[ZELL] whats wrong with these two?

Mittags (12 Uhr - 16 Uhr)
Pünktlich zu Mittag hatte es begonnen, dicke Flocken zu schneien. Die Wolken am morgen hatten nicht gelogen aber zumindest ist die Sicht noch einigermaßen klar. Eine dünne Schicht an Schnee bedeckt den Boden und macht so das jagen schwerer. Beutetiere sind nur spärlich er sehen und das trotz den warmen Sonnenstrahlen.
Ob sich der Schnee halten wird?
Im Labor zieht ein kühler Wind durch die Gänge, denn der Außenbereich ist weiterhin offen. Nun haben die Experimente die Chance, mit frischem Schnee zu spielen. Vereinzelt sind sogar Flocken in der Nähe des Ausgangs zu erkennen! Auch seitens der Kanalisation ist zu erkennen, wie kalt es draußen ist.

@Shahar

#Calliope | Experiment 278 | Wächterin

Ort: Zellenräume
Angesprochen: Deimos/306 (@Ju)
Erwähnt: 001, Diabolo/066

Calliope hasste es, dass sie keine Fortschritte auf der Suche nach 001's Mörder machte. Dass sie nur untätig durch die unterkühlten Flure des Labors laufen konnte, in der lächerlichen Hoffnung, dass ihr die Beweise vor die Pfoten fallen würden. Aber der Schuldige gab sich noch immer keinerlei Blöße und verriet sich auch nicht mit schlecht verwischten Spuren.
Calliope hatte das Gefühl, nach der Nadel im Heuhaufen zu suchen. Nach einem Experiment unter Hunderten zu suchen.
Unzufrieden verzog die Siamkätzin ihr Gesicht und ließ den Blick ungeduldig umherschweifen. Irgendjemand musste etwas wissen. Irgendjemand. Selbst in Gedanken klang sie verzweifelt und unschlüssig. Irgendjemand.
Sie musterte die anwesenden Laborbewohner stoisch.
Einige Augenpaare wandten sich - schuldig, ängstlich, betreten? - ab, andere hielten den blauen Seelenspiegeln stand.
Tritt hervor, wenn du dich traust, feiger Mörder, herausfordernd schritt die Wächterin mit stolz erhobenem Schweif den Gang entlang, Tritt hervor und stell dich mir im fairen Kampf.
Niemand regte sich.

Die Augen der Siamkätzin sprangen umher, bis sie ein bekanntes Gesicht ausmachte und ihren Blick an eben jene Katze heftete.
306. Ein Wächter und damit ihr neuer Kollege im Kampf für das System.
Ob er überhaupt fähig genug war, Calliope bei ihrer Mission zu unterstützen? Kritisch beäugte sie den Kater mit roter Tigermusterung. Ich brauche niemanden, der mir hilft ... der mir im Weg steht. 001's Mörder schnappe ich mir ganz alleine.
Zielstrebiger als zuvor trugen ihre Pfoten sie direkt zum getigerten Experiment. Bereits die Blicke der Siamkätzin durchlöcherten 306 regelrecht, als sie nach einem Grund suchte, um dem Kater zu misstrauen. Es war besser vorsichtig - übervorsichtig - zu sein, bevor auch sie am Verrat eines scheinbaren Verbündeten zu Grunde ging.

"Schön dich zu sehen, 306", die Floskeln verließen trocken ihren Mund, "Genießt du einen kurzen, ruhigen Moment nach all dem Chaos?" Calliope hatte ihr Kinn in die Höhe gereckt und blinzelte den anderen Wächter fast schon vorwurfsvoll an.
Wir können nicht ruhen, bis wir der Identität des Schuldigen auf die Schliche gekommen sind. Hörst du nicht wie die Pflicht ruft? Ungeduldig zuckte Calliope mit einem Ohr. 001 hätte gewollt, dass wir alles, was in unserer Macht steht tun, um seinen Mörder auf der Stelle aufzuspüren und aus den Schatten zu zerren. Und seiner gerechten Strafe zuzuführen.
"Ich bin sicher, du stellst genauso viele Nachforschungen über den Tod von 001 an, wie ich", nur mit viel Beherrschung gelang es der Siamkätzin den Hohn und Spott in ihren Worten zu verbergen, "Deswegen möchte ich mich nach deinen Ergebnissen erkundigen. 306, du als erfahrener Wächter kommst sicher schneller an Informationen." Calliope zwinkerte 306 an, als wären sie Freunde, die jegliche Geheimnisse miteinander teilen konnten. Eigentlich war ihr mehr danach, dem Kater mit hochgezogenen Augenbrauen und abweisende Haltung gegenübertreten, aber die Siamkätzin erinnerte sich an die Lektionen ihres Mentors. Sie war eine hübsche Kätzin - vielleicht sogar die schönste im Labor? - und wusste nur zu gut um ihre Qualitäten. Manchmal reichte es freundlich mit den Wimpern zu klimpern, um ans Ziel zu kommen.
Bist du ein weiterer dummer Kater, der mir nach wenigen Blicken verfällt, 306? Der nichts weiter sieht als eine liebliche Kätzin und dabei vergisst, dass ich scharf gewetzte Krallen habe?
Calliope starrte abwartend in 306's rote Seelenspiegel, welche sie an 001 Augen erinnerten. Obwohl sie nichts lieber getan hätte, als sich abzuwenden, zwang sie sich dazu, keinen Wimpernschlag lang wegzusehen. Und das, obwohl der Verlust ihres geliebten Anführers noch immer schmerzte wie eine frisch geschlagene Wunde.

#Deimos / Experiment 306 / Wächter

Angesprochen: Calliope/278 @Shahar
Erwähnt: 001, 200

Deimos war recht überzeugt davon, dass es heute Nacht zu einigen Auseinandersetzungen innerhalb des Labors kommen würde. 001 war ermordet worden und irgendwelche Wichtigtuer warteten nur darauf, sich seine Position krallen zu können. Das Problem? Um an 200 zu kommen, mussten sie an Deimos vorbei. Der hellgraue Kater bewunderte 200 für ihre Stärke und die Art und Weise wie Sie trotz dieses Verlusts weiterhin einen kühlen Kopf bewahrte und sich der Situation stellte, wie man es von einer Anführerin erwarten würde.

Die roten Augen des Wächters schweiften prüfend durch das Labor, welches Deimos Empfinden nach auch im Inneren eines Eisbergs sein könnte. Das Einzige, was Deimos warm hielt war sein inneres Verlangen, seine Loyalität unter Beweis zu stellen und seine Aufgaben als Wächter zufriedenstellend zu erledigen. Jedes einzelne Experiment ist extrem angespannt. Irgendetwas wird passieren. Ich muss anwesend sein, sobald sich auch nur irgendwo etwas regt.

Viele schuldige, ängstliche Blicke von anderen Experimenten waren Deimos in dieser eiskalten Nacht aufgefallen. Wovor fürchteten Sie sich? Vor der endlosen Dunkelheit, welche der hellgraue Kater gerne mit seinen vom Labor geschenkten Fähigkeit hervorrufen mochte? Oder doch eher vor dem, was das Labor heute Nacht erwartete? Oder doch davor, dass man bereits als machthungriger Idiot ausfindig gemacht wurde und sich seine Pläne, die Macht zu ergreifen, in den Allerwertesten schieben konnte?

Eine Weile regte sich in der Nähe von Deimos keine Katze, kein misstrauisches Augenpaar leuchtete ihn durch die Dunkelheit an, doch plötzlich erschien eine Gestalt aus dem Schatten mit leuchtend blauen Augen, welche schnurstracks auf Deimos zulief. Was will die denn jetzt?

Deimos nickte der zugegebenermaßen sehr hübschen Kätzin grüßend zu und ein leichter Anflug von Überraschung huschte durch seine roten Augen, als sie mit vorwurfsvollem Ton eröffnete, ob Deimos denn gerade einen ruhigen Moment genießen würde. Ja weißte, ist wie Sonnenbaden. Ich lieg hier nur rum und tue gar nix. Tze. Die Siamkätzin fuhr fort und stellte recht offensichtlich in Frage, ob Deimos genug Nachforschungen anstellte um den Mörder von 001 ausfindig zu machen und war scheinbar überzeugt davon, dass Deimos als erfahrener Wächter sicherlich leichter an Informationen kommen würde. "Sei gegrüßt, 278. In der Tat genieße ich gerade den strahlenden Sonnenschein und nutze die äußerst ruhige Situation im Labor um mich ein wenig zu sonnen.", erwiderte der hellgraue sarkastisch, während sein glühend roter Blick sich dank des starken Kontrasts in den eisblauen Augen von 278 spiegelte.

"Ich beobachte die Experimente. Sicherlich sind auch dir nicht die vielen verstohlenen, ängstlichen Blicke entgangen. Jedes Experiment hat Angst, entweder davor, sich Anschuldigungen stellen zu müssen, oder eben davor, diese Nacht nicht zu überleben. Was den Mörder von 001 angeht, 278, denke ich, dass er sich von selbst zeigen wird. So erfolgreich können deine Nachforschungen nicht sein, wenn du dich schon verzweifelt an mich wendest.", gab Deimos mit ähnlich vorwurfsvoller Wortwahl an die Siamkätzin zurück. Du denkst auch, ich lass mich von einer frischen Wächterin aufziehen, ja?

"Wie genau stellst du dir vor, dass ich schneller an Informationen komme als du?", Deimos skeptischer roter Blick hielt ohne das kleinste Blinzeln der Kälte aus 278's Augen stand. Die Farbe meiner Augen erinnert dich an 001, nicht?, hätte Deimos die Kätzin fast gefragt, behielt diese Frage jedoch erstmal für sich. "Für mich ist im Moment die oberste Priorität, ein weiteres Attentat zu verhindern. Ich möchte nicht, dass 200 morgen früh auch tot ist. Irgendwer wird sich schon daran versuchen, ihr den Thron zu entreißen und unsere Aufgabe ist, das zu verhindern."

#Calliope | Experiment 278 | Wächterin

Ort: Zellenräume
Angesprochen: Deimos/306 (@Ju)
Erwähnt: Deimos/306, Lotus/705, 001, Charon/200

“Oh?“, die Siamkätzin zog belustigt eine Augenbraue nach oben, “Erkenne ich da Humor in deinen Worten, 306? Nun, ich hatte nicht erwartet, dass du meine Sprache sprichst.“ Tatsächlich weckten Katzen, deren Worte ab und an von Ironie und Sarkasmus getränkt waren, schneller Calliopes Sympathie. Eine allzu trockene Konversation langweilte sie nämlich ungemein schnell.
Mit einer eleganten Bewegung ließ Calliope sich vor dem anderen Wächter nieder und wickelte ihren Schweif sauber um die Pfoten.
Obwohl es nicht lange her war, dass sie einen Kampf ausgetragen hatte, war ihr Fell feinsäuberlich geputzt. Die Schrammen und Kratzer lagen unsichtbar darunter verborgen. Nur an vereinzelten Stellen fehlten kleinere Fellbüschel, was man wohl nur bemerkte, wenn man es darauf anlegte. Jedes Mal, wenn Calliope allerdings daran dachte, dass ihr Erscheinungsbild nicht mehr makellos war, erwachte der Hass auf 705 erneut. Der junge Kater mit der großen Klappe hatte sich vieler Verbrechen auf einmal schuldig gemacht; 001’s Vermächtnis in den Dreck zu ziehen, am System zu zweifeln und Calliopes Pelz zu ruinieren.
Der Zorn der Wächterin würde fürchterlich sein.
“Aber ich muss dich aus deinem entspannten Urlaubstraum herausreißen. Für Erholung ist es zu früh“, der bissige Unterton in ihrer Stimme wich nicht völlig, “Wir können erst im Triumph schwelgen, wenn wir 001’s Mörder erfolgreich vor 200’s Pfoten geschleift haben.“
Oder wenn ich das getan habe. Ein leises Seufzen wich über die Lippen der Kätzin. Mach dich gefälligst nützlich und hilf.

“Der Mörder wird sich von selbst zeigen?“, die Siamkätzin lachte ungläubig auf, Musste sie nun doch an 306’s Verstand zweifeln? Er hatte auf sie eigentlich keinen sonderlich verwirrten oder verrückten Eindruck gemacht. Zumindest nicht, wenn man 306 mit den Maßstäben des Labors verglich. Aber manchmal täuschte der erste Eindruck eben. Sogar Calliope.
Sie atmete tief durch und verlor bereits jetzt jeglichen Respekt vor dem erfahreneren Wächter. Wo sollte sie nur anfangen, ihn zu belehren?
“Wie soll ich mir das vorstellen? Denkst du wirklich, er spaziert bald lachend an uns vorbei und protzt mit seiner Schandtat? So dumm …“ … wärst doch nicht einmal du? Gerade rechtzeitig biss Calliope sich auf die Zunge. “So dumm kann der Mörder nicht sein. Nicht, wenn er es geschafft hat, 001 zur Strecke zu bringen. Niemals.“ Zum Ende hin wurde ihr Ton wieder schärfer.
Oder zweifelst du an 001’s Stärke und Gerissenheit, 306?

“Meine Nachforschungen haben gerade erst begonnen. Ich habe unsere Ideale bereits auf der Versammlung verteidigt und werde es wieder tun. So oft wie nötig“, sie kniff ihre himmelblauen Augen zusammen, “Was kannst du bisher vorweisen?“ Calliope neigte ihren Kopf leicht schief.
“Womit hast du all die Monde im Amt verbracht, wenn nicht damit, dir ein Netzwerk auf Informanten und treuen Gefolgsleuten aufzubauen?“
Calliope war zwar nicht größer als 306, aber alleine ihr Blick reichte aus, um zu vermitteln, dass sie auf ihn herabsah. Solange, bis der Kater es schaffte, sie in den Augen der Siamkätzin zu beweisen.
“Aber unsere Ziele decken sich“, Ruhe kehrte wieder in die Stimme der Wächterin ein, “Weitere Morde verhindern wir am besten, indem wir den Schuldigen so schnell wie möglich fassen. Und bis dahin dürfen wir keinesfalls nachlässig werden. Wenn 200 etwas zustößt …“
Die Worte hingen schwer zwischen den beiden Katzen.
Calliope wollte sich gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn der Todesengel verstarb. Ihre gekannte Normalität, ihr Alltag, das System, alles würde zusammenbrechen.
“Das dürfen wir unter keinen Umständen zulassen.“

#Deimos / Experiment 306 / Wächter

Angesprochen: Calliope (@Shahar)
Erwähnt:  278, 066

Deimos war über die naiven Äußerungen von 278 sichtlich amüsiert. Dieses unerfahrene Miststück von frisch ernannter Wächterin nahm sich wirklich das Recht raus, Deimos etwas darüber erzählen zu wollen, wie er seine Pflichten als Wächter zu erledigen hatte.

Vorallem amüsierte sich der hellgraue Wächter jedoch über die Art und Weise, wie dieser Grünschnabel sich ihm gegenüber präsentierte. Deimos seufzte nur kurz und ließ sich gegenüber der Siamkätzin wieder und wickelte ebenfalls auf die selbe, gespielt elegante Art seinen Schweif um seine Pfoten, um sich schon ohne Worte ein wenig über die Kätzin lustig machen zu können, welche allem Anschein nach eine ungesund gute Einschätzung von sich selbst hatte.

"Hör mal, 278. Dafür, dass du gerade erst Wächterin geworden bist, ist dein vorlautes Maul doch ziemlich weit geöffnet. Denkst du Grünschnabel wirklich, dass ich keine Mittel und Wege habe mir Informationen zu beschaffen?"

Deimos pausierte kurz und ging nochmal durch, was ihm 278 alles vorgeworfen hatte.
"Nein. Ich hatte eigentlich erwartet, dass er freundlich und zuvorkommend zu 200 stolziert, seine Untat gesteht und sich freiwillig hinrichten lässt, was denn sonst?

Aber gut, da du scheinbar nicht in der Lage bist, logisch zu Denken, werde ich dir diesen Teil ausnahmsweise mal abnehmen, schließlich bist du ja noch recht unerfahren im Wächter sein.

Der Täter hat es eindeutig auf den Thron abgesehen und erhoffte sich, durch den Mord eventuell den Thron besteigen zu können. Diesem Vorhaben steht jetzt 200 im Weg, verstehst du? Der Mörder von 001 hat definitiv 200 als sein nächstes Ziel auserkoren und 200 ist nicht gerade unvorbereitet, weißt du?", erklärte er der nervigen Kätzin. Seine Tonlage war vielleicht noch etwas zu freundlich gewesen, allerdings hatte er jetzt auch keinen richtigen Grund, um 278 wirklich böse gesinnt zu sein. Sie war in seinen Augen lediglich unerfahren..

"Deine Nachforschungen haben begonnen? Willst du etwa rumfragen gehen, ob jemand freiwillig gesteht, dass er 001 ermordet hat? Brilliante Idee.", konterte er den Sarkasmus von 278 und spuckte ihr das nächste Wort förmlich vor die Pfoten. "Pah, Nachforschungen.. Liebes, Die Welt funktioniert so nicht.",

Deimos hatte nun tatsächlich genug davon, sich über 278 lustig zu machen. In irgendeiner Weise musste er ja mit ihr auskommen. Schließlich hatten Sie, wie die Siamkätzin bereits angemerkt hatte, doch eine recht ähnliche Sicht, was ihre Ziele anging.

Die Aussage über Gefolgsleute machte Deimos ein wenig stutzig. "Wozu sollte ich denn Gefolgsleute brauchen, 278? Sind wir Wächter und Vertraute nicht die Gefolgsleute von 200?", fragte er mit einem interessierten Ohrenzucken. Diese Aussage war für Deimos eine sehr kritische, denn Sie erweckte einen klitzekleinen Hauch von Zweifel an der Loyalität von 278 gegenüber 200. Hmm Kätzchen, erzähl mir noch mehr.

#Calliope | Experiment 278 | Wächterin

Ort: Zellenräume
Angesprochen: Deimos/306 (@Ju)
Erwähnt: Deimos/306, 001, Lotus/705, Charon/200, Midir/769, Rhianwen/013, Schrödinger/311

Calliope beobachtete 306, als er ihre eigenen Bewegungsmuster nachahmte. Nun, aber zumindest in den Augen der Siamkätzin war die Imitation mehr als dürftig. Wenn du neidisch auf mein Auftreten bist, kannst du es auch anders zeigen. Ihr Mundwinkel zuckten für einen Wimpernschlag nach oben.
Ihr Grinsen wurde nur noch breiter, als der Kater wieder seinen Mund öffnete.
“Der Titel würdigt nur meine Taten, 306“, ihre Augen funkelten herausfordernd, “Ich habe nie einen Rang gebraucht, um mich für 001 und das System einzusetzen. Und jetzt werde ich mich sicherlich nicht untätig auf den Lorbeeren ausruhen.“ Unverwandt erwiderte sie den Blick aus blutroten Seelenspiegeln.
Wenn ich die Katze bin, welche den Mörder zu 200 bringt, gewährt sie mir ihren ewigen Dank. Dann ist mein Weg zur Vertrauten schon halb beschritten, ich werde schneller aufsteigen, als du es je für möglich hältst.
Calliope zuckte mit den hellen Schnurrhaaren.
Sie hatte sich ihre Ziele schon immer hochgesteckt.

„Denkst du Grünschnabel wirklich, dass ich keine Mittel und Wege habe mir Informationen zu beschaffen?“
Warst nicht du derjenige, 306, der seine eigenen Fähigkeiten in Frage gestellt hat?
Die Siamkätzin konnte sich gerade noch davon abhalten, mit den Augen zu rollen. Wenn du den Wert von Informationen nicht zu schätzen weißt, bist du noch blinder, als ich dachte.
Calliope war ein Experiment, die viel Zeit mit der Beobachtung und Einschätzung anderer Katzen verbrachte. Aber ein einzelnes Augenpaar konnte nur einen verschwindend geringen Bruchteil aller Ereignisse erfassen. 705 war weit vom richtigen Weg abgekommen, aber in einem Punkt hatte er recht; Zusammenarbeit war essentiell.

“Ah, natürlich. So kennen wir die Mörder des Labors; als erheiternde, zuvorkommende Zeitgenossen“, ihr Tonfall wurde wieder lockerer, machte dem altbekannten, humorvollen Unterton Platz. Aber bereits einen Herzschlag später verengten sich Calliopes Augen zu Schlitzen.
“Stell nur meine Fähigkeiten in Frage, ach so erfahrener Wächterkollege“, sie lachte trocken, Wir werden schon sehen, wohin dich das führt. Du bist nicht der Erste, der glaubt, er könnte sich diesen Fehler leiste.
“Wenn du an meinem Können zweifelst, dann lass dir eine Sache vor Augen führen: Es lag an euch, 001 zu beschützen, an allen Vertrauten, allen Wächtern, an dir“, mit dieser Aussage übte Calliope sich sicherlich nicht in Freundlichkeit, aber wenn sie 200 gemeinsam beschützen sollten, musste sich selbst 306 aufraffen und seinem eigenen Versagen ins Gesicht blicken. Die Siamkätzin hatte kein Interesse daran, jeden Vertrauten und Wächter ununterbrochen daran zu erinnern, dass sie daran gescheitert waren, ihren Anführer zu verteidigen. Aber ohne Einsicht kam auch der Wille zur Besserung nicht.
Wäre ich damals schon eine von euch gewesen, dann wäre es nie so weit gekommen.

„Der Täter hat es eindeutig auf den Thron abgesehen.“
“Eindeutig also? Du scheinst in der Tat mehr zu wissen, als ich. Oder dein Denken ist beschränkt“, jetzt war es Calliope, in deren Augen brennende Skepsis erwachte. 306 redete mit einer Überzeugung, die selbst 705 Konkurrenz machte.
Wusste er tatsächlich mehr, als es den Anschein hatte? Stellte er sich nur dumm oder mangelte es ihm wirklich an Intelligenz? Es gab so viele Motive und Möglichkeiten, dass Calliope der Kopf schmerzte, wenn sie zu lange darüber nachgrübelte.
Mordlust, Rache, Kontrollverlust, Machtstreben. Die Liste ließ sich lange fortführen,
Ihr Blick wanderte wieder forschend zum anderen Wächter. Wollte oder konnte er keine anderen Tatmotive sehen?

“Nachforschungen anzustellen ist eine Kunst. Ich habe heute bereits einen Gegner des Systems aufgedeckt“, die Siamkätzin lächelte selbstzufrieden, “Wollen wir nur hoffen, dass 705 jetzt weiß, wo sein Platz ist.“
“Es lässt sich nicht jedes Problem mit roher Gewalt und Muskelkraft lösen, mein Lieber.“ Und Calliope war die perfekte Kandidatin, um die Reihen der Wächter mit ein paar funktionsfähigen Gehirnzellen aufzufrischen.
“Natürlich folgen wir 200 loyal, 306, aber schau dich um. 769 hat sich bereits auf der Versammlung abgewandt und ist davongestapft, während 013 die verbale Konfrontation mit dem Wächter des Todes gesucht hat“, sie hielt kurz inne und vergewisserte sich, dass diese Überlegungen noch nicht zu viel für den getigerten Kater waren, “In 311 würde ich nicht mein Vertrauen setzen.“ Sie rümpfte die Nase, als sie an Diabolos anderen Schüler dachte. “Wer bleibt dann noch, um dem Todesengel den Rücken zu stärken, 306?“ Ihre Worte nahmen neue Ernsthaftigkeit an. “Du. Und ich.“ 200 und wir gegen das ganze Labor?
“Und nun überleg dir noch einmal, warum wir Gefolgsleute brauchen, die an unserer Seite stehen. Die für 200 und das System unter unserem Kommando kämpfen und einstehen.“

#Deimos / Experiment 306 / Wächter
Ort: Zellenräume
Angesprochen: Calliope (@Shahar)
Erwähnt:  278, 200, 769, 311, 013


Deimos musste der Siamkätzin einfach nur kurz entgegenlächeln, als Sie seine Bemühungen ihre elegante Haltung nachzuahmen mit einem Grinsen anerkannte. Wirklich gut wars wohl trotzdem nicht, hm?

"Natürlich brauch man keinen Rang um seine Loyalität zu beweisen, 278. Es ist auch keineswegs mein Ziel, mich auf irgendwelchen Lorbeeren auszuruhen. Die meiste Zeit besteht unsere Aufgabe ohnehin nur aus Ordnung halten und hin und wieder ein widerspenstiges Experiment exekutieren. Ist zwar ganz spaßig, aber jetzt haben wir da wirklich mal eine Aufgabe vor uns, welche zumindest mit den momentanen Infos ziemlich unlösbar scheint. Oder hast du schon Infos, welche ich noch nicht habe, 278?", beendete er seine Erklärung diesmal mit einer etwas ernsteren Stimmlage als noch zuvor. Irgendwie hatte er das Gefühl, die Kätzin habe schon jetzt ein falsches Bild von ihm und der Art und Weise wie loyal er gegenüber 001 war und 200 ist.

Die weitere sarkastische Bemerkung bezüglich der Mörder, war für Deimos nur ein recht belangloser Versuch der Siamkätzin, ein wenig weiter zu sticheln. Somit ignorierte er diese Aussage vollkommen und widmete sich der Nächsten. "Stell nur meine Fähigkeiten in Frage..", hatte 278 gesagt.

"278.", begann Deimos erneut zu sprechen. "Welchen Grund sollte ich haben, deine Fähigkeiten in Frage zu stellen. Da 200 dich als fähig erachtet, tue ich das natürlich auch. Mir hat jetzt im ersten Moment nur deine vorlaute Art erstmal einen Schrecken eingejagt, schließlich sind die Meisten im Labor ja doch eher zurückhaltend gegenüber uns Wächtern."

Deimos machte eine kurze Pause und dachte kurz nach, denn der Fakt, dass 001's Tod die Folge des Versagens der Wächter und Vertrauten war, traf ihn doch ein wenig mehr, als er erwartet hatte. Doch auch Deimos musste der Wahrheit manchmal ins Auge blicken. Deimos gab sein Bestes um zu verschleiern, dass diese Aussage ihn in der Tat ein wenig traf.

"Du hast Recht. Niemand kam seiner Aufgabe aufrichtig nach. Allerdings war es bis gestern auch einfach absolut unvorstellbar, dass irgendjemand in irgendeiner Weise auch nur daran dachte, 001 umzubringen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es noch ein gewisses Grundvertrauen zwischen uns Allen. Nun vertraut sich niemand mehr so richtig. Deshalb ist die Lage so angespannt, deshalb lass ich es ruhig angehen. Ich möchte unnötigen Konfrontationen fürs Erste aus dem Weg gehen. Aber ich sehe definitiv nicht tatenlos zu, 278.", beendete Deimos seine Rede in der Hoffnung die Siamkätzin überzeugt zu haben.

"Was 311 und 769 betrifft, bin ich übrigens der gleichen Meinung wie Du. Nicht vertrauenswürdig. Allerdings gibt es auch nicht genug Beweise, um die Beiden in irgendeiner Art und Weise öffentlich beschuldigen zu können. Mit 013 hab ich mich leider nicht wirklich befasst. Was genau hat er denn gesagt? Ich war zu weit weg, um jedes Wort verstehen zu können."

#Calliope | Experiment 278 | Wächterin

Ort: Zellenräume
Angesprochen: Deimos/306 (@Ju)
Erwähnt: Deimos/306, 001, Midir/769, Rhianwen/013, Schrödinger/311

Calliope starrte 306 an und seufze. Oh, und wie sie seufzte! Sie ließ all die innere Anstrengung, die der andere Wächter ihr bereitete, verlauten. Und doch war sie – in all ihrer Güte – dazu bereit, sich dem Kater mit den blutroten Augen anzunehmen.
Irgendjemand musste es ja schließlich tun, nicht?
„Oder hast du schon Infos, welche ich noch nicht habe, 278?"
Sie öffnete ihren Mund und wollte zu einer Erwiderung ansetzen, als sie sich gerade noch rechtzeitig auf die Zunge biss.
Natürlich, im Gegensatz zu dir wurde mir nämlich die Gabe zu denken geschenkt. Und das ist nicht einmal die einzige Fähigkeit, die ich besitze. Unvorstellbar, ich weiß!
Die Siamkätzin schluckte die harten Worte hinunter, zuckte nur in Gedanken daran belustigt mit den Schnurrhaaren. “Nun, ich habe zumindest angefangen, Überlegungen anzustellen und den Kreis der Verdächtigen einzuschränken. Nicht jede Katze ist stark genug, um einem mächtigen Anführer wie 001 das Wasser zu reichen – ich gehe schwer davon aus, dass selbst du das bereits begriffen hast“, zum Ende hin wurde Calliope zynischer als beabsichtigt, “Der nächste Schritt kann also nur sein, diesen Verdachtsfällen nachzugehen und währenddessen so viele andere Experimente wie möglich auszuhorchen. Niemand kann 001 ermorden, ohne auch nur die geringste Spur zu hinterlassen. Niemand.“
Calliope würde so lange jeden Stein im Labor umdrehen, bis sie die Fährte letzten Endes aufnahm.

“Ich habe dir einen Schrecken eingejagt“, die Siamkätzin lachte auf und vergaß darüber sogar, dass 306 das Wort ‘vorlaut‘ im Zusammenhang mit ihr selbst verwendet hatte, “Ich wusste gar nicht, dass ein großer, starker Wächter wie du sich vor einer überaus charmanten Kätzin wie mir fürchtet.“
Calliope klimperte vielsagend mit den Wimpern, ihr Lächeln nahm einen gefährlichen Zug an.
“Du scheinst doch mehr Köpfchen zu haben, als manch andere Katze hier“, ihre Augen funkelte, “Mich zu unterschätzen … nun, wer im Kampf diesen Fehler begeht, steht schon mit einer Pfote im sicheren Grab. Und das wünsche ich mir natürlich nicht für dich, immerhin sind wir ab jetzt Kollegen.“ Das letzte Wort sprach Calliope bewusst betont aus, um 306 klarzumachen, dass es keinen anderen Weg für ihn gab, als mit der Siamkätzin gemeinsame Sache zu machen.
Die nächsten Worte des Katers ließen aber zumindest in Calliope das Gefühl erwachen, dass diese Zusammenarbeit 306 gar nicht so sehr störte. Ganz im Gegenteil, wahrscheinlich hatte die Wächterin mit ihm die einzige andere ranghohe Katze gefunden, welche nicht längst eigenen Zielen nachjagte.

“Noch gibt es wahrlich keine handfesten Beweise, um 769, 013 oder 311 der Illoyalität zu bezichtigen, aber wir dürfen keinen der drei aus den Augen lassen, verstanden?“, die Ernsthaftigkeit überwog wieder im Tonfall der Siamkätzin, als sie 306 anblickte, “013 wirkte unzufrieden, dass 200 nun an der Spitze steht. Und wie wir wissen, kann sich Unzufriedenheit schnell zu mehr aufbauschen. Das Letzte, was wir jetzt gebrauchen können, ist, dass eine Vertraute eine Rebellion anzettelt.“
Einen Herzschlag lang schwieg Calliope.
“Und was 769 angeht; ich kann nicht deuten, wo er im Augenblick steht. Diese Unwissenheit kann genauso schnell zu Gefahr werden wie 013’s Missmut.“

#Deimos / Experiment 306 / Wächter
Ort: Zellenräume
Angesprochen: Calliope (@Shahar)
Erwähnt: 278, 200, 769, 013, 311


Deimos war ein wenig enttäuscht über die Tatsache, dass 278 ihn für nicht mehr zu halten schien, als einen Idioten. Klar, gesagt hatte die schöne Wächterin diese Worte nicht, doch war es für Deimos ein leichtes, durch die Körpersprache und die vielsagenden der Blicke hindurch in ihre wahren Gedanken zu blicken.

Fast schon ein wenig gekränkt über die Missgunst seiner Kollegin, hörte Deimos sich an, was 278 schon alles getan und erreicht hatte und wie dämlich Deimos doch war. Bla bla bla.

"Hm, richtig. Den Kreis der Verdächtigen eingeschränkt. Hast du gut gemacht.", gab Deimos der Wächterin monoton seine Gutheißung ihrer wundervollen Taten. "Ja, du hast Recht. Niemand kann ohne Spuren zu hinterlassen einen solchen Mord begehen.", pflichtete er der Siamkatzenwächtertussibesserwisserkatze weiterhin sarkastisch bei. Wo kommen wir denn hin, wenn das alles ist was du bisher getan hast? Ich dachte du hast schon so viel Arbeit geleistet, pah.

Die einzig Verdächtigen in Deimos Augen waren 013, 769 und 311. Immerhin waren sich die Beiden in dieser Hinsicht einig. "Nun 278, ich würde es nicht unbedingt fürchten nennen. Allerdings beunruhigt mich die Tatsache, dass du mich offensichtlich für inkompetent hältst.", Deimos seufzte kurz mit einem Anflug von gespielter Traurigkeit. "Dabei sind wir doch Kollegen und müssen zusammenhalten um den schrecklichen Geschehnissen auf den Grund zu gehen.", Deimos Ton wurde zunehmend schärfer und verurteilender. "Und dann muss ich mir auch noch anhören, wie toll ich meine Arbeit doch machen würde, obwohl du bisher nichts vorgebracht hast was nicht vom ersten Moment an klar war. Ganz ne tolle bist du, wirklich. Streng dich mehr an, wenn du irgendwen beeindrucken möchtest, Zicke.", beendete er seine theatralische Rede, in der Hoffnung die Arroganz der Staubkätzinwächtermietze ein wenig gedämpft zu haben. Immerhin war sie hübsch...

"Ach und danke, dass du mir nun doch ein wenig Köpfchen zugestehst, 278...
Nun gut, ich denke, wir sollten zuerst mit 769 sprechen. Er ist psychisch noch der Normalste unter unseren Verdächtigen, finde ich...
Erzählst du mir auf dem Weg vielleicht, was zwischen dir und 705 vorgefallen ist?", fragte er beiläufig. Sicherlich dachte 278 nicht, Deimos wären die Geschehnisse entgangen. Sicherlich handelte es sich hierbei um eine interessante Geschichte. Der helle Wächter widmete seiner Wächterkolleginmietzekatzenstaubwächterin seine volle Aufmerksamkeit und würde erst wieder sprechen, sobald Sie ihm alles erzählt hatte. Grinsend hielt er den Kontakt zu den blauen Seelenspiegeln von 278 und ertappte sich selbst beinahe dabei, wie er sich in ihnen verlor. Hä?

#Calliope | Experiment 278 | Wächterin

Ort: Zellenräume
Angesprochen: Deimos/306 (@Ju)
Erwähnt: Deimos/306, 001, Charon/200, Rhianwen/013, Midir/769, Lotus/705
Steckbrief

“Hast du gut gemacht. … Ja, du hast Recht.“
Oh, sie einer mal an, er beginnt wirklich, es einzusehen! Calliope lächelte den Getigerten selbstzufrieden an und zuckte mit den Schnurrhaaren. Das hat aber auch gedauert …
Den Sarkasmus in 306‘s Stimme überhörte die Siamkätzin dabei geflissentlich. Sie würde den schlechten Humor eines Katers, der selbst nicht einmal auf den Gedanken gekommen war, Nachforschungen anzustellen, nicht dulden.
Worauf wollte er damit überhaupt hinaus? Wahrscheinlich die Tatsache verschleiern, dass er selbst keine Pfote krumm gemacht hatte, um 001’s Mörder auf die Spur zu kommen.
Naja, nicht jeder konnte wie Calliope den eigenen Aufgaben tadellos nachkommen. Ob sie aufhören sollte, so streng mit ihrem Kollegen zu sein? Dann neigte sie den Kopf, dachte an die anderen ranghohen Experimente. Nicht alle mochten hinter 200 stehen, aber 001 hatte sie vereint.
Ob die Jagd nach dem Schuldigen es auch konnte? Calliopes himmelblaue Augen funkelten bei diesem Gedanken, dieser Idee.

“Allerdings beunruhigt mich die Tatsache, dass du mich offensichtlich für inkompetent hältst."
“Du bist beunruhigt?“, die Kätzin lachte heiter auf, als sie den von Trauer angehauchten Tonfall des Getigerten vernahm, “Nicht weinen, Großer!“ Sie verdrehte theatralisch ihre Augen. “So schlimm bin ich doch auch nicht, oder?“ Sie legte eine Pfote an ihre Brust und machte große Augen. “Du hast noch jede Menge Zeit, mir zu beweisen, dass ich mich irre“, Calliope blinzelte amüsiert.
Du bist ja tatsächlich unterhaltsam, 306! Hat 001 dir zu wenig auf die Schulter geklopft, dass du dich nun nach meiner Wertschätzung verzehrst? Ein wenig geschmeichelt war die arrogante Kätzin natürlich auch, zugeben würde sie es aber niemals. Wenn 306 ihrer Meinung bereits so viel Gewichtung zusprach, musste Calliopes Ruf ihr wahrlich vorausgeeilt sein!
“Aber wenn du dich weiter vom ‘Neuling‘ so einschüchtern lässt, beginnen die restlichen Experimente womöglich noch an deinem Selbstbewusstsein zu zweifeln. Und das wollen wir doch wirklich nicht“, die Siamkätzin grinste den anderen spöttisch Wächter an.

“Ganz ne tolle bist du, wirklich. Streng dich mehr an, wenn du irgendwen beeindrucken möchtest, Zicke."
Oh! Jetzt war 306 also eingeschnappt wie ein unreifes Kätzchen? Das Grinsen auf dem Gesicht der Siamkätzin wurde noch ein kleines Stück breiter.
“Lass uns doch lieber wieder über unsere Zusammenarbeit sprechen.“
Zusammenarbeit. Ich denke für zwei und du … hältst mir so lange den Rücken frei? Hoffentlich?
“Ich muss schließlich wissen, womit ich rechnen kann. Also, wie kannst du dich überhaupt nützlich machen …?“, Calliope nickte 306 leicht zu, “Welche Gabe haben die Götter dir zuteilwerden lassen?“ Sie konnte mit keiner Katze arbeiten, deren Stärke sie nicht kannte. Schon gar nicht im Kampf. Und wie es aussah, würden Calliope und 306 Rücken an Rücken für ihre Überzeugungen kämpfen müssen.

“Nun gut, ich denke, wir sollten zuerst mit 769 sprechen. Er ist psychisch noch der Normalste unter unseren Verdächtigen, finde ich...“
Calliope zog die Brauen nach oben. Ach ja? Was hat 013 dir getan? Die Siamkätzin unterdrücke ein Schmunzeln. So schnell werden deine Kollegen also gleich zu Verdächtigen?
“Mit 769 sprechen klingt tatsächlich wie eine gute Idee“, lenkte Calliope dann zögerlich ein. Es gefiel ihr nicht, 306 recht geben zu müssen. “Aber vorerst sollten wir nicht mit wilden Anschuldigungen um uns werfen. Ich möchte mich nur vergewissern, auf welcher Seite 769 steht.“
Sie setzten sich in Bewegung – Wohl in der Hoffnung, dem Vertrauten durch Zufall über den Weg zu laufen? Calliope sollte damit einverstanden sein.
“Ach, 705 …“, die Wächterin verzog den Mund, “Er war ganz heiß darauf, Bekanntschaft mit meinen Krallen zu machen. Das dumme Kätzchen hat sein Maul zu weit aufgemacht; 001, das System und meine Freunde in den Dreck gezogen.“ Der triumphale Ausdruck vom Mittag schlich sich wieder in Calliopes Blick.
“Nun, dort ist 705 dann am Ende gelandet.“

#Deimos / Experiment 306 / Wächter
Ort: Zellenräume
Angesprochen: Calliope (@Shahar)
Erwähnt: 278, 705, 769

"Heh, oh ja ich bin höchst beunruhigt. Ich würde mich wahrscheinlich jede Nacht in den Schlaf weinen, wenn du mich immer noch für inkompetent befindest. Ich könnte mir nie vergeben, wenn ich eine Enttäuschung für meine einzig Vertrauenswürdige Wächterkollegin wäre.", erwiderte Deimos schmunzelnd. "Und nein 278, ich bin nicht wirklich eingeschüchtert. Noch dazu hab ich durchaus Mittel und Wege, jedem der mein Selbstbewusstsein anzuzweifeln wagt den nötigen Respekt wieder einzuflößen.", erwiderte der helle Wächter und erwiderte das spöttische Grinsen seiner Kollegin. Die Arroganzsprühdosensiamkatzenwächtertante würde ihre Arroganz ja hoffentlich nochmal in den Griff bekommen.

Als Zicke bezeichnet zu werden schien 278's Lächeln nun in fast schon ungesunde Maße weiter zu verbreitern. Nicht, dass ihre Mundwinkel noch Schaden nehmen. "Na gut.", seufzte Deimos. "Meine Gabe? Hast du denn noch nichts über Sie gehört, 278?"
Der helle Wächter, der Bringer des Horrors, war sichtlich verwundert darüber, dass 278 scheinbar noch nie von seiner von den Göttern gegebenen Gabe gehört hatte.

Dass die Siamkätzin dem Vorschlag, 769 aufzusuchen zustimme überraschte Deimos doch für einen kurzen Moment, aber scheinbar schien seine Kollegin immer weniger an ihm zu zweifeln.

"Ach, 705 hat dich einfach herausgefordert? Ich hoffe du hast ihm eine ordentliche Abreibung verpasst. Schließlich scheint der Gute von kleineren Verletzungen nicht mal wirklich Narben mitzunehmen. Da muss man doch schon etwas fester zuschlagen, damit auch etwas bleibt.", antwortete Deimos mit einem fiesen Grinsen. Bei dem Gedanken, ein einfaches Experiment würde ihn herausfordern, kochte sein Kampfgeist ein wenig hoch. Allerdings hatten die meisten entweder zu viel Angst oder zu viel Respekt, um den hellen Wächter wirklich herauszufordern.

#Calliope | Experiment 278 | Wächterin

Ort: Zellenräume
Angesprochen: Deimos/306 (@Ju)
Erwähnt: Deimos/306, 001, Lotus/705
Steckbrief

"Meine Gabe? Hast du denn noch nichts über Sie gehört, 278?"
“Wenn der Tag lang ist, reden die Bewohner der Zellenräume viel“, Calliope zog eine Augenbraue fragend nach oben, “Aber möchtest du wirklich das einfache Volk für dich sprechen lassen, oh großer Schreckensbringer?“ Mit einem Schmunzeln auf den Lippen betonte sie den Spitznamen, machte sich merklich über 306 lustig.
Werter Herr über die Schrecken der Nacht, was hast du wirklich zu bieten?
Das furchtsame Getuschel über den getigerten Kater war wohl am ehesten dafür gemacht, kleine Jungen davon abzuhalten, friedlich einzuschlafen. Welch eine Errungenschaft! Innerlich verdrehte die Wächterin die Augen.
“Auf das Geschwätz kann ich mich nicht im Kampf verlassen“, ihre Stimme wurde ernster, “Das ein oder andere Experiment hätte dir wohl auch versichert, 001 wäre ein unsterblicher Gott. Und sieh, wohin uns das geführt hat.“ Die wenigsten hatten wirklich daran geglaubt, 001 von seinem Thron stürzen zu sehen. Auch Calliope nicht.
Neue Kälte kroch in den himmelblauen Seelenspiegeln der Siamkätzin empor.
“Aber wenn es dir die Sprach verschlagen hat, 306, dann werde ich nachsehen haben“, sie zwinkerte ihm zu, “Oder schämst du dich gar für deine Fähigkeit? Ist sie so schwach, dass du dich an die Mythen klammern musst, welche die Laborbewohner daraus machen?“
Calliope wusste, dass niemand ohne eine gewisse Erfahrung und Eignung zum Wächter aufsteigen konnte. Aber dies hielt sie noch lange nicht davon ab, ein wenig zu sticheln, in der Hoffnung, Antworten aus ihrem Kollegen heraus zu kitzeln.

“705 ist ein hoffnungsloser Fall“, Calliope schüttelte mit gespieltem Bedauern den Kopf, “Man kann für den armen Kater nur hoffen, dass er keiner dritten Lektion bedarf, um sich die Regeln endlich einzuprägen.“ 705 war es nicht wert, dass man ihm so viel Aufmerksamkeit schenkte. Calliope rümpfte die Nase.
Doch der frische Kratzer an der Flanke der Siamkätzin pochte noch immer. Den Schmerz konnte sie zumeist ausblenden, aber mit den Gedanken an 705 kamen auch unweigerlich die Erinnerung an den Kampf und die Wunde zurück.
Ein abschätziges Schnauben entwich der Wächterin, als sie ihren Mund unzufrieden verzog.
Der Schmerz war nicht ihr größtes Problem; vielmehr die Vorstellung, dass ihr makelloser Pelz an der Stelle für immer ruiniert sein würde, während 705’s Fell in einigen Wochen aussehen würde, als wäre es nie in Kontakt mit ausgefahrenen Krallen gekommen.
“Wenn bei 705 keine Narben zurückbleiben, erklärt das vielleicht sein überaus schlechtes Gedächtnis. Man sollte ihm wirklich regelmäßig auf die Sprünge helfen. Wir wollen ja nicht, dass der Ärmste bald vergisst, wer über ihm steht“, Calliope hatte in der Tat kein freundliches Wort für das vorlaute Kätzchen übrig, “Und jemand wie er spielte mit 001’s Jungen? Pah.“

#Deimos / Experiment 306 / Wächter
Ort: Zellenräume
Angesprochen: Calliope (@Shahar)
Erwähnt: 278, 705, 769


Deimos hatte mittlerweile eingesehen, dass die vorlaute Art und Weise einfach ein Teil von 278 war und er sich wohl oder übel mit ihrer außerordentlich großen, vorlauten Fresse abfinden musste. Wenigstens war's ne hübsche Fresse.

"Das einfache Volk spricht nicht ohne Grund. Zumal sich denke ich niemand freiwillig durch die Verbreitung falscher Tatsachen zu meinem nächsten Opfer machen wird. Schade eigentlich.", erwiderte Deimos und äffte 278's Ausdrucksweise mit dem dreckigen Schmunzeln schon fast provokant nach.

Innerlich dachte Deimos kurz über die Aussage über 001 nach, allerdings war diese schon fast so hirnrissig, dass es leichter wäre 278's Selbstbewusstsein zu brechen, als darauf eine sinnvolle Antwort zu finden.

..."Auf das Geschwätz kann ich mich im Kampf nicht verlassen.."
Während 278 diese Aussage traf, huschten die Augen des weißen Wächters kurz auf die relativ frisch verletzte Flanke von 278.

"Und ich soll mich auf jemanden verlassen, der von so einem mickrigen Kätzchen wie 705 verletzt wird? Ich werd 705 mal beobachten, wenn ich ihn zu Gesicht bekomme. Vielleicht war deine Lektion einfach nicht ausreichend, hm? Wenn du nicht in der Lage bist, ihm die Regeln beizubringen, dann werde ich mich wohl oder übel bei der nächsten Gelegenheit selber darum kümmern."

Das 705 ein hoffnungsloser Fall war, waren für Deimos jetzt nicht unbedingt Neuigkeiten. Ihm fiel jetzt niemand im Labor ein, der in irgendeiner Weise eine positive Einstellung gegenüber dem Kater hatte. Und wenn es jemanden gab, dann war es vermutlich nur ein weiteres, mickriges Experiment welches nicht wusste, an welchem Punkt die Grenze überschritten war.

"Was möchtest du eigentlich zu 769 sagen, wenn wir bei Ihm sind, 278?"

#Calliope | Experiment 278 | Wächterin

Ort: Zellenräume
Angesprochen: Deimos/306 (@Ju)
Erwähnt: Lotus/705, Deimos/306, 001, Midir/769
Steckbrief

“Die Verletzung wird verheilen“, Calliope lachte abschätzig, “705’s Ruf hingegen …“ Sie machte eine theatralische Pause, ließ 306 Zeit, selbst auf die Antwort zu kommen.
“Nun, man war großzügig genug, ihm eine zweite Chance zu geben. Eine weitere wird er nicht bekommen“, sie dachte an den Kampf mit dem jungen Kater zurück und legte den Kopf schief, “Wie kommt es, dass du ihn bislang nicht beobachtet hast? Du hattest ihn so wenig im Blick, 306, dass ich an meinem ersten Tag als Wächterin hinter dir, hinter euch aufräumen muss. Das widerspenstige Kätzchen hätte man schon längst in seine Schranken weisen sollen.“
Dann zuckte Calliope nur mit den Schultern. Irgendjemand muss es tun. Und wenn niemand sonst sich verantwortlich fühlt, fällt dieser Part wohl mir zu. Ihr Mundwinkel zuckte nach oben. Wer hätte gedacht, dass ein wenig Staub in euren Reihen nötig ist, damit alles wieder reibungslos funktioniert. Tz.

Dann wurde ihre Miene wieder ernst.
“Auf mich ist im Kampf verlass. Ich habe es heute bereits bewiesen und ich werde es so oft beweisen, bis du dich dazu herablässt, einer wirklichen Verbündeten zu vertrauen“, ihre Stimme war fest und selbstsicher.
Oh, keine Sorge, werter Kollege, ich kann warten, bis deine Gehirnzellen langsam in Fahrt kommen. Nur keine Eile.
“Aber wenn du willst, dass die Gerüchte meine einzige Quelle sind, um deine Stärke abzuschätzen, dann kann sie nicht sonderlich herausragend sein“, die Siamkätzin zog die Augenbrauen nach oben und stichelte bewusst weiter; immer in der Hoffnung, 306 würde mit seiner ach-so-geheimnisvollen Fähigkeit endlich herausrücken.
Nur nicht die Geduld verlieren, Liebes, nur nicht die Geduld verlieren. Calliope versuchte es wirklich, versuchte Vertrauen zu 306 aufzubauen. Zu einem Kater, an dessen Seite sie in Zukunft kämpfen musste, um 200 an der Macht und das System aufrecht zu halten.
Was man nicht alles für die eigenen Ziele in Kauf nimmt, was?

"Was möchtest du eigentlich zu 769 sagen, wenn wir bei Ihm sind, 278?"
“Vielleicht ein belangloses Gespräch unter Kollegen beginnen?“, sie lächelte leicht, “Herausfinden, wem seine Loyalität gilt und welche Ziele er verfolgt.“ Calliopes Blick schweifte auf der Suche nach dem Vertrauten durch die Zellenräume. Als sie ihn entdeckte, setzte sie sich langsam in Bewegung und deutete 306 nur mit einem Zucken ihres Schweifes an, er solle ihr folgen (wie ein braves Hündchen). Letztendlich konnte sie auch alleine mit 769 reden, aber mehr Gewicht würden die beiden Wächter wohl gemeinsam haben.
Ob sie 306 vorschlagen sollte, das Reden selbst zu übernehmen? Nachdenklich zuckte sie mit einem Ohr, tat die Idee dann aber ab. 306 weiß sicher, wie er mit seinen Kollegen umgehen muss. (Sicher?)

#Deimos / Experiment 306 / Wächter
Ort: Zellenräume
Angesprochen: Calliope (@Shahar)
Erwähnt: 278, 705

Deimos musste sich wirklich zusammenreißen um verbergen zu können, dass er sich über die nicht vorhandene Wertschätzung welche seine Kollegin ihm entgegenbrachte köstlich amüsierte. Allein schon die Aussage, 278 würde hinter den anderen Wächtern aufräumen müsste, war für Deimos einfach nur unglaublich witzig. Deimos nahm den Vorwurf mit gleichgültigem Blick mit einem leichten Nicken auf und machte sich nicht wirklich weitere Gedanken darüber. Wozu auch? Er hatte absolut nichts zu beweisen.

"Auf mich ist im Kampf verlass..."
Als 278 mit dieser Aussage wieder das Wort erhob, spitzte der großgewachsene weiße Wächter dann doch die Ohren und hörte ein wenig aufmerksamer zu. Schließlich interessierte ihn sehr, wie Jemand auf den im Kampf verlass sein soll, von so einem Häufchen Elend wie 705 verletzt werden konnte.
278's belangloser Selbstverherrlichung folgte eine weitere unnütze Provokation, auch hier gab es von Deimos nicht einmal den Hauch einer Reaktion.

"278..", begann Deimos in einer Tonlage zu sprechen, wie Sie eigentlich nur bei der Ermahnung widerspenstiger Junge Verwendung fand. "Auf dich ist im Kampf verlass? Wie kann so ein untalentiertes Häufchen Elend wie 705 dir dann eine Verletzung verpassen? Ich muss nichts, absolut gar nichts vor dir beweisen, so lange du mir nicht beweisen kannst, dass du jedem einzelnen regulären Experiment gnadenlos überlegen bist, klar? Ich bin nicht ohne Grund Wächter geworden und mir persönlich könnte es nicht egaler sein, ob du den Gerüchten über mich Glauben schenkst oder nicht. Eine Demonstration ist nicht notwendig. So sehr du auch probierst mich zu provozieren, es wird nicht klappen, Mietze."

#Calliope | Experiment 278 | Wächterin

Ort: Zellenräume
Angesprochen: Deimos/306 (@Ju)
Erwähnt: Deimos/306, 001, Midir/769
Steckbrief

“Du bist natürlich noch nie im Kampf verletzt worden, 306“, Calliope schnaubte amüsiert, “Du hast noch keinen Kratzer, keine Narbe davongetragen. Ich verstehe. Die Wunde zeigt mir zumindest, dass ich gekämpft habe. In 001’s Namen.“ Ihre Augen wanderten vielsagend über 306’s Pelz, während kein weiteres Wort ihre Lippen verließ. Den Rest konnte er sich sicherlich selbst denken. Und wenn nicht …, nun, dann brauchte Calliope sich auch nicht die Mühe machen, es zu erklären.
Wer im Labor ohne Narben blieb, war ein Feigling. Selbst der stärkste Kämpfer konnte verletzt werden. (001 war verletzt, war getötet worden.)
Die Siamkätzin biss die Zähne fest aufeinander, bis ihr Kiefer leicht zu schmerzen begann. Doch nach außen hin blitzte nur Kälte in ihren Augen auf. Calliope zog die Augenbrauen nach oben und erhob sich.
“Du wiederholst dich, 306. Wenn die Verletzung an meiner Flanke mich in deinen Augen definiert, dann bist du noch oberflächlicher als ich dachte.“
Sie hielt inne, warf ihrem geschätzten Wächterkollegen einen weiteren, herausfordernden Blick zu.
“Wenn du mit mir nicht darüber sprechen willst, wie wir im Falle eines Kampfes – und Kämpfe werden kommen – zusammenarbeiten, dann bist du es, der unsere Reihen und unsere Stellung schwächt.“ Und ich hoffe, dass es dir bewusst ist. Dass dir bewusst ist, welche Chancen du verschenkst und welches Risiko du eingehst.

Calliopes Schweif peitschte ungeduldig durch die Luft, ihr Ohr zuckte.
“Ich werde jetzt mit 769 sprechen“, damit wandte sie sich von 306 ab und stolzierte davon, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Ohne sich zu vergewissern, ob der andere Wächter sich dazu herablassen würde, ihr zu folgen.