Es wird gesucht

Temperance wurde als jüngstes Kind von Max und Christine Keenan in Washington geboren - neben ihr gab es noch ihren älteren Bruder Russ, den sie von Herzen geliebt hat.
Ihre Kindheit war anstrengend, meistens konnte sie es ihrem Vater nicht recht machen, doch die guten Seiten überwogen natürlich. Bis zu ihrem 15. Lebensjahr, als ihre Eltern kurz vor Weihnachten wie aus dem Nichts verschwanden - ihr Bruder fand die Geschenke, die sie an Heiligabend bekommen hätten, im Schlafzimmer ihrer Eltern, doch Temperance weigert sich bis heute, sie zu öffnen. Warum sollte sie von Geschenken an diesen Verlust erinnert werden? Sie wollte sie erst auspacken, wenn Christine und Max wieder zuhause waren. Ihr Bruder Russ fasste diese Verweigerung falsch auf - er dachte, Temperance würde ihn nicht als Familie sehen. Er, damals bereits 19 Jahre alt, verließ seine Schwester um zu Arbeiten. Und plötzlich wurde Temperance von einer Pflegefamilie zur nächsten geschoben.
Bevor sich Temperance und Russ allerdings im Schlechten trennten und seitdem auch nie wieder Kontakt zueinander aufnahmen, änderte ihr Bruder den Familiennamen der beiden von Keenan zu Brennan, dem Mädchennamen ihrer Mutter.
Nie konnte sie glücklich sein - einmal wurde sie für 2 Tage ins Auto gesperrt, weil sie Geschirr fallen ließ, ein andermal wurde sie für jede falsche Bemerkung geschlagen.
Temperance verlor das Vertrauen in die Menschen, lernte, ihre Gefühle für sich zu behalten und sich auf niemanden mehr einzulassen. Sie wurde nicht zur Einsiedlerin, sie lebte ihr Leben weiter, aber ihr wurde klar, dass man sich nur auf Rationales und auf waschechte Beweise verlassen konnte. Sie hörte auf an Gott zu glauben, sie verschwand in ihrer eigenen Welt zwischen Büchern, Wissen und Rätseln.
Nachdem sie die Highschool überstanden hatte, studierte sie an einer Universität. Mit 21 Jahren war sie das Wunderkind in ihrer Stufe, gewann Preise für ihre Errungenschaften und fing an, eigene Bücher zu schreiben, während sie ihren Job als Forensische Anthropologin begann. Nebenbei studierte sie auch Humanmedizin und spezialisierte sich auf Gene und Genveränderungen.
Eines Tages rief man sie zu einem Tatort; man hatte eine weibliche Leiche gefunden, mit denen der Gerichtsmediziner nichts mehr anfangen konnte. Wenige Stunden später fand Temperance dann heraus, dass es der Leichnam ihrer Mutter war, die durch mehrere Schüsse getötet worden war.
Weil sie hochintelligent und verschlossen war, wurde die Regierung auf sie aufmerksam und weihte sie in ihr Vorhaben ein - Temperance hatte nichts zu verlieren, warum sollte sie also ihr Wissen nicht auch für einige Versuche an Kindern verwenden? Sie wusste, dass die meisten von ihnen keine glücklichen Familien mehr hatten und vielleicht sogar Pflegekinder waren - sie konnte ihr Leid beenden, was sie doch so lange durchleben musste, indem sie ihnen auf das Internat verhalf.
So zog Temperance also ebenfalls zur Schule und arbeitet seitdem mit den anderen Forschern zusammen im Labor.