[AUSSEN] A fire, the sun and the snow -abgeschlossen-
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Never Forgotten Charaktere:
[AUSSEN] A fire, the sun and the snow -abgeschlossen-
[ 51969 ] Mo Feb 07, 2022 11:19 pm
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@Eulenflug Tageszeit: Mittags Charaktere: Romeo 622, Haru 700
Wetter: Pünktlich zu Mittag hatte es begonnen, dicke Flocken zu schneien. Die Wolken am morgen hatten nicht gelogen aber zumindest ist die Sicht noch einigermaßen klar. Eine dünne Schicht an Schnee bedeckt den Boden und macht so das jagen schwerer. Beutetiere sind nur spärlich er sehen und das trotz den warmen Sonnenstrahlen. Ob sich der Schnee halten wird? Im Labor zieht ein kühler Wind durch die Gänge, denn der Außenbereich ist weiterhin offen. Nun haben die Experimente die Chance, mit frischem Schnee zu spielen. Vereinzelt sind sogar Flocken in der Nähe des Ausgangs zu erkennen! Auch seitens der Kanalisation ist zu erkennen, wie kalt es draußen ist.
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von Eule skjjsjkskjsksjjhdsjdhsjhdjs <33 • ☼ you are my sunshine, my only sunshine, please don't take my sunshine away ☼ •
Haru und Romeo waren gerade noch am Quatschen gewesen, tatsächlich war Haru mitten in einer Erzählung als sein Blick durch das Labor wanderte und plötzlich an einem hellen Punkt hängen blieb. Der Prinz stoppte im Satz und fokussierte seine Augen auf den Durchgang zum Außenbereich. Irgendwas war anders als vorher. Es sah so... weiß aus. Plötzlich sprang 700 mit einem lauten Atemzug auf alle vier Beine: "R- 622!! Es hat geschneit!!" Sein Kopf schwang zurück zum dunklen Kater. Seine großen Tatzen tapsten auf dem Laborboden herum. Mit geweiteten Kätzchen-Pupillen starre er die beiden Monde an. "Oh mein Gott! Das ist fantastisch! Komm, lass uns im Draußen spielen! Ich zeig dir wie man Schneekatzen macht!" Vor lauter Aufregung merkte 700 mal wieder nicht, dass man seine Stimme bis zum Clan hören konnte. Bevor Romeo sich überhaupt wehren konnte, gab Haru ihm einen mehr oder weniger sanften Bodyslam und war mit großen Sprüngen und Flügelschlägen aus dem Labor geprescht. Bei der ersten Berührung war der Boden eiskalt an den Pfoten und der Rote sprang flatternd in die Luft, nur um sich dann kopfüber ins Gepuderte zu stürzen, sich zur Stachelkugel zu rollen und eine Fuchslänge rollender Schneeball zu spielen. Prustend, kichernd und mit Schnee bedeckt streckte Haru die Beine von sich. "Hahaha! Es ist wie auf Wolken spielen, ode-", verwirrt brach er ab um sich umzuschauen. Wo war Romeo denn? 700 blickte zum Eingang und da stand er. Wie bestellt und nicht abgeholt. Wie ein Stern in der Brandung. Oder war es ein Stein? Wasauchimmer. "Worauf wartest du? Es ist nicht ganz so kalt wie es aussieht", rief der Prinz motivierend seinem Freund entgegen.
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von Eule skjjsjkskjsksjjhdsjdhsjhdjs <33 • ☼ you are my sunshine, my only sunshine, please don't take my sunshine away ☼ •
Romeos Herz machte lachend einen Satz, wenn er in diese zwei so unterschiedlich aussehende - doch so lebensfroh funkelnde Augen blickte, die Haru sein Eigen nannte.
Sein ehemaliger Mentor war nicht begeistert darüber, dass sein Schüler die Versammlung geschwänzt hatte, doch kannte Experiment 061 Romeo mittlerweile gut, genug um zu wissen, dass manchmal seine hitzige Abwesenheit ganz gesund war. Er wusste um die schnell auf zu wühlenden Gefühle des jungen Katers und er wusste auch, von den brennenden Dämonen, die in seinem Herzen tobten. Die kalt blauen Augen von dem schwarz-weißen Kater schienen weniger unterkühlt, wenn sie miteinander sprachen. Der Wächter, so kalt und abgestumpft er sich auch gab, hatte sich Romeo ein Stück weit geöffnet, hatte ihn ein kleines Stück an sich heran gelassen und hatte den Jungen verlorengegangenen Kater aufgefangen, als dieser vor einem Abgrund der Schwärze stand. Der Wächter wusste um seinen Drang irgendetwas in Flammen aufgehen zu lassen. Ich wünschte ....
Harus Aufschrei riss ihn aus seinen Gedanken. Der dunkle Kater hob den Kopf, denn die Pfoten von Experiment 700 trommelten hektisch übermütig auf dem Boden herum. Seine großen Augen starrten den dunklen Kater regelrecht in Grund und Boden. Aufgeregt und voller Freude quietschte seine Stimme laut durch das Labor. Romeo stellt die Ohren auf, diese Freude ließ ihn lächeln und im nächsten Augenblick trommelten die Pfoten längst nicht mehr auf dem kalten harten Boden herum, sondern Haru fing an herum zu springen. Und plötzlich sprang er direkt auf den Feuerkater, der entsetzt nach Luft schnappte, sich nicht auf den Beinen halten konnte und eine Bauchlandung machte... Sein Gesicht schlug auf dem Fliesenboden auf. Haru jagte mit großen Sprüngen und hektisch schlagenden Flügeln Richtung Außenbereich. Nur den Bruchteil von einer Sekunde blieb Romeo benommen am Boden und hob langsam den Kopf, nur um diesen zu schütteln und dem davon Rennenden nachzusehen. Seine Nase tat etwas weh und seine Stirn würde wohl vermutlich eine Beule bekommen. "uff - er ist aufgeweckter als jedes Kätzchen" Er rappelte sich wieder auf und schüttelte sich. Einen kurzen Nasenstupser erhielt sein ehemaliger Mentor bevor Romeo mit den Worten: "Ich glaube ich passe mal noch ein bisschen auf ihn auf!" Herum wirbelte und dem roten Kater hinterher stürmte. Ein wenig Sorge hatte er schon, dass der Jüngere doch an die falsche Katz geriet und diese ebenfalls freudig über den Haufen sprang, weshalb er sich nun beeilte ihm zu folgen. Außerdem liebte er es ihn Lachen zu hören.
Tatsächlich war die junge Katze mit den Hörnern direkt zum Außenbereich gerannt und sprang gerade kopfüber in den Schnee hinein. Bevor er auf dem kalten weißen Boden aufschlug, rollte er sich zu einer Kugel zusammen und kullerte durch den Schnee, nur um sich dann wieder zu entrollen und schneebedeckt sich suchend umzuschauen, er lachte auf und drehte sich dann zu Romeo herum, der noch immer an der Tür stand. 622 zuckte etwas zurück als eine Schneeflocke ihm zu nahe kam und sträubte sein Fell. " Ich... Ich kann nicht..." Die dunkle Katze senkte den Blick und betrachtete den weißen Schnee, der nicht weit von ihm auf dem Boden lag. Romeo zog den Kopf etwas ein und schüttelte ihn, während er seine Krallen aus fuhr und ein Stück zurückwich. Seine gelben Augen blickten ein wenig ängstlich von dem Schneeboden zu Haru hinüber. "Ha-700— bitte komm zurück... " Er schluckte schwer, warum musste seine Kraft auch mit Feuer zu tun haben? Früher als Junges hatte er so gerne im Schnee gespielt, er würde das nie wieder können, das war so unfair... "Ich möchte bei dir sein... Aber ich kann da nicht rausgehen..." Er wich ein weiteres kleines Stückchen zurück und zog den Schweif ein. Seine Augen folgten einer Flocke, ehe er den Blick senkte und traurig mit gemischten Gefühlen zu seinem Pfoten hinunter schaute. Er zitterte etwas." Bitte komm zurück..." Den Kloß in seinem Hals konnte er kaum herunter würgen, während er sich nun doch richtig Elend fühlte. "Ich habe Angst... "
Des Prinzen keuchender Atem flog vor seinem Gesicht wie winzige Nebelwolken. Für einen Moment starrte er seinen Drachenatem fasziniert an. 700 nieste um das Stechen der kalten Luft aus der Nase zu bekommen, ehe er sich nach Romeo umguckte. Sein neuer bester Freund schien merkwürdig zurückhaltend. Der Rote hörte den Worten mit spitzten Ohren zu, das kindische Grinsen schmolz ihm dabei langsam aus dem Gesicht. Oh ouh! Traurige Katze identifiziert! Sofort klingelten bei Haru die Alarmglocken und er ruckte seinen Körper aus dem Schnee heraus. Womöglich ein Instinkt denn er von seiner Mutter geerbt hatte, aber wenn Haru Wolken über seinen Liebsten sah, musste er den Sonnenschein spielen! Leider scheiterte diese Fähigkeit meistens daran die Wolken überhaupt zu erkennen. Schnee, Nässe und Kleber hatten seinen Pelz in Rekordzeit ruiniert, aber das kümmerte den Geflügelten gerade nicht. Haru sprang vor den dunklen Kater und bückte sich ein wenig um in die gelben Augen des hängenden Kopfes gucken zu können. Für einen Moment schauten sie sich nur stumm an, aber dann machte sich wieder ein Lächeln in Harus Gesicht breit. "Du brauchst keine Angst vor dem Schnee haben. Er tut dir nicht weh. Und wenn doch, mach ich ihn fertig! Genau so! POW!" Er stapfte mit einer Pranke auf das Weiß unter seinen Pfoten. "Normalerweise würde ich das mit Worten lösen, aber Schnee ist nicht besonders gesprächig", fügte 700 noch hinzu. Romeo sollte ihn ja nicht für einen Tyrannen halten. "Und wenn dir kalt ist, kuscheln wir uns einfach ganz eng aneinander!" Er stupste den Kater an die Nase und wirbelte herum um sich neben 622 zu positionieren. Pelz an Pelz, wobei Romeo wahrscheinlich ein paar von Harus dumpfen Stacheln in die Flanke gedrückt bekam. Der Prinz hielt einen Flügel über Romeos Kopf wie ein Regenschirm mit dem er die alte Oma über die Straße führen wollte. Oder die hübsche Lady im Kleid, wenn man Romeo nicht unbedingt mit Omas gleichsetzen wollte.
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von Eule skjjsjkskjsksjjhdsjdhsjhdjs <33 • ☼ you are my sunshine, my only sunshine, please don't take my sunshine away ☼ •
Ein Schatten der Traurigkeit fiel über den dunklen Kater her, wie ein bluthungriges Monster, während einige kleine Schneepartikel zu ihnen herunter rieselten. Romeo duckte sich etwas und legte die Ohren an. Große gelbe Augen blickten auf, während er seinen Bauch an den Boden presste und zu Haru aufschaute. Gequält verzog er das Gesicht und schüttelte langsam, kaum merklich den Kopf. "Versteh doch... Ich darf nie wieder draußen spielen... es tut mir leid... Feuer und Wasser verträgt sich nicht... ich werde sterben, wenn das Feuer erlischt..."
Romeo schluckte schwer." Ich werde nie wieder nach draußen gehen dürfen... Draußen spielen, auf Entdeckungstour gehen, oder das Wetter genießen... Frei sein" Er drehte den Kopf weg und blickte auf seine Pfoten hinunter. Heiße Tränen schimmerten in seinen Augen. "Egal wie sehr ich es mir wünsche... - ich werde niemals hinausgehen können... Und das ist der Grund, warum mich alle verlassen..." Er hob den Kopf und sah zu Haru auf, während die erste Träne verstohlen seine Wange hinunter kullerte. "... alle... Und ich konnte keinem folgen, ich konnte niemanden beschützen, ich konnte niemanden halten. Ich kann nicht hinaus... Niemals mehr..." Er versuchte den Kloß, der sich in seinem Hals bildete, herunter zu würgen und fuhr die Krallen ein und aus. Sie stießen auf den harten Untergrund der Stufe, die nach draußen führte. Sie waren alle gegangen... 671 war fort, 169... Verdammt wie lange hatte er ihm hinterher geweint, wie sehr hatte er ihn schmerzlich vermissen müssen. Er dachte an das seidige schwarz-weiße Fell und die frech leuchtenden verschiedenfarbigen Seelenspiegel... Romeos erste große Liebe. Der große machohafte Kater hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sich dessen bewusst war, wie sehr er manchmal auf den Gefühlen der damals noch kleinwüchsigen schwarzen Katze herum getrampelt war. Damals bevor Romeo seine schillernden Farben nach außen hin trug. Manchmal fragte sich der langbeinige elegante Kater, ob 169 geblieben wäre, wenn er sich schon eher verwandelt hätte. Doch vermutlich wäre der selbstbewusste Kater trotz allem gegangen, Romeo hätte ihm niemals halten können. 118 war auch verschwunden, verdammt wie vermisste er seinen alten Nest-Kameraden, der ihm in den kalten Nächten stehts Wärme spendete. Er dachte an 038 und fühlte einen Stich in seinem Herzen. Auch 082 war früher eine Freundin gewesen... Auch sie war verschwunden genauso wie 069. Ich mache ihnen keinen Vorwurf... selbst ein Paradies ist ein Gefängnis, wenn man es nicht verlassen kann... Und dieser Ort hier ist gewiss kein Paradies... Wie sehr wünschte er sich zurück flüchten zu können zu dem riesigen Rüden Attila, um sich zwischen seinen riesigen Pranken zu verkriechen, im Stillen Wissen in Sicherheit zu sein. Der große Hund, der ihn aufgezogen hatte, hatte ihn stets wie ein eigenes Junges behütet.
Das Stachelfell, der roten Katze drückte sich durch den blau schwarzen Pelz von Romeo und piekst ihm in die Seite, woraufhin er leicht zuckte und unsanft aus dem Strudel der Erinnerungen gerissen wurde. Romeo kämpfte mit seinen Gefühlen, versuchte sich von ihnen nicht überrollen zu lassen. Er durfte nicht weinen, er wischte sich die silberne Träne weg und rang mit sich. Was mochte Haru nur denken? Bestimmt hielt er ihn für eine Heulsuse. Ein Schatten fiel über ihn, als der Jüngere Kater seinen Flügel über ihnen ausbreitete. Er schniefte leise und im nächsten Augenblick schon kollidierte sein Kopf mit Harus Brust Fell. Romeo verlor die Beherrschung. Sein Schopf verwuschelte leicht, als er den Kampf gegen sich selbst verlor. Er vergrub das Gesicht in dem halb nassen Fell und schluchzte leise auf. Ich will auch hinausgehen können..." Das ist nicht fair... "
Trotz Harus überaus überzeugenden Aufforderung zum Spielen, ließ sich kein kindlicher Enthusiasmus aus dem dunklen Kater kitzeln. Der Prinz blickte seinen Freund schief an. Warum können wir nicht spielen? Sind wir keine Freunde mehr? Er hörte den stets poetischen Worten zu, doch viel Information konnte Haru daraus nicht ziehen. Aus den Worten des Romantiks formten sich Schatten mit Gesichtern, dessen Silhouetten zuckten und waberten wie ein hungriges Feuer. Sie bohrten die Krallen in den Pelz des dunklen Katers und nagten an seinen Ohren, doch Romeo schien von der Attacke gar nichts mitzubekommen. Mit einem leichten Windstoß des Flügels versuchte Haru die Schatten zu vertreiben, allerdings waren sie von der hartnäckigen Sorte. Ein leichtes Drücken gegen seine Schulter ließ Harus Blick nach unten wandern. 622 schien wirklich nicht viel vom Schnee zu halten. Hatte er Angst? Alle Katzen hatten Angst vor etwas. Haru hatte Angst vor der Dunkelheit und die Kreaturen die sie ihr Zuhause nannten. Doch mit den warmen Körpern seiner Familienmitglieder war sie erträglich und der Prinz konnte sorglos schlafen. Vielleicht brauchte Romeo auch einfach einen warmen Körper in der Nacht? Der ledrige Flügel legte sich um 622s Körper und rückte ihn näher an den Prinzen. "Wir können warten bis die Sonne rauskommt. Oh! Und wir könnten die bunte Schnabelkatze fragen ob wir einen Pullover aus seinem Pelz machen können! Oder du kletterst auf meinen Rücken! Dann musst du den Schnee nichtmal anfassen", kicherte Haru und drückte dem dunklen Kater die Schnauze zwischen die Ohren. Die Frisur war damit nicht mehr zu retten. Zumindest waren sie dann zusammen Struppeltiger. Ein Schatten flog über sie hinweg. Haru konnte aus dem Augenwinkel gerade noch den roten Pelz seiner Mutter erkennen, welche im Schnee etwas suchte und kurz darauf mit einem riesigen Wollknäul sich aus dem Staub machte. Das Haru das nicht zuerst gesehen hatte. Dieses Wollknäul hatte seins sein können! Bestimmt würde Mutter mit ihm teilen, wenn er ganz lieb fragte.
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von Eule skjjsjkskjsksjjhdsjdhsjhdjs <33 • ☼ you are my sunshine, my only sunshine, please don't take my sunshine away ☼ •
Romeo spürte eine leichte Berührung zwischen seinen Ohren , welche sein weiches Fell weiter zerwuselte. Es war wirklich nicht fair - er hatte den Schnee echt geliebt und - Moment , ihn stört das nicht - glaubt er nicht, das dies gefährlich ist ? Ich darf doch nicht - wobei... Nun geriet der dunkle Kater mit der Flammenfähigkeit ins Grübeln. Er hatte es noch nie versucht. Ob deshalb der junge Prinz dies so optimistisch sah, es einfach auszuprobieren? Langsam hob er den Kopf, als der älteste Sohn des Anführers vorschlug auf die Sonne zu warten. Als er davon sprach, den Kater namens Sellerie nach ein wenig Plüschfell zu fragen, musste 622 doch leise kichern. Romeo richtete sich langsam auf und wischte sich mit den Pfoten über die Augen. Er strich die glänzenden Tränen weg und sah doch etwas getröstet aus. "Auf deinen Rücken klettern? Ich bin viel zu dick und schwer." murmelte er leise und musste nun doch lächeln. Die kleine rote Katze mit den Flügeln verstand es offenbar, innerhalb von wenigen Augenblicken die Traurigkeit aus seinem Herzen zu vertreiben. Offenbar eine Superkraft von Haru. Warum vergrub Romeo sich in diesen traurigen Gedanken, er war mit einem personalisierten Sonnenschein unterwegs. Haru sollte nicht glauben, dass Romeo noch traurig war. Er schluckte schwer und wischte sich ein weiteres Mal über das Gesicht. Langsam hob er den Kopf und sah in die verschiedenfarbigen Seelenspiegel, bevor sein Blick an ihm vorbei glitt. Romeo betrachtete den Schnee. Er fasste Mut. Er machte einen kleinen Schritt zurück und brachte etwas Abstand zwischen sie. Dann kauerte er sich nieder und streckte eine Pfote vorsichtig aus. Kalte Luft schlug ihm entgegen und ließ ihn etwas frösteln. Dann tastete er ganz vorsichtig nach einem winzigen Häufchen Schnee. Erst wagte er es nicht ihn zu berühren, doch dann drückte er die schwarze Pfote hinein und zog sie sofort, ruckartig zurück. Die Kälte stach in die Pfotenballen. Ein Pfotenabdruck blieb zurück. Oh - wirklich sehr kalt... Er hob langsam den Kopf und richtete sich wieder ein Stück auf, die gelben Augen fingen an zu leuchten. "Ich würde mich sehr freuen, wenn wir noch ein bisschen warten bis die Sonne scheint. Ich versuche es. Ich komme mit dir raus. Ich..." Jetzt geriet er ins Stocken- einen Schatten sauste über sie hinweg und er identifizierte Experiment 200 sofort. Romeo drehte sich herum, als der Vertraute über sie hinweg flog und runzelte die Stirn. "War das nicht deine Mama? Glaubst du sie schimpft, wenn wir zusammen spielen? Was zum..." Er stellte die Ohren auf als er einen Ruf hörte. "Haru, ich glaube deine Mama hat gerufen... Komm komm wir laufen schnell zu ihr, vielleicht ist etwas passiert..."
Oje, ich hoffe, ich bekomme keinen Ärger. Sie hat mich jetzt mit ihrem Ältesten gesehen... Nicht das es verboten ist mit Haru zu reden, aber sie möchte bestimmt, dass er einen guten Umgang pflegt, ich bin nicht sicher ob ich das bin. Ich fühle mich ein bisschen anhänglich. Ich möchte gerne mit Haru schmusen. Ich möchte der Grund sein, warum er lächelt, warum er lacht und warum dieses Leuchten in seinen Augen niemals verschwindet. Er rutscht ein Stück dichter zu ihm heran und drückte seine Nase seitlich gegen Harus Hals. "Wer als erstes da ist!" murmelte er leise, hüpfte dann regelrecht in den Stand. Seine Pfote, die er zuvor noch in den Schnee gedrückt hatte, war nun nass und hinterließ Pfotenabdrücke auf dem harten Untergrund.
Endlich, ein zucken der Mundwinkel und ein kleines Kichern entglitt dem Kater mit den Mondaugen. Haru's Schweif fing unweigerlich an zu wedeln. "Papperlapapp! Siehst du diese Muskeln nicht? Dich kann ich glatt doppelt tragen!", protzte der Prinz und schob dabei stolz die Brust raus. Zugegeben, er übertrieb ein bisschen, aber schwach war der Zwitter keinesfalls. Man glaube gar nicht wie viel Muskelmasse man ansammelt, wenn man den ganzen Tag vom einen Ende des Labors zu anderen sprintet. Die anderen Experimente mussten dabei aufpassen nicht in seiner Fahrbahn zu stehen. Selbst als Junges hatte 700 schon die ein oder andere Katze versehentlich zu Boden getakelt. Tatsächlich wand Romeo sich den Schnee zu und pappte einmal die Pfote rein. Für einen Moment fürchtete Haru schon, 622 würde sich doch dagegen entscheiden, als solcher die Pranke ruckartig wegzog und sich seinem Geliebten, uh, ich meine seinem total platonischen Freund zu wand. Die Neuigkeiten zauberten das reinste Lächeln auf den Prinzen und brachten den Tanz in seine Pfoten und Schweif. Der Gedanken mit seinem neuen besten Freund im Schnee zu spielen ließ eine gewisse Hitze in Harus Brust aufsteigen. Wie gut, dass sein Gesicht nicht röter werden konnte als es schon war. Ein Stupsen in die Seite riss ihn wieder aus den Gedanken. Seine Mutter hatte eine Versammlung einberufen. Komisch, sonst machte Papa das doch. Sonst ging Haru da auch nicht hin. Da musste man immer still sitzen und irgendwelchen Reden zuhören, die er eh nicht verstand. Aber das Versprechen auf ein Rennen war unwiderstehlich. "Hah! Ich seh dich dann an der Ziellinie, Schnecke!", rief Haru dem Kater nach, an dem er prompt vorbei geprescht war. Mit Anlauf und einem kräftigen Sprung war er dann auch schon im vollen Flug, hinweg gleitend über die Käfige und Köpfe der anderen Katzen.
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