wegrennen kam nicht in Frage. Wo sollte er auch hinrennen? Er war blind und würde vermutlich eher gegen die Türen und Wände laufen. Nein. Er musste bleiben, bei Vladimir bleiben.

„Oh… du sieht mich nicht, aber wenn, würdest du laufen. Weg vor mir.“ Das waren Vlads Worte, doch Constantin schenkte ihnen keine Beachtung. *Wenn du wüsstest. Du kennst mich nicht. Hackst zusammen mit Valentine andauernd auf mir rum, doch kennen tut mich keiner.* dachte er. "Ich würde nie vor dir weglaufen, Vladimir." sagte er dann ganz leise. Er spürte, wie Vlad erneut seine Fänge in seinen Hals bohrte und hielt seine Hand mit einem etwas festeren Griff fest. Er wollte ihn nicht loslassen. Das kam für ihn gar nicht in Frage.

Constantin schloss seine Augen. Er schwankte ein wenig. Der plötzliche hohe Blutverlust tat ihm nicht gut wobei, wem tat sowas schon gut. Auf einmal überkamen ihn die Gefühle und er spürte wie salzige Tränen seine Wangen runterliefen. „Wie kannst du das denken?“ hörte er Vladimir sagen. Constantin öffnete wieder seine Augen und schaute durch Zufall direkt in Vlads Augen. "Du versteckst dich vor der Wahrheit, Vladimir. Du siehst nur das Böse in dir und in den Menschen, doch die die dich lieben lässt du links stehen. Ich bin blind ja, aber lieben tut man mit dem Herzen, nicht mit den Augen." entgegnete er. Constantin positionierte seinen linken Arm hinter Vlad und drückte ihn nun fest an sich. Sich selbst lehnte er an die Wand hinter sich an. Seine Stirn legte er gegen die seines jüngeren Schulkameraden und ein paar Tränen tropften auf die Wange des Kleineren. "Ich liebe dich, Vladimir. Mir ist es egal wie sehr du mich in der Vergangenheit oder Zukunft schikanierst oder hasst. Ich weiß das du kein Monster bist, sondern ein Junge der eigentlich nur von jemanden geliebt werden will." flüsterte er leise in das Ohr des Vampires. Er setzte alles auf eine Karte. Würde Vladimir sein Verhalten gegenüber ihm ändern? Würde er zu Valentine rennen, um ihm dies zu erzählen? Würde er ihn nur noch grausamer mobben? Er riskierte es, denn er wusste, dass es besser war seinen Gefühlen recht zu geben. Ja, er liebte den Vampir und es musste gesagt werden.

Constantin spürte die Hand seines gegenüber an seinem Hinterkopf und auch den warmen Atem Vlads an seinem Hals. Der Junge atmete tief ein und aus, doch wehren tat er sich nicht. Wieso überhaupt nicht? Vladimir ist ein Vampir und hatte es offensichtlich auf sein Blut abgesehen, doch er wehrte sich dagegen nicht? Währenddessen drückte er mit den Händen gegen Vlads Brust und konnte spüren wie sein gegenüber zitterte. Wieso zitterte er? Hatte er Angst? Wieso biss er ihn nicht. Schon drei Mal war er kurz davor, doch brach immer ab. Wieso? Constantin war leicht verwirrt. Traute er sich nicht?

„Hast du… Angst“ hörte er Vlad auf einmal sprechen und somit die Stille durchbrechen. Hatte er Angst? Nein, das...das war keine Angst. Oder doch? Aber wenn keine Angst, was war es dann? "Angst...ist das falsche Wort." hauchte er leicht und tastete sich vorsichtig mit einer Hand vor. Sanft ergriff er mit seiner Hand die von Vladimir, welche sich noch an seinem Hinterkopf befand. Ganz vorsichtig entfernte er diese von seinem Kopf und verschränkte seine Hand mit Vlads. "Du kannst für dein Verlangen nach Blut nichts...Zögere nicht davor mich zu beißen..." sagte er leise und mit ruhiger Stimme. Wieso tat er das? Er wusste es nicht genau, doch eines wusste er - Constantin hatte definitiv Gefühle für den Vampir entwickelt, auch wenn er ihn nicht sehen konnte. Tief im inneren wusste er, dass Vladimir kein böser Mensch war und sich dies nur einredete. "Du bist kein Monster, Vladimir." flüsterte er dann leise. *Für mich bist du etwas ganz besonderes.* dachte er, doch würde er diese Gedanken vorerst lieber für sich behalten. Constantin wusste nach wie vor nicht, wie Vlad tickte. Würde er seine Gefühle erwidern? Oder würde er die Lage nur verschlimmern. Niemand wusste, was die nächsten Minuten passieren würde. Niemand wusste, wie Vlad reagierte.

"Für mich....bist du...." er richtete langsam seinen blinden Blick zu Vlads Gesicht, welchen er nun in etwa auch traf und flüsterte nun mit fast erstickender Stimme "....etwas besonderes."

Constantin folgte seiner neu kennen gelernter Schulkameradin weiterhin. Naja von folgen konnte man kaum sprechen, immerhin wurde er förmlich hinterher gezogen. Nach etlichen Umwegen waren sie endlich beim Schlafsaal der Jungen angekommen und der blinde Junge wurde förmlich in den Raum gestoßen und schups war Alex auch schon verschwunden. *Ein komisches Mädchen. Aber irgendwie auch nett.* dachte er und ließ seinen leeren Blick durch den Raum schweifen. Seinen Begleiter Lennox hielt er fest gegen seine Brust gedrückt und hörte eine für ihn liebliche Stimme. Vladimir. Er war zwar einer von denen, die ihn immer schikanieren, doch aus irgendeinem Grund fühlte er sich zu dem Vampir hingezogen. Hatte er etwa Gefühle für seinen "Feind" entwickelt? Nein, dass konnte nicht sein. Mit leichter Gänsehaut ging Constantin ins Bad und wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser. Gerade, als er sich das Gesicht abtrocknete und mit dem Rücken zur Tür stand, stürmte jemand herein. Bereits am Gang und am Atmen konnte er erkennen, das es Vlad sein musste. Sein Herz klopfte schneller und sein Puls erhöhte sich dementsprechend. Lennox saß auf dem Boden und beobachtete das Treiben. Er spürte die Nervosität seines Freundes. Relativ langsam drehte sich Constantin um. Constantin konnte ihn nicht sehen, doch seine Fantasie erschuf seltsame Bilder. Schnell schüttelte er den Kopf und stieß dabei an der Wand an und erschrak. So leise er auch sein wollte, dies musste Vlad, der fast 5 Meter entfernt stand, gehört haben. Sein Herz schlug bis zum Hals und er fing langsam an zu zittern. Nur einmal wollte er von jemanden akzeptiert werden so wie er war. Nur einmal wollte er von jemanden ernsthaft geliebt werden. Nur einmal wollte er der Person nahe sein, in die er sich im Laufe des letzten Schuljahres verliebt hatte. Nur einmal wollte er....Einmal. Mehr wollte er nicht. War das zu viel verlangt? War es sein Schicksal auf ewig der Loser zu sein der von allen gemobbt wurde? Hatte er Liebe nicht verdient? Gab es die wahre Liebe wirklich nur in Filmen oder Hörbüchern? Consti hatte schon viele Bücher über Liebende gehört, doch sollte ihm dies wirklich verwehrt blieben? Durfte er seiner Liebe nicht nahe sein? Alleine der Gedanke daran, machte ihn krank. Lautete sein Schicksal wirklich auf Ewig der Letzte zu sein oder würde sich am Ende wirklich alles zum Guten wenden? Die Hoffnung daran, dass irgendwo am Ende des Tunnels ein Licht war, diese Hoffnung gab er bereits vor vielen vielen Tagen auf.

Constantin erschrak und fuhr in sich zusammen, als er plötzlich eine Hand an seinem Körper spürte. Vladimirs Hand. Der Junge zitterte leicht und stemmte die Hände gegen den Körper seines Gegenübers. War es Einbildung oder doch die Realität? Er konnte kaum mehr klar denken. Was passierte hier?! Panik überkam ihn, doch es gab keine Möglichkeit den Fängen des Vampires zu entkommen. Die Tatsache, dass er nur mit einem Handtuch bekleidet vor Constantin stand, machte die Angelegenheit nur noch hitziger. Er konnte ihn zwar nicht sehen, doch er konnte es spüren. Kein Shirt, kein Pullover - Keine Möglichkeit sich festzuhalten. Plötzlich waren seine Gedanken wieder klar. Das war keine Einbildung. Constantin spürte den Atem seines Liebsten auf der Haut. "V...Vlad...." hauchte er leise. Er fühlte sich schwach, aber doch auch irgendwie sicher. *Vlad... Was machst du nur mit mir...* dachte er halb verzweifelt und hoffte, dass es doch nur ein Traum war, doch das war es ganz und gar nicht.