Einführung in die Mutation

Frank  

| etwas größerer Mann mit breiten Schultern und vielen Muskeln, trägt gerne Hemden und ärmellose Westernwesten|

Sofort begrüßte ihn eine wundervolle, miefende Luft, weshalb Frank erst einmal angeekelt sein Gesicht verzog und zu den rettenden Fenster hechtete. Er machte sich nicht einmal die Mühe, seine Tasche auf seinen Schreibtisch zu werfen. Nach wenigen Schritten war er auch schon bei den Fenster angekommen und riss eines nach dem anderen auf. Picasso folgte ihm dabei auf Schritt und tritt, als befürchtete er eine Mückenlarve, die im ganz zufällig vor das Gesicht schwimmen würde. Sofort breitete sich eine eisige Luft im Klassenraum aus und verdrängte damit den muffigen Geruch. Erleichtert seufzte der Bärtige ehe er von den Fenstern zurücktrat und sich an seinen alten, protzigen Schreibtisch wandte. Nicht vielen würde er gefallen, denn er war alt und abgenutzt, hatte keinen Charakter und verzichtete auf jegliche Verzierungen, doch der Lehrer liebte ihn, da er der seine war. Mit einem leisen Seufzen wuchtete er seine Ledertasche auf die ebene Fläche und begab sich dann in seinen Chefsessel. In aller Ruhe öffnete er den Verschluss seines Tasche und kramte die eben eingepackten Zettel hervor. Hm... Was machen wir denn heute zuerst. Der Mann nahm die Zettel in beide Hände und blätterte sie in Gedanken vertieft durch. Vielleicht mit den Tieren selbst? Immerhin haben die Schüler das erste mal mit gedankenlesenden Tieren kommuniziert, eventuell bedarf es einer Aufklärung meinerseits. Xavier könnte das Wissen dann vertiefen. Kurz hob Frank seinen Blick, um eine Weile aus dem Fenster zu starren. Dabei kaute er gedankenverloren auf seiner Unterlippe, um sein Gehirn etwas anzuregen. Dies würde für viele Schüler die erste Stunde sein und er wollte sie gewiss nicht langweilig gestalten. Kurzerhand fasste der Braunhaarige einen Entschluss. Er stemmte sich von seinem Tisch ab, schob dabei den Stuhl zurück und drehte sich zur Tafel, wo er sogleich folgende Worte aufschrieb: Willkommen zu "Wieso zur Hölle kann ich meinen Begleiter verstehen?". Der erste Eindruck sitzt damit schon einmal.

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#FRANK

Frank  

| etwas größerer Mann mit breiten Schultern und vielen Muskeln, trägt gerne Hemden und ärmellose Westernwesten|

Nachdem er diese Worte an die Tafel gekritzelt und wieder ausradiert hatte, um es noch einmal schöner zu versuchen, klopfte er seine Hände zusammen und drehte sich freudestrahlend gen Tür. Nun würde es nicht mehr lange dauern, bis die ersten Schüler kommen würden, denn es war schon nach acht Uhr morgens. Zu seiner Überraschung fand sich jedoch noch keiner in seinem Klassenraum ein. Er konnte nur einige wenige Schüler erblicken, die schüchtern wie ein Reh an der geöffneten Tür vorbei zogen. Dachten sie etwa, er würde sie fressen? Er war kein Experiment, er war nur ein Freiwilliger und Beobachter. Picasso löste sich fröhlich von seiner rechten Schulter und umkreiste ihn ein paar Mal, ehe er direkt vor seinem Gesicht zum Stillstand kam und ihn fragend angaffte. "Aufgeregt?", fragte der Bärtige schmunzelnd und wandte sich mit einem sanften Kopfschütteln ab. Gewiss war er noch nicht lange hier, doch dennoch hatte er den kleinen, fliegenden Fisch mittlerweile ins Herz geschlossen.

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#FRANK

//OUT: Kleiner Post, da ich schon lange nicht mehr geschrieben habe. Ich wäre froh, wenn bald die ersten Schüler eintreffen würden.

Frank  

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Kurzerhand ertönte ein leises, selbstbewusstes Zögern vor ihm, weshalb Frank kurz den Blick hob und sich tiefe Falten auf seiner Stirn bildeten. Zelda Lestrange. Und Nagini, eine Schlange. Freundlich begrüßte die Schülerin den Lehrer und bewegte sich anschließend selbstbewusst durch die vielen Reihen. Natürlich nahm sie auch dieses Mal wieder den Platz in der ersten Reihe ein und natürlich bereitete sie sich auch dieses Mal wieder vorbildlich auf den folgenden Unterricht vor. "Guten Morgen Zelda.", erwiderte nun auch Frank und schenkte ihr ein freundliches Lächeln. Doch sie war nicht alleine, sie hatte einen anderen Schüler im Schlepptau, dem sie nun erklärte, dass er sich einen Platz aussuchen konnte, denn sie waren nicht so viele in dieser Gruppe. Erneut nickte der Bärtige freundlich, doch dieses Mal galt es dem neuen Schüler. "Hast du noch mehr in diesen Unterricht gelockt, Zelda?", wollte der Lehrer schließlich lächelnd von Zelda wissen. Immerhin musste er sich optimal auf einen möglichen Ansturm vorbereiten. Was wenn sie noch mehr Tische und Sesseln brauchen? Picasso umkreiste ihn schließlich neugierig dabei immer wieder einen Blick auf Zelda und Atillar werfend. Etwas sagte ihm, dass er dem Neuling misstraute, doch vielleicht tat er dies auch nur, weil er ihn noch nicht kannte.

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Rachel Campbell

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| UNTERHALTUNG | ; GEDANKENWELT ; ZELOS |

Rachel war mit solch einer Konzentration damit beschäftigt gewesen, die Menschen – und deren Begleiter – in ihrer Umgebung zu beobachten und analysieren, dass ihr das plötzliche Fehlen von Zelda und den anderen gar nicht auffiel. Und so fuhr sie erschrocken zusammen, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie mitunter die einzige an ihrem Esstisch war. Das kommt davon, wenn du Andere mit deinen Blicken belästigst, meldete sich Zelos spöttisch in ihren Gedanken und kletterte rasch ihren Ärmel empor, um sich anschließend auf ihrer Schulter niederzulassen. Verdammt… Hast du mitbekommen, wo sie hingegangen sind?
Zum Unterricht. Einführung in die Mutation, meine ich aufgeschnappt zu haben.
Sie konnte nicht anders, als entnervt aufzuseufzen. Es war ihr eigenes Versagen gewesen – sollte ihr ein derartiger Fehler nochmals unterlaufen, würde es ihr womöglich nicht gelingen, ihe Kontakte zu pflegen. Und Kontakte gehörten mitunter zu den wichtigsten Dingen, die man an einer solchen Schule besitzen sollte.
So raffte sie sich also auf, schwang sich ihre Tasche um die Schulter und schritt – eilig zwar, aber dennoch mit stolz erhobenem Kopf – hinaus auf die Flure, um von dort aus das Mr. Delfino‘s Klassenzimmer aufzusuchen.

Es dauerte nicht lange, da stand sie tatsächlich vor besagter Tür. Die Jugendliche atmete tief durch und ging nochmals die Worte durch, die sie für angemessen hielt. Eine einfache Entschuldigung – gefolgt von einem charmanten Lächeln, das sollte wohl genügen.
Also klopfte sie kurz an, ehe sie die Tür vorsichtig öffnete und in das Klassenzimmer lugte.
Tatsächlich – Zelda und die anderen Schüler hatten sich bereits versammelt und wirkten auf den Beginn des Unterrichts vorbereitet.
Rachel‘s goldener Blick glitt zu Mr. Delfino – ja, dem attraktiven Lehrer; an jenen konnte sie sich recht gut erinnern.
Augenblicklich setzte sie ein entschuldigendes Lächeln auf und schloss die Tür hinter sich. Entschuldigung – ich habe vollkommen versäumt, dass der Unterricht bereits begonnen hat, sprach sie, und ihre klare Stimme klang sanft. Kurz spähte sie zu Zelda, und lächelte sie ebenfalls kurz an. Ich musste noch etwas Wichtiges erledigen. Sie wartete einen Herzschlag lang, ehe sie sich auch schon nach einem geeigneten Sitzplatz umsah, auf welchen sie sich niederlassen konnte.

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Rachel Campbell

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Eine kleine Vorstellrunde  also; das würde sicherlich interessant werden.
Noch während sie an den Tischen vorbeischritt glitt ihr dunkler Blick aufmerksam – ja, fast analysierend – durch das Klassenzimmer und musterte jedes der Gesichter nur für den Bruchteil einer Sekunde zwar; aber es reichte aus, um sich einen groben Überblick zu verschaffen.  Die meisten der Anwesenden – und deren Begleiter – waren ihr ohnehin bereits bekannt, weshalb sie sich zufrieden auf einen Platz in der Nähe von Atillar niederließ. Sie hatte seinen Blick bereits auf ihr ruhen gespürt, in jenem Moment, als sie durch die Tür eingetreten war. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, während sie den Kopf leicht wandte und den Russen ansah. Eine stumme, freundschaftliche Begrüßung, könnte man meinen – aber es verbarg sich doch mehr dahinter. Etwas vielsagendes vielleicht; immerhin stellte der Junge die einzige Person dar, die zumindest einen Teil ihrer wahren Absichten und Gedanken durchschaute. Eines Tages konnte er sich vielleicht zu einer Gefahr entwickeln – Rachel hasste es im Normalfall, wenn ihr Gegenüber auf ihr psychologisches Spiel nicht reinfiel – aber zumindest für Jetzt akzeptierte sie Atillar als eine Art Freund.
„Na Zelos, verlaufen?“, hatte Venom leise gezischt, noch ehe sich die Schülerin gesetzt hatte; und auch den Worten des Begleiters konnte ein freundlich neckender Unterton entnommen werden.
Zelos, der sich weiterhin auf der Schulter der Jugendlichen befand, plusterte nun kurz das Nackenfell auf. “Wenigstens besitze ich Beine, mit denen ich mich verlaufen kann“, erwiderte er schließlich frech – aber auf keinen Fall wollte er damit einen tatsächlich boshaften Eindruck hinterlassen. Jedenfalls glaubte Rachel das.
Sie schmunzelte amüsiert, schenkte Atillar erneut einen doppeldeutigen Blick, der wohl so etwas wie „Wir unterhalten uns später“ bedeuten sollte, ehe sie ihre Aufmerksamkeit den sprechenden Schülern zuwandte.
Zunächst stellte sich ein Junge vor, der Rachel noch neu war. Jemand, mit den Genen eines Tigers  – so so. Behielte man die Tatsache im Hinterkopf, dass er zu jenen gehörte, die die Waffen seines tierischen Begleiters vererbt bekommen hatten, wäre es wohl besser, sie würde mit ihm in keine Konfliktsituation geraten.
Krallenspuren waren nicht unbedingt das, was ein weibliches Gesicht hübscher aussehen lassen würde.
Danach war auch schon Atillar an der Reihe. Die Gene einer Königskobra; Giftzähne; veränderte Pupillen. Fakten, die der Jugendlichen bereits bekannt waren.
„Mein Name ist Zelda, das wisst ihr vermutlich alle schon“, ergriff nun die Vertrauensschülerin das Wort, und augenblicklich wandte Rachel ihr ihren Blick zu. Schweigend lauschte sie ihrer Erklärung; Königsboa, Giftzähne, nachtaktiv. Angesichts ihres Begleiters hatte die Dunkelhaarige bereits geschlussfolgert, welche anormalen Kräfte das Mitglied des Schülerrats nun besaß; dennoch lächelte sie interessiert.
Und schließlich forderte Mr. Delfino sie auf, sich vorzustellen.
Augenblicklich nahm sie eine gerade Haltung an, schwang ein Bein elegant über das andere und faltete die Hände auf ihrem Schoß; so, als würde sie die folgenden Worte besonders sorgfältig wählen.
„Mein Name ist Rachel Campbell. Einige von euch wissen das bereits“, begann sie und sah dabei kurz zu dem attraktiven Lehrer – und dann zurück zu den restlichen Anwesenden.
Es lag in der Natur eines Menschen, sich in solchen Situationen besonders gut darstellen zu wollen. Manchmal war dieses Verhalten offen präsentiert; bei anderen wiederum geschah es nur unterbewusst.
Wer war also der Stärkste; wer war jener mit den besten Merkmalen?
Durch ihr eigenes, offen gezeigtes Interesse gegenüber den anderen Schülern hatte sie versucht, deren Selbstbild zu stärken. Wow, du besitzt Klauen? Wie wunderbar, ich beneide dich! Diesen – oder solch einem ähnelnden – Eindruck hatte sie so vermitteln wollen.
Sich selbst als etwas besonderes zu präsentieren lag nicht in Rachel‘s Interesse. Immerhin war die Sympathie für jemanden, der deutlich schwächer wirkte, für gewöhnlich weiter ausgeprägt, nicht wahr?
Mit diesem Gedankengang im Kopf ließ sie ihre Lippen von einem besonders unschuldigen Lächeln umspielen.
“Mein Tiergen ist das eines Frettchens. Leider kann ich mit meinen vererbten Fähigkeiten nicht allzu sehr prahlen. Ein kurzes Schmunzeln, während sie ihre Hände betrachtete und nach einer kurzen Pause wieder aufsah und fortfuhr: “Die dunklen Augen sind wohl die einzig optische Veränderung - davor waren sie gold. Ach, und meine Schneidezähne sind dezent spitzer als zuvor aber… das fällt nicht wirklich auf.
Ansonsten würde ich sagen, dass ich etwas agiler geworden bin. Und etwas neugieriger.“
Wobei sie sich bei dem letzten Fakt ein kurzes Zwinkern erlaubte.

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Frank  

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Zum Glück hatte es nicht lange gedauert, bis alle Schüler eintrafen, die tatsächlich seinen Unterricht besuchen wollten. Alle wirken sehr diszipliniert und schon an ihren Begleiter gewöhnt, was ungewöhnlich war, denn normalerweise herrschte eine recht rege Aufruhr in seinem Klassenraum. Ruhig beschloss er seinen Unterricht mit einer ruhigen Vorstellrunde zu eröffnen. So konnte er immerhin seine Schüler besser kennen lernen und konnte sich das peinliche "Wie heißt du nochmal" ersparen. Dass er dabei heimlich die Namen der Schüler plus ihr Gen notierte, fiel natürlich niemandem auf. Zunächst eröffnete Kaleb das Gespräch und stellte sich knapp vor. Sein Gen wäre das des Tigers und außerdem hatte sich seine Augen und Haarfarbe verändert. Dankbar nickte Frank dem Jungen zu und wandte sich an den nächsten Schüler, welcher sich als Atillar vorstellte. Er deutete dabei auf seinen Begleiter neben sich und schilderte der Gruppe, was sich an ihm verändert hatte. Eine Kobra also. Interessant, dass Schüler sogar Gift absondern können. Normalerweise konnten das immer nur die Mädchen. Der Bärtige nickte auch ihm kurz zu und wandte sich dann an die nächste im Bunde. Ihr Name war Zelda und ihm war schon zu Beginn die seltsame Spannung zwischen ihr und dem Jungen mit dem Tigergen aufgefallen. Sie berichtete von ihrem Gen: Die Königsboa und meine darauf hin, dass sie ebenfalls giftige Fangzähne besaß. Darauf hin hob Frank nur überrascht die Augenbrauen und stürzte die Lippe. Wie kann es sein, dass die das Gen einer Würgeschlange besaß aber gleichzeitig über Giftzähne verfügte? Vielleicht wurde noch ein anderes Schlangengen beigemischt, denn sonst konnte er sich diese Mutation nicht erklären. Die Forscher mussten schon ihren guten Grund dazu gehabt haben. Was überaus interessant war, war der Fakt, dass das Mädchen zudem auch nachtaktiv war. Der Lehrer nickte ihr dankbar zu und schenkte ihr ein warmes Lächeln, ehe er seinen Blick heben musste, da noch jemand ins Klassenzimmer stolperte. Das anfängliche Gerangle unter den beiden Schülern war ihm keinesfalls entgangen, doch er beschloss sich nicht einzumischen. Zuvor war ihr Blick schon überaus interessiert auf ihm gelegen und nachdem er sie angesprochen hatte und sie gebeten hatte, sich vorzustellen, nahm sie eine äußerst elegante Haltung an. Man möchte meinen, sie stammte von einer Adelsfamilie ab, die auf perfekte Körperhaltung und überaus freundlichen Umgang gedrillt wurde. Das Mädchen stellte sich als Rachel vor. Sie erzählte davon, dass sie das Frettchengen besaß, aber mit keinerlei äußeren Veränderung prahlen konnte. Dabei erlaubte sie sich ein freches Zwinkern, was Frank nur mit einem müden Lächeln kommentierte. Damit hatten sich alle aus der Runde vorgestellt und das Eis zwischen ihnen war gebrochen. "Nun gut. Vielen Dank für Ihre ausführlichen Vorstellungen. Wie ihr vielleicht bemerkt habt, könnt ihr mit euren Begleitern sprechen.", fing er mit warmer Stimme an zu erzählen. "Die Tiere verhalten sich gemäß ihren Instinkten und so kommt es, dass ein Frettchen eher frech und neugierig und eine Schlange klug und offensiv sein kann. Natürlich unterscheidet sich jeder Tier voneinander, doch gewisse Grundzüge kann man doch erkennen. Manche Schüler können auch gedanklich mit ihren Begleitern kommunizieren, was auf die verschiedenen Wellen des Raumes zurückzuführen ist. Durch genügend Anstrengung und Training kann es euch jedoch auch möglich sein, mit eurem Begleiter zu kommunizieren." Mit einer Leichtigkeit stieß sich der Lehrer von seinem Pult ab, umrundete das Pult und stellte sich vor die Tafel. Danach begann er die verschiedenen Wellen des Raumes, sowie einen Menschen und einen Wolf an die Tafel zu zeichnen. "Bevor ihr das Gen erhalten habt, wart ihr alle einfache Menschen, doch durch die Einsetzung eines Genes, wurden ganz neue und vor allem versteckte Kräfte in euch freigesetzt. Die Forschung hat es geschafft, die Barriere zwischen Mensch und Tier zu durchbrechen und damit ganz neue Möglichkeiten freigesetzt.", erklärte er ruhig und drehte sich damit wieder zu seinen Schülern. "Durch jene Gene ist es euch möglich viel stärker, klüger oder schneller zu werden. Die DNA des Tieres verbindet sich also mit eurer und es entsteht ein völlig neuer DNA-Strang in Forme einer Alpha-Helix. Natürlich sind die Gene anfangs nicht so ausgeprägt wie nun, doch zum Glück gibt es noch das Prinzip der Zellteilung. Dabei geben die einzelnen Bausteine der DNA ihre Basen ab und es entsteht das neue Rückrat eurer DNA, denn die "Köpfe" dieser Basen kommen aus eurem Körper. Sprich die Zellkerne eines Wolfes, beispielsweise, vermischen automatisch durch den natürlichen Prozess mit denen eines Menschens. Aus dem Grund dauert es auch einige Wochen, Monate oder vielleicht sogar Jahre, bis ihr eure Stärke vollends entfalten könnt." Langsam ließ er seinen fragenden Blick über die Schüler gleiten. Hatte er es zu kompliziert erklärt, oder konnte man ihm folgen?

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#FRANK

// Tut mir leid, dass ich eiskalt überposte, nur ich habe gerade keinen Überblick wer wann wo und wie. Und irgendwie muss ich nach Monaten den guten Frank auch mal wieder einbringen. Danke an Pho, dass du ihn so schön mitgespielt hast

Rachel Campbell

| S T E C K B R I E F |
| UNTERHALTUNG | ; GEDANKENWELT ; ZELOS |

Während Mr. Delfino weitersprach, verfolgte das Mädchen mit dem Frettchen-Gen jede noch so kleinste Bewegung, lauschte seinen Worten – doch aus irgendeinem Grund blieb nichts an Information wirklich hängen. Interessierte es sie denn wirklich? Die Mutation, die an ihrem Körper stattgefunden hatte, lag im Vergangenen – weshalb also sollte sie noch einen Gedanken daran verschwenden?
...versuchte sie, das Geschehnis zu verdrängen?
Schweigend notierte sie sich einige Schlagworte in ihrem Notizbuch, das sie davor noch aus ihrer Tasche gekramt hatte, ehe sie ihren dunklen Blick weiter durch das Klassenzimmer gleiten ließ; zu Atillar, welcher mit einem leeren Lächeln seine Aufmerksamkeit beurkundete, wobei Rachel nicht sagen konnte, ob dies nun geheuchelt war oder nicht. Ihm schien allerdings nicht daselbe durch den Kopf zu gehen wie ihr – jedenfalls schien das so.
Ohne es wirklich zu realisieren, begann sie, sich ihre Fingernägel in den Handballen zu bohren, während sie zurück zur Tafel blickte.
Die Informationen waren plausibel; gar verständlich, wenn man seinen Geist denn der Aufnahme des ganzen widmete. Dennoch, irgendetwas hatte Rachel ergriffen – etwas, das tiefgründiger war als reines Interesse an einem Lernstoff, etwas ehrfürchtiges.
Angst?
“Mr. Delfino“, kam es also plötzlich von ihr; und da sie mehr oder weniger Wert auf Höflichkeit legte, schoss Herzschläge später auch schon ihre Hand in Form einer Meldung in die Luft. Sie verspürte eine unglaubliche Kälte in ihrer Brust, und für einen kurzen Moment war jene Form von Freundlichkeit und Unschuld, die sie an den Tag zu legen pflegte, verschwunden. “Welchen genauen Nutzen hat das alles? Natürlich – es ist ein großer Fortschritt in der Forschung. Aber Sie stellen das so dar, als wäre es auch ein persönlicher Segen.“ Zelos‘ wandte seinen kleinen Kopf, während sie sprach, und kroch dann langsam zu ihren Fingern, um sich schließlich an sie zu schmiegen. Sanft kraulte sie ihm den Nacken, ließ ihre Aufmerksamkeit allerdings auf ihrem Lehrer ruhen. “Ich weiß nicht, wie es den Anderen geht, aber ich wurde nicht gefragt, ob ich das denn auch möchte. Ich würde gerne zu meinen Eltern zurück; zu meinen Freunden, aber das wird jetzt wohl nicht gehen. Verstehen Sie mich nicht falsch- Da kehrte ihre vertraute Selbstkontrolle zurück; ihre Züge wurden sanfter, sie straffte ihre Schultern, faltete ihre Hände auf dem Tisch zusammen und sah Mr. Delfino mit einem entschuldigenden Lächeln an. “Natürlich hat jetzt jeder von uns – wie Sie bereits sagten – neue Stärken, die anderen Menschen verweigert bleiben.
Aber – vielleicht möchte ich gar nicht anders sein.“

MITPLAYER: @Balvala ; @Todesengel ; @Phönixstern ; @Fledermausschall ; @Kat | ERWÄHNT: Frank ; Atillar | ANGESPROCHEN: Frank | ORT: Klassenzimmer |

Frank  

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Dass es einige Schüler gab, die sich für sein Geschwafel nicht interessierten, war wohl klar. Er selbst war in seiner Schulzeit genau gleich gewesen, auch wenn er immer gute Noten geschrieben hatte. Wie er das damals vollbracht hatte, wusste er selbst nicht so genau. Während des Unterrichts prägte er sich die Gesichter der Schüler genau ein, um sie hoffentlich auf dem Ganz wiederzuerkennen. Frank fiel auch auf, die Atillar seinen Fisch offensichtlich interessierter musterte, als er dem Unterricht folgte. Ebendfalls bemerkte er den lauernden Blick, den er Zelda zuwarf, ehe er sich schmunzelnd zurücklehnte. Dass sich nun auch die Schlange Picasso widmete, beunruhigte nicht nur den Lehrer selbst, sondern auch den Fisch, denn er schoss verängstigt hinter den Bärtigen, um hinter seinem Ohr schüchtern hervorzulugen. Wachsam lies er seinen Blick über die eifrigen Schüler schweifen. Rachel kramte schon ihr Notizbuch hervor, um das Gesagte zu notieren, Atillar lehnte sich lässig zurück und Zelda und Daniel machten sich ebenfalls daran, die Skizze von der Tafel abzuzeichnen. Zufrieden lächelte er seinen Schülern zu und schenkte ihnen ein aufmunterndes Nicken. Schwere Kost heute am Morgen, doch er musste das lehren, was am Lehrplan stand. Kurz nachdem er aufgehört hatte zu sprechen, schoss auch schon die erste Hand in die Höhe. Rachel wollte wissen, welchen Nutzen diese Mutation brachte. Sie meinte, dass sie nicht gefragt wurde, ob sie verwandelt werden wollen würde und sie würde gerne zu ihren Eltern zurückkehren. Kurz darauf schoss auch schon die nächste Hand in die Luft und Zelda meldetet sich zu Wort, jedoch nicht bevor ihr Frank freundlich zugenickt hatte, um ihr zu signalisieren, dass sie sprechen durfte. Still lauschte er ihrer Antwort, in welcher sie darauf verwies, dass sie Wunder der Forschung waren und sie gar nicht zurückkehren konnten, da man sie sonst ins Irrenhaus sperren und ihre Begleiter umbringen würde. Mittlerweile war der Lehrer wieder an seinen alten Platz vor dem Schreibtisch zurückgekehrt und stützte die Hände gegen das alte Holz. Daniel äußerte sich nicht zu dieser Diskussion, vielleicht war er aber auch einfach schüchtern oder vertrat keine Meinung. "Natürlich wurden Sie nicht gefragt.", lachte der Lehrer emotionslos. Mit glitzernden Augen wandte er sich an jeden einzelnen der Schüler und sah sie prüfend an. "Wer von Ihnen hätte denn auch einer solchen Mutation zugestimmt? Bestimmt keiner." Kurz ließ er die Stille im Raum seinen Worten mehr Nachdruck verleihen, ehe er munter fortfuhr: "Ihr werdet euch daran gewöhnen, ob ihr wollt oder nicht, denn wie Mrs. Lestrange schon richtig erkannt hat, werden Sie nicht zu Ihren Familien zurückkehren können. Sie alle sind der lebende Beweis dafür, dass die Genetik und Genforschung großes Potenzial birgt. Man möge sich nur vorstellen, was noch alles möglich wäre! Theoretisch könnten Sie Kinder bekommen, die eventuell ebenfalls Ihre Merkmale aufweisen." Laut klatschte Frank in die Hände und schritt danach wieder auf die Tafel zu. "Wo wir dabei sind, kann ich Ihnen gleich einmal Gregor Mendel vorstellen, den Urvater der Genetik. Er definierte die drei folgenden Regeln: Erstens die Uniformitätsregel, zweitens die Spaltungsregel und drittens die Unabhängigkeitsregel." Danach nahm er seine Kreide in die Hand und zeichnete ein Punettquadrat an die Tafel. Lächelnd drehte er sich kurz zu den Schülern um, als würde er ihnen Mut machen wollen. "Sie sind jetzt die Parental-Generation, auch als P-Generation bezeichnet. Ich gehe nun davon aus, dass Sie alle den Genotyp heterozygot besitzen, was folglich bedeutet, dass Sie sich in zwei Punkten unterscheiden. Aus diesem Grund ist es in der folgenden Generation, auch F1-Generation genannt, möglich, dass völlig neue Merkmale auftreten! Beispielsweise könnte es sein, dass zwei Schlangen ein Zebra zur Welt bringen.", erklärte der Lehrer weiter, dabei die Blicke von Zelda und Atillar bewusst vermeidend. "Es steht nicht zur Debatte, ob sie anders sein wollen oder nicht, Mrs. Campbell, Sie sind ein Wunder der Forschung, was Sie nur einzigartig macht. Niemand von Ihnen wurde sein Charakter genommen, Sie alle sind immer noch die selben Menschen, nur besitzen Sie nun verschärfte Sinne." Der Bärtige warf Rachel einen aufrichtig freundlichen und auch entschuldigenden Blick zu. Bestimmt war es für niemanden einfach aus dem Leben gerissen zu werden, doch Forschung musste sein. "Wer sagt Ihnen außerdem, dass Sie nicht sogar auserwählt wurden, weil Sie immer schon anders waren?" Lächelnd blickte er in die Runde, ließ den Satz aber unvollendet im Raum schweben. "Bitte werfen Sie Ihr Geschenk nicht weg, denn ich bin mir sicher, dass auch Ihre Begleiter traurig darüber wären."

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#FRANK

// Bin ich überhaupt an der Reihe?