Noch immer war der Kopf des Jungen auf dem Tisch. Er murmmelte irgendetwas unverständliches. Luna hatte ihren Kopf bereits auf seinen Schoss gelegt und schaute ihn mit sorgenvollen Augen an. Seine rechte Hand lag auf dem Kopf der Wölfin und streichelte diesen leicht. Die Leere, die in den letzten Tagen in seinen Augen zu sehen war, war geschwunden und hatte einer tiefen trauer platz gemacht. Die Ohren der Wölfin, die gerade noch traurig und besorgt angelegt war spitzen sich nun, da sie etwas hörte, was auf sie zu kam. Luna hob den Kopf und drehte ihn zu der Bewegung, die näher kam. Lambros bemerkte die Bewegung und schaute kurz auf. Lilja kam näher und nahm ihm gegenüber Platz. Luna begann freudig zu wedeln. Lambros aber ließ seinen Kopf wieder auf den Tisch fallen. Ja, Fallen... man konnte das Dong richtig hören. "Ich wusste es immer du bist hohl" meinte Luna dann, da sein Kopf beim aufprallen recht hohl klang. "Hallo, Lilja" sagte er schlißlich.
Luna war froh und gleichzeitig immer noch voller Sorge. Froh war sie, weil Lambros bisher noch nicht die üblichen Anstalten gemacht hatte dem Mädchen zu imponieren. Aber gleichzeitig machte sie sich um den Jungen sorgen, da er nicht versuchte ihr zu imponieren. Beide hörten sie Lilja zu, wie sie versuchte Lambros zu helfen, die Kette seiner Mutter weider zu finden. Auch erwähnte sie das angeknabberte Salami Brot, welches vor ihm lang. Kurz blickte er wieder einmal auf, nahm das Salami Brot in die Hand und hielt es dann Luna hin. Diese nahm es und verschlang es genüsslich. "Problem gelöst würde ich mal sagen" meinte er dann, doch dieses mal blieb sein Blick auf Lilja gerichtet. Die Grünen Seelenspiegel waren zwar nicht mit Tränen gefüllt, doch war ihm die Trauer doch ganz klar anzusehen. "Ich weiß zwar, dass du recht hast Lilja, aber ich kann nicht anders" meinte er dann um das Mädchen etwas zu beruhigen. "Wie du ja weißt ist die Kette das letzte Stück, was ich von meiner Mutter habe" meinte er schließlich noch.
Etwas erleichtert legte Luna sich nun nieder. Lilja tat dem Wolfjungen echt gut, denn statt wie sonst einfach weiter zu schmollen ließ er sich auf das Ottermädchen ein. Er redete wenigstens mit ihr und doch war es nicht ganz das gleiche. Normalerweise hatte Lambros jetzt schon dreimal versucht sich bei dem Mädchen einzuschleimen, doch nichts. Er flirtete nicht mit ihr und schien allgemein anders drauf zu sein.
Bo berichtete, dass er nachdem er auch die Gene von einem Eisbären in sich trug, dass er nun eine leidenschaft für Fisch und Honig entwickelt hatte. Haruka konnte es nicht so ganz nach vollziehen. Zwar aß er zwischendurch auch ein wenig Fisch, aber nicht in diesen Ausmaßen, wie sein älterer Bruder. Lieber aß er ein wenig Obst oder auch Gemüse, hin und wieder mal ein Ei und am allerliebsten Bambus.
Wieder nahm er einen bissen von dem nun schon fast aufgegessenen Apfel und schaute auf seinen Teller, was er als nächstes Essen wollte. Kronos hatte sich derweil wieder zusammen gerollt und begann wieder ein wenig zu dösen. Den Eisbär beachtete Haru weider nicht, da er anscheinend genauso wenig lust hatte mit ihm zu reden, wie er mit ihm. Daher konzentrierte sich Haruka auf Bo, damit er seinen Worten besser folgen konnte. "Deine lieblings Orte. Warum nicht" meinter er dann immer noch so abwesend wie zuvor, auch wenn er den Worten lauschte, die ihm gewittmed waren. Der Junge wusste zwar nicht, warum er da zu gestimmt hatte, doch wollte er gerne noch ein wenig was über seinen Bruder erfahren, was er nun ja nicht mehr wissen konnte. "Aber bitte nichts, wo man schnell oder weit laufen muss" erwähnte er noch schnell, bevor er dass Kergehäuse zur Seite legte und sich das nächste Obststück vom Teller nahm. Genüsslich aß er auch dieses.
"Aber du hast recht Honig ist was feines. So ein Stück Banane in Honig getauft schmeckt echt gut hin und wieder" begann er nach zu denken. Immer noch war es Kronos suspekt, wie vertraut der Junge mit Bo sprach. Klar ist, dass sie Brüder sind und sich daher schon länger kannten, doch verstand er es nicht so ganz. Schließlich sprach er nicht einmal mit den Lehrern, weil diese ihn einfach nur nervten mit ihren Fragen, dass hatte Haru dem Bären selbst erzählt. Mit anderen Schülern sprach er nicht, da er diesen nicht wirklich traute.