Kaeylen
Bevor er wieder diese verdammten Gänge durchquerte, war einiges in dieser blöden Turnhalle passiert ...
Anfangs blieb Naroc - für den Wolf zumindest, verhältnismäßig ruhig - bei Kaeylen in der Nähe. Dennoch hatte der graue Wolf miese Laune aufgrund der vielen nervigen Schüler, die sich hier eingefunden hatten. Allerdings stand der mürrische Gemütszustand Naroc förmlich ins Gesicht geschrieben. Zumindest befand das Kaeylen. Doch vielleicht lag es auch daran, dass der Junge dank diesem Misthaufen hier selbst ein halbeer Wolf war. Eigentlcih sollte es kein Wunder sein, dass er seinen Begleiter blind verstand.
Andere Idioten hatten jedenfalls kein Gespür dafür oder es war ihnen schlichteg egal - Kaeylen tippte auf letzteres. Naroc hatte jedoch sofort reagiert. Kaum flog dder Apfelrest an seienr Schnauze vorbei, drehte der graue Wolf den Kopf in die Richtung, aus der das Ding geflogen kam. Zu dem Zeitpunkt hatte kaeylen nicht genau aufgepasst, aber im Nachhinein konnte er wirklich nicht behaupten, dass es ihn kümmerte. Dieser Vogeljunge namens Gideon Chase hatte doch tatsächlich die Geistesgegenwart besessen Naroc als
Hundi zu bezeichnen.
Naroc war alles andere als erfreut darüber, sicherlich hegte er selbst jetzt noch seinen Groll darüber, vor allem, weil er den Übeltäter nicht gänzlich in Fetzen reißen durfte.
Der Wolf verschwendete keine Zeit damit, dem Müll hinterher zu sehen. Knurrend war er auf den Übeltäter zu gesprintet, der sich bereits in Richtung Tür bewegte - in dem Moment hatte Kaeylen erst bemerkt, dass Naroc wutentbrannt irgendeinem Opfer hinterherjagte, da er damit beschäftig gewesen war May-Hang zu helfen. Allerdings hatte Kaeylen nicht viel unternommen, außer zu zusehen wie der graue Wolf sich auf seine Beute stürzte. Entspannt hatte er seinem knurrenden Begleiter zugesehen, beinahe gelangweilt. Das war eben Naroc ... sprang immer sofort auf alles und jeden. Doch bevor der Wolf ernsthaften Schaden anrichten konnte - was bei dessen agressiven Istinkten durchaus vorkam - rief Kaeylen einfach seinen Namen. Sein Begleiter knurrte Gideon trotzdem weiter an, aber ließ den Jungen wenigstens ganz. Kaeylen hatte keine Lust gehabt die Sauerei hinterher aufzuräumen. Außerdem fragte sich, was mit dem Typen denn los war.
Hat er versucht sein Gesicht zu retten oder wollte er sich schlechter ausshen lassen? Dann hätte er aber auch sein normles Gesicht zeigen können ... Kaeylen verkniff es sich ausnahmsweise den Idioten noch zu provozieren, er hatte keine Lust auf Zeitverschwendungen.
Danach war da noch Lilja gewesen. Auf seine kalte Provokation hatte sie nur, reagiert in dem sie ihm entgegnet hatte, dass dies doch langweilig wäre, wenn sie nur das eine drauf hätte. Und leider hatte sie mit der Aussage, sie hatte ihn schon anders getroffen, Recht. Nun war es an ihr, etwas zulächeln, während ihr Blick ein wenig nach unten wanderte.
Hingegen verschwand Kaeylen finsteres Lächeln und seine dunkeln Augen blitzen bedrohlich auf - auch wenn dies wahrscheinlich keinerlei Nutzen hatte. Lilja hatte ihm versichert, sie würde nochmal treffen. Kaeylens nervige Wolfsinstinkte ließen ihn leise und leicht knurren, als er entgegnete:
"Vorsicht, Kleine. Mute dir nicht zu viel zu, das könnte schmerzhaft für dich ausgehen. Während er ihr leise knurrend eine Warnung zuraunte, entging ihm ihr Bein nicht und er stieg beiläufig darüber. Danach verschwand er. Diese Diskussion hatte einedeutig eine unerwünschte Richtung eingenommen. Leider fehlte ihm gerade die Zeit das wieder zu ändern und er musste das tatsächlich so stehen lassen. Das kratze an seinem Ego, aber damit musste er wohl leben.
Ich schieß dich schon noch ab, keine Sorge.Während er dann erklärte hatte, war My-Hang schon dabei die Waffen auszuteilen. Das Schlangenmädhcen selbst hatte sich zuvor jedoch schnell selbst eine Waffe mit Gurt geschnappt, was Kaeylen ihr nicht verübeln konnte. Allerdings intressierte es ihn weniger. Er hatte damals nicht auf der Starße geschossen, aber das hieß ncit, dass die Leute mit denen er sich herumgetrieben hatte, ihm nicht einiges über Waffen und deren Nutzung beigebracht hatten. Kaeylen war nicht ganz ungeübt, noch dazu trainerte diese Schuhle sowieso gefühlt alles was mit Kämpfen zu tun hatte.
My-Hang gab ohne langes Warten den Startschuss.
Dann war das Chaos auch schon ausgebrochen. Kaeylen hatte sich zwar in die Schatten einiger Hindernisse verkrochen, behielt dabei aber den Rest überwiegend im Auge. Er wollte vorerst warten, bis sich eine Gelegenheit ergab, sich nutzlos ein ziel herauszusuchen, mahcte in solch einem Masaker wohl anfangs wenig Sinn. Er musste nur konzetriert und geduldig bleiben, dann ...
Ein wenig verbrachte er seine Zeit damit, seine schlechteren Teammitglieder zu schützen, in dem er einige der Shcützen abschoss, bevor sie seine Leute trafen. Dazu musste er einfach nur flink auftauchen, zieln, schießen und wieder verschwinden. Oder er fand tatsächlich jemandem dem er unauffälig nachjagen konnte. Schon früher auf der Straße hatte er den Erfolg geliebt jemanden zu schnappen, den die Leute bei denen er war, gebraucht hatten ... jetzt mit seinen tierischen istinken schien das ganze noch viel besser. Doch die Jaginstinkte eines Wolfes waren nicht gänzlich unnützlich und noch dazu schienen sie seinen triumph etwas zu steigern. Selbst naroc hatte nach einiger Zeit gefallen daran gefunden Kaeylen zu helfen - ob das unfair war oder nicht, ging Kaeylen dezent hinten vorbei. Naroc und er waren ein Herz und eine Seele wenn es um das Kämpfen ging, sollte sich doch jemand beschweren.
Da stach ihm etwas oder besser gesagt jemand ins Auge. Viele waren gar nicht mehr übrig. Aber Lilja war noch übrig. In seinem jagdfieber schien Kaeylen das Mädchen dochtatsächlich vergessen zu haben ... welche eine Schande. Aber zum Glück war sie noch da. Damit war der Rets ihm vorläufig egal - falls jemand seinen Weg kreuzte hieß dies aber sicherlich nicht, derjenige würde verschont bleiben. Alles was ihm unterkam, wurde schön beseitigt - zumindest wurde es versucht. Letztlcih befand er sich in Lijas Nähe und schoss von seitlich an seinem versteck vorbei in ihre Richtung, als er sie erspähte. Aber irgendwie leif das noch nicht ganz so wie gedacht. Lilja erwies sich als äußerst widerspenstige gegnerin. Beinahe hätte Kaeylen auch noch irgendwer anderes abgeschossen, hätte Naroc ihn nicht vorher mit einem Knurren gewarnt. Jetzt verfluchte er seine neuen Instinkte. Dadurch, dass er sich so auf Lilja fixierte schien der Rest ein wenig unterzugehen.
Wi auch immer es letztlich dazukam, dass sie sich dirkt gegenüber standen, sie standen sich Auge in Auge gegenüber. Wer zuerst schoss wusste kaeylen nicht, er wusste nur, dass Naroc jaulend an ihm vorbei schoss, ihn ein Schemerz direkt unter dem Schlüsselbein traf und ein dumpfes Pochen in seiner Schulter wiederhallte, während sein Schuss zwar irgendwie traf, allerdings auch nur Liljas verdammte Haare.
Verluchter, verdammter Dreck! "Naroc was machst du da?!", blaffte er den Wolf an. War sein begleiter denn von allen guten geistern verlassen, mitten während es darauf ankam, wie ein wild gewordenes Kaninchen vor seiner Nase vorbei zu rennen? Wie sich herausstelllte floh naroc allerdings nicht mal von jemandem, sondern hatte irgendwen umgeworfen. Das Opfer lag jetzt unter einem wild knurrenden Wolf mit gefletschten Zähnen. Eigentlich hatte Kaeylen wirklich keine Lust den Wolf zurück zu pfeifen. Noch dazu reagierte Naroc nicht einmal auf seine Frage, nicht dass Kaeylen dies erwartet hätte. Wie hatte
sie einfach
ihn treffenkönnen?!
Darüber regte er sich nach dem Unterricht innerlich immernoch auf. Nach außen hin fiel es wohl nur denjenigen auf, die ihn genauer kannten. Vor Allem ärgerte ihn allerdings die blöde Farbe, die einfach nicht mehr aus seinem T-Shirt herausgehen wollte. Wenigstens verbarg seine Lederjacke den verräterischen Fleck zumindest ein wenig. Doch stach die leuchtende Farbe trotzdem hervor und wer wollte sah sie auch. Wenigstens konnte er den Leuten gegnüber einfach eine Lüge erzählen, die nicht im Unterricht dabei waren ... wenn dies aber jemand bemrkte, dann wüsste der jenige wie tierisch es Kaeylen nervte, ausgerechnet von diesem Mädchen getroffen worden zu sein. So ein winziger dummer, leichtsinniger Fehler - Tallent wollte er ihr gerade nicht eingestehen, vielleicht irgendwann, wenn er sich nicht mehr darübe aufregte.
Zu allem Übel traf er natürlich genau in dem Moment auch noch auf das nervige Ottermädchen.
Muss sie denn immer da lang laufen, wo ich lang laufe? Er hatte absolut keine Lust sich gerade mit ihr auseinander zu setzen. Die Farbe in ihrem Haar war ihm nur ein geringer Trost. Eigentlich sollte er sich einfach damit abfinden, auch mal getroffen zu werden. Selbst er konnte nicht immer gewinnen und dennoch, warum Lilja? Als ob die Aktion von ihrem ersten Treffen nicht schon gereicht hätte.
"Auch schon wieder unterwegs?", gab er kalt von sich und seine üble Laune spiegelte sich leicht in seiner Stimme wieder. Sie aus seinem Ton zu verbannen war einfach nicht möglich. Er lehnte sich seitlich gegen die Wand und Verschränkte die Arme, während er Lilja aus kalten, dunkeln Augen musterte.
Naroc blieb neben ihm stehen und wunderte sich warum der Wolfsjunge überhaupt anhielt, um mit dem Ottermädchen zu reden. Der Wolf fand es äußerst seltsam, dass Kaeylen trotz seiner Laune nicht einfach wie üblich weiterging und Lilja ignorierte.
Angesprochen: Lilja (
@Löwenfeder)
Erwähnt: Gideo (
@Kat), My-Hang (
@Wächterstern)