TirikkiGründerin/Ehemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 2494 Pfotenspuren : 1235 Anmeldedatum : 21.11.17 Alter : 21
Never Forgotten Charaktere:
Die Gänge und Flure
[ 36292 ] Sa Nov 16, 2019 1:07 pm
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das Eingangsposting lautete :
Beschreibung der Gänge/Flure:
Natürlich beamen auch unsere Bewohner der Schule sich nicht von Raum zu Raum - stattdessen benutzen sie zahlreichen Gänge, die quer durch das Gebäude führen. Mit hohen Decken und eisigen Steinweänden, wirken sie manchmal eher wie das Reliqut eines uralten Schlosses als der modernen Schule, so ähnlich fühlt es sich auch an. Egal ob Winter oder Sommer, es ist immer kalt. So hält sich trotz einiger Bänke die vereinzelt herum stehen, kaum einer dort auf. Findet man eines der zahlreichen Fenster und schaut hinaus, so sieht man - außer vielleicht das Schulgebäude - Wald. Immer nur Wald. Meilenweit scheint die Schule davon umgeben...
Emil schien noch immer ein wenig Angst zu haben. Das sagte ihr die Schlange. Sie selbst besaß zwar auch einen stärkeren Geruchssinn, doch er war nicht ganz so gut wie der von Naga. Es war auch nicht wirklich ein Geruchssinn, sondern eher Geschmack. Schließlich nahm das Reptiel die Hormone mit der Zunge war. Doch das störte My herzlich wenig. Sie strich sich kurz ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Ihr Dutt hielt bisher noch sehr gut, doch einige der dunklen Locken hatten sich aus dem Band gelöst und kringelten sich um ihren Kopf. Auch in ihre Augen, trotz der Brille. So sah sie auch nicht, wie der Neuling nun eine Pause einlegte und sich gegen die Wand lehnte. Es war Naga der ihr Bescheid gab. "Der Neue macht eine Pause", gab ihr der Begleiter sofort Bescheid, während Emil noch zu ende Sprach. My hatte sich fast im selben Moment bewegt und stand nun bei ihm. Abschätzend schaute sie den Neuling an und ging im Kopf die Akte durch. Er hatte das Gen eines Delphins. Gewisse Anzeichen hatte es schon gegeben, doch noch war nicht alles klar, was er konnte. "Dein Körper hat sich nun komplett verändert. So auch deine Sinne und Wahrnehmung", erklärte sie ihm und zog ihre Stirn etwas kraus. "Es hat bestimmt etwas mit deinem neuen Gen zu tun. Was genau siehst du in deinen Halluzinationen? Das würde bestimmt das Schwindelgefühl erklären." Sie glaube nicht daran, dass er irgendwelche Männchen sah, die vor seinen Augen herum tanzten. Es gab bestimmt eine andere Erklärung dafür, was den Schwindel erklären würde. Sie selbst hatte sich gewundert, warum ihre Augen plötzlich so viel schlechter war und ihr Geschmacks und Geruchsinn so viel besser. Oder warum sie sich hin und wieder so unwohl und erledigt fühlte, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht richtig war. Doch mittlerweile hatte sie da ihre Tricks. Besonders wenn sie sich mal wieder Häuten musste. Eine schlimme Prozedur für ein Mädchen in ihrem Alter. Da hatte es der Delphin-Junge bestimmt viel besser als sie erwischt. Vielleicht muss er einfach nur ins Wasser? Das wäre eine einfache Lösung. Er könnte sich einfach hin und wieder seine Haut mit Wasser besprühen oder eine Lotion oder Creme mit viel Feuchtigkeit auftragen, damit er nicht austrocknete. Manche der Schüler waren bei so etwas sehr sensibel.
Ort: auf dem Weg zum Speisesaal
"Bissig sind wir dennoch alle. Pass also besser auf."
Mit all meinen Charakteren dürfen beleidigt, verarscht, geschlagen, getreten, geschubst, gehauen oder anderweitig wie verletzt werden, solange die zugefügten Verletzungen keine schweren, körperlichen Probleme oder schwere Psychischen Schaden aufweisen. Z.B. blaue Flecken, Prellungen, Schnitte sind okay. Tiefe Wunden, Knochenbrüche und ähnliches, so wie heftige Mobbing-Attacken müssen mit mir abgesprochen werden.
Meine Charas in FE:
status von fe-charakteren es kommt ein Krieger, der trug ein mächtiges Schwert er wird deine Statd zerstör'n O lei O lai O Lord
Zuletzt von Hüterelfe am Do März 19, 2020 3:01 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
KatoraEhemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 2053 Pfotenspuren : 556 Anmeldedatum : 12.07.18 Alter : 19
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Bleib! Lass mich nicht allein! Ich brauche dich. Mein Herz schlug schnell. zu schnell. Zu viel. Hilfe. Ich zitterte, konnte nicht aufhören. Mein Kopf war dunkel. Finster. Als hätte die fette Wolke am Horizont endlich den Sturm bekommen, welcher sie über den Himmel trieb. So lange war sie nichts als eine leise Drohung gewesen. Nur ein kaum hörbares Flüstern, dass in Abendwind mitschwang. Man hatte sie ignoriert, sie als unwichtig abgestempelt. So lange war sie dort gehangen, unbeweglich. Warum sollte sie sich bewegen? Warum jetzt? Nach und nach vergaß man die Wolke. Sie war einfach da, störte nicht. War nur da. Jetzt aber hatte der Wind aufgefrischt und die Wolke hatte begonnen sich zu bewegen. Langsam schob sie sich hoch, verdunkelte die Sonne. Das eben geschnittene Gras lag auf den Wiesen, die Bauern sah besorgt auf. Der Sturm hatte aufgefrischt. Und dann begann das Gewitter.
Die Wolke war das Ende. Mein Ende. Ich hatte schon es länger gewusst. Unter all der Taubheit in meinem Kopf hatte ich es geahnt. Ich hatte gewusst, dass ich so nicht ewig weiter machen können würde. Irgendwann würde Karma, die kleine süße Bitch mich einholen. Irgendwann würde ich bezahlen, für alles. Dieses irgendwann war jetzt. Meine Finger zitterten leicht, als ich sie zu meinem Kopf hob. Der Schmerz pochte hinter meinen Schläfen und mir war abwechselnd schlecht und schwindlig, hier und da auch gleichzeitig. Die Welt hatte sich unter mir bewegt, war geschwankt. Der Boden vor meinen Augen hatte sich verschoben. Der Druck auf meinen Brustkorb hatte zugenommen, mein Kopf sich abgefühlt, als würde er zwischen heißen Zangen gedreht. Hilflos war ich mit blassen Gesicht zu Boden gesunken. Ich hatte natürlich helle Haut, seit gestern Morgen war sie noch heller geworden und sah mehr grau wie rosa aus - folglich hieß blass werden bei mir wortwörtlich schneeweiß.
Jedenfalls saß beziehungsweise lümmelte ich nun auf dem kalten Boden, den Rücken gegen die harte Wand gelehnt. Meine Augen war geschlossen, während ich verflucht wurde die Schmerzen zu spüren. Fuck you Karma! Meine Handfläche lag schwitzig heiß auf meiner Schläfe. Jetzt, eben in diesem Moment stritt sich mein Körper mit dem kleinen, schlauen Teil meines Kopfes. Alles an mir schrie nach Erlösung. Ich brauchte Es. Es, die kleinen Pillen, der weiße Staub, der meine Gedanken ausschaltet. Draußen hatte ich nichts gehabt. Nichts, keine Familie. Ich hatte es nicht geschafft meine Freundin zu finden. Mein High, mein bestes High. Als Kind hatte ich sie nie so genannt, doch als mich mein sogenannter Vater in die dunklen Straßen und dreckigen Ecken zog, hatte ich begonnen, sie so zu nennen. Ich hatte sie vermisst, das hole Gefühl in meiner Brust hatte geschmerzt. Also hatte ich es bedäubt. Zu Beginn hatte ich versucht, etwas zu finden, was mir ein ähnliches Gefühl gab wie sie. Doch es gab nichts. Nicht hätte mir so viel Ruhe, Frieden brachte. Das mich so hoch riss, mich immer wieder motivierte. Nichts, denn Isabella war mein bestes High.
Aber sie war nicht da. Weder sie noch mein kläglicher Ersatz. Ich war allein. Völlig allein mit mir und den Nachwirkungen der Sucht. Ich wusste nicht, wie viel Uhr es war, konnte nur raten, etwa einen Tag nun hier zu sein. Allerdings konnte ich mein besten Willen nicht sagen, wie lange ich davor geschlafen hatte. Den Erklärungen hatte ich nicht zugehört, wusste nichts über das hier. Nur dass ich weg war. Man hatte mich von der Straße geholt. Weg von der Gefahr, aber auch weg von meiner Rettung. Ein neuer Schüttelanfall kam über mich. Meine Muskeln kontrahierten, ich Biss die Zähne fest zusammen. Meine Hand fiel von meinem Kopf auf den Boden dich ich spürte den Aufprall kaum. Alles was ich tun konnte, war mich gegen den Anfall zu wehren - mit wenig Erfolg. Neben mir ertönte etwas, doch ich verstand nichts. Es dauerte unbestimmte Minuten bis ich wieder denken konnte. Noch immer ertönte das Krächzen direkt an meinem Ohr, eher kontraproduktiv für meine Kopfschmerzen. "Klappe zu!", fauchte ich und schlug unbeholfen in die ungefähre Richtung. Durch meine nicht vorhandene Feinmetorik traf ich allerdings nur die Wand mit den Knöchel. Schon durch den Aufprall hatten meine Finger etwas abbekommen, nun aber spürte ich das Blut. Es war mir egal.
Dem Ding neben ging es da aber offenbar anders, denn es schrie: "Bluuuuut! Guuuck. Bluuuuut!" Ich zwang meinen Kopf sich zu drehen und öffnete meine Augen. Das Deckenlicht stach mir direkt in den Kopf und ich stöhne leise, doch der kurze Blick hatte genügt. Neben war war ein fetter Vogel in grau und grün. Es kam mir wage bekannt vor." Schhhh, sei leise", flüsterte ich kraftlos. Meine Stimme klang rau. Zu meinem Leidwesen schienen sich Gott und das Federding gegen mich verschworen zu habe. "Huch, es sprich! Das ist ja krasssss!", ertönte die Stimme wieder. Erneut hob ich die schmerzende Hand und schlug Richtung des Dinge, diesmal aber traf ich es an der Schulter mit mit einem Schrei fiel es zu Boden. "Duuuu bist böseee", lachte es von unten. Mein Kopf pochte noch immer, der Schweiß glänzte auf mein hellen Haut. Mit den Nerven am Ende fuhr ich mir durch die kurzen Haare. Seit dem Aufwachen befand ich mich in dieser eigenen Welt voll Schmerz. Ich hatte lange im Bett gelegen, bis mich der Hunger im Bauch dazu getrieben hatte, aufzustehen.
Ich stöhne erneut, als ich mich aufsetzte. Ich lehnte den Kopf an die Korridorwand. Meine Finger krallten sich in den Boden, als die Welt um mich herum ins Schwanken geriet.
Die Schülerin sah wirklich nicht sehr erfreut aus. "Jaja alles gut." blaffte sie den Lehrer an und sah dann zu ihm hinauf. Ihre langen blonden Haare warf sie elegant nach hinten und stand dann wieder auf. Schnell klopfte sie den Staub von ihrer Kleidung. "Nein mir gehts gut. Ist nichts passiert." sagte sie dann nochmal im ruhigerem Ton zu dem Lehrer und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Tristan, der Araberhengst stand hinter ihr und schaute nioch immer den kleinen Frosch an. Neugierig tappte das Pferd näher und stupste den blauen Frosch mit dem rechten Vorderhuf an.Das blaue Wesen war ihm bislang nicht wirklich aufgefallen. "Tristan! Lass den Frosch in Ruhe." hörte er dann das Mädchen sagen und trabte schnell zurück.
DunkelseeleWeiserInformationenAnzahl der Beiträge : 1684 Pfotenspuren : 768 Anmeldedatum : 13.11.18 Alter : 20
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Re: Die Gänge und Flure
[ 40473 ] Di März 10, 2020 8:44 am
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Robert Ward Direktor | die Gänge und Flure; vor Joker stehend | #004
kommt von - das Lehrerzimmer
Schon, als er die Tür des Lehrerzimmers mit gleichmäßigem Zug hinter sich schloss, verriet eine durch die Flure hallende Stimme dem Direktor, dass seine Kollegen höchstwahrscheinlich nicht das einzige Ärgernis waren, mit dem er sich heute würde herumschlagen müssen. Es war eher ein tierisches Krächzen als ein menschlicher Laut, welcher an sein Ohr drang; doch an diesem Ort hatte dies rein gar nichts zu bedeuten. Tier und Mensch schienen teilweise so miteinander verwoben, dass eine Unterscheidung der verschiedenen Wesen nur noch schwerlich getroffen werden konnten. Ward verachtete diese Gestalten. Zu schwach waren sie für etwas gewesen, was der ganzen Gesellschaft dieses Landes die Sicherheit bringen könnte, welche den vorherigen Generationen gefehlt hatte. Zu sehr hatten sie sich etwas unterworfen, über das eigentlich sie die Kontrolle hätten behalten sollen. Wenn das ein Fall dieser Ausnahme wäre...nun, Ward würde sich darum kümmern, egal, worum genau es sich nun handeln sollte. Es war seine Arbeit, eine Arbeit, hinter welcher er stand, vollkommen überzeugt.
Doch letztendlich war es nur ein Schatten eines Jugendlichen, welcher nach einigen Schritten vor ihm halb auf dem Boden hing. Sein Kopf lehnte zwar an der Wand des Korridors, doch seine Züge unter einem dünnen Schweißfilm wirkten eher in einer grotesken Mischung aus Verbissenheit und Leblosigkeit verzogen als von der dümmlichen Überlegenheit erfüllt, welche normalerweise auf dem Gesicht seiner Altersgenossen festgewachsen schien. Schon im ersten Moment wusste Robert Ward, dass diese kleine Kreatur in den Rängen seiner Sympathiesucher wohl noch hinter den eben schon verfluchten Kollegen sitzen würde. Oder eher stehen; denn kleine Junkies wie dieser hier bekamen keinen Sitzplatz. Er wollte nicht, dass sie die Ehlenloge vollreiherten, welche nur denen ein Vorrecht zum Niederlassen bot, welche Ward schätzte oder tatsächlich liebte. Seine Frau. Seine Vorgesetzen. Es war ein sehr kleiner Kreis, welcher dieses Privileg genießen durfte, doch dafür war es ein Kreis, welcher es wirklich verdiente. Große Männer und Frauen, deren Ziele andere waren als bloß der nächste Schuss. Ward erkannte einen Junkie, wenn er ihn sah. Er war nicht von einer göttlichen Macht zu seinem Stand gebracht waren, er hatte dafür arbeiten müssen. Manchmal gehörte es da eben auch zu, gute Miene zu bösem Spiel zu zeigen, erst recht, wenn er gerade einmal wieder seine guten Führungsqualitäten unter Beweis stellen wollte, indem er diesen erbärmlichen Kreaturen auf der Gosse völlig selbstlos und einem gesandten Retter gleich kostenlosen Zugang zu Krankenhäusern gewährte. Was war er doch für ein achtsamer Mensch; er kotzte sich erst Stunden später den bitteren Nachgeschmack dieser Anblicke aus dem Körper, erst Stunden später, wenn seine treu nickende Folgschaft verschwunden war.
Verschwinden tat leider dieser Junge vor ihm nicht. Wenn er gleich mit eingezogenem Schwanz in Richtung Krankenzimmer gerannt wäre, hätte ihn jemand anderes in die Ausnüchterungszelle stecken können, doch nun war wohl tatsächlich Ward für ihn verantwortlich. Dafür, dass er nicht abkratzte zumindest. Sich als Mutter zu fühlen, die ihrem geliebten Nachwuchs beim Kotzen das Haar aus dem Gesicht hielt; dafür fühlte er sich nicht verantwortlich. Wenn das halbstarke Kindchen hier erstmal seine Haare vollgereihert hätte, wäre zumindest ein guter Grund da, sie ihm einfach abzuschneiden. Das Grün wirkte in der Beleuchtung des Ganges noch schlimmer, als es wohl sonst anzusehen war, zumindest hoffte Ward so. Hatte er bei seiner Einstellung hier wirklich überlesen, dass dieses Projekt doch nur für Schwächlinge und knabenhafte Emos gedacht war? Diesen Eindrucks konnte Ward sich nun noch weniger entziehen. Was für ein verschwendetes Potenzial.
"Kann man dir irgendwie helfen?"...abgesehen von neuem Stoff, den bekommst du hier nicht, solange ich diese Schule leite. Die stumme Erweiterung seines spöttisch-kalten Satzes herunterschluckend blickte Ward von oben herab und aus drei Schritten Abstand auf den Schüler vor sich. Wie er seinen Job doch oft hasste, obwohl er diese Position liebte.
Angesprochen: Gideon Chase @Kat Erwähnt: Yu Shang (Farbenspiel); Tueur Brennan (Kat); andere Schüler; seine Frau (NPC); andere Politiker
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Vielen Dank @Tim für diese unglaubliche Cuteness <3
KatoraEhemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 2053 Pfotenspuren : 556 Anmeldedatum : 12.07.18 Alter : 19
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Die Wolke ließ es regnen. Tropfen für Tropfen landete auf dem Boden, vergiftete ihn. Das Gift fraß sich hinein, verursachte Schmerzen. Meine Schmerzen, die in meinem Kopf hämmern. Seit dem ersten Jahr hatte ich einen Kater ziemlich gut vermieden, in dem ich beinah durchgehend high gewesen war. Jetzt aber gab es nichts, keine Drogen. Kein High. Nur mich, die Übelkeit und das Federvieh neben mir. Meine Hände griffen nach meinem Kopf. "Scheiße." Meine Stimme klang rau und viel zu kraftlos, leise im Vergleich zu dem lautem Krächzen des Vogels, der sich nun auch meiner Schulter niederließ. Die spitzen Krallen bohrten sich durch meine Lederjacke in meine Haut, aber ich spürte den Schmerz kaum. “Tuuuts nicht wehhh”, fragte das graue Ding und verkrallte sich begeistert fest. Kurz verzog ich das Gesicht. Der nun einsetzende Schmerz schien den Verlust der Drogen kurzzeitig etwas zu unterdrücken, jedenfalls soweit, dass ich den seltsamen Mann erkennen konnte, der über mir auftauchte. Ich runzelte die Stirn, augenblick protestierte mein Kopf. Das helle Licht stach in meinen Augen, sodass ich den Kopf langsam dreht, um den Körper des Typens als Sichtschutz zu haben. nun erkannte ich zwar nicht mehr als seine Umrisse, aber egal. Ich konzentrierte mich weiter auf das Stechen meiner Schulter, dass stetig zunahm. Offenbar war der kleine Ding nicht nur nervig sondern hatte zudem eine sadistische Ader. Nun flatterte es auf, besser gesagt machte Anstalten Richtung des Mannes davon zu fliegen. Mit einer hastigen Handbewegung griff ich nach ihm und zog es zurück. Die Krallen bohrten sich nun in meinen Unterarm, egal. “Heeee, was willst du deeen?” Ich antwortete nicht, hielt ihn nur fest und brachte ihn so dazu, mich durch den Schmerz halbwegs zu stabilisieren. Obwohl es mir den Magen umdrehte, öffnete ich den Mund, um auf die kühle Frage des Mannes zu reagieren. Mit einem spöttischen Schnauben murmelte ich: “Och, weiß nicht. Vielleicht kann man mich zurückbringen?” Die unverhohlene Anschuldigung und meine gegenwärtige Verfassung ließen mich definitiv nicht höflich klingen. Ich lachte kurz auf, was für ein scheiß Leben. Als aber nur eine eisige Erklärung folgte warum nicht, rappelte ich mich ein Stück auf. Schwer atmend stand ich an Wand gelehnt und begann mich langsam von dem Direktor weg zu schieben. "Bis, blad", keuchte ich, meine beine zitterten, als ich um die ecke bog
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer..." ~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor
Die blonde Schülern warf ihre Haarpracht nach hinten und stand auf. Tueur betrachtete ihre Gesten mit einer Mischung aus Besorgnis und Genervtheit. Klar war er kurz verunsichert gewesen, dass sich das Mädchen nicht verletzt hatte. Es war zwar nur hingefallen, aber ihr Steißbein hatte wohl ein bisschen was abgekriegt. Andererseits nervte ihn die arrogante Art, wie sie sich seiner Ansicht nach benahm. Ja, er hatte nicht aufgepasst aber verflucht, er war nicht der einzige gewesen! Eben da stieß Tox einen hohen Schrei aus. “Hilfe!” Der Laut gellte in seinen Ohren wieder und der Dunkelhaarige senkte mit zusammen gezogenen Augenbrauen den Kopf. Der blaue Frosch schien ihr neues Lieblingswort gefunden zu haben und starrte wie erstarrt auf der kleine Pferd, das sie leicht anstupsen. Mit einem Sprung hüpfte der Frosch von seiner Hand auf seine Schulter, wo sie zugleich abrutschen zu drohte. Tueur pflügte den zu Tode erschrocken Frosch von dem Hemd und setzte ihn sich aufs Knie. Beruhigend fuhr er mit dem Finger über die gifte Haut, im Wissen, sich später gut die Hände wachsen zu müssen. Am besten sollte er ein Schild: “Achtung giftig” tragen. Leicht lächelte er auf die kleine Dame und flüsterte er ihr: “Schh Tox, alles gut, Alles gut.” Es dauerte etwas, bis sich ihre Schockstarre löste und Tueur wieder zu dem Pferd blickte. “Du musst mit ihr sanft umgehen okay? Sie hat sonst sehr große Angst.”
Je länger er die stachelige Ausgeburt der Hölle betrachtete, desto mehr kam er ihm animalisch vor. Die Fangzähne, die er immer wieder mit Speichel benetzte, die langen Borsten, die sein Shirt spannten wie ein Zelt und dieser feindselige Ausdruck, welcher stets in seinen Augen lag. Auch Val besaß eine animalische Seite, jedoch zeigte sich diese nicht erst durch seine Genveränderung, im Gegenteil, sie schlummerte schon seit Anfang an in seinen Knochen, schrie in ihm, dass er sie rauslassen sollte, doch seitdem er in diesem verfluchten Labor saß, musste er sie bis auf weiteres unter Verschluss halten. Anfangs störte es ihn nicht, da er noch der Meinung war, in Bälde aus dieser Irrenanstalt entfliehen zu können, doch dem war nicht so. All die Lehrer, die ihm den Weg versperrten und das eingezäunte Gelände... Wenn er doch wenigstens fliegen könnte... Bestimmt würden sie ihn dann aus der Luft schießen damit er mit seinem Schädel auf dem harten Betonboden aufschlug und reglos liegen blieb. Diese Vorstellung ließ ihn beinahe leise auflachen. Nein, der Tod machte ihm keine Angst, denn er hatte die Hölle auf Erden bereits erlebt. Er hatte sie angeführt. Oder war es doch der Himmel gewesen? Die Grenzen schienen immer mehr zu verschwimmen. War Gott nun gut oder böse? Schon lange fand er sich in einer Welt von Gewalt und Ablehnung wider, alles andere kannte er nicht.
Die Frage Mosleys konnte er nicht direkt beantworten. Wer er war? Ein Anhänger natürlich. Ein Anhänger Knoths, welcher ihm seit seiner Geburt treu diente und nie von seiner Seite wich. "Jesus? Jesus existiert nicht." Am liebsten hätte Val ihm sein selbstgefälliges Grinsen aus dem Gesicht geprügelt, vielleicht auch nur den Kiefer gebrochen, je nachdem. Dieser Idiot hatte doch überhaupt keine Ahnung! Er wusste nicht, auf was er sich hier einließ, hatte keine Vorstellung von der Welt seines Gegenübers. Friede? Friede war für Versager, für diese ganzen Christenidioten, die blind einem Gott nachliefen, der wirklich nicht existierte und sich auch nicht um sie scherte. "Ein Christ, wie ich sehe? Friede existiert nicht, wird es nie geben. Toleranz? Mein Freund, wir haben ganz verschiedene Ansichten also nimm dir deine und schieb sie dir direkt in deinen süßen Arsch bevor ich das tue." Ein dunkles Lächeln stahl sich auf seine Lippen und seine Augen verfinsterten sich. Angeekelt kräuselte sich die Oberlippe des Dachsverschnittes, Val war ihm wohl zu 'schwul'. Schon immer hatte er einen Hand zum Überdramatisieren gehabt, doch durch seine Zeit auf der Straße wurde auch seine Sprache immer jugendlicher, weshalb er nun auch verstand, wie dies gemeint war. Dennoch verstand er nicht, weshalb er damit auf seine Sexualität anspielte. Menschen liebten doch immer schon wen sie wollten. Val liebte Knoth, Vater und sonst noch alles menschliches, was nicht bei Drei auf dem Baum war. Noch nie war er wählerisch gewesen, denn im Grunde waren sie alle wie er, nunja, fast.
Innerlich verlieh es ihm höchste Befriedigung, dem Ekelpaket derartig betörende Laute zu entlocken, als er in einer kräftigen Bewegung nach seinen Händen schnappte. Beinahe wurde es schon romantisch, aber wirklich nur beinahe! Der Koloss taumelte nach hinten und anschließend zur Seite bis er sich dann doch noch fing. Wenn er hinfiel, gab es wahrscheinlich ein Erdbeben der höchsten Stufe, doch soweit sollte es nicht kommen. Sein gehässiger Blick lag auf dem Blonden, welcher sich mit einer solchen Anmut bewegte, dass es vielen wahrscheinlich den Atem verschlug. Er war eine Waffe. Erbost knurrte Mosley und verlangte darauf, losgelassen zu werden. Die Welt wäre doch langweilig, wenn jeder das bekam, was er sich wünschte. Wie gerne er dieses Knurren öfter gehört hätte, es war so niedlich. Im Prinzip war er auch nur ein Tier, das in die Ecke getrieben wurde und sich nun mit Krallen und Zähnen wehren wollte. "Oh Val! Ich flehe dich an, lass mich doch los! Deine dreckigen Hände besudeln mein heiliges Leib! Oh bitte lass mich los, ich bin so wehrlos!" Ein Mundwinkel zuckte nach oben. Val klimperte aufreizend mit seinen Wimpern, sodass er kurzzeitig befürchtete, seinen Gegner demnächst wegzuwehen. "Warum? Angst, dass meine Schwulheit auch dich angreift?" Er machte sich erst gar nicht die Mühe, diese Behauptung zu kontern, denn im Prinzip war es ihm egal, was er war oder wie er war. Sie alle hatten Körper, Körper denen er sich ergötzen konnte. Er nahm sich, was ihm zustand. "Aber keine Sorge, ich denke das liegt dir ohnehin schon im Blut." Damals sind alle Jugendlichen ausgerastet, wenn er sie als schwul bezeichnet hatte. Bis heute verstand er nicht warum. "Wie dem auch sei, es ist unwichtig. Warum willst du denn nicht, dass man dich anfässt, hm? Deine letzte Freundin schreiend abgehauen oder doch einfach nur Probleme mit Körperkontakt?" Der Griff um seine Hände verstärkte sich, sodass er die Knochen knacken spürte. Noch brachen sie nicht, er halb ihm nur, sich zu dehnen. Ohne Vorwarnung wanderte seine Hand an Mosleys Schritt. Er konnte von Glück reden, dass sie nicht im Inneren seiner Jeans verschwand, sondern nur von außen unangenehmen Druck ausübte. "Sei doch nicht schüchtern..." Breit grinste der Blonde, ehe er einen Satz nach hinten machte und von seinem Gegenüber endlich abließ. Wahrscheinlich würde er nun wild um sich schlagen und erneut seine Hand in der nächsten Wand vergraben.
Erwähnt: Vater, Knoth Angesprochen: Mosley [@Ruski] Ort: im dunklen Eck
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Kurz fragte sich Mosley, wieso er sich überhaupt noch damit abgab, Antworten zu geben, wieso er nicht einfach abgehaut war. Aber, sich der restlichen Konfrontation zu entziehen, wäre ein Zeichen der Schwäche, und so genervt er auch war, so wenig er hier sein wollte, so sehr steuerte auch sein Ego dagegen, nachzugeben. Und so stachelte er weiter. „Ja, no shit, Sherlock. Den haben sich irgendwelche pädophilen Säcke ausgedacht, um besser dazustehen. Gott ist fucking dead.“ Kyan schüttelte leicht den Kopf. So sehr es ihm widerstrebte, war er doch anscheinend einer Meinung mit seinem Gegenüber. Ob das jetzt was Gutes war? Denn woran glaubte diese Hure groß, wenn nicht an die ach so heilige Bibel? In dem Moment, in dem er verdächtigt wurde, Christ zu sein, musste Mosley lachen. Es war ein tiefes, bitteres, raues Lachen, das so unehrlich war, selbst Blinde erkannten seinen Zynismus. „Ach fuck off, mit diesem Christengehabe. Du glaubst auch, du hast Ahnung wer ich bin, oder? Ich bin nicht dein verfickter Freund, und wenn du nicht die Fresse hältst, schiebe ich dir gleich was in den Arsch.“ Ihm wurde erst Augenblicke später bewusst, was genau er eben gesagt hatte, aber zurücknehmen konnte er es nun nicht mehr. Stattdessen machte er sich auf einen süffisanten Kommentar von dem Tattoofreak gefasst, der ohne Zweifel kommen würde. Der ließ keine Möglichkeit liegen, ihm seine Sexualität ins Gesicht zu drücken. Alter. Hör auf, in solchen Formulierungen zu denken, das machts nicht besser. Wenn der dich hören könnte, würde der sonst was annehmen. Dafür war es sowieso schon zu spät, das Bleichgesicht schien sowieso schon zu denken, dass er jederzeit in seine Hose kommen könnte. Man konnte es an seinem Gesicht sehen, diesem verdammten, selbstgefälligen Lächeln, als könnte ihm nichts anhaben. Als würde alles, was Kyan ihm entgegenwarf einfach abprallen, perlte ab wie Wasser von einer Metallplatte. Es machte ihn wahnsinnig. Seine gesamte Existenz war davon geprägt, dass er andere Menschen provozierte, ob nun beabsichtigt oder nicht, die Leute waren immer irgendwie wütend auf ihn – was ihn wiederrum zur Aggression trieb.
Aber diese verdammte Schnitte hier ließ sich einfach ums Verrecken nicht aufregen! Was für ein Scheißpsycho war das eigentlich? Wer konnte sich anhören was für Shit er von sich gab, sich die Fresse polieren lassen und dennoch so ruhig bleiben, dass der Griff der schlanken Finger um seine Arme wie ein kalkulierter Tanzschritt wirkte, als eine Art ihm zu drohen? Die Schwuchtel ließ nun seine langen Wimpern flattern, wie kleine Motten, die dem Licht zuflogen. Kyan wollte einfach nur, dass seine Finger von ihm abließen, er konnte sie heiß an seiner Haut spüren und es war nicht gut. Er fühlte sich unterworfen. Alles in ihm sträubte sich dagegen, alles in im weigerte sich das irgendwie zuzulassen – aber ganz ehrlich? Er war hier, beinahe auf den Knien, unfähig sich zu bewegen, ohne seine Handgelenke brechen zu lassen, von einem verfickten Kleiderständer. „Ich bin kein verdammter Idiot, ich will nur deine dreckigen Hände nicht auf mir“, zischte er ihm ins Gesicht, das plötzlich so weit weg war, aber dennoch dieses dumme Lächeln zu ihm rückreflektierte. Es machte ihn so aggressiv, so verdammt wütend. So hitzig.
Langsam fiel es ihm schwer, viel mehr als nur Grollen, Knurren und Raunen von sich zu geben. Es waren die einzigen Laute, die aus seinem Mund kamen, sowohl aus Schmerz, als auch aus purer Frustration. 'Aber keine Sorge, ich denke das liegt dir ohnehin schon im Blut.' „Bullshit.“ Kyan schnaubte. Langsam ging ihm dieser kleine... Arsch. Richtig auf die Nerven. Es ging ihn nichts an, wieso er Kontaktprobleme haben könnte, wenn diese vorhanden wären. Nicht mal annähernd. Das war seine Sache, und wenn es nach ihm ginge, würde er ihm jeden einzelnen Finger brechen, der ihn bisher beschmutzt hatte. „Wenn du auch schreien würdest, sobald du mich anfasst, wäre das für uns beide wesentlich einfacher, fucking Freak.“ Er knurrte erneut sehr hörbar, und langsam erschreckte ihn selbst etwas, wie wenig diese Geräusche noch mit ihm als Menschen zu tun hatte – es war seine schiere animalistische Seite, die gerade aus ihm sprach. „Dann bereust du später nicht, dass ich dir dein Gesicht gebrochen habe“, presste er zwischen geschlossenem Kiefer hervor.
Sein Gegenüber bewegte sich.
Ihm entfloh ein leicht gequälter Laut, als etwas in seiner Hand knackte. Mosley wusste, noch war nichts gebrochen, das fühlte sich anders an, das kannte er aus Erfahrung, aber es tat trotzdem scheiße weh. Noch konnte er sich nicht bewegen, und so musste er hilflos mit ansehen, wie die Hand dieses Arsches dorthin wanderte wo er sie haben wollte. Der andere natürlich, nicht Mosley. Mosley wollte einfach nur einen Moment der Schwäche, in dem er angreifen konnte. Auch hier entschlüpfte seinen gefletschten Zähnen ein gequälter Laut, dieser hatte nur einen anderen Klang. Aber endlich war Kyan frei. Er hatte sich entblößt, er hatte von seinen Händen abgelassen, er hatte das Monster freigelassen.
Mosley war jetzt fähig, alles zu tun was er wollte. Was der Blonde sagte drang kaum noch bis an seine Ohren, nein, sein Blut rauschte zu laut, als dass er irgendwas hören konnte. Nicht, dass er die Stimme der Nutte noch weiter hören konnte, sie rang so schon in seinem Kopf nach. In dem Moment, indem dieser zurückwich, sprang der junge Mann hinterher. Er ließ ihm keine Sekunde Zeit zu erwarten was geschehen würde, hell, Kyan wusste es selbst nicht. Sein Körper leitete ihn einfach an. Mit tiefem Grollen rammte er in den Spargeltarzan und warf ihn zu Boden, um ihn sofort unter sich zu begraben. Adrenalin rauschte durch seine Adern, als seine Knie jeweils neben den Hüften des anderen ruhten, eine Hand neben seinem Kopf gestemmt war, und die andere ausholte. Er wollte dem anderen eigentlich nicht mehr ins Gesicht schlagen, einzig allein aus dem Grund, dass er ihn dabei vielleicht totprügeln könnte, und damit wollte er sich gerade nicht abgeben. Aber den einen Hieb ließ er sich nicht nehmen, danach ebbte das Zittern in seinem Arm ab. Dafür schien sein ganzer Körper zu beben. Und nachdem er die Schläge reduzierte, musste die Aggression anders aus ihm heraus. Das Tier in ihm machte sich nichts aus Implikationen. Rein gar nichts. Dem Tier ging es um Blut. Um Macht. Um Territorium. Und deshalb biss das Tier auch zu, und verkeilte sich in seiner Schulter.
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Mit zitternden Beinen hatte Joker sich von dem großen Mann entfernt, dessen kalter Blick sich in seinen Rücken bohrte. Erst nach der Ecke atmete der Straßenjunge erleichtert auf. Egal wie zu er war, Menschen wie diesen Mann verabscheute er. Auf den rauen Straßen war er solchen Personen begegnet. Eisige Geschäftsmänner, deren harter Blick kaum über die verwahrlosten Kinder strich. Denen alles um sich selbst ging. Aber Joker hatte auch die Vorteile an ihnen kennengelernt. Es gab nicht viele, eigentlich nur zwei. Erstes, sie waren reich und zweites sie hielten sich für unerreichbar und waren deshalb unvorsichtig. Diese Männer zu betrügen oder einen Betrug einzufädeln war leicht und meist reichte das Geld für die Nahrung und Stoff der nächsten Wochen. Erneut lachte der Blasse heiser auf: „Ich bin ja so toll und perfekt und niemand wagt es an mich heran!“, äffte er rau den Mann von vorhin nach – Worte, die er nicht gesagt hatte aber von denen der Junge sich gut vorstellen konnte, dass er sie regelmäßig dachte. Arsch. Schwankend taumelte er weiter, noch im Kopf, dass die komischen Menschen etwas von Essen gesagt hatten. Auch wenn er lieber auf Tage ohne Essen als den Rausch der Drogen verzichten würde, konnte er das nagende Gefühl in seinem Bauch nicht ganz ignorieren. Wie gern hätte er sich zugedröhnt, allen rationalen Gedanken ausgesperrt. Sich einfach fallen lassen und fliegen solange die Wirkung hielt. Nachfüllen, wenn sie drohte abzunehmen. Joker liebte es zu fliegen.
„Duuuu guckst scheißeeee ausss“, krächzte der Vogel, wobei er das a und u am Ende äußerst deutlich aussprach. Mit sich drehendem Kopf konnte Joker nur masochistisch ächzten: „Ach was, echt?“ „Jaaa.“ Angestrengt sah er zu dem graugrünen Viehe hinüber. Was genau wollte es eigentlich und warum flog es nicht weg? Dass er es verstehen konnte kam ihm da beinah noch weniger suspekt vor als es nicht erschrocken von ihm weglief und ‚Achtung Monster!‘, schrie. Erneut verzog sich sein ungesund blasses Gesicht zu einem Grinsen. Eben in diesem Moment fiel ihm eine Person, ein Mädchen ins Auge. Verdutzt blieb Joker kurz stehen, wodurch sein Vogel mit einem Schrei gegen seinen Kopf flog und der Schnabel sich in seinen Schädel drückte. „Fuck“, knurrte er, gaffte aber weiter das Mädchen an. Grundsätzlich wirkte es normal mit den dunklen Haaren, klein und schlank. Mache Dinge aber irritierten ihn. „Was bist du?“
Zoë schreckte ein wenig hoch, als sie tatsächlich angesprochen wurde. Damit hatte sie so jetzt eigentlich nicht gerechnet. Sofort sammelte sich ein Lächeln auf ihren Lippen, bereit freundlich und höflich zu sein. Es war nicht einmal aufgesetzt, die Gegenwart andere Menschen brachte in dem Mädchen einfach eine zufriedene Seite heraus. Man sah allerdings, wie sich ein wenig Verwirrung in ihre runden Augen schlich. Sie hatte nicht wirklich mit grünen Haaren gerechnet – gut, so genau wusste sie auch nicht, womit sie gerechnet hätte. Thérèse krabbelte langsam ihren Arm hoch bis auf ihre Schulter, sodass Zoë sie besser hören konnte. „Der junge Mann sieht aber nicht sehr gesund aus“, bemerkte sie leise, während sie es sich zwischen Haaren uns Stoff bequem machte. Zoë hätte dem durchaus zugestimmt, auch wenn in ihrem Kopf ein wenig mehr Sorge war, als die Fangschrecke zu haben schien. Sie strich sich eine dunkle Strähne hinter das Ohr, während sie verarbeitete, was der Junge sie gefragt hatte. „Ich bin… ein Mensch?“ Sie überlegte kurz. War das, was er gemeint hatte? Wenn ja, was für eine seltsame Frage. „Chérie, ich glaube, er will wissen, wessen Gene du in dir trägst.“ Zoës Augen öffneten sich kaum merklich, als ihr klar wurde, dass das wesentlich mehr Sinn ergab. Sie lachte kurz. „Oh, tut mir leid, das ist alles noch so neu für mich“, sie streckte dem Jugendlichen die Hand entgegen, „mein Name ist Zoë. Ich glaube, ich bin zum Teil so eine Art Gottesanbeterin.“ „Orchideenmantis“, tönte es empört von ihrer Schulter. „Uhm, ja. Orchideenmantis. Und… ich nehme an du hast etwas mit diesem Vogel zu tun?“ Ihre Augen folgten nervös dem Flattermann, so als würde sie sich beinahe davon bedroht fühlen. Dabei hatte sie doch vorher noch nie Angst vor Vögeln gehabt. „Was ist dein Name?“ Sie lächelte erneut und fragte sich, ob es angebracht war, sich nach seinem Zustand zu erkundigen – er sah etwas fertig aus. Für einen Moment kämpften ihre Manieren und antrainierte Artigkeit gegen den Instinkt einfach herauszufinden, wie es ihren Mitmenschen ging, und am Ende siegte die Empathie. „Ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst so. Blass aus. Müde.“ Sie meinte dies keinesfalls als Beleidigung, aber nun ja, anders ließ es sich einfach nicht formulieren, besonders, mit Thérèse im Hinterkopf, deren Höflichkeit sich auch auf Komplimente durch die Hintertür beschränkte, soweit Zoë das zumindest beurteilen konnte. Aber jetzt war nicht die Schrecke wichtig, sondern der Mensch, der sich die Zeit nahm, mit ihr zu sprechen. Ihr Magen flatterte ein wenig, und sie hatte vergessen, wie sehr ihr Rücken eigentlich brannte. War es nicht schön, in diese Normalität zurückzukehren? Wo man sich mit anderen Leuten unterhielt, wie diesem netten Jungen? Er war zwar blass und seine Haare grün, aber er verlor dennoch nicht den gewissen Charme, den das ausstrahlte, auch wenn Zoë es nicht ganz zuordnen konnte. Sie war den ganzen Tag schon so geladen, aber das war okay. Das gehörte bestimmt genauso zu dem ganzen Verfahren.
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Heiß verließ sein Atem seinen Mund, verstärkte das pelzige Gefühl auf seiner Zunge. Unbewusst leckte der Grünhaarige sich die Unterlippe. Der Durst war wie der Hunger unter dem Anfall begraben worden, meldetet sich aber in der kurzen Verschnaufpause – wie Gott dem Jungen gönnte – lautstark zu Wort. Ein kleiner Teil seines kaputten Kopfes wünschte sich den Schmerz zurück. Immerhin hatte er da nicht denken müssen und Gott, Joker hasste es zu denken. Mit klarem Kopf wurde alles so deutlich und real. Zu wirklich. Es verschreckte ihn, wie hell die Welt war. Es machte ihm eine heiden Angst, zu wissen, dass dies echt war. Sein verfluchtes scheiß Leben. Und genau darum war er in die Drogen geflüchtet – um nicht zu denken. Um zu fliegen.
Dieser Ort aber riss ihn aus seiner unberührbaren Blase des Vergessens und schubste ihn mit Gewalt in eine raue, kalte Welt. Ohne eine Chance auf Sicherheit und Stille in seinem Hirn. Das Mädchen mit dem langen Haar lächelte ihm zu, was ihn überraschte. Warum lächelte man seinem blassem Gesicht zu, wo er wirkte wie gerädert. Sein Blick verdunkelte sich aber bei der Antwort. „Fuck ja, das sehe ich!“, knurrte er kurz, um dann verzückt zu grinsen. Er hatte tatsächlich wieder einen Satz zusammengebracht und diesmal hatte er aktiv mitgedacht. Seine Frage war einfach aus seinem Mund rausgepurzelt. Das seine Antwort Schimpfwörter enthielt war unbedeutend. Sein Grinsen verstärkte sich, bis er beinah irre aussah. Vermutlich seh ich so sowieso aus. Hinter ihm setzte der Vogel sich auf seine Schulter und gaffte mit großen Augen auf das Tier hinter, das das Mädchen bei sich trug. Besagtes Mädchen sprach nun wieder. „Hm“, machte Joker und brach ab, als sein Papagei wieder krächzte: „Guuuck, sie rrredet mit diiir!“ Er schlug mit den Flügeln, von denen Joker einen mit Wucht gegen den Kopf bekam. Kurz schwankte er. „Ich bin Chaotic!“ Joker wusste nicht, ob das Mädchen den verrückten Vogel verstand, es war ihm aber auch egal. „Aha, neu. Was für eine Überraschung.“ Er lachte trocken auf. „Ich auch. Und wenn ich mich vorstellen darf, man nennt mich den Joker.“ Der Grünhaarige verbeugte sich, wodurch Chaotic von seiner Schulter fiel und zu Boden krachte. „Wie nett, dass du dich um mich sorgt Zoe, aber deine Sorge ist unbegründet“, grinste Joker und ging auf sie zu. Sein Papagei wich hastig mit einem Schrei zurück und flatterte hinter ihm empört wieder hoch.
Dieser aufgeblasene Wichser zerrte an Vals Nerven. Wieso musste ausgerechnet er so viel reden? Haben ihm Mama und Papa denn nicht genug zugehört oder woher kam dieses dringende Mitteilungsbedürfnis? Beinahe verzweifelt versuchte er, jedes seiner Argumente zu kontern und immer das letzte Wort zu haben. Am liebsten hätte der Blonde ihn hier und jetzt K.O. geschlagen, damit er wenigstens ein paar süße Minuten lange seine wohlverdiente Stille genießen konnte. Da verkriecht er sich schon in einer dunklen Ecke und dennoch wackelt irgendein Fettsack auf ihn zu und will ihm ans Leder. Manchmal dachte er, er wäre wie ein Magnet des Unglücks. Alles Schlechte flog automatisch zu ihm, fast so, als wüsste die Welt, dass er alleine stärker als die meisten seiner Mitmenschen war, weshalb Gott entschied, ihm diese Bürde aufzutragen. Dachsjunge kannte keine Ruhe, im Gegenteil, munter stachelte er weiter und versuchte sein Gegenüber zu provozieren, welcher ihn immer noch mit unveränderter Miene anstarrte. Wie er ihn hasse. Und dennoch übte dieser Junge eine ungewohnte Faszination auf ihn aus. Sein Wille war stark, unaufhaltsam, fast so wie ein LKW, der mit einer hohen Geschwindigkeit gegen eine Wand fuhr, da die Bremsen ihn nicht rechtzeitig zum Halt bewegen konnten. "Tch." Ein leises Zischen entwich dem Tättowierten als Mosley erneut Gott ansprach, welcher seiner Meinung nach sehr wohl drei Meter unter der Erde vergraben lag. Doch dies war eine Lüge. Val hatte ihn gesehen. Seine unglaubliche Pracht, dieses Licht und Stärke, die er immerzu ausstrahlte. "Dein Gott mag tot sein, meiner nicht."
Dröhnend erhob sich Mosleys Stimme, was sich jedoch nach mehrmaligem Hinhören als Lachen entpuppte. Machte sich dieses Stück braune Schokolade über ihn lustig? Leicht kniff der Blonde die Augen zusammen und musterte ihn hasserfüllt. Offenbar musste er sich zumindest geringfügig mit dem Christentum beschäftigt haben, denn sonst hätte diese Diskussion erst gar nicht stattfinden können. Auch wenn er einst seinen Glauben abgelegt hatte, im Herzen war er ein Gläubiger gewesen, welcher nun sein Herz verschlossen hatte. Kein Wunder, wenn man betrachtete, dass dies ihr Gott war und nicht seiner. Reine Fiktion, eine niedliche Gutenacht-Geschichte, die man sich seit Jahrzehnten erzählte. Wieso glaubte die Menschheit überhaupt noch an einen Gott, den sie noch nie getroffen haben? Hätte sich ihm Vater vor vielen, vielen Jahren nicht offenbart, so wäre auch er abtrünnig geworden. Und tot. "Hm... Für das, dass wir keine Freunde sind, möchtest du mir etwas in den Arsch schieben? Bist du dir sicher, dass dir das nicht zu schnell geht?" Seine Aussage wurde von einem spöttischen Lächeln begleitet. Es war eine Seltenheit, dass er Witze riss, doch dieses Mal konnte er es sich nicht verkneifen. Wieso wehrte er sich? Val war doch ein ganz lieber und netter Mitbürger dieses Landes. Noch hatte er ihn nicht umgebracht, weshalb er diese defensive Haltung nicht nachvollziehen konnte. Was war überhaupt Freundschaft? Ein weiteres, unnützes Konstrukt der Gesellschaft, welches einem Vertrauen und Zusammenhalt vorgaukeln sollte. In seinen Monaten auf der Straße hatte er keinen einzigen "Freund" getroffen, nur feige Weichlinge, die schreiend die Flucht ergriffen, sobald die Situation etwas brenzlig wurde. Wobei? An einen Jungen konnte er sich erinnern. Einen Zocker. Immer das selbe Pokerface. Was mit ihm wohl geschehen war?
Schnell löste sich der Blonde wieder von dem Gedanken und beschloss, die Vergangenheit erst einmal ruhen zu lassen. So so? Mosley wollte sich also an seinem Hinterteil zu schaffen machen? Der leicht schockierte Blick seinerseits gab ihm zu verstehen, dass dieser Deut nicht seine Absicht war. Zu gerne hätte Val ihm mit seinem Daumen über seinen Handrücken gestrichen, um so anzudeuten, dass der Blonde die Schokoschnitte sehr wohl ins Bett rammen wollte und auch konnte, doch dann hätte sich Mosley bestimmt die Handgelenke gebrochen, um seinem eisernen Griff zu entfliehen. Es war beinahe niedlich, wie sehr er sich vor gleichgeschlechtlicher Anziehung fürchtete. Gewalt konnte ihm nichts anhaben, doch es gnade ihm Gott, wenn ihn ein Mann berührte. Wie ekelhaft. Breit musste Val grinsen. Schwachpunkt gefunden. Noch immer hielten die beiden Händchen, wobei Mosley zunehmend unruhiger wurde. "Denke nicht, ich würde dir nicht beide Handgelenke brechen." Zwar war ihm Dachsverschnitt recht sympatisch, doch er hatte es noch lange nicht in sein Freundebuch geschafft, weswegen er sich auch nicht in Sicherheit wiegen konnte. Jegliche Emotion war aus ihm verschwunden als sein "Gefangener" erneut das Wort erhob und sich lautstark beschwerte. "Es interessiert mich nicht, was du willst oder was du nicht willst. Ich nehme mir, was ich möchte, scheißegal ob dir das Recht ist oder eben nicht. Verstanden?"
Mosley schleuderte ihm noch weitere Beleidigungen entgegen, die genau so abprallten, wie die tausenden davor. Kannte dieser Holzkopf nur diesen einen Weg? Taktik schien ein Fremdwort für den stacheligen Scheißhaufen zu sein, sollte im Val das auch noch einprügeln? Unter normalen Umständen würde sein neuestes Opfer schon nackt und tot vor ihm liegen, manchmal auch in umgekehrter Reihenfolge, da man ja nicht diskriminieren will. Genervt verdrehte Val die Augen. Wieso sollte er schreien, nur weil er ihn anfasste? Nicht einmal mit gebrochenen Gliedmaßen würde er dies tun. Für wie schwach hielt er ihn bitte? Zwar war er relativ schlank, doch bei weitem kein Lauch, der beim nächsten Windstoß Fresse frist im Dreck lag. "Ich kann dich auch gerne zum Schreien bringen, wenn dir das lieber ist. Mehr, als du jetzt schon tust. Mann... Bist du ein Weichei." Immer weiter provozierte er ihn und er wusste, dass im Gegenzug zu ihm selbst, Mosley ausrastete. Die Geräusche, welcher er ihm entlockten, klangen wie Musik in seinen Ohren. So viel Schmerz und Hass, ja lass es alles raus! Ein gequälter Laut entwich ihm. Die Handschellen zogen sich immer weiter zu und Blondie zeigte keine Gnade. Nachdem seine Hand in aller Seelenruhe an Mosleys Schritt gewandert war, heulte dieser erneut gequält auf. Doch dieses Mal klang es anders? Leicht hob er eine Augenbraue und musterte sein Gegenüber. Es gefiel ihm?
Probeweise ließ er ihm etwas Platz, um zu sehen, was die Beste nun als nächstes anstellen würde. Ein Experiment veranstaltete ein Experiment an einem anderen Experiment, irgendwie traurig. Das Gesicht der Schokoschnitte war vor Wut verzerrt und beinahe trat Dampf aus seinen Ohren. In einer fließenden Bewegung schleuderte er sich auf Val und riss ihn damit zu Boden. Zwei kräftige Oberschenkel hielten seine Hüfte gefangen und der Tättowierte konnte nur zusehen, was in wenigen Herzschlägen passieren würde. Mit einer Hand holte Mosley weit aus und Traf Val an seiner Wange. Doch die Schläge stoppten. Verwirrt öffnete er seine Augen und musterte den Dachsverschnitt erneut. Sein Körper schien unter Strom zu stehen, wahrscheinlich hatte der Blonde den Bogen überspannt und musste nun auf seine Strafe warten. Mit allem hatte er gerechnet, doch nicht damit, dass der Schädel des Jungens gegen seine Schulter knallte und sich spitze Zähne in seine Haut bohrten. "Hngh." Wie animalisch! Früher wurde er in einem Akt der Liebe gebissen, wenn auch um einiges sanfter. War dies Mosleys Art, um ihm seine Liebe zu gestehen. Val biss sich auf die Lippe. "Für gewöhnlich beißt man beim Liebesspiel etwas sanfter zu, noch nie flach gelegt worden?" Entschlossen stemmte der Bleiche seine fast astartigen Arme gegen seine breite Brust und drückte, doch der Klotz bewegte sich keinen Millimeter. Normalerweise war er es, der dominierte.
Zoë war ein wenig irritiert gewesen, als die erste Reaktion ihres Gegenübers es war, zu schimpfen. Sicher, sie wusste, dass Leute dies taten, und sie kannte auch mehr als genug Menschen, die sich so durch ihr Leben bewegt hatten, aber es ließ sie doch immer wieder zusammenzucken. Sie war halt einfach nicht der Typ dafür. Ihre leichte Verwirrung löste sich aber recht schnell, als sie das Lächeln des Grünhaarigen sah. Offenbar war seine Aussage nicht böse gemeint, und das verstand Zoë auch als das. Sein Grinsen war ziemlich breit, aber das machte nichts. Niemand konnte etwas dafür, wie man lachte, und dafür würde Zoë auch niemanden jemals beurteilen. Der Vogel beunruhigte sie wesentlich mehr. Irgendwas an der Art, wie er Thérèse ansah hinterließ ein ungutes Gefühl in Zoës Magen. Das Mädchen hatte zwar vorhin noch gescherzt, dass die Schrecke von einem Vogel gefressen werden könnte – und zu dem Zeitpunkt schien ihr es auch nicht allzu unangenehm – aber mit der möglichen Situation tatsächlich konfrontiert zu sein änderte die gesamte Tonfarbe dieser grausamen Symphonie. Immer mehr häufte sich die Unlust, in Gegenwart des Papageis zu bleiben. Es hatte nichts mit dem Jungen zu tun, der schien sehr freundlich, und er war ja auch auf groteske Art und Weise nett anzusehen, aber das Federvieh? Dabei liefen ihr Schauer über den Rücken. Selbst Thérèse schien sich unwohl zu fühlen, denn sie kletterte langsam, fast, wie um nicht aufzufallen, näher an Zoës Hals, bis diese die kleinen Beinchen an ihrer Haut und den Kopf neben ihrer Wange spüren konnte. Als der Vogel zu krächzen und Flattern anfing, wich das schwarzhaarige Mädchen ein klein wenig zurück, nur mit dem Oberkörper, damit sie ja nicht unhöflich wurde, aber das Geräusch war laut und sie wollte nicht von den Flügeln geschlagen werden. Weniger Glück hatte dabei der Junge selbst, der kurz taumelte, nachdem ihn eine der Schwingen getroffen hatte. Sie wollte etwas sagen, ließ es aber schließlich bleiben. Stattdessen freute sie sich ein wenig, dass der andere ebenfalls neu war. So fühlte sie sich weniger, als hätte sie als einzige keine Ahnung, was hier eigentlich los war. „Du weißt also auch nicht wirklich, wieso wir hier sind…?“, fragte sie halb hoffnungsvoll, halb resigniert. „Joker… das“, sie blickte kurz zur Seite, während sie überlegte, „ist ein sehr ungewöhnlicher Name. Aber ich denke, er passt zu dir.“ „Lächeln“, zischte es nur für sie hörbar von der Seite und Zoë ließ sofort wieder ein Grinsen auf ihren Lippen erscheinen. Die kleine Orchideenmantide flüsterte ihr schon seit Stunden immer wieder Dinge zu, manchmal hielt sich Zoë daran, weil sie damit einverstanden war, manchmal, weil sie froh war, gewisse Anleitung zu haben. Sie war schließlich immer noch überfordert. Joker verbeugte sich, wobei der Vogel auf den Boden krachte. Es entlockte Zoë ein leises Aufatmen, und instinktiv streckte sie die Hände aus, auch wenn sie viel zu weit weg und wesentlich zu spät war, um den Vogel aufzufangen. Dieser musste nun ausweichen, da sein Besitzer… Freund…? Begleiter…? Sein Mensch wäre auf jeden Fall auf ihn gestiegen, wenn der Papagei nicht weggehüpft wäre. Das Lächeln in ihrem Gesichte bröckelte ein wenig, schien jetzt wieder ein wenig besorgter zu sein als zuvor. „Oh, natürlich. Dann bin ich froh, dass es dir gut geht.“ Sie beobachtete weiterhin den Papagei, der nun wieder in die Lüfte gekommen war. „Sind du und dein… Vogel nicht so gut aufeinander zu sprechen?“, fragte sie schließlich, die Neugier in ihr hatte überhandgenommen, und sie wollte die Nervosität, die sie spürte, während er ihr näher kam, ein wenig überspielen.
Dass sein Tag so verlaufen würde, hatte Mosley nicht erwartet. Er hatte gedacht, es würde ein weiterer beschissener Sonntag sein, und sein letzter Tag vorgegaukelter Freiheit, bevor die absolute Qual des „Unterrichts“, des „Schulalltages“ wiederbegann. Sofern man das wirklich so nennen wollte. Aber, alles andere, damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte diesen Lauch hier auch kaum jemals gesehen, dabei war die Institution gar nicht so riesig, die Teilnehmerzahlen hielten sich in Grenzen. Und doch. Als hätte er bis vor Kurzem noch nicht existiert.
Mosley bemerkte, dass sich das sonst so ausdruckslose Gesicht des Spargeltarzans veränderte, wann immer über seinen Gott gesprochen wurde. Kyan war sich nicht sicher, ob er denn jetzt eigentlich wissen wollte, welcher Religion dieser Fanatiker eigentlich angehörte, aber es war gut zu wissen, das darin wohl eine gewisse Angreifbarkeit lag. Sie legte sich nicht komplett offen dar, aber sie war zumindest voller Potential. Besonders, als Mosley lachte, verließ die Gleichgültigkeit die Augen des Jungen, und spiegelte einfach nur Hass in ihnen. So, als sei er es nicht ganz gewöhnt, dass man sich in dieser Art und Weise über ihn lustig machte. Gut zu wissen. Aber erstmal wollte er das ganze Thema abschließen, er wollte nicht weiter hören, wie der Vollidiot von seinem tollen Gott und Vater sprach, das Ganze klang sowieso mehr nach Kult als nach Religion und eigentlich hatte er keine Zeit für solche [BEILEIDIGUNG]. Was er leider nicht ignorieren konnte, aber am liebsten einfach ausgelöscht hätte, war seine eben getätigte, immens dumme Bemerkung. Natürlich, wie hätte es auch anders sein können, reagierte der andere genauso, wie Mosley sich das vorgestellt hatte. Aber was sollte er jetzt groß erwidern? ‚So hab´ ich das nicht gemeint?‘ Wow, damit würde er sich nur noch weiter in die Situation hineinreiten. So stieß er nur ein missbilligendes Grummeln aus. Das spöttische Lächeln, was ihm gerade so zugeworfen wurde, brachte Mosley dazu, ihm beinahe nochmal eine zu geben. Wie sehr er sich wünschte, ihm dieses dumme Grinsen aus dem Gesicht zu wischen. Wunderbare Voraussetzungen, wenn er ausdruckslos war, machte das Kyan an, und wenn er irgendeine Art von Gefühl zeigte, genauso. Also. Im Sinne von Aggression. Definitiv im Sinne von Aggression, wieso sonst sollte er so beben, und die Lust verspüren, das Blut dieser wehleidigen Kreatur zu schmecken? Trotzdem zeichnete sich nur Irritation in seinem Gesicht ab, als er das Lächeln sah. Es verschwand zwar schnell wieder und der Bibelpsycho verlor sich einen Moment in Gedanken – so wie es immer wieder passiert war. Hielt diese Unterhaltung, wenn man so dazu sagen wollte, schon lange genug an, dass Mosley Verhaltensweisen deuten konnte? Immer, wenn der Typ dachte, immer wenn er irgendwie versank, wurden seine Augen ein klein wenig matter, das Blau glänzte noch weniger als sonst. Nicht, dass Mosley seine Augen beobachtete. Aber er kam auch immer wieder zurück aus diesem temporären Traumland, und so auch dieses Mal. Kyan überlegte zu dem Zeitpunkt noch, was er tun könnte, um möglichst ohne zu viele weitere Schmerzen aus dem Griff herauszukommen – nach wie vor nicht, weil er Angst vor der Pein hatte, sondern der Praktik wegen, der Macht wegen, aus hunderten anderen Gründen, die ihn in irgendeiner Weise als Schwächling darstellen könnten. Es wurde nur schlimmer. Seit wann war aus diesem Idioten eine solche Grinsebacke geworden? Konnte er zurückgehen zu dem Moment, indem er einfach keinen Ausdruck hatte? Am besten hatte sein Gesicht unter seiner Faust ausgesehen. Fast, als hätte er Mosleys stille Bitte gehört, floss jede Art von Emotion aus dessen Gesicht. ‚Es interessiert mich nicht, was du willst oder was du nicht willst. Ich nehme mir, was ich möchte, scheißegal ob dir das Recht ist oder eben nicht. Verstanden?‘ Etwas in ihm reagierte auf diese Aussage. Etwas, was tief in seiner Psyche verwurzelt war, das ihm sofort nicken lassen wollte. Instinktiv anzunehmen, was auch immer die andere Person sagte, was auch immer sie tat. Mosleys Gesicht verlor einen Moment lang die Fassung, anders als zuvor, ganz anders. Es wurde weich, es wurde beinahe demütig. Nur für einen kleinen Augenblick, den man übersehen konnte. Aber dadurch hatte er ein wenig an Biss verloren, zumindest in den nächsten paar Minuten, in denen dieser… andere versuchte ihn zu provozieren. So offen und unverhohlen.
Bitch.
Dass er langsam, aber sicher die Kontrolle verlor, war ihm egal. Etwas in ihm schien ihn geradezu dazu zu zwingen, sich dem Ganzen hinzugeben. Was war schon dabei? Gedanken rasten durch seinen Schädel, stießen auf taube Ohren, stießen auf pure Ignoranz. Mit Verstand kam man hier nicht weit – sein Bewusstsein verabschiedete sich immer mehr, mit jedem Mal, mit dem der Andere ihn berührte, mit dem der Andere ihn anstachelte, ihn als dumm darstellte, mit jedem Geräusch, jedem Knurren und Jaulen, was aus ihm herausbrach. „Gwrrm.“ Mosley fokussierte die Blondine. „Du wirst darum betteln, dass ich aufhöre. Ich mache dich kaputt. Du bist ein toter Mann, eine tote kleine Hure!“ Zu diesem Zeitpunkt kamen keine Worte mehr aus ihm heraus. Dafür war es zu spät. Knurren, Brummen, Fauchen, all das war jetzt seine einzige Verständigung. So wie Rage das immer tat, wenn er glaubte, Kyan hatte irgendeine verdammte Ahnung, was überhaupt passierte. Es war schwer für Mosley, überhaupt in Kontrolle zu bleiben. Er sah zwar zu, was er tat, er spürte jede einzelne süße Sekunde davon, aber wirklich zu lenken, wie er momentan agierte, konnte er nicht. Sein Becken, seine Beine, sie spürten die Körperwärme, die von dem Jungen ausging, über dem er kniete, seine Hand fühlte sanft die Haut im Gesicht des Blonden. Sein Kopf pochte. Er hatte keine Schläge darauf bekommen, wie die Person unter ihm, und dennoch fiel es ihm so unheimlich schwer, sich zu konzentrieren. Hilflos wurde er von dem Tier angeführt, schmeckte Blut, spürte Wärme in seinem Mund, seiner ganzen Brust, die so nah über der seines Gegners schwebte. Er hörte das Geräusch, wie durch ein Wunder, das dieser Bastard von sich gab, es war zu obszön, es war zu böse, es war wieder ein Versuch ihn zu manipulieren. Mosley ließ sich nicht mehr manipulieren. Er hatte die Kontrolle. Er entschied was passierte. Er tat, was er wollte. Kaum konnte er die Hände auf seiner Brust spüren, die ihn wegdrücken wollten, aber es passierte nichts. Kyan war massiv, Kyan war groß, er war mächtig. Er knurrte lautstark, als der Blonde weiterhin versuchte ihn einzuhüllen, ihm Ideen in den Kopf zu setzen. Gott, wenn er doch einfach nur den Mund halten würde. Für einen Moment ließ er ab, knurrend, atmend, schwerer als vorhin, und musterte eingehend das Gesicht der blassen Gestalt. Schmal, spitz, die blauen Augen hatte Mosley nun schon oft genug ansehen können, Lippen, voll, aufgeplatzt, er biss sich darauf. Blut war auf der hellen Haut, die sich an manchen Stellen bereits wölbte, sodass sich Mosleys Schläge sichtbar machten. Irgendetwas daran war befriedigend. „Fresse“, knurrte er schließlich, nur wenige Millimeter über der Visage des anderen lauernd. Mehr als zwei Drittel seines Körpers berührte – oder zumindest fast – nun den Untergebenen, den Unterwürfigen, den kleinen, unwürdigen… ihn eben. Wer auch immer er eigentlich war – Mosley hatte Macht über ihn.
Trotz vielen Berührungen, Lippen, die ohne Zurückhaltung aufeinander trafen und Körper, die sich um einander wanden, verspürte der Blonde nie so etwas wie Liebe. In seinem alten Leben gehörten solche Belanglosigkeiten zum Alltag. Sie wurden verwendet, um zu bekommen, was das Herz verlangte. Ein Tauschhandel. Körper gegen Sache. Oder war es doch Sache gegen Sache? Diesen Unterschied konnte Val schon seit langer Zeit nicht mehr treffen. Die Linie war so dünn... Wie es sich wohl anfühlte? War es wie eine Trance, die einen Menschen zu einer willenlosen Marionette machte, nur darauf bedacht, seinen Liebsten zu dienen? Oder was es etwas, das einen schluchzend zurückließ? Oft konnte er schon beobachten, wie dieses ihm unbekannte Gefühl Menschen zerstörte. Manchen von ihnen waren nur noch Schatten einer selbst, wussten nicht, wer sie vor jener Person waren, manche gaben sich ihren Liebsten bis aufs äußerste hin, nahmen keine Rücksicht auf Verluste. Unter zusammengekniffenen Augen betrachtete Val Mosley, der sich immer noch in seiner Schulter verbissen hatte. Zuerst wollte er ihn von sich wegdrücken, doch nun machte sich ein völlig neuer Reiz in ihm breit. Ein Gefühl, das er so nicht deuten konnte und auch nicht wollte. Er musste dem Drang widerstehen, seine schmalen Hände auf seinen breiten Rücken zu legen und seinen schwitzenden Körper an sich zu drücken. Eine Geste der Verzweiflung vielleicht? Sehnte sich der junge Schüler etwa so sehr nach seinem Angreifer, dass er sogar die Hand nach ihm ausstrecken wollte, obwohl er genau wusste, dass er ihm am Ende nur entgleiten würde? Es schien aussichtslos. Mosley hatte als erster Schüler sein aufrichtiges Interesse geweckt. Der erste, den er nicht in seinen Bann ziehen wollte, doch gleichzeitig lechzte er nach seiner Beachtung. Durch Provokationen hatte er diese auch bekommen, jedoch kam sie mit einem Preis. Noch immer schmerzten seine Lungenflügel, wenn er versuchte unter dem Koloss Luft zu holen. "Wieso musstest du beim Nachschlag auch auf die doppelte Portion bestehen." Leise ächzte der Tättowierte unter Dachsverschnitts Gewicht.
Plötzlich keimte ein ganz anderer Gedanke in ihm auf. Wo blieben die Lehrer? Normalerweise waren sie die ersten, die laut schimpfend angerannt kamen und kämpfende Schüler auseinander zogen. Wo waren sie also jetzt? Wahrscheinlich würden sie diese Situation jedoch für einen Akt der Liebe halten, denn die beiden lagen eng umschlungen auf dem dunklen Flurboden und bewegten sich nicht. Schokoschnitte musste wohl auch irgendwo sein Kuschelbedürfnis befriedigen. Leider war Val derjenige, der dabei ins Gras biss. Wobei? Störte es ihn wirklich so sehr, wie er es vorgab? Erneut wusste er keine Antwort auf diese Frage. Noch war Mosley nichts weiters als ein großer Fettsack mit einer viel zu großen Klappe. Was war wohl noch groß an ihm? Ein düsteres Lächeln strich seine Züge. Er durfte sich nicht wieder diesem Bedürfnis hingeben, einfach zu nehmen, was er wollte, denn nun befand er sich in einer Schule weit abseits von seinem Zuhause. Seine Methoden würden also verpönt werden. Insgeheim hatte er nie etwas anderes kennengelernt oder anderes Erfahren. Gewalt, Vergewaltigung. Der gesunde Menschenverstand sagte ihm, dass er dies hier besser nicht versuchen sollte. Dennoch hatte er es sich nicht verkneifen können, was selbst Schokomännchen schockierte. Ein noch nie dagewesener Ausdruck erschien in seinen Augen. War es Angst, Demut?
Mittlerweile stieg die Hitze in ihm empor. Seine Wangen glühten in einem leichten hellrosa und sein Rücken wurde von einem dünnen Schweißfilm überzogen. Stoßweise ging sein Atem, dennoch wollte er sich noch nicht unter ihm hervorziehen. Zu groß war die Faszination. Deswegen gab er es auch auf, Mosley wegzurücken, der erneut laut zu knurren begonnen hatte. Och, hatte Papa Angst, dass man ihm sein Spielzeug wegnahm? Er konnte nicht anders, als kalten Spott zu empfinden. Das seltsame Gefühl von vorhin war zum Glück wieder verschwunden, was ihm erlaubte, zu seinem alten, rationalem Selbst zurückzukehren. Doch als Dachsjunge plötzlich von ihm abließ, fühlte er sich erneut gefangen. Als sich ihre Blicke trafen, wurde er in seinen Bann gezogen und konnte nicht anders, als sein Gegenüber mit leicht geweiteten Augen zu mustern. Immer näher und näher kam sein Gesicht bis er nur noch wenige Millimeter vor ihm schwebte und ihm befohl zu schweigen. Augenblicklich verfinsterte sich Vals Gesichtsausdruck. In einer geschmeidigen Bewegung zog er sich unter ihm hevor, indem er seine Beine an seinen Rumpf presste. Dumpf schlug Mosleys Rücken auf den dunklen Boden auf und der Blonde saß nun auf ihn herabsehend direkt auf dessen Becken. "Wie war das gerade eben?" Gelangweilt fuhr er sich mit einer Hand durch die Haare, um die verstrubbelten Strähnen auf ihren ordnungsgemäßen Platz zu verbannen. "Weißt du denn nicht, wie man mit Leuten spricht? Außerdem sollte dir dein Platz mittlerweile bekannt sein." Ein breites Grinsen zierte die sonst versteinerten Züge des Tättowierten. Provokativ begann er rhythmisch seinen Unterkörper zu bewegen, um damit unangenehm angenehm Mosleys Tabu-Zone zu reizen.
Seit Anbeginn seines Lebens blühte er durch Sexualität auf. Sie war seine einzige Waffe, die er rigoros gegen andere einsetzte. Er selbst war oft genug ohne seine Zustimmung in die ein oder andere dreckige Matratze gedrückt worden, weshalb sein eigener Körper über die Jahre taub wurde. Er gehorchte ihm, tat, was man ihm befohlen hatte, doch die Empfindungen waren schon lange verflossen. Und genau aus diesem Grunde war es schwer für ihn, seine Handlungen richtig einzuschätzen. Düster sah er auf Mosley herunter. "Oder muss ich dir das noch einmal beibringen?"
Erwähnt: Peiniger Angesprochen: Mosley [@Ruski] Ort: im dunklen Eck
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Wer zum Teufel war dieser Kerl eigentlich? Die Frage schwebte in seinem Kopf seit es ihm das erste Mal in den Sinn gekommen war. Mosley hatte ihn eigentlich fast genau in dem Moment angegriffen, in dem er ihn zum ersten Mal getroffen hatte. Natürlich, Kyan war nicht neu hier. Kyan sollte die Leute kennen – aber er hatte sich nie darum geschert, Kontakt zu knüpfen, und wenn, dann ging das zu 100% nach hinten los. Er war nicht dafür gemacht, irgendwelche Beziehungen zu anderen Menschen zu führen. Oder was auch immer sie jetzt eigentlich für Abominationen waren.
Ein Beweis dafür? Mosley steckte mit dem Kopf halb im Oberkörper des Jungen, seine Zähne in Stoff und Fleisch gerammt, und Gott schmeckte sein Blut süß. Dass er nicht direkt in eine Art Rausch verfiel, grenzte beinahe an ein Wunder, denn in ihm feuerte ein immerwährender Hunger seine Taten an. Nicht, dass er den Typen jetzt gegessen hätte. Aber, zugegeben, seine Gene hatten ihm schon seltsamere Momente beschert, in denen tatsächlich das Raubtier in ihm ein wenig zu begeistert über das aufgeschürfte Knie eines Erstklässlers wurde. Außerdem vergaß er manchmal sein Gewicht. Seine Masse musste sich verdoppelt haben, seit man ihn diesen Experimenten unterzogen haben. Dass er dabei nicht einen einzigen Zentimeter in die Höhe gewachsen war, pisste ihn nach wie vor immens an. Was für ein beschissenes Tier war auch so dämlich proportioniert? Wenn er Rage irgendwie sehen hätte können, hätte er dem kleinen Vieh einen mehr als nur bösen Blick zugeworfen. Das Erinnerung daran jedoch, dass er jetzt wesentlich mehr auf die Waage brachte, wurde durch ein Geräusch von dem Blonden ausgelöst. Dieser stieß ein Ächzen aus, was im ersten Moment lediglich dazu führte, Mosley sein Gewicht noch mehr auf den Körper von ihm verlagerte. Er schreckte jedoch fast instinktiv zurück, als er merkte, dass seine Brust zu dem Zeitpunkt auf der von Traumhäschen lag, und musterte stattdessen weiterhin dessen Gesicht. Anscheinend fiel ihm das Atmen schwer, denn nur stockend spürte Kyan einen Strom warme Luft in sein eigenes Antlitz blasen, welche aus dem blutverkrusteten Mund seines Gegenübers entwich. Es war faszinierend anzusehen, beinahe wie Hypnose, so als hätte Mosley stundenlang beobachten können, wie sich diese Lippen leicht öffneten, die überraschend schwarze Zunge feucht glitzernd; wie ungewohnt die Farbe im Gesicht des anderen wirkte, statt dem kränklichen, blassen Weiß ein zartes Rosa, welches ihn beinahe sympathisch aussehen ließ. Die Spannung zwischen den Beiden war für eine Sekunde so stark, dass man sie förmlich im Raum sehen konnte – für diesen kleinen Augenblick gab es nur ihre Gesichter, die sich gegenseitig in sich aufnahmen, beobachteten, analysierten, ja, gar bewunderten. In dieser minimalen Zeitspanne war Mosleys Wut auf ein Minimum zurückgeschraubt, noch immer der Hunger in seinem Inneren, er verlangte nach etwas, aber Aggression konnte dies gerade einfach nicht ausreichend lösen.
Und dann war der Moment vorbei.
Der Blonde wirkte unzufrieden, sobald Mosley sagte, er solle den Mund halten, und ehe er sich versah, entglitt er ihm. Schneller, als er das jemals erwartet hatte, verschwand er Körper unter ihm, es wurde kälter, Kyan war es nun, der den harten Boden in seinen Rücken drücken spüren konnte. Um sich aufzusetzen war keine Zeit mehr, als er fühlte, wie nun auf seinem Körper zusätzliches Gewicht landete. Verwirrt starrte Mosley hinauf, schon wieder war dieser Wichser über ihm – da dämmerte es ihm erst tatsächlich, wo er Platz genommen hatte. Seine Versuche, die Kontrolle über seinen Körper und seine Konzentration zurückzugewinnen, waren nun plötzlich ganz anderer Natur. Mosleys Atem ging schnell, das tat er schon seit längerer Zeit, aber jetzt gab es hin und wieder Pausen dazwischen, so, als müsse er sich sammeln und zurück in seinen vorherigen mentalen Zustand zurückkehren. Er versuchte sich aufzustützen, zumindest so, dass seine Ellenbogen das Gewicht seines Oberkörpers trugen, damit er wenigstens halbwegs auf Augenhöhe mit diesem Lauch war, aber das war unmöglich. Selbst, wenn er sich streckte, musste er immer von unten auf den Blonden hinaufblicken. ‚Was war das gerade eben?‘ Ja, was eigentlich? Wie sollte Kyan da groß drauf antworten? Dass er ihn anfallen wollte? Oder, dass er ihm Angst einzujagen versucht hatte? Sehr glaubwürdig. „Das…“ Er beobachtete, wie sich der Typ wieder durch die hellen, blonden Haare fuhr, dachte er, er würde gefilmt werden und benahm sich deshalb wie einer dieser unnatürlich attraktiven Erwachsenen, die in TV-Serien Teenager darstellen sollten? Oder war es für ihn eine normale Geste, langsam seine Hand durch die sich ordnenden Strähnen gleiten zu lassen, während er auf so legere Art und Weise den Blickkontakt hielt? Seine Augen waren halb geschlossen, wirkten unbeteiligt, so als hätte man ihn nicht eben noch verbal und körperlich angegriffen, und in Kyan keimte erneut dieser kleine Samen von Bewunderung. Kontrolle, Kontrolle über sich selbst und seine Gefühle – das war etwas, was er nie gehabt hatte. So weit er sich erinnern konnte war sein gesamtes Leben geprägt von dem Verlust der Kontrolle, von dem Wunsch danach, von dem beißenden Neid, den er beinahe in seinen Knochen spüren konnte. So halb aufgestützt, den Blick nur auf den Blonden gerichtet, spürte er auch etwas anderes. Seine Rippe stach ein wenig, was wohl von dem Schlag kam, den er selbst einstecken musste. Überraschend wenig hatte sich die Bohnenstange eigentlich gewehrt, wenn man bedachte, wie oft Mosley auf ihn eingeschlagen hatte. Auch sein Handgelenk – das rechte mehr, als das linke – pochten jetzt etwas mehr. War das Adrenalin aus seinem Körper geflossen und ließ ihn nun die Konsequenzen seiner Taten spüren, auch wenn er nie wirklich einen Fick auf Konsequenzen gegeben hatte? „Ich weiß auf jeden Fall, dass man Leute nicht ableckt oder ihnen an den Schwanz fasst, wenn man sie erst ein paar Minuten lang kennt“, zischte Mosley leise, und ignorierte dabei vollkommen, dass er ihn innerhalb der ersten Minuten mehrmals beschimpft, geschlagen und mit dem Tod bedroht hatte. Das Grinsen in seinem Gesicht ließ jegliche Art von Mitleid, die Mosley hätte verspüren können, über was er ihm angetan hatte, nicht zu. Bei den nächsten Worten keuchte er nur. Was sollte das heißen, sein Platz sollte ihm klar sein? Etwas in ihm fühlte sich wieder klein, aber es war nicht unbedingt unangenehm, nur unerwünscht. Er sagte nichts, denn, so hoch sein Ansehen gerade von sich selbst war, so wenig vertraute er sich, dass er dem blonden jungen Mann nicht auf der Stelle zustimmte. Also presste er nur die Lippen zusammen und spürte seine Zähne leise aufeinander mahlen. Diesen gesamten Akt musste er ab dem nächsten Moment intensiver wiederholen, um nicht wieder so ein verdammt unpassendes Geräusch aus seinem Mund endgleiten zu lassen. Aber, was konnte er schon dafür, dieses Arschloch saß genau… Sein Blinzeln dauerte einen Augenblick zu lange, dann schossen seine Hände vor und umschlossen die Hüfte der blonden Hure. Seine Hände waren ziemlich groß und gruben sich mit den Krallenspitzen erneut leicht in den Pullover des netten Herren, um ihn davon abzuhalten, weiter seine Runden auf Mosleys erhitzten Lenden zu drehen. „Was ist falsch mit dir?“, schaffte er es zwischen geschlossenem Kiefer hervor zu zischen, „hör auf, d-“ Der andere sprach weiter. Und Mosley schluckte. Das Grinsen war verschwunden, es hatte einem ernsteren Gesichtsausdruck Platz gemacht. „Versuchs doch.“
Emil / Schüler / Auf dem Weg zum Speisesaal @Hüterelfe
Es ist weniger ein sehen als viel mehr...es lässt sich schwer beschreiben es ist als würde ich das Gebäude hören, als würde ich hören wie es sich anfühlt...wenn das überhaupt irgendeinen Sinn macht. Er kam langsam wieder auf die Beine, der Schwindel war verschwunden so plötzlich wie er gekommen war. Seine Sinne waren also verändert, das hatte er schon bemerkt. Sein ganzer Kopf schien förmlich zu Platzen und noch dazu hatte er seit er aufgewacht war immer wieder diese Schübe in denen er diese seltsamen Gefühle im Kopf hatte. Er wusste dann ganz genau wo sich was befand und wie es aussah alles Gefühle in seinem Kopf die er nicht zuordnen konnte. Dann kam ihm da ein Gedanke, er wusste das er Delphingene hatte und Delphine besaßen Echoortung, vielleicht war es das. Ich...ich glaube das ist ein Echolot ich hab mal gelesen das Delphine das haben.
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Zuletzt von Farbenspiel am Sa März 28, 2020 8:43 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
TaeEhemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 5429 Pfotenspuren : 2071 Anmeldedatum : 15.07.18 Alter : 24
Sein Körper bewegte sich rhythmisch. Vor und zurück, dabei immer weiter provokativ den Schritt des anderen mit seinem delikaten Hinterteil reibend. Doch sein Geist war nicht bei ihm. Sein Atem ging stoßweise und die Hitze kroch ihm langsam über den Rücken hoch. Eine Hand fuhr sich hinter seinen Nacken, um den lästigen Pullover zu packen und ihn mit einer schwungvollen Bewegung über seinen Kopf zu ziehen. Dabei ließ es sich unglücklicherweise nicht vermeiden, dass seine Hüftknochen dabei entblößt wurden. Die kalte Umluft strich über die eben frei gewordene Haut, was unweigerlich dazu führte, dass er von einer feinen Gänsehaut überzogen wurde. Wie konträr dieser Anblick war. Rosig glänzende Wangen, halb geschlossene Lider und die Härchen, die ihm nun zu Berge standen. Er allein war schuld, dass ihm die Hitze ins Gesicht trieb. Dieser beschissene Dachsjunge. Für gewöhnlich waren es seine Partner, die sich schwitzend unter ihm wanden, doch nun war es Val, der zuerst seine Hüllen fallen ließ. Stets hielten seine feingliedrigen, langen Finger die Handgelenke der auswählten Person fest umschlossen, sodass diese ihm bewegungslos ausgeliefert war. Dieses Gefühl der Macht. Ganz störrische Biester knebelte er auch. Es lag demnach an Mosley, denn dem Blonden selbst war keine Schandtat zu schade. “Habe ich dich nicht gewarnt? Ich sagte doch, ich nehme mir, was mir zusteht. Hättest du doch nicht eine solch große Klappe gehabt…“ Aus diesem Grund musste es so kommen. Schokoschnitte seufzend auf dem Rücken und Bleichgesicht über ihm lauernd, seine Mitte beinahe roboterhaft bearbeitend, nur um seinen Standpunkt eindrucksvoll zu unterstreichen.
Mosley hatte sich offenbar wieder von seinem anfänglichen Schock erholt, denn er versuchte sich aufzurichten, doch dies unterband der Tättowierte prompt, indem er ihn mit einer Hand zurück in den Dreck drückte. “Zurück dorthin, wo du hingehörst. Du möchtest doch nicht, dass ich wütend werde?“ Der Dunkelhäutige rang nach Worten bis schließlich nur eine einzige Silbe seine Lippen verließ. Ein gewinnendes und durchaus sympathisches Lächeln zierte die Züge des älteren Schülers. Das Biest legte sich zum Sterben nieder. Gewonnen. Schwarze Augen beobachteten zusammengekniffen jede seiner Bewegungen. Die langen, schmalen Finger, die sich ihren Weg durch Vals blondes, mittellanges Haar bahnten und seine Lippen, die stets leicht geöffnet waren. Inzwischen bemerkte er die Verletzungen immer deutlicher. Das Spannen der Haut, wenn er versuchte zu lächeln, der metallene Geschmack von Blut, wenn er sich mit der Zunge über die Lippen fuhr. Diese Missgeburt sollte dafür bezahlen, doch er fürchtete, dass Schläge und Beleidigungen dazu nicht ausreichten. Einzig und alleine auf seine unsittlichen Berührungen hatte er eine Reaktion erhalten. Sie alle waren doch gleich. Verdammt was war nur ihr Problem? Diese Stelle gehörte genau so zu ihrem Körper, was war also schlimm daran, wenn er sie einfach berührte? Tausende Bilder blitzen vor seinem inneren Auge auf. Gliedmaßen, der Geruch von Blut, Schweiß, laute Stimmen. Schnell verdrängte er sie wieder. Der Kult. Etwas Dunkles, unberechenbares lag in seinen Augen. Es war eine stumme Drohung. Er holte sich, was ihm zustand. Verbissen verstärkte er demnach die Bewegungen seines Unterleibes, jedoch nicht, um Mosley Schmerzen zuzufügen.
Boshaft schnaubte Schokomännchen, dass man Leute nicht einfach ableckte oder sie unsittlich berührte. Mit einer Hand fasste sich Val an sein Kinn und legte nachdenklich den Kopf in den Nacken, um so zu tun, als wüsste er nicht, was das fehlgeschlagene Genexperiment da vor sich hin brabbelte. Ihm war durchaus bewusst geworden, dass Menschen dies in den Städten anders handhabten, als wie sie es in ihrem Dorf getan haben, doch hier waren sie unter sich. Im dunklen – nun hellen – Gang, alleine in einer Schule. Wohin wollte er denn laufen? Es gab kein Entkommen, sondern nur die Flucht nach vorne, doch diesen Kampf würde der Schrank verlieren. “Ach? Du kannst doch noch sprechen.“ In seiner Tonlage schwang ehrliche Verwunderung mit, die von seinen Mitmenschen jedoch selten als solche wahrgenommen wurde. Meist dachten sie, er meinte Aussagen wie diese sarkastisch oder gar humorvoll, doch die Realität sah anders aus.
Überrascht keuchte Mosley unter ihm auf. Die vorherige Überlegenheit war aus seinen glitzernden, schwarzen Augen verschwunden und hatte Demut Platz gemacht. Moment – hatte er das gerade etwa richtig gesehen? Es war offensichtlich, dass es den Jungen überraschte, dass Val plötzlich wieder das Zepter übernahm und es sich nun auf seinem Schoß bequem gemacht hatte, um dort munter rumzurutschen. Doch wieso war sein anfänglicher Kampfgeist erloschen? Beinahe empfand er so etwas wie Belustigung, dass sich der Wandschrank in ein niedliches Hündchen verwandelt hatte. Hunde konnte man erziehen, vielleicht auch ihn? Eine Leine würde er schon finden, die Peitsche konnte durch einen jungen Zweig ersetzt werden. Leicht hoben sich seine Mundwinkel als seine Fantasie sich immer weiter ausbreitete und ihm schließlich ein Bild bot, dass so verwerflich war, dass alte Muttis sich wahrscheinlich vor Schock die Hand vor den Mund schlagen würden. Schwaches Fleisch. Anscheinend hatte er sich getäuscht. Der Dunkelhäutige war unfähig, ein Wort zu erwidern, was Val beinahe wieder nervte. Immer diese Personen, die plötzlich schüchtern werden, nur weil er das angedrohte in die Tat umsetzte. Erhobener Augenbraue bemerkte er, wie die Kiefer des Jungen aufeinanderpressten. Die Adern an seinem Hals stachen deutlich hervor und der Blonde konnte nicht anders, als diese fasziniert zu mustern. Gerade wie er sich vorlehnen wollte, um seinen verlockenden Hals an seine Lippen zu zerren, packten ihn zwei Pranken an der Hüfte. Spitze Nägel drangen durch sein Hemd an seine Haut und reizten diese unangenehm. Laut fluchte der Dachsjunge. Doch Vals nächsten Worte brachten ihn geschockt zum Verstummen. Leicht weiteten sich seine Pupillen und sein selbstgefälliges Grinsen war wie weggewischt. Diese Wirkung würden niemals von Schlägen erzielt werden, nein, man musste auf psychologischer Ebene ansetzen.
Schachmatt. Der schwarze König war gefallen als der weiße Bauer ihn in die Ecke getrieben hatte. Natürlich bekam Val was er wollte, denn er bekam immer was er wollte. Sie alle waren seine persönlichen Spielfiguren und er war der Spielmeister. Dennoch konnte er nicht anders. Die steinerne Fassade entglitt ihm und tiefe Furchen bildeten sich zwischen seinen Brauen. Erbost schlug er seine Faust nur wenige Zentimeter neben Mosleys Gesicht in den Boden. Die andere Hand befreite ihn von seinem verlangenden Griff, sodass der Blonde nun über volle Bewegungsfreiheit verfügte. Wie eine Schlange glitt er nach vorne, immer weiter zu Mosleys Gesicht, nur um darüber Halt zu machen. Seine silberne Kette baumelte nur wenige Millimeter oberhalb seiner leicht geröteten Lippen und jedes Mal wenn er sich bewegte, strich das kühle Metall über seine gereizten Lippen. Inzwischen haben die Züge des Bleichen beinahe sanfte Züge angenommen. Die vorherigen Furchen waren verschwunden und seine Augen schienen voller Leben. Noch immer leuchteten seine Wangen in einem hellen Rosaton. “So so? Wie war das noch einmal mit dem in den Arsch stecken? Ich wusste doch, dass du dich brav fügst.“ Quälend langsam beugte er sich zu Mosleys rechtem Ohr hinunter. Sein warmer Atem kitzelte dabei sein weißes, kurzes Haar. “Bist du jetzt doch unzufrieden damit, dass ich nur über dein Ohr geleckt habe?“ Zwischenzeitlich war seine zweite Hand erneut zwischen die Beine der Schnitte gewandert, doch dieses Mal gab er sich mit oberflächlichem nicht zufrieden, im Gegenteil, gekonnt glitten seine schmalen Finger unter seinen Hosenbund und berührten, was ihm gehörte. Nicht, dass er Anspruch auf den Rüpel erhob.
Okay das kinky:
Like fo real:
FSK 18:
Eigentlich auch ne:
Braunes, grobes Seil schlang sich um die breiten Handgelenke des Dachsjungen. Ein kleines Handtuch hatte er ihm in sein Maul gestopft, um ihn endlich zum Schweigen zu bringen, während seine Küsse langsam über seinen Hals nach unten wanderten. Immer weiter nach unten. Wie langweilig dieses Spiel doch wäre, wenn man sein Opfer nicht ausgiebig quälen konnte, bis dieses kraftlos in sich zusammensank, immerzu nach Erlösung bettelnd. Die Beine zitterten, kaum merklich, aber dennoch spürbar. Sein Atem ging immer schneller und seine Wangen waren deutlich gerötet, nur ein Zeichen, dass Val es richtig machte. Doch dann setzte er sich.
Die Hand, mit der er sich vorhin abgestützt hatte, presste er schließlich grob auf Schokomännches Mund. “Shhh. Du willst doch nicht, dass jemand dich hört.“ Boshaft blitzten seine Augen auf. Gefährlich flatterten seine Lider auf. Tausende Male hatte er solche Dinge schon gemacht. Tausende Male. Immer das gleiche. Früher hatte er sich dem wortlos hingegeben, doch irgendwann beschloss er, den Spieß endlich umzudrehen und ihn dem anderen geradewegs in seinen fetten Arsch zu rammen. Ein belustigtes Schmunzeln umspielte seine Mundwinkel, als er nach einigen Minuten seine Hand wieder zurückzog und so sein Liebesspiel einfach unterbrach. “Wobei, wenn ich so darüber nachdenke, ist vielleicht der Flur nicht unbedingt der beste Platz dafür.“ Seufzend richtete sich Val wieder auf, ein Bein links und ein Bein rechts von dem jüngeren Schüler. Kurz sah er sich um. Noch immer war niemand zu sehen, doch es interessierte ihn auch einen Feuchten, ob jemand sie sah. Meist genügte nur ein erboster Blick, der jeden Schüler in die Flucht schlug. Bevor sich jedoch der Dunkelhäutige die Gelegenheit ergreifen konnte, um sich ebenfalls aufzurappeln und seine Hose wieder zu verschließen, bückte sich der Blonde nach ihm, packte ihn an seinem Shirt und zog ihn, ohne eine Miene zu verziehen, hoch. Laut knallte der Rücken des Wandschrankes gegen die nächst beste Mauer. Wahrscheinlich deutete er diese Geste erneut als einen Angriff, doch erneut sollte ihm der Tättowierte zuvorkommen indem seine Hand in dessen Schritt glitt, Druck ausübte und den Reißverschluss hochzog. “Oh man, mittlerweile bin ich hungrig geworden.“ Unbeeindruckt ließ der Schüler von ihm ab, um sich umzudrehen und einige Schritte Richtung Mensa zu machen. “Lass uns ein paar Brötchen klauen bevor sie den Saal abriegeln.“ Er wartete erst gar nicht auf eine Antwort. “Achja. Und sag mir nicht, was ich zu tun und lassen habe, denn das ist meine Aufgabe, verstanden? Wenn du also weiterhin aus der Reihe tanzt, mache ich ernst.“
Erwähnt: Peiniger Angesprochen: Mosley [@Ruski] Ort: im dunklen Eck
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AmoEhrenhüterInformationenAnzahl der Beiträge : 1649 Pfotenspuren : 1061 Anmeldedatum : 11.07.19 Alter : 26
Never Forgotten Charaktere:
Re: Die Gänge und Flure
[ 40730 ] Sa März 28, 2020 4:45 pm
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My-Hang
pravesSchülerin des Schülerrates 17 Jahre | Inlandtaipan 007
"Ja. Wir Schlangen sind eine missverstandene Art."
Die Schülerrätin kam nicht drumherum ihre Augenbrauen hinter der Brille zusammen zu ziehen. Leichte falten bildeten sich auf ihrer sonst glatten Stirn und unbewusst strich sie nachdenklich über den Körper ihrer Schlange. Naga beobachtete den Schüler still und ruhig. Die einzige Bewegung, welche die Schlange von sich gab, war die Zunge die hin und wieder mal hervor schnellte und die Luft prüfte. My verstand nicht wirklich, was der Schüler versuchte ihr zu sagen. Man konnte die Schule hören? Sie selbst besaß nun recht gute Ohren, doch so gut waren sie nun wieder auch nicht. Hörte der Schüler, der fast am Boden zu liegen schien, etwa alle Schüler, die sich im Gebäude befanden? Wie sie ihre Füßen über den Boden bewegten. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Dies konnte vielleicht ein Schüler, der Wolfsgene oder ähnliche Tiere mit einem fantastischem Gehör besaß. Emil jedoch hatte die Gene eines Säugetiere, das im Wasser lebte. Delphine waren nicht dafür bekannt, dass sie ein fantastisches Gehör hatten. Dafür waren sie für etwas anderes bekannt. My hatte die Antwort fast so schnell heraus wie der Schüler. Sie ließ sich jedoch Zeit um zu schauen ob der Junge selber drauf kam. Wenn sie ihm alles vorplapperte würde er nie dazu kommen eigenständig zu denken. Manchen Menschen fehlte diese wichtige Eigenschaft einfach und daran war zu erkennen, wer von ihnen ein Soldat war und wer der Kommandant war. Emil schien noch eher ein Soldat zu sein. "Anscheinend hast du nun diese Fähigkeit erlernt. Es ist also am besten du findest einen Weg damit umzugehen. Es kann dir einen großen Vorteil verschaffen", erklärte sie und zeigte ihm ihr nichtssagendes Lächeln. "Es wird ein wenig dauern, bis du es perfekt kannst. Doch versuch dich doch erst mal ein wenig rein zu finden und dich auf eine Sache zu konzentrieren. Lass dich nicht vom großen ganzen Überwältigen." Diese große Schwesterrolle, mochte Praves nicht besonders. Doch andererseits half es ihr oft an die Schüler heran zu kommen. So lernte, sie schnell die Stärken und Schwächen der Schüler herausfinden und sie für ihre eigenen Pläne benutzten. Innerlich merkte sie sich also, dass Delphingene ein Echolotorgan in den Körpern der Kinder auslösen konnte. Sehr interessant. Die braune Schülerin strafte ein wenig ihre Schultern und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. "Sobald du dich etwas daran gewöhnt hast, würde ich vorschlagen wir gehen weiter. Ich bekomm langsam nämlich hunger."
Ort: auf dem Weg zum Speisesaal
"Bissig sind wir dennoch alle. Pass also besser auf."
Mit all meinen Charakteren dürfen beleidigt, verarscht, geschlagen, getreten, geschubst, gehauen oder anderweitig wie verletzt werden, solange die zugefügten Verletzungen keine schweren, körperlichen Probleme oder schwere Psychischen Schaden aufweisen. Z.B. blaue Flecken, Prellungen, Schnitte sind okay. Tiefe Wunden, Knochenbrüche und ähnliches, so wie heftige Mobbing-Attacken müssen mit mir abgesprochen werden.
Meine Charas in FE:
status von fe-charakteren es kommt ein Krieger, der trug ein mächtiges Schwert er wird deine Statd zerstör'n O lei O lai O Lord
Post No.9 Helle Ecke --> Speisesaal Schüler #Mosley
Kyan Mosley
Mosley musste sich wohl korrigieren. Dass sein Tag so verlaufen würde, hätte er nicht erwartet. Nicht einmal annähernd.
Aber hier lag er nun einmal, mit einem blonden Geschöpf, das sich willig an seinem Schritt rieb. Das würde an sich ja ganz nett klingen, wenn es sich dabei nicht um diesen absoluten Psycho handelte, wenn Kyan sich nicht mit jeder Faser seines Körpers dagegen wehren wollte, wenn er dabei nicht so unglaublich… aussah. Unwillig zitterte Mosleys Unterlippe, während er nicht mehr tun konnte als zu beobachten. Zum ersten Mal gelang es ihm, den Körper seines Peinigers zu mustern, davor hatte er sich stets nur auf das Gesicht fokussiert. Wieso hätte er auch die Hüfte, die Beine, die Schultern dieses Freaks begutachten sollen? Der einzige Grund wäre gewesen, darüber nachzudenken, wie er ihm am effektivsten Schmerzen hinzufügen konnte, um ihn zu bestrafen, dass er seinen beschissenen Tag nur schlimmer gemacht hatte. Aber jetzt gerade hingen seine Augen geradezu an jeder Bewegung, die durch die Muskeln des Jungen zuckte, und so entging ihm auch nicht die nackte Haut, die unter der gedeckten Kleidung hervorblitzte. Fast war er überrascht, dass auch hier fast jeder Zentimeter mit Tinte bedeckt war, und sich eng um die Knochen spannte. Irgendetwas daran, diesen kleinen Streifen Nacktheit bei der Bewegung zu beobachten war immens faszinierend. Die Tättowierte Haut schlang sich um die Hüftknochen und diese stießen bei jeder Vorwärtsbewegung an die Oberfläche. Erst viel zu spät merkte, dass diese Entblößung daher rührte, dass der andere sich anfing auszuziehen. Panik breitete sich in ihm aus, Verwirrung, und auf die reagierte Mosley grundsätzlich immer mit Wut. Wer dachte dieser Hurensohn eigentlich, dass er war? Woher nahm er sich das verdammte Recht- Mosley wurde zu Boden gedrückt. Er spürte den harten Untergrund in seinem Rücken, spürte, wie sich seine Schulterblätter bei dem Druck spreizten und sich seine Brust ein wenig hob. Fuck. Jetzt sah es schon aus, als würde er sich diesem kranken Arschloch entgegenstrecken. Obwohl es ihm ein wenig Sicherheit gab, mit der Rückseite seines Körpers etwas Solides hinter sich zu spüren, so war es auch als wäre er eingesperrt. Wie ein gefangenes Tier, das in die Enge getrieben worden war und jetzt ungeduldig darauf wartete, was mit ihm geschah – wann er wieder zuschlagen konnte.
Der Arsch lächelte. Zugegeben, es war nicht ganz so schlimm, es sah sogar fast nett aus, aber wieso musste er gerade lächeln? Hatte er so viel Spaß daran, ihn zu belästigen? War es so unterhaltsam zu beobachten, wie Mosley langsam, aber sicher bröckelte, und sich diesem Scheiß so hingab, dass es kein Zurück mehr gab? Gott, es war so verdammt selbstgefällig. So als hätte er irgendeinen Vorteil, als hätte er gewonnen. Mosley wollte ihn nicht gewinnen lassen, ganz besonders nicht so. Aber das war so verfickt schwer, wenn der andere so gezielt auf seinem Schoß herumrutschte. Und das immer intensiver, fuck. Mosley atmete laut durch die Nase aus, ein Nebenprodukt seiner verbissenen Unterdrückung jeglicher Geräusche. Diese Missgeburt war so verdammt leger. Als wäre es normal, als wäre diese Ganze Situation hier Alltag. „Natürlich kann ich reden, du Wichser“, spottete Kyan schließlich zurück, angegriffen von dieser dummen Aussage. Auch wenn seine Stimme bei jedem Laut ein klein wenig zitterte. Dafür, wie wenig der Junge von sich preisgeben wollte, spielte sich in seinem Gesicht doch mehr ab, als ihm vermutlich lieb war. Die plötzliche… Wut in seinem Ausdruck überraschte Mosley. Er zuckte leicht zusammen, als eine Faust neben seiner Wange in den Boden krachte. „Fuck, Dude-“ Er spürte, wie die Nutte seine Hände lösten und an ihm hochglitt, bevor er ihn wieder von sich fernhalten konnte. Die Luft um sie herum schien sich in den letzten Minuten immens erhitzt haben. Der Hunger in Mosley wuchs immer weiter. Ihm lüstete nach etwas, aber dieser Idiot hielt ihn davon ab, es zu bekommen. Wie hypnotisiert wanderte sein Blick wieder zu diesen Lippen. Er redete sich ein, dass er einfach nur gerne sein Werk betrachtete, dass er Befriedigung dabei empfand, die weiche, rosige Haut wund geschlagen zu haben. Selbst, als der andere zu sprechen begann, konnte er sich nicht losreißen und beobachte bei jeder Silbe, wie sie sich bewegten. Es fiel ihm sogar schwer zu registrieren, was der andere sagte. „Bullshit...“ Die Lippen verschwanden langsam aus seinem Blickfeld, aber er spürte den Mund nach wie vor an seinem Gesicht, er fühlte den warmen Atem, der sich an seinem Hals und Kopf ausbreitete und dafür sorgte, dass sich seine Nackenhaare aufstellten. Und die waren nicht das einzige. Schließlich war es schwer für ihn, seine Fassung zu behalten, er wusste genau, wo die andere Hand nun hinwanderte. Und diesmal blieb es nicht bei einer kleinen Berührung, nein, diesmal konnte er jeden einzelnen Finger spüren. Ein Geräusch, wie ein Bellen oder Knurren flüchtete sich aus seinem Mund, bevor er zum Schweigen gebracht wurde. Er wollte diese Hand beißen, die ihm verbot, laut zu sein, die ihm wieder ein Stück seiner Freiheit raubte. „Fick dich“, versuchte er gedämpft unter diesen langen, schlanken Fingergliedern hervorzubringen, die sich fest auf eben seine Lippen pressten. Seine Augen waren nun wieder vollständig von purer Aggression gefüllt, so sehr sich sein Körper und sein Kopf gerade nicht einig waren, was er tun sollte, so wusste er dennoch, wenn etwas Neu war, wenn er etwas nicht kannte, wenn er unsicher war, so schnappte er zu. Er biss und kratzte und er würde diese Wichsbirne umbringen, so viel war klar. Seine eigene Pranke presste gegen das Handgelenk des Blonden, aber Schwerkraft und die Tatsache, dass er in die Gegenrichtung drücken musste, machten es ihm schwerer, als er zuerst angenommen hatte, die Serienmörderhände von seinem Mund zu lösen. Mit der anderen Hand versuchte er allgemein, die Schnitte von sich zu drücken, damit er hier nicht den Verstand verlor. Die Tatsache, dass dieses Monster die ganze Zeit zwischen Belustigung und ernster Boshaftigkeit schwankte, beunruhigte ihn. Kranke Sau. Die Stimulation in seiner Lendengegend ebbte ab, und Mosley atmete für einen Moment kurz auf. „Nirgends ist der beste Platz hierfür, was ist falsch mit dir? Fass‘ mich nicht an, Bitch!“ Er konnte seinen Oberkörper endlich wieder aufstützen, als der Hurensohn stand und sich umsah. Seine Lefzen zogen sich instinktiv wieder hoch, als sein Blick langsam an dem Körper des Jugendlichen hochwanderte. Mosley wollte aufstehen, wollte sich wieder auf ihn stürzen, ihn bezahlen lassen, da riss ihn etwas in die Höhe und presste ihn hart gegen die Wand. Kyan stöhnte stoßartig auf. Es ging viel zu schnell, als dass er sich hätte wehren können, Geschwindigkeit war nicht unbedingt seine Stärke, und so starrte er ungläubig in das ausdruckslose Gesicht des Blonden. Dieses Fliegengewicht hatte ihn hochgezogen und an die Mauer gedrückt? Fast war er beeindruckt. Bei dem wiederholten Krachen in eine harte Oberfläche blieb ihm dieses Mal ein wenig die Luft weg, so als wäre sie aus seiner Lunge gepresst worden. Etwas in ihm wollte ihm schon wieder einreden, dass er das hier verdiente, dass er seinen Platz kannte, wenn ihn so ein Ast fest in das Gestein schob. Aber sein gesamter restlicher Kopf schrie diesen Teil an, prügelte auf ihn ein und wollte ihn zum Schweigen bringen, um selbst wieder unzählige Drohungen in das filigrane Gesicht seines Angreifers zu brüllen. Seine Augen pressten sich kurz zusammen, instinktiv, denn in seinen Gedanken, gab es nur eine Möglichkeit was jetzt passieren könnte. Der Schlag kam nicht. Mosley blinzelte und spürte wieder eine Hand in seinem Schritt, bereitete sich mental wieder darauf vor, belästigt zu werden, als nichts passierte und lediglich sein Reißverschluss geschlossen wurde. ‚Oh man, mittlerweile bin ich hungrig geworden.‘ „Was?“ Mosleys Atem, der die ganze Zeit schon schnell gegangen war, kehrte wieder in ein normales Tempo ein. Der Blonde ließ ihn los, drehte sich um und ging. „What the hell?“ Mosleys Hirn brummte, er versuchte, rauszufinden, was sein nächster Schritt war, wobei er noch immer an die Wand gepresst dastand. „Wieso sollte ich mit dir… was?“ Endlich kam Bewegung in den massigen Körper, der sich vor wenigen Sekunden noch so klein und unbedeutend gefühlt hatte und von der Mauer abstoßend folgte er dem Blonden. „Wieso sollte ich auf dich hören? Was willst du machen, hm? Mich wieder anschwulen? Mach doch, ich reiß‘ dir die Eingeweid- ALTER, ICH REDE MIT DIR!“ Dieser Hurensohn war einfach weitergegangen. Offenbar meinte er es ernst mit den Brötchen. Kyans ganzer Körper war schon konsumiert von dem Hunger, der sich langsam durch jeden Zentimeter seines Fleisches gefressen hatte. Vielleicht war es keine so schlechte Idee, ihm nachzulaufen – nicht, weil er auf ihn hören wollte, er würde ihm schon noch seine Homoscheiße aus dem Leib prügeln, nein, er hatte einfach diesen Gusto. Und ihn einfach Laufen zu lassen konnte er mit seinem Gewissen auch nicht vereinbaren, wer weiß, was dieser kranke Bastard sonst anstellen würde, und er musste ihn noch für jede einzelne Sekunde dieser Tortur bestrafen. Und vielleicht bei Gelegenheit auch noch etwas zu essen mitgehen lassen.
Tja. Mosley würde schon noch merken, dass ein wenig Nahrung diese Lust nicht stillen konnte.
Emil / Schüler / Auf dem Weg zum Speisesaal @Hüterelfe
Inzwischen hatte er sich wieder gefangen und konnte wieder aufrecht stehen, soweit ihm das mit der riesigen Schwanzflosse möglich war. Danke, ich denke es geht jetzt wieder ich muss wahrscheinlich einfach nur lernen das es kommt wann ich will und nicht einfach so. Er seufzte und trottete hinter der Schülersprecherin her. Ich kann mir vorstellen das es seltsam ist so viele Dinge zu schmecken oder ? Wie lange hat es bei dir gedauert bis du deine Kräfte kontrollieren konntest ? Er war wirklich interessiert und er hatte so das Gefühl das es besser war sicher mit ihr ein wenig anzufreunden und wenn es nur war um nicht von dieser unheimlichen Schlange gefressen zu werden. Als sie meinte das sie Hunger hatte, bemerkte auch Emil das sein Magen knurrte er hatte ja eigentlich zum Frühstück essen wollen als er sich verlaufen hatte. Oh, ob es beim Frühstück wohl Sardinen oder sowas gibt ? ich hab irgendwie richtig Lust auf Fisch.
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AmoEhrenhüterInformationenAnzahl der Beiträge : 1649 Pfotenspuren : 1061 Anmeldedatum : 11.07.19 Alter : 26
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Re: Die Gänge und Flure
[ 40800 ] Mo März 30, 2020 3:30 pm
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My-Hang
pravesSchülerin des Schülerrates 17 Jahre | Inlandtaipan 008
"Ja. Wir Schlangen sind eine missverstandene Art."
My überlegte einen kurzen Moment lang. Sie konnte sich gar nicht mehr so genau daran erinnern, wie es am Anfang gewesen war. Sie wusste nur noch das Gefühl was sie sehr lange durchströmt hatte. Angst. Sie hatte sehr viel Angst gehabt und viele Schüler wollte sie immer wieder beißen. In den ersten Tagen hat es auch deswegen einige Tote gegeben. Die Forscher brauchten einfach einen Moment ihr Gift genau zu analysieren, um dann darauf ein Gegengift herzustellen. Mittlerweile hatte My es immer selbst dabei. Es war eben viel schneller, wenn sie die Opfer direkt medizinisch versorgen konnte. Den Nebeneffekt fand sie durch diese Regelung jedoch viel besser. "Es hat fast das erste halbe Schuljahr gedauert, bis ich mich mit allem arrangiert habe", antwortete sie nach ihrer kurzen Bedenkzeit. "Und das mit dem Geruch ist so eine Sache. Ich bin genauso gut im riechen wie unsere Wolfsgen Schüler. Ich kann deine Fährte ähnlich auf nehmen wie sie. Wobei ich eher die Hormone schmecke, als nur den Duft zu riechen. Daher weiß ich auch, das Naga dich sehr nervös macht." Nun lachte sie ein wenig und zeigte dem jungen Schüler wieder ihr undeutsames Lächeln. Auch Emil schien Hunger zu haben. So nahm sie den direkten Weg zum Speisesaal. Die vielen FLure und Gänge mochten einige Schüler verwirren, doch es würde nicht lange dauern, da hätten sich alle daran gewöhnt und kannten ihre Wege durch die Flure mit den hohen Decken. Langsam wurde My auch ein wenig kühl. Schließlich kam ihre Schlange aus Australien und durch diese dicken Steinwände kam einfach nicht genug Wärme hinein. Nicht einmal im Sommer. Froh bald aus der Kälte heraus zu sein nickte sie einmal auf Emils Frage hin. "Es gibt jedes mal ein breit gefächertes Buffet. Schließlich gibt es hier so viele verschiedene Tiere, da muss man einfach etwas Fleisch für Leute wie mich haben und ein paar Karotten und Nüsse für die Nagetiere." Ihre Reptielaugen fixierten den Delphinjungen als sie über die Fleischfresser in dieser Schule sprach. Naga half ihr ein wenig und zischte dieses mal als er die Luft wieder prüfte. Er musste es definitiv nicht machen, doch er fand es genauso lustig, den kleinen Jungen zu verunsichern, wie es My fand. "Wir sollten ihn nicht so ärgern", kicherte ihr Begleiter und behielt sein neustes Opfer weiterhin im Auge. My kicherte selbst ein wenig leise und wandte ihr Blick auf die Tür zum Speisesaal. Mit ein wenig kraft stieß sie die große Tür auf und trat aus dem kalten Flur in den beheizten Raum.
Ort: von den Gängen zum Speisesaal
"Bissig sind wir dennoch alle. Pass also besser auf."
OOC: Du kannst ruhig im Speisesaal dann posten. Sie sind ja nun irgendwie drin.
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Mit all meinen Charakteren dürfen beleidigt, verarscht, geschlagen, getreten, geschubst, gehauen oder anderweitig wie verletzt werden, solange die zugefügten Verletzungen keine schweren, körperlichen Probleme oder schwere Psychischen Schaden aufweisen. Z.B. blaue Flecken, Prellungen, Schnitte sind okay. Tiefe Wunden, Knochenbrüche und ähnliches, so wie heftige Mobbing-Attacken müssen mit mir abgesprochen werden.
Meine Charas in FE:
status von fe-charakteren es kommt ein Krieger, der trug ein mächtiges Schwert er wird deine Statd zerstör'n O lei O lai O Lord
TirikkiGründerin/Ehemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 2494 Pfotenspuren : 1235 Anmeldedatum : 21.11.17 Alter : 21
"Selbstverständlich weiß ich es besser.", grinste Lucien das Mädchen an, ließ bewusst mehr Arroganz und Überlegenheit in seine Stimme einfließen als er eigentlich spürte. So wie Ahsoka auf Ylvie reagierte hatte, schien sie nicht ganz so sehr auf den Kopf gefallen zu sein, wie man anderer hier in der Schule. Vielleicht könnte das Mädchen mit etwas Zeit und Anstrengung sogar ganz amüsant werden, aber weder das eine noch das andere besaß Lucien ausreichend. Ganz zu schweigen von dem Interesse sich sozial mit seinen Mitschülern zu beschäftigen, wo kam er da bitte hin? Unbestimmt zuckte er auf die weiteren Aussagen der Mädchen mit den Schultern und schenkte der Luft vor sich ein schiefes Grinsen. "Du hast den Sinn erfasst Schätzchen.", meinte er zu keiner bestimmt und steckte die Hände in die Hosentaschen um das Zittern derer zu verstecken.
Die beiden schienen offensichtlich unglücklich ihm folgen und gehorchen zu müssen, vor allem Ylvie, die sich dann doch traute die Stimme zu erheben und seine Anweisungen anzuzweifeln. Das würde er ihr ganz schnell wieder austreiben müssen. Spätestens nach der ersten Survivor Stunde sollte sie wissen, dass es besser war, kein Schülerratsmitglied heraus zu fordern. "Was du nicht sagst, dass ist mir noch gar nicht aufgefallen.", verspottete er das Wildhundmädchen erneut und schaute über die Schulter zurück um sie bewusst abfällig zu mustern, "Naja... Kein Wunder das es mir entgangen ist, du erinnerst mich eher an eine Bulldogge als einen Wildhund." Übertrieb er und ließ die Boshaftigkeit in seine Worte einfließen, die die meisten Schüler bereits von ihm gewohnt waren. "Und jetzt hör auf zu jammern wie ein kleines Kind - glaubst du wirklich, ich gehe gerne mit euch hier in den Gängen spazieren und schleppe euch außer purer Lebensfreude zu den Schlafsälen?" Herausfordernd zog er eine Augenbraue hoch, schüttelte genervt den Kopf und beschleunigte das Tempo, sodass er die Mädchen hoffentlich nicht mehr all zu lange ertragen müsste.
"Wir müssen die Neulinge aus den Schlafsälen ebenfalls einsammeln.", bequemte er sich dazu, schließlich doch seine Bewegung gründe zu erläutern, hauptsächlich damit die beiden hinter ihm sich nicht selbstständig machten, "Der Direktor hält heute Abend eine kleine Willkommensrede und dann sollte jeder pünktlich dort auftauchen. Wenn wir dann feststellen, dass immer noch Neulinge durch die Gegend irren und nicht wissen wo der Speisesaal ist, haben wir ein Problem." @Kat
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“The two hardest things to say in life is hello for the first time and goodbye for the last.” – Moira Rogers
Weise seit dem 18. September 2020
KatoraEhemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 2053 Pfotenspuren : 556 Anmeldedatum : 12.07.18 Alter : 19
"Du kannst mir nicht entkommen Fiocca. Ich kann dich riechen. Ich kann dich hören Ich kann dich spüren Ich kann dich schmecken. Ich werde dich finden, immer. ~Kaleb zu Freya
ACHTUNG Sexuelle Szenen - Freya mitgezogen
Spürst du meiner Hände, Kleines, Fühlst du, wie sie dich streifen. Oh merkst du, wie dein Körper mich anfleht… Kaleb lächelte, spürte, wie sich ihr Oberkörper ihm entgegenstreckte. Ob sie ihn mochte oder nicht war egal, ihr Körper reagiert auf seine Berührung, seine neckischen Finger. Er senkte den Kopf, blieb kurz vor ihren Lippen stehen. Still blicke er in den eisblauen See ihrer Augen. Ein ebenso heller Ton wie in seinem Blick – tatsächlich könnten beide mit ihrem hellblonden Haar und dem sportlichen Körper leicht als Geschwister durchgehen. Nur dass Geschwister sich für gewöhnlich nicht derart berührten… Ihr Atem vermischte sich mit dem Seinem. Bei jedem Einatmen nahm er ihre Lust in sich auf, bei jedem ausatmen sie dies seine. Ein Nehmen und Geben. Er nahm ihren Körper, sie setzte seinen in Flammen. Keuchend erinnerte der Schüler sich an ihre kleine Hand… ruckartig schloss Kaleb den Abstand, stürzte sich auf ihren Mund. Weich lag er unter ihm. Spielerisch leckte seine Zunge darüber, verlangte Einlass. Als sich ihr Mund endlich öffnete schnurrte er zufrieden in ihren Mund. „Ah Mädchen“, murmelte Kaleb, seine Hände zogen sich sich zurück, um sich um ihre Hüfte zu legen. Fest drückte sein Körper sich an ihren. Wie klein sie… Klein, aber mein! Lächelnd löste er sich kurz von ihr und strich mit einem Finger über ihre geschwollene Unterlippe. „Lass mich dir zeigen, warum dies eine gute Idee ist.“ Seine andere Hand drückte sie gegen sich, hob sie zugleich etwas hoch. „Halt dich fest.“ Kaleb wartete, bis ihre Beine seine Hüfte umschlagen, dann ging er mit ihr ein Stück. Er kannte diesen Gang ebenso gut wie das Zimmer, zu welchem er führte und so drehte er sich mit dem Rücken zu Wand, um eine darin eingelassene Türe mit dem Ellbogen zu öffnen. Eine kleine Kammer, vollgräumt auf einer Seite. Licht fiel durch ein kleines Fenster oben hinein und ließ eine beinah magische Atmosphäre entstehen. Kleine Luftpartikel tanzten im Lichtstrahl, der auf den Holzboden fiel. Gang, ganz hinten lagen Matratze – vermutlich waren hier der Matratzen der Schüler, die ihre durch Krallen oder anderes ruiniert hatten. Etwa fünf stapelten sich und Kaleb setzte Freya dort ab. In einer fließenden Bewegung verschwand das Oberteil beider und seine Hände kehrten an ihren Platz zurück. „Hmmm, Freya. Spürst du, was ich mit dir mache?“ Er stand noch immer zwischen ihren Beinen und grinste auf sie hinab. „Merkst du, was du mit mir machst. Ah, dein Mund lässt Fantasien in mir aufsteigen.“ Kaleb beugte sich weiter vor, bis zu ihrem ohr. „Du lässt mich brennen.“ Und mit diesen Worten begann er ihr zu zeigen, was er an Sex liebte.
-Zeitsprung-
Außer Atem ließ Kaleb rollte Kaleb sich auf den Rücken und blickte zur Decke. Sein Herz donnerte in seiner Brust. Einen Arm hatte er um Freya gelegt, zu der er nun sein Gesicht drehte. Zufrieden blickte er auf sie. Mein Mädchen.
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Jokers Augenbrauen gingen noch oben. Das Mädchen überraschte ihn. Dass keine Abscheu in den hellgrünen Augen stand… war äußerst ungewohnt. Jahre hatte man ihn nicht beachtet, keinen Blick auf ihn geworfen. Nur wenige hatten es gewagt. Der Ausdruck hatte ihn zu Beginn geschmerzt, dann wütend gemacht. Am Ende waren die anekelten Blick unbedeutend geworden. Was zählte es für ihn schon, dass die Gesellschaft es abstoßend fand, wenn er sich Drogen reinzog und im Dreck lebte. Solange er hier und da Essen bekam und neuen Stoff war es egal., Solange er versuchen konnte, sein neues High zu finden. Etwas, dass ihn beruhigte, ihm Frieden brachte. Etwas, um sein bestes High zu ersetzen. Dem Grünhaarigen entging ihre Vorsicht bezüglich des Vogels total. Vermutlich, weil sein Blick auf ihrem hals lag, während er wie ein sabbernder Arsch vor sich her grinste. Die Aussieht faszinierte ihn. Ein schönes Geschöpf. Wie ohne Kontrolle war er auf sie zugegangen und hob nun eine Hand. Die beinah weisen Finger zitterten leicht, als er sie streckte. Glatt umspannte die Haut seine Hand, die kühl war. Gemeißelt wie aus Marmor. Leicht legte seine Hand sich auf ihre Stirn, fasziniert betrachtete der Straßenjunge, wie seine Fingerspitzen ihre Haut berührte. Weich. So weich. Sein blick traf ihre Augen und er lächelte. „Hübsch.“ Verwirrt runzelte er die Stirn, als sein Zeigefinger nach unten auf ihre Nasenspitze zuwanderte. Etwas abwesend murmelte Joker: „Nein…“ Dann, als würde eine Macht seinem kaputten Hirn einen kräftigen Tritt geben, riss er die Augen auf. Seine Hand wanderte zurück an seine Hüfte. „Danke, ich weiß.“ Ein selbstgefälliges Lächeln, welches die vielfarbigen Schattierungen seiner Augen zum Leuchten brachte. Erst bei ihrer Frage wanderte Jokers Blick über seine Schulter. Chaotic hatte sich umgedreht, sodass er die Rückseite des Vogels sah. „Ahhh, und willst duuuu dich jetzt entschuuuuligen?“, krächzte er und warf den Menschen einen bösen Blick zu. Ein kalter Schauder lief über Joker schmalen Rücken. „Gut erkannt Mylady. Weißt du, was er von mir will?“
"Gott wird dir nie verzeihen, Schwester!" "Wenn Gott existieren würde, so hätte er es verhindert!" "Gott hat es nicht verhindert. Er will, dass du deine Strafe bekommst!" Alex zu Xenia - 3 Jahre zuvor
Alex war schließlich mit einem mehr oder weniger begeisterten Ely zum Schlafsaal gegangen. Vor der Türe hielt sie an und wollte ihm eben spaßhalber auftragen, die zu schließen um nichts böses im Mädchenraum zu sehen wie etwas leicht bis nicht bekleidete Mädchen, da vielen ihr wieder zwei Sachen ein. Einmal war er wohl akt genug, den Anblick zu ertragen – was die 14-Jährigen Kids anging, die waren ihr egal. Zudem sah er sowieso nichts. Die Blonde verkniff sich also einen schnippischen Kommentar und riss mit Schwung die Türe auf, die mit voller Wucht gegen die Wand schlug. Putz bröckelte. „Ups.“ Grinsend trat sie ein und setzte Miika am Boden ab. „Weiß nicht wann ich komm, aber verkriech dich im Bett oder so. Bye Bitch!“ Ohne auf das empörte Schreien zu achten, knallte Alex die Türe zu. Kurz wurde ihr Körper etwas bläulich, eben wie auch die Türe, dann verschwand der seltsame Farbton und das Mädchen begab sich weiter auf den Weg. Sie schob Ely an einem Tiger vorbei, der auf zwei Teenager gaffte. Alex erkannte die weißblonden, langen Haare des Jungen. Mr. Kaleb und seine neue Eroberung. Auch wenn sie selbst schon die Behandlung seines Körpers genossen hatte, würgte sie gespielt, kraulte dem verstört aussehendem Begleiter den breiten Kopf, was ihr ein Knurren schenkte, und lief mit ihrem eigenen ‚Freund‘ weiter. Kurz vor der Jungentür blieb sie stehen und riss auch diese noch Vorsicht auf. Ohne Scharmgefühl blickte sich Alex darin um. Sie entdeckte einmal zwei Jüngere, die einen halbnackten, dunklen Engel anlaberten. Grinsend schüttelte sie den Kopf. Den Namen des Jungen wusste sie zwar nicht, doch ihr viel der wie festgenagelte Blick auf dem Hals eines der Anderen auf. „Oho, passt auch“, lachte sie und schob Ely hinein. „Tschüssi“, rief die gebürtige Griechin und wirbelte dann schwungvoll herum, um zurück Richtung Speisesaal zu gehen. Der kleine Ausflug hatte ihr Interesse an ihren Mitschülern geweckt und sie hoffte dort, ein neues Opfer zu finden.
TaeEhemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 5429 Pfotenspuren : 2071 Anmeldedatum : 15.07.18 Alter : 24
Never Forgotten Charaktere:
Re: Die Gänge und Flure
[ 40928 ] So Apr 05, 2020 11:53 am
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Ansprechbar!
»I'll do anything, anything Anything that you need me to do Absolutely anything for you«
Frank Delfino
Lehrer | irgendwo in den Gängen
Mittlerweile war es Zeit geworden, Vorbereitungen für die Rede des Direktors zu treffen. Eventuell die Dusche aufsuchen oder allgemein dieser Situation entfliehen? Frank setzte ein schiefes Lächeln auf und lief dann auf die Tür zu. "Nun dann, wenn ich Sie bitten dürfte, auf den Gang zu treten?" Die Schülerin löste sich von ihrem Tisch und lief wortlos an dem Lehrer vorbei. Sie musste erst gar nichts sagen, denn ihr Blick alleine sprach Bände. Dankbar nickte er ihr zu, ehe er sich umdrehte und die Tür zu seinem Klassenzimmer abschloss. Nicht dass andere Schüler auf die Idee kämen, das gleiche Verbrechen zu begehen wie er selbst. Alleine der Gedanke daran reichte, um ihn erschaudern zu lassen. Nein, dies war sein persönliches Reich, wo er sich zurückziehen - und Miss Campbell besteigen - konnte, um seine Ruhe zu haben. "Wenn Sie mich nun entschuldigen." Knapp nickte er der Blonden zu und ließ sie dann alleine im dunklen Gang stehen, darum bemüht nach außen eine möglichst normale Lehrer-Schüler-Beziehung auszustrahlen. Noch immer brannte es in ihm, doch er durfte kein Wort darüber verlieren. Die vergangenen gemeinsamen Stunden ließen seinen Plus in die Höhe schlagen während er mit beinahe versteinerter Miene immer mehr Distanz zwischen ihr und ihm erschuf. Immer und immer wieder spielten sich die selben Bilder vor seinem inneren Auge ab. Zwei verschwitzte Körper, die eng umschlungen beieinander lagen, die stetige Hitze, die seine Sinne betäubte, gerötete Wangen, geöffnete Münder zu einem stummen Schrei verzogen. Kalt duschen, er musste definitiv kalt duschen. Doch der Bärtige wusste nicht, dass selbst diese Methode seine Schmerzen nicht lindern würde, ganz im Gegenteil, der Spaß ging nun erst richtig los.
17 Jahre | 11 Klasse | Nebelparder| Nahe der Schlaafsäle —> Gartenbereich
"I suck at social stuff."
Sie wusste in der Sekunde, in der sie die Stimme erhob, dass sie einen Fehler begangen hatte. Gott, sie hasste es, die erste zu sein, die Gespräche begann. Ganz besonders wenn es um Fremde ging. Zwar war sie nicht ganz alleine, immerhin stand zu ihrer Rechten einer ihrer wohl einzigen Freundinnen, jedoch fühlte sie sich sogleich unwohl, irgendwie fehl am Platz. Was hatte Eleanor überhaupt mit solchen Jungs zu tun? Soweit Sam sich erinnern konnte, hatte sie die Beiden noch nie zusammen gesehen, es gab also keinen Grund für den fremden Schüler hier zu sein und ihren Tag mit seiner Anwesenheit zu ruinieren. Vielleicht hätte sie sie einfach ignorieren sollen. Der Speisesaal wirkte plötzlich wie ein viel ansprechenderer Ort um ihre Zeit zu vertreiben, immerhin hatte sie auch noch nichts gegessen, eine Tatsache, an die ihr grummelnder Magen sie bereits mehrmals erinnert hatte. Sie spürte Smokes muskulösen Körper an ihrem Bein als der Nebelparder sich hinter ihnen versteckte, die zwei Schüler vor sie mit großen, runden Augen musterte, den Kopf leicht gesenkt. Manchmal empfand Sam das Verhalten ihres Begleiters amüsant, immerhin war er eine kräftige Wildkatze, vielleicht nicht einer der größten, aber dennoch potenziell gefährlich. Und hier war er nun, versteckte sich hinter ihr wie ein Kätzchen. Die Silberhaarige hielt den Mund allerdings geschlossen, anstatt dessen Verhalten zu kommentieren wie sie es getan hätte, wären es nur sie beide gewesen. Yep, das war definitiv kein Szenario, in dem sie einen Platz hatte. Sam biss sich kurz auf die Unterlippe als ihr Kopf flink nach einer Ausrede suchte, ehe sie erstaunlich zuversichtlich zu ihrer 'Begrüßung' hinzufügte: "Actually, nevermind. Bis später." 'Du Genie.' spotteten ihre Gedanken über ihre klägliche Ausrede, ihr Abschied an Eleanor gewandt, gepaart mit einem kleinen Nicken, ehe sie sich abwandte ohne dem Jungen einen letzten Blick zuzuwerfen. Sie war froh, als sie den Gang entlang ging und sich langsam von dessen Blickfeld entfernte. Sie vergrub ihre Hände in die Taschen ihres Pullovers, ging große Bogen, um ja zu vermeiden noch einmal auf andere Schüler zu stoßen. Sam sollte doch mittlerweile aus ihren Fehlern lernen. Sozialer Kontakt, das war nichts für sie. Ganz besonders nicht, wenn sie mit ihrer mangelnden Erfahrung versuchte eine Konversation ins Laufen zu bringen. Vielleicht sollte sie ihren Mund einfach zukleben, um zu vermeiden noch ein Wort mit irgendeinen Schüler zu wechseln.
Ihre Finger stießen gegen eine scharfe Kante. Sam, zunächst etwas irritiert, umfasste den Gegenstand in ihrer Tasche, brauchte nur noch wenige Sekunden, um ihn zu identifizieren. Sie hatte ganz vergessen, dass sie ihre Zigarettenpackung einfach in die Taschen gestopft hatte, nachdem sie wieder die Schule betreten hatte. Auf ihre Zunge lag immer noch der Geschmack von Minze, obwohl das Bonbon schon längst aufgelöst war. Für einen Moment war sie hin- und hergerissen, wenn auch nur in ihrem Kopf. Eigentlich wollte sie sich zum Speisesaal begeben. Ausnahmsweise sah sie vom Boden auf, wo sie nur vorbei wandernde Paare von Beinen sah, suchte mit ihrem auffälligen Blick nach der nächstbesten Uhr. Halb zwölf. Sie zog die Brauen etwas zusammen, nachdenklich. Entweder sie ging essen und verkroch sich in die hinterste Ecke des Saales, in der Hoffnung es gäbe noch freie Plätze mit genügend Abstand zu den anderen Tischen, oder....
Ein leichtes, stummes Seufzen entrang ihrer Kehle. Sie nahm eine scharfe Kurve, genau in die entgegengesetzte Richtung zum Speisesaal. Smoke blieb für einen Moment im Flur stehen, offensichtlich verwirrt was Sam vorhatte. Sein Blick huschte von der Schülerin zum Gang der zum Speisesaal führen würde hin und her, ehe die Wildkatze bemerkte, dass Sam sich bereits einige Meter entfernt hatte. Smoke huschte hinterher, die dicken Tatzen trommelten dabei über den Boden. "...W-Wo gehen wir hin?" fragte der Nebelparder, deutlich verunsichert. Die Braunäugige antwortete nicht, zumindest nicht verbal, stattdessen schüttelte sie einfach einmal mit der Packung in ihrer Tasche. Das Rascheln hörend spitze die Katze ihre Ohren, ehe Smoke typischerweise den Kopf hängen ließ. "Die Dinger werden dich irgendwann umbringen." murrte ihr Begleiter, doch Sam ließ nur einen belustigten Laut von sich.
——-> Gartenbereich
ERWÄHNT: Lambros Evergarden ANGESPROCHEN: Eleanor Moore (@Nieshka)