EulensternAnführerInformationenAnzahl der Beiträge : 2361 Pfotenspuren : 1833 Anmeldedatum : 14.06.18 Alter : 26
Never Forgotten Charaktere:
2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 52257 ] Mi März 09, 2022 9:29 pm
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das Eingangsposting lautete :
Der gefürchtete Anführer der Laborkatzen ist tot und die trauernde Gefährtin musste seine Seele den Geisterkatzen überlassen, sie rief die Vertrauten, die Wächter und auch einige Experimente zusammen um die tragische Nachricht zu verkünden, sie sinnt nach Rache, zeitgleich ernennt sie den ersten neuen Wächter.
TAG 7 | BLATTLEERE
Mittags (12 Uhr - 13 Uhr) Pünktlich zu Mittag hatte es begonnen, dicke Flocken zu schneien. Die Wolken am morgen hatten nicht gelogen aber zumindest ist die Sicht noch einigermaßen klar. Eine dünne Schicht an Schnee bedeckt den Boden und macht so das jagen schwerer. Beutetiere sind nur spärlich er sehen und das trotz den warmen Sonnenstrahlen. Ob sich der Schnee halten wird? Im Labor zieht ein kühler Wind durch die Gänge, denn der Außenbereich ist weiterhin offen. Nun haben die Experimente die Chance, mit frischem Schnee zu spielen. Vereinzelt sind sogar Flocken in der Nähe des Ausgangs zu erkennen! Auch seitens der Kanalisation ist zu erkennen, wie kalt es draußen ist.
Für einen Moment dachte Lotus, 278 hätte nicht ganz verstanden, worauf er hinauswollte, als sie betonte, niemals einen Kampf mit 001 auszutragen. Schnippisch war die Siamkatze ja schon, aber für dumm hielt Lotus sie nicht. Bislang schien sie die Dringlichkeit der Aussage, dass da eine Katze noch stärker war als 001, entweder noch nicht begriffen oder nicht berührt zu haben. Und doch sprach sie die besorgniserregende Tatsache aus: Es gab nicht viele Experimente im Labor, die überhaupt zu der Tat fähig wären. "Wir wissen nicht einmal, nach wie vielen Katzen wir suchen. Aber eines ist sicher, bei diesem Versteckspiel gibt es mehr Jäger als Beutetiere". Das war ein Punkt. Lotus schätzte nur die Chancen von einem Schaf im Wolfspelz recht hoch ein. Da konnte 278 die Wächter und Vertrauten als noch so unfehlbar hinstellen. Was war die Intention des Mörders. Darüber hatte Lotus schon nachgedacht. Das Problem war, dass logische Folgerung nur weiter in eine negative Richtung führten. War es aus purem Blutdurst? Dann war keiner im Labor mehr wirklich sicher. Die anderen Gründe waren wohl plausibler, Rache, Macht oder Eigennutz - da war es schwer einzuschätzen, wie weit der Mörder noch gehen würde, solange man sein wirkliches Ziel nicht kannte. Sicherheit würde wohl trotzdem ein rareres Gut werden, befürchtete Lotus. Es gefiel Lotus, wie 613 die gleichen Fragen stellte, die auch Lotus sich stellen würde. "Woher wissen wir, wer stark ist?" Mit Sicherheit ging wahre Stärke nicht ausschließlich über Muskelkraft. "An sich gebe ich dir Recht. Es gibt viel, was eine Katze stärker machen kann als eine andere. Wir reden aber hier von einem Kampf. Ein solcher zeichnet sich üblicherweise dadurch aus, dass der Stärkere gewinnt. Und ja, Fähigkeiten verzerren das Bild. Aber trotzdem denke ich nicht, dass eine Katze, die nicht im Kampf trainiert ist, selbst mit Fähigkeit 001 das Wasser hätte reichen können. Wir reden hier von jemandem, der kampferprobt ist, und wir kennen die im Labor, die kämpfen können." Lotus sparte es sich, zu betonen, dass der größte Teil der kampferprobten Katzen wohl diejenigen waren, die auch 001-Unterstützer waren oder sich zumindest als solche ausgaben.
"Möchtest du dich beweisen und die Fehler deiner Vergangenheit begraben?" Das Angebot der Wächterin war äußerst interessant und trotzdem schaffte sie es, einen wunden Punkt an Lotus zu treffen und seinen Enthusiasmus zu relativieren. "Soweit ich weiß, sind unsere weißen Freunde noch nicht so lange im Labor." Ein Funkeln ging durch Lotus' Augen. "Warum erzählst du uns nicht von den Fehlern meiner Vergangenheit"? Zweifellos sah Lotus einen großen Vorteil darin, mit anderen Katzen an einem Strang zu ziehen - doch wäre er bereit mit Katzen zu kooperieren, die ihn immer noch über Taten definierten, die bereits etliche Monde zurücklagen? Sicher war das Angebot entgegenkommen, eine Chance bekommt man nicht tagtäglich hinterhergeworfen. Trotzdem war sich Lotus unsicher, ob er der Siamkatze nicht vielleicht doch mehr Weisheit zugeschrieben hatte als sie tatsächlich besaß.
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IcesparkHeilerInformationenAnzahl der Beiträge : 637 Pfotenspuren : 858 Anmeldedatum : 30.04.20 Alter : 17
"Dessen bin ich mir bewusst.", antwortete Schnee darauf, dass sie zum Erreichen ihres "Traumes" stärker werden müsse. An sich hatte 278 recht. Sie war wirklich eher schwach. In allen Hinsichten. Schließlich war sie im Clan als Jägerin ausgebildet worden und hatte hier fast nichts mehr getan, außer sich zu verstecken und Konfrontationen möglichst aus dem Weg zu gehen. "Ich bin mir noch nicht sicher. Wer auch immer es sein wird, er wird sich erst beweisen müssen. Aber ich denke, dass 200 ein gutes Vorbild sein könnte oder ... du. Und deshalb..." War das zu viel gewesen? An sich fand man es doch immer gut, wenn jemand einen toll fand. Aber es hatten schon so einige Dinge, die sie gesagt hatte, nicht so gewirkt, wie die Kätzin das eigentlich geplant hatte. Aber es stimmte schon teilweise. Auch, wenn die Ansichten von der Wächterin überhaupt nicht mit den ihren zusammenpassten, so bewunderte sie trotzdem einfach die gesamte Art ihres Gegenübers. Von ihr konnte sie gewiss noch einiges lernen. Sie atmete ein wenig tiefer und fuhr mit ihrer Frage fort."... wollte ich Fragen, ob du mein Mentor sein kannst?" Je näher sie dem Ende ihrer Frage kam, desto leiser wurde sie. Ein wenig Angst vor der Antwort hatte sie schon. Hatte sie sich jetzt alles kaputt gemacht? Eigentlich hatte sie immer Ärger vermieden. Ihr ganzes Leben lang. Wie kam es, dass sie jetzt so mutig einfach irgendwelchen Schwachsinn redete?
705 hatte Fehler in der Vergangenheit gemacht? Und trotzdem schenkte 278 ihm Vertrauen und ließ ihn an der Konversation teilnehmen? Interessant... Was er wohl getan hatte? Aber sie ignorierte diesen Satz des Katers vorerst. Viel interessanter fand sie das Angebot der Wächterin. Es würde ihren Plan, eine Wächterin als Verbündete zu haben, um einiges voran treiben. Hoffentlich. Und solange sie einfach so tat, als würde sie nichts hören, würde sie auch keine Katzen verraten. Sie musste nur dafür sorgen, dass niemals jemand erfuhr, dass ihre Pläne eigentlich ganz andere waren. Das Angebot was 278 machte, erschreckte sie jedoch auch. Wie vielen hatte sie es schon gemacht? Wie viele Katzen liefen hier herum, denen sie vertraute, die aber alles an die Kätzin weitertrugen? Sie würde keinem mehr trauen können. Absolut gar keinem... "Es wäre mir eine Ehre, dir zu helfen.", sie neigte respektvoll leicht den Kopf. "Alles, was weiterhelfen könnte, werde ich dir mitteilen."
Ort: In der Nähe von 001’s Zelle Angesprochen: Lotus/705 (@Maiorskills), Schnee/613 (@Icespark) Erwähnt: 001, Lotus/705, Schnee/613, Levox/871, Ikarus/669, Diabolo/066
“Ein Kampf“, stimmte Calliope nachdenklich zu, “Ein Kampf, dessen Regeln wir nicht kennen. 001’s Stärke war überragend. Weder seine körperlichen Fähigkeiten noch seine Gabe zeigten einen Angriffspunkt. Wir wissen nicht, ob es ein Hinterhalt war, der zu 001’s Fall geführt hat. Oder eine Attacke, bei der die Angreifer in der Überzahl waren. Es ist zu früh, um von einem Duell auszugehen, bei dem der Stärkere als Sieger hervorgeht.“ Was, wenn der Verrat versteckt gewesen war, unvorhersehbar, selbst für den großen 001 selbst? Aus den eigenen Reihen? Von einer oder mehreren Katzen, denen der Anführer vertraut hatte? “Aber vorerst würde ich dir zustimmen, 705. Allem voran wird man die kampferprobten Experimente ins Auge fassen müssen, andernfalls suchen wir nach der Nadel im Heuhaufen“, die Siamkätzin neigte leicht den Kopf in die Richtung des Tigerkaters. Zumindest dachte das junge Experiment kritisch mit, regte die eigenen Gedanken der Wächterin an und führte sie hin zu neuen Überlegungen. Überlegungen, die im Augenblick mehr als nur notwendig waren, um den wahren Feind zu enthüllen.
“Es liegt jetzt an dir, zu entscheiden, ob du die Fehler deiner Vergangenheit hinter dir lassen möchtest oder ob ich sie nochmal hervorzerren soll“, sie lächelte scharf. Die Worte waren eine Herausforderung. Im Labor definierte man sich durch jede Tat, jeden falschen Schritt. Man ließ nur selten Gnade walten, behielt diejenigen im Auge, welche die Dummheit besessen hatten, gegen bewährte Regeln zu verstoßen oder unangebrachte Kritik zu äußern. Natürlich war es ein Leichtes für Calliope, 705 vor den anderen beiden als eine solche Katze darzustellen, doch noch hatte sie kein Interesse daran. Für den Augenblick lag ihr Fokus darauf, die beiden jüngeren Experimente zur Zusammenarbeit zu bewegen, anstatt sie gegeneinander auszuspielen. Wenn für 705 vergangene Irrtümer jedoch wichtiger waren, als die zweite Chance, welche die Wächterin ihm großzügig anbot, sah Calliope den Sinn darin nicht, mit dem Kater zu kooperieren. Sie zuckte mit einem Ohr, wartete darauf, was 705’s nächster Schritt sein würde. Ob er ihr Angebot in den Wind schlug oder sich doch eines Besseren besann. Das Potenzial, das der Getigerte mit sich brachte, war zu vielversprechend, um vergeudet zu werden. Die Wächterin musterte ihn erneut, bevor sie sich langsam zu 613 umwandte, um deren Worten zu lauschen.
Beinahe ungläubig fixierte Calliope ihre himmelblauen Augen auf die Kätzin, als diese ihre Worte aussprach. Nun, zuallererst fühlte sich die Siamkätzin geehrt, dass sie selbst unter den einfachen Experimenten bewundert wurde. Es dauerte einige Wimpernschläge, bis die Wärme in ihrer Brust verschwand und sich in etwas Lauerndes, Abwartendes verwandelte. Sie kannte 613 zu wenig, um ihre Intentionen vollständig einschätzen zu können. Die Möglichkeit, dass das junge Experiment nur darauf aus war, Calliope auszunutzen, bestand weiterhin. “Ach Kleines, ich nehme nicht jedes dahergelaufene Experiment zum Schüler“, ihr Lächeln kräuselte sich, als sich eine abwertende Spur darin bemerkbar machte. Doch, war sie nicht ohne zu zögern 669’s Mentorin geworden? Die Siamkätzin blickte in 613’s verschiedenfarbige Augen. Zumindest nehme ich nicht Katzen wie dich ohne weiteres zum Schüler. Immerhin war 669 anders. Das redete sich Calliope mit Überzeugung ein. Der Silberne besaß Charakter und eine Prise Humor, die Calliope sehr zu schätzen wusste. Bereits jetzt hatte die Wächterin das Gefühl, sich auf 669 verlassen zu können – wenn auch nicht im Kampf, ihr Mundwinkel zuckte kurz nach oben. Der kleine Kater hatte es verstanden, Sympathie in Calliope zu wecken. Im Gegensatz zu 613, die nur vor ihr zu kuschen schien. Dass sogar ihre Stimme bei dieser entscheidenden Frage nachgab, war nur ein weiteres Zeichen dafür. Sie war nicht bereit. “Es bedarf ein wenig mehr, um es wert zu sein, von mir zu lernen. Beweis dich und ich kann dir diesen Wunsch sicherlich erfüllen. Wenn du wertvolle Informationen aufschnappst, werde ich in der Lage sein, dir im Gegenzug Training anzubieten.“ Nun, eine Pfote wäscht die andere. Calliope würde jedes Experiment belohnen, das ihr half, den Schuldigen an 001’s Tod aufzuspüren. Selbst wenn es bedeutete 613 zu unterrichten. Wer weiß, vielleicht versteckte sich in der weißen Kätzin doch eine loyale Kriegerin? Gedanklich zog Calliope die Augenbrauen hoch. Dieses neue Angebot wog schwerer, als zuvor, denn Calliope zur Mentorin zu haben, bedeutete mehr, als nur ausgebildet zu werden. Es bedeutete zu ihr zu gehören, ihren und damit auch Diabolos Schutz zu genießen. Ein Teil des Systems zu sein. Ob 613 dies überhaupt begriff? Den ersten Schritt in die richtige Richtung machte die Kätzin jedenfalls damit, Calliopes Angebot anzunehmen. Zufrieden nickte die Wächterin 613 zu. Eine weise Entscheidung, Kleines.
Lotus war sich nicht sicher, was er von den Antworten der frisch ernannten Wächterin halten sollte. Es war gut, dass sie ihm in der Aussage, der Mörder müsse unter den Starken gesucht werden, zustimmte. Das konnte man immerhin nicht von jedem Mäusehirn erwarten, das 001 blind gefolgt war und nun einen Rang im Labor einnahm. Nein, 278 zeigte, dass ihre Kraft nicht nur aus der kämpferischen Leistung kam. Allein dass sie den Wert von Information nicht unterschätzte, dass sie andere Katzen mobilisieren konnte oder es zumindest versuchte, ihr solche zukommen zu lassen, zeugte von der Finesse der Katze. So ließ sie sich auch nicht von Lotus Falle beirren, glich mit ihrer Gegenfrage nicht nur aus, sondern brachte Lotus direkt wieder in eine Position, wo alles außer einem Rückzug wohl kaum als nicht völlig stur und töricht bezeichnet werden konnte. Es fiel Lotus schwer, einzusehen, dass er sich hier nur in den eigenen Schwanz biss, wenn er darauf beharrte, dass er damals das einzig moralisch richtige getan hatte: Immerhin hatte er versucht, ein Leben zu retten, selbst wenn es am Ende aufs gleiche hinausgelaufen war. Er war noch jünger gewesen damals, da hatte er eben die Weisheit, die er heute besaß, noch nicht. Lotus suchte nach einer Entgegnung, die neutral genug war, um zu zeigen, dass er die Vergangenheit lieber hinter sich lassen wollte, und doch vermittelte, dass er nicht der Meinung war, etwas falsch gemacht zu haben, ohne dabei 001 und seine Anhänger als die Verantwortlichen hinzustellen. Zu seiner Enttäuschung hatte er aus 278's Entgegnung nicht einmal herauslesen können, ob sie nun eigentlich der Meinung war, dass 'die Fehler' tatsächlich solche waren oder ob sie den Standpunkt des damals noch jugendlichen Katers verstehen konnte.
Zunächst einmal war keine Antwort auch eine Antwort. Glücklicherweise unterbrach 613 die spannende Stille zwischen den Gesprächspartnern mit ihrem Kommentar zu dem Angebot der Wächterin. Sie brachte wesentlich mehr Begeisterung auf als Lotus und fragte 278 sogar, ob diese ihre Mentorin werden könnte. Das brachte das Gespräch zwar nur von einer unangenehmen Situation direkt in die nächste, doch wenigstens war Lotus jetzt nicht der Mittelpunkt des Gesprächs. 278's Stolz war hingegen nicht nur wieder zurückgekehrt, sondern jetzt auch noch massiv verstärkt, als die Siamkatze 613 mit kalter Schulter abservierte. Lotus konnte irgendwo verstehen, dass sie 613 nicht als Wächterin sah; das tat er im Moment auch nicht unbedingt. Trotzdem klang es jetzt ein wenig so, als wäre die junge Kätzin irgendein niederer Abschaum, der es nicht wert war, von 278 zu lernen, während diese vorhin mit ihrem großzügigen Angebot den Kontakt gesucht hatte, selbst wenn dieser auch zu ihrem Vorteil war. Vielleicht hatte 613 ihr mit dem Jungen doch auf irgendeine Art und Weise ein wenig das Kraut ausgeschüttet? Ein Stück weit relativierte 278 jedoch die Enttäuschung von 613, als sie versprach, dass sie ihr Training anbiete, falls sie wertvolle Informationen aufschnappte. Es klang ein wenig nach leeren Worten, um 613 dennoch für sich zu gewinnen, fand Lotus. Immerhin konnte 278 frei interpretieren, wann eine Information 'wertvoll' sei. Aber es warf auch die Frage auf, wie weit 613 gehen würde, um an solche Information zu kommen. Lotus selbst würde sich wohl zunächst einmal zurückhalten. Zufällig über die Information stolpern würde er wohl eher nicht, und so richtig konnte er sich noch nicht in die Gesellschaft der Ranghöheren begeben. Das hatte der Encounter mit 769 heute morgen bereits gezeigt. Vielleicht konnte er sich ja früher oder später mit 613 zusammentun?
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IcesparkHeilerInformationenAnzahl der Beiträge : 637 Pfotenspuren : 858 Anmeldedatum : 30.04.20 Alter : 17
Während Schnee den beiden älteren Katzen lauschte, fragte sie sich, ob sie vielleicht einfach gehen sollte. Sich aus der Affäre ziehen sollte. Wenn sie jetzt jemals einen Fehler begehen würde und 278 es auch nur aus dem Augenwinkel sehen würde - und das würde sie, da war sie sich sicher - würde sie sofort wissen, wer sie war. Und dann war sie vermutlich in massiven Schwierigkeiten. Aber warum sprach 278 immer nur davon, dass man nach den stärksten und kampferprobtesten Katzen Ausschau halten musste? Schnee sah das komplett anders. Man musste nach den schlausten und mental stärksten Katzen Ausschau halten. Denn nur wer schlau war, würde es schaffen, 001 zu ermorden und danach nicht sofort erkannt zu werden. Und auch wenn es nichts Gutes war, so waren die schlausten Katzen unter anderem die Vertrauten und Wächter. Ein Verrat aus den eigenen Reihen erschien ihr so viel plausibler. Aber das war vermutlich nichts, was die Wächterin hören wollte. Also ließ es auch lieber sein, ihre Gedanken laut auszusprechen.
Scheinbar wollte 278 nicht erzählen, was für Fehler 705 in der Vergangenheit gemacht hatte. Einerseits erschien das, was die Wächterin sagte, ziemlich klug und weise - sie konnte nicht wirklich erklären warum. Aber sie sah keinen Grund darin, es nicht zu erzählen. Schnee hätte schon stark interessiert, was 705 getan hatte. Vielleicht würde sie irgendwann mal die Gelegenheit haben, ihn zu fragen. Auch, wenn sie es bezweifelte.
Wie die ältere Kätzin auf ihre Bitte, ihre Mentorin zu sein, reagierte, entlockte Schnee ein kurzes Fauchen. Wie sie sich für was besseres hielt. Wie abwertend sie über Schnee sprach. Diese Kätzin sorgte dafür, dass in Schnee sich immer mehr Wut aufstaute. Nicht nur Wut auf 278. Aber Wut auf das ganze System, in dem gefühlt alle sich für besser als der andere hielten, gefühlt kein einziges Individuum auch nur ansatzweise hilfsbereit war oder Respekt hatte. Beziehungsweise Respekt nicht auf der Grundlage von Angst. Wie kam es, dass Katzen so dachten!? "Ich bin nicht einfach dahergelaufen.", murmelte sie wütend vor sich hin und bereute es direkt wieder. Sie sollte wirklich einfach gehen. Denn es würde nicht besser werden. Mittlerweile war ihr, beziehungsweise ihrem von Gefühlen gesteuerten Kopf, die Idee, sich mit der Wächterin zu verbünden, ziemlich egal. Als ob sie Informationen an sie, sie die es nicht einmal verdient hatte, auch nur ein Wort zu ihr zu sprechen, weitergeben würde. Zumal Schnee nicht wirklich von sich behaupten würde, dass sie eine schwache Katze war. Sie konnte Vieles. Schon allein im Clan hatte sie so einige Grundlagen des Jagens und Kämpfens gelernt. Mit Chayton hatte sie alles mögliche ausprobiert. Und zusätzlich hatte sie noch ihre Fähigkeit. War ein Schneetiger es nicht wert, ihn zu trainieren? Als Schneetiger würde sie einmal mit der Pfote ausholen und ihren Kopf treffen und diese eingebildete Wächterin wäre für eine Weile K.O.! Diese Vorstellung streichelte gerade ihre Seele. Wenn sie sich vorstellte, wie ihre große Pranke in Richtung ihres Körpers rauschte, wie sie einfach einmal auf sie springen müsste und sie platt- Oh shit, das waren zu viele Gedanken! Sie hatte nicht bedacht, dass sie sich, wenn sie an ihre zweite Gestalt dachte, sich auch in sie verwandeln würde. Sie spürte schon das Kribbeln in ihren Pfoten und dann dauerte es keine zwei Sekunden mehr, bis sie als Schneetiger da stand. Leider hatte sie noch nicht herausgefunden, ob man eine Verwandlung mittendrin unterbrechen konnte. Vermutlich etwas, womit sie sich mehr beschäftigen sollte. Aber jetzt stand sie nunmal als schwarz-weiße Raubkatze da und sich direkt zurück zu verwandeln wäre vermutlich noch peinlicher. Also blickte sie einfach leicht unsicher die anderen an und wartete, wie sie wohl reagieren würden.
Ort: In der Nähe von 001’s Zelle Angesprochen: Lotus/705 (@Maiorskills), Schnee/613 (@Icespark) Erwähnt: Lotus/705, 001, Schnee/613, Levox/871, Diabolo/066
Calliope nickte 705 anerkennend zu, als er auf ihre Frage nicht antwortete, sondern es vorzog zu schweigen. Weise Entscheidung. Der Getigerte bewies damit, dass er klüger war, als Calliope angenommen hatte. Denn unabhängig davon, wie er selbst zu seiner Vergangenheit stand, zählte in diesem Augenblick nur, wie das System seine Tat bewertete. Je schneller 705 dies begriff und akzeptierte, desto einfach war das Leben im Labor für ihn. Calliope selbst war keine Närrin und wusste, dass auch 001’s Regeln nicht endgültig waren. Experimente wie 871 waren noch zu jung, um zu verstehen, warum sie keinen Namen tragen durften oder die weite Welt außerhalb des Labors erkunden konnten. Sie selbst trug ihren Namen in ihrem Herzen und würde ihn nie verbannen. Deswegen erwartete Calliope auch nicht uneingeschränkte Treue von allen Laborkatzen. Was zählte war, keinen öffentlichen Aufstand zu machen. Die Jüngsten würden die Loyalität zum System beim Aufwachsen entwickeln und zu verstehen lernen. Aber sowohl 705 als auch 613 waren alt genug dafür. Bei ihren Fehlern würde niemand ein Auge zudrücken oder von einer Strafe absehen, wenn sie sich entschieden, sie offen herum zu posaunen. Trotz und Widerwillen half dabei niemandem weiter.
Das Fauchen der weißen Kätzin quittierte Calliope nur mit hochgezogenen Augenbrauen. Erste Lektion, Kleines: Kontrolle. “Du musst verstehen, 613, ich bin jetzt eine Wächterin. Gestern hätte ich dich trainieren können, ohne dabei meinen Ruf aufs Spiel zu setzen. Heute allerdings kann ich dir diese Ehre nicht erweisen, solange ich keine Sicherheit habe, dass du vertrauenswürdig bist. Ein Mörder schleicht in unseren Reihen umher und ich möchte nicht die nächste sein, die er wegen Unachtsamkeit niederstreckt. Wir müssen alle vorsichtiger denn je sein“ Die Siamkätzin blickte geduldig in 613’s verschiedenfarbige Seelenspiegel. Zu erwarten, dass jedes Experiment ihre Intention sofort verstand, war wohl töricht gewesen. Aber nun sollte es auch 613 möglich sein, Calliope zu verstehen. Hoffentlich zumindest.
Die zunehmende Verärgerung konnte das andere Experiment kaum mehr verstecken. Ob Calliope jetzt ihr wahres Gesicht zu sehen bekam? Aufmerksam behielt sie ihre Gesprächspartnerin im Auge, um keine Reaktion zu verpassen. Doch von einem Wimpernschlag auf den anderen stand nicht mehr 613 vor ihr, sondern ein größeres Wesen. Das ganze ging viel zu schnell, um anschließend sagen zu können, wie genau es passiert war. Sieh an, im Kätzchen schlummert ein Tiger … Calliopes gesamter Körper spannte sich an, doch die Wächterin wich keine Pfotenlänge zurück, zeigte keine Schwäche, keine Angst. Ihre Pfoten kribbelten, weil sie spürte, dass die Staubkätzin bereit für einen Kampf war. Bereit, Calliope ihre Klauen und Zähne zu leihen. Doch sie wartete ab, während ihr Blick zu 871 huschte. Sie war fähig, den jungen Kater zu beschützen, falls 613 nun Amok laufen würde. Man konnte schließlich nie wissen, wie sich die Fähigkeit einer Katze zeigte. Oder wie sehr jemand die eigene Gabe unter Kontrolle hatte. Die Augen der Wächterin waren verengt und ihr Schweif peitschte leicht hin und her. Allerdings hielt sich ihre Furcht in Grenzen, denn sollte 613 wirklich angreifen wollen, so schätzte Calliope ihre eigenen Siegeschancen hoch ein. Die Tigergestalt würde bei den anderen Katzen der Versammlung sicherlich Aufmerksamkeit wecken. Aufmerksamkeit, die zu Calliopes Gunsten ausfiel, denn sie hatte Diabolo in der Nähe gesehen. Ihr Mentor würde ihr bei Gefahr sofort zur Seite stehen. Und sie selbst konnte einer direkten Konfrontation entgehen, indem sie den Platz mit einer ihrer Staubkatzen tauschte und seitlich attackierte. Die zweite Doppelgängerin begann hinter 613 langsam Gestalt anzunehmen. Partikel um Partikel formte eine weitere von Calliopes durchscheinenden Begleiterin. Die Wächterin war gewappnet für einen Kampf. Doch als 613 auch nach einigen Wimpernschlägen keine Anstalten machte, sich auf sie zu stürzen, entspannten sich Calliopes Körper wieder. Noch immer kampfbereit, nahm sie eine lockere Haltung ein und stellte einen gefassten Gesichtsausdruck zu Schau. Sie mustert den starken Körper des Tigers und störte sich dabei an der Tatsache, wie sehr sie zu 613 aufschauen musste, um in deren Augen zu blicken. “Kein Grund die Kontrolle zu verlieren“, Calliope lächelte milde, “Aber ich bin dir dankbar dafür, dass du uns deine Fähigkeit gezeigt hast.“ Zum einen, da die Siamkätzin 613 nun einschätzen konnte. Und zum anderen, weil sie jetzt verstand, warum die weiße Kätzin darauf beharrt hatte, nicht nur unter den äußerlich starken Katzen zu suchen. Ein Tiger hätte 001 definitiv verletzen, töten können. Zumindest mit genug Kampferfahrung. “Ich hoffe, dass du dich in nächster Zeit beweisen kannst, 613. Es wäre interessant dich zur Schülerin zu haben und zu trainieren“, Calliope sprach die Wahrheit mit einem faszinierten Funkeln in ihren Augen aus. Die Tigerkätzin hatte Potenzial, das die Wächterin ungern verschwendet wissen wollte.
Experiment 700 hatte kaum die Kraft sich zu halten. Alles drehte sich und sein Kopf schmerzte als ob er jeden Moment platzen würde wie eine überhitzte Glühlampe. Er merkte auch kaum wie er zusammenbrach, nur dass er sich plötzlich in einem schwarzen Pelz wiederfand. Ist es doch ein Traum? Für einen kurzen Moment schwall Hoffnung auf, sicherlich passierten solch furchtbare Dinge nur in Alpträumen. Für einen Moment hörte 700 auf zu schreien um nach Luft zu schnappen. Seine Sicht klärte sich und die Sinne die er durch's Jaulen ausgesperrt hatte kamen langsam zurück. Mit ihnen das Gefühl von Realität und sofort formte sich wieder ein Druck in seinem Hals, gefolgt von der Hitze in den Augen. Erinnerungen mit seinem Vater schossen ihm durch den Kopf, doch wie viele von ihnen waren überhaupt echt gewesen? Ein bunter Schleier hatte sich über Haru's Bewusstsein gelegt und das vor langer langer Zeit. Wie oft hatte er dein Kopf gedreht, während andere Katzen gelitten hatten? Nur um seine eigene Illusion aufrecht zu halten. War das nicht fucked up?
Doch bevor Haru sich erneut in den Schmerz fallen lassen konnte, erklang eine Stimme an seinem Ohr. Erst jetzt spürte der Zwitter die Arme die fest um ihn geschlungen waren. Stimmt, schließlich war er umgeben von Katzen, Freunden, Familie. Ich weiß doch gar nicht, was ich jetzt machen soll, waren Harus Gedanken. Neben dem stechenden Schmerzes des Verlusts fühlte er sich auch einfach nur verwirrt. Doch gerade dann war eine stützende Umarmung furchtbar wohltuend. 700 hatte mal wieder keine Ahnung wovon Romeo redete, aber es das war auch gar nicht wichtig, denn der Klang seiner Worte ist alles was er brauchte. Der Rote streckte die Vorderpfoten und klammerte sich in den dunklen Pelz um ihn fester an sich ranzuziehen. Eine weitere Stimme sprach auf ihn ein. "Lass dir davon nicht das Licht nehmen", so meinte sein Bruder Ray. Der rote Prinz keuchte und schniefte einmal herzhaft. Nein, Ray hatte Recht. Selbst wenn Haru's Welt eine mit Zuckerglasur gewesen war, anderen Mitkatzen ein Lächeln zu schenken war für ihn doch immter das Wertvollste gewesen. Und das war nicht nur Fantasie. Müsse der Prinz nicht gerade jetzt seinen Optimismus teilen? Für seine Geliebten? Für Vater?
Ein letztes Mal holte 700 tief Luft, ehe er sich von dem Feuerkater löste. Mit dem Flügel wischte er sich das Wasser aus den Augen, ehe er sich räusperte und alle Kraft sammelte um folgende Worte nicht weinerlich hervorzuquietschen. "Ehem. Danke.." Für einen kurzen Moment wirkte Haru nahezu seriös, doch sobald sein Blick den von Romeo traf kroch dem Roten wieder ein Lächeln ins Gesicht. Vater war... tot, aber Haru war nicht alleine. Der Prinz schüttelte sich und schnaufte ein weiteres Mal ehe er eine kämpferische Miene aufsetzte. "Selbst hinter Wolkenwänden scheint die Sonne. ... Wir werden den Täter finden.", sagte er eher zu sich selbst als seinem Freund, jedoch wanderten die zweifarbigen Augen zu dem Dunklen, als würden sie nach Bestätigung fragen. Stimmt doch, oder?
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von Eule skjjsjkskjsksjjhdsjdhsjhdjs <33 • ☼ you are my sunshine, my only sunshine, please don't take my sunshine away ☼ •
Wie schnell sich doch Eindrücke verändern konnten, wenn eine Streitsituation entstand. 613, die von Anfang an einen recht freundlichen und gutmütigen Eindruck auf Lotus gemacht hatte, schien bei 278's Reaktion auf ihre Anfrage ein wenig aggressiv zu werden. Davon zeugten zumindest das Fauchen und der trotzige Nachsatz "Ich bin nicht einfach dahergelaufen!". Da konnte ihr Lotus zwar nicht zustimmen, aber das musste er ihr ja jetzt auch nicht unter die Nase reiben. Und auf der anderen Seite hatte 613 schon einen Punkt: 278 war gerade eben in der Tat für einen Moment mit dem Kopf an der Decke das Labors angestoßen. Dass 613 einen Augenblick später in doppelter Größe dastand, kam dennoch äußerst unerwartet. Lotus hatte den Tiger heute morgen schon mit dem Jungen durchs Labor streifen sehen - deshalb wunderte es ihn nicht, dass es nicht erschrocken zurückwich. 278, die ein Stück näher an dem Tiger stand, spannte sofort kampfbereit alle Muskeln an, was auch Lotus instinktiv tat. Im Zweifelsfall würde er sie wahrscheinlich unterstützen, doch er hoffte, dass es nicht zu einem Kampf kommen würde. Und jede Sekunde, die die fünf im Standoff innehielten, machte eine Eskalation unwahrscheinlicher. Es stand für 613 auch viel zu viel auf dem Spiel, wenn sie sich jetzt einen Fehler dieser Größenordnung leistete. 278 entspannte sich dann irgendwann wieder und nahm eine betont lässige Haltung ein. "Kein Grund die Kontrolle zu verlieren", lächelte die Siamkätzin und bedankte sich dafür, dass 613 ihre Fähigkeit verraten hatte, und es klang tatsächlich so, als hätte sie etwas neues gelernt. Es überraschte Lotus, dass ihr der Schneetiger heute morgen anscheinend entgangen war. Vielleicht war 278 einfach miserabel im Beobachten und brauchte deshalb Unterstützer wie 613 oder Lotus, um an Information zu gelangen. Möglicherweise war es aber auch nur eine Floskel. Lotus zumindest war es nicht entgangen, dass auch 278's Fähigkeit vage Gestalt angenommen hatte - allerdings nicht insofern, dass Lotus sich sicher war, worin die Fähigkeit genau bestand. "Wenn wir den Mörder gefunden und bestraft haben - vielleicht auch schon vorher", wechselte Lotus das Thema, "wie wird das Leben im Labor weitergehen? Wen würdet ihr an der Spitze der Hierarchie unterstützen?
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EulensternAnführerInformationenAnzahl der Beiträge : 2361 Pfotenspuren : 1833 Anmeldedatum : 14.06.18 Alter : 26
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 53037 ] Di Jun 14, 2022 8:36 pm
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Leute Chi macht die ansage das 001 verbrannt werden soll #200 200 ~ Charon / Chi| Vertraute| Zellenräume - Versammlungsort
Das Feuer in den Augen des rotäugigen Katers war zwar nun erloschen, doch gedachte sie es wieder in Brand zu stecken. Wenn auch mit äußeren Einflüssen, Charon ließ den Schweif von rechts nach links peitschen und erhob sich, sie schob Experiment 013 dominant ein Stück auf die Seite und trat auf die Kante ihrer Zelle zu. Ihr Blick wandert nach unten und fixierte den Kater mit den bunten Haarspitzen. Dieser hatte gerade Haru in die Arme genommen, es war praktisch, dass der Prinz mit dem sonnigen Gemüt offenbar eine neue Katze zu sich holte. Ein weiteres Mal ließ der Wächter des Todes den Blick schweifen und fixierte dabei einzelne, die in der Katzenmenge besonders auffielen, Experiment 150 oder 705 beispielsweise oder auch die plötzlich aufploppende Tigerkatze mit der Nummer 613. Charon resignierte, einige bedeutungslose Experimente stoben verschreckt zur Seite. Hat da wer was zu verbergen? Vielleicht Nervosität durch einen Mord? Interessant wie wenig Kontrolle einzelne inne zu haben scheinen. Sie würde später jemanden auf den Tiger ansetzen. Für einen kurzen Augenblick erhob Experiment 200 die Stimme. "613 - möchtest du etwas beisteuern?" Die Stimme des Toten Wächters klang scharf und streng, trotz dessen hielt sich die Kälte in ihrem Unterton in Grenzen. " wenn nicht, würde ich es bevorzugen, wenn du etwas mehr Rücksicht auf dein Umfeld nimmst" Von der einen auf der anderen Sekunde klang die geflügelte Katze mehr wie eine schimpfende Mutter, als wie ein kaltblütiges Monster. Doch sie wusste, Experiment 278 würde dies schon klären. Die Wächterin genoss ihren gesamten Zuspruch. Ihr tadelnder Blick glitt über Experiment 110 und 066 hinweg wieder zu Haru. Ihre Aufmerksamkeit entglitt ihr nur für den Bruchteil von einer Sekunde, als sie seine Verzweiflung erkannte - so hatte 769 auch ausgesehen. Mein armes Kitten Haru... es wird ihm so weh tun... er wird ihm so fehlen. Es tut mir leid mein kleiner Haru, ich liebe dich und deine Geschwister so sehr, aber das hier muss nun sein. Verzeih mir, mein Kätzchen... Ray - Cyra - ich teile euren Schmerz..." 622" kristallklar durchdrang ihre Stimme das Raunen. Goldgelbe Augenblickten zu ihr auf und sie nickte ihm leicht zu. "Verbrenne ihn... wir erweisen unserem Anführer die letzte Ehre" Sie packte den schweren Körper ihres toten Partners und sprang mit ihm die Zelle herunter, wo sie ihn auf dem Zellenboden ablegte. "Jetzt."
Die Katzen machten Platz - keiner wollte die Flammen teilen, welche sich bald an dem Körper des Königs satt fressen würden.
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gif by Indy
l
Zuletzt von Eulenflug am Mi Jun 15, 2022 5:14 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
TaeEhemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 5429 Pfotenspuren : 2071 Anmeldedatum : 15.07.18 Alter : 24
Never Forgotten Charaktere:
Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 53047 ] Mi Jun 15, 2022 11:36 am
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Ikarus
» Let me see my halo, even though it's painful. I'm prepared to lose. «
Eigentlich hätte es ein ruhiger, angenehmer Tag werden können, doch seitdem die Neuigkeiten über sie hereingebrochen waren, dass 001 tot war, wusste der Silberne nicht, was er mit sich anfangen sollte. Am liebsten wäre er laut schreiend zu seiner Mentorin und deren grummeligen Kampfhund gelaufen, doch die Angst, dadurch ein Verbrechen zu begehen lähmte just in diesem Moment seine Glieder. 200 war mit einer atemberaubenden Selbstverständlichkeit auf den Zellen gestanden und hatte die schockierende Nachricht verbreitet. Obgleich sie von dem Fund betroffen schien, war ihre Stimme stets gefestigt und ließ dabei keine Zweifel übrig, dass sie hierhin gehörte. Während all die anderen Experimente die neue Anführerin betrachteten, nahm sich der Geflügelte die Zeit, die übrigen Anwesenden zu mustern. Manche sahen bedeutend gruseliger aus als andere, manche wirkten gelangweilt, manche am Boden zerstört. "Hey du." Schlussendlich aber fasste sich der Kleine ein Herz und sprach ein ihm unbekanntes Experiment an, welches sich unweit von ihm befand. Ob dieses wusste, was sie nun erwarten konnte? "Uh... Weißt du, was nun passieren wird? Ich bin erst seit gestern hier und verdammt... Die neue Situation überfordert mich."
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Die schlanke Kätzin saß so weit hinten wie möglich, die beiden Schweife eng um ihre Vorderpfoten geschlungen. Ihr Blick glitt durch die versammelte Menge, einige Katzen bereiteten ihr aufgrund ihres Aussehens starke Sorgen, sie machten ihr Angst.
Das erste Mal, dass ich meine Zelle verlasse, und schon stirbt jemand. Na toll...Wer hat hier jetzt das Sagen? Wie wird hier jetzt miteinander umgegangen? War es, vor dem Tod des alten Anführers, gut? Oder schlecht?
Fuchs sah sich ein weiteres Mal um, als sie von einer fremden Katze, besser gesagt einem geflügelten Kater, angesprochen wurde. So lautlos wie möglich stand die Gescheckte auf und glitt zwischen den warmen Laibern hindurch, bevor sie sich neben ihn kauerte. "Hallo. Es tut mir leid, aber das ist mein erster Tag außerhalb meiner Kammer. Ich weiß nur, dass der Anführer getötet wurde. Ich vermute aber, von dem, was ich an Gesprächsfetzen aufschnappen konnte, dass sich das ganze Machtgefüge, die Hierarchie, ändern wird. Und der Mörder soll noch nicht gefunden worden sein." Leicht nervös fuhr sie mit ihrer geteilten Schlangenzunge über ihr buntes Brustfell. "Aber sag. Wie nennt man dich?" Die Dreifarbige versuchte, Kontakte zu knüpfen, kam sich dabei jedoch sehr, sehr ungeschickt vor. Verlegen betrachtete sie wieder die versammelten Katzen, während ihre langen Krallen lange Furchen in den harten Boden zogen.
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TaeEhemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 5429 Pfotenspuren : 2071 Anmeldedatum : 15.07.18 Alter : 24
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 53049 ] Mi Jun 15, 2022 12:22 pm
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Ikarus
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Auch das andere Experiment wirkte, als würde sie sich jeden Moment ins Fell machen. 066 hätte sie beide wahrscheinlich dafür ausgelacht und seine Mentorin hätte ihn dafür gerügt, öffentlich Schwäche zu zeigen. Wie war das noch gleich? Man solle stets mit Selbstbewusstsein durch das Labor wandeln, dann passierte einem auch nichts? Wie konnte man es ihnen verübeln, sich in diesem Moment unsicher zu fühlen? Die Kätzin gestand mit unsicherer Stimme, ebenfalls neu hier zu sein. Wobei? War der Silberne wirklich neu hier? Oder zumindest konnte er sich an seine Vergangenheit nicht erinnern, weshalb er nie eine Frage auf diese Antwort hätte finden können. Leise musste der Kater jedoch auflachen, als sie ihre Situation schilderte. Ganz toll, nun waren sie zwei unwissende Idioten, die mit zitternden Beinen in einem Eck des Labors kauerten. Natürlich sollte sich die Hierarchie ändern aber würde das System tatsächlich fallen nur weil der Stern am Himmel starb? 200 wirkte entschlossen, keine Veränderungen zuzulassen. Sie war in seinen Augen eine würdige Nachfolgerin, doch war der Silberne wirklich dazu im Stande, die Lage beurteilen zu können? "Oh toll. Ein freilaufender Mörder, der die stärkste Katze des Labors auf dem Gewissen hatte." Musste er nun 066 anbetteln, ihn zu beschützen? Vielleicht sollte er sich unter seinem Bauch verstecken und sich dabei in ein frisch geschlüpftes Küken verwandeln? War es nun wirklich an der Zeit, auf eigenen Beinen zu stehen? Verdammt er hatte noch nicht einmal herausgefunden, welche Gabe er in sich trug! "Man nennt mich 669. Wie lautet deine Nummer?" Namen, keine Nummer. Nicht, dass er ihr den seinen überhaupt nennen könnte. Stattdessen müsste er sich einen ausdenken, was nicht in seinem Sinne war. Ein Name sollte immer noch eine Bedeutung haben und wer war er, sich selbst einen geben zu können? Irgendwie befand er sich in einer Zwickmühle. "Sag mal... Weißt du, was deine Fähigkeit ist? Ich versuche immer noch rauszufinden, welche Macht ich in mir trage aber irgendwie... Irgendwie weiß ich nicht, wie ich das anstellen soll."
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Mit gerunzelter Stirn beobachtete das bunte Experiment ihren Gesprächspartner. Er wirkte nachdenklich, aber auch, als fühlte er sich fehl am Platz. In seinem Blick, ganz tief im innersten Kern seiner Seele, meinte sie, großen Mut, einen eisernen Willen und ein gutes Herz zu erkennen, jedoch war es auch möglich, dass das nur die Reflexion ihrer eigenen Augen in seinen Schwarzen war. Jedoch fühlte sie kein kleines bisschen Mut in ihrem Herzen. Eher eine riesengroße Unsicherheit, als würde die Welt zu ihren Pfoten wanken.
"Ja. Ein Mörder schleicht hier herum. Er mag vielleicht die stärkste Katze getötet haben, aber vielleicht ist auch Zeit für einen Neuanfang. Aber das Experiment, das jetzt an der Spitze steht, wirkt stark. Unbeugsam." Fuchs verstummte, aus Angst, zuviel gesagt zu haben.
"Man nennt mich 799. Erfreut, dich kennenzulernen, 669." Sie war wirklich sehr erfreut, jemand zum Reden zu haben, doch ein Teil von ihr hielt sich zurück.
Sei nicht so vertrauensseelig, du dumme Nuss. Wer sagt mir, dass dieser freundliche Kater nicht der Mörder ist? Dass er mir diese Nettigkeiten und Unsicherheit nicht nur vorspielt? Vielleicht wäre es besser, wenn ich ihn im Auge behalte. Und wenn er doch nicht der Mörder ist, könnten wir ja Freunde, Vertraute, werden, die einander beschützen. Aber einen wie hohen Vertrauensvorschuss gewähre ich ihm?
Nachdenklich sah das junge Experiment ihr Gegenüber an, wägte die Antwort auf seine letzte Frage genau ab. Sie rutschte etwas näher, um ja nicht zu laut zu sprechen. Die Furcht, dass der Falsche sie hören könnte, war überaus präsent.
"Mhhmm. Aber hier darüber zu sprechen scheint mir der... Falsche Ort zu sein." Die Spitzen ihrer beiden Schweife zuckten in verschiedene Richtungen. "Zuviele neugierige Ohren und unkalkulierbare Risiken."
Leise seufzend sah sie ihn an, während sie auf eine Antwort wartete und hoffte, dass er ihren Wink verstanden hatte.
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 53060 ] Mi Jun 15, 2022 1:56 pm
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Ikarus
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Sein Gegenüber wirkte beinahe erleichtert, sich in der Menge mit jemand normales unterhalten zu können, der ihr nicht ans Leder wollte. Glücklicherweise war der Silberne nicht einmal annähernd so brutal wie viele seiner Mitkatzen. (Wie 066 selbst?). Gleichzeitig musste er hoffen, dass die Kätzin ähnliche Ansichten und Charaktereigenschaften teilte wie er selbst, denn er hatte absolut keine Lust in wenigen Minuten auf die Schnauze zu fallen. Im Herzen war er noch ein kleines, wehrloses, unschuldiges Junges, das keinem etwas tun wollte. Außer natürlich denen, die ihm auf die Nerven gingen. Ihnen stellte er gerne ein Bein. "Denkst du, dass der Mörder nun das stärkste Experiment ist? Stärker als 200 selbst?" Laut schnappte der Kater nach Luft und wirkte prompt, als hätte er sich vor etwas erschrocken. Als diese Worte seine Lippen verlassen haben, stellte sich automatisch sein Rückenfell auf. "Vielleicht hat sie den Anführer getötet, um selbst an der Spitze stehen zu können!" Der Ausruf sollte zeigen, dass er unglaublich wenig vom Labor wusste, noch weniger von der innigen Beziehung zwischen dem ehemaligen Anführer und seiner Gefährtin, auch wenn diese am Ende hin kröselte. Jedem im Labor sollte klar sein, dass 200 niemals ihren Liebsten hätte töten können, denn dazu vergötterte sie ihn viel zu sehr. Doch wer sollte es sonst getan haben? Einer seiner vermeindlich loyalen Untertanen? 013? 769? Seine Mentorin ließ er gedanklich außen vor. Freundlich erwiderte der Geflügelte das Lächeln, welches 799 ihm geschenkt hatte. Vielleicht hatte er endlich jemand gleichgesinntes gefunden, der nicht drauf und dran war, sich mit den anderen Experimenten anzulegen. Ja, vielleicht konnte sie ihm auch eine ungefilterte Ansicht auf das Leben hier liefern. So sehr er seine neuen Freunde auch schätzte, er musste sich eingestehen, dass beide geblendet schienen. "Freut mich ebenfalls." Nach seiner letzten Frage wirkte sie verwirrt. Wie konnte er es ihr auch verübeln? Ein Experiment mit einer niedrigeren Nummer gab sich verloren. Auch er wäre misstrauisch geworden. Sollte er sich sofort outen und ihr alles erklären oder machte das ihn nur noch verdächtiger? Aber auf einmal rutschte die Kätzin näher. Hä? Der Kater legte irritiert den Kopf schief. Dass sie hier nicht darüber sprechen wollte, verstand er, aber was war an einer Fähigkeit so... schlimm? Wussten die anderen nichts von den anderen Kräften? Oder wollte sie ihn nur in eine dunkle Ecke locken damit sie ihn dann umlegen konnte? "Uh... Nun gut dann ladies first. Führ uns weg."
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Angesprochen & Erwähnt
Fuchs | 799 [@Fuchsjunges] Alle Wächter & Vertraute, 066, 200
Nachdenklich zuckte die junge Kätzin mit dem Ohren. Der Kater ihr gegenüber wirkte alterslos. Seine Nummer zeigte ihr, dass er mehr Monde zählte als sie, doch seine ganze Ausstrahlung wirkte wie ein hilfloses Junges, das einen starken beschützerinstinkt in ihr weckte. Sie hoffte wirklich, dass sie sich in ihm nichts täuschte. Dass er kein Spion war oder gar der Mörder. Aber irgendetwas an ihr sagte ihr, dass er sich für sie zu erwärmen begann.
"Der Mörder... Ich weiß nicht, ob diese Katze die stärkste ist. Diese Katze muss nicht die stärkste sein. Nur... Clever. Körperkraft ist, denke ich, nicht alles. Ich wage zu behaupten, dass eine gewisse Intelligenz zumindest genauso wichtig ist. Und man muss ein guter Stratege und Sprecher sein. Irgendetwas sagt mir, dass der Mörder vielleicht nicht alleine gearbeitet hat."
Seine Vermutung, dass 200 ihren Gefährten getötet hatte, quittierte sie mit einem schwachen Kopfschütteln. "200 wirkt stark. Loyal. Zielstrebig. Aber nicht grausam oder dermaßen ehrgeizig, dass sie eine Katze tötet, die sie liebt." Sie deutet auf zwei Experimente in einiger Entfernung, die zuvor über die Liebe zwischen den Beiden gesprochen hatten. "Aber wer bin ich, um über eine solche Liebe zu urteilen? Ich kann nur das wiedergeben, was ich höre." Sie spürte, dass sie beiden derselben Meinung waren und war dankbar dafür. Die erste normale Katze, mit der sie in diesem Labor sprach. Fuchs stand auf, das glatte Fell prickelte entlang ihrer Wirbelsäule, als sie auf ein ruhiges, etwas diesiges Eck deutete, das von anderen scheinbar gemieden wurde. "Ich glaube, jetzt ist so ein Moment, indem wir einander das erste Mal vertrauen... Müssen? Sollen? Können?" Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, tappte sie durch die tuschelnde Menge, darauf bedacht, nicht aufzufallen.
Hoffentlich geht dieser Vertrauensbeweis nicht schief. Aber ich werde es noch früh genug herausfinden. Entweder wir werden soetwas wie Freunde, ein Team, oder ich habe bald seine Krallen und Zähne in meinem Körper stecken.
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TaeEhemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 5429 Pfotenspuren : 2071 Anmeldedatum : 15.07.18 Alter : 24
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 53062 ] Mi Jun 15, 2022 3:42 pm
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Ikarus
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War es leichtsinnig, einer Fremden einfach zu vertrauen nur weil das Glitzern ihrer Augen im Entferntesten an seine eigenen erinnerte? Eigentlich müsste er mehr Fragen stellen, um ein besseres Bild von ihr zu erhalten und doch fand er sich ihr blind folgend. Ihre Ausstrahlung deutete auf keine feindliche Haltung hin, weshalb sich der Geflügelte in Sicherheit zu lullen schien. Auf eine perfide Art und Weise machte es ihm Spaß, zusammen mit einem anderen Experiment über den Mörder des Anführers zu philosophieren. Über die Antwort seines Gegenübers musste er unverhohlen schmunzeln. Gewiss war Körperkraft nicht alles, doch stark muss dieser jemand gewesen sein, denn wie sonst konnte einer durch den massiven Körper des 001s reißen? Jemand wie er würde lediglich die Oberfläche ankratzen. Außer natürlich der Angreifer hatte eine außergewöhnlich starke Fähigkeit, was das Zerfetzen einfach gemacht hatte. Die Möglichkeiten schienen endlos zu sein. "Auch Intelligenz kann eine mächtige Waffe sein. 001 wurde mit einem Gott verglichen, was bedeutet, dass unser Mörder einen Heiligen mühelos zu Fall gebracht hatte." Bedarf dies Anerkennung? Oder sollte sich der Geflügelte noch mehr fürchten? Es schien ihm falsch, solch brutale Aktionen zu würdigen, denn einst hatte er den Schwarzen dafür verurteilt. Wurde das Labor mit seinem Tod nun sicherer oder brach in Kürze das wahre Chaos über sie herein? "Denkst du? Ich kenne sie zu wenig, um es einschätzen zu können. Eventuell ist es unklug, wilde Vermutungen aufzustellen.", gab er schwach lächelnd von sich. So so, die zwei liebten sich also wirklich. Im Anbetracht seiner Brutalität hätte er meinen können, er habe 200 unter sich gezwungen. Doch die Kätzin schien wirklich betroffen zu sein. Heimlich musste er sie dafür bewundern, trotz allem stark auftreten zu können. Es beflügelte ihn zu wissen, dass er sich im selben Boot wie die Kätzin befand. Auch sie wusste nur das, was ihr mitgeteilt wurde beziehungsweise, was sie aufschnappen konnte. "Schade, ich hatte gehofft, du könntest mir verraten, was ich denken soll. Ich kannte weder 001 noch kenne ich seine bessere Hälfte. All die anderen scheinen ihren Platz schon gefunden zu haben, doch ich fühlte mich so verloren wie noch nie." Gut gemacht. Er hatte Schwäche gezeigt ohne sich verdächtig zu machen. Andere Experimente konnten seine Aussage nicht gegen ihn verwenden, denn wie konnte man ihm Unwissenheit vorwerfen? Nachdem der Silberne eingewilligt hatte, ihr zu folgen, schien sich die Kätzin darüber zu freuen. Dennoch musste er zugeben, dass ihre Reaktion seltsam war. Er war sich sicher, die Frage des Vertrauens sollte unbeantwortet bleiben und doch warf 799 sie ungeniert in den Raum. Anstatt ihr verbal zu antworten, schenkte er ihr ein weiteres, schwaches Grinsen. Welche andere Option blieb ihm übrig? Er wollte Dinge von ihr wissen, weshalb er auch Opfer darbringen musste. Auf leisen Pfoten folgte er seiner neuen Freundin, die wie eine Schlange durch die Menge kroch. Sie war bemerkenswert gut darin, nicht bei anderen anzuecken und damit die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Nun?"
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Die riesige Raubkatze unter ihnen gewann weniger die Aufmerksamkeit des Flammenkaters. 622 hatte andere Sorgen. Romeo hatte den jüngeren fest an sich gedrückt, bis dieser sich von ihm selbst löste, tief durchatmend suchte Haru kurz nach Worten und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Ein leises Räuspern war zu hören, ein wenig ruckelig, ein wenig stuckelig... "Selbst hinter Wolkenwänden scheint die Sonne, wir werden den Täter finden. "murmelte 700 leise, mit jedoch fester werdender Stimme. Romeo betrachtete den rot-pelzigen Zwitter und neigte zustimmend den Kopf. Er streckte eine warme Pfote aus und legte sie auf Harus dunkelroten linken Fuß." Und ich werde dich nicht alleine lassen. "sagte er mit fester Stimme und ließ seine Schnurrhaare zucken. Mit aufgestellten Ohren betrachtete er den gehörnten Kopf seines Freundes und schenkte ihm ein Lächeln. Sein aufkommendes schlechtes Gewissen sah man ihm jedoch glücklicherweise nicht an.
Wie oft hatte er hasserfüllt seine düsteren Gedanken auch gegen den Anführer des Labors gerichtet, wie oft hatte er sich gewünscht, alles in Schutt und Asche zu legen und den steinigen Boden mit einer schwarzen Rußschicht zu überziehen. Mittlerweile kannte Romeo Haru und alles hatte sich irgendwie verändert. Romeos Ohren zuckten leicht, als eine Stimme ihn aufschrecken ließ. Experiment 200 hatte seine Nummer genannt und als Romeo den Kopf hob und zu der Gefährtin des Toten aufschaute, merkte er, dass ihr Augenmerkt tatsächlich auf ihnen lag, für einen kurzen Augenblick hatte Romeo wieder einen Kloß im Hals stecken und das Gefühl an diesem zu ersticken. Doch keine Einbildung... Sie sprach weiter und Romeo spürte mit einem mal mehr die Kälte um ihn herum. Er sollte 001 anzünden? Jetzt? Hier? Er blickte kurzweilig zu Haru hinüber und als sie mit fester Stimme ihn ein letztes Mal aufforderte, machte er einen Schritt auf Haru zu. Experiment 700 und auch seine Geschwister würden sich nicht richtig verabschieden können, dessen war er sich bewusst. Tröstend drückte seine Nase gegen Harus Wange und gab ihm ein kleines Küsschen. "Niemals allein" wisperte er dabei leise und trat dann zurück, um den Befehl Folge zu leisten.
Die geflügelte Katze hatte den Leichnam gepackt und war mit ihm von der Zelle heruntergesprungen und legt ihn ab, die Katzen die dicht beim Käfig gesessen hatten, rutschten zurück, offenbar aus gesundem Respekt oder doch aus Angst vor dem Feuer?
Romeo fühlte sich wie betäubt, als er Schritt vor den anderen setzte und die kalten blauen Augen der Anführerin betrachtete, zeitgleich klopfte sein Herz so schnell. Insgeheim verstand er ihre starke und stolze Haltung, ihren Wunsch ihren Gefährten in Flammen aufgehen zu sehen, anstatt ihn in die stinkende Kanalisation zu werfen. Ob die anderen Vertrauten damit auch so einverstanden sind? Ich bin nicht sicher... ich werde acht geben müssen, dass dies nicht noch negative Auswirkungen auf mich hat und ich muss Haru beschützen - wobei dies sich auch gut als Warnung eignet - sie werden sehen, dass man sich an mir verbrennt, wenn man mir zu nahe kommt... Eine Pfote vor die andere , brachte ihn näher in das Geschehen.
Romeo blinzelte und heftete den Blick schließlich auf den Toten. Wie gerne wollte er ihn brennen sehen...? Insgeheim hungerte sein Herz danach, die Flammen frei zu lassen... und jetzt durfte - nein - SOLLTE er? Romeo senkte respektvoll den Kopf und ließ den Schweif von rechts nach links zucken, noch während er vorwärtsschritt, fuhr er die Krallen aus - er musste vorsichtig sein - zuviel Aufmerksamkeit konnte auch gefährlich sein, er wollte auch keine Panik auslösen. Das schwarze Fell sträubte sich, die Hitze in seinem Innersten brodelte. Heißer und heißer, sein Innerstes fühlte sich an, wie ein verbrennender Stern. Das Blut wurde kochendheiß durch seine Adern gepumpt und die Wärme, welche Romeo mit jedem Schritt ausstrahlte wurde stärker, der dunkle Kater legte die Ohren an, während seine leuchtenden Farben für ein, vielleicht zwei Sekunden aus seinem Fell wichen. Nur ein Wimpernschlag später, brachen fauchend und zischend rotgoldene Flammen aus dem schlanken Körper heraus. Romeo senkte den Kopf zu dem Toten herab, als er direkt vor ihm zum Stehen kam. Die oder der Vertraute machte einen Schritt zurück und betrachtete die Situation mit Unterkühltermine. Die Augen des Totenwächters spiegelten die flackernden Flammen. Romeo senkte das Haupt und schlug den Blick nieder, dann knickten seine Vorderbeine ein und 622 schmiegte sich an den toten Körper. Ein weiteres Mal peitschte er mit dem flauschigen Schweif und die Hitze stieg - die Flammen färbten sich blau. Sie umfassten seinen im Licht gespenstisch aussehenden Körper und steckten auch das dunkle Fell des Toten in Brand. Knisternd lechzen die Flammen nach totem Fleisch und fraßen sich durch den Leichnam, Romeo atmete laut aus und ließ die Hitze steigen, um zu verhindern, dass das verbrennende Fleisch anfing zu stinken - jedoch roch es dadurch immer noch nach Rauch. Innerhalb von Sekunden brannte der gesamte Körper des toten Königs - die Hitze des Katers machte nicht einmal vor den Knochen des Toten halt. Romeo blieb tatsächlich neben dem Brennenden sitzen und senkte den Kopf, um keinen Rauch einzuatmen. So dauerte es nicht lange, bis nur noch brennende Asche übrig war. 622 hob den Kopf und erhob sich langsamer wieder... Ausbreiten wird sich das Feuer nicht - auf diesem Boden schon gar nicht. Hauptsache da hüpft jetzt keine Katze rein... Romeo fing 066 Blick auf und schlug den Blick nieder, er drängte seine Hitze langsam etwas herunter.
"Er wurde mit GOTT verglichen?" Ungläubig sah die bunte Kätzin den jungen Kater an. Ihr Nackenfell sträubte sich leicht, doch sie schüttelte ihren Kopf beinahe unmerklich. "Wenn der Anführer wirklich einer Gottheit glich, muss man dem Mörder beinahe soetwas wie... Respekt zollen." Die Worte, die aus ihrem Mund kamen, waren kaum mehr als nur ein Flüstern, der Einzige, der sie hätte hören können,war 669.
"Ich kann nur das sagen, was ich gehört habe. Vielleicht haben sie einander gut getan, gegenseitig ausgeglichen. Aber wer bin ich, um die Gefühle Anderer zu beurteilen?" Sie schmunzelte schwach und setzte sich in das diesige Eck, die beiden Schweife eng um sie Vorderpfoten geschlungen.
"Ich kann dir nicht sagen, was du denken sollst. Ich weiß es ja selber nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht weiß, wer ich bin und wo Ich hingehöre." Leise seufzend leckte sie über ihr Brustfell, bevor sie dazu ansetzte, seine letzte Frage zu beantworten.
So, jetzt muss ich aufpassen. Soviel wie nötig aber so wenig wie möglich.
"Ja, ich habe eine Fähigkeit. Ich kann mich nicht daran erinnern, ohne Fähigkeit gelebt zu haben. Aber vielleicht brauchen manche Fähigkeiten einen Auslöser? Vielleicht kommt deine Fähigkeit dann heraus, wenn du sie brauchst?" Nachdenklich musterte die schlanke Kätzin den kleinen Kater, die beiden Zungenspitzen blitzen zwischen ihren Lippen hervor.
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TaeEhemalige AnführerinInformationenAnzahl der Beiträge : 5429 Pfotenspuren : 2071 Anmeldedatum : 15.07.18 Alter : 24
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 53094 ] Fr Jun 17, 2022 1:28 pm
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Sein Gegenüber schien ebenso bestürzt über seine Aussage wie er es vor nicht allzu langer Zeit gewesen war. Tatsächlich, ja. Gott. Eine Katze sollte einem Gott gleichkommen! Am liebsten hätte er damals laut aufgelacht so absurd wirkte das ganze auf ihn. Aber 001 hatte keinen heiligen Glanz ausgestrahlt, keine Flügel getragen und konnte Wasser nicht zu Wein machen. Demnach musste die Definition eines Gottes hier eine andere sein, wobei er sich noch nicht getraut hatte, diese zu erfragen. "Gott hin oder her. Ich denke wir alle stehen auf der selben Ebene. Wäre 001 wirklich ein Gott gewesen, dann hätte man ihn erst gar nicht töten können, oder?" Rationalität sollte immer siegen. Ein Gott, der zum Sterben verurteilt war, konnte kein Gott sein, denn wer würde sich sonst um die verlorenen Schäfchen kümmern? Auch schien es unwahrscheinlich, dass der Kater seine Gotthaftigkeit auf seine treue Gefährtin übertragen hatte. Wie sollte es sonst weitergehen? Nach jedem Todesfall innerhalb der Familie solle das Licht weiterwandern bis es was? Schlussendlich erlosch? Kurz hatte der Silberne seinen Kopf schief gelegt, um darüber nachzudenken, konnte aber auf keine wirkliche Schlussfolgerung kommen. "Ich hab doch selbst keine Ahnung. Von dem her könntest du mir alles erzählen." Gleichgültig zuckte er mit seinen schmalen Schultern, ein Zeichen, das Thema ruhen lassen zu wollen. Warum auch Gedanken über das Liebesleben anderer Experimente machen? Die gewonnen Erkenntnisse würden ihm nicht weiterhelfen. Außerdem interessierte es ihn herzlich wenig. "Oh. Ja. Ja, das kommt mir bekannt vor. Ich bin ohne Erinnerung hier wach geworden. Sag bloß, es ist dir ähnlich ergangen?" Zum ersten Mal spürte er, wie Neugierde sein Herz erfasste und es in ungeahnte Höhen schnellen ließ. Konnte es sein, dass er nach kurzer Suche tatsächlich auf jemand gleichgesinntes getroffen war? Ging die Amnesie einher mit der Spritze? Vielleicht war 669 doch kein Versager, der eigentlich gar nicht hier rein passte. Dass die Kätzin eine Fähigkeit hatte, lag auf der Hand weswegen der Kater nur leicht genervt lächeln konnte. Und dafür hatte sie ihn jetzt in eine Ecke zitiert? Aber dann meinte sie, dass manche Fähigkeiten vielleicht einen Auslöser brauchten. Einen Auslöser... Jetzt wo sie das sagte, musste der Silberne feststellen, dass er nie in einem Kampf verwickelt worden war, weshalb er sich auch nie verteidigen musste. Konnte dies das fehlende Puzzleteil darstellen? Er wollte nicht gegen 066 kämpfen oder gegen 278, denn die Blamage würde er sich auf ewig nachhängen lassen können. "Gut, schlag mich."
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"Many flaunt the scars on their body, yet they hide the scars on their hearts."
"Hey. Dir scheint ja richtig die Sonne aus dem Hintern", erwiderte die Alte stumpf. Auf die depressiven Untertöne des Katers ging sie gar nicht erst ein. Er war im Labor nicht der Einzige der schmerzte. Das taten sie alle. 066 fuhrt fort mit seiner Argumentation, dass ihn die Macht ja gar nicht interessieren würde. Die Kätzin zuckte kurz mit den Ohren. "So so. Schüchtern also?" Ein kleines Grinsen huschte über ihr Gesicht. "Aber gut. Ich fürchte, wenn ich dein Pelzgesicht jeden Tag an der Spitze sehen müsste, würde ich an Alters-Blindheit erkranken." Sie neigte den Kopf um sich die frierenden Pfoten warm zu lecken, dabei schwiegen sie einander wieder an. Wie alte Freunde saßen die Feinde nebeneinander, mit Sarkasmus und dem neuesten Klatsch, während das Labor kollektiv den Verstand verlor. Ein Anblick der entweder hoffnungsraubend oder -gebend sein konnte, je nach dem wie man es betrachten mag.
Bei seiner nächsten Worten legte 110 unwillkürlich den Kopf schief. "Tatsache? Also ich kann mir eine ganze Menge an schlimmen Orten vorstellen, die ich eher ein Zuhause nennen würde, als diesen Knast. Hätte nicht gedacht, dass ein weiterer von Außen da anderer Meinung wäre." Die Alte rümpfte die Nase bei dem Gedanken an die ganzen Jungen, die das Unglück hatten in diesem Terrorloch geboren und aufgewachsen zu sein. Natürlich hatten sie dan überhaupt keinen Eindruck mehr von wie das echte Leben aussehen konnte. Zudem brachten die Zweibeiner immer weniger Katzen von Außen. Salem fürchtete die Zukunft dieses Ortes, eine Gesellschaft so abgekapselt, dass die Grausamkeiten so normal sind wie Atmen... Zumindest würde Salem es nicht miterleben müssen.
Im Mitte des Geschehen sprang 200 plötzlich mit ihrem lustlosen Ehemann von der Zelle und warf ihn 622, dem Feuerkater, vor wie ein Stück Beute. Salem spitzte mit plötzlichem Interesse die Ohren. Ehe sie sich versah brannte der gefallene König lichterloh. Die Rauchschwaben kreiselten an der Decke und brachten einen unangenehmen Geruch aber hey, zumindest wurde es ein bisschen wärmer im Kitchen. Auf eine komische Weise, war das Feuer etwas wunderschönes. Wie die Ankündigung einer neuen Era. Fast hatte Salem schon ein gutes Gefühl bei der Sache, doch schüttelte sie den Kopf, ehe unsinnige Hoffnung in ihren Gedanken fassten.
Mit einem schwachen Ohrenzucken quittierte die Gescheckte die Antwort ihres Gegenübers. "Auch die Zeit einer Gottheit verrinnt eines Tages. Aber was geschieht dann? Wird die Gotthaftigkeit weitergegeben? An den Gefährten? Einen Nachkommen? Oder einen anderen Auserwählten? Oder verrinnt dieses... Geschenk der Natur, wenn man es denn so nennen darf, in die Ewigkeit?" Die junge Katze ist nachdenklich, ihre Gedanken verstricken sich in unzählige Richtungen. Mit einem schwachen Kopfschütteln holte sie sich zurück ins Hier und Jetzt. Du musst eindeutig deine Gedanken unter Kontrolle bekommen, du dämlicher Fellball! Unaufmerksamkeit könnte gefährlich werden, wenn du dem Falschen gegenüber sitzt!
"Ich habe, soweit ich weiß, alle meine Erinnerungen. Das muss jedoch nichts heißen. Aber alle meine Erinnerungen drehen sich darum, dass ich immer mit mir alleine war, seit ich meine Augen geöffnet habe, in meiner kleinen Zelle, und meine... Fähigkeit trainiert habe. Das war mein einziger Zeitvertreib, soweit ich mich erinnern kann." Scheinbar gleichgültig zuckte sie mit ihren Schultern, doch seine Bemerkung bezüglich verlorenen Erinnerungen bereitete ihr Kopfzerbrechen. Waren das wirklich ihre Erinnerungen? Oder bildete sie sich das nur ein? Während sie, wieder einmal, in Gedanken versunken war, erreichte sie seine Aufforderung, ihn zu schlagen. Erschrocken und irgendwie erstaunt, zuckte sie zurück. Sie war der Meinung, sich aufgrund ihrer kurzen geistigen Abwesenheit verhört zu haben.
"Wie bitte? Ich soll dich schlagen? Habe ich das richtig verstanden?!" Erstaunt sah sie ihn an, hoffte beinahe, dass sie sich verhört hat. Es war ihr zuwider, eine Katze, die vielleicht ihr Freund werden könnte, zu schlagen.
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IcesparkHeilerInformationenAnzahl der Beiträge : 637 Pfotenspuren : 858 Anmeldedatum : 30.04.20 Alter : 17
Schnee zwang sich mit aller Kraft, auf 278's nächste Aussage nur mit einem Nicken zu antworten. Während alles in ihr danach schrie, der Wächterin so richtig die Meinung zu sagen. Dem ganzen Labor die Meinung zu sagen. Aber das wäre eine unglaublich dumme Idee. Mit einem kurzen Durchatmen versuchte sie sich zu entspannen. Sie hatte schon viel zu viel gesagt, war viel zu sehr aufgefallen. Ihr Leben als bisher unscheinbares Kätzchen, das kaum einer kannte, war deutlich sicherer gewesen. Mit dieser einen Konversation hatte sich das vermutlich schlagartig verändert. Denn nun kannte mindestens eine Wächterin sie. Und das hieß, dass sie jetzt deutlich vorsichtiger sein musste. Sie war sich ziemlich sicher, dass 278 nun ein Auge auf sie haben würde.
Nachdem sich die junge Kätzin in einen Schneetiger verwandelt hatte, beobachtete sie die Reaktionen der anderen Katzen. Als sie sah, wie einige Katzen verschreckt zur Seite stoben und 278 und 705 in Kampfhaltung gingen, verwandelte sich ihr unsicherer Gesichtsausdruck zu einem sicheren. Sie wurde als eine Katze gesehen, die eventuell gefährlich werden könnte. Als etwas ganz anderes, als das, wofür sie als normale Katze immer gehalten wurde. Doch um zu zeigen, dass sie ihre Kraft nur gezielt anwenden würde, setzte sie sich einfach hin. Eine sitzende Katze - beziehungsweise ein sitzender Schneetiger - sah weniger danach aus, als würde sie gleich einen Kampf beginnen. Sie wollte nicht für noch mehr Ärger sorgen. Als allerdings sich sogar 200 sich zu ihrer Verwandlung meldete, bemerkte sie, dass sie das bereits getan hatte. Sie durfte nicht ihr gegenüber negativ auffallen. Generell durfte sie nicht negativ auffallen. Aber vor allem die, die hier das Sagen hatten, mussten sie als treue, starke Kätzin sehen. Sollte sie 200 also antworten? In ihr flackerte immer noch die Wut auf das gesamte System. Aber sie konnte die Kätzin nicht ignorieren. Also atmete sie tief ein und drehte dann ihren Kopf zu ihr und neigte ihn kurz respektvoll. "Tut mir Leid, ich werde versuchen ein wenig mehr Rücksicht zu nehmen.", sprach sie dann in dem fröhlich freundlichen Ton, in dem sie eigentlich immer - außer gerade eben zu 278 - redete. "Ich wollte nur demonstrieren, dass in Katzen durch die Fähigkeiten mehr Stärke schlummern kann, als man zuerst von ihnen erwartet." Nach diesen Worten wandte sie sich wieder 278 zu. Die Aussage, dass es keinen Grund gab, die Kontrolle zu verlieren, ignorierte Schnee. Sie hätte es gerne abgestritten, doch sie war sich ziemlich sicher, dass die Wächterin das sowieso nicht geglaubt hätte. Auf das, was sie dann bezüglich des Trainings sagte, antwortete sie zuerst mit einem dankbaren Nicken und meinte dann: "Sicher werde ich mit in der nächsten Zeit beweisen können." So selbstbewusst hatte sie noch nie von sich geredet. Doch glaubwürdige Lügen gehörten wohl zum Weg zu ihrem Ziel.
Nach ein wenig Schweigen meldete sie dann auch mal wieder 705 zu Wort. Die Frage, die er stellte, war gut. Doch Schnee wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Sie wusste schon, wie sie es gerne haben würde, doch sie wusste nicht, was hier die "richtige" Antwort war. Also überließ sie es erst einmal 278, darauf zu antworten.
"Die stärksten Leute sind nicht die, die immer gewinnen. Es sind die, die nicht aufgeben, wenn sie einmal verloren haben."
Geschlecht weiblich Alter 25 Monde Fähigkeit In einen Schneetiger verwandeln Charakter einfühlsam, hilfsbereit, mutig
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DaenyÄltesterInformationenAnzahl der Beiträge : 1242 Pfotenspuren : 229 Anmeldedatum : 28.12.18 Alter : 23
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 53181 ] Sa Jun 25, 2022 8:34 pm
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„Re“ 150
010 posts | word count: 1134 fähigkeit: schwarze materie | steckbrief Standort: nahe des versammlungsortes
„Für mich gibt es keine Wiederauferstehung, kein ewiges Leben. Und an einem Namen festzuhalten erschwert meinen Weg.“ Bitterlich schmerzende Worte. Nicht Re war es, die das Schicksal einer zur Unsterblichkeit verdammten, umherwandernden (umherirrenden?) Seele zu ertragen hatte, und dennoch bohrten sich die unwiderlegbaren Fakten, die letzten Endes nur auf Alma’s Niedergang schlussfolgerten, qualvoll in ihr kleines Herz. Sie hatte gehofft, die Geflügelte würde eine Antwort in den Tiefen der Höllenranken finden. Kaum einem Wesen hatte sie bisher erlaubt, in die schwarze Materie zu sehen – wirklich einen Blick hineinzuwerfen. Bis zu jener Stunde war allein sie jene gewesen, die sich Trost suchend an die Schwärze wenden durfte; der es gestattet war, sich in dem Fragment einer anderen Welt zu verlieren, so fern und doch auf eine seltsam schmerzende Art so unerklärlich nah. Und vermochte es die Unterwelt für gewöhnlich, Re in düsteren Stunden in eine wohltuende Umarmung zu schließen, so scheiterte sie nun dabei, das geflügelte Experiment aus ihrer ganz persönlichen Hölle zu befreien. In jenem Moment wurde der Nacktkatze bewusst, dass die Dinge nicht tatsächlich so leicht waren, wie sie es sich selbst immer weiszumachen versuchte. Dass die Welt grausam war, erbarmungslos. (Und doch so unglaublich schön.) „Alma.“ Hatte sie sich zuvor noch gescheut, den Namen der verlorenen Kriegerin in den Mund zu nehmen, aufrichtig, so scheute sie sich nun nicht mehr länger davor. Alma’s Geist befand sich am Rande einer Schlucht, balancierte auf schwachen Pfoten, die sie nicht länger zu tragen vermochte; sich weigerten, ihrem Dienst nachzugehen. Da war kein Funken Hoffnung mehr, nichts, das den Wind in eine andere Richtung biegen konnte; nein, dort schlummerte nicht einmal mehr ein Hauch von Trost. Alma hatte ihr geistiges Augenmerk auf die Tiefe unter ihr gerichtet, auf den ewigen Fall, der sie erwartete, sollte sie stürzen; und der Tag würde kommen, das war gewiss. Das Nichts, das anstehende Ende ihres eigenen Seins zog sie derart in den Bann, dass sie dem strahlenden Himmel über ihrem Kopf nicht länger Beachtung schenkte; der Tatsache, dass Sonne, Mond und Sterne dort oben weiter strahlen würden, selbst, wenn ihr Geist es nicht länger täte. Die Schwärze würde sie alsbald für sich beanspruchen, doch warum weigerte sich die Kriegerin, das Licht des Lebens ein letztes Mal zu genießen?
Beide Experimente glichen sich, in gewisser Art und Weise. Und doch waren sie verschieden. Re verstand die Geflügelte und die kümmerliche Seele, die sich in dem gestohlenen Körper verbarg, doch konnte sie sich mit dem Qual der Welt nicht so einfach abfinden. Das purpurne Glühen ihres dritten Auges und die Verbindung zur Hölle – so intensiv, dass sie ihr einen Schauer über den Rücken jagte – schenkten ihr Hoffnung. Und zum ersten Mal richtete sich jene Hoffnung nicht auf sie selbst. Zum ersten Mal sorgte sie sich nicht allein um ihr Wohl. Hatte Verständnislosigkeit und Verbitterung ihre Züge vor nur wenigen Herzschlägen begleitet, so lag in ihnen nun nichts weiter als Wärme. Sie wandte ihren Blick für einen Moment von dem anderen Experiment ab, bot ihr so die Möglichkeit, sich von der Intensität fremder Seelenspiegel zu erholen; zu erkennen, dass Re kein Feind war, der sie an den Rand der Klippe drängte. „Ich danke der Finsternis für diesen Tag, denn sie hat mich zu dir gebracht“, sprach sie schließlich, und in ihrer Stimme schwang nichts weiter mit als nahezu liebevolle Wärme. Als wären beide Katzen nichts weiter als langjährige Freunde; zwei Seelen, deren Pfade dazu bestimmt waren, ineinander zu verschmelzen; zumindest für jene Momente, die im Antlitz des endlosen Kosmos wenigen Sekunden glichen. „Ich danke jedem noch so flüchtigen Herzschlag, der deinen Geist in Klarheit tunkt und es mir so erlaubt, Worte des Leichtsinns und der Unbesorgtheit mit dir zu tauschen, Freund.“ Und schließlich wandte sie ihr Augenmerk, zurück zu der schwarzen Kätzin und ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Sie wollte nicht über die Boshaftigkeit des ewigen Daseins nachdenken. Es war so leicht, sich in ihr zu verlieren. Der drohende Schlaf hinterließ einen schmerzhaften Beigeschmack, doch konzentrierte sich Re in jenem Moment nicht auf das Ende, welches er mit sich bringen würde, sondern auf den Weg, den Alma’s Geist bis dahin noch zu beschreiten hatte. Allein sie konnte entscheiden, wie sie die letzten Tage ihres Seins verbringen wollte. Oh, wenn die Geflügelte doch nur einen Blick in Re’s Gedanken werfen könnte. Ihr war bitterlich bewusst, dass sich in ihrem kahlen Schädel mehr verbarg; Dinge, die Alma womöglich mehr Trost schenken konnte als die vereinzelten Worte, welche sie letztens Endes auszusprechen vermochte. „Du möchtest dich nicht an einem Namen festhalten so wie ich es bis zum heutigen Tag für nicht vorstellbar gehalten hatte, mehr als nur eine Nummer zu sein. Unsere Schicksale sind verschieden, das ist mir bewusst. Ich werde den Schmerz in deinem Herzen nie ansatzweise begreifen können, dazu fehlt mir die Erfahrung, die du tagtäglich über dich ergehen lassen musst. Doch sieh dich um. Weshalb nahm 001 jedem hier -“ Sie ließ eine kahle Pfote durch die Luft wandern, über die Köpfe der Versammelten unter ihnen. „- seinen Geburtsnamen? Sein Stückchen Individualität? Ich stimme dir zu; weil ein Name einiges erschwert. Es ist leichter, ein Teil von Grau zu werden als hervorzustechen; ein Ich zu besitzen. Mehr zu sein als ein einfacher Zufall, der in der Laufbahn des Universums entstanden ist. Ja, in den Augen der Sterne sind wir doch alle unbedeutend. Selbst 001 und sein Geleit. Doch was kümmert es mich, was die Sterne von mir denken?“ Sie begannen, 001‘ Körper zu verbrennen. Der Gestank von glühenden Fleisch begann sich, in der Luft auszubreiten. Re beobachtete die Flammen und hüllte sich für einige Sekunden in Schweigen. Bald würde von ihrem einstigen Führer nichts weiter übrig sein als Asche und Staub; ein Fakt, der die Nackte in ihren Worten bestätigte. In den Augen des ewig wehrenden Kosmos war auch 001 nichts weiter als ein kurzer Wimpernschlag; trotz den Qualen, die er über seine Mitgesellen gebracht hatte. „Wenn ich neben dir sitze, so fühle ich mich nicht einsam. Dort ist jemand, ein Geist, der den Platz neben mir einnimmt.“ Sie wandte ihren bleichen Blick von dem Schauspiel ab und für den Bruchteil einer Sekunde konnte man die Flammen, die sich dort unten ausbreiteten, auch in ihren Seelenspiegeln erhaschen. Lächelnd sah sie die alte Kriegerin an. „Ich halte daran fest, dass Alma mich nicht verlassen wird. Nicht, bis der ewige Schlaf uns alle in seinen Bann ziehen wird. Und ich halte daran fest, dass auch ein Stück meiner selbst bei Alma bleiben wird. Eine ferne Erinnerung, die uns an den heutigen Tag zurückbringt.“ Wärme glühte in ihren Augen; eine andere Wärme als jene, die sich da durch 001‘ Körper fraß. Bedeutsam. ‚Und ich hoffe, dass auch du verstehst.‘ Doch jene Worte verließen Re’s Kehle nicht. Sie blieben ein Teil ihrer Gedanken, ein kleiner Schatz; eine kleine Hoffnung, die sie nicht auszusprechen wagte.
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Angesprochen: alma Erwähnt: andere experimente; die brennende leiche <3
"Natürlich- pass auf sonst scheiße ich Knicklichter...." Diese Katze war so biestig wie früher 118 es auch gewesen war. Werden alle älteren Katzen so? Ich auch??? Er war nicht sicher, doch tat es so gut, dass sie sich ihm gegenüber nicht verstellte, wie andere ängstliche Exemplare ihrer Gattung.
Über Diabolos Gesicht huschte ein Grinsen, als sie davon sprach blind zu werden, falls Sie ihn jeden Tag sehen müsste. "Blindheit? Oh meine kleine Fussel-Prinzessin... ich werde dich nun tagtäglich besuchen kommen..." Er entblößte beim Grinsen seine scharfen Zähne, welche sich schon in so manche Kehle geschlagen hatten.
Dass sie ihn schüchtern nannte, entlockte ihm fast ein Schnurren. So hatte ihn auch noch keine genannt. Irgendwie holte diese Äußerung ihn kurzweilig aus dem dunklen Loch heraus. Er fand irgendwie gefallen an ihrer Art. Er mochte Katzen mit Charakter. "Blinde Katzen schubse ich am liebsten durch die Gegend, weißt du das nicht? " Diabolos stieß ein leises Lachen aus und schüttelte amüsiert den Kopf. "Nein, ganz im Ernst..." Er beobachtete wie 001 in Flammen aufging und betrachtete für einen kurzen Augenblick versunken das Feuer. Wenn er sterben würde, würde er auch so verschwinden wollen. " ich glaube, Katzen wie Du und ich, die schon lange hier sind, die können da draußen sich nicht mehr wirklich an unseresgleichen anpassen, dafür haben diese vermaledeiten Zweibeiner und ihre Experimente gesorgt— außerdem habe ich persönlich zu viel Scheiße gebaut, als das irgendwer da draußen auf mich warten, oder mich freundlich empfangen würde..."Zu oft schon war er für 001 in den Kampf gezogen, hatte gemordet, gekämpft und junge Katzen verschleppt. Tatsächlich half die Gegenwart dieser bissigen Katze ihm bizarr dabei, sich sogar mal sachlich selbst zu reflektieren. Diabolo wusste, dass er nicht unbedingt einer von den Guten war, auch wenn Grauer - sein altes Ich- es ein Leben lang versucht hatte, doch dieses Mal war es irgendwie seltsam tröstlich. Außerdem fühlte es sich oft gut an, der Böse zu sein, es war so einfach, als wäre er dafür geboren worden. Das war sein Platz - seine Rolle. "Hier sind wir auf komischerweise normal... und das fühlt sich irgendwie gut an - außerdem gibt es Katzen hier, die ich mag und... Urgh - fuck... deine Gegenwart regt mich zum Nachdenken an - das tut meinem Ego gar nicht gut - ich sollte schleunigst damit aufhören und wen boxen, sonst werde ich noch weich" Er verzog das Gesicht und erhob sich. " brrrr- lästig..." Das dunkle Experiment 066 schüttelte sich schlecht gespielt angewidert und schnappte nach ihrem Ohr, nur um da kurz leicht dranzuziehen. Nicht fest... jedenfalls nicht, dass er ihr Schmerzen zufügte, eigentlich wollte er sich nur aus der Misere retten und sie ein wenig ärgern. " ich denke, unser werter Anführer brennt auch ohne meine Anwesenheit ganz gut... ich lasse dich jetzt mal in Frieden... Bis später, Breitarsch-antilope" raunte er ihr zu und knuffte sie mit der Nase, ehe Diabolo über sie hinwegsprang und zwischen den Katzen entlang davon trabte, seine Augen funkelten.
Er schritt an einigen Katzen vorbei und kam dann zum Stehen, nur um sich suchend um zu schauen...
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gif by Indy
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 53233 ] Mo Jul 04, 2022 1:41 pm
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SALEM exp. 110 | sehen von erinnerungen | steckbrief
"Many flaunt the scars on their body, yet they hide the scars on their hearts."
Salems Schweif bauschte sich noch mehr auf als er eh schon war und peitschte dem dunklen Kater einmal auf die Pfoten. "Bloß nicht! Dann kratz ich mir die Augen selbst aus!", fauchte sie als Reaktion auf seinen täglichen Besuch. Der werte Herr 066 würde sich damit eher einen täglichen Schlag auf den Hinterkopf einfangen... vielleicht würde es ja ein paar Gehirnzellen wieder zum leuchten bringen. Wer weiß? Wieder wechselte der Teufel zu einem ernsteren Tonfall und brachte ein Argument, welches 110 noch gar nicht wirklich in Betracht gezogen hatte. Sie seien zu verkorkst um diesen Ort zu verlassen. Salem war zwar alt und ließ sich nicht viel neues beibringen, doch es wäre gelogen zu behaupten, dass der Aufenthalt im Labor sie nicht verändert hatte. Bei Gewalt, bei dessen Anblick sie früher wohl ihr exklusives Nassfutter verloren hatte, zuckte sie heute nicht mal mit der Wimper. Selbst wenn man der Blutrunst nicht verfiel, man lernte sie zu ertragen. Ob das an sich schon was schlechtes war?
Der giftäugige Kater verlor sich wie so häufig in seinem Monolog, doch heute schien er doch sehr sentimental inspiriert zu sein. Dies fiel 066 jetzt ebenfalls auf und er sprang auf als wolle er physisch vor diesen Gedanken davon laufen. Salem unterdrückte ein Lachen und brachte stattdessen ein amüsiertes Kichern hervor. Zu sehen wie der große böse Wolf sich zum Clown machte, in dem Versuch seinen Emotionen zu entkommen. Es war auf skurrile Weise komödiantisch. "Vorsicht, nicht dass dir noch ein Herz wächst, Liebster.", verhöhnte sie seine Drama-Darstellung. Doch ohne die letzte Missetat ließ sich 066 wohl nicht loswerden. "Hey! Behalt deinen gammligen Mundgeruch für dich!" Die Alte schnippte ihr Ohr weg und pfaffte dem Jüngeren einmal auf die Schnauze, ehe er ihr einen weiteren Nasenstupser verpassten konnte. Nicht feste natürlich – nur als Warnung.
Mit angelegten Ohren beobachtete sie wie der Giftsack sich davon schlängelte. 110 schnaubte missbilligend und leckte sich ein paar mal über die Pfote um das Fell an ihren Ohren wieder glattzustreichen. So ein Arschloch... Allerdings... Die violetten Augen wanderten wieder zum Dunklen, welcher gerade in der Menge verschwand. ...Noch ist er nicht verloren.
Mit Mühe hiefte die Graue sich auf die knochigen Beine. Beim Blick auf die Versammlung war ihr vorhin ein kleines Kätzchen aufgefallen. Dessen weiße Flügel kamen ihr doch recht bekannt vor. Im Labor gingen ständig neue Katzen ein und aus. Manchen überlebten nicht länger als ein paar Tage. Doch Salem hatte ein gutes Gedächtnis und machte sich Mühe alle in Erinnerung zu behalten. In ihrem Glauben lebten Seelen dadurch weiter. Eventuell hoffte sie selbst auch in Gedanken der Lebenden zu bleiben, wenn ihre Zeit kommen würde. Als sie sich dem Weißen annäherte, bemerkte sie eine weitere, bunte Katze in seiner Gesellschaft. Salem meinte die Kleine ein paar Mal in ihrer Zelle gesehen zu haben, doch es war das erste Mal, dass sie sich in den Gängen blicken ließ.
Hemmungslos setzte sich die graue Kätzin zu den jungen Hüpfern, nickte der Bunten grüßend zu und wand sich dann zu dem "Neuen". "669 war es, richtig? Du hast dir ja einen ziemlich wilden Moment ausgesucht um zurück zu kehren." Gerne hätte sie gefragt wieso er überhaupt zurück war. Normalerweise freute sie sich für jeden der diesem Ort entkommen konnte. Aber man musste ja nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Eventuell waren mit der Wiederkehr genug Schmerz verbunden. 669 sah eh schon aus als wäre er vom Blitz erschlagen worden.
Ihre Augen hüpften über zur bunten Kätzin. "Ich fürchte deine Nummer hab ich noch nicht aufgabeln können. Schön dich unter den Lebenden zu sehen. Ich bin übrigens 110", stellte sie sich somit schließlich vor.