Als er meinte, dass es ein Delphin ist, wurde sie ein wenig stolz auf sich selbst, es herausgefunden zu haben. "Ich glaube das ist verständlich, ich glaube mein Gesicht ist am auffälligsten." Damit meinte sie ihre Schnurrhaare und ihr Gebiss, welches man normalerweise nur beim Sprechen und Essen sah. Manchmal wirkte es sehr abschreckend, weswegen sie es ließ, mit einem offenem Mund zu lächeln. "Das ist toll! Je mehr du übst, desto schneller kannst du es kontrollieren." Sie lächelte ihn an und leerte ihren Teller und ihren Becher. "Ich gehe kurz meine Teller wegbringen; wollen wir uns in die Sessel am Bücherregal setzen? Dort ist es gemütlicher." Sie wartete kurz auf seine Antwort, ehe sie aufstand und alles wie gesagt wegbrachte und anschließend wieder zum Tisch ging, um Sakura einmal über den Kopf zu fahren und ihr Ohr ein wenig zu kraulen. Aber Sakura schlief weiterhin.
Sie nickte eher sich selbst zu, als der Neuling ihr bestätigte, ein Neuling zu sein. "Hallo Emil, ich bin Meyumi. Seit einem Jahr bin ich schon hier."Meyumi lächelte wieder sanft und begann, ihr Essen fortzuführen. Nachdem er ihre Begleiterin anmerkte, schaute sie ebenfalls dahin und kicherte, als sie sah, dass Sakura bereits in ihren Träumen war. "Ja, aber nenn sie nicht süß wenn sie wach ist, irgendwie mag sie es nicht als süß betitelt zu werden. Nur ich darf es laut ihr." Dann nickte sie verständnisvoll, als er seinen Begleiter erwähnte. "Verständlich. Ist es ein Delphin? Oder doch eher ein Goldfisch? Nach deiner Flosse vermute ich Mal ersteres." Sie deutete mit ihrer Gabel auf seine Flosse, ehe sie einen weiteren Happen aß. "Ist es immer, du gewöhnst dich schon daran."Meyumi betrachtete ihren nun halbleeren Teller. "Hast du nichts zu Essen? Nach dem Unterricht ist man doch immer hungrig, oder?"
Sie war vertieft in ihren Gedanken, wobei sie den Stoff von der letzten Stunde nachging, als sie merkte, dass sich ein Junge zu ihr an den Tisch setzte. Er hatte offensichtlich keinen Begleiter mit dabei, doch ein Blick auf sein Aussehen konnte sie auch schon erahnen, wieso. Er sah neu aus, weswegen sie nur nickte und lächelte. "Klar, setz dich ruhig." Sie nahm noch einen weiteren, kleinen Löffel und betrachtete den Schüler. "Du bist neu, oder?" Sakura hatte aufgegessen, weswegen sie sich neben Meyumi hinlegte und wieder entspannte, höchstwahrscheinlich würde sie in den nächsten Minuten einschlafen. Nachtaktiv eben. Den Teller ließ Meyumi unter ihren eigenen wandern.
Der Unterricht war toll! Sie liebte den Unterricht, vielleicht ein wenig zu sehr wenn man die Schule hier genauer betrachtete, aber sie mochte Unterricht schon immer. Sie war glücklich und trat mit Sakura an ihrer Seite in den Speisesaal ein, wobei sie schon nach einem Tisch schaute und sich währenddessen zu dem kleinen Buffet begab. Meyumi schaute sich etwas um, ehe sie ein wenig Fleisch für Sakura nahm und sich selbst ein wenig Salat nahm, da sie noch keinen großartigen Hunger hatte. Sie nahm also die beiden Teller auf ein Tablett und nahm sich noch etwas zu trinken, ehe sie den Tisch ansteuerte und sich niederließ, um Sakura anschließend auf den Schoß zu nehmen, während sie selbst erst etwas trank. Sakura machte Schnurr-ähnliche Geräusche und begann, das Fleisch zu essen.
Aus dem Schlafsaal kommend betrat Meyumi den Gang, um sich auf den Weg zum Speisesaal zu machen. Wie immer ist sie sehr früh aufgewacht, sodass sie keinen Zeitdruck verspürt und ihn Ruhe essen kann. Vielleicht würde sie ja Nathan treffen? Ihre Wangen wurden warm, als sie an ihren Freund dachte. Seit etwa einem Jahr waren sie nun zusammen bald war ihr Jubiläum. Sie war froh und glücklich mit ihm. Sakura neben ihr blieb plötzlich stehen und machte einen Buckel, ehe sie weiter neben ihr herlief. Auch Sakura war entspannt und dies lag nicht nur in ihrer Natur. Sakura fühlte sich wohl, genau wie Meyumi. "Wollen wir essen gehen?", fragte Sakura sie, ehe sie zu Meyumi hochschaute. "Hast du denn schon Hunger?", fragte Meyumi ihre Begleiterin. "Hm, noch nicht…", meinte Sakura und schnippte mit ihrem Schwanz. "Willst du wieder hoch?", fragte Meyumi und Sakura nickte, ehe Meyumi sie hochnahm und sie auf ihre Schulter legte, wo es sich Sakura gemütlich machte.
Als Felix tatsächlich an ihrer Hand schnupperte, freute sich Meyumi. Anscheinend konnte sie seine unsichtbare Barriere überwinden und sie hoffte, dass er keine so große Angst mehr vor ihr und Sakura hatte. Sie mochte Nathan irgendwie und sich dann mit seinem Begleiter zu vertragen fand sie sehr wichtig. Sie betrachtete, wie Nathan seinen Fuchs streichelte und beobachtete diese Szene liebevoll. "Bestimmt ist es nichts tiefgreifendes, vielleicht es nur seine Art.", antwortete sie sanft Nathan. Als er sich wieder erhob schaute sie ihm in die Augen, auch wenn sie dabei ihren Kopf heben musste, da er größer war als sie selbst. "Über eine Tour würden wir beide uns freuen, nicht wahr, Sakura?", fragte sie den halbschlafenden Ozelot auf ihrer Schulter, welcher nur den Kopf hob, zweimal nickte und es sich wieder bequem machte. "Wenn ich denn dann auch bei dir essen darf? So richtig Freunde hab ich hier noch nicht gefunden…" Dass sie Einzelgänger war und sich dies durch ihr Gen nur verstärkt hatte, verschwieg sie. Und auch, dass sie sich in Nathans Anwesenheit wohl fühlte. Sie drehte sich Richtung Eingang zur Schule und schaute zu Nathan, wartete darauf dass er auch losging.
Sie betrachtete Nathan und seinen Begleiter noch einmal, während dieser wieder seinen Gedanken nachhing. Er war äußerst attraktiv und seine Haare waren auffällig, doch sie mochte es. Seine Ohren waren interessant und sie hatte das Bedürfnis, sie zu berühren. Seine Augen leuchteten praktisch in einem blau und machte sie darauf aufmerksam, dass Nathan durchaus einer der Jungs ist, der ihrem Geschmack entspricht. Und sie wusste gar nicht, dass sie überhaupt so denken würde. "Worüber denkst du nach, Meyumi?", ertönte die sanfte und doch tiefere Stimme von Sakura. Meyumi drehte ihren Kopf zu dem Ozelot. Doch bevor sie antwortete, fiel ihr ein, dass vor ihr immer noch Felix und Nathan standen. Also antwortete sie nicht und würde es Sakura später beantworten. "Bestimmt gibt es etwas, was ich noch nicht hierrüber weiß. Du würdest mir sehr helfen, wenn du mir die Klassenräume erklären würdest.", lächelte sie den Jungen an. Sie stand auf und nahm den Ozelot hoch, um ihn auf ihre Schulter zu setzen. Sakura war zum Glück nicht so schwer und hielt sich automatisch an ihr fest. Vor einiger Zeit hatten beide gemerkt, dass dies eine sehr angenehme Haltung ist und Sakura half, zu schlafen, da sie ein nachtaktives Tier ist. Doch in der Schule sollte sie lieber auf dem Boden bleiben. "Felix also, hallo, ich bin Meyumi!", meinte sie freundlich zu dem Fuchs und beugte sich leicht nach unten, um ihn genauer anzusehen, bewahrte allerdings ihre Haltung und ihren freundlichen Blick. Ihre Beine blieben durchgestreckt. "Keine Sorge, wir tun dir nichts.", meinte sie und auch Sakura beschnupperte die Luft um sie herum nur neugierig.
Sie schaute Nathan verwirrt an. Warum lächelte er plötzlich so viel? Mag er mich? Hab ich endlich Anschluss gefunden? Sie wurde ein wenig aufgeregt, was ihrer blassen Haut gut tat, denn ihre Wangen nahmen einen gesünderen Ton an. Meyumi schaute zu dem Fuchs, wessen Maul aufgeklappt war. Anschließend kamen fuchsische Geräusche aus seinem Maul. Anscheinend kommunizierten sie miteinander und Nathan gefiel es nicht. "Außer dass hier Schüler mit Tiergenen rumlaufen weiß ich auch nicht mehr.", meinte sie leicht belustigt, als seine Aufmerksamkeit wieder auf ihr lag. "Ich wollte eigentlich etwas lesen, aber wenn du mir die Schule jetzt, vor dem Abendbrot zeigen möchtest, dann fände ich es nicht schlimm.", meinte sie lächelnd und streichelte leicht den Kopf von Sakura. "Das ist Sakura. Wie heißt denn dein Begleiter?"
Sie schaute Nathan an. Eine ganze Weile. Doch er reagierte nicht mehr. Meyumi wurde nervös. Hab ich was falsches gesagt? Endlich blinzelte er wieder. Der Fuchs starrte seinen Freund an, anscheinend war es nicht normal für Nathan so still zu sein. Er antwortete und sofort wurde Meyumi rosa. Noch nie hatte jemand gesagt, dass ihr Name schön ist. Er bejahte, dass er schon länger da sei. "Ich glaube schon.", beantwortete sie Nate-Chans Frage- Warte was? Ihr war ein japanischer Spitzname in die Gedanken geschlichen, eine Verniedlichung seines Namens. Ihre Gedanken drehten sich schneller. Warum auf einmal? Ich mache das doch bei niemandem… Sein Räuspern brachte auch sie zurück in die Gegenwart. "Eine Tour würde mir ein wenig besser helfen. Hast du dann auch ein paar Hintergrundinformationen?", fragte sie schüchtern und blickte durch ihre dichten Wimpern hervor. Sakura räkelte sich plötzlich und schmatze einmal, ein Zeichen, dass sie bereit ist, aufzustehen und wieder zu gehen. Meyumis Buch lag nun in ihrem Schoß, dicht über Sakuras Kopf.
Sie befand sich gerade in ihrer eigenen Welt, sie hörte die Außenwelt kaum noch und ihre Gedanken schwirrten nur in ihrem Büchlein. Der warme Kopf von Sakura ließ sie zusätzlich entspannen und sie wusste, dass die Ozelotdame ihre Augen geschlossen hatte. Sie spürte, wie die Schwanzspitze von ihr leicht in der Luft umher schwang und somit weitere Gelassenheit ausstrahlte. Bis sie ein plötzliches "Hallo" aus dieser Welt riss. Sie blickte neben sich, wo sie einen etwas größeren Jungen mit Fuchsohren, sowie Fuchsschwanz sah. Seine Haare waren auffällig orange und sie wusste, dass sie ihn schon Mal gesehen hatte. Hinter ihm sah sie einen Fuchs, also hatte er wahrscheinlich ein Fuchsgen in sich. "H-Hallo.", erwiderte sie. Sie war eine eher introvertierte Person und war hergekommen, um Ruhe zu finden. Aber irgendwie hatte Nathan, wie er sich vorgestellt hatte, eine beruhigende Aura, auch wenn sie ihn als extrovertiert einschätzte. Sie würde niemals jemanden einfach so ohne Grund ansprechen. "Ich heiße Meyumi. Meyumi Kobayashi.", stellte sie sich zu Ende vor. Sakura hob ihren Kopf und schaute die beiden nur gelassen an, ehe sie es sich wieder bequem machte. Ein Zeichen, dass sie gerade so entspannt war, dass alles passieren könnte. "Ich bin neu hier, du bist schon länger da, oder?", hing sie noch an, damit sie ein wenig gesprächiger rüberkommt.
Meyumi schnappte sich schnell eines ihrer heißgeliebten Bücher, ehe sie mit Sakura an ihrer Seite den Schlafsaal verließ. Das Buch handelte von einem Dämonen, welcher Gutes für die Menschen tun möchte, allerdings nicht auffliegen darf. Es war spannend und genau das, was sie so sehr liebte. Sie wusste nicht, was als nächstes passierte und sie konnte wahrhaftig mitfiebern. In der Schule hatte sie sich mittlerweile eingewöhnt und sie war mehr oder weniger glücklich. Mit Sakura kam sie auch sehr gut klar, obwohl der Fakt, dass es ein Ozelot war, immer noch etwas Gewöhnung brauchte. Sie wollte Ruhe, als mit Sakura den Weg von ihrem Schlafsaal zum Teich einschlug. Es war sonnig und der Wind wehte laut, sodass es an einen Sommerabend erinnerte. Sie setzte sich an eine ruhige Stelle an den Teich und klopfte auffordernd neben sich, damit sich Sakura neben sie legte, was der Ozelot gerne tat. Sie schlug das Buch auf und suchte ihre Seite, wo sie stehen geblieben war. Sie war schon leicht erschöpft vom ganzen Lernen und brauchte deshalb eine Ablenkung, da kam diese Nachmittagsaktivität ganz gut. Während sie ihre Beine aufstellte und anfing, zu lesen, legte Sakura ihren Kopf auf ihren Schoß. Der Ozelot genoss diese Ruhe und Zweisamkeit, war es doch eher ein Tier der Kategorie Einzelgänger.