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Die Suche hat 13 Ergebnisse ergeben Mosley

AutorNachricht
Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams Alt1010Thema: Schlafsaal - Jungen
Livyatan

Antworten: 32
Gesehen: 2616

Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyThema: Schlafsaal - Jungen    Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptySo Mai 03, 2020 4:57 pm

Ansprechbar!
Achtung, Schimpfwörter!


Post No.13
Schlafsaal
Schüler
#Mosley
Kyan Mosley



Stille kehrte langsam in dem Schlafsaal ein. Er hatte bewusst gewartet, bis er sich sicher war, dass Valentine nicht mehr hier drinnen war, bevor er den Raum überhaupt betreten hatte. Da war kein Funke in ihm, der gerade Lust hatte, diese dumme Blondine zu sehen. Und jetzt, wo alle auf in den Speisesaal gepilgert waren wie gläubige Spasten, hatte er endlich ein wenig Ruhe für sich. Rage hatte er einen Sicherheitsabstand aufgebrummt, falls er diesen überschritt, garantierte Kyan für nichts mehr, man wollte ja keine schwarzweiße Fellkugel durch das nächste Fenster fliegen sehen.
Mosleys Kopf ruhte auf dem Kissen. Es war flach, wirkte löchrig und hätte genauso gut einfach nur ein Kissenbezug sein können, so effizient war es. Er konnte dem nur wenig Interesse entgegenbringen. In seinem Körper hatte sich immens viel Druck aufgestaut, der noch immer nicht rausgelassen wurde. Seine Brust fühlte sich an, als sei sie mit Lederstriemen zu gezurrt worden, um sein Inneres davon abzuhalten herauszubrechen und seinen gesamten Brustkorb zu sprengen.
Was für ein fucking. Dieser kleine. Gawrgh.
Selbst in seinem Kopf fiel es ihm schwer, kohärente Sätze zu bilden. Ihm schien immer wieder zu entgleiten, was er eigentlich sagen wollte, worüber er sich beschwerte. Es war so schwarz in seinen Gedanken, und das einzige, was Licht hineinbrachte waren Blitze von Bildern dieses beschissenen blonden Schuljungen.
Mosleys Hand landete mit einem dumpfen Geräusch auf seiner Schläfe, der Ballen schlug immer wieder gegen seinen Kopf. Wenn das alles einfach verschwinden würde. Er merkte, wie sich seine Wut nach innen richtete. Er hatte es richtig verbockt.
Diese kleine Bitch respektierte ihn nicht. Hielt ihn für unbedeutend, klein, kontrollierbar. Mosley war nichts von alledem. Und ganz besonders war er nicht hinter dem süßen, kleinen Arsch der Blondine her.
Das alles wäre so viel einfacher, wenn der Typ irgendeiner dieser abartigen Sportlehrer wäre, der einem beim Hochklettern eines Seiles ganz beiläufig die Schenkel begrabschte. Aber so? Mit den blonden Haaren, die ihm andauernd in sein Gesicht fielen? Die blauen Augen, die ihn ständig zu beobachten schienen, immer ein wenig hochmütig, wissend. Allein, dass er sich oft genug darin verloren hatte, um sich die Farbe zu merken frustrierte Mosley bis auf die Knochen.
Und dass ihn der Anblick seiner Lippen so befriedigt hatte, schob er zwar auf seinen Stolz über das Blut und die Schwellungen, aber damit log er sich nur selber an.
Normalerweise dachte er nicht einmal so viel über sich selbst nach, warum also diese Obsession seiner Gedanken mit dieser kleinen Schlampe? Die Beleidigungen wirkten mittlerweile nur noch aufgesetzt, so als müsste er sich dazu zwingen, nicht dessen Namen in seinem Kopf hören zu müssen.

Valentine.


Ugh.


Er hätte ihm in die Fresse treten können, so angewidert war er von der Anziehung, die er verspürte und sofort wieder wegsperrte.
Frustriert warf sich Mosley auf die Seite und starrte die Reihe an Betten vor sich an. Er hatte so schon genug Probleme. Sein beschissener Körper, dieses gottverdammte Gefängnis, die beinahe ständige Angst, jemand könnte ihn einfach davonschleppen und hinrichten- Da war kein Platz für Schwärmerei. Nicht, dass das annähernd eine war. Er stand nicht auf Kerle. Auch nicht, auf hübsche Typen, die das Ruder übernahmen und ihm eine Seite an ihm zeigten, die er nicht kannte. Ganz besonders solche nicht. Ew. Nein.
Warum ging er ihm dann einfach nicht aus dem Kopf? Zumindest zugeben, dass Val einen gewissen Eindruck bei ihm hinterlassen hatte, musste er. So sehr sich jede Faser seines Körpers, die mit seinem Kopf verbunden war, dagegen sträubte, musste er sich dem Stellen. Und wenn schon. Das lag nur daran, dass die Nutte aussah, wie ein Mädchen. Und er möglicherweise auf Tattoos stand, und was sollte er schon machen, diese dumme Kuh von Schüler wusste eben genau, was man tun musste, um Mosley wahnsinnig zu machen.
Sein Gesicht glühte für einen Moment, als er zurückdachte, wie der Typ seinen Abgang gemacht hatte. Wie konnte er es eigentlich wagen?
Fast störten ihn die Lippen Valentines in seinem Gesicht mehr als dessen Hand an seinem Schritt. Es verwirrte ihn, machte ihn wütend und löste unerwünschte Dinge aus, als er dem Twinkie beim Weggehen zusehen musste. Val hatte ihn komplett überrascht und so war ihm nichts anderes übrig geblieben, als grummelnd zu beobachten, wie die Blondine ihm zuzwinkerte und durch den Saal davonschwebte.
That fucking bitch.
Knurren baute sich in seiner Kehle auf. Mosley konnte das nicht kontrollieren – schon von Anfang an schien diese neue Fähigkeit mehr Macht über ihn zu haben, als jede andere Mutation - und wahrscheinlich würde er das auch nie können. Und wozu auch, ein paar Monate, vielleicht Jahre würde er noch überleben, dann lynchten sie ihn wahrscheinlich sowieso.
Kyan war nicht blind. Manchmal verschwanden Schüler. Meistens die, die sich zu sehr weigerten. Verdammt, und wieso auch nicht? Nichts hier konnte legal sein, und selbst wenn, dann war es auf einem solchen Level legal, dass die Regierung damit zu tun hatte und die wollten vermutlich mit aller Macht verhindern, dass etwas an die Öffentlichkeit gelangte.

Mosleys Krallen bohrten sich in seine nackten Oberarme, rissen an dem Stoff seines Shirts, und ließen ihn einen Moment lang zusammenzucken. Dann übte er noch mehr Druck darauf aus. Der Schmerz ließ ihn an etwas anderes Denken. Er musste sich nicht auf solche Dinge konzentrieren, nicht auf die Scheißschule, nicht auf den verfickten, attraktiven Vollidioten, nicht auf irgendwas außer Schmerz. Es gab ihm beinahe ein Gefühl von falscher Sicherheit, wie er da lag, vollkommen in Kontrolle darüber wer ihm was antat.
Er entschied, woher seine Narben stammten, er entschied, was er in seinen dicken Schädel hineinließ und was nicht. Dass es immens schwer war, ihn überhaupt zum Bluten zu bringen, viel schwerer als früher, ignorierte er. Selbst hatte er es immer wesentlich besser hinbekommen als seine Familie, die Lehrer, egal wer.

Wenn er doch einfach eine Flasche Vodka hätte. Oder Whiskey. Oder billigen Wein, eigentlich war es ihm vollkommen gleich, Hauptsache raue Mengen davon, um ihn zu beruhigen. Sonst prügelte er noch den erstbesten zu Tode, der diesen Raum betrat, und wenn es Rage war.



Erwähnt: Rage, Valentine;
Angesprochen: //

(c) Balvala
Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams Alt1010Thema: Der Speisesaal
Livyatan

Antworten: 252
Gesehen: 16109

Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyThema: Der Speisesaal    Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyFr Apr 10, 2020 2:38 pm
FSK 16! - ANSTÖSSIGES MATERIAL!

Post No.12
Tisch abseits
Schüler
#Mosley
Kyan Mosley



Mit viel zu gemächlichem Schritt war Rage endlich an ihrem Tisch angekommen. Mosley würdigte ihn keines Blickes.  Und ausnahmsweise hatte das nichts damit zu tun, dass er diesen wildgewordenen Sexbaron da gegenüber in den Augen behalten wollte, sondern einfach, weil er es dem kleinen Mardertier nicht gönnte. Sollte er sich doch seine Aufmerksamkeit erbetteln, auf die grunzenden Laute, die der Honigdachs von sich gab, als er, ähnlich wie sein menschlicher Begleiter, das ihm vorgesetzte Essen schlabbernd herunterschlung, achtete Kyan nicht.
Er kannte Rage lange genug, um zu wissen, dass beide es nicht sonderlich appetitlich fanden, einander beim Konsumieren von Nahrung zuzusehen. Hatte diesem Vieh schon mal jemand zugeschaut, es war abartig.
Mosley spürte andauernd den Blick des Blonden auf seiner Haut, es kribbelte, als wäre eine gesamte Armee von Feuerameisen über jeden Zentimeter gelaufen und hätte eine Kolonie in seinem Kopf errichtet. Wieso fiel es ihm eigentlich noch schwerer sich zu konzentrieren, wenn dieser tättowierte Freak in seiner Nähe war? Seine allgemeine Aufmerksamkeitsspanne belief sich schon auf ein absolutes Minimum und er hatte sein Leben lang Probleme damit gehabt, seinen Fokus auf etwas zu setzen, wenn er nicht absolut in seiner Wut entbrannte, aber momentan war es einfach nur kompliziert. Ihm war aufgefallen, dass diese Missgeburt von Chorjunge nicht mal mehr den Pullover trug und diese Tatsache hatte sich so in sein Hirn eingefressen, dass es unmöglich war, es loszulassen.
Er wusste, wieso sich der andere dieses Kleidungsstückes entledigt hatte, und hier war es, eine konstante Erinnerung daran, wie erschreckend leicht es war, ihm seine Autonomie zu nehmen. Davor hatte er sich immer damit gebrüstet, unabhängig zu sein, sich von nichts und niemandem in die Knie zwingen zu lassen, selbst wenn er den Dreck in seinem Mund schmeckte, wenn sein Fleisch brannte und sogar die Flasche Whiskey aus dem Kabinett seines Vaters seine Gedanken nicht zur Ruhe bringen konnte. Mosley hatte bisher immer nur mit Gewalt zu kämpfen gehabt. Er war es gewohnt, sich neue Narben zu holen, seine Nase zu brechen und ein Messer in die Leber gerammt zu bekommen. Geschrei zu hören, das laut genug war, um seine Trommelfelle beinahe zum Bersten zu bringen war an seiner Tagesordnung gewesen. Nichts davon hatte ihn jemals so beeinflusst, dass er sich willentlich unterworfen hätte.
Aber diese Art von Angriff auf seine Eigenmächtigkeit, ein kompletter Verstoß gegen seinen moralischen Kompass, auf das war er nicht gefasst gewesen.
Sicher, ihm waren schon einige Schwuchteln in seinem Leben begegnet, aber keiner von ihnen hatte es je gewagt so weit zu gehen ihn anzufassen. Die meisten hatten sich von seinen Fäusten einschüchtern lassen.
Spoiler:

Für eine Weile starrten sich beide einfach nur an. Kyan spürte zwar seine Ungeduld aufbrodeln, aber es war wie bei einem wilden Tier, sobald man den Augenkontakt abbrach, war man sowas von gearscht. Und Mosley würde nicht derjenige sein, der sich von dem stahlblauen Blick losriss.
„Rehaugen? Was laberst du jetzt wieder für Scheiße…“
Mosley war fast ein wenig verletzt. Er wusste genau, dass seine Augen mehr aussahen wie die eines gemeinen Dämons, und manchmal vermisste er seine Alten. Diese neuen Dinger waren nicht mal mit Nachtsicht gekommen, wie sie es hätten sollen, und der einzige Vorteil den er noch in ihnen sah, war die Tatsache, dass sie dazu beitrugen ihn abstoßend genug aussehen zu lassen, dass die meisten Schüler verzichteten, ihm auf den Piss zu gehen.
„Okay, okay, vielleicht bist du nicht furchtbar anzusehen.“ In einem Anflug von Ehrlichkeit rutschte ihm das beinahe heraus. Mosley war nie der Mensch gewesen, der aktiv andere angelogen hatte, eigentlich mehr das Gegenteil und seine stumpfe Direktheit hatte ihm schon oft genug Probleme eingehandelt.
Er beobachtete nach wie vor, wie Val seine Position wechselte. Nein, dieser Bastard wusste selbst gut genug, dass er nicht hässlich war. Mosleys verschränkte Arme zurrten sich fester um seinen Körper und er räusperte sich leise.
„Aber außer die dummen Bitches dort hinten interessiert das eh niemanden.“
Mosleys gesamter Abwehrmechanismus hielt ihn aber trotzdem davon ab, es bei etwas, was annähernd ein Kompliment sein könnte zu belassen. Val schüttelte seinen Kopf und lächelte – tat er das jetzt öfter als vorhin? Es kam ihm beinahe so vor, als wäre mehr Emotion in dem Gesicht des blonden Betthäschens als zu der Zeit, zu der er Mosleys massive Faust gefressen hatte. Faszinierend.
Je weniger Valentine über den Spitznamen herausrücken wollte, umso unruhiger wurde Kyan hingegen. In seiner gesamten Psychologie gab es nichts, was ihn mehr fertig machte, als etwas vorenthalten zu werden. Die Sache selbst war ihm vollkommen egal, aber dieses herablassende Getue, das seine Neugier herauskitzeln wollte – nun, es funktionierte grandios. Jetzt wollte er es doch wissen, aber so würde er sich direkt widersprechen. Kurz überlegte er, hatte er selbst einen Spitznamen für die Schlampe? Tja, wenn man die unzähligen Beleidigungen mitzählte, die er ihm bisher an den Kopf geworfen hatte, ob nun tatsächlich laut ausgesprochen oder nicht, hatte sich schon einiges angesammelt. Kyan war nun einmal ein wortgewandter junger Mann, auch wenn ihm seine Lehrer da immer etwas anderes erzählen wollten.
Lang konnte er aber nicht in diesen Gedanken verweilen, da sich etwas in seinen Lenden meldete. Konnte sein pubertierender Körper ausnahmsweise einmal tun, was er sollte und sich nicht von so einem beschissenen Bettlaken angereizt fühlen?
Wie angepisst er gerade war. Zumindest war es das, was in seinem Kopf auf Dauerschleife lief, denn eigentlich war Mosley vergleichsweise ruhig. Seinen Blutrausch hatte er hinter sich, vielleicht lag das auch daran, dass sein jetziges Blut dabei war, woanders hin zu rauschen. Konzentrieren. Sein Fokus lag wieder darauf übermäßig jede Bewegung Valentines in sich aufzunehmen, jede Änderung in Mimik und Gestik sofort zu registrieren und analysieren, auch wenn er richtig scheiße darin war, irgendetwas anderes als Zeichen von Aggression oder Angst zu deuten. Der Blonde schien überrascht, er schien interessiert.
Fuck, was hatte Mosley jetzt wieder getan, um die verstärkte Aufmerksamkeit auf ihn zu ziehen? War es sein gescheiterter Versuch jegliche körperliche Reaktion zu unterdrücken, die seinen Kopf in die Höhe schießen lies wie ein Jagdhund, der seine Fährte aufgenommen hatte? Dabei war doch Valentine das Luder hier.
„Daddy…?“
Nervös begann Mosley zu lachen. Das war so verdammt lächerlich hier, wieso blieb er überhaupt? Niemand zwang ihn dazu, an diesem Tisch zu sitzen und sich mit diesem anmaßenden Arschgesicht abzugeben. Er könnte einfach aufstehen und abhauen, was sollte ihn schon aufhalten?
Stolz.
Kyan konnte und wollte einfach nicht seine Schwäche zugeben, und wenn das hieß, er müsste hier sitzen bleiben und sich anhören, was für… dumme Dinge dieser schöne Junge von sich gab.
Daddy. Pff. So ein trashiger Bastard.
Dass dieses Wort eine ähnliche Reaktion in ihm auslöste wie der vorherige Befehl, er solle seinen Platz kennen, ignorierte Mosley komplett. Zufall, beides nur unterdrückte Wut, ganz bestimmt.
Fast automatisch drückte er sich weiter in die Stuhllehne, seine Gelenke schmerzten mittlerweile von der schieren Kraft, mit der er seine Arme an seine Brust presste. Die kleine Hure fühlte sich schon wieder überlegen und lies das Mosley auch sehr eindeutig durch ein selbstgefälliges Lächeln wissen.
Da, schon wieder. Wieso legte er es immer wieder darauf an? Kyan kochte, seine Krallen bohrten sich in seinen Bizeps und die Seite seiner Rippen, fast rissen sie ein Loch in das Shirt, was sich über seinen unproportional breiten Oberkörper spannte.

Muss ich dich nun über den Tisch zerren, damit wir wild rummachen können oder schämst du dich etwa für deine Sexualität? Keine Sorge, Süßer, ich werde es dir schon noch beibringen.
Mosley knurrte. Er erhob sich aus dem Stuhl, der quietschend zurückgeschoben wurde und dabei Rage dazu brachte, erschrocken einen Satz nach hinten zu machen. Die Hände lösten sich von seiner Brust und eine davon stemmte sich in die ächzende Tischplatte, während die Rechte auf die andere Seite nach Valentines Kragen reichte, ihn zu seinem Gesicht hinzog und warme Luft in seine dreckige Visage blies.
„Hör mir mal zu, Daddy.“ Man könnte fast meinen das Qualm von ihm aufstieg, sein Körper war wieder in kürzester Zeit zu einem Schmelzpunkt worden.
„Pass gut auf, was du dir wünscht, sonst bereust du es noch.“ Seine Stimme war unwahrscheinlich kalt, im starken Kontrast zu der Hitze, die beinahe schwelend von seiner Haut ausging. Es war kaum mehr als ein Knurren, ein Wispern.
„Ich werde dich über diesen Tisch zerren, und du wirst dir wünschen, mir nie begegnet worden zu sein, hast du verstanden?“ Ein kleines Lächeln schlich sich in sein Gesicht.
Kinda Vulgär:


Erwähnt: random Bitches; Val; Rage;
Angesprochen: @Balvala

(c) Balvala
Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams Alt1010Thema: Der Speisesaal
Livyatan

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyThema: Der Speisesaal    Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptySa Apr 04, 2020 3:26 am
FSK 16! - BELEIDIGUNGEN!

Post No.11
Speisesaal, ein Tisch abseits
Schüler
#Mosley
Kyan Mosley



Manchmal war es so schwer den Überblick zu behalten. Mosley kannte all diese Leute hier nicht, und daher irgendwelche Menschen auseinander zu halten? Ungemein kompliziert. Aber wenn interessierte das schon.
Er blickte Valentine an, und entschied, das sehr gleichgültige Jaja zu ignorieren. Er müsste dem Typen nicht beweisen, dass er seinetwegen nicht hier war. Er wusste das. Wieso auch irgendwen davon überzeugen? Das würde ja nur heißen, dass er sich selbst nicht sicher war – und das war er auch. Der Blonde hatte keine Art von Macht über ihn.
Dass er nicht einmal in Ruhe essen konnte, ohne einen dummen Kommentar zu hören, hätte er sich allerdings gleich denken können. Lebte dieser Junge nur von solchen Dingen? War er sexuell so unausgelastet, dass er es an ihm auslassen musste? Wieso gerade er? Er hätte sich doch auch eines der Mädchen hier aussuchen können, was wusste er schon. Aber dafür war sich der Idiot wohl zu gut.
Warum er dann allerdings so viele Avancen in Richtung Mosley machte, war ihm selbst ein Rätsel. Nicht, dass er sich nicht begehrenswert fühlte – wobei, wenn man ihn sich ansah, was daran war schon attraktiv – aber dafür, dass er sich so in Kontrolle fühlte, war Mosley dennoch oft genau das, was Valentine wollte.
Widerlich.
Der Blonde legte sein Besteck zur Seite, irgendwie hatte er ja nicht viel gegessen, viel mehr damit gespielt und es genutzt, um ihre Mitschüler zu terrorisieren. Was auch irgendwie unterhaltsam war, aber das konnte er hier gerade schwer zugeben, zumindest, bis er der Tusse klargemacht hatte, nicht in seinen Harem zu gehören. Aber bis dahin musste er wohl jegliche Form von Zuneigung verdecken. NICHT, dass viel davon vorhanden war, aber wie sollte er jemals widerstehen nicht ein wenig Sympathie jemandem gegenüber zu fühlen, der den ganzen Speisesaal ebenfalls in Brand setzen würde? Fast hätte Mosley in das Lachen eingestimmt.
So schlimm war der Kerl doch eigentlich gar nicht. Noch während er das dachte, tauchten Bilder von vorhin vor seinem inneren Auge auf. Die schlanken Beine auf ihm, wie er in den Boden gedrückt wurde, wie er sich beinahe hinge- Urgh. Dorthin wollte er jetzt nicht. Diese Vorstellung, diese Erinnerung schob er ganz weit weg, durch seinen Kopf in eine kleine, dunkle Ecke, auf die er nur nachts zugriff, wenn er sein gesamtes Leben überdachte. Aber nicht jetzt.
Er verschob seinen gesamten Fokus. Das Essen, das Essen war jetzt wichtig, und sein Körper schrie nach etwas, was die Leere in ihm füllte. Aus Gewohnheit warf er einige Gabeln Nahrung auf den Boden. Das hätte natürlich mehr Sinn gemacht, wenn Rage bereits hier war, um wie der gierige Vielfraß, der er war, sich darüber hermachen würde, aber der Honigdachs trottete jetzt erst gemütlich in den Speisesaal. Kyan rollte mit den Augen, er freute sich auf den Tag, an dem er dieses Vieh in die Wildnis entlassen konnte. Er hasste Rage nicht, aber er hatte nie wirklich viel mit Haustieren anfangen können, sie verlangten Aufmerksamkeit, aber wenigstens versuchten sie nicht immer ihn davon abzuhalten, dumme Entscheidungen zu treffen. Ein leises Seufzen entfloh ihm, bevor er sich schließlich wieder Valentine widmete. Der Blonde schien zu denken, er sah ein wenig gedankenverloren aus, aber anders als sonst.
Es war nicht dieses blanke, ins Nichts starren, was Mosley sanfte Schauer über den Rücken schickte, als wäre Val in einer anderen Welt gefangen. Diesmal handelte es sich einfach nur um ein abgelenktes Denken, in dem Kyan noch einmal ungestört das Gesicht des Blonden mustern konnte. In den zwei Händen gestützt, hätte er eine Bronzestatue sein, die vor einem Museum stand, und die Kunstfertigkeit irgendeines italienischen Bildhauers zur Schau stellte, der sein Modell voller Bewunderung abgebildet hatte – mit sanften Konturen, denkend, unschuldig.
Wie sehr das Aussehen doch täuschen konnte. Etwas unvorbereitet trafen die blauen Augen des hochgewachsenen Schuljungen auf Mosleys. Es war ein so intensiver Kontakt, dass er sich fühlte, als würde er einem Raubtier gegenüberstehen. Und seine erste Reaktion darauf, war natürlich, das Ganze als Kräftemessen zu sehen. So erwiderten seine durch und durch schwarzen Augen den Blick, beinahe gefangen von dem durchdringenden Blau, auch wenn er sich das nicht anmerken ließ. Wer zuerst wegsah, verlor.
„Bist du so angewiesen auf meine Meinung, damit du dich hübsch fühlen kannst, Kleiner?“, fragte Kyan schließlich, eine Augenbraue gelüpft, weiterhin die Iris des Blonden beobachtend. Ihm entging jedoch nicht, wie er eine Haarsträhne um seinen Finger wickelte. Es war eine Geste, die viele Mädchen nutzten, wie es Mosley aufgefallen war, und es verfestigte nur noch mehr die Femininität Valentines in seinem Kopf. Ob ihn das rezeptiver für die Annäherungsversuche der Schlampe machte, oder nur noch mehr anwiderte, musste er noch für sich selbst entscheiden.
Der blonde Junge schien zu denken, er hatte ihn am Haken. Konnte ihn zappeln lassen, bis er japste, bettelte, bis er sein gesamtes Weltbild dem seinen anpasste. Gut, vielleicht war das etwas übertrieben. Aber, er dachte zumindest, er hätte etwas in der Hand. Kyan interessierte es nicht unbedingt, welchen Spitznamen er bekommen hatte, zumindest nicht genug, um seine Prinzipien über Bord zu werfen.
„Wieso sprichst du’s dann überhaupt an?“
Mosley schnaubte leise.
„Ich werd‘ dich nicht drum bitten, ihn mir zu sagen, falls du darauf hinauswolltest.“
Stattdessen sagte er ihm nur seinen Namen. Er fühlte sich verletzlich. Es war dumm, aber Namen hatten Macht, und wenn dieser Arsch ihm nun seinen eigenen vorenthalten würde, hätte er sich selbst in Schachmatt gesetzt. Mosley wollte so gut es ging seine Eigeninitiative behalten und sich nicht von dem Blonden mitreißen lassen.
Im ersten Moment verdunkelte sich sein Gesicht, als lediglich ein ‚Hm‘ auf seine Frage zurückkam. Aber es ließ nicht lange auf sich warten, Valentine lachte, blitzte ihn an und Kyan war verwirrt. War er wahnsinnig geworden, oder wieso –

Oh...


Oh.


Fuck.

Luft stieß sich gegen Mosleys Lippen, wollte entfliehen, und sein Mund öffnete sich für einen Bruchteil einer Sekunde. Kyan musste sich zusammenreißen, er durfte sich jetzt nicht die Blöße geben, diesem fucking Bastard zu überlassen, was dieser wollte.
Valentine sah ihn an, als wäre er ein Lehrer, ein Direktor, der ihn gerade in sein Büro gerufen hatte, um nun mit ihm sein böses Verhalten zu besprechen. Mosley kannte diese Position, er kannte diesen Blick. Darauf musste er sich jetzt konzentrieren.
Er durfte ihm nicht die Genugtuung tun, zu reagieren. Aber es war so verdammt schwer, das Gesicht dieser Hure nicht mit seinen Pranken in den Tisch zu rammen, bis er ihn um Vergebung anflehte.
„…Ach halt doch die Fresse.“
Ein Zittern ging durch seinen Körper, als er diese absichtliche Obszönität in seinem Schritt fühlte. Wenn er sitzen blieb, es über sich ergehen ließ, war er schwach, aber wenn er sich dem entzog, dann war er noch schwächer. Wie er es auch drehte und wendete der andere hatte die Oberhand. Das hier war mehr als eine Unterhaltung, es war mehr als nur ein gemeinsames am Tisch sitzen, es war ein Machtspiel, und Kyan war dabei haushoch zu verlieren.
„Sag mir nicht, was ich denken soll, du bist nicht mein Vater.“
Mosley war immens erleichtert, dass der andere sich ablenken ließ. Er nutzte den Moment und verlagerte sein Gewicht ein nach hinten, um diesem unheilbringenden Fuß zu entgehen. Welcher kranke Mensch dachte überhaupt daran, so etwas zu tun?
Die Aufmerksamkeit Valentines richtete sich bald wieder auf ihn, und Mosley verschränkte die Arme. Seine gesamte Körperhaltung signalisierte nun Abwehr, und wenn der andere noch etwas versuchen würde, interessierte Mosley die gesamte Mensa nicht mehr. Speisesaal hin oder her, er würde die gesamte Möblierung auseinandernehmen, wenn es sein musste, um diesem Twink den Arsch aufzureißen.
„Ah.“
Mosley dachte kurz nach.
„Bescheuerter Name. Was bist du, ein Feiertag?“


Erwähnt: Rage, anwesende Schüler
Angesprochen: @Balvala

(c) Balvala
Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams Alt1010Thema: Der Speisesaal
Livyatan

Antworten: 252
Gesehen: 16109

Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyThema: Der Speisesaal    Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyMo März 30, 2020 6:33 pm
ATTENTION - Beleidigungen , Fluchen


Post No.10
Speisesaal
Schüler
#Mosley
Kyan Mosley



„ALTER, ICH REDE MIT DIR!“
Mosley’s Schritte waren durch den Korridor gehallt, laut und schwer, als er dem Blonden hinterherrannte. Nicht, wie ein Hündchen, eher wie ein besessener Bulldozer, dessen einzige Daseinsberechtigung darin bestand, den Arsch dort flachzulegen platt zu walzen. Wieso dachte er überhaupt, dass Kyan auch nur ansatzweise auf ihn hören würde? Nein.
Er nahm keine Befehle entgegen, von niemandem.
Wobei, zugegeben, es hatte einen ganz anderen Reiz, so verlangende Worte von jemandem zu hören, der sehr eindeutig keine Autorität besaß. Mosley hätte vor lauter Frust Brüllen können.
Dieser komplette Verlust von Kontrolle, diese absolute Unfähigkeit, sich gegen den doch eindeutig schwächeren Jungen zu wehren, es staute sich in ihm auf, es kroch durch seinen gesamten Körper und vergiftete jeden Muskel damit. Sein Atem mochte sich zwar beruhigt haben, aber dennoch war jeder Zug Luft in seine Lunge erfüllt von Schmerz und stieg bis in sein Becken hinab.
Er wusste nicht einmal, was er mehr empfand, Scham, Hass, Abscheu? Seine Schultermuskeln zuckten für einen Moment. Eigentlich war es egal. Sein Kopf schwebte noch immer in der Erinnerung an eben. Dieser...
Mosley gingen die Beleidigungen aus. Ob das an seiner fehlenden Konzentration lag? Es war auch schwer zu denken, wenn man sich gerade noch unter so einem Menschen befunden hatte. Fast schlimmer, als was Kyan auf seiner Haut gespürt hatte, waren die Worte gewesen, die zwischen den Lippen des Crackers herausgeflossen waren.

‚Nächstes Mal stopfe ich dir was ins Maul und es wird nicht meine Hand sein.‘
‚Für das, dass ich dich nicht anfassen soll, hast du vorhin doch recht eindeutig danach verlangt.‘
‚Hab´ ich dir gesagt, dass du aufstehen darfst?‘


Gänsehaut schlich sich Mosleys gesamten Körper hinab. Hatte er vielleicht sogar recht gehabt? Er versuchte sich daran zu erinnern, ob er tatsächlich darum gebettelt hatte, in dieser Art und Weise berührt, entblößt und gedemütigt zu werden – aber alles was zu ihm zurückkehrte war ein Schwall unbekannter Empfindungen, in denen er sich fühlte wie ein junger Welpe. Unerfahren. Verletzlich. Abhängig.
Mosley schüttelte sich verärgert. Was für ein Bullshit. Dieses verabscheuungswürdige Biest versuchte doch nur, ihn zu verunsichern, und das wollte und konnte er nicht zulassen. Wenn er sich nicht von den unzähligen Erwachsenen in seinem Leben einschüchtern ließ, dann erst recht nicht von so einem kleinen Twinkie wie ihm. Was spielte es schon für eine Rolle, ob er ein ansehnliches Gesicht hatte, oder voller interessanter Tattoos war, sodass es Kyan in jeder Faser seines Körpers juckte, ihm die Kleider vom Leib zu reißen, nur um zu sehen, wie weit sich das Kunstwerk auf der blassen Haut erstreckte.
Fuck, Junge, das ist kontraproduktiv.
Er versuchte jeden weiteren Gedanken in dieser Art zu verbannen, so schwer konnte das ja nicht sein. Und schon unterdrückte er jede Gefühlsregung außer seiner Wut, als er den Blonden vor sich gehen sah, so ungezwungen, mit den Händen in den Taschen und ein Pfeifen auf den geschwollenen Lippen. Stattdessen stapfte er nun weiter in den Speisesaal hinein, schäumend, vibrierend, wie ein Nest richtig angepisster Wespen.
Und die würde er auch rauslassen.
„Hör auf abzuhauen, ich bin noch nicht fertig, Bitch!“
Seine schwarzen Augen wanderten suchend umher, der Blonde war bereits vor ihm hier gewesen und hatte sich wohl unters Volk gemischt. Wieso sahen diese ganzen Kinder alle gleich aus? White Trash.
Schließlich fand er ihn, wie er in einer Reihe stand und wohl gerade mit jemandem sprach. Natürlich, der Herr musste sich ja aufspielen und die Schulmatratze mimen.
Kyans Magen knurrte. Fast hätte er den andauernden Hunger vergessen, während er in sein Unterbewusstsein getaucht war, um diese unnötigen Gefühle loszuwerden. Missmutig schnappte er sich ebenfalls ein Tablett, wenn er schon hier war, konnte er essen auch gleich, dagegen sprach ja nichts. Und wenn die blonde Schlampe einen dummen Kommentar dazu abgeben wollte, nur zu, er würde ihn ihr zurück in den süßen, kleinen Hals stopfen. Seine gesamte Präsenz schien sich ein wenig auf die Jugendlichen um ihn herum auszuwirken, nicht, dass es ihn gerade irgendwie juckte. Er war fokussiert auf die dumme Salzstange, die mittlerweile dabei war Platz zu nehmen. Ein Zucken im Gesicht des Weißhaarigen zeigte deutlich, dass sein Umfeld schleunigst auf Sicherheitsabstand gehen sollte, wenn sie nicht von dem Waldbrand, der in Mosleys gesamten Fleisch tobte, verkohlt werden wollten.
„DUDE, ich schwör dir, du kannst nicht so ´ne“, unachtsam stieß er ein Mädchen aus dem Weg, welches angestellt war, „scheiße abziehen und dann weglaufen?! Ich tret‘ dir den Schädel ein, wenn du nicht- ALTER, FUCK OOOFF!“ Mit blitzenden Augen rammte sich ein Ellenbogen in die Luft, ganz knapp an einem anderen Weib vorbei, und schob sie so äußerst effektiv hinter sich. Sein Blick glitt wieder zu dem nun sitzenden Hurensohn, der augenscheinlich auf ihn wartete. „Bild´ dir jetzt nichts da drauf ein, haben wir uns verstanden?“
Dass er durch den Saal rief und damit vermutlich mehr Leute in Alarmbereitschaft versetzte, als notwendig gewesen wäre, interessierte ihn einen Scheißdreck. Dampfendes Essen in der Hand walzte er auf den Tisch zu, knallte das Tablett auf die Fläche und starrte den Jungen an. „Ich bin dir nicht nachgelaufen ist, weil du es gesagt hast, klar?“, knurrte er, immerhin in einer Lautstärke, die nicht jeder einzelne im Raum hören konnte.
Langsam nahm er Platz und ließ den anderen keine Sekunde aus den Augen, fast, als wäre er auf der Hut, vor dem, was er vorhatte. Wer wusste schon genau, was der Typ für brutale Scheiße mit seinen Nudeln anfangen konnte.
Blaue Augen fanden den Weg zu seinem Gesicht und Mosley widerstand dem Instinkt laut „WAS“ zu schnauben.
Stattdessen begann er, sein Essen in sich hineinzuschaufeln, dass jeder Mähdrescher grün vor Neid wurde. Währenddessen gelang es ihm sogar, dem Blonden zuzuhören, ohne ihn am Kragen zu packen, auf den Tisch zu zerren und sonst was mit ihm anzustellen.

„Zertrümmer´ ihnen doch die Gesichter, mir scheißegal, wenigstens könnte es unterhaltsam werden, wenn sie dich dann in einem Müllbeutel entsorgen.“
So ganz gleichgültig war es ihm nicht, eigentlich war er ziemlich einer Meinung mit dem Blonden, aber diese Genugtuung wollte er ihm nicht lassen. Trotzdem folgte nur noch ein leises, aber tiefkehliges Brummen, als er darüber nachdachte, solche Reaktionen noch nie bekommen zu haben. Klar, man starrte ihn an, man hatte ihn schon immer angestarrt und ab jetzt würde man das wohl auch immer tun, aber das hatte nichts damit zu tun, dass sein Attraktivitätslevel so weit oben war, wie das von seinem Gesprächspartner. Was, natürlich, auch nicht sonderlich weit- naja, wer fand schon ein Skelett im Tarnmantel heiß?
„‘Soo hot‘ bist du auch wieder nicht“, grummelte er zwischen zwei Ladungen von seiner Gabel, wobei er bei der Aussage für einen kurzen Moment die Augen senkte.
Es war für Mosley nicht schwer, seine Portion innerhalb kürzester Zeit verschwinden zu lassen, und dennoch fühlte er sich leer – der Hunger blieb.
Noch aufmerksamer als vorher betrachtete er sein Gegenüber, jede einzelne Bewegung ließ ihn in Hochspannung fahren, beinahe kribbelte das Adrenalin schon auf seinen Wangen. Aber er stützte sich nur ab und schüttelte den Kopf, wobei die hellblonden Haare in eine leicht veränderte Position fielen und das blasse Gesicht des jungen Mannes plötzlich ganz anders umrahmten. Mosley versuchte irgendwie daraus Schlüsse zu ziehen, aber außer, dass die Frisur des Jungens nie gleichblieb, konnte er sich nicht vorstellen, was für Informationen er davon sammeln konnte. Er war sowieso nie der groß analytische Typ gewesen.
Dafür sprach er endlich an, was Mosley seit geraumer Zeit schon beschäftigte – wer waren sie eigentlich. Und auch, wenn Kyan nicht gutheißen wollte, wie der andere die Frage klingen ließ, war er dennoch froh, nicht selbst sein Interesse offenlegen zu müssen. Damit hätte er dem Blonden nur noch mehr in die Karten gespielt, nein danke.
Mosleys dichte Augenbraue hob‘ sich ein wenig, halb abwertend, halb amüsiert.
„Will ich den beschissenen Spitznamen wissen, den du Freak dir ausgedacht hast?“
Seine Brust vibrierte wieder und weiter traten animalische Knurrgeräusche aus seiner Kehle aus. Er machte diese meistens nicht einmal absichtlich, sie entflohen ihm einfach hin und wieder, wenn er starke Emotionen fühlte. Oder genervt war. Oder er sich erschreckte. Eigentlich bei ziemlich vielen Dingen.
Mosley.“
Eine Sekunde lang fiel ihm nicht auf, dass er lediglich seinen Nachnamen genannt hatte. Er war es schon so sehr gewohnt gewesen lediglich ein Nachname zu sein, eine Buchstabenabfolge, eine Nummer. Niemanden interessierte es, wer er war, keine der Besserungsanstalten und Schulen, am allerwenigsten diese beschissene, angebliche Militärakademie. Ein Teil der Gruppe, ein kleiner unwichtiger Teil. Kein Individualismus, keine Gefühle. Es war scheißegal, was mit ihm geschehen war, was mit ihm geschehen würde, und solange er keinen Aufstand verursachte, war er unsichtbar. Mosley riss sich los, er brauchte nicht in der Vergangenheit stecken bleiben. Hier war es doch keinen Deut besser. Fast schon freute es ihn, dass der Blonde nicht nach seinem Namen per se fragte, nein, er wollte wissen, wie er genannt werden wollte – so, dass er selbst entscheiden konnte. Wie dumm es auch klingen mochte, es schien jetzt eine Stange vor dem vergitterten Fenster weniger zu geben
Mosley, Kyan.“
Trotz der Schätzung seiner Aussage, konnte sich Mosley dennoch nicht von seinem erlernten Verhalten loslösen. Gerade mal so verkniff er sich ein ‚Sir‘. Überraschend viele perverse Säcke standen darauf, so genannt zu werden, ob nun in sozialen Einrichtungen, in seinem Haus oder auf der Straße.
„Und was bist du für ´n fehlgeleiteter Gottesficker?“


Erwähnt: random Mädchen, Speisesaal, old pervs
Angesprochen: @Balvala

(c) Balvala
Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams Alt1010Thema: Die Gänge und Flure
Livyatan

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyThema: Die Gänge und Flure    Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptySa März 28, 2020 7:41 pm
ACHTUNG FSK 16 MINIMUM

Post No.9
Helle Ecke --> Speisesaal
Schüler
#Mosley
Kyan Mosley




Mosley musste sich wohl korrigieren. Dass sein Tag so verlaufen würde, hätte er nicht erwartet. Nicht einmal annähernd.

Aber hier lag er nun einmal, mit einem blonden Geschöpf, das sich willig an seinem Schritt rieb. Das würde an sich ja ganz nett klingen, wenn es sich dabei nicht um diesen absoluten Psycho handelte, wenn Kyan sich nicht mit jeder Faser seines Körpers dagegen wehren wollte, wenn er dabei nicht so unglaublich… aussah.
Unwillig zitterte Mosleys Unterlippe, während er nicht mehr tun konnte als zu beobachten. Zum ersten Mal gelang es ihm, den Körper seines Peinigers zu mustern, davor hatte er sich stets nur auf das Gesicht fokussiert. Wieso hätte er auch die Hüfte, die Beine, die Schultern dieses Freaks begutachten sollen? Der einzige Grund wäre gewesen, darüber nachzudenken, wie er ihm am effektivsten Schmerzen hinzufügen konnte, um ihn zu bestrafen, dass er seinen beschissenen Tag nur schlimmer gemacht hatte. Aber jetzt gerade hingen seine Augen geradezu an jeder Bewegung, die durch die Muskeln des Jungen zuckte, und so entging ihm auch nicht die nackte Haut, die unter der gedeckten Kleidung hervorblitzte. Fast war er überrascht, dass auch hier fast jeder Zentimeter mit Tinte bedeckt war, und sich eng um die Knochen spannte. Irgendetwas daran, diesen kleinen Streifen Nacktheit bei der Bewegung zu beobachten war immens faszinierend. Die Tättowierte Haut schlang sich um die Hüftknochen und diese stießen bei jeder Vorwärtsbewegung an die Oberfläche.
Erst viel zu spät merkte, dass diese Entblößung daher rührte, dass der andere sich anfing auszuziehen. Panik breitete sich in ihm aus, Verwirrung, und auf die reagierte Mosley grundsätzlich immer mit Wut. Wer dachte dieser Hurensohn eigentlich, dass er war? Woher nahm er sich das verdammte Recht-
Mosley wurde zu Boden gedrückt. Er spürte den harten Untergrund in seinem Rücken, spürte, wie sich seine Schulterblätter bei dem Druck spreizten und sich seine Brust ein wenig hob.
Fuck. Jetzt sah es schon aus, als würde er sich diesem kranken Arschloch entgegenstrecken. Obwohl es ihm ein wenig Sicherheit gab, mit der Rückseite seines Körpers etwas Solides hinter sich zu spüren, so war es auch als wäre er eingesperrt. Wie ein gefangenes Tier, das in die Enge getrieben worden war und jetzt ungeduldig darauf wartete, was mit ihm geschah – wann er wieder zuschlagen konnte.

Der Arsch lächelte. Zugegeben, es war nicht ganz so schlimm, es sah sogar fast nett aus, aber wieso musste er gerade lächeln? Hatte er so viel Spaß daran, ihn zu belästigen? War es so unterhaltsam zu beobachten, wie Mosley langsam, aber sicher bröckelte, und sich diesem Scheiß so hingab, dass es kein Zurück mehr gab? Gott, es war so verdammt selbstgefällig. So als hätte er irgendeinen Vorteil, als hätte er gewonnen.
Mosley wollte ihn nicht gewinnen lassen, ganz besonders nicht so.
Aber das war so verfickt schwer, wenn der andere so gezielt auf seinem Schoß herumrutschte. Und das immer intensiver, fuck.
Mosley atmete laut durch die Nase aus, ein Nebenprodukt seiner verbissenen Unterdrückung jeglicher Geräusche. Diese Missgeburt war so verdammt leger. Als wäre es normal, als wäre diese Ganze Situation hier Alltag.
„Natürlich kann ich reden, du Wichser“, spottete Kyan schließlich zurück, angegriffen von dieser dummen Aussage. Auch wenn seine Stimme bei jedem Laut ein klein wenig zitterte.
Dafür, wie wenig der Junge von sich preisgeben wollte, spielte sich in seinem Gesicht doch mehr ab, als ihm vermutlich lieb war. Die plötzliche… Wut in seinem Ausdruck überraschte Mosley. Er zuckte leicht zusammen, als eine Faust neben seiner Wange in den Boden krachte.
„Fuck, Dude-“
Er spürte, wie die Nutte seine Hände lösten und an ihm hochglitt, bevor er ihn wieder von sich fernhalten konnte. Die Luft um sie herum schien sich in den letzten Minuten immens erhitzt haben. Der Hunger in Mosley wuchs immer weiter. Ihm lüstete nach etwas, aber dieser Idiot hielt ihn davon ab, es zu bekommen. Wie hypnotisiert wanderte sein Blick wieder zu diesen Lippen.
Er redete sich ein, dass er einfach nur gerne sein Werk betrachtete, dass er Befriedigung dabei empfand, die weiche, rosige Haut wund geschlagen zu haben. Selbst, als der andere zu sprechen begann, konnte er sich nicht losreißen und beobachte bei jeder Silbe, wie sie sich bewegten. Es fiel ihm sogar schwer zu registrieren, was der andere sagte.
„Bullshit...“
Die Lippen verschwanden langsam aus seinem Blickfeld, aber er spürte den Mund nach wie vor an seinem Gesicht, er fühlte den warmen Atem, der sich an seinem Hals und Kopf ausbreitete und dafür sorgte, dass sich seine Nackenhaare aufstellten.
Und die waren nicht das einzige.
Schließlich war es schwer für ihn, seine Fassung zu behalten, er wusste genau, wo die andere Hand nun hinwanderte. Und diesmal blieb es nicht bei einer kleinen Berührung, nein, diesmal konnte er jeden einzelnen Finger spüren.
Ein Geräusch, wie ein Bellen oder Knurren flüchtete sich aus seinem Mund, bevor er zum Schweigen gebracht wurde. Er wollte diese Hand beißen, die ihm verbot, laut zu sein, die ihm wieder ein Stück seiner Freiheit raubte.
„Fick dich“, versuchte er gedämpft unter diesen langen, schlanken Fingergliedern hervorzubringen, die sich fest auf eben seine Lippen pressten. Seine Augen waren nun wieder vollständig von purer Aggression gefüllt, so sehr sich sein Körper und sein Kopf gerade nicht einig waren, was er tun sollte, so wusste er dennoch, wenn etwas Neu war, wenn er etwas nicht kannte, wenn er unsicher war, so schnappte er zu. Er biss und kratzte und er würde diese Wichsbirne umbringen, so viel war klar. Seine eigene Pranke presste gegen das Handgelenk des Blonden, aber Schwerkraft und die Tatsache, dass er in die Gegenrichtung drücken musste, machten es ihm schwerer, als er zuerst angenommen hatte, die Serienmörderhände von seinem Mund zu lösen. Mit der anderen Hand versuchte er allgemein, die Schnitte von sich zu drücken, damit er hier nicht den Verstand verlor.
Die Tatsache, dass dieses Monster die ganze Zeit zwischen Belustigung und ernster Boshaftigkeit schwankte, beunruhigte ihn. Kranke Sau.
Die Stimulation in seiner Lendengegend ebbte ab, und Mosley atmete für einen Moment kurz auf.
„Nirgends ist der beste Platz hierfür, was ist falsch mit dir? Fass‘ mich nicht an, Bitch!“
Er konnte seinen Oberkörper endlich wieder aufstützen, als der Hurensohn stand und sich umsah. Seine Lefzen zogen sich instinktiv wieder hoch, als sein Blick langsam an dem Körper des Jugendlichen hochwanderte. Mosley wollte aufstehen, wollte sich wieder auf ihn stürzen, ihn bezahlen lassen, da riss ihn etwas in die Höhe und presste ihn hart gegen die Wand. Kyan stöhnte stoßartig auf. Es ging viel zu schnell, als dass er sich hätte wehren können, Geschwindigkeit war nicht unbedingt seine Stärke, und so starrte er ungläubig in das ausdruckslose Gesicht des Blonden. Dieses Fliegengewicht hatte ihn hochgezogen und an die Mauer gedrückt? Fast war er beeindruckt.
Bei dem wiederholten Krachen in eine harte Oberfläche blieb ihm dieses Mal ein wenig die Luft weg, so als wäre sie aus seiner Lunge gepresst worden. Etwas in ihm wollte ihm schon wieder einreden, dass er das hier verdiente, dass er seinen Platz kannte, wenn ihn so ein Ast fest in das Gestein schob. Aber sein gesamter restlicher Kopf schrie diesen Teil an, prügelte auf ihn ein und wollte ihn zum Schweigen bringen, um selbst wieder unzählige Drohungen in das filigrane Gesicht seines Angreifers zu brüllen.
Seine Augen pressten sich kurz zusammen, instinktiv, denn in seinen Gedanken, gab es nur eine Möglichkeit was jetzt passieren könnte.
Der Schlag kam nicht.
Mosley blinzelte und spürte wieder eine Hand in seinem Schritt, bereitete sich mental wieder darauf vor, belästigt zu werden, als nichts passierte und lediglich sein Reißverschluss geschlossen wurde.
‚Oh man, mittlerweile bin ich hungrig geworden.‘
„Was?“
Mosleys Atem, der die ganze Zeit schon schnell gegangen war, kehrte wieder in ein normales Tempo ein. Der Blonde ließ ihn los, drehte sich um und ging.
„What the hell?“
Mosleys Hirn brummte, er versuchte, rauszufinden, was sein nächster Schritt war, wobei er noch immer an die Wand gepresst dastand.
„Wieso sollte ich mit dir… was?“
Endlich kam Bewegung in den massigen Körper, der sich vor wenigen Sekunden noch so klein und unbedeutend gefühlt hatte und von der Mauer abstoßend folgte er dem Blonden.
„Wieso sollte ich auf dich hören? Was willst du machen, hm? Mich wieder anschwulen? Mach doch, ich reiß‘ dir die Eingeweid- ALTER, ICH REDE MIT DIR!“
Dieser Hurensohn war einfach weitergegangen. Offenbar meinte er es ernst mit den Brötchen. Kyans ganzer Körper war schon konsumiert von dem Hunger, der sich langsam durch jeden Zentimeter seines Fleisches gefressen hatte. Vielleicht war es keine so schlechte Idee, ihm nachzulaufen – nicht, weil er auf ihn hören wollte, er würde ihm schon noch seine Homoscheiße aus dem Leib prügeln, nein, er hatte einfach diesen Gusto. Und ihn einfach Laufen zu lassen konnte er mit seinem Gewissen auch nicht vereinbaren, wer weiß, was dieser kranke Bastard sonst anstellen würde, und er musste ihn noch für jede einzelne Sekunde dieser Tortur bestrafen. Und vielleicht bei Gelegenheit auch noch etwas zu essen mitgehen lassen.

Tja. Mosley würde schon noch merken, dass ein wenig Nahrung diese Lust nicht stillen konnte.  


Erwähnt: @Balvala
Angesprochen: @Balvala

(c) Balvala
Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams Alt1010Thema: Die Gänge und Flure
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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyThema: Die Gänge und Flure    Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyFr März 27, 2020 6:44 pm
ATTENTION - Schimpfwörter, Fluchen, Gewaltanspielung, anzügliches Verhalten

Post No.8
helle Ecke
Schüler
#Mosley
Kyan Mosley



Wer zum Teufel war dieser Kerl eigentlich?
Die Frage schwebte in seinem Kopf seit es ihm das erste Mal in den Sinn gekommen war. Mosley hatte ihn eigentlich fast genau in dem Moment angegriffen, in dem er ihn zum ersten Mal getroffen hatte. Natürlich, Kyan war nicht neu hier. Kyan sollte die Leute kennen – aber er hatte sich nie darum geschert, Kontakt zu knüpfen, und wenn, dann ging das zu 100% nach hinten los. Er war nicht dafür gemacht, irgendwelche Beziehungen zu anderen Menschen zu führen. Oder was auch immer sie jetzt eigentlich für Abominationen waren.

Ein Beweis dafür? Mosley steckte mit dem Kopf halb im Oberkörper des Jungen, seine Zähne in Stoff und Fleisch gerammt, und Gott schmeckte sein Blut süß. Dass er nicht direkt in eine Art Rausch verfiel, grenzte beinahe an ein Wunder, denn in ihm feuerte ein immerwährender Hunger seine Taten an. Nicht, dass er den Typen jetzt gegessen hätte. Aber, zugegeben, seine Gene hatten ihm schon seltsamere Momente beschert, in denen tatsächlich das Raubtier in ihm ein wenig zu begeistert über das aufgeschürfte Knie eines Erstklässlers wurde.
Außerdem vergaß er manchmal sein Gewicht. Seine Masse musste sich verdoppelt haben, seit man ihn diesen Experimenten unterzogen haben. Dass er dabei nicht einen einzigen Zentimeter in die Höhe gewachsen war, pisste ihn nach wie vor immens an. Was für ein beschissenes Tier war auch so dämlich proportioniert? Wenn er Rage irgendwie sehen hätte können, hätte er dem kleinen Vieh einen mehr als nur bösen Blick zugeworfen.
Das Erinnerung daran jedoch, dass er jetzt wesentlich mehr auf die Waage brachte, wurde durch ein Geräusch von dem Blonden ausgelöst. Dieser stieß ein Ächzen aus, was im ersten Moment lediglich dazu führte, Mosley sein Gewicht noch mehr auf den Körper von ihm verlagerte. Er schreckte jedoch fast instinktiv zurück, als er merkte, dass seine Brust zu dem Zeitpunkt auf der von Traumhäschen lag, und musterte stattdessen weiterhin dessen Gesicht.
Anscheinend fiel ihm das Atmen schwer, denn nur stockend spürte Kyan einen Strom warme Luft in sein eigenes Antlitz blasen, welche aus dem blutverkrusteten Mund seines Gegenübers entwich. Es war faszinierend anzusehen, beinahe wie Hypnose, so als hätte Mosley stundenlang beobachten können, wie sich diese Lippen leicht öffneten, die überraschend schwarze Zunge feucht glitzernd; wie ungewohnt die Farbe im Gesicht des anderen wirkte, statt dem kränklichen, blassen Weiß ein zartes Rosa, welches ihn beinahe sympathisch aussehen ließ.
Die Spannung zwischen den Beiden war für eine Sekunde so stark, dass man sie förmlich im Raum sehen konnte – für diesen kleinen Augenblick gab es nur ihre Gesichter, die sich gegenseitig in sich aufnahmen, beobachteten, analysierten, ja, gar bewunderten.
In dieser minimalen Zeitspanne war Mosleys Wut auf ein Minimum zurückgeschraubt, noch immer der Hunger in seinem Inneren, er verlangte nach etwas, aber Aggression konnte dies gerade einfach nicht ausreichend lösen.

Und dann war der Moment vorbei.

Der Blonde wirkte unzufrieden, sobald Mosley sagte, er solle den Mund halten, und ehe er sich versah, entglitt er ihm. Schneller, als er das jemals erwartet hatte, verschwand er Körper unter ihm, es wurde kälter, Kyan war es nun, der den harten Boden in seinen Rücken drücken spüren konnte. Um sich aufzusetzen war keine Zeit mehr, als er fühlte, wie nun auf seinem Körper zusätzliches Gewicht landete. Verwirrt starrte Mosley hinauf, schon wieder war dieser Wichser über ihm – da dämmerte es ihm erst tatsächlich, wo er Platz genommen hatte.
Seine Versuche, die Kontrolle über seinen Körper und seine Konzentration zurückzugewinnen, waren nun plötzlich ganz anderer Natur. Mosleys Atem ging schnell, das tat er schon seit längerer Zeit, aber jetzt gab es hin und wieder Pausen dazwischen, so, als müsse er sich sammeln und zurück in seinen vorherigen mentalen Zustand zurückkehren.
Er versuchte sich aufzustützen, zumindest so, dass seine Ellenbogen das Gewicht seines Oberkörpers trugen, damit er wenigstens halbwegs auf Augenhöhe mit diesem Lauch war, aber das war unmöglich.
Selbst, wenn er sich streckte, musste er immer von unten auf den Blonden hinaufblicken.
‚Was war das gerade eben?‘
Ja, was eigentlich? Wie sollte Kyan da groß drauf antworten? Dass er ihn anfallen wollte? Oder, dass er ihm Angst einzujagen versucht hatte? Sehr glaubwürdig.
„Das…“
Er beobachtete, wie sich der Typ wieder durch die hellen, blonden Haare fuhr, dachte er, er würde gefilmt werden und benahm sich deshalb wie einer dieser unnatürlich attraktiven Erwachsenen, die in TV-Serien Teenager darstellen sollten? Oder war es für ihn eine normale Geste, langsam seine Hand durch die sich ordnenden Strähnen gleiten zu lassen, während er auf so legere Art und Weise den Blickkontakt hielt?
Seine Augen waren halb geschlossen, wirkten unbeteiligt, so als hätte man ihn nicht eben noch verbal und körperlich angegriffen, und in Kyan keimte erneut dieser kleine Samen von Bewunderung.
Kontrolle, Kontrolle über sich selbst und seine Gefühle – das war etwas, was er nie gehabt hatte. So weit er sich erinnern konnte war sein gesamtes Leben geprägt von dem Verlust der Kontrolle, von dem Wunsch danach, von dem beißenden Neid, den er beinahe in seinen Knochen spüren konnte.
So halb aufgestützt, den Blick nur auf den Blonden gerichtet, spürte er auch etwas anderes.
Seine Rippe stach ein wenig, was wohl von dem Schlag kam, den er selbst einstecken musste. Überraschend wenig hatte sich die Bohnenstange eigentlich gewehrt, wenn man bedachte, wie oft Mosley auf ihn eingeschlagen hatte. Auch sein Handgelenk – das rechte mehr, als das linke – pochten jetzt etwas mehr. War das Adrenalin aus seinem Körper geflossen und ließ ihn nun die Konsequenzen seiner Taten spüren, auch wenn er nie wirklich einen Fick auf Konsequenzen gegeben hatte?
„Ich weiß auf jeden Fall, dass man Leute nicht ableckt oder ihnen an den Schwanz fasst, wenn man sie erst ein paar Minuten lang kennt“, zischte Mosley leise, und ignorierte dabei vollkommen, dass er ihn innerhalb der ersten Minuten mehrmals beschimpft, geschlagen und mit dem Tod bedroht hatte.
Das Grinsen in seinem Gesicht ließ jegliche Art von Mitleid, die Mosley hätte verspüren können, über was er ihm angetan hatte, nicht zu. Bei den nächsten Worten keuchte er nur.
Was sollte das heißen, sein Platz sollte ihm klar sein? Etwas in ihm fühlte sich wieder klein, aber es war nicht unbedingt unangenehm, nur unerwünscht. Er sagte nichts, denn, so hoch sein Ansehen gerade von sich selbst war, so wenig vertraute er sich, dass er dem blonden jungen Mann nicht auf der Stelle zustimmte. Also presste er nur die Lippen zusammen und spürte seine Zähne leise aufeinander mahlen.
Diesen gesamten Akt musste er ab dem nächsten Moment intensiver wiederholen, um nicht wieder so ein verdammt unpassendes Geräusch aus seinem Mund endgleiten zu lassen. Aber, was konnte er schon dafür, dieses Arschloch saß genau…
Sein Blinzeln dauerte einen Augenblick zu lange, dann schossen seine Hände vor und umschlossen die Hüfte der blonden Hure. Seine Hände waren ziemlich groß und gruben sich mit den Krallenspitzen erneut leicht in den Pullover des netten Herren, um ihn davon abzuhalten, weiter seine Runden auf Mosleys erhitzten Lenden zu drehen.
„Was ist falsch mit dir?“, schaffte er es zwischen geschlossenem Kiefer hervor zu zischen, „hör auf, d-“
Der andere sprach weiter. Und Mosley schluckte. Das Grinsen war verschwunden, es hatte einem ernsteren Gesichtsausdruck Platz gemacht.
„Versuchs doch.“


Erwähnt: Rage
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Zoë Sykes



Schülerin | Gänge und Flure

Zoë war ein wenig irritiert gewesen, als die erste Reaktion ihres Gegenübers es war, zu schimpfen. Sicher, sie wusste, dass Leute dies taten, und sie kannte auch mehr als genug Menschen, die sich so durch ihr Leben bewegt hatten, aber es ließ sie doch immer wieder zusammenzucken. Sie war halt einfach nicht der Typ dafür.
Ihre leichte Verwirrung löste sich aber recht schnell, als sie das Lächeln des Grünhaarigen sah. Offenbar war seine Aussage nicht böse gemeint, und das verstand Zoë auch als das. Sein Grinsen war ziemlich breit, aber das machte nichts. Niemand konnte etwas dafür, wie man lachte, und dafür würde Zoë auch niemanden jemals beurteilen.
Der Vogel beunruhigte sie wesentlich mehr. Irgendwas an der Art, wie er Thérèse ansah hinterließ ein ungutes Gefühl in Zoës Magen. Das Mädchen hatte zwar vorhin noch gescherzt, dass die Schrecke von einem Vogel gefressen werden könnte – und zu dem Zeitpunkt schien ihr es auch nicht allzu unangenehm – aber mit der möglichen Situation tatsächlich konfrontiert zu sein änderte die gesamte Tonfarbe dieser grausamen Symphonie.
Immer mehr häufte sich die Unlust, in Gegenwart des Papageis zu bleiben. Es hatte nichts mit dem Jungen zu tun, der schien sehr freundlich, und er war ja auch auf groteske Art und Weise nett anzusehen, aber das Federvieh? Dabei liefen ihr Schauer über den Rücken. Selbst Thérèse schien sich unwohl zu fühlen, denn sie kletterte langsam, fast, wie um nicht aufzufallen, näher an Zoës Hals, bis diese die kleinen Beinchen an ihrer Haut und den Kopf neben ihrer Wange spüren konnte.
Als der Vogel zu krächzen und Flattern anfing, wich das schwarzhaarige Mädchen ein klein wenig zurück, nur mit dem Oberkörper, damit sie ja nicht unhöflich wurde, aber das Geräusch war laut und sie wollte nicht von den Flügeln geschlagen werden. Weniger Glück hatte dabei der Junge selbst, der kurz taumelte, nachdem ihn eine der Schwingen getroffen hatte.
Sie wollte etwas sagen, ließ es aber schließlich bleiben.
Stattdessen freute sie sich ein wenig, dass der andere ebenfalls neu war. So fühlte sie sich weniger, als hätte sie als einzige keine Ahnung, was hier eigentlich los war.
„Du weißt also auch nicht wirklich, wieso wir hier sind…?“, fragte sie halb hoffnungsvoll, halb resigniert.
„Joker… das“, sie blickte kurz zur Seite, während sie überlegte, „ist ein sehr ungewöhnlicher Name. Aber ich denke, er passt zu dir.“
„Lächeln“, zischte es nur für sie hörbar von der Seite und Zoë ließ sofort wieder ein Grinsen auf ihren Lippen erscheinen. Die kleine Orchideenmantide flüsterte ihr schon seit Stunden immer wieder Dinge zu, manchmal hielt sich Zoë daran, weil sie damit einverstanden war, manchmal, weil sie froh war, gewisse Anleitung zu haben. Sie war schließlich immer noch überfordert.
Joker verbeugte sich, wobei der Vogel auf den Boden krachte. Es entlockte Zoë ein leises Aufatmen, und instinktiv streckte sie die Hände aus, auch wenn sie viel zu weit weg und wesentlich zu spät war, um den Vogel aufzufangen. Dieser musste nun ausweichen, da sein Besitzer… Freund…? Begleiter…? Sein Mensch wäre auf jeden Fall auf ihn gestiegen, wenn der Papagei nicht weggehüpft wäre.
Das Lächeln in ihrem Gesichte bröckelte ein wenig, schien jetzt wieder ein wenig besorgter zu sein als zuvor.
„Oh, natürlich. Dann bin ich froh, dass es dir gut geht.“ Sie beobachtete weiterhin den Papagei, der nun wieder in die Lüfte gekommen war.
„Sind du und dein… Vogel nicht so gut aufeinander zu sprechen?“, fragte sie schließlich, die Neugier in ihr hatte überhandgenommen, und sie wollte die Nervosität, die sie spürte, während er ihr näher kam, ein wenig überspielen.




Angesprochen: @Kat
Erwähnt: @Kat

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Attention - Schimpfwörter, Fluchen, Gewalt, anzügliches Verhalten





Post No.7
helle Ecke
Schüler
#Mosley
Kyan Mosley



Dass sein Tag so verlaufen würde, hatte Mosley nicht erwartet. Er hatte gedacht, es würde ein weiterer beschissener Sonntag sein, und sein letzter Tag vorgegaukelter Freiheit, bevor die absolute Qual des „Unterrichts“, des „Schulalltages“ wiederbegann. Sofern man das wirklich so nennen wollte.
Aber, alles andere, damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte diesen Lauch hier auch kaum jemals gesehen, dabei war die Institution gar nicht so riesig, die Teilnehmerzahlen hielten sich in Grenzen. Und doch. Als hätte er bis vor Kurzem noch nicht existiert.

Mosley bemerkte, dass sich das sonst so ausdruckslose Gesicht des Spargeltarzans veränderte, wann immer über seinen Gott gesprochen wurde. Kyan war sich nicht sicher, ob er denn jetzt eigentlich wissen wollte, welcher Religion dieser Fanatiker eigentlich angehörte, aber es war gut zu wissen, das darin wohl eine gewisse Angreifbarkeit lag. Sie legte sich nicht komplett offen dar, aber sie war zumindest voller Potential.
Besonders, als Mosley lachte, verließ die Gleichgültigkeit die Augen des Jungen, und spiegelte einfach nur Hass in ihnen. So, als sei er es nicht ganz gewöhnt, dass man sich in dieser Art und Weise über ihn lustig machte. Gut zu wissen.
Aber erstmal wollte er das ganze Thema abschließen, er wollte nicht weiter hören, wie der Vollidiot von seinem tollen Gott und Vater sprach, das Ganze klang sowieso mehr nach Kult als nach Religion und eigentlich hatte er keine Zeit für solche [BEILEIDIGUNG].
Was er leider nicht ignorieren konnte, aber am liebsten einfach ausgelöscht hätte, war seine eben getätigte, immens dumme Bemerkung. Natürlich, wie hätte es auch anders sein können, reagierte der andere genauso, wie Mosley sich das vorgestellt hatte. Aber was sollte er jetzt groß erwidern? ‚So hab´ ich das nicht gemeint?‘ Wow, damit würde er sich nur noch weiter in die Situation hineinreiten. So stieß er nur ein missbilligendes Grummeln aus.
Das spöttische Lächeln, was ihm gerade so zugeworfen wurde, brachte Mosley dazu, ihm beinahe nochmal eine zu geben. Wie sehr er sich wünschte, ihm dieses dumme Grinsen aus dem Gesicht zu wischen.
Wunderbare Voraussetzungen, wenn er ausdruckslos war, machte das Kyan an, und wenn er irgendeine Art von Gefühl zeigte, genauso. Also. Im Sinne von Aggression. Definitiv im Sinne von Aggression, wieso sonst sollte er so beben, und die Lust verspüren, das Blut dieser wehleidigen Kreatur zu schmecken?
Trotzdem zeichnete sich nur Irritation in seinem Gesicht ab, als er das Lächeln sah. Es verschwand zwar schnell wieder und der Bibelpsycho verlor sich einen Moment in Gedanken – so wie es immer wieder passiert war. Hielt diese Unterhaltung, wenn man so dazu sagen wollte, schon lange genug an, dass Mosley Verhaltensweisen deuten konnte? Immer, wenn der Typ dachte, immer wenn er irgendwie versank, wurden seine Augen ein klein wenig matter, das Blau glänzte noch weniger als sonst.
Nicht, dass Mosley seine Augen beobachtete.
Aber er kam auch immer wieder zurück aus diesem temporären Traumland, und so auch dieses Mal. Kyan überlegte zu dem Zeitpunkt noch, was er tun könnte, um möglichst ohne zu viele weitere Schmerzen aus dem Griff herauszukommen – nach wie vor nicht, weil er Angst vor der Pein hatte, sondern der Praktik wegen, der Macht wegen, aus hunderten anderen Gründen, die ihn in irgendeiner Weise als Schwächling darstellen könnten.
Es wurde nur schlimmer. Seit wann war aus diesem Idioten eine solche Grinsebacke geworden? Konnte er zurückgehen zu dem Moment, indem er einfach keinen Ausdruck hatte? Am besten hatte sein Gesicht unter seiner Faust ausgesehen.
Fast, als hätte er Mosleys stille Bitte gehört, floss jede Art von Emotion aus dessen Gesicht.
‚Es interessiert mich nicht, was du willst oder was du nicht willst. Ich nehme mir, was ich möchte, scheißegal ob dir das Recht ist oder eben nicht. Verstanden?‘
Etwas in ihm reagierte auf diese Aussage. Etwas, was tief in seiner Psyche verwurzelt war, das ihm sofort nicken lassen wollte. Instinktiv anzunehmen, was auch immer die andere Person sagte, was auch immer sie tat. Mosleys Gesicht verlor einen Moment lang die Fassung, anders als zuvor, ganz anders. Es wurde weich, es wurde beinahe demütig. Nur für einen kleinen Augenblick, den man übersehen konnte.
Aber dadurch hatte er ein wenig an Biss verloren, zumindest in den nächsten paar Minuten, in denen dieser… andere versuchte ihn zu provozieren. So offen und unverhohlen.

Bitch.

Dass er langsam, aber sicher die Kontrolle verlor, war ihm egal. Etwas in ihm schien ihn geradezu dazu zu zwingen, sich dem Ganzen hinzugeben. Was war schon dabei? Gedanken rasten durch seinen Schädel, stießen auf taube Ohren, stießen auf pure Ignoranz. Mit Verstand kam man hier nicht weit – sein Bewusstsein verabschiedete sich immer mehr, mit jedem Mal, mit dem der Andere ihn berührte, mit dem der Andere ihn anstachelte, ihn als dumm darstellte, mit jedem Geräusch, jedem Knurren und Jaulen, was aus ihm herausbrach.
„Gwrrm.“
Mosley fokussierte die Blondine.
„Du wirst darum betteln, dass ich aufhöre. Ich mache dich kaputt. Du bist ein toter Mann, eine tote kleine Hure!“
Zu diesem Zeitpunkt kamen keine Worte mehr aus ihm heraus. Dafür war es zu spät. Knurren, Brummen, Fauchen, all das war jetzt seine einzige Verständigung. So wie Rage das immer tat, wenn er glaubte, Kyan hatte irgendeine verdammte Ahnung, was überhaupt passierte.
Es war schwer für Mosley, überhaupt in Kontrolle zu bleiben. Er sah zwar zu, was er tat, er spürte jede einzelne süße Sekunde davon, aber wirklich zu lenken, wie er momentan agierte, konnte er nicht. Sein Becken, seine Beine, sie spürten die Körperwärme, die von dem Jungen ausging, über dem er kniete, seine Hand fühlte sanft die Haut im Gesicht des Blonden. Sein Kopf pochte. Er hatte keine Schläge darauf bekommen, wie die Person unter ihm, und dennoch fiel es ihm so unheimlich schwer, sich zu konzentrieren.
Hilflos wurde er von dem Tier angeführt, schmeckte Blut, spürte Wärme in seinem Mund, seiner ganzen Brust, die so nah über der seines Gegners schwebte. Er hörte das Geräusch, wie durch ein Wunder, das dieser Bastard von sich gab, es war zu obszön, es war zu böse, es war wieder ein Versuch ihn zu manipulieren.
Mosley ließ sich nicht mehr manipulieren. Er hatte die Kontrolle. Er entschied was passierte. Er tat, was er wollte.
Kaum konnte er die Hände auf seiner Brust spüren, die ihn wegdrücken wollten, aber es passierte nichts. Kyan war massiv, Kyan war groß, er war mächtig.
Er knurrte lautstark, als der Blonde weiterhin versuchte ihn einzuhüllen, ihm Ideen in den Kopf zu setzen. Gott, wenn er doch einfach nur den Mund halten würde.
Für einen Moment ließ er ab, knurrend, atmend, schwerer als vorhin, und musterte eingehend das Gesicht der blassen Gestalt. Schmal, spitz, die blauen Augen hatte Mosley nun schon oft genug ansehen können, Lippen, voll, aufgeplatzt, er biss sich darauf. Blut war auf der hellen Haut, die sich an manchen Stellen bereits wölbte, sodass sich Mosleys Schläge sichtbar machten. Irgendetwas daran war befriedigend.
„Fresse“, knurrte er schließlich, nur wenige Millimeter über der Visage des anderen lauernd. Mehr als zwei Drittel seines Körpers berührte – oder zumindest fast – nun den Untergebenen, den Unterwürfigen, den kleinen, unwürdigen… ihn eben. Wer auch immer er eigentlich war – Mosley hatte Macht über ihn.


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Kyan Mosley



Kurz fragte sich Mosley, wieso er sich überhaupt noch damit abgab, Antworten zu geben, wieso er nicht einfach abgehaut war. Aber, sich der restlichen Konfrontation zu entziehen, wäre ein Zeichen der Schwäche, und so genervt er auch war, so wenig er hier sein wollte, so sehr steuerte auch sein Ego dagegen, nachzugeben. Und so stachelte er weiter.
„Ja, no shit, Sherlock. Den haben sich irgendwelche pädophilen Säcke ausgedacht, um besser dazustehen. Gott ist fucking dead.“
Kyan schüttelte leicht den Kopf. So sehr es ihm widerstrebte, war er doch anscheinend einer Meinung mit seinem Gegenüber. Ob das jetzt was Gutes war? Denn woran glaubte diese Hure groß, wenn nicht an die ach so heilige Bibel?
In dem Moment, in dem er verdächtigt wurde, Christ zu sein, musste Mosley lachen. Es war ein tiefes, bitteres, raues Lachen, das so unehrlich war, selbst Blinde erkannten seinen Zynismus.
„Ach fuck off, mit diesem Christengehabe. Du glaubst auch, du hast Ahnung wer ich bin, oder? Ich bin nicht dein verfickter Freund, und wenn du nicht die Fresse hältst, schiebe ich dir gleich was in den Arsch.“
Ihm wurde erst Augenblicke später bewusst, was genau er eben gesagt hatte, aber zurücknehmen konnte er es nun nicht mehr. Stattdessen machte er sich auf einen süffisanten Kommentar von dem Tattoofreak gefasst, der ohne Zweifel kommen würde. Der ließ keine Möglichkeit liegen, ihm seine Sexualität ins Gesicht zu drücken.
Alter. Hör auf, in solchen Formulierungen zu denken, das machts nicht besser. Wenn der dich hören könnte, würde der sonst was annehmen.
Dafür war es sowieso schon zu spät, das Bleichgesicht schien sowieso schon zu denken, dass er jederzeit in seine Hose kommen könnte. Man konnte es an seinem Gesicht sehen, diesem verdammten, selbstgefälligen Lächeln, als könnte ihm nichts anhaben. Als würde alles, was Kyan ihm entgegenwarf einfach abprallen, perlte ab wie Wasser von einer Metallplatte. Es machte ihn wahnsinnig. Seine gesamte Existenz war davon geprägt, dass er andere Menschen provozierte, ob nun beabsichtigt oder nicht, die Leute waren immer irgendwie wütend auf ihn – was ihn wiederrum zur Aggression trieb.

Aber diese verdammte Schnitte hier ließ sich einfach ums Verrecken nicht aufregen! Was für ein Scheißpsycho war das eigentlich? Wer konnte sich anhören was für Shit er von sich gab, sich die Fresse polieren lassen und dennoch so ruhig bleiben, dass der Griff der schlanken Finger um seine Arme wie ein kalkulierter Tanzschritt wirkte, als eine Art ihm zu drohen?
Die Schwuchtel ließ nun seine langen Wimpern flattern, wie kleine Motten, die dem Licht zuflogen. Kyan wollte einfach nur, dass seine Finger von ihm abließen, er konnte sie heiß an seiner Haut spüren und es war nicht gut. Er fühlte sich unterworfen. Alles in ihm sträubte sich dagegen, alles in im weigerte sich das irgendwie zuzulassen – aber ganz ehrlich?
Er war hier, beinahe auf den Knien, unfähig sich zu bewegen, ohne seine Handgelenke brechen zu lassen, von einem verfickten Kleiderständer.
„Ich bin kein verdammter Idiot, ich will nur deine dreckigen Hände nicht auf mir“, zischte er ihm ins Gesicht, das plötzlich so weit weg war, aber dennoch dieses dumme Lächeln zu ihm rückreflektierte. Es machte ihn so aggressiv, so verdammt wütend. So hitzig.

Langsam fiel es ihm schwer, viel mehr als nur Grollen, Knurren und Raunen von sich zu geben. Es waren die einzigen Laute, die aus seinem Mund kamen, sowohl aus Schmerz, als auch aus purer Frustration.
'Aber keine Sorge, ich denke das liegt dir ohnehin schon im Blut.'
„Bullshit.“ Kyan schnaubte. Langsam ging ihm dieser kleine... Arsch. Richtig auf die Nerven. Es ging ihn nichts an, wieso er Kontaktprobleme haben könnte, wenn diese vorhanden wären. Nicht mal annähernd. Das war seine Sache, und wenn es nach ihm ginge, würde er ihm jeden einzelnen Finger brechen, der ihn bisher beschmutzt hatte.
„Wenn du auch schreien würdest, sobald du mich anfasst, wäre das für uns beide wesentlich einfacher, fucking Freak.“
Er knurrte erneut sehr hörbar, und langsam erschreckte ihn selbst etwas, wie wenig diese Geräusche noch mit ihm als Menschen zu tun hatte – es war seine schiere animalistische Seite, die gerade aus ihm sprach.
„Dann bereust du später nicht, dass ich dir dein Gesicht gebrochen habe“, presste er zwischen geschlossenem Kiefer hervor.

Sein Gegenüber bewegte sich.

Ihm entfloh ein leicht gequälter Laut, als etwas in seiner Hand knackte. Mosley wusste, noch war nichts gebrochen, das fühlte sich anders an, das kannte er aus Erfahrung, aber es tat trotzdem scheiße weh.
Noch konnte er sich nicht bewegen, und so musste er hilflos mit ansehen, wie die Hand dieses Arsches dorthin wanderte wo er sie haben wollte. Der andere natürlich, nicht Mosley. Mosley wollte einfach nur einen Moment der Schwäche, in dem er angreifen konnte. Auch hier entschlüpfte seinen gefletschten Zähnen ein gequälter Laut, dieser hatte nur einen anderen Klang.
Aber endlich war Kyan frei. Er hatte sich entblößt, er hatte von seinen Händen abgelassen, er hatte das Monster freigelassen.

Mosley war jetzt fähig, alles zu tun was er wollte. Was der Blonde sagte drang kaum noch bis an seine Ohren, nein, sein Blut rauschte zu laut, als dass er irgendwas hören konnte. Nicht, dass er die Stimme der Nutte noch weiter hören konnte, sie rang so schon in seinem Kopf nach.
In dem Moment, indem dieser zurückwich, sprang der junge Mann hinterher. Er ließ ihm keine Sekunde Zeit zu erwarten was geschehen würde, hell, Kyan wusste es selbst nicht. Sein Körper leitete ihn einfach an. Mit tiefem Grollen rammte er in den Spargeltarzan und warf ihn zu Boden, um ihn sofort unter sich zu begraben.
Adrenalin rauschte durch seine Adern, als seine Knie jeweils neben den Hüften des anderen ruhten, eine Hand neben seinem Kopf gestemmt war, und die andere ausholte.
Er wollte dem anderen eigentlich nicht mehr ins Gesicht schlagen, einzig allein aus dem Grund, dass er ihn dabei vielleicht totprügeln könnte, und damit wollte er sich gerade nicht abgeben. Aber den einen Hieb ließ er sich nicht nehmen, danach ebbte das Zittern in seinem Arm ab.
Dafür schien sein ganzer Körper zu beben. Und nachdem er die Schläge reduzierte, musste die Aggression anders aus ihm heraus.
Das Tier in ihm machte sich nichts aus Implikationen. Rein gar nichts.
Dem Tier ging es um Blut. Um Macht. Um Territorium.
Und deshalb biss das Tier auch zu, und verkeilte sich in seiner Schulter.


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Post No. 5
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Kyan Mosley



Seine Zunge schoss erneut über seine Fangzähne. Manchmal versank der Twink in seinen Gedanken, man konnte beinahe sehen, wie sich in seinen Augen spiegelte, was da in ihm vorging. Nicht, dass er besonders darauf geachtet hätte, aber es hatte seinen gewissen Reiz, diesen Wahnsinn beobachten zu können.
Wieder einmal war Kyan komplett zwiegespalten, ob ihn die ganze Situation amüsierte, belustigte, befriedigte geradezu, oder ob er angewidert war, genervt, einfach nur in jemanden reinschlagen wollte, der sich nicht benahm, als sei er grade auf drei Tabletten Valium aus dem psychischen Traumakrankenhaus entlaufen und auf dem Weg hierher an drei unterschiedlichen Kirchen vorbeigelaufen.
Wieso musste dieser Psychopath eigentlich immer nur Scheiße labern? Mosley hätte beinahe vor Frustration aufgestöhnt. Und dann lächelte er noch und, all diese dummen Gesichtsausdrücke und. Meine Güte, er war einfach nur immens irritiert.

„Seit wann ist Gott denn dein Vater, bist du jetzt Jesus oder so n Scheiß?“ Kyan konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen. Wie ungern die ganzen hochreligiösen Vollidioten ihrem Gott nachlaufen würden, wenn diese Missgeburt tatsächlich im Mittelpunkt des Testaments stand. Da würden sich ihnen eher die Zehennägel aufrollen, anstatt dass sie auf die Knie fielen.
„Was für ein Weg überhaupt, hm? Friede, Vergebung, heuchlerische Toleranz allen Menschen, Tieren und Sonnenblumen gegenüber? Danke nein.“
Er hatte sich schon lange von Religion abgewandt; nicht dass sie ihn damals viel bewegt hatte, aber nachdem Gott seinen Bitten, seinem Schreien und Flehen man solle ihn doch einfach in Ruhe lassen nicht nachkam, hatte er sich entschlossen, sollte ihm dieser Allmächtige wirklich jemals unter die Augen treten, dann würde er schön eine in die Fresse kassieren. Umso mehr schien es ihn einfach irgendwie zu stören, wie versessen diese Nutte vor ihm wohl auf Gott und ähnliches war. Es zeugte schon von einer gewissen Dummheit, absolute Realitätsferne. Kein normaler Mensch würde an den bärtigen Mann im Himmel glauben. Auch wenn sein Gegenüber anscheinend eine leicht andere Vorstellung hatte – vielleicht war er eben alttestamentarisch, was juckte ihn das schon.

„Alter, wie schwul war das denn grade.“ Seine Oberlippe zuckte, als er sich anhören musste, wie man in seinen Augen 'versank'. Sowas wollte er nicht mal von einem Mädchen hören.
Umso mehr war er froh über den Anblick des Blutes, das so einen starken Kontrast zu der hellen Haut bildete. Wenn er selbst blutete, merkte er es selten, es war immer viel unauffälliger gewesen, so als gehörte es zu seinem eigenen Wesen. Aber bei anderen? Und besonders bei Albinoschneewittchen hier wirkte es beinahe poetisch, als die roten Flüsse sich ihre eigenen Wege durch die unbarmherzige Eiswüste bahnten.
'Du weißt nicht wer ich bin, hm?'
Kyan wollte gerade antworten, dass vermutlich keine Sau auf dem Planeten wusste, wer er war, geschweige denn es überhaupt jemanden interessierte, als er zurückgestoßen wurde. Darauf war er nicht unbedingt vorbereitet gewesen und so musste er ein, zwei Schritte zurück machen, bevor er sein Gleichgewicht wieder fand. „BITCH -“

Während er so nach seiner Balance ruderte, hatte dieses Arschloch Zeit, sich wie eines dieser Models durch die Haare zu fahren – weil das ja jetzt gerade wichtig war, Idiot – und vorzuhasten, bis Kyan plötzlich seine Handgelenke umschlossen fühlte. Wie zu enge Handschellen, wie Polizisten, die dich für gefährlicher hielten, als du warst. Es war seltsam, dass die Hände dieses schmächtigen Bürschchens überhaupt seinen Gelenke komplett halten konnten, aber, bei näherem Hinsehen viel ihm auf, wie abnormal langgliedrig seine Finger waren.
Nein, nicht unbedingt abnormal, aber anders, schmal, elegant, wie die eines Pianis- Wieso interessierte ihn das überhaupt, dieser Hurensohn hatte ihn in seinem Griff und darauf sollte sein absoluter Fokus liegen.
„Lass mich sofort los.“ Seine Kehle gab ein Knurren von sich, ein tiefes, ekelhaftes Brummen, als seien hunderte wütende Bienen in seinem Brustkorb eingeschlossen, die sich jederzeit auf sein gegenüber stürzen konnten, wenn Mosley den Mund öffnete.
Es war ja bis jetzt ganz lustig gewesen, aber er hatte die Grenze überschritten. Es gab Gründe, wieso die Einrichtungen ihn nicht wollten, wieso er keine Freunde hatte, wieso ihn keiner vermisste.
Ihm war klar, was der Typ tat, denn obwohl es nicht wirkte, als wäre er im Nachteil, er müsste doch nur aufstehen, so wusste er sofort, dass ihm das möglicherweise eine funktionierende Hand kosten könnte. Er hatte schon oft genug jemandem Gliedmaßen gebrochen und sich auch brechen lassen um zu wissen, wie sich das anfühlte, wie es aussah, was für eine ekelhafte Machtdynamik das hervorrief.
Natürlich war das auch ein wenig hypokritisch, immerhin hatte Kyan kein Problem damit gehabt, den anderen zu verprügeln, so lange er die Oberhand hatte, aber mit seiner Kontrolle war ihm auch jederzeit bewusst, wann er aufhören würde. Zumindest hoffte er das, zumindest redete er sich das immer wieder ein um sich nicht von seinen neuen Genen unterkriegen zu lassen.

„Lass. Mich. Los. Bitch.“
Es war nur noch kalte Wut in seinen Augen zu sehen, so als würde ihn allein der Körperkontakt krank machen, als könnte er mit seinem Körper vorspringen und den Blonden unter sich zerquetschen, egal ob ihm dabei noch ein oder zwei Handgelenke gebrochen wurden. Rücksicht war hier keine Frage.
Mosley war ein Raubtier auf der Lauer, und bei dem kleinsten Fehler, der kleinsten Bewegung oder einfach, wenn für ihn der Zeitpunkt richtig war, würde er auch zuschlagen.  


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Post No.4
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Kyan Mosley



Rage war nicht einmal annähernd hilfreich. Nicht annähernd. Was für ein dummes Tier.
Es war nicht so, dass Kyan den Dachs hasste, nein, eigentlich hatte er nichts gegen den kleinen Marder. Aber hin und wieder hoffte er eben auf Unterstützung von seinem Begleiter, dafür waren die immerhin da. Aber Rage war nun mal ein Angsthase, ein aggressiver, dummer Angsthase, der gefühlt immer genau das Gegenteil von ihm wollte. War Mosley in Stimmung jemanden zu schlagen, zog sich Rage zurück, fauchte, war ein kleiner Ball voller angriffslustiger Furcht, die sich auf ihn richtete, statt auf die Person, die es treffen sollte.
Was in dem Fall dieser kranke Bastard war. Je mehr Wörter aus dem Mund dieses absoluten Vollpsychos, desto mehr fragte er sich, ob das hier eine gute Idee gewesen war. So, rein logistisch.
Mittlerweile war ihm vollkommen bewusst, dass er sich in seinem Hass verloren hatte, ob nun aufgrund seiner Aggressionsprobleme oder den beschissenen Tiergenen war eigentlich komplett egal, aber das bedeutete auch, dass Mosley zu vielem fähig war.
Und das war er. Aber diese Bibelhure schien auch nicht ohne zu sein, zumindest, wenn man sich ansah, was er einsteckte, was er sprach, so als würde er ihn umlegen, wenn er nur die körperliche Überhand hatte. Das zumindest konnte er ihm gutsprechen, wenn auch mit immensem Widerstand in seinem Inneren.
Krank war er trotzdem, auf eine Art und Weise, die ihn anwiderte und neugierig machte. Wie sehr konnte er mit ihm spielen, bis er gebrochen war?

Oh.
Das war neu. Meistens beschränkte sich seine Lust, anderen Menschen die Knochen zu brechen darauf, dass sie ihn einfach nur anpissten, ihre Gegenwart störte seine Aura, sein Wohlbefinden, sie schienen ihn andauernd zu verurteilen, zu hassen, über ihn zu reden.
Sie provozierten ihn, sie sahen ihn, sie waren in seiner Nähe. Sie waren so viel besser, sie waren so viel verdammt besser in ihren dummen, beschissenen Köpfen, und starrten ihn an als wäre er der Idiot, als wüsste er nicht, was sie alle dachten.
Aber dieser Typ? Nein, der drückte einen ganz anderen Knopf, er wirkte selbst ziemlich behindert, und deshalb schien es ihm einfach immens Freude zu machen, zu sehen, wie er ausflippte, wie er wilde Dinge verlauten lies, die absolut keinen Ansatz in der Realität hatten, die keinen Sinn erhaben, die einfach nur bullshit waren. Es war zwar ärgerlich, es war abartig und widerwärtig, je mehr er die Stimme des Blonden hören musste, aber irgendetwas an diesem zwiespältigen Gefühl war ausnahmsweise einmal nicht langweilig. Er hatte seinen Spaß daran, auf seine eigene, verdrehte Art und Weise, die sich in Gewalt und Blut verspritzen ausdrückte.
“Alter, ich bin nicht dein Vater!”
Was für ein absurder Scheiß. Ihn machte das wütend. Väter waren Hurensöhne, autoritäre, arrogante Säcke, die glaubten, sie hätten Macht über ihn - über irgendwen. Was hatten die schon getan? Irgendeine Schlampe gebumst und tada, plötzlich hatten sie ein Recht über das Leben von jemand anderem? Fucking Bullshit.
Er laberte weiter, irgendwas von Jesus, was er nicht ganz verstand, und ehrlich gesagt auch nicht unbedingt wissen wollte.
Mosleys Hand lockerte sich nach und nach, es schien als ob er nicht unbedingt Anstalten machte, sich zu wehren. Auch gut.

‘Gott liebt dich nicht.’
Aus welchem Grund auch immer traf ihn das - Kyan war nicht ansatzweise religiös, er fand den ganzen Scheiß lächerlich bis zum geht nicht mehr. Vielleicht war ihm auch der ganze Aspekt von ‘Gottesliebe’ vollkommen egal, aber der Fakt, dass jemand aussprach, dass er nicht geliebt wurde? Großer fucking Fehler.
“Gott liebt dich auch nicht, slut.”
Während er das sagte, wischte er angewidert das Blut von seinen Fingern auf den Pullover der Blondine, schön hart, sodass er fest in die Rippen drückte.
Sein Blick entfernte sich nicht einen Moment von dem Hurenkind, er war sein kompletter Fokus geworden.
Umso ekelhafter fühlte er sich, als dieser ihn ebenfalls ansah.
“Wieso starrst du mich so an, hm? Hast du ein Problem?”
Wie oft er diesen Satz schon in jeglicher Variation von sich gegeben hatte.
Und ausnahmsweise einmal war er auch im Recht das zu tun, immerhin wurde er sehr stark gemustert, und der Freak schien besonders auf sein Gesicht versessen zu sein. Im Gegensatz zu ihm hatte er nämlich nicht nur pure Knochen, sondern auch kostbares Fleisch in der Visage.
Kyans Klauen bewegten sich dennoch weiterhin gefährlich nahe zu seiner Wange, und sobald sein gegenüber sprach, bohrte er unbarmherzig in die fahle Haut.
“Wer zum fick ist ‘sie’ schon wieder? Deine Kirchenkumpels? Sind die auch alle so ‘stark’ wie du?” Mosley lachte sogar fast, sein Mund immer noch offen, leckte er sich unterbewusst über seinen rechten Fangzahn. Er tat das noch oft, da sich sein gesamtes Gebiss nach wie vor eigenartig anfühlte, es hatte schließlich eine komplett andere Struktur bekommen.
Sein heißer Atem strömte aus dem Maul und entwich stoßartig in das Gesicht seines Opfers.  


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Post No.3
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#Mosley
Kyan Mosley



Dem dunklen Flimmern vor seinen Augen hätte Kyan am liebsten ebenfalls eine reingehauen. Gerade das wäre doch nützlich gewesen, oder? Nachtsicht. Die Fähigkeit, im Stockfinsteren auch etwas erkennen zu können. Aber, wieso sollte Mosley etwas sinnvolles implantiert bekommen, wenn doch auch ein Instinkt zum Graben eine Möglichkeit wäre? Ist ja nicht einmal so, dass Honigdachse schlecht sahen, sollte es Nacht werden, nein, eigentlich waren sie dafür visuell ideal ausgestattet. So ein Scheiß.
Rage an seiner Stelle war durchaus in der Lage, den anderen Schüler auszumachen. Seine Versuche, Kyan aufzuhalten, waren mittlerweile verebbt, und so kam er schließlich langsam zum Stehen, mit leisem Schnauben. War ja nicht seine Schuld, wenn sein bescheuerter Mensch nicht auf ihn hörte. Dennoch, wollte er Kyan nicht komplett im Regen stehen lassen, und öffnete sein Maul, quiekte einmal kurz, dann gab er die nonverbale Kommunikation auf.
„Du schlägst gleich einen Kasten, du Idiot!“, grollte er, aber dazu war es schon zu spät.
Mosleys Hand krachte mit vollem Wumms in das Holz, das ächzend nachgab – immerhin war da einiges an Kraft hinter dem Hieb.
Ein animalisches Jaulen entschlüpfte seiner Kehle, aber keineswegs vor Schmerz. Es war eher Frustration, und damit einhergehend Ärger über genau jene. Früher, als er noch normal war, als sie ihn nicht in dieses verdammte Ding zusammengeschustert hatten, da konnte er sich noch kontrollieren.
Ja, zugegeben, wahrscheinlich wäre er trotzdem auf diesen seltsamen Streber im Pullover losgegangen, seine Anwesenheit und pure Existenz ließ ihm die Haare am Rücken stehen, aber dennoch. Seine Wut hätte ihn nicht so sehr erblindet, dass er ohne irgendwas in eine nachteilige Situation lief. Kyan war nicht dumm, er wusste, wie sehr ihn seine emotionale Rage beeinflusste, aber das Wissen alleine half nicht gegen diesen Urinstinkt. Seine Gene waren jetzt anders. Seine gesamte Struktur hatte sich verändert, und das, was ihn damals geärgert hatte, machte ihn jetzt so rasend, dass er sein eigenes Blut in den Venen kochen spürte.
So auch die Tatsache, wie schnell seine Wut sich auf ein neues Ziel richten konnte. Mosley wollte Rage gerade anschreien, vielleicht ungefähr in die Richtung treten, aus der die blöde Bemerkung kam, die ihm keineswegs irgendwie geholfen hatte, nicht seine Knöchel auf Datenight mit dem Schrank zu schicken-
„Mhmpf.“
Eine knochige Faust landete mit mehr Wucht, als Kyan sie ihr zugetraut hätte in seinem Brustkorb. Es fühlte sich beinahe an, als hätten sich die Rippen ein wenig verschoben, um dem Knäul an Knorpel und Haut Platz zu machen. Mosley schlenkerte ein, zwei Schritte rückwärts, seine Schulter stieß an die Mauer, an die sich der Typ vorhin noch gelehnt hatte.
Kyan Mosley war angepisst. Er wollte sich wehren, aber hörte nur die Stimme kurz vor sich – als er allerdings in die Richtung ausholte, war da nichts mehr.
Sekunden später kitzelte ihn etwas an seinen Haaren, seinem Nacken, irgendetwas, was ihn ausnahmsweise nicht aufregte, sondern ernsthaft anwiderte. Was dieser verrückte Fanatiker da von sich gab konnte Kyan fast noch ignorieren, auch wenn es schon sehr an absoluten Wahnsinn grenzte, aber das feuchte Gefühl an seinem Ohr ließ seinen Körper kurz vor Abscheu zittern. „In was für einer scheiß Bibel hast du den Bullshit gelesen?“
Der Versuch, darunter wegzutauchen misslang, und brachte ihn nur noch mehr zum stolpern, aber gerade war ihm das sogar vollkommen egal. Er war einfach nur immens angeekelt. „Krankes Arschloch“, grummelte er, als sein Rücken hart gegen die Wand krachte, aber dabei auch den Lichtschalter umlegte.
Der plötzliche Lichteinfall verschreckte Rage, Kyan hingegen blinzelte nur kurz, bevor er endlich wieder etwas erkennen konnte. Wie ein Leichengesicht starrte der andere zu der Lampe, Kyan lächelte fast, es war berauschend, sein Ziel zu sehen.
„Missgeburt“, schnaubte Kyan. Seine Hand fand den Weg in den Schädel seines Gegenübers. Einmal, zweimal, dreimal, Mosley spürte nur noch weiße Haut und platzende Kapillaren an seinen Knöcheln. Blut verschmierte sich auf den Fingerrücken, machte sie feucht und unangenehm. Jedes Mal stieß er weiter in Richtung des anderen vor, mit mehr Elan als beim Schlag davor, und mit so viel mehr Lust daran, die in seinen Augen brannte.
Er hielt für den Moment nicht einmal inne, als er den Typen packte und an die Wand presste. Die Distanz zwischen ihnen war jetzt komplett überwunden, und Kyans große Hand brauchte nicht einmal viel Kraft aufzuwenden, um den Fanatiker zwischen sich und der Mauer einzuklemmen.
„Was zur Hölle ist eigentlich falsch mit dir, fag? Hattest deinen Daddy so oft im Arsch, dass du fucking hart wirst, wenn du an ihn denkst?“ Es war ihm ziemlich bald aufgefallen, und es wurde immer schwerer zu ignorieren, jetzt wo Kyan beinahe direkt seinen gesamten Körper an den anderen schob, auch wenn er dies eher tat, um ihm Quetschungen und sonstige Schmerzen beizubringen.
Seine linke Hand ließ er über dem Gesicht des Bibelfickers schweben, seine Klauen schabten an der blassen Haut, dieser fragilen, verletzlichen Haut. Lächerlich. Wenn er wollte, hätte er ihn hier und jetzt abstechen können, Mosley brauchte keine Messer mehr, um jemandem Schnittwunden zuzufügen. Und jetzt gerade würde er ja am liebsten einfach nur seine Krallen in die Kehle dieses Abschaums graben. Mit offenem Mund, Lefzen gezogen, wie ein wildes Tier lauernd, vor einer Beute, die ihm bereits ins Netz gegangen war, schwebte er vor ihm.
I could fucking bite that bitch.


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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyThema: Die Gänge und Flure    Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyMi Feb 05, 2020 7:37 pm
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Post No.2
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Kyan Mosley



Diverse weitere Abscheubekündungen lagen auf Kyans Zunge, nur kurz nachdem er zurückgewichen war – was ihn ärgerte. Sollte er hier etwa so schon Schwäche zeigen, indem er sich allein vor der Anwesenheit dieses Blatt Papiers erschrak?
Denn nach viel mehr sah sein Gegenüber nicht aus. Ein bleiches, knochiges Gesicht, was ihn ein wenig an ein Skelett erinnerte, als er hineinblickte, das irgendwie im Kontrast zu den Tattoos stand, die seinen Hals empor krochen. Und das Kreuz um den Hals? Was für einen weißen Fanatiker hatte er sich da schon wieder angelacht?
Aber dennoch, war mit Abstand das Schlimmste an ihm seine Augen. Nicht die Farbe, die war ordinär genug, nicht die Form oder irgendetwas anderes physisches an ihnen, nein, es war diese blanke Arroganz in den leblosen Pupillen. Wie ihn dieser Drecksack ansah...
Als ob er etwas besseres wäre. Irgendeinem geheimen Club angehörte und wusste, Mosley würde niemals hineinpassen. Und diese Verachtung.
Zugegeben, er selbst strahlte vermutlich momentan nicht viel anderes aus, seine schwarzen Augen wirkten manchmal auf Kyan wie alles verschlingende Löcher, und hatten wohl noch nie mit irgendeiner positiven Emotion geglänzt. Bedauernswert.

Und dennoch kribbelte es in seinen Armen, seinem gesamten Oberkörper, wenn er die wandelnde Leiche da in den Fokus nahm, als ob sich seine Adern erweiterten und das Blut immer schneller durch seine Glieder floss, durch das immense Tempo stetig an Temperatur steigend.
In gewisser Weise konnte er sogar noch verstehen, wieso man ihn abstoßend finden konnte; er hatte von vielen hier eine der größten Arschkarten gezogen, was waren auch groß die Nachteile von bescheuerten Katzenöhrchen oder hübschen kleinen Engelsflügelchen. Er hingegen sah aus wie ein deformierter Werwolf aus einem Film der frühen 20er.
Umso mehr irritierte ihn so aber auch, wie wenig seine Einschüchterungsversuche ankamen. Wut, Angst oder einfach ein müdes Bitten, er solle doch bitte einfach zur Hölle fahren und zurück ins Bett gehen war er alles zu genüge gewohnt. Aber diese eiskalte Provokation?
Kyan hieß es willkommen. Was gab es für einen besseren Grund, Zombieboy die Fresse zu polieren, als geradezu dazu aufgefordert zu werden? Oh ja. Das Gefühl, was momentan durch seinen gesamten Körper strömte, war pure Lust. Es juckte ihn in seinen Fingern, er konnte regelrecht fühlen, wie sich seine Haut nach dem Kontakt mit den blanken Knochen dieses Freaks sehnte.
Die Hitze in seinem Inneren schürte die Wut noch mehr, gemeinsam mit der Freude, sie sehr bald herauslassen zu dürfen. Fast entschlüpfte ihm ein Lächeln.

Er hatte keinerlei Hemmungen, ihn zu vermöbeln, nicht einmal annähernd, und noch weniger, wenn dieser privilegierte Arsch ihn weiterhin so ansah, als sei er bloß irgendein Insekt. Der einzige Grund, wieso der Kerl Mosleys Faust noch nicht fraß, war schlicht und einfach der Abstand. Durch seine, zugegeben nicht sonderlich eindrucksvolle Erschreckreaktion hatte er genug Platz zwischen den beiden geschaffen, um zu verhindern, dass seine Arme in Reichweite des mageren Gesichts kamen.
Deshalb bewegte Kyan sich bereits bedrohlich auf ihn zu, noch bevor dieser begonnen hatte zu sprechen.

Und heilige Scheiße, die ersten Worte, die aus dem Maul dieser Missgeburt kamen hätten ihm schon längst einen Schädelbasisbruch eingefangen.
„Was zum-“
Es war nun an Kyan, angewidert zu sein. „Fucking Faggot.“
Er versuchte seine Worte nicht zu verstecken, das Zischen in seiner Stimme war nur ein Produkt dessen, das seine Luft anderes zu tun hatte, als sich um seine Sprachausgabe zu kümmern.
„Dein Daddy hat dich wohl auch einmal zu viel angefasst, was?“
Kyan bewegte sich nun durchgehend weiter auf ihn zu - was den Abstand nur für kurze Zeit verringerte, denn der Feigling wich zurück.
Anfangs dachte Mosley, er hätte ihn eingeschüchtert, aber dann fiel ihm auf, wie absolut kalkuliert das alles wirkte. Das zu bemerken und auch darauf einzugehen waren allerdings zwei unterschiedliche Dinge, und so verschwendete er keinen weiteren Gedanken daran.
Die Muskeln in seinem Körper schienen nur so hin und her zu springen, wanden sich unter seinem Shirt wie zwei kämpfenden Schlangen, als er näher kam. Es war nun schwer überhaupt etwas zu erkennen; aus welchem bescheuerten Grund auch immer war diese Ecke nicht annähernd so gut ausgeleuchtet, wie der Rest des Gangs und es fiel Kyan schwer, die Umrisse des Klappergestells auszumachen. Das hielt ihn allerdings nicht davon ab, zielstrebig auf ihn zu zustürmen, mit Rage, der verzweifelt zwischen Beinen herum wuselte, in einem letzten Versuch, Kyan von seiner bevorstehenden Prügelei abzuhalten (natürlich wieder nonverbal, und ohne ihn zu warnen, das dessen Treffgenauigkeit momentan ellenlang daneben lag).

„Du willst also spielen? Dann bring ich dir mal das Lieblingsspiel meines Vaters bei!“
Mit diesen Worten holte er aus und schmetterte seine Faust in Richtung der Form, die er für den Freak hielt.
War er in irgendeiner Weise erfolgreich dabei? Nein. Aber, ob seine Knöchel sich nun an Fleisch oder Stein wund scheuerten war ihm gerade auch einerlei. Hauptsache, er konnte auf etwas eindreschen.  


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Livyatan

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyThema: Die Gänge und Flure    Beiträge mit dem Tag mosley auf Lost Dreams EmptyMo Feb 03, 2020 2:27 am
Attention - Fluchen, Schimpfworte

Post No.1
dunkle Ecke
Schüler
#Mosley
Kyan Mosley



Sonntag. Heilige Scheiße. Dieser Machthascher von Direktor würde wieder eine stumpfe Rede in ihr Gesicht schleudern, auf die er gerne verzichten konnte. Kyans Hände bohrten sich tief in seine Hosentaschen; noch trug er Zivilkleidung. Der Versuch, die Schuluniform so lange wie möglich zu vermeiden war ihm nicht sonderlich gut gelungen, so nutzte er jeden Moment, in dem er sich nicht in diese elitäre Scheiße quetschen musste. Beinahe hätte er geseufzt – wäre er jemand, der seufzen würde, wie ein liebeskrankes Weib – aber stattdessen vergrub er die Krallenfortsätze, die aus seinen Fingergliedern gewuchert waren, tiefer in den dunklen Stoff der Militärhose. Wenn er so weitermachte, würden sie kaputt gehen, und er müsste sich dann vermutlich irgendwo dafür verantworten oder so einen Scheiß.
Was kümmerte es ihn. Was kümmerte ihn irgendwas. Wenn er seine Kleidung zerfetzen wollte, dann würde er das auch tun, wer zum Teufel sollte ihn auch aufhalten? Hier war sowieso alles verdammt seltsam, er selbst wohl auch eingeschlossen. Wenigstens hatten sie an seinem Kopf nicht herumgeschraubt, sodass er noch halbwegs klar denken konnte, im Gegensatz zu ein paar anderen Idioten.
Immer wieder ging er an Schülern vorbei, hirnlose, verschissene Kinder, deren einzige Probleme gerade wohl Unterhaltungen oder sonst irgendwas waren. So genau interessierte ihn das nicht, es war auf jeden Fall hirnrissig und unnötig und hatte überraschender Weise wie immer nichts mit der Tatsache zu tun, dass keiner wirklich freiwillig hier zu sein schien. Kyan spürte Hitze in seinem Gesicht, hörte leises Reißen und Knacken aus seinen Hosentaschen.
Er hasste diesen Ort.
Seit dem Tag, an dem er hier angekommen war – an den er sich nicht einmal mehr wirklich erinnern konnte, schon irgendwie verdammt verdächtig – hatte sich in ihm dieser unbändige Zorn auf das ganze Gebäude, die Belegschaft, einfach alles gelegt. Da war ihm selbst die Akademie lieber gewesen, dort hatten sie ihm wenigsten keinen kranken Menschenexperimenten unterzogen und er konnte seine Messersammlung vergrößern. Aber hier? Nichts.
Sein ganzes Leben fühlte sich wie ausradiert an, als hätten sie ihm die Identität genommen, in einen Müllsack gesteckt und illegal in einen Fluss geworfen. Und dann sollte das auch noch ein Gefallen sein.
Kyan Mosley schnaubte.
Ein Geräusch war neben seinen Beinen zu hören, als ob man ihn zu imitieren versuchte. Irritiert starrte er auf den kalten, beschissenen, leblosen Boden, wo Rage hinter ihm hertrottete. Oder eher rannte, um mit ihm Schritt zu halten. Kyan verdrehte die Augen. So lange verfolgte ihn dieser räudige Dachs schon, und dennoch hatte er sich nicht an ihn gewöhnen können. Dieser nichtsnutzige, kleine Marder weigerte sich mal wieder, richtige Worte zu verwenden, und schien zu glauben, Mosley könne ihn auch durch Grunzlaute verstehen.
Und Begleiter sollten hilfreich sein.
Es kostete ihn einiges, dieses blöde Tier nicht anzuspucken. Kyan gab ihm unter anderem die Schuld für sein Aussehen, für das, was ihm diese Psychos hier angetan hatten. Er selbst hatte keine Wahl, keine Mitsprache, nichts. Aber nein, normale Schule, normales Internat, jeder verhielt sich als ob hier alles verdammt nochmal normal wäre.
Sein Blut schien richtig zu kochen, als er wieder an jemandem vorbeiging, denjenigen halb anrempelte und Rage somit auf den Schwanz oder die Pfote oder sonst wohin stieg. Dieser jaulte auf, Kyans Kehle grollte, seine Zähne fletschtend. Die Person verzog sich so schnell es ging, bevor der junge Mann mit wirbelnden Krallen auf ihn losgehen konnte.
Kyan ließ es durchgehen, aber sein Aggressionspotential war enorm in die Höhe geschossen. Seine miese Laune diesen Morgen kam nicht einmal annähernd an das heran, was er jetzt mit der nächstbesten Person tun würde, die ihn auch nur ansah.
Er überlegte, die Willkommensrede einfach zu schwänzen. Nein, er hatte das gerade sogar entschieden. Er musste hier einfach nur wieder raus. Irgendwohin, wo er allein war, wo man ihn in Frieden ließ, wo er nicht andauernd einen von diesen dummen Grinsebacken sehen mu-
„FUCK!“
Kyan sprang einen Satz zurück.
Da, als er gerade um eine Ecke gebogen war, stützte sich so ein beschissener Junge an die Wand. Sein Blick wirkte, als wäre er nicht ganz dicht.
„Was zum FICK ist falsch mit dir? Starr mich gefälligst nicht so an, du grenzdebiler Hurensohn!“
Innerlich hoffte er, dass dieser Junge irgendetwas falsch machte, einfach den letzten Tropfen in sein Fass fallen ließ. Nicht, dass er einen Grund brauchte. Aber es wäre einfach so unglaublich befriedigend, diesem kranken Bastard durch seinen eigenen Fehler die Faust ins Gesicht krachen zu lassen.
Rage zischte leise, versuchte ihn zu beruhigen, aber er selbst war noch immer ein wenig aufgebracht von vorhin, und seine Bitten stießen auf taube Ohren. Die Taschen in Kyans Hose waren mittlerweile zerrissen. Seine Körperhaare standen noch aufrechter als sonst, drückten sich geradezu gegen den Stoff seiner Kleidung. Mosley bleckte die Zähne.
Er würde diesen Wichser zerstören.


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