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Die Suche hat 8 Ergebnisse ergeben 007

AutorNachricht
Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Alt1010Thema: Der Speisesaal
Wolkensplitter

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyThema: Der Speisesaal    Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptySo Okt 04, 2020 11:48 am




Lambros


Evergarden




Schüler | Internat | Steckbrief | #007

Abermals an diesem Tag saß der Junge im Speisesaal mit dem Kopf auf dem Tisch. Es war schwer für ihn zu verkraften, dass er das Wertvollste in seinem Leben verloren hatte. Nach dem Unterricht war er zum Speisesaal gegangen und hatte sich an einen leeren Tisch gesetzt. Sein Blick ließ jeden vermuten, dass etwas vorgefallen war. Luna schien nicht erfreud darüber, dass Lambros sich so von dieser Kette nieder ziehen ließ. Sie kannte den Jungen so nicht, normaler weise war er immer ein freundlicher und sehr offener Mann, der es nicht lassen konnte hinter Mädchen her zu sein. Der Unterricht war an sich recht langweilig gewesen und was er auf hatte, hatte er schon wieder vergessen, aber er würde später noch mal nachfragen, wenn er die Laune dazu hatte. Luna hatte sich unter den Tisch gelegt und wartete nun, dass Lambros fertig getrauert hatte um dann mit dem Jungen eine Runde hinaus zu gehen um sich ein wenig auszutoben.

Ohne es mit zu bekommen setzte sich eine Gestallt zu ihm an den Tisch. Er bekamm es erst mit, als er angesprochen wurde. Es war Tuere sein Lehrer, den er gerade erst im Unterricht hatte. Er legte ein Gegenstand auf den Tisch. Der Junge hob den Kopf und erkannte diesen Gegenstand gleich. Er streckte die Hand aus und nahm den Anhänger in die Hand. "Wo haben Sie die gefunden?" fragte er gleich ohne einen Guten Tag zu wünschen. Er hatte es zwar anders gelernt, aber dass seine Kette wieder da war, war so unglaublich, dass er alles vergessen hatte, was seine Mutter ihm bei gebracht hatte. Er starte den Lehrer Erwartungsvoll an. Er wollte wissen, wo er die Kette gefunden hatte und warum er sie erst jetzt wieder bekam. Luna schrack auf, als Lambros so freudig klang.

Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Nature-3303721__480-01




Angesprochen & Erwähnt

... Tuere (@Kat)
... Charakter (@User)

; Speisesaal


Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Alt1010Thema: Der Speisesaal
Wolkensplitter

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Gesehen: 16091

Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyThema: Der Speisesaal    Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyFr Mai 15, 2020 10:01 pm




Lambros


Evergarden




Schüler | Internat | Steckbrief | #007

Elegant half Lambros der jungen Dame auf, wärend er den zarten Worten von ihr lauschte. Sie stellte wieder ein paar fragen und als sie auf seine Vertrauens Frage antwortete begann er noch mehr zu lächeln. Luna verstand sofortcumd schüttelte mit ihrem Kopf, bis sie sagte "Bitte beschützed doch jemand die Mädchen vor diesem Jungen. Lambros richtete seinen Blick schnellcauf die Wölfin, den er hatte jedes Wort verstanden, auch wenm sie leise gesprochen hatte. er war nicht sehr scharf darauf ärger von irgendjemanden zu bekommen, doch was war falsch daram einer neuen Schülerin die Schule zu zeigen. Besonders, wenn es so ein ein hübsches Mädchen war wie Dana. Mit einem leicht federnen Schritt machte Lambros sich auf den weg zum Ausgang des Speisesaals, durch den er erst vor einigen Minuten, so kam es ihm zu mindetstens vor, herein gekommen war. "Komm mit" sagte er, während er sich noch einmal zu dem Mädchen um drehte um auch sicher zu gehen, dass sie ihm auch wirklich folgte. Seine Hand wanderte gekonnt einmal zu seinem Hals, wo an diesem eine Wunderschöne Kette hing in Form eines Traumfängers. Das Leder Band war schon leicht abgenutz aber der Anhänger sah noch aus wie neu. Die Kette hatte er immer unter seinem T-Shirt versteckt gehabt, doch nun hatte er sie hervor geholt und drückte sie einmal fest in seiner Hand, bevor er sie wieder zurück steckte, wo sie hin gehörte. Auf seinen Fußballen vollführte er erneut eine Drehung und schlenderte weiter Richtung Ausgang. Während er weiter lief bemerkte er nicht, wie das Lederband der Kette sich löste und die Kette langsam zu Boden glitt. Auch Luna bemerkte es nicht, da sie ein Stückchen weiter vor dem Jungen mit den weiß gefärbten Haaren lief.

Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Nature-3303721__480-01




Angesprochen & Erwähnt

... Dana (@Sommerpfote)
... Charakter (@User)

; Ort


Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Alt1010Thema: you're cute when you're cold (Eis×Titan)
Dunkelseele

Antworten: 22
Gesehen: 889

Suchen in: Archiv   Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyThema: you're cute when you're cold (Eis×Titan)    Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyFr Feb 07, 2020 11:55 am
Titan
#007 | @Flammensee
song - pretty vacant by sex pistols


Die restliche Stunde verlief schweigend, und beim erlösenden Klingeln verließ Titans weißhaariger Sitznachbar fast schon fluchtartig den Raum. Ohne ein Wort des Abschieds ignorierte der Schüler seinen hastigen Abgang; schließlich hatte Eis noch nicht einmal auf seine letzte Frage geantwortet. Und das, obwohl er nett und artig "bitte" gesagt hatte, wie es sich der Höflichkeit nach nun einmal gehörte. Da war es für ihn doch um einiges effizienter, sich einfach weiterhin ohne jegliche störende Floskeln das zu nehmen, was er wollte. Zumal er niemanden zu irgendetwas zwang; er hatte in dieser Hinsicht zumindest ein gutes Auge, dass jedes seiner kurzweiligen Spielzeuge bei spätestens der dritten eindeutigen Geste jegliche Hemmung hatte unter den Tisch fallen lassen. Titan mochte zwar eine besondere Vorliebe für sexuelle Aktivitäten haben, doch auch er war nicht der Typ dafür, sein Zielobjekt zu irgendetwas zu nötigen. Im Knast sollte es zwar auch die ein oder andere Möglichkeit geben, den Hobbys des Schülers nochmals effizienter nachzugehen, doch Vorstrafen dieser Art machten sich in keinem Dokument gut. Zusätzlich dazu, dass er emotional ein kleiner Weichling war, der es nicht einmal ertragen konnte, wenn sein Gegenüber nur den Tränen nahe war. Dem Flehen und Schluchzen bei einem möglichen Übergriff seinerseits wäre er definitiv wehrlos unterlegen; wahrscheinlich würde er sich in solch einem Fall selbst eher anzeigen, als irgendwelchen Plänen des Bettsports nachzugehen. Für Eis jedoch... Nein, für Eis hatte er kein Mitleid, redete er sich ein, während er seine nicht einmal geöffnete Tasche schulterte und im Schatten einer plappernden Gruppe den Raum verließ. Den Namen des Physiklehrers kannte er immer noch nicht, aber auch davon unbeeindruckt schien der Alte der Typ Lehrer zu sein, die den Neuen gleich am ersten Schultag zu einem Gespräch mit Verwarnung baten. Darauf hatte Titan jetzt definitiv keine Lust, zumal seine Laune gerade ohnehin gefährlich in Richtung Keller sank. Er hatte es doch schon gewusst; der erste Schultag war scheiße. Obwohl ein verdrehtes Handgelenk und ein paar kaum ernstzunehmende Drohungen noch verdammt wenig waren, zumindest dafür, wie weit er seine Klappe schon wieder aufgerissen hatte. Auf gut Glück lief er einfach einer Gruppe Schüler nach, die ungefähr so alt zu sein schienen wie er selbst, und bei welchen er im Vorübergehen Wortfetzen aufgeschnappt hatte, welche sich schon geradezu ekelerregend nach Mathe anhörten. Na toll - gleich am Montag zwei Naturwissenschaften hintereinander, sollten erwähnte Schüler überhaupt tatsächlich seinen Kurs besuchen. Dass dem so war stand jedoch fest, als er Flamme vor dem Raum stehen sah, den er hinter seinen wegleitenden Mitschülern schlendernd anpeilte. Dass er einfach auf seinen Stundenplan hätte zurückgreifen können, sollten sich Unsicherheiten zu der Reihenfolge der verschiedenen Kurs einstellen, fiel dem Schüler erst jetzt ein. Aber gut - es war früh, es war Montag, und der erste Tag nach den Ferien gleichzeitig. Und zusätzlich musste er Eis entdecken, der wohl gerade ein Gespräch mit seiner Schwester beendet hatte. Die Nase steckte er etwas abwesend wirkend in ein Buch - Titan erstaunte es fast schon, dass solch ein humorloser, prüder Typ überhaupt lesen konnte - und gern hätte der Schüler im Vorübergehen erkannt, dass Eis die Lektüre kopfüber zur Hand genommen hatte. Das war leider nicht der Fall, und auch die Aufmerksamkeit des Weißhaarigen ließ zu wünschen übrig. Ein Schläger las lieber, anstatt ihn hier und jetzt im Gang zusammenzuschlagen? Mit was für streberhaften Intelligenzbestien verkehrte er denn hier? Kichernd unterdrückte Titan den Impuls, seine Finger wie zufällig über die Hüfte des Mitschülers streifen zu lassen, als er an diesem vorbeiging. Sein Handgelenk schmerzte ehrlich gesagt noch immer, und er hatte nicht wirklich Lust, sich nun mitten im Flur zwischen hunderten von Mitschülern einen erneuten Korb geben zu lassen. Einen erneuten Korb für nichts und wieder nichts, denn er hatte ja wirklich nicht vor, sich Eis in ernsthaften Absichten zu näheren. Ja, vielleicht war er ganz süß, wie er sich so demonstrativ von seiner Schwester abwandte, um quasi in sein Buch zu kriechen, vielleicht gefielen seine Gesichtszüge Titan sogar… aber mehr war da doch definitiv nicht. Hier an der Schule würden sich schon ein paar Menschen finden, die ihn über die Abfuhr vorhin würden hinwegtrösten können. Wer nicht wollte, der hatte schon...und wer auf die unschuldige Berührung von Titans überaus vorsichtigen Fingern so reagierte, den brauchte der Schüler nicht in seinem kleinen Harem an Vergnügungsangeboten. Eis schien wirklich gletscherähnlich zu sein...oder zumindest härter als ein Großteil von Titans vorherigen Gespielen. Fast schon dreckig konnte man sein Lächeln jetzt nennen, und schnell senkte er den Kopf, um nicht gleich den Ruf des schulischen Perverslings verliehen zu bekommen. Eis war so hart, da musste man dringend etwas gegen tun… nur dass Titan sicher nicht der zur Tat schreitende wäre. Schon als kleines Kind hatte man ihm beigebracht, keine vereisten Stellen anzulecken, da er sonst kleben bleiben würde. In dem Fall würde Eis ihm wohl eine kleben, während er mit der Zunge… nun ja, man konnte es sich wohl denken. Bemüht, diese Überlegungen und Gedanken nicht allzu offen zur Schau zu tragen, setzte Titan ein recht neutrales, aber dennoch offenes Lächeln auf, als er sich jetzt an Flamme wandte.
"Oh, gerne - ich muss dich aber vorwarnen, dass ich eine Niete in Mathe bin; eigentlich in allen naturwissenschaftlichen Bereichen. Wenn du also nichts dagegen hast, neben jemandem zu sitzen, der in diesem Fach völlig ahnungslos ist…" Titan verzog das Gesicht zu einer Grimasse, und Flamme lachte auf. "Dein liebreizendes Brüderchen könnte davon ein Lied singen...aber ich glaube, er redet überhaupt nicht mehr mit mir." Schulterzuckend warf Titan einen Blick auf Eis, welcher immer noch mehr oder weniger in sein Buch vertieft anbei stand.
Diesmal befand er sich tatsächlich schon vor dem Lehrer vor dem Raum, und sobald der Raum aufgeschlossen wurde, zog Flamme ihn schon am Arm an einen Tisch in der Mitte der Sitzreihen. Eigentlich war Titan nicht der Typ dafür, sich von anderen irgendwohin zerren oder stoßen zu lassen, aber bei Flamme war es zumindest ertragbar. Schließlich schien sie sich hier besser auszukennen als er, und so vertraute der Schüler der Rothaarigen einfach mal, dass sie den annehmbarsten Tisch im Klassenraum gewählt hatte. Mit einer nicht so verklemmten und verstockten Sitznachbarin würde die Stunde vielleicht sogar ganz okay werden.
Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Alt1010Thema: #Stucky - one kiss is all it takes
Gast

Antworten: 16
Gesehen: 807

Suchen in: Archiv   Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyThema: #Stucky - one kiss is all it takes    Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyMo Jan 27, 2020 5:20 pm
Steve Rogers | Captain America
{#}007{/#} | {#}Stucky{/#} | {@=104}Dunkelseele{/@}

Stille.
Nichts als Stille.
Dunkelheit.
So tiefschwarz wie der dunkelste Ort in der Seele.
Nur ein kleines Lampenlicht erhellte den Raum.
Schien auf den Stuhl im Zentrum des Raumes hinab.
Es blendete leicht und verbarg dennoch die heruntergekommende Umgebung nicht.
Der Boden war dreckig, die Wände abgenutzt und es wirkte allgemein sehr unheimlich und vebraucht.
Im nächsten Augenblick ertönte ein leises, erschöpftes Schnaufen. Es durchzog den ganzen Raum, dass wirklich jeder es hätte vernehmen können.
In der Mitter stand immer noch dieser alte, schwarze, zerkratzte, verrostete und klapprige Metallstuhl. Auf ihm drauf ein junger Mann, mitte zwanzig. Seine Arme waren hinter dem Stuhl an den handgelenken zusammengebunden, seine Beine an den Stuhlbeinen, wodurch diese etwas gespreizt waren. Währenddessen hing der blonde Kopf erschöpft, wie ein nasser Sack nach unten. Die Haare  waren komplett nass, tropften sogar. Jedoch tropften sie nur teilweise wasser. Neben den Wassertropfen, gelangten auch welche in dunklem, frischen rot auf den Boden und den Schoß des Mannes. Er trug ein schwarzes T-Shirt, welches an mehreren Stellen zerissen und mit Flecken übersäht war. Die graue Jeanshose sah genauso versaut aus. Nur das diese gewollt zerissen war. Unter beiden Stoffn lugten Hämatome und unzählige Schnitt- und Brandverletzungen hervor, genauso wie mehrere Prellungen. An manchen Stellen konnte man glauben sogar die Rippen oder andere Knochen unter dem aufgerissenen Muskelfleisch erkennen zu können.
Immer wieter keuchte er, brachte sonst keinen Ton heraus und hatte nicht mehr die Kraft sich zu bewegen oder gar seinen Kopf zu heben um seinem Peiniger entgegenzublicken. Es reichte nicht einmal mehr um die zusammengebundenen Hände vor Schmerz, Wut oder Trauer zusammenzuballen. Es mangelte ihm einfach an Kraft.

Es kam ihm vor als würde er Stunden warten. wann würden sie wiederkommen? Würden sie ihn hier einfach an seinen inneren und äußeren Verletzungen sterben lassen? Oder würden sie warten bis er langsam verhungerte? Wer auch immer hinter dem ganzen steckte. Dies war sicherlich kein angenehmer Zeitgenosse und er fragte sich, was er diesem angetan hatte. Warum er so behandelt wurde. So litt.
Im nächsten Augenblick vernahm er ein leises Knacken, welches er der Türe zuordnete die seinen einzigen Weg nach draußen darstellte. Im nächsten Augenblick knackte es und die mächtige Türe wurde aufgestoßen. Eine Frau, nicht älter als er trat herein. Langsam begann sie ihre Kreise um den Mann zu ziehen, durchbohrte ihn mit ihren Blicken und seufzte, als sie wieder direkt vor ihm stand. Aus dem Augenwinkel erkannte er, dass sie einem ihrer "Kollegen" wohl ein Zeichen gegeben hatte. Sie nahm etwas in die Hand, es blitzte kurz in dem grellen Licht doch es gelang ihm nicht den Gegenstand zu identifizieren. Im nächsten Augenblick spürte er wie ihre Handrückseite seine Wange traf und die gerade erst verheilte Wunde wieder aufriss. Ein leises Zischen entfuhr ihm, ehe er an den haaren gepackt und sein Kopf nach hinten gezogen wurde, wodurch er gezwungen war in ihr Gesicht zu schauen. Braune Augen blickten ihm entgegen, perlenweiße Haut, ein wunderschönes Gesicht mit vollen Lippen und umrandet von kinnlangen, welligen, braunen Haaren. Sie lächelte leicht. "Du weißt immer noch nichts von Frauen.... Dabei müsste man meinen, dass du bei deinem Alter mittlerweile Experte sein solltest.... Hundert Jahre sind schließlich kein Zuckerschlecken...." Gelangweilt und seufzend zuckte sie mit den Schultern. "Was solls..." Sie drehte noch eine Runde um ihn. Dabei ließ sie den schwarzen Revolver in ihrer Hand ein wenig zwischen ihren Fingern im Kreise drehen. Ein anderer Mann, unauffällig gekleidet, hielt währenddessen weiter seinen Kopf zurück. "Ich frage mich immer noch, warum du es uns so leicht machst... Mittlerweile sollte dir klar sein, dass ich nicht sie bin.... Auch wenn ich so aussehe. Meinst du nicht?" Ein hämisches Grinsen legte sich auf ihre Lippen, während ihre Augen belustigt funkelten. Sie blieb wieder vor ihm stehen. "Deine ach so geliebte Peggy Carter hat dich doch schon längst aufgegeben und vergessen... Und sie würde dir sowas doch nie antun... Oder? Schließlich wart ihr ein Paar, oder irre ich mich?" Sie hob fragend aber dennoch provokant eine Augenbraue, während sie sich auf ihre Unterlippe biss.
Kein einziges Wort verließ seine Lippen. Er starrte ihr nur entgegen, biss die Zähne aufeinander. So gut es nunmal ging. Sie log. Ja, sie war nicht Peggy. Aber er hatte sich gewehrt. Nur etwas zu spät vielleicht. Außerdem war er auch nicht gegen alles immun. Sein Immunsystem war stärker als andere, aber nicht unbesiegbar. Genauso wie auch nicht jede Wunde sofort heilte oder ihn nicht in Lebensgefahr bringen konnte.

Mit einem Mal nickte die Frau dem Mann hinter ihm zu, welche sofort verschwand. dadurch klappte sein Kopf sofort wieder nach vorne, was ihn etwas lauter als zuvor keuchen ließ. Die Tür schloss sich hinter dem menschlichen Gorilla, wodurch er mit der "Lady" alleine war. Diese steckte den Revolver in ihren Hosenbund und ließ ihre zarten Finger in seine Haare gleiten, zog seinen Kopf daran nun selber zurück und machte es sich auf seinem Schoß bequem. Sie saß etwas mehr in Richtung seiner Knie, drückte ihren Rücken durch, wodurch ihr doch sehr freizüger Aufzug nochmal betont wurde. Jedoch sah er nur in ihre Augen. Sie legte den Kopf etwas schief. "Naja, ich kann es ihr auf jedenfal nicht verübeln... Du bist schon ein Glücksfang...", säuselte sie mit versucht verführerischer, benebelter Stimme und setzte einen Kuss hinter sein Ohr. "Naja, zu schade, dass ich das hier schon beenden muss. Ich würde noch sehr gerne weiter mit dir plaudern, aber deine Kollegen sind sehr hartnäckig... Wir müssen die Sache also schnell hinter uns bringen, sonst kann ich meinen Triumph vergessen..." Sie ließ ihren Daumen über seine Unterlippe wanderen, zog diese etwas herunter und sah auf diese, dann wieder leicht erregt in seine Augen. Jedoch kletterte sie dann wieder von ihm runter. "Was America wohl sagen wird, wenn sie ihren geliebten Helden finden? Tod? Mich, als diejenige, die den ach so großen Helden zur Strecke brachte, besiegte?" Sie leckte sich lüstern über die Unterlippe. "Du wirst mir nie wieder im Weg stehen und America bekommt was es verdient... Das nenne ich mal Gerechtigkeit." Sie zog den Revolver wieder aus ihrer Hand und hielt ihn gegen seine Stirn, drückte den Kopf nun so anstelle mit ihrer Hand hoch. "Sag 'Auf Wiedersehen', Steve Rogers." Sein Blick lag immer noch in ihrem, jedoch schloss der dann die Augen. Er versuchte ruhig ein und auszuatmen, hatte sich mit diesem Ende schon abgefunden. Egal wie nah die anderen waren, sie würden es nicht rechtzeitig schaffen.
Er spürte das kalte Metall an seiner Stirn, hörte schon wie sie den Revolver ladete. Er glaubte sogar schon zu hören, wie sie langsam den Abzug hinunterdrückte.
Wie lange würde sie sich Zeit lassen?
Niemand würde ihn wirklich vermissen.
Er hatte niemanden.
Alle seine Freunde, alle die ihm etwas bedeuteten...
Sie alle waren weg.

Er hatte die Avengers doch nie war es das gleiche. das schlimmste war, dass sich dieser Gedanke regelrecht in seinen Kopf gebrannt hatte und sich immer wieder wiederholte. Vielleicht fiel es ihm deswegen auch so schwer, sie an sich heranzulassen. So richtig.
Wahrscheinlich trauerte er einfach immer noch. Hatte Angst noch mehr Leute, die ihm etwas bedeuteten zu verlieren.Zudem war er sowieso noch ziemlich überfordert in dieser neuen Welt. Dieser Welt, die sich in siebzig Jahren so dermaßen verändert hatte, dass es ihm den Boden unter den Füßen wegzog.

Dann endlich ertönte der laute Knall, dem er sich in den letzten Sekunden beinahe hinzu gerekelt hatte. Doch war es ein anderer als erwartet. Die Leere die er erwartete, erreichte ihn nicht. Genauso wenig die Schwärze. Nichts.
Verwirrt öffnete er die Augen und hörte neben weiteren Schüssen, Lärm und Schreien, dass Sirren von einer Maschine. So viel Zeit war zwar noch nicht vergangen, aber er würde dieses Sirren mittlerweile überall wiedererkennen. Tony.
Dort stand er. Starrte ihn nur an.
Der Blonde erwiderte den Blick, sagte ebenfalls nichts.
Jedoch klappte sein Kopf im nächsten Moment wieder nach unten und er schloss erschöpft die Augen.
Das einzige was er noch hörte, war das geschmeidige Geräusch der Schaniere, aus denen Tonys rot-goldener Anzug bestand. Das einzige was er noch spürte war, wie er losgebunden wurde und Tony sein Gesicht in seine Hände nahm, ihn auf die Wange schlug, als wolle er ihn so bei Bewusstsein halten. "Komm schon, Cap..." Doch es half nichts.
Er konnte seine Augen einfach nicht wieder öffnen oder den Kopf heben, verschwand im nächsten Augenblick aus dieser Welt. Verlor sein Bewusstsein.

Es war schon ziemlich viel Zeit seit diesem Vorfall vergangen. Der Rest der Avengers hatte mit S.H.I.E.L.D das Gebäude geräumt und ihn dort rausgeholt. Sie hatten ihn direkt in ein Krankenzimmer gebracht wo seine Wunden versorgt wurden.
Mittlerweile blieb nichts als die blasse Erinnerung an das was geschehen war.
Schon einmal hatte er die Kontrolle verloren und sich verannt...
Nun tat er es wieder, auch wenn die Konsequenzen milder ausfielen.
Schließlich war nur seine Hand verletzt.
Und dieses Mal war er nicht von einer ganzen Organisation gefangen gehalten, mit Drogen und Giften vollgedröhnt und regelrecht unter eine Kettensäge gelegt worden.
Dieses Mal hatte er sich die Verletzung selbst zuzuschreiben.
Auch wenn er sich keine Sorgen deswegen machte.
Die Wunde verheilen und nicht einmal eine Narbe würde mehr zurückbleiben.

Narben wurden immer als das dargestellt, was die Geschichten der einzelnen Personen dargstellt, was das Leben mit ihnen machte...
Narben zeichneten Menschen...
Doch ihn nicht.
Seitdem das Serum ihn verändert hatte, blieb seine Haut regelrecht makellos, unberührt.
Seine Haut hatte nichts zu erzählen. Außer Jugend und Stärke vielleicht.
Der Schmerz, der Leid und all das was er erlebte würden aber immer noch verborgen bleiben.

Seufzend ließ er seine Hand auf seinen Oberschenkel sinken, während er die Decke enger um Bucky zog. Noch immer saß er neben ihm, ließ ihm so viel Freiraum wie möglich, konnte es aber nicht ganz übers Herz bringen, einfach wieder aufzustehen. Es war immerhin noch sein bester Freund.... Oder? Oder würde er ihn direkt von sich stoßen, sobald er seine Erinnerungen vollständig zurück hatte? Schließlich hatte er ihn im Stich gelassen...

Sein Blick glitt über den Mann, welcher sich bereits in die zweite, wärmere Decke eingerollt und ein tiefes Seufzen ausgestoßen hatte. Steve erkannte wie er seine Finger in den Stoff krallte, sich an die Decke schmiegte und er einfach ruhig dort lag, ihm zuhörte. Es dauerte noch einen Augenblick, aber der andere öffnete seine Augen wieder, zumindest schien es so. Der Blonde blieb einfach wo er war, wartete und wartete. Auf einmal richtete sich der Blick des Braunhaarigen wieder auf, versank regelrecht in dem seinen.
Dieser Augenkontakt war der längste, den sie jemals gehalten hatten und Steve überlegte, ob er vielleicht irgendwas sagen sollte. Oder ob er einfach abwarten sollte.
Irgendwas schien sich in dem Älteren zu regen und Steve glaubte den Bucky, den Bucky den er kannte und schätzen gelernt hatte, in diesen wiederzuerkennen. Das erste Mal seit einer Ewigkeit.
Bucky zog seine Augenbrauen kritisch zusammen, während er trocken behauptete, dass Steve zugenommen habe. Daraufhin nahm er auch allmählich wieder die für seinen besten Freund typische Körperhaltung an, richtete sich vollständig auf und ergänzte, dass er auch gewachsen sei. Seine Augen fielen wieder zu, als er seine Metallhand fester in den Decke krallte, wenn das überhaupt noch möglich war und mit seiner menschlichen Hand über das kalte Material strich. "Steve? Ich glaube, ich habe total versagt."

Dieser Satz versetzte ihm eindeutig einen Stich. Bucky hatte versagt? Nein. Niemals. Wenn hatte er versagt, als er ihn so schnell für Tod erklärte. Ohne irgendeinen Versuch zu starten, wenigstens seine Leiche als Beweis für seinen Tod zu finden. Einfach hinzunehmen, dass er diesen Waggon hinabgefallen war in diese unheilige Tiefe.
Jedoch ging es nicht spurlos an ihm vorbei, dass sich Bucky wohl ernsthaft über Steves neues Ich zu wundern schien. Anscheinend waren nur Bruchteile von Erinnerungen zurückgekehrt... Er schien sich wohl nicht an ihre Trennung zu erinnern.
Vielleicht war es fürs erste besser so...

Schwach lächelte Steve, ließ seinen blauen Blick sanft über Bucky gleiten, während er ihn etwas näher zu sich zog. So wie er es früher immer bei ihm getan hatte. "Nein, das hast du nicht... Glaub mir, Buck." Dabei strich er ihm die langen Haare aus dem Gesicht und lehnte seine Schulter leicht gegen Buckys. "Aber ja, hab ich und bin ich... Das ist aber nicht das einzige was neu ist... Allgemein haben wir viel zu bereden, alter Freund... Wichtig ist aber jetzt erstmal, dass es dir wieder besser geht. Scheint so, als hätte ich endlich mal die Gelegenheit mich zu revanchieren, was?", er schmunzelte leicht, sah seinen besten Freund an und schubste ihn leicht, dass dieser etwas zur Seite schwenken würde.

Das einzige was zählte war, dass Bucky wieder da war. Dass er wiederkam.
Alles andere könnte warten.

Du bist der einzige, der mir geblieben ist....
Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Alt1010Thema: #Stucky - one kiss is all it takes
Dunkelseele

Antworten: 16
Gesehen: 807

Suchen in: Archiv   Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyThema: #Stucky - one kiss is all it takes    Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyDo Jan 16, 2020 9:47 pm
Bucky Barnes [the Winter Soldier]
#007 | #Stucky | @Schleiernacht

Blut auf eiskalter Haut, Schreie in Todesangst, die sein Wesen nicht erreichten. Nicht erreichen konnten. Er war wie auf einem langen Steg gefangen, schmal und von beiden Seiten von Meeren des Schmerzes umgeben. Es war nicht sein eigener Weg, kein selbstbestimmter Pfad, und doch war es der einzig feste Untergrund, der ihm geblieben war. Auf den die Wogen des Schmerzes ihn Mal für Mal zurücktrieben. Auf der Flucht vor dieser doch so vertrauten Qual ging er diesen Weg, war ihn lange, so unendlich lange, gegangen. Hatte ihn etwas zum Straucheln gebracht, ihn berührt, gestoßen, war er sofort gefallen. Wieder und wieder, so oft, dass er immer wieder bezweifelte, ob das nicht ein Sturz ins Bodenlose war.
Doch irgendwann traf er immer auf das Meer, das dunkle Meer, dessen tiefschwarze Fänge an seinem Verstand zerrten, als wollten sie ihn zerreißen. Ihn zurückreißen, in Stücke. Zurück in den Schmerz, zurück in das grässliche Gefühl, ihnen hilflos ausgeliefert zu sein. Und so hatte er gelernt, sich mühevoll beigebracht, trittsicher zu sein. Alles aus seinem Weg zu räumen, bevor ein vielleicht gleicher Kampf ihn wieder würde stürzen lassen. Er hatte gelernt abzudrücken, bevor es sein eigener Körper war, dessen Sohlen auf dem brüchigen Untergrund seines Weges den Halt verloren. Er konnte es, wusste, dass er es konnte. Lange Stunden, Tage hatten ihm die gespannten Instinkte eines gefangenen Tieres eingetrieben, dessen Territorium bei unbefugtem Betreten nicht mehr verlassen werden würde. Denn alle, die er sah, würden tot sein, und alle, die ihn sahen, konnten triumphieren, ihn nutzen wie ein Stück Stoff, das man ganz seinem Wunsch zuschneiden kann.
Er führte seine Kunststücke vor, bettelte vor seinen Gefängniswärtern, dass die Bestrafung für sein Vergehen ertragbar wäre. Er tötete, tötete auf Befehl, und die, die ihm die Anweisungen gaben, triumphierten. Triumphierten, bei allem, was er tat. Er konnte nicht gewinnen, nicht siegen mit diesem Strick, der sich immer enger um seinen Hals zu ziehen schien, wollte er sich regen. Und so blieb er stehen, immer, jedes Mal, nur der tödliche Weg seiner Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit hielt ihn von Angst getragen über dem Meer des erneuten Schmerzes. Des erneuten Versagens. Man hatte ihn nicht berühren können, ohne dass er fiel. Zu schmal sein Weg, zu erdrückend die Wogen am Rande seines Blickfeldes.
Doch nun war das Vergangenheit, schien Vergangenheit zu sein. Schien eine Vergangenheit zu sein, so trüb und unklar wie der beschlagene Spiegel, in dem er sein eigenes Wesen nicht mehr erkennen konnte. Eine Vergangenheit, die tatsächlich vergangen wirkte. Vergangen, vorbei. Und er fühlte sich sicher, getragen. Nicht von seinem vorherigen Weg, gefährlich und stets nur einen Atemzug vom nächsten, vielleicht letzten Sturz entfernt. War dieser grausame Weg seiner vergangenen Jahre beendet, traf er auf Festland, Sicherheit? Es schien so, es wirkte so, und nichts wünschte er sich sehnlicher. Er fühlte sich sicher, schmerzhaft sicher, so sicher wie noch nie, solange er denken konnte.

Lag es an ihm? Steve? Der Blonde hatte sich am im Zimmer befindlichen Tisch niedergelassen, scheinbar völlig ruhig. Er schein keine Angst vor ihm zu haben, ihm, dessen ihm selbst fremd gewordenes Gesicht das eines gnadenlos gesuchten Assassinen war. Hatte er keine Befürchtung, dass er ihn nur in ein weiteres, irgendwann namenloses Opfer des Winter Soldiers verwandelte? Dass er sterben würde, hier und jetzt? Er war stark, das sah er selbst jetzt, durch den Schleier von Tränen, den er so krampfhaft zu unterdrücken versuchte. Doch er, der Namenlose, das Monster war unberechenbar. Er hatte sich nie darum geschert, wie alt oder jung, stark oder schwach seine Opfer, Missionen gewesen waren. Er hatte nicht darauf geachtet, ob sie winselten oder ihn verfluchten. Er hatte nicht auf sie geachtet, nicht auf die Menschen. Einzig und allein ihr rot schlagendes Herz war sein Ziel gewesen. Er hatte Leben zu beenden, immer wieder, nie ein Ende dieser Massaker. Er kam, tötete und verschwand. Manchmal wurde ihm die Erinnerung daran gelassen, manchmal nicht.
Manchmal hatte er sich erinnert, schemenhaft, manchmal hatten sie ihn einfach gelöscht, weil sie Gefallen an seinen Schreien zu finden schienen. Gefallen daran zu finden schienen, wie wehrlos er ihnen doch ausgeliefert war. Er war niemand, und doch formten sie ihn immer wieder neu, dass letztendlich nur noch ein Haufen Splitter verblieb. Splitter dachten nicht, Splitter fühlten nicht – sie waren da, eine Waffe, um anderen ein Ende zu machen. Ein Ende, wie er es nie bekommen hatte, auch nicht nach Stunden des letzten verzweifelten Flehens. Er war so lange kalt gewesen, unnahbar, dass es nun umso schmerzhafter war, wieder von der Angst zerfressen zu werden. Einer Angst, die neu war, aber schon jetzt so verhasst, dass ein Würgen in seiner Kehle aufstieg. Er wich zurück, brachte Distanz zwischen Steve und sich, als würde es ihm besser gehen, wenn er wieder allein mit sich war. Als würde die Mauer, die er sich im Moment sehnte, auch seine Gefühle, so vertraut und fremd gleichermaßen, wieder verschwinden lassen. Und ihn gleich mit.

Kraftlos und verzweifelt rollte er sich zusammen. Er hatte Angst, Angst, die ihm nie zugestanden worden war. Angst, die er nie gehabt hatte, Angst, die ihm nun fremder war als er selbst. Angst, die ihn lähmte, ihn zum Zittern brachte, ihn den Verstand verlieren ließ. Noch mehr, als er es ohnehin schon getan hatte. Erst gestohlen, dann verloren. Sein Schicksal schien besiegelt. Er war ein Mörder, und das nicht nur einmalig. Er war schwach, hatte sich gegen nichts mehr gewehrt, war blind jedem Befehl gefolgt, da seine Augen geschlossen worden waren. So wie jetzt, nur war es nun er selbst, der sich vor der Welt verstecken wollte. Einer Welt fern von Gefangenschaft und Folter, einer Welt, in der er dem Schmerz enkommen war, um es nun selbst in der Hand zu haben. Und er wusste nicht, was er tun sollte, wollte, konnte. Es war seine Entscheidung gewesen, seine Freiheit, und er war zurückgefallen. Natürlich. Es war alles, was er kannte, was er fürchtet. Fallen. Denn jedes Mal wurde es schwerer, wieder aufzustehen, weiterzumachen, wenn das Eis ihn nach qualvollem Schmerz wieder freigab. Jedes Mal wurde es unmöglicher. Er wach schwach,m war es immer gewesen, seit er denken konnte, und wie es aussah, würde es wohl für immer so bleiben. Für immer - er hatte zu lange gelebt, als man es ihm ansah, und es war nicht vorraussehbar, wann das Ende kommen würde. Ob es kommen würde. Wenn er Glück hätte, war das Ende nicht mehr fern. Er war ein Mörder. Er war ein Monster, unmenschlich, gefährlich, tödlich. Gewissenlos. Und sie hatten ihn, wer auch immer sie waren. Vielleicht war es die Regierung, irgendeine Regierung, auf deren Liste der Todeskandidaten er aufgelistet werden sollte. Es wäre gut, wenn man einen Schlussstrich ziehen würde, unter seinem Namen, den er selbst nicht mehr kannte. Es wäre besser für alle. Für ihn selbst, für Hydra, für Zivilisten...für Steve. Wer auch immer er war, es war klar, dass er ihm vertraute, irgendwie. Dass er sich nicht von ihm fernzuhalten gedachte. Dass er nicht gehen würde, bevor irgendetwas geschah. Doch er wusste, wer er war. Was er war. Er verlor die Kontrolle, und das teilweise so sehr, dass er nicht nur fiel, stürzte, sondern gleich starb, irgendwo in den düsteren Tiefen seines Verstandes. Er war eine Gefahr, sollte es schon immer sein. Niemand sollte bei ihm sein, er sollte bei niemandem sein. Er war ein Monster, und ein wildes Tier würde um sich schalgen, kratzen, beißen, wenn es sich in Todesangst befand. Und das war der Zustand, auf den er langsam aber sicher zusteuerte: Todesangst. Keine Angst vor dem Tod, sondern eine solche Panik, dass er fürchtete, er würde jeden Augenblick sterben.
Ihm war so kalt. Es tat weh.

Er war scheinbar weggetreten, hatte auf der Flucht vor der Realität, der er sich nun zu stellen hatte, erneut zu tief in den hässlichen Untergründen seines Gehirns gegraben. Das war keine gute Idee, war es nie. Sein Atem strömte stockend in seine Lungen, als er mühsam Luft holte. Er spürte jemanden neben sich, spürte, wie sein Körper etwas zur Seite rutschte, als sich die Matratze neben ihm leicht senkte. Sein erster Reflex wäre gewesen, denjenigen zu töten, der sich ihm näherte. Es war in seinen Kopf eingebrannt, mit hässlich roter Schrift, deren Erscahffer er nur zu gut kannte. Er durfte niemanden an sich heranlassen. Er musste emotional unberührbar sein, körperlich ebenso. Er war kein Mensch, er war eine Waffe, der man nur einen Befehl zu geben hatte, bevor sie blind und ohne einen weiteren Gedanken gehorchte. Und doch war er lebendig, verwundbar, und das merkte er gerade jetzt schmerzhaft deutlich. Sein Körper wollte ihm nicht gehorchen, ebenso wie auch sein Gehirn, das keine Anstalten machte, eine Morddrohung auszusenden, um Steve dann gnadenlos die metallenen Finger an den Hals zu legen, bereit, ihm ein Ende zu setzen. Denn natürlich war es Steve, der sich vorsichtig neben ihm niederließ. Er war zu kraftlos und schwach, um etwas dazu zu sagen, erst recht, als er plötzlich spürte, wie etwas warmes über seinen fröstelnden Körper gelegt wurde. Er blickte nicht einmal auf, bevor er sich fast schon automatisch weiter in die weiche Decke rollte, die der Blonde ihm tatsächlich sorgsam um den Körper legte. Sofort ließ seine kalte Haut nach, zu schmerzen, und dankbar für diese Linderung entwich dem Dunkelhaariges ein leises Seufzen. Seine Finger krallten sich in den weichen Stoff, schmiegten sich haltsuchend dagegen, und er schaffte es sogar, ruhig Steves Stimme zu lauschen.

"Vielleicht siehst du mich als Mission. Aber das verängstigt mich nicht."
Er sah gar nichts mehr. Weder eine Mission, noch die Flucht. Er sah einfach nichts mehr, keine Zukunft, keine Vergangenheit. Seine Erinnerungen waren rar, knapp bemessen, und wenn doch eine von ihnen ihre Karten aufdeckte, waren diese bloß Bilder von dem Tod, den er brachte, gebracht hatte. Er sah nichts mehr, er wusste nichts mehr. Und so regte er sich nicht, genoss nur mit leisem Staunen, wie die Wärme von Steves Körper in kurzem Abstand ihn tatsächlich auf solch eine Weise zu beruhigen vermochte, dass es ihm für einen Moment tatsächlich egal zu sein schien, wie Verzwiflung und Hilflosigkeit noch eben von ihm Besitz ergriffen hatten. Sein Atem ging nicht mehr hektisch, stoßweise, und langsam gelang es ihm, die zuvor noch krampfhaft zusammengekniffenen Augen langsam zu öffnen. Wahrheit sprach aus den Worten Steves, und obwohl er ihm den Kopf nicht zuwandte, schien etwas in ihm zu wissen, dass der Blonde den Blick nicht von ihm richtete. Diesen tiefblauen, wissenden Blick, den er irgendwoher kannte, doch von dem er nicht sagen konnte, wo er ihn schon einmal gesehen hatte.

"Ich kann dir eventuell helfen, doch entscheidest du, ob du meine Hilfe annimmst, mich wegstößt oder gar deinen Auftrag erledigst. Wenn du willst, nur zu."
Wollte er es? Wollte er seine Mission, vielleicht seine letzte, wirklich erledigen? Konnte er es überhaupt? Sein Körper verneinte ihm das, deutlich. Die Nähe des anderen machte ihn seltsam müde, entspannt. Es wäre kein Problem für ihn gewesen einzuschlafen, jetzt. Es wäre ein Schlaf ohne Albträume, aus denen er mit panisch klopfendem Herz erwachen würde, da war er sich sicher. Woher er das wusste - er hatte keine Ahnung. Er wusste es einfach, und auch wenn da durchaus auch der Drang da war, auch das zu hinterfragen, konnte er sich damit zufriedengeben. Er konnte sich damit zufriedengeben, Wörtern zu lauschen. Wörtern, die ihn nicht veränderten, ihn nicht zerstörten, so wie andere es konnten. Er mochte Steves Stimme, das musste er zugeben, und auch ihn als Person hatte er als Person bisher noch nicht verabscheut. Der Blonde hatte einen Namen, den er kannte, und er war ruhig, freundlich. Er hatte ihm nichts befohlen, ihn nicht in eine willenlose Marionette verwandelt, die mit eiskalten Augen durch die Länder ziehen und Mensch um Mensch töten konnte, ohne mit der Wimper zu zucken. Er bot ihm sogar Hilfe an - wovür wusste der Dunkelhaarige zwar nicht, doch das Angebot an sich war fast schon zu viel für ihn. Das waren Worte, die er seit Jahrzehnten nicht gehört hatte, nicht hatte hören dürfen. Es war neu, sie zu vernehmen, und im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, die ihm unbekannt und furchteinflößend schienen, ließen Steves Worte sein Zittern versiegen. Er war ruhig.

Und er bleib ruhig, auch, als Steve kurz das aussprach, was der Realität entsprechen würde, sollte er trotz allem hier drinnen ein Massaker begehen. Als er es tatsächlich schaffte, sich aus dem schläfrigen Augenblick der Ruhe zu lösen, den Blick zu heben. Steves Augen blickten direkt in die seinen, leuchtend blau und voller Trauer. Er war gebrochen worden, so oft mit Schmerz und Folter...und jetzt schaffte es ein einziger Blick, ein kurzer Augenkontakt wörtwörtlich, einen Riss in die Mauer zu reißen. Dahinter - dahinter war er. Er selbst, eine Person, die sein jetziges Ich nicht kannte. Es war nicht viel, nicht genügend Stücke seiner formlosen Vergangenheit, als dass er daraus ein Bild hätte zusammenfügen können, welches mehr als nur einzelne Fragmente eines Lebens darstellte, das er nicht mehr klar vor Augen hatte. Eines Lebens, welches vielleicht einmal das seine gewesen war, bevor ihm jegliche Kontrolle entglitten war. Bevor er zu dem Monster wurde, das er nun verkörperte. Das er verkörperte, eine Legende, von der er nicht einmal wusste, ob diese Geschichte nicht vielleicht einfach nur eine Geschichte war. Eine Geschichte, nicht er. Er hatte getötet, gemordet - doch war das er gewesen? War er überhaupt jemand? Es fühlte sich nicht so an.
Doch in diesem Moment, als er den Augenkontakt zu Steve zu halten, fühlte er sich wie ein ganzes. Nicht zerbrochen, nicht zerstört. Er fühlte sich wie ein Mensch, als wäre er am Leben. War er auch, vielleicht. Er hatte einen Namen. Er hatte eine Vergangenheit, zumindest kurze Impressionen davon. Und er atmete - oh Gott, er atmete. Als die Luft kühl in seine Lungen strömte, merkte er regelrecht, wie jede seiner Zellen den Sauerstoff gierig aufzusaugen schien, als wäre er nach einem zu langen Tauchgang nach Atem ringend wieder an die Oberfläche gelangt. Die Umgebung schien nicht mehr nach Eis zu schmecken. Er wachte auf.

Sein Gegenüber hieß Steve Rogers. Er war sein bester Freund und gleichzeitig die größte Nervensäge in dieser verdammten, tristen Welt. Er konnte nicht still sein und ließ sich anscheinend gerne in dunklen Hintergassen verprügeln, so oft, wie er ihn aus solchen Situationen ziehen durfte. Aber das war in Ordnung, schätzte er. Solange er ihn nicht noch einmal im bewusstlosen Zustand irgendwohin schleppen musste, weil für eine besonders fiese Wunde seine Fähigkeiten in diesem Bereich eindeutig nicht ausreichten...
...wobei er dabei jetzt wohl eher zusammenklappen würde, als den besten Freund (oder was er jetzt war, nach der Entwicklung, die er selbst hinter sich hatte) irgendwohin transportieren zu können. Seit jetziger Zustand und vor allem das deutlich größere Gewicht des Blonden würden sogar den Transport über das hiesige Zimmer unmöglich werden. "Du hast zugenommen." Trocken musterte er den anderen, die Augenbrauen kritisch zusammengezogen. Er überlegte nicht, bevor ihm die Worte über die Lippen kamen, wie von selbst schien er in ewig alte Muster zurückzufallen, deren er sich nicht einmal mehr entsinnen konnte. "Und du bist gewachsen." Prüfend versuchte er, sich erneut aufzurichten. Zu seinem Erstaunen ging das tatsächlich ohne größere Probleme - er fühlte sich noch immer schwach und erschöpft, doch gelang es ihm, sich Steve aufrecht gegenüber zu setzen, ohne gleich wieder zusammenzubrechen. Es war ungewohnt, verdammt ungewohnt - das alles hier. Das Wissen um die Vergangenheit rieselte in seinen Verstand zurück wie störrische Schneeflocken, vereinzelt und teilweise ganz ausbleibend. Es waren nur kleine Lichter in diesem großen Dunkel, und doch reichte bereits das aus, etwas Leben zurück in den Blick des Dunkelhaarigen zu bringen, bevor er die Augen unsicher wieder niederschlug. Seine Metallhand krampfte sich in den Stoff der weichen Decke, die noch immer seinen Körper umhüllte und wärmte, während die Finger des anderen Arms nervös über die kalte Oberfläche der Prothes schabten. So viele Lücken, und gleichzeitig so viel, was zurückkehrte... Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Steves Präsenz hatte in nur wenigen Minuten einen winzigen Riss in den gewaltvoll errichteten Damm seines Vergessens gerissen, und gerade das kleine Rinnsal an Erkennen überforderte ihn auf eine neue, umfassendere Weise. Er wagte es nicht, seinem Gegenüber in die Augen zu blicken, als er endlich sprach.
"Steve? Ich glaube, ich habe total versagt."
Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Alt1010Thema: About a mermaid and a man
Dunkelseele

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Suchen in: Archiv   Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyThema: About a mermaid and a man    Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyDo Jan 09, 2020 8:43 pm
Amaryllis | Sirene | #007

Sie hatte sich in ihm getäuscht. Oh, und wie sie sich in ihm getäuscht hatte. Als das Boot sie nun mit sich trug, wie ein großer Fisch, welcher den kleineren mit einem Bissen verschlingt, merkte Amarillys das in schmerzhafter Deutlichkeit. Noch immer fiel es ihr schwer zu glauben, dass Eric das gerade wirklich getan hatte, tat. Das Seil schnitt in ihre Haut, drückte den Blutlauf ab, ihr Blut, welches so dumm und naiv war. Es hatte schier gekocht vor Freude, sich angefühlt wie flüssiges Gold, als sie dem Menschen so nahe gewesen war. Als seine Arme sie umfasst hatten, anstelle des eng geknüpften Seils, welches ihren Körper zusammenschnürte. Seine Augen waren näher gewesen als der Himmel voll funkelnder Sterne, welcher sich bei Nacht im See spiegelte - zum Greifen nahe, aber doch unerreichbar, wie es sich herausgestellt hatte. Sie hatte gedacht, alles werde gut. Doch stattdessen war sie hier, bewegungsunfähig und die Augen mit Tränen gefüllt. Die Nymphe wusste nicht, ob der Schmerz in ihrem Inneren stärker war als das Einschneiden des Seils in ihre Haut - beides war brennend, fast überwältigend fraß es sich durch sie. Eric war so schön gewesen, so schön anzusehen und so schön zu hören - und sie hatte ihm ihr Herz gegeben, es ihm praktisch in die Hände gezwungen, während sie innerhalb weniger Atemzüge seinem Sein erlag. War das Liebe? Liebte sie Eric? Lautlos rann eine Träne über die eiskalt gewordene Wange der Nymphe, als sie diese Frage bestätigen musste. Er war der erste, bei dem ihr Herz verrückt spielte, der erste, der all ihr Denken eingenommen hatte - doch für ihn war sie nichts. Sie war nicht mehr als einer der Fische im See, einfältig und leicht zu ködern. Es hatte nicht mehr als ein Lächeln und ein paar Worte gebraucht, bis Amarillys dem Mann verfallen war, verfallen, obwohl er im gleichen Augenblick ausgesprochen hatte, dass er Familie besaß. Kinder. Liebste, zu denen sie nicht gehörte. Nie gehören würde - denn sie war kein Mensch, aber auch kein Tier. Sie war niemand, ein Wesen, das im Schatten hätte bleiben sollen, in den dunklen Gewässern, zu seinem eigenen Wohl. Doch Eric hatte die Freude in ihr Leben gebracht, der Sonnenspiegelung im See gleich hatte er sie angezogen wie eine hilflose Fliege, welche bei einer Berührung ertrank. Und sie war ertrunken, in dem Wissen, dieses Licht nie zu erreichen, hatte sie sich in Fluten gestürzt, in welchen sie ihrer Natur zum Trotz nicht schwimmen konnte. Und sie hatte es gern getan, nur zu gern. Liebe war Leid, das wurde der Sirene schmerzhaft klar, erst recht, wenn man nicht damit umzugehen wusste. Jahre war sie alleine gewesen, ohne eine Seele, die auch nur ihre Nähe streifte. Und dann kam Eric, und unwissend wie sie war versank sie ohne einen zweiten Blick in seinen wunderschönen Augen. Er hatte nicht mehr aufwenden müssen, sie zu ködern. Es hatte nicht mehr gebraucht, sie zu fangen. Ihr gesamtes Leben war Amaryllis frei gewesen, frei in dem See, einem kleinen Reich, wo ihr kein Unheil drohte. Sie war alleine gewesen, ja. Doch im Angesicht der schmerzhaft enttäuschenden Liebe, die sie jetzt spürte, hätte sie weiterhin jede Einsamkeit in Kauf genommen. Sie hätte die Erinnerungen an Eric weggegeben, nur zu gerne. Ihr Frieden war zerstört worden, und die Trümmer hielt auf diesem Boot jetzt nur noch ein einzelnes Seil zusammen.

Die Fahrt dauerte lange, der Motor des Bootes gab sein gleichförmig monotones Rattern von sich. Amaryllis sah Baumkronen über sich vorbeiziehen, als sie den Kopf in den Nacken legte, mehr Baumkronen, als sie sie um den See herum je erblickt hatte. Die Welt offenbarte sich ihr in einem schnellen Lauf, einer Galerie von neuem, an denen sie vorbeifuhren, bevor der Sirene ein zweiter Blick gewährt wurde. Wohin brachten die beiden Männer sie? Was hatte Eric mit ihr vor - sie wollten einen Preis für sie ausgezahlt bekommen, doch wo wollten sie diesen abstauben? Amaryllis wusste nichts, rein gar nichts von der Welt der Menschen - ihr einziges Wissen stammte aus den Märchen, welche ihre Mutter ihr vor Jahren einmal erzählt hatte. Sie hatte keinen Schimmer, was sie erwartete. Und ehrlich gesagt wünschte sie sich sofort in diese Zeit davor zurück, als das Boot plötzlich hielt, nach einer Fahrt, die ihrem Gefühl nach Stunden gedauert hatte. Gedemütigt konnte sie sich nicht wehren, sich nicht aus Protest wehren, als Erics Freund sie hochhob und seine schmierigen Finger nicht von ihr ließ. Stumme Tränen rannen ihr jetzt in wahren Bächen über die Wangen, ihr Blick war verschleiert und trüb. Kein Wort brachte sie über die Lippen, nichts war mehr zu sagen. Sie hatte keine Stimme mehr, Eric hatte sie ihr genommen, zuerst mit Erregung, jetzt durch Verzweiflung. Die Blicke der Fremden brannten als zusätzliche Schmach auf ihrer dunkelgrünen Haut, und in ihrer Hilflosigkeit versiegte sogar ihre lautlosen Tränen. Sie konnte nichts tun, und das war allein ihre Schuld. Sie hätte Eric sterben lassen sollen, sich einfach weiter verbergen. Das sagte ihr Verstand, doch ihr Herz, dieser elendige Verräter, schrie immer noch danach, dem Menschen nahe zu sein. Dabei konnte sie das nicht. Er selbst und sein Freund - sie hatten sie von Eric weggeschlossen, aus der Welt der Verblendung hinaus, in der sie vorher getrieben war. Und doch blieb die Erinnerung an diese Welt, der Wunsch, dorthin zurückkehren zu können. Auch, wenn das nie möglich wäre. Nie wieder. Denn diese Welt war ein Trug gewesen, und ohne Raum konnten auch Amaryllis' Gefühle sich nicht entfalten.

Es war Resignation, welche die Sirene still bleiben ließ, als ihr regloser Körper von einer gierenden Hand in die nächste wanderte. An ihr vorbei zog Geld, ein klimpernder Beutel davon, in Richtung Eric und seinem Freund. Als sie weggetragen wurde, in einen blauen Wagen, dessen Seite ein Logo mit der Aufschrift "Aquarium" zierte, warf sie einen schwachen letzten Blick auf Eric. Er wirkte abwesend, fassungslos. Dachte er gerade darüber nach, was er mit dem kassierten Preis anstellen konnte? Ein stummer Abschied, voller Schmerz - bevor die Sirene noch ein Wort von sich geben konnte, schlugen die Türen des Frachtwagens vor ihr zu.

× × ×

Wie lang wiederum diese Fahrt andauerte - später konnte die Nymphe es nicht mehr sagen. Das Rumpeln des Motors und die lichtlose Schwärze ihrer Umgebung machten sie schläfrig, ließen sie trotz aller Bemühungen, wach zu bleiben, in eine Art Dämmerzustand hinuntergleiten. Erst, als die Türen vor ihren geschlossenen Lidern mit einem scharfen Ruck aufgerissen wurde merkte Amaryllis, dass das Gefährt zum Stehen gekommen war. Noch während sie überrascht von dem plötzlich grellen Licht blinzelte, wurde sie unsanft erneut hochgehoben, stämmige Arme trugen sie durch grell erleuchtete Flure. Nach einigen Minuten erst wurde das Licht bläulich, und fassungslos realisierte die Nymphe all die in die Wand eingelassenen Glaskästen, in denen sich Fische und kleine Schnecken befanden, sowie Wesen, welche sie noch nie gesehen hatte. Alle trieben träge im Wasser, eher tot als lebendig folgten ihre stumpfen Blicke Amaryllis, als diese durch die sonst menschenleeren Gänge getragen wurde. Der kräftige Mann, der sie mühelos trug, wechselte kein Wort mit ihr, und auch sie hatte tatsächlich keine Lust darauf, ein Gespräch zu beginnen. Der einzige, mit dem sie hätte sprechen wollen, wäre Eric gewesen, doch dieser war nicht bei ihr. Er war geblieben, als sie wegtransportiert worden war, mit unbewegter Miene, als befände er sich im Traum. Vielleicht war das Geld ja auch ein Traum für ihn gewesen, ein Traum, der sich mit ihrem Verkauf nun hatte erfüllen können. Hoffentlich machte es ihn glücklich, denn Amaryllis hätte heulen können.
Man ließ sie wie einen toten Fisch in ein großes Becken fallen, mehrere Meter tief und breit. Wenn sie sich bemühte, könnte sie sogar einige kräftige Stöße mit der Flosse machen, bevor sie sich an der anderen Glaswand stoßen würde. Das Seil war kurz vorher aufgeschnitten worden, und trotzdem gab es jetzt neue Barrieren, ein neues Gefängnis um sie herum, das sie hier festhielt. Fassungslos ließ Amaryllis sich auf den Grund des Beckens sinken, zu verzweifelt, um sich zu rühren.

Die Nymphe hatte nicht gewusst, was das Wort Aquarium bedeutete. Erst später sollte es ihr klar werden. Das stete Dämmerlicht ließ keinen Aufschluss darüber, ob nun Tag oder Nacht war, doch irgendwann fing es an. Menschen strömten durch die Gänge, durch welche sie auch hierher gebracht worden war, die Augen aufgerissen vor Staunen und mit den fettigen Fingern aufgeregt an die Scheibe ihres Gefängnisses klopfend. Kleine Menschen, große Menschen, die Gesichter beschienen mit der ozeanblauen Reflektion des Lichts. Sie begafften sie, lachten, als sie anfangs noch in ihre Richtung schwamm, die Augen hoffnungsvoll funkelnd, als würde man sie vielleicht retten. Doch nichts dergleichen geschah. Die Fische, welche ihr in ihrem Gefängnis Gesellschaft leisteten, waren vollkommen stumm. Vielleicht waren sie innerlich schon tot, bloß sich bewegende Hüllen, welche bunt schillerten und schön anzusehen waren. Was war das hier für eine Veranstaltung? Amaryllis konnte es nicht herausfinden. Menschen kamen, Menschen gingen, die Gänge waren menschenleer, und schon wiederholte sich dieser Kreislauf. Die Nymphe schlief, manchmal, doch meistens schwebte sie von Gleichgültigkeit getrieben mit starrem Blick irgendwo im Becken, alle paar Stunden einmal schwach mit der Flosse schlagend.
Sie dachte nichts mehr, fühlte nichts mehr.
Bis sie Eric wiedersah.

Es dauerte Sekunden, vielleicht sogar Minuten, bis sie sein Gesicht wiedererkannte, die Züge, die ihr noch jetzt so unfassbar schön erschienen. Trotz allem, was er getan hatte. Trotz allem, was geschehen war. Und trotz alledem kam auf einmal Leben in Amaryllis' Körper, mit einer einzigen Bewegung war sie an die Scheibe geschnellt, die Augen eine einzige Frage? Warum war er hier? Wollte auch er sich an ihrer Gefangenschaft ergötzen?
Die Hand der Nymphe, welche sie reflexartig an das Glas vor sich gedrückt hatte, in Höhe von Erics Herz, rutschte kraftlos zurück. "Eric…" Konnte er sie überhaupt hören, jetzt, da Wasser und Glas sie trennten? Amaryllis wusste es nicht, und sie wusste auch nicht, was sie sagen konnte. Was sie sagen könnte. Was noch zählte, hier und jetzt.

@Balvala <3
Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Alt1010Thema: Die Gänge und Flure
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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyThema: Die Gänge und Flure    Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyFr Okt 25, 2019 8:09 pm



Cleo Sangera


#007 | Schülerin | Fennek



Einige Tränen rollten dem Mädchen über ihre Wangen aber nicht mehr so viele wie zu vor. Kurz glitt sie sich mit ihrem Ärmel von ihrem Pullover über ihre Augen um die letzten verbleibenden Tränen weg zu wischen. “Es ist nicht mehr so schlimm es war eigentlich nur der Schreck“ meinte sie mit etwas zögern auf die Frage von Timothy. Sie wollte nicht, dass er sich sorgen um sie machte, aber Frea war nicht sehr darüber erfreut, dass das Mädchen ihren Freund belog oder ihm zu Mindestens nicht die ganze Wahrheit sagte. Sie stupste erneut das Mädchen an um sie auf zu Vordern alles zu erzählen was gerade geschehen war, da sie es nicht selber konnte.
Cleo holte tief Luft, legte eine Hand auf Plinfa und ihre andere auf Frea. “Also… gut Frea wie du willst.“ sagte sie an die Fennek Dame gewandt und schaute dann Timothy an, während sie dankend seine Hilfe annahm und aufstand. “Es war so, dass… dass Frea und ich gerade auf den Weg zum Speisesaal waren, als irgend so ein Junge, den ich nicht kannte und der hat mich umgerannt und mich dann angeschrien, aber es war wirklich mehr der Schock als alles andere versprochen“ erzählte das kleine Mädchen nun die gesamte Story. Sie schämte sich leicht, weil sie wegen so etwas angefangen hatte zu weinen und fühlte sich nun schlecht. Mit den Blick auf den Boden gerichtet lief sie los. Frea folgte ihr und winkte Timothy und Plinfa mit ihrem Schweif zu, was so viel bedeuten sollte wie folgt uns. Kurz blieb Cleo stehen und drehte sich noch einmal um. Sie hatte ein Lächeln aufgesetzt, damit sich Timothy keine sorgen machte. „Lass uns in den Garten gehen, ja?“ sagte sie dann und nahm Frea auf dem Arm.






Ort: Gänge und Flure
Erwähnt: Junge (NPC)
Angesprochen: Timothy (@Timothy vertreten von @Dunkelseele)


by dunkelseele


Edit: Luchs wurde am 02.November.2019 gepostet...

»Luchs Filian«

#009

Der Tag des Jungen war eigentlich recht zügig voran geschritten, er hatte nicht mal wirklich gemerkt, dass es Abend geworden war. Nach der ersten Stunde, die er mehr oder weniger verpasst hatte, weil er so in das Gespräch mit Area vertieft gewesen war, hatte er sich von ihr verabschiedet und etwas Sport gemacht. Roy hat der weil sich etwas entspannt und Luchs beobachtet. Danach war Luchs Duschen und dann hatte er noch an einigen weiteren Unterrichten Teil genommen. Nun war er eigentlich auf dem Weg gewesen in Richtung Speisesaal, kam aber irgendwann, irgendwie nicht weiter. Plötzlich war er stehen geblieben. Erst hatte Roy dies nicht gemerkt sich dann aber doch noch mal nach dem Schüler umgedreht. “Ist es nicht toll?“ fragte er dann einfach heraus und schaute den Luchs freudig an. Aber hinter der Freude war auch ein klein wenig Trauer zu erkennen, die er versuchte zu über spielen. Erfolglos. Roy hatte Luchs längst durchschaut und schüttelte nur den Kopf. “Dir kann ich einfach nichts vor machen oder?“
Roy wusste, dass Luchs nach dem Gespräch mit Area irgendwie anders gewirkt hatte. Und nun wusste er auch warum. Luchs dachte an früher, als er noch bei seiner Mutter gelebt hatte und diese nie für ihn da gewesen war. Er hatte es Roy zwar mal erzählt, wie sein Leben einst war bevor er hier auf die Schule kam, aber Roy hatte ich noch nie so traurig danach gesehen, wie er jetzt war. Der Junge, der sich eigentlich immer über alles Freute lies den Kopf hängen und auch die Ohren, die seinen Kopf seit nun zwei Wochen zierten.


Angesprochen:xXx
Erwähnt:Area
Ort:Gänge und Flure

(c)Todesengel
Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams Alt1010Thema: Der Speisesaal
Wolkensplitter

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptyThema: Der Speisesaal    Beiträge mit dem Tag 007 auf Lost Dreams EmptySo Aug 11, 2019 3:57 pm
»Adrian Cross«

#007

Den ganzen Tag war Adrian nun mit seinem großen Bruder unterwegs und hat alle Bereiche der Schule kennen gelernt. Auch der Unterricht war für Adrian sehr interessant, er war anders, als Adrian ihn kannte. Der Tiger ist ihm nie von der Seite gewichen und Adrian hatte sich schon jetzt an ihn gewöhnt. Tai selber  fand den Tag recht langweilig und hat hin und wieder mal einen dummen Spruch abgelassen. Adrian hatte ihn jedes mal ermahnt, er solle die klappe halten, doch Tai hörte nicht auf den Jungen. Nach so einem langen Tag hatte Samael ihm noch ihr Zimmer gezeigt und Adrain hatte sich etwas eingerichtet, die anderen Zimmer genossen hatte er noch nicht kennen gelernt und da war er froh drüber. er wollte sie nicht kennen lernen, aber er wusste, dass er sie wohl bald kennen lernen würde.

Jetzt war Adrian erneut im Speisesaal und hielt ausschau nach dem Mädchen, welches er heute morgen bereits einmal gesehen hatte, doch er konnte sie nicht in decken. Tai quängekte herum, dass er hunger hatte und auch Adrian knurrte der Mage ganz leise. Gefrühstückt hatte er ja nicht mehr, weil er es vergessen hatte und Tai hatte dem Jungen bis zum Mittag die Ohren voll gejammert, dass er Hunger hatte. "Was möchtest du den Essen?" fragte er den Tiger, dieser schaute ihn nur kurz an und antwortete dann Ist die frage ernst gemeint?" Adrian machte sich auf dem Weg zum Buffet und Tai suchte für die Beiden einen Tisch, wo gerade niemand war. Adrian hatte nachdem er mit Samael im Zimmer gewesen war diesen nicht mehr gesehen und ist dann alleine ein wenig unterwegs gewesen so wie er es auch wollte. Alleine sein, dass er früher schon gerne und heute ist er es immer noch gerne. Nachdem Adrian alles auf ein Tablett geladen hatte ging er zu seinem Begleiter. Tai hatt sich neben einen Tisch gelegt und schaute stumpf gerade aus. Adrian setzte sich neben seinen Begleiter und streichelte diesem kurz über den Kopf. Der Tiger begann zu schnurren und fing dann an ganz genüsslich sein Fleisch zu essen.

Angesprochen:xXx
Erwähnt: Samael Cross, Ambra
Ort: Speisesaal

(c)Todesengel


(kann angepostet werden)
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