❝ Das Erscheinungsbild ❞Statur: Durchschnittlich, wenig Muskulös, Ausdauernd, kräftige Beine Augenfarbe: Bernstein Hautfarbe: heller teint Haare: oft zerzaust, etwas länger, dunkel, grünlich Größe: 1,73m Tiermerkmale: Hörner, Ziegenbeine, Hufe, dunkle & verstärkte Fingernägel, spitze Ohren, schmale Pupille
Ist man mit einer gewissen Mythologie vertraut, so dürfte man bei Varys wohl schnell den Vergleich zu einem Dämon ziehen. Tatsächlich haben seine Mutationen einige Aspekte der menschlichen Fantasie bezüglich Teufel und Dämonen sehr akkurat getroffen. Ziegenhufe, Hörner und spitze Ohren. Ja selbst die schmale Pupille und spitzen Fingernägel dürften in das Bild passen. Selbst charakterlich geht Varys wunderbar als Satansbraten durch. Allerdings ist er selbstverständlich kein Dämon.
Sein Tiergen ist das der Ziege. Ein langweiliges, simples Tier. Ehrlich, was haben die Wissenschaftler nur geraucht, ihn mit einer Ziege in einen Raum zu stecken? Varys war da wirklich unzufrieden mit. Mittlerweile hat er sich aber weitgehend an sein neues Äußeres gewohnt und auch mit den ungewohnten Extremitäten kann er umgehen. Dadurch, dass seine Beine ab dem Oberschenkel in Ziegenlaufe enden und statt Füße Hufe am Ende stecken, war das Laufen anfangs äußerst gewöhnungsbedürftig. Dunkler Pelz bedeckt seine Beine vom Oberschenkel abwärts und irgendwie ist Varys froh darüber, dass die Mutation nicht höher gereicht hat.
Die Mutation der Hufe zeigt sich auch bei seinen Fingernägeln. Seine Nägel sind deutlich dunkler und stärker ausgeprägt, ebenso ist das Horngewebe fester, als bei normalen Nägeln. Es scheint so, als hätte die Mutation hier angefangen, als hätte sie Hufe bilden wollen, ist aber vor Vollendung gestoppt. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Ohren und Augen. Seine Ohren sind etwas in die Länge gezogen und spitz zulaufend. Allerdings zeigen sie noch deutlich menschliche Aspekte und sind auch nicht mit Fell besetzt. Seine Augen haben ein ähnliches Bild. Normal ist die Pupille einer Ziege schmal und waagerecht liegend. Bei Varys hat die Mutation für eine schmal zulaufende Pupille gesorgt, jedoch ist diese weder in die rechteckige Form geraten, noch in die waagerechte Lage. Ganz so, als hätte die Mutation eben begonnen, aber nicht das Ziel erreicht.
Dafür haben die Hörner es geschafft, sich vollends auszubilden. Zwei spitze, harte Gebilde ragen zwischen seinen Haaren hervor. Nun gut, zumindest eines ragt spitz hervor. Eines der Hörner ist vor einer Weile bei einem Unfall abgebrochen. Es braucht einige Zeit, bis es nachgewachsen ist. Ebenso trägt er eine schräge, längliche Narbe von seiner linken Hüfte aus, bis über den Rücken, nahe der Wirbesäule. Ein Erinnerungsstück an den ersten Sins, den er nur wenige Zeit nach seiner Ankunft im Dome kennenlernen durfte.
Neben den Mutationen ist Varys von einer noch recht zierlichen Gestalt. Zwar ist sein Körper ziemlich ausdauernd und gerade in seinen Beinen steckt eine deutliche Muskelkraft, aber sonst ist er recht schmal gebaut. Bernsteinfarbene Augen schauen zwischen den dunkelgrünen Zotteln seiner Haare hervor. Varys ist leider nicht so der Typ, der penibel auf sein Äußeres achtet und dementsprechend zeigen sich gerade seine Haare recht wild. Amüsanterweise besitzt Varys sogar recht spitze, auffälligere Eckzähne. Etwas, was familiär bedingt ist und genetisch vererbt wurde.
Kleidungstechnisch greift er gerne auf praktische Kleidung zurück. Egel zu welchem Wetter, Kurze Hosen sind stehts die Wahl. Er kann das Gefühl von Stoff auf Fell absolut nicht leiden und der Pelz hält ja auch warm genug. Schuhe sind bei ihm dank der Hufe ebenfalls vergebliche Lebensmüh. Leinenhemden sind daher gerne für den Oberkörper gewählt. Ebenfalls greift Varys sehr gerne auf Umhänge zurück. Zum einen findet er sie optisch einfach grandios und zum anderen bieten sie Schutz vor Wind und Wetter.
❝ Die Persönlichkeit ❞Stärken: Ausdauernd, Flink, Duchsetzungfähig, Humorvoll (kann auch durchaus über sich selbst lachen) Schwächen: Sprunghaft, stärkerer Fluchtinstinkt, provokant, frech Vorlieben: Erkundungen, Abenteuer, Geschichten, jegliche Art von Essen. Abneigungen: Langeweile, plötzlich laute Gräusche, enge Räume, Ausgeschlossen zu werden Charaktereigenschaften: Gesellig, Frohnatur, Frech, Nervtötend, Provokant, Neugierig, Ehrlich, Emphatisch (Nicht, dass er diese Eigentschaft irgendwie nutzt.), Distanziert, Sprunghaft, Ignorant, Vertrauensprobleme, Bindungsängste Veränderungen durch das Tiergen: Guter Gleichgewichtssinn, Ausdauer verstärkt, erhöhter Fluchtinstinkt Sprechstil: Locker, teilweise vulgär, spielt gerne mit Stimmlagen
Varys ist das, was man wohl einen Satansbraten nennen kann. Er ist eine äußert freche und provokante Person. Eine spitze Zunge sitzt in seinem Mund und der Bursche hat immer das letzte Wort auf Lager. Er stichelt gerne, hält sich mit Späßen und Scherzen nicht zurück und legt somit ein durchaus grenzüberschreitendes Verhalten an den Tag. Etwas, was Leute eher auf Abstand hält, statt sie zu Freunden zu machen. Gewollt tatsächlich. Ein Schutzmechanismus. Obgleich Varys eigentlich den Anschein einer Frohnatur gibt, die viel lacht und sich auch von Regenwetter und Chaos nicht unterkriegen lässt, so sitzt doch eine geschundene Seele hinter der fröhlichen Fassade. Er hasst Einsamkeit, sehnt sich nach Gesellschaft, ist zugleich aber jemand, der sich lieber Distanziert. Mittels Distanz ist es einfacher, nicht mal eben weggestoßen werden zu können. Immerhin hat er Jahrelang von seinem „Vater“ erfahren müssen, wie es ist, wenn einem nur die kalte Schulter gezeigt wurde, nachdem man viele Jahre ein gutes Verhältnis gehegt hatte. Varys fürchtet sich davor, wieder etwas durchstehen zu müssen, was sein „Vater“ ihm gezeigt hatte. Auch wenn sich der Bursche im Dome und gerade in der Gemeinschaft wirklich wohl fühlt und die Leute dort als…gute Bekanntschaften ansieht. Ja, den ein oder anderen gar als Freund. Jedoch ist es fraglich, wie viel Varys wirklich von den etwaigen Freundschaften hält. Egal was ist, die Angst, die Bindung würde ihm schaden, bleibt bestehen. So fasst er auch nur zögerlich engere Beziehungen auf und bleibt im allgemeinen lieber auf Distanz.
Zumindest glaubt er das. Dass er sein Herz bereits an die Gemeinschaft verloren hat, würde er wohl nie einsehen wollen. Dabei sind ihm die Leute dort unglaublich wichtig und auch wenn er so gerne stichelt und provoziert, so würde er für Leute, die ihm dort Gutes getan haben, auch Gutes tun. Generell schätzt er die Menschen dort und sieht etwas Wunderbares in ihnen. Ganz gleich, wie unterschiedlich man dort auch sein mag. Tatsächlich liegt es dem Burschen auch fern, jemanden dort ehrlich mit seinen Worten zu verletzen. Was sich möglicherweise mit seinem Verhalten beißt, aber Eigenschutz ist bekanntlich ja immer ein gesonderter Fall. Allerdings hat Varys auch starke Probleme, ein etwaiges Fehlverhalten einzusehen und dafür grade zu stehen. Er hatte bei seinem „Vater“ zu oft um Vergebung bitten müssen, sodass diese Haltung einen falschen Stellenwert in seinen Augen angenommen hat. Seine bloße Existenz war ja schon etwas gewesen, wofür er sich zu entschuldigen hatte. Generell nimmt Varys es offen an, dass sein Verhalten vielleicht falsch war, aber eine Entschuldigung verlässt selten seine Lippen. Ein schlechtes Gewissen begleitet ihn aber trotzdem auf Schritt und Tritt. Die leise Stimme, die ihm immer wieder zuflüstert, dass er seinem Umfeld mit seinem Verhalten unrecht tut. Auch wenn es selten ernst gemeint ist. Doch welchen Schutz hat er bitte, wenn er die Leute alle einfach an sich heranlässt?
Dabei ist Varys durchaus jemand, der offen an Menschen herangeht, den Kontakt sucht, mit ihnen Zeit verbringt, aber den Kontakt eher auf die anderen fokussiert, als auf sich selbst. Während er zwar gerne den Pulk sucht, so sucht er nicht die Aufmerksamkeit des Mittelpunktes. Er hat gerne Menschen um sich herum, will von ihnen aber nicht mehr beachtet werden, als würde er im Mittelpunkt stehen. Sobald sich etwas persönlich um ihn dreht, geht die Mauer der Abwehr ziemlich schnell hoch und man versucht sich flott wieder aus der Affäre zu ziehen. Und wenn das nicht klappt, dann hat man immer noch die Option der Flucht.
Varys ist jemand, der recht sprunghaft und wankelmütig ist. Seine Laune kann tatsächlich schnell schwanken und auch seine Aufmerksamkeit kann sich schnell von einem Punkt auf den anderen legen. Passiert viel um ihn herum, fällt es ihm auch schwer, sich einzig auf einen Punkt zu konzentrieren und seine Aufmerksamkeit lässt nach. Alleine ist er deutlich konzentrierter und wachsamer. Er ist ein verdammt guter Jäger, denn je weniger Aspekte seine Aufmerksamkeit beziehen, umso stärker kann er sich auch auf eine Sache konzentrieren. Er ist eine unglaublich geduldige Person, die problemlos längere Zeit an Ort und Stelle verharren kann, wenn es sein muss. Darauf zu warten, dass die Beute in den richtigen Blickwinkel kommt, ist ein leichtes für ihn. Egal wie viel Zeit es frisst. Geduld hat er. Keine Frage.
Dafür ist Varys aber auch von einer ziemlich neugierigen Natur. Nur zu gerne steckt er seine Nase in allerlei Angelegenheiten, fragt viel nach, ist generell ein regelrechtes Plappermaul und muss immer was zu tun haben. (Nicht, dass er nicht gerne mal Faulenzt. Wolken beobachten ist auch eine Tätigkeit, die Zeit in Anspruch nimmt!) Woher der Kerl teilweise seine ganze Energie nimmt, ist für manche wahrlich ein Wunder. Seine Neugier, gute Reflexe und ein fleißiger Schutzengel schicken ihn immer wieder als Kundschafter in die Wildnis und lassen ihn allerlei Ecken untersuchen, Beute jagen, nützliche Sachen besorgen. Sein Part in der Gemeinschaft. Immerhin ist er ein absolut fürchterlicher Koch, aber ein sehr guter Esser. Egal was man dem Jungen vor die Nase setzt, man kann sich sicher sein, das alles restlos verputzt wird. Lebensmittelverschwendung? Nah. Nicht bei ihm. Da kommt nichts weg.
Sicherlich zeigt Varys auch eine ziemliche Ungestümheit. Er legt sich mit allem an. Wirklich allem. Wie gesagt, er hat einen verdammt fleißigen Schutzengel! Seine große Klappe und Sturheit hat ihn schon in so manche Probleme verfrachtet und nicht selten kommt er mit Blessuren von der Jagt oder einer Erkundung wieder. Dafür setzt er sich aber ebenso für Andere ein und kann überraschend Feinfühlig sein. Auch er merkt dann und wann, dass ein spitzes Ohr wichtiger ist, als eine flinke Zunge. Ein offenes Ohr findet man bei ihm, wenn man drum bittet, ebenso wie sture Verschwiegenheit. Geheimnisse sind bei ihm sicher. Ohne Frage.
Ein letzter Punkt wäre noch seine Vorliebe für Geschichten und Lyrik. Tatsächlich ist Varys für allerlei Geschichten zu haben! Es ist fast schon erstaunlich, was für ein guter Erzähler er ist. Er hat ein geheimes Äderchen für Poesie und bei seinem vorlauten Mundwerk mag man gar nicht vermuten, was er so aus dem Ärmel zaubern kann.
❝ Das Vergangene ❞Mutter: Christiana Hale | Diverse Nebenjobs, vorrangig Hausfrau Erzeuger: Rupert Bane | Bibliothekar | Lebend | Weiß nichts von Varys "Vater": Morgan Hale | Firmenleiter | Lebend | Lehnt Varys als Sohn ab (Halb)Geschwister: Edward Hale | Älterer Halbbruder | Arbeiter in der Firma des Vaters Gerd Hale | Älterer Halbbruder | Student, angehender Mitarbeiter der Firma des Vaters Freund/in: -//- Freunde: -//- Aufenthalt:3 Jahre
Wie kompliziert Geheimnisse eine Familienbeziehung gestalten kann, hat Varys wohl am eigenen Leib gespürt. Er ist das, was man ein schwarzes Schaf in der Familie nennt. Obgleich er in früher Kindheit sehr von seinen Eltern geliebt wurde, kam plötzlich der Tag, an dem sein Vater ihm nur noch die kalte Schulter zeigte. Ein Tag, den Varys sicherlich nie vergessen wird, denn leider war er dort bereits in einem Alter, in dem sich Erinnerungen fest halten, aber zu jung, um das Geschehene zu verstehen. Früher wurde er immer gut behandelt, doch als herauskam, dass sein Vater gar nicht sein leiblicher Vater ist, ging alles den Bach runter. Es waren seine Augen, die das lange Geheimnis lüfteten. Ein normaler Ausflug in die Bibliothek, die immer wieder angesteuert wurde, um den Kindern schon früh Zugang zu Wissen zu geben. Doch als der werte Herr Hale seinen vermeintlichen Sohn neben dem Bibliothekar stehen sah, dessen Augen sich so verdammt ähnelten, roch er den Braten und stellte seine Frau zur Rede. Tatsächlich gestand sie eine Affäre mit dem befürchteten Bibliothekar, schwor aber, dass es nur ein Ausrutscher gewesen sei und kein Vertrauensbruch an Morgan sei. Varys sei doch sein Sohn, er hat ihn doch angenommen, es sei doch alles gut. In purer Naivität hoffte sie, dass Morgan Varys so behandelte, wie immer, doch dem war nicht so. Plötzlich wurde Varys von seinem Papa ignoriert, durfte nicht mehr nach einem Alptraum ins große Bett der Eltern kriechen, um dort Schutz zu suchen und schon gar nicht durfte er den Herrn Hale noch mit „Papa“ ansprechen. Er sei nicht sein Sohn, also sollte er dieses Wort auch nicht mehr benutzen. Varys verstand es mit seinen sieben Jahren natürlich nicht, lieferte immer wieder einen Ausrutscher indem er das verbotene Wort doch nutze und musste mit Hausarrest und anderen Strafen leben. Auch seine eigentlichen Brüder lehnten ihn nun ab. Auf Geheiß des Vaters. Immerhin wollten sie seine Gunst nicht verspielen! Nur seine Mutter blieb ihm Treu. Sorgte dafür, dass Varys zuhause bleiben durfte und nicht, wie Herr Hale es zunächst wollte, in ein Heim für Kinder steckte. Sie behielt ihn, liebte ihn und kümmerte sich auch nach bösen Alpträumen um ihn.
Doch stetige Ablehnung hinterlässt ihre Spuren und Varys nahm es schnell als etwas persönliches an, abgelehnt zu werden. Es tat weh, von seinem Vater ignoriert zu werden und er wollte keinesfalls auch von seinen Freunden abgelehnt werden. So war er es, der seine damaligen Freunde ablehnte. Lieber selbst schnell einen Schlussstrich ziehen, als Opfer davon zu werden. Dabei ist Varys von einer solch geselligen Natur, dass ihm die Einsamkeit schwer zu schaffen machte. So suchte er zwar immer wieder Kontakt, hielt sich aber mit Sprüchen und dergleichen auf Distanz. Nur keine Freundschaft zulassen! Das war keine gute Sache.
Varys brachte selten gute Leistungen mit. Sein „Vater“ verbaute ihm auch jegliche Möglichkeit. Material für die Schule? Sollte er doch zusehen, wie er an das Zeug kommt. Herr Hale sah sich in keiner Weise für Varys verpflichtet und störte sich an dessen Existenz. Natürlich sah Varys auch zu, dass man immer möglichst wenig zuhause war. Auch wenn er keine guten Leitungen erbrachte, nahm er an diversen AGs der Schule teil, betätigte sich gerade in sportlichen Clubs. Und auch nach der Schule war er lieber in der Gegend unterwegs, als nach Hause zu kommen. Anfangs hatte er es sogar in Betracht gezogen, einfach in der Schule zu schlafen oder in einem Park. Jedoch sollte nur ein Versuch davon durchgezogen werden. Und der wurde schnell von der örtlichen Polizei unterbunden. Mitten in der Nacht wurde der Ausreißer mit seinen zwölf Jahren wieder nach Hause gebracht und den Eltern die Behörden auf den Hals gejagt. Herum kam dabei nichts. Man schob es auf kindliche Trotzphasen und versprach nun besser auf den Nachwuchs aufzupassen. Das Kind wurde gewiss nicht vernachlässigt! Die Gespräche bei den Behörden wurden mit Drohungen gegen Varys durchgezogen. Er benahm sich, entschuldigte sich bei den Leuten und schwor, gut behandelt zu werden. Seine Mutter hatte ihn nahezu angefleht, sich da bitte zu benehmen, denn sonst würden sie ihn ihr wegnehmen. Ebenso hatte Herr Hale gedroht. Er war Leiter einer Firma, die hohes Ansehen besaß. Niemals würde er zulassen, dass das Blag eines anderen Mannes seinen Ruf zerstören würde. Nicht, dass er Varys anerkannte, aber zulassen, dass die Medien darauf ansprangen, er hätte ein Kind misshandelt, konnte er auch nicht. Alles blieb beim Alten. Varys blieb daheim, bekam feste Zeiten, wann er zuhause zu sein hatte und Pflichten, die er zu erfüllen hatte.
Varys hasste den Umstand. Immer und immer wieder. Doch sich trauen und was dazu sagen? Niemals. Auch wenn seine Zunge frecher wurde, er gegenüber Morgan keinen Respekt mehr hegte und immer häufiger Widerworte gab, änderte sich nichts.
Doch in seinem 14. Lebensjahr sollte eine deutliche Wendung eintreten. Varys überspannte den Bogen und Morgan hielt seine Hand nicht mehr zurück. Die Mutter war nicht im Haus und konnte ihren Nachwuchs nicht schützen. Die Brüder ignorierten das Verhalten wie immer. Morgan aber musste sich was einfallen lassen. Wie sehr der Ruf der Firma doch drunter leiden würde, wenn herauskäme, dass ihr Leiter ein unschuldiges Kind geschlagen hatte? Unvorstellbar! Morgan geriet in Panik. Mit einem blauen Auge konnte er das Kind nicht in die Schule schicken! Blaue Flecke am Körper konnte man mit Stürzen erklären, aber im Gesicht? Schwierig. Sehr schwierig. Nun. Oder auch nicht? Varys war ihm nach wie vor ein Dorn im Auge und er wollte diesen Schandfleck nicht mehr in seinem Blickfeld haben. Er hatte dank seiner Firma diverse Kontakte und so kannte er auch den ein oder anderen Wissenschaftler, die an einem besonderen Projekt arbeiteten. Er wusste, dass so manches Versuchsobjekt nicht mehr aufzufinden war und sorgte dafür, dass Varys in die Finger derlei Leute kam. Er wollte weder Geld von ihnen, noch sonst irgendwas. Einzig das Versprechen, dass das Kind nicht mehr auftauchen würde, war die Voraussetzung. Varys hatte natürlich die Angst seines Lebens. Die Worte seines „Vaters“ hatte er natürlich alle vernommen und wusste genau, dass hier nun ordentliche Scheiße abging. Seine Proteste wurden überhört, ignoriert und schließlich trennten sich die Wege. Gegen seinen Willen blieb er bei den Wissenschaftlern und Morgan kehrte ohne Kind zur Familie zurück. Der Mutter erklärte er, dass Varys wohl abgehauen sein musste. Ein paar seiner wenigen Habseligkeiten waren fort. Immerhin brauchte er ja auch ein bisschen Kleidung da, wo er nun war. Außerdem war es für die Deckung ganz gut. Das Kind habe einfach die Sachen gepackt und ist verschwunden.
Man gab eine Vermisstenanzeige auf, suchte das Kind, aber Erfolg gab es keinen. Morgan war zufrieden, Christiana zutiefst traurig und Varys steckte bis zum Hals in der Scheiße.
Er schrie, zeterte und tat alles, was die Leute in Weiß nicht wollten. Kooperation war bei dem Jungen fehl am Platz. Aber er war eben auch nur ein Kind und was sollte ein Blag schon ausrichten? Mittels Medikamenten stellte man das Kind ruhig, verfrachtete ihn nach ein paar Untersuchungen in die Versuchskammer und gut war. Entweder das Experiment war erfolgreich, oder das Kind starb. Welchen Ausgang auch immer es gab, ein Verlust wäre es nicht.
Das Experiment war jedoch erfolgreich und in Panik erwachte Varys an dem fremden Ort. Alleine, schmerzgeplagt und ohne Orientierung. Angst machte sich in seiner Brust breit, der Kopf war schwer, der Körper gehorchte nicht. Mit Entsetzen erkannte Varys kurz darauf, was eigentlich aus ihm geworden war und mehr schlecht als recht, kämpfte er sich auf die Beine. Die erste Zeit war eine Katastrophe. Er war mehr auf allen Vieren unterwegs, als alles andere. Allerdings konnte er sich mit den neuen Hufen einfach nicht aufrecht halten und er musste die Fortbewegung erst wieder lernen. Dass er die ersten Tage im Dome überhaupt überlebte war schon ein Wunder. Aber irgendwie schaffte er es, schlug sich durch und geriet dann an ein krass gruseliges Vieh. DAS war nun wahrlich kein normales Tier mehr und dem Umstand verschuldet, nicht mal eben so einfach wegrennen zu können, war er für den Sins ein einfaches Opfer. Der Angriff war schnell, Varys war schnell ohne Bewusstsein und wieder kam das schreckliche Erwachen.
Eine fremde Hütte, eine fremde Decke. Wieder war der Körper schmerzgeplagt, aber die erlittenen Wunden waren versorgt. Glück im Unglück war es gewesen, dass jemand aus der Gemeinschaft den Angriff mitbekommen hatte, Varys retten konnte und ihn dann mitnahm. Im Nest wurden seine Wunden versorgt und ihm erklärt, was Sache war. Zumindest das, was man bis Dato selbst wusste. Tatsächlich war man sogar…irgendwie nett zu ihm? Erfahrungsbedingt baute Varys flott eine Mauer auf, distanzierte sich und schob seine spitze Zunge zwischen sich und der Gemeinschaft. Allerdings nahm man es einfach hin und ließ ihm die Wahl. Er war nicht verpflichtet zu bleiben. Er konnte bleiben, bis seine Wunden verheilt waren, er wieder fit war um zu gehen, oder er blieb auch weiterhin. Es war seine Wahl. Varys war völlig überfordert damit, dass man ihm die Wahl ließ und gar seine Meinung anhörte. Auch wenn er nur ein freches Kind war. Man nannte ihm die Gefahren und die Vorteile der Gemeinschaft, doch die plötzliche Freiheit selbst entscheiden zu dürfen war zu verlockend. Varys lehnte das Bleiben ab und verließ nach einiger Zeit das Nest wieder. Wenn auch mit einem zwiegespaltenen Gefühl im Magen. Man hatte ihn da tatsächlich irgendwie gut behandelt. Ja, man hatte ihm sogar beigebracht besser mit seinem neuen Körper zurechtzukommen! Doch Varys wollte seine Freiheit selbst entscheiden!
Er verließ das Nest und lebte draußen. Naja, zumindest versuchte er das. Ein begnadeter Überlebenskünstler war er schließlich nicht und immer wieder stieß er auf Probleme. Einfach war es nicht, aber es war seine Entscheidung und das war es, was zählte! Es machte sogar irgendwie Spaß. Aber er war Einsam. Auch Zuhause war er nie allein gewesen, auch wenn man ihn nur ignoriert hatte. Trotz allem hatte er Menschen um sich herum und Varys erkannte, dass ihm die Menschen einfach fehlten.
Nur ein paar Tage später kehrte er zum Nest zurück, deutliches Unbehagen und gar Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er wollte nicht mehr allein sein. Aber…was wenn sie ihre Meinung geändert hatten? Wenn er doch nicht bleiben durfte? Wenn er wieder abgelehnt wurde? Tränen standen in seinen Augen, kein Wort verließ die Zitternden Lippen, aber derjenige, der Varys damals gerettet hatte, grinste nur und fragte ihn, ob er sich doch entschieden habe zur Gemeinschaft zu kommen. Nur ein leichtes Nicken brachte der Bursche zustande, aber das reichte wohl. Er wurde einfach an die Hand genommen, ins Nest geführt und vorgestellt. Er wurde empfangen. Etwas ganz Neues für den Jungen. Aber es war was Gutes.
Natürlich wurde man nicht mal eben so Mitglied der Gemeinschaft. Es gab Regeln und Pflichten und auch Varys hatte sie trotz seines jungen Alters zu erfüllen. Er bekam eine Art Mentor, wurde eingewiesen und alles wichtige gelehrt. Er machte sich. Obwohl er seine Vertrauensprobleme nie ganz ablegen konnte, fühlte er sich nach einiger Zeit sehr Wohl im chaotischen Haufen. Er lernte seine Fähigkeiten zu nutzen, sich nützlich zu machen und zeigte besonders ein Talent im Jagen. So wurde er auch immer häufiger für die Jagt zugeteilt und mit mehr und mehr Erfahrungen trieb sich Varys auch gerne draußen herum. Es war seine Freiheit, seine Entscheidung und das genoss er wirklich sehr! So suchte er auch gerne immer mal wieder fremde Orte auf, geriet zwar in Probleme, aber auch das war in Ordnung. Alles war in Ordnung. Eigentlich…war dieser Scheiß hier wirklich besser, als bei seiner angeblichen Familie zu bleiben. Auch wenn er seine Mutter ehrlich vermisste.
Drei Jahre lebt Varys nun schon im Dome und hat sich als festes Mitglied der Gemeinschaft etabliert. Gerade Charakterlich hat er dank den durchaus positiven Bekanntschaften auch so manche Wendung gemacht, auch wenn sich alte Muster nie ganz ablegen lassen. Dafür ist seine Abenteuerlust deutlich gestiegen und häufig ist der Bursche auch mehrere Tage einfach in der Wildnis unterwegs und spielt Kundschaftler. Nicht immer geht es gut aus, wie auch vor zwei Monaten, als er Bekanntschaft mit einem starken Sins geschlossen hatte. Zwar konnte sich Varys bedingt behaupten, musste aber eines seiner Hörner einbüßen, wie auch mit eine nette Gehirnerschütterung als Trophäe präsentieren. Aber irgendwie kommt man schon zurecht.
❝ Der Verbleib ❞
Regeln gelesen? Ja
Bei Inaktivität: Verschwinden
Darf dein Charakter in die Mordbörse? []Ja [x]Nein (Ist aber für jegliche Prügel und alles zu haben.) Wie viele Charaktere? Aziz Nefertari Wurde er Adoptiert? -//- Bildquelle: Satoshi Wagahara - no copyright infringement intended Sonstiges: -//- Änderungen: -//-
❝Per Aspera ad Aspera❞
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Zuletzt von Syanna am Mi Sep 14, 2022 6:13 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
GastGastInformationen
Re: Varys Hale | Ziege
[ 54311 ] Mi Sep 14, 2022 6:07 pm
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Varys Hale
❝ Das Inventar ❞
Startausrüstung & durch PS-Shop oder Quests errungenen Belohnungen
Sin # kein Begleiter vorhanden
Waffen # Schwert | Normal Einen einfachen Einhänder, dessen Umgang ihm in der Gemeinschaft beigebracht wurde. Für den Fall, dass er wieder mal in Schwierigkeiten steckt und ihn keiner rausboxen kann.
# Pfeil & Bogen | Leicht Ein Langbogen, der zur Jagd dient. Varys kann gerade zur Jagd sehr gut damit umgehen und ist auch ziemlich Treffsicher.
Schutz # Lederrüstung | + 2 LP Eine leichte Lederrüstung, die er hin und wieder bei Erkundungen oder ähnliches trägt.
Informationen # -//-
Sonstiges # -//-
❝ Am Ende sind wir, wer wir sind.❞
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Re: Varys Hale | Ziege
[ 54312 ] Mi Sep 14, 2022 6:09 pm
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Der Kleine ist fertig und bereit zur Kontrolle :D Kritik dürft ihr mir gerne Privat ins Gesicht drücken~~
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ShaharHeilerInformationenAnzahl der Beiträge : 1475 Pfotenspuren : 502 Anmeldedatum : 07.09.20 Alter : 21
Never Forgotten Charaktere:
Re: Varys Hale | Ziege
[ 54407 ] Sa Okt 01, 2022 5:36 pm
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