Nur mit einem Herz aus Stein kann das Gift der Welt dir nichts antun, dann das wahre Gift ist Verrat, Liebe und Hass.
Zeit war spannend. Laut der Uhr verlief sie immer gleich, ständig und ohne Pause. Tick tack. Tick tack. Unablässig, von dem ersten Herzschlag bis zum letzten Atemzug an. Und wenn alles Leben aus dem kalt werdenden Körper wich, lief sie trotzdem weiter. Unbarmherzig war sie, zog ihre Spur ohne Rücksicht durch die Lebenden. Es war schwer mit ihr zu laufen. So unfassbar schwer. Und dann gab es Momente, wo man stehen blieb oder noch schneller lief. Wo Zeit plötzlich keine Rolle spielte, man das Tempo selbst war. Im Moment zum Beispiel stand Tueur still auf der Laufbahn. Es war so schön zu stehen, Atem hohlen zu können. So schön, dass er für immer stehen bleiben wollte. Für immer so nah bei seinem Sohn sitzen. In den grünen Augen war kein Wiedererkennen, doch erinnerte ihre klare Farbe Tueur an einen anderen Ort zu einer anderen Zeit. Wo sein Herz noch ein bisschen wärmer gewesen war. 25. Mai.
Mit seiner damaligen Freundin hatte der Lehrer gewartet. 13 Stunden und 42 Minuten hatte die Geburt insgesamt gedauert, dann war sein Sohn da. Das Gefühl, den Kleinen das erste Mal zu halten – er war überwältigt gewesen, zu welchen Gefühlen er imstande war. Er hatte die Mutter des Jungen geliebt, doch dies war… natürlicher? Grundlegend. Seine Finger umfassten die Kette fester. Melina und er hatten ein zweites Kind haben wollen. Es war nie dazu gekommen.
Lambros griff nach der Kette, zog sie aus der Reichweite des Dunkelhaarigen, der wie gebannt das Gesicht des Schülers musterte. Ohne Wissen über die Verwandtschaft hätte man ihn beinah für pädophil halten können. Doch die Gedanken anderer zählten nicht. Nichts hatte mehr einen Preis in dieser kaputten Welt. Nichts außer dem Kind. Auch wenn er seinen Vater schon überwachsen hatte, würde er immer sein kleiner Junge bleiben. Ein trauriges, seltenes Lächeln kam zum Vorschein. Dieses erlosch dann ziemlich schnell wieder und seine Finger verschränkten sich, während er eine kühle Mauer aufzog. „Sie lag draußen, ich hätte sie kaum unterm Laub entdeckt.“ Seidenweiche Lügen aus einem giftigen Mund.
Nur mit einem Herz aus Stein kann das Gift der Welt dir nichts antun, dann das wahre Gift ist Verrat, Liebe und Hass.
Tueurs Finger krallten sich in die Taschen der hellbrauen Baumwollhose, die knapp unter seinem Knie ihr Ende fand. Tox selbst hatte es sich in der Tasche seiner halb geöffneten Weste bequem gemacht, wodurch sie durch das Lockern und Anspannen seiner Hände nicht zu Froschmatsch zerquetscht wurde. Was wirklich schade um seine kleine Freundin wäre. Obwohl sie ihn nach dem Unterricht ziemlich angemeckert hatte. Nicht weil sie die Bitch spielte, eher weil er das Arschloch des Jahrhunderts war. Oder der Feigling – das passte dann doch besser. Still hatte er beobachtet wie Lambros‘ weißer Schopf aus dem Unterrichtsraum verschwunden war. Es erfüllte ihn mit… Stolz. Ja, er wollte seinen Jungen in den Arm nehmen und ihm sagen, wie verdammt stolz er war. Dass er ihn liebte, wie er war, ob er nun das Haar gefärbt hatte oder sie in der dunklen Farbe trug, die er ohne Zweifel von ihm selbst vererbt bekommen hatte. Dass er ein wunderbarer, junger Mann geworden war. Dass es Tueur verdammt leid tat, ihn nicht aufwachsen zu sehn. Das er nur beschissene drei Jahre miterlebt hatte, dass er ihn nicht gesucht hatte. Dass er sich seit scheiß zwei Jahren darum drückte ihm näher zu kommen. Eine Beziehung zu ihm aufzubauen, die zumindest etwas Ähnlichkeit mit der von Vater und Sohn hatte. Wenn er ihn denn überhaupt wollte…
Irgendwann war Tueur ihm gefolgt und hatte den Raum hinter sich abgeschlossen. All sein Zeugs hatte er in seinem Zimmer verstaut und sich dann rasch umgezogen. Barfuß war er anschließend durch die Gänge und Flure des Internats gelaufen und dann zum Speisesaal abgebogen. In seiner rechten Hand lag der Anhänger der Kette, die Lambros am letzten Tag vor Schulbeginn verloren hatte. Die Kette mit den drei kleinen Federn, die er da eben verknitterte, während sein Daumen unablässig über den großen Stein rieb. Innerlich fluchend stellte Tueur sich an und schnappte sich eine Schüssel, in die er Nudeln mit Sauce und etwas Salat warf. Noch ein glas Wasser und Besteck und Tueur sah sich nach einem Platz um. Und entdeckte just Lambros. Unschlüssig linste er zu dem etwas größeren Jungen hinüber. „Geh hin und gib sie ihm zurück“, zischte Tox, die ihren Kopf aus der Tasche schob und ebenfalls in die Richtung des Wolfsjungen lugte. „Ich will sie nicht verlieren… Es wäre als würde ich einen Teil von ihm und seiner Mutter verlieren.“ Leise, kaum ein Flüstern, war seine Stimme. Er hasste es offen zu reden, seine Gedanken freizulegen. Er war wie eine wilde Rose – Blütenblatt um Blütenblatt verbirgt den Kern. Keiner weiß was darunter ist, ob sich ein Marienkäfer zwischen den Blättern oder doch ein Zwickkäfer verbarg. Und ob die Knospe wohl noch zart war oder längst verrunzelt und verkümmert ohne Licht? „Los.“
Das Wort und die kurz schweifenden Gedanken genügten, dass der Lehrer erstmal in die von Tox gewünschte Richtung ging. Die Richtung, in die sein kaltes Herz ihn zog. Nervös stellte er das Glas ab und die Schüssel daneben. Das aufmunternde Quietschen von Tox half allerdings nicht seine schwitzigen Handflächen weniger rutschig zu machen. „Hallo Lambros“, setzte er an und begann alles in der Schüssel zu verrühren. Lambros Mutter hatte das immer getan, alles zermatschen, wenn sie nervös war. „Ich habe vorhin etwas gefunden, was wohl dir gehört.“ Er fischte die Kette aus der Hosentasche und betrachtete sie kurz wehmütig. Es tat fucking weh sie zwischen sich und seinem Jungen auf den Tisch zu legen und ein letztes Mal andächtig mit den Fingerspitzen darüber zu streifen, ehe er die Hand wegzog. Fucking weh.
Lehrerpost Nummero 1 ◈ 11. Klasse ◈ Krieg vs Kampf (Experiment)
Die Zeit verging. In letzten Monat hatte Tueur mit der 11. Klasse - nachdem er mit ihnen die Weltkriege in den Jahren zuvor durchgenommen hatte - die Gründe für Kriege und Kämpfe allgemein analysiert. Wie diese entstanden und wie man sie löste.
Tueur betrat den kühlen Raum und ließ seinen Blick über die Schüler wandern. My hatte ihm eine Entschuldigung mit ihren Hausaufgaben auf den Holztisch gelegt. Er stellte die dunkle Tasche ab und setzte zeitlich Tox auf den Stuhl, während er selbst auch auf den Tisch setzte und Mys Aufgaben einpackte. Er wusste nicht recht mit dem Mädchen umzugehen. Sie brachte alle pünktlich und hatte stets eine Entschuldigung, gegen die er nicht fähig war etwas zu unternehmen. Aber es störte ihn, dass sie und die anderen Schülerratesmitglieder fehlten. Es war nicht fair, doch ob sie den Großteil abschrieben oder wirklich in ihrer Freizeit lernten würde sich demnächst bei einem kleinen Test zeigen…. "Guten Morgen", begrüßte der Dunkelhaarige die Schüler und setzte ein derart natürlich wirkendes Lächeln auf, das er dem beinah selbst geglaubt hätte. "Für den heutigen Tag habe ich ein kleines... naja, Experiment für euch." Er betrachtete die Mischung von Genervtheit und Vorfreude auf den Gesichtern. "Unser heutiges Thema ist der Unterschied von Kampf und Krieg. Ja, man kämpft bei beiden doch trotzdem möchte ich euch einige Punkte dabei klarmachen." Nun war der intensive, ja fesselnde Blick nicht gespielt asls er seinen Vortrag begann. "Ein Kampf kann gewonnen werden, ein Kampf ist absehbar. Wenn ich Kaleb und Bo kämpfen lasse, so wird einer der beiden verlieren und der andere den Sieg davontragen.“ Kurz sah er zu den beiden Teenagern. Der Kleinere wirkte etwas abgelekent, sah nun aber nach seiner Erwähnung zu ihm. „Er hatte einen Anfang und ein Ende, sobald die eine Mannschaft oder der eine Kämpfer unterlag. Doch der Krieg… Der Krieg ist anders.“ Tueur hielt inne, sah jedem der Schüler in die Augen. „Wir haben die Weltkriege in den Jahren zuvor gelernt, aber der Unterschied ist doch, was zählt. Ein Krieg wird nicht gewonnen. Zu Beginn scheint er wie ein Kampf, zwei Partien. Aber es gibt nicht oft ein Ende. Und wenn doch sind alle am Ende. Alles kaputt und überall Verluste. Man verliert schnell aus den Augen gegen wen man kämpft, Menschen schlagen einfach um sich, bekommen Tritte und treten zurück. Sie machen das automatisch und verlieren ihren Grund aus den Augen. Ein Krieg ist das tödliche Treffen Wahnsinniger. Also, achtet darauf, ja? Verliert euch nicht in Hass und Wut. Nicht in der Angst, sie macht euch unberechenbar und am Ende sterbt man. Ich möchte wie gesagt ein Experiment mit euch machen, ein kleiner Test.“ Tueur ging zum Pult und zog eine Zettelchen hervor. „Auf jedem steht ein Wort, irgendeins. Ich werde es euch kurz zeigen und dann wieder einsammeln. Merkt es euch.“ Der Dunkelhaarige begann die Zettel unter den Schülern zu verteilen. „Manche sind mit blau geschrieben, andere mit rot und andere grün. Alle blauen, grünen und roten werden sich kurz getrennt versammeln, um zu wissen wer in euren Anfangsteam ist.Eure Worte hängen in einem Sinn zusammen – zum Beispiel Essebares oder Tiere.“
Wieder wartete er ab bis die Schüler ihm folgten. „Jetzt will ich, dass ihr den gegnerischen Teams eurer Wort sagt. Lauft herum und sagt es jedem, aber Achtung. Wenn ihr euer Wort jemanden aus eurem Team sagt – sprich einen Teamkameraden auf dem Kriegsfeld erwischt – seid ihr draußen und setzt euch nieder. Und wenn ihr euer Wort vergesst oder falsch sagt auch. Konzentriert euch, stellt euch vor, euer Wort wäre eine Waffe.“ Tueur blieb kurz stumm, beantworte noch einige Fragen zu dem Spiel ehe er das Zeichen zum Start gab und sich auf den Stuhl setzte. Dabei hob der Tox auf seinen Schoß und zog einen Block zu sich, um sich Notizen zu den Schülern zu machen. Zugegeben betrachtete er dabei besonders Lambros – seinen Sohn. Das Gewicht der Kette schien unglaublich schwer als wollte es ihn zu Boden ziehen. Nachdem er sie gefunden hatte, hatte er es nicht über sich gebracht sie dem Jungen zurückzugeben. Zu nervös war er, so groß die Angst vor Zurückweißung. Obwohl er sie nur ihm geben müsste. Nichts sagen…. Nervös nässelte er am Kragen herum. Fuck, wie sehr er die formelle Kleidung verabscheute, genau wie diese Unruhe in seinem Inneren.
*
Als nur noch wenige der Schüler standen und er bemerkte, dass der Rest sich zu langweilen begann, erhob Tueur sich wieder und schob seine Mitschrift in die Tasche zurück. „Danke. Ich will, dass ihr euch nun wieder setzt. Schreibt auf wie es euch ging, was ihr dabei gedacht und gefühlt habt. Fiel es euch leicht oder wart ihr unkonzentriert. Habt ihr euch ablenken lassen oder eure Teamspieler vergessen. Ihr habt bis zum Ende Zeit, etwa…“ Tueur sah auf die Uhr, „zehn Minuten. Gebt es mir dann mit der Hausübung ab. Wer mehr Zeit braucht nimmt es sich mit und gibt ihn mir nächste Woche fertig ab.“ Während die Schüler zu schreiben beginnen und er hier und da bei Geflüster einen düsteren Blick verschenkte, verkroch sich seine adoptierte Begleiterin wieder in seine Anzugstasche. Nach und nach landeten die Zetteln bei ihm und so hatte er zum Unterrichtsende ziemlich alle Abgabe beisammen und packte diese ein. Nur wenige nahmen ihre Schrift mit sich. Seufzend schulterte er die Tasche und betrachtete die Kinder beim verlassen. Ein seltsames Ziehen ging von seiner Brust aus, während er ihnen folgte. Von seinem versteinerten Herzen.
STOFF DER KLASSEN ZUVOR 9. Klasse - 1. Weltkrieg - Gründe und Folgen - Waffen eingesetzt Kriegsverlauf - Nach dem Krieg - Vor und Nachteile des Krieges - Was hätt man anders gemacht? Schülerantworten - Diktatur und Demokratie (Zwischens Kriegszeit) (Russland, Italien, Österreich, Deutschland)
10. Klasse - 2. Weltkrieg Nationalismus Über Hilter und Gründe Holocaust, KZ, Rassismus, ... Kriegsverlauf Ende und Folgen - Vor und Nachteile des Krieges - Was hätt man anders gemacht?
Nur mit einem Herz aus Stein kann das Gift der Welt dir nichts antun, dann das wahre Gift ist Verrat, Liebe und Hass.
Die Zeit verging. Eines hatte sich verändert, doch im Grunde haderte der dunkelhaarige weiter mit sich. Um die gleichen Sachen. Er schob sie vor sich her, trug ihre Last auf den Schultern. Und obwohl der Schnee in seiner Schneeschaufel immer mehr wurde, es immer schwerer wurde sich vorwärts zu bewegen und Schweißtropfen über sein Gesicht liefen, war da ein Lächeln auf seinen hageren Zügen. Eines, das ganz klar von der Anwesenheit der Frau stammte, die neben ihm am Tisch saß.
Velera Petrow. Die dunkelhaarige Schönheit, deren Anwesenheit er im letzten Monat öfter als gedacht genießen hatte dürfen. Wer hätte geahnt, dass man sich nach der Sexpause fragen würde, wie man die Jahre nur überstanden hatte? Ein kleines Grinsen erschien auf Tueurs Zuge und der nebenberufliche Forscher lehnte sich etwas zurück. Vor sich hatte er neben einer Tasse Kaffee und einem Brötchen seine Aufzeichnung des Vormittagsunterichtes ausgebreitet. ‚11. Jahrgang – Selbstlernen und kleine Kriege‘ stand beinah unleserlich oben am Blatt, darunter abgehackte Punkte. Er hasste diesen Unterricht. Den Kindern die Taktiken zu lernen, einen Kampf zu planen. Sie dazu motivieren anzugreifen, zu töten. Keiner von ihnen wusste wie es echt war. Nicht einmal er. Ja, unzählige hier hatten schreckliche Vergangenheiten – Drogen, Missbrauch, Folter, Leben auf der Straße, Schlägereien, ... und vieles mehr, aber keiner war in einem wirklichen Krieg gewesen. Ein Kampf konnte gewonnen werden, ein Kampf war absehbar. Er hatte einen Anfang und ein Ende, sobald die eine Mannschaft oder der eine Kämpfer unterlag. Doch der Krieg…
Tueur machte weitere Notizen zu dem heutigen Plan, ehe er die Zettel zusammenschob und in seine Tasche steckte. Durch die Bewegung drückte sich der Knauf seiner Klingt in sein Fleisch. Er hatte sie an seinem Bein angebracht, um nicht von ihr gestört zu werden in der Hoffnung sie nie zu brauchen. Im Grunde konnte er auch mit Tox die Schüler vergiften… Vielleicht sollte er ihr Gift darauf schmieren, um mit einem winzigen Kratzer Müdigkeit hervorzurufen und sie nicht wirklich einsetzen zu müssen sollte der Fall je geschehen?
Seufzend streckte er die Beine unter dem Tisch und zerrte etwas an dem hellblauen Hemd herum. Er hasste dieses Teil, doch zum Unterricht zog er es an. Zum Glück nur drei Vormittage denn sonst und zum Kampftraining genügt seine normale oder Sportkleidung. Alles besser als der enge Stoff, der seinen Körper umschmiegte als wollte er ihn auffressen. Tueur schauderte kurz und verzog das Gesicht. Erst als er einen weiteren Schluck Kaffee getrunken und seinen warmen Blick auf Valera richtete, entspannte er sich wieder. Etwas zumindest… „Hast du schon etwas geplant für den Vormittag, mon chat?“ Sofern er wusste hatte sie Freitag frei, aber spätestens morgen könnten sie beide ausschlagen. Gegebenfalls auch direkt miteinander.
Tada C: Etwa 6 Monate nach dem ich dachte, ich brauch ein Gesuch ist es endlich da. XD Da kaum ein Charakter wirklich eine Story hat mein meine Relation eher Wackelpuddig-mäßig ist, würde ich ganz gerne einige Dinge suchen. Wenn etwas nicht dasteht könnt ihr mir das trotzdem anbieten, ich bin echt für nahezu alles offen - wenn nicht stehst dabei. einmal verlinkt mein realtionhaufen hier und sonst have fun beim durchgucken und auf das man sich vielleicht im RPG trifft :) lg Kat
- treu, charmant, trickreich, zeigt immer nur einen Teil von sich - ist grundsätzlich gegen die Schule, da sie nicht freiwillig ist - Vater von Lambros, der das nicht weiß - zukünftiger Freund von Valera - bietet Therapien an und ist bei Problemen indirekt Ansprechpartner
> Story<
- ja, der gute braucht etwas Story in seinem Leben, den bis auf sohn und die große Liebe hat er nix und bis auf eben genannte Punkte bin ich für alles offen.
> Problemkids<
- Euer Schüler ist Mobbingopfer, hat extrem Heimweh oder andere Probleme? Er kann gerne Tueur einfach anlabern und bei gröberem merkte er das auch und geht selbst auf den Schülern zu. Wenn dein Chara also Therapien Sitzungen braucht - da is da Doc xd
> Exaffäre<
- Eine ältere Schülerin, mit der er bis jetzt was hatte, sie verlässt er dann aber, also kann sie ihn dafür gerne verurteilen.
> Begleitersuche<
- Seine Adoption Begleiterin Tox - ein sehr scheuer Frosch - kann vielleicht ein oder zwei haben bei denen sie etwas lockerer wird
- extremer Playboy, der so gefühlt sich nur die die Gegend schläft - sehr von sich selbst überzeugen - ab ca jetzt fester Freund von Freya
> Story<
- Auch Kaleb hat sonst ned wirklich was bis auf eine Schlägerei und Freya xd
> Ex<
- Das ist etwas wichtiger für die Story und zwar verliebt er sich eben in Freya. Um sich das auszureden wird er mit einer anderen schlafen (weil er ein arsch is...) und streitet sich dann mit Freya. da bräuchten wir noch ein Mädchen dafür, wenn wer will also voll gerne c:
> Freund<
- Ein oder zwei männliche freude 16+ mit denen er quatschen und so 'männerzeug' machen kann xd
> Feind<
- Ein paar mit denen er sich hier und da etwas schlagen kann.
> Begleitersuche<
- Sein Begleiter Viper würde einfach ein wesen suchen, bei dem er sich verkriechen kann, wenn er mit kaleb Streit hat oder auch so.
- sehr zurückgezogen und still - hasst sich und verletzt sich selbst - ist bi, was er ned so genau weiß
> Story<
- Nachdem Con wegfiel hat er eigentlich so gut wie gar nichts übrig - wenn doch möge Gott mir vergeben und man mich korrigieren.
> Zukunft<
- Ob männlich oder weiblich, älter oder jünger - ich würde gerne wen suchen, mit dem er ne kleine Lovestory anfangen könnte. ich will ihn aber nicht fix verplanen, außer das passt im Play zu gut zusammen.
> Freund<
- Ein, zwei Leutis die etwas auf ihn gucken dass er ned stirbt.
> Feind<
- Leute, die auf ihm herumhacken, ihn wegen den narben zum Beispiel verarschen und so
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer..." ~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor
Tueur saß still da, verdächtig still, wäre es nicht seine gewohnte Position gewesen. Die Hände tief in den dunklen Hosentaschen vergraben, das Kinn stoisch erhoben. Nur das leichte Tippen seiner Nacken Zehen auf dem kalten Boden verriet sein Unbehagen – zusammen mit der zusammengebissenen Kiefer. Trotz der lockeren Kleidung war er kühl. Alles an ihm war nur Maske, Schicht über Schicht zeichnete ihn aus und begrub seine wirkliche Identität tief unter sich. Er wusste nicht, es sie – ihn – eigentlich noch gab oder die kleine Blume völlig verkümmert war. Er hatte nie unter die Tücher gesehen und zu kontrollieren was da drunter war. Er machte definitiv einen auf ‚Schrödingers Katze‘. Wie auf diesem Physiker hatte Tueur etwas eingesperrt. Nur war es bei Schrödinger das Experiment gewesen, um anderen zu zeigen, dass man zwar wusste, dass etwas verstirbt, aber nicht was zu welchem Zeitpunkt. Und solange die Büchse geschlossen war, wusste man nicht ob die Katze drinnen noch lebte…
Der Dunkelhaarige blinzelte kurz und fokussierte sich wieder auf die Frau, die steif am Podest stand. Seine Lippen verzogen sich zu einem leicht spöttischen Ausdruck. Wenn er von Ward für einen kalten Arsch mit Besen im Arsch gehalten hatte, so hatte diese Kandidatin wohl gleich die Eisenstange mit der Beruhigungstablette verwechselt und ihn stattdessen geschluckt. Seine Zehnen tippen schneller, während er zuhörte. Das raunen der Schüler verstummte kurz. Erneut zuckten Tueurs Mundwinkel. ‚Einrichtung‘ traf es definitiv besser als ‚Schule‘. Und um ehrlich zu sein konnte er sich die frau weder in Bewegung mit Waffen oder im Tun mit Tieren vorstellen. Dass sie herumstolzierte und wegen anderen meckert durchaus, aber nicht selbst. Sonst würde noch ihr Eisenstock zerbrechen und das wäre doch jammerschade. Thomson widerholte noch die Schulregeln und beendete dann ihre knappe Vorstellung. Sein Kopf meldete ein leichtes Pochen an der Schläfe, während mit dem Schluss leise Musik zu spielen begann. Diese schien die Schüler weiter zu beruhigen, während es bei Tueur den Drang zu einem Schlaf weckte. Tox Kopf erschien kurz aus der Westentasche, doch nach einem Blick verschwand der blaue Frosch wieder. Kurz traf ihn der kalte Blick der Frau und er zwang sich zu einem Nicken. Er mochte sie nicht, doch dass musste sie doch nicht wissen. Er würde ihr geben was sie wollte, nicht mehr und nicht weniger. Ihr die Härte in seinem dunklen Blick zeigen, indem jedes Gefühl fehlte.
Erst als Tueur sich wieder zu der anderen frau an seiner Seite umdrehte, verlor sich die Kälte. Er bemerkte – zu seiner Schande – wie sie tief durchatmete. Grundsätzlich war es zu bemerken okay, dass sein blick dabei aber auf ihrem Oberkörper lag war da der eigentliche, nicht ganz gewöhnliche Aspekt. „Wenn sie überhaupt ein herz hat“, hatte der Lehrer seiner bezaubernden Kollegin geantwortet. Zustimmend senkte Tueur das Kinn. Er schob alle Vorteile der Russin beiseite und stieß scharf den Atem aus. Er hielt ihren hellen Blick fest: „Tja… Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sie das handhaben wird. Nur mit Kälte kommt man hier nicht weit, das hat Ward schon bewiesen… Es sei denn sie will alle mit einem Fingerschnipsen einfrieren.“ Seine Finger glitten zu dem Armband und begannen es unruhig zu drehen. Aus dem Augenwinkel sah er einen großen Jungen und ein Mädchen an ihnen vorbeigehen und sein Blick saugte sich an ihnen fest. Die hellgrauen Haare passten nicht in sein Bild, dass Tueur von dem Jungen hatte, doch der dunkle Haaransatz verriet ihn. Schwarz wie das Tueurs und der Lehrer wusste zudem um die Augenfarbe, auch wenn der sie nicht sehen konnte, als die zwei an ihnen vorbeigingen. Fasziniert statte er Lambros an. Mein… Baby. Schmerz und Wärme bäumten sich in seiner Brust aus und verursachten ihm einen Kloß im Hals. Er wollte die Hand nach ihm ausstrecken – ihn zu sich ziehen. Ihn festhalten. So viel hatte Tueur in seinem Leben verpasst, dass es ihm immer wieder wie ein Wunder erschein, wenn er seinem Sohn über den Weg lief. Dann lenkte ihn etwas ab, ein kurzes Glitzern und ein Aufprall, den er doch der Menschenmenge zu hören glaubte. Und schon verschwanden beide Jugendliche aus dem Raum und ließen ihn mit Valera zurück. Und einem kleinen Gegenstand am Boden. Sein Gesicht wurde kalt und er erhob sich um die wenigen Schritte zu gehen. Tueur bückte sich und hob die blaue Kette auf. Der kleine Traumfänger lag federleicht auf seiner Hand. Seufzend schlossen seine Finger sich um den kleinen und doch unglaublich kostbaren Schatz und er drehte sich mit einem Gesicht, dem man trotz dem Versuch es zu verbergen den Schmerz ansehen konnte, zu Valera um.
"Siehst du das Licht da vorne, kleiner Bruder?" "Ja, was ist damit?" "Dass ist das Licht der Hoffnung." ~Vlad und sein Bruder
Etwas hatte sich verändert. Grundlegend, tief in ihm. Ein Samenkorn schien plötzlich aufzutauen. Als wäre sein ganzes sein ein riesiger Eisberg, doch nun erglühte tief in ihm drinnen, verborgen unter hunderten von Schichten Kälte ein kleines Licht. Ein kleiner Funke, der Zunder suchte. Sich durch das Eis fraß, es auftaute. Noch war dies tief in ihm drinnen, so weit unten, dass es selbst für ihn kaum wahrnehmbar war. Von außer sah er aus wie immer. Still. Kalt. Gefährlich. Wie der Eisberg, der über das offene Wasser trieb. Der Schiffe zerschellen ließ, Menschen ertränkte, Dinge zerstörte. Noch war es ihm möglich, diese Veränderung zu ignorieren. Sie als unwichtig, als ‚nichts‘ abzutun. Aber es war da. Es existierte. Nein, es lebte. In ihm. Und das machte Vlad eine heiden Angst. Er wollte nicht damit in Berührung kommen. Es war doch alles gut gewesen. Alles okay. Zugegeben, er war nicht glücklich gewesen. Er hatte nichts gehabt, auf dass er sich freuen konnte. Seit seiner Trennung von Diego hatte er nichts gehabt. Nur die vage Hoffnung, dass er irgendwann seinen Bruder hier finden könnte. Irgendwann.
Doch dieser Wunsch war selbstsüchtig. Vermutlich ging es Diego gut. Er brauchte Vlad nicht. Er war sicher glücklich. Vermutlich hatte er Freunde. Er ging zu einer normalen Schule, hatte wieder normale Eltern. Dies musste doch so sein, sollte sein kleiner Bruder ebenso Probleme haben wie er selbst oder schlimmeres, wüsste er nicht damit umzugehen. Allein die Möglichkeit machte ihn krank. Aber am Ende was es auch war würde wohl ein Ergebnis bleiben. Er war ohne ihm besser dran. Er brauchte Vlad nicht. Aber Vlad brauchte ihn. Und er war so verdammt egoistisch, dass er dafür betete, sein Bruder möge zu ihm kommen. Als könnte dieser ihn heilen. Ihm helfen, den Schmerz zu vergessen. Vlad hatte aber auch Angst. Angst vor Zurückweißung. Angst davor, dass Diego ihn hassen könnte. Ihn verleugnen. Gott, er hatte so Angst, behandelt zu werden wie von jedem anderen. Von fast jedem. Außer Val. Und…. Ganz vielleicht… Constantin.
Nachdem Vlad das Lied vollendetet hatte, hatte er sich erhoben und den jungen sanft zu Boden gelegt. Er hatte das Blut von ihm gewaschen, mit aller Sanftheit, die in ihm steckte, die Haut gesäubert und sich den Biss besehen. Doch dieser hatte aufgehört zu bluten und so hatte Vlad den Älteren wieder aufgehoben und hinausgetragen. Jegliche Blicke hatte er ignoriert – sie waren alle nicht wichtig gewesen. Nicht so wichtig die der Braunschopf, der sich an seine Brust gekuschelt hatte. Da er nicht viel von Constantin wusste, hatte er diesen in sein Bett gelegt und die Decke über ihn gezogen. Anschließen hatte er sich daneben zu Boden gesetzt und den anderen beim Dämmerschlaf betrachtet. Zu diesem Zeitpunkt waren zwei seltsame Impulse in ihm hochgekrochen. Vorhin, bevor die Decke ihn verdeckt hatte, hatte sich alles in Vlad danach verzerrt, sich neben den anderen zu legen. In seine Schwingen einzuhüllen, darin sicher zu halten und zu wärmen. Später, als er dann daneben gesessen hatte und damit gekämpft hatte, sich nicht unter die Decke zu schmuggeln, war ihm der Gedanke gekommen, wie schön es war, dem Größeren beim Schlafen zuzusehen. Die gleichmäßigen Atemzüge, alles daran hatte etwas in ihm berührt. Und beinah hatte er in diesem Moment etwas empfunden, dass Ähnlichkeit mit Frieden hatte. Frieden mit sich selbst. Frieden mit der Welt.
Vlad atmete tief ein. Es war so ungewohnt, wieder fest zu stehen, ohne zu schwanken. Ohne dass dunkle Punkte vor seinen Augen tanzten und sein Bauch sich vor Hunger zusammenzog. Dadurch, dass er für gewöhnlich das meiste wieder kotzte, bekam er nur wenig Nahrung wirklich ab, doch bisher behielt er alles in sich. Schein hatte es ihn tatsächlich genug beruhigt und abgelenkt einfach Constantins Schlaf zu betrachten. Er hoffte nur, dass auch er selbst schlafen könnte – mit vollem Magen. Notgedrungen schob Vlad den anderen in den Speisesaal und kniff augenblicklich die Augen zusammen. Er hasste diesen Ort – leidenschaftlich. Er erinnerte Vlad an so einiges, was er hatte aufgegeben. Gott, er hatte essen geliebt, nun setzte ihm der intensive Geruch davon negativ zu. Um sich davon und von der großen Menge Schüler abzulenken, sah er sich kurz um, bis er Musca entdeckte. Mit der Fledermaus zu reden erschien ihm eben besser als mit Constantin. Sicherer. Vlad wollte nicht noch mehr Wünsche in sich aufkeimen sehen. Wollte nicht, dass das Eis brach und ihn wieder leben ließ. Wirklich leben, nicht im Bett vor sich hinvegetieren. Das Leben hatte so widersprüchliche Eindrücke auf ihn. Einerseits liebte er es. Wollte mehr davon. Mehr sehen, mehr fühlen. Er wollte Liebe und Freude erfahren. Er wollte mehr als seine schattenhafte Existenz. Und auf der anderen Seite fürchtete er sich. Der Dunkelhaarige wollte Kontrolle, denn bis hieß Sicherheit. Für sich und auch für alle anderen. Und zu leben würde heißen diese Sicherheit aufzugeben. Könnte er dies tun? Könnte er die anderen seiner Persönlichkeit aussetzen, noch mehr als ohnehin schon? Vlads inneres Tier riss an den Seilen, rief ihm kläffend ein Ja zu, während Speichel über seine Lefzen ließ. Auch sein Herz rief ihm Ja zu, ein leiser Hauch. Doch die Vorsicht, die Angst, die Schuld schrien Nein, wollte dies auf jeden Fall verhindern. Der Kampf in ihm tobte, schien anzuschwellen und in seinen Ohren zu dröhnen. „Stopp!“ Es war ein Flüstern, so leise, dass wenn überhaupt nur Constantin neben ihm es könnte verstehen. Ein Stopp, dass ihm selbst glatt. Und tatsächlich verstummten die Schreie in ihm kurz. Eine Sekunde. Zwei. Dann ging es weiter, noch nun leiser. Fast konnte Vlad es ignorieren. Fast.
„Achtung Mr. L im Anmarsch!“ Der Ruf ließ ihn kurz zusammenfahren, dann realisierte er, dass diese Stimme echt war. Zwar nicht ganz normal und dass was man normalerweise als natürlich bezeichnen wollte, aber trotzdem ziemlich real. Und außerhalb seines Kopfes. Vlads Blick folg durch die Schüler, während er auf Anweisung seines Begleiters, die auf seiner Schulter saß beziehungsweiße die Füße darin verkrallte hatte und völlig verdreht hinabhing den Raum durchsuchte. Muscas Mr. L bezog sich für gewöhnlich auf Val aka die Leiche, wie die Fledermaus zu sagen pflegte. Vlads Hand krallte sich kurz um das Handgelenk von Constantin, den er vorhin noch ziemlich sanft hier sich hergezogen hatte. Gott, es war nicht die Schuld des anderen, dass dieser durch den Blutverlust auch andere Sachen als nur rote Blutkörperchen verloren hatte. Es war verdammt noch mal Vlads schuld und er würde dies wieder gut machen. So gut es halt ging. Also lockerte er den Griff wieder und ließ Constantin los, trotzdem blieb er stehen, die Flügel leicht geöffnet, sodass er unmerklich eine Rückenstütze für den Größeren aufgerichtet hatte. Jederzeit könnte er ihn mit der Schwinge auffangen oder aber diese zurückziehen. Wie es nötig war. Just da entdeckte Vlad den hellblonden Schopf Valentines. Für einen Moment setzte sein Herz nervös aus. Nicht weil er den mageren Typ besonders anziehend fand oder ihm gegenüber gar zärtlichen Gefühlen hegte. Vielmehr ging es eher um das Grinsen auf dem Gesicht und das kommende bezüglich Constantin. Und doch redete Vlad sich ein, dass das okay war. Wie hat sein Bekannter noch vor wenigen Stunden gesagt? "Ich liebe dich, Vladimir. Mir ist es egal wie sehr du mich in der Vergangenheit oder Zukunft schikanierst oder hasst.“ Deine Worte mein Schatz… Ja, es war eine Selbstlüge, aber dies befand er nun eben für notwendig. Weil er weder Val Widerstand leisten wollte noch Constantin nicht helfen. Eine Zwickmühle und er nahm dies als Lösung. Und wenn schon, in die Hölle würde er sowieso kommen. Schon wieder ein so bitterer Gedanke… Vlad riss sich zurück zu Val. Hier und jetzt würde er mitmachen. Wie immer. Nein, er fürchtete weder Val noch die Folgen eines Aufstands, er mochte den Typen nur und wollte dies nicht zerstören. Es war immerhin das einzige, was er hier hatte. Nun, du könntest mit Constantin noch viel mehr haben. Kurz flog Vlads schwarz Blick zu dem Pullover des Jungen wie zu dessen Gesicht. Was zur Hölle hatte Val getrieben? Und da der Dunkelhaarige im Moment nicht wirklich ganz im Kopf war – wann war er es denn schon? – fragte er dies auch. „Ich seh besser aus als du. Bist du gegen nen Kasten gerannt Amigo?“ Ja, der Teil mit Amigo war vielleicht zu vertraut, doch diese Sprechweiße war irgendwie aus Vlads Kindheit hängen geblieben. Und das waren nur wenige Dinge, ohne das schmerz mit im Spiel war, also verwendete er den Teil. „Er konnte am Vormittag noch prima laufen“, begann Vlad, ließ en Satz aber offen. Val würde sich schon seinen Teil denken und ihm auf die Nase binden, dass er Constantin fast ausgesaugt hatte, war nicht in seiner Absicht. Es war schon seltsam, wie Vlad sich kaum merklich veränderte. Seine negativen Gedanken gingen etwas zurück, ließen ihm tatsächlich den Freiraum Gespräche zu führen. Es war, als würde Vals Dunkelheit sein eigenes Niederringen. Und dies liebte er. Auch wenn es nur zum Schein war, jeder Augenblick, an dem er nicht über den Mord nachdachte, war kostbar. Und dass Constantin ihm nach dem Bad mehrere Stunden davon geschenkt hatte war in diesem Fall unwichtig. Total. Völlig. Und doch konnte er den Widerstand in ihm nicht völlig leugnen, als Val die Hand nach dem anderen ausstreckte. Zwei Instinkte schrien in dem Vampirjungen auf. Mein! Und: Er darf ihm nicht wehtun! Und beide hatten dasselbe Ziel, verlangten das gleiche von ihm. Dass er vor Constantin trat, zwischen ihn und dem Blonden. Dass er Val aufhielt. Aber Vald blieb stehen, hielt nur die Flügel weiter leicht geöffnet und wartete ab. Wartete auf Constantin, während er die Sorge so geschickt verbarg, wie er auch vieles anderes in sich vergraben hatte. Vieles, das nun raus wollte. Aber er hielt den Deckel zu. Hielt die Welt davon ab, ihn kennen zu lernen. Denn wenn er die Büchse der Pandora öffnen würde, würde sie ihn kennenlernen. Und sie würde bereuen, ihm Leben gegeben zu haben.
"Du kannst mir nicht entkommen Fiocca. Ich kann dich riechen. Ich kann dich hören Ich kann dich spüren Ich kann dich schmecken. Ich werde dich finden, immer. ~Kaleb zu Freya
Er fühlte sich seltsam. So ungewohnt, so neu. Kaleb kämpfte darum, das Gefühl zu benennen, diese Ruhe in sich zu begreifen. Er kannte das nicht, hatte nie danach gesucht und so war es da. Hatte sich irgendwo in seiner Brustgegend häuslich eingerichtet und brachte ihm… Frieden. Nach ziemlich jedem Spaß in der horizontalen Ebene fühlte er sich gut. Er liebte die zeit danach ebenso sehr wie Sex an sich. Es brauchte ihn dazu sich mächtig zu fühlen. Er liebte Berührung, das Tier ebenso wie er. Er wollte erkunden, mit Fingern und Zunge über bloße Haut tanzen. Das war sein Revier. Er kannte sich aus und dies gab ihm Sicherheit. Doch jetzt war da mehr als die Sättigung. Nun, ganz gesättigt war er nicht. Ja, danach war er es gewesen, doch sein Körper regierte auf Freyas Anwesenheit, auf ihren schlanken Körper neben ihm. Und da er nun die Bilder von ihr im Kopf hatte, geisterten diese auch ununterbrochen durch seinen geist und weckten seine Lust. Er wollte ihr noch mehr zeigen. Ihr erneut diese Lust schenken. Seinen Körper schenken.
Wieder und wieder liefen die Szenen vor seinem inneren Auge ab. Gott, er wollte zurück in die Kammer, zurück zu den Matratzen. Was sollte er schon hier? Ja, er könnte anderen Mädchen auf den Arsch gucken, könnte andere verführen und für die kommende Nacht sichern, doch seltsamer weiße verlangte nichts in ihm danach. Nichts regte sich, keine freudige Erwartung stieg bei dem Gedanken in ihm auf. Erst wenn er Freya in seinen Kopf lief begann das Blut sengend heiß durch seinen Körper zuströmen – ein großer Teil davon versammelte sich an einer gewissen stelle, die nicht sein Hirn war. Auch wenn er das Blut dort eher brauchte, im Moment jedenfalls. Kurz flackerte sein Blick zum Hals des Mädchens. Kaum merklich zeichnete sich der leichte Abdruck seine Zähne dort ab. Mein! Ich hab sie markiert! Sie gehört mir!
Kälte lag in seinen Augen, als er sich kurz umsah, doch sobald er sich wieder auf sein Mädchen fixierte, schwand die Härte. Was machst du nur mit mir, Fiocca? Als hätte sein Freund seine Gedanken gelesen erhob Viper sich und tappte näher, um sich platt auf Kalebs Füße zu legen. Als wollte er ihn eben Freya festhalten. Klar, so als gebe es etwas, dass ihn von seiner nordischen Liebesgöttin wegbringen könnte! „Ich denke, sie wird langweilig.“ Ein kleines Lächeln. „Aber war sagt denn, dass man da zuhören muss?“ Damit beugte Kaleb sich ein Stück vor, drehte den Oberkörper, um mit dem Mund flüchtig ihre Lippen zu streifen. Eine Sekunde verharrte er, dann zog er sich soweit zurück, dass sein Mund an ihrem Ohr lag. „Aber vielleicht… magst du auch wo anders hingehen?“ Mit dieser Bemerkung zog er sich zurück, grinste Freya kurz schelmisch an und strich sich eine Haarsträhne hinter Ohr. Unter dem tisch gab Viper ein Würgegeräusch von sich, doch daran störte Kaleb sich nicht weiter. Solang er hier neben Freya sitzen konnte – den arm auf die lehne ihres Stuhls, war es okay. Eben da erhob sich vorne eine Männerstimme, die das Chaos übertönte. Seufzend richtete Kaleb dein hellblauen blick nach vor. Dann mal los… Zuerst war es wie immer, die einfältigen Worte glitten über die Lippen des Direktors. Und doch wurde Kaleb das unangenehme Gefühl nicht los, dass da etwas nicht stimme. Seine Stirn runzelte sich. Was war da los? Er glaubte fast die Anspannung zu fühlen, die Nervosität zu riechen. Vielleicht war das auch, so weit war er immerhin nicht von ihm weg. Und dann passierte alles schnell. Ward kündigte den Rücktritt an und noch während der Blonder ihn ungläubig ansah, hörte er etwas hinter sich. Sein blick flog nach hinten, legte sich auf zwei Männer. Misstrauisch spannte sich sein Arm an, auch Viper hob verwirrt den Kopf und stieß ein kurzes Grollen aus. Es gefiel dem Tiger nicht, was passierte. Beide hatten Ward nicht gemocht, doch er gehörte zu dieser Schule. Und beide hassten Veränderungen. Veränderungen, die das aufblitzen der Handschellen mit Sicherheit mit sich brachten. „Was ist da los?“, wiederholte er nun halblaut seine vorig gedachte frage.
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Das Zittern hatte nachgelassen. Nicht weg, aber weniger. Seine blasse Hand zuckte nicht mehr. Und doch war es noch nicht überstanden. Nicht ganz. Sein Bauch schmerzte, nachdem er beim Mittagessen wohl etwas zu viel in sich hineingestopft hatte. Es war so ungewohnt gewesen, wieder zu essen. Joker wusste nicht, wie lange seine letzte Mahlzeit her war, die nicht aus geklauten Resten oder erbettelt war. Auf jeden Fall zu lange. Und nun war sein Magen hilflos überfordert mit der Menge an Nahrung darin. Joker verzog das Gesicht bei dem Knoten in ihm drinnen. Fuck! Und dann war da noch sein beschissener Kopf, der lauter dröhnte als Chaotic neben ihm herumschrie. Ja, der Vogel schrie und dass weil Joker sich seit genau zwei Stunden weigerte mit ihm zu reden. Nach dem treffen mit Zoe hatte er versucht mit dem Vieh zu reden, recht viel war dabei aber nicht rausgekommen. Joker wusste nur, dass der Papagei bleiben würde und dass er selbst nach wie vor scheiße aussah – beim letzterem hatte er widersprochen. Nach einer Dusche und mit frischer Kleidung, die sogar seinem mageren Körper passte, fand er sich nicht mal so schlecht. Diese Überzeugung und die folgende Diskussion hatte seinen Kopf weiter zum pochen gebracht und so ignorierte er Chaotic‘ Geschrei jetzt so gut es ging. Und es ging nicht gut. Stöhnend griff Joker an seinen Kopf und ächzte leise ein: „Halts maul Wich…“ Mitten in der Beleidigung brach Joker ab, als sich die von ihm angesteuerte Tür zum Speisesaal öffnete. Einen kurzen Blick konnte er auf den vollgestopften Raum werfen und verzog wieder das Gesicht. „Ach duuu Scheeeißeee!“, krächzte Chaotic und diesmal waren Mensch und Tier einer Meinung. Joker wollte da nicht rein.
Diese Entscheidung wurde allerdings aufgeschoben, als zwei Männer den Raum verließen, zwischen ihnen ein dritter Typ mit Anzug. Joker lachte auf. Es war reine Schadensfreue darin. Gott, er liebte den Moment, wollte ihn gern mit einer dieser Kameras aufnehmen und ihn sich dann vorm Schlafen angucken und grinsen. Ach, wie schön das doch zu sehen war. Da wurde endlich einer dieser Arschlöcher im Anzug abgeführt und das direkt vor seinen Augen. Wieder lachte Joker entzückt auf und sprang zurück und den Männern auszuweichen, die ihn nur kurz verwirrt anstarrten und dann verschwanden. Chaotic hingegen schrie auf, als Joker mit dem Rücken gegen ihn prallte. Der Vogel taumelte in der Luft und stürzte dann langsam ab. Noch immer grinsend fühlte der Grünhaarige sich sogar bereit sich zu Boden zu hocken und den perplexen Vogel auf seine schmale Schulter zu setzen, um mit ihm den Raum zu betreten. Lächelnd winkte er kurz in die Runde und verbeugte sich, wobei der Papagei sich an seiner Schulter festklammerte. Scheinbar lernte das Ding dazu, womit es so gesehen schlauer war als Joker. Egal. Nun neu motiviert blickte er sich um, dann sah er sich erneut um. Halt mal… Der Grünhaarige kniff die Augen zusammen und steuerte einen etwas entfernten Tisch mit zwei Personen an. Von denen ihn einige irgendwie anzog… misstrauisch kam er näher und umfasste die Lehne des Mädchens mit den Händen. Eine Erinnerung blitzte auf, Unglauben überflutete ihn. War dass… sie? „Isabell?“ Hatte er sie gefunden? Sie? Mein bestes High….
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer..." ~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor
Er hatte gewonnen. Den ersten Sieg in der Tasche. Oder wer es überhaupt sein erster? War es nicht der hundertste, der tausendste? Heute Morgen hatte er es geschafft, seinen Mund zu halten. Für gewöhnlich viel es dem Dunkelhaarigen leicht das richtig zu sagen oder zu schweigen. Nur gab es da zwei Ausnahmen und beide hatten Namen. Einmal war der sein Vorgesetzter. Ward drückte Knöpfe bei ihm, die es beinah erzwangen, eine gifte Antwort hervorzupressen. Dass er zudem in einer mehr als nur etwas genervten Stimmung gewesen war, hatte sich da auch nicht als Vorteil erwiesen. Und dann war da seine entzückende Begleitung. Trotz dem kräftigen Klopfen seines Herzens hatte Tueur es irgendwie geschafft, nichts durchzulassen. Naja, bis auf ein, zwei oder auch mehr Blicke auf bestimmte Körperteile der Frau. Hastig schob er all die Bilder aus seinem Kopf. Er war erwachsen, kein hormongesteuerter Teenager. Er hatte es doch schon lange ohne Sex aufgehalten, noch mehr würde schon gehen. Musste einfach. Seine Hand ballte sich in der Hosentasche zur Faust, während sein Körper sich kurz anspannte. Er brauchte wirklich dringend die Dusche.
„Tueur“, flüsterte Tox aus der Tasche und den Lehrer senkte den Kopf zu der Brusttasche, in der der Frosch kauerte. „Hm?“ fragte er ebenso leise. „Wie lange dauert das?“ Kurz kniff der gebürtige Amerikaner die Augen zusammen, während er nachdachte. Die Rede… Essen…„Nicht lange, eine Stunde? Geht das?“ Stille folgte, dann ein kleines Ja und das Froschkopf verschwand wieder im Stoff. Lächeln hob Tueur den Kopf wieder. Er liebte das kleine Tier und auch wenn der den eigentlichen Menschen nicht gekannt hatte, so konnte der dem Kind nur versprechen, gut auf Tox zu achten. Diese Aufgabe bestimmte den größten teil seines Lebens. Ja er unterrichtete, doch neben seinem Sohn hielt ihn nur der kleine Frosch. Die beiden waren die kleinen Sterne in der dunklen, langen Nacht, die sein Leben darstellte. Tueur find den hellbraunen Blick Valeras. Bernstein war ein Gedanke, der diesbezüglich in seinen Kopf herumspuckte, doch dazu war es dann doch fast zu braun. Gott, vermutlich könnte er Stunden damit verbringen einen Vergleich zu finden. Bei der Fragte schluckte er hart, allein die Fantasie, dass sie andere Dinge mit dieser weichen stimme sagen könnte. Dinge, bei denen sie ebenfalls die stimme senkte und die keiner der Schüler je hören dürfte. Keiner, außer ihm… Tueur wollte sich selbst schlagen. Fest. „Ich denke um das mit Mr. Ich-bin-besser-als-ihr-weil-ich-bei-der-Armee-war.“ Er hoffte einfach mal, die Antwort würde kryptisch genug sein, um mögliche Zuhörer nichts zu verraten. Der dunkle Lehrer musterte Ward, der sich nun erhob. Eine gewisse Anspannung setzte sich in Tueur‘s Körper fest, während er das Schauspiel beobachtete. „Jetzt wird’s spannend“, flüsterte er kurz Tox zu, die zögerlich ihren Kopf raustreckte. Während sich seine Hände um den Tisch krallten beobachtete er stumm, wie der Direktor seine Ansprache hielt und dann vom Podest stieg. Tick. Tick. Tick. Tueur zwang sich sitzen zu bleiben, zwang sich bei Valera zu bleiben. Eben jetzt schätze er die Ablenkung, die ihr Körper ihm bot. Und doch war es ihm nicht möglich die Polizisten zu übersehen, welche eintraten und Ward die Hände fesselten. Ohne einen Grund zu nennen. Seine Kiefer fest zusammengebissen sah er zu. Er konnte nichts tun. Nichts.
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer..." ~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor
Tueur war abgelenkt. Nicht dass es seine schuld war, nein. Nicht ganz jedenfalls – nicht er persönlich. Vielmehr war es jede männliche Faser in ihm, besonders ein Teil seiner Anomalie, der nicht zulassen wollte, dass Tueur ihn ausbelendete. Gerne würde er seiner Libido einen Schlag in die Weichteile verpassen, damit diese ihn in Ruhe ließ. Er wollte das nicht, verdammt. Warum nur konnte er denn kein völlig asexuelles wesen sein? Nicht das Tueur keine Zeit gehabt hätte – davon hatte er nach seinem Geschmack viel zu viel, aber da war doch das eigentliche Problem als Lehrer auf einem Internat zu arbeiten. Vor allem wenn Ausgang verboten war. Neben dem ihm unbekannten angestellten gab es genau eine Frau in diesem Reich, die kein Kind war. Und genau das hatte nun mal zur Folge, dass sein Körper ihn nach dieser Frau anflehte. Natürlich wäre es auch zu viel verlangt, eine hässliche, alte Oma zur Kollegin zu machen, warum auch sollte das Schicksal nicht mit ihm spielen. Doch Tueur kämpfte. Hatte er immer. Und er wollte, nein würde, auch diesen Kampf gewinnen.
Und so schob er mit Anstrengung alle Gedanken der Art beiseite. Irgendwas würde er schon finden zu tun. Und wenn das etwas darin bestand scheiß Telefonbücher zu aktualisieren, würde er es freudig tun. Einfach Ablenkung. Und vielleicht auf eine Dusche. Eine kalte. Eiskalt. An seinem Ohr flüsterte Tox ihm ein zögerliches Danke zu und klammerte sich an seine Schulter. Lächelnd ging der Lehrer weiter, Schritt für Schritt. „Siehst du, alles gut.“ „Haben wir etwas Essen dabei?“, fragte die kleine Dame ihn schüchtern und wieder umspielte eines das seltene, ehrliche Lächeln seine sonst hageren Züge, noch während er in einer der Westentaschen herumtastete, bis er eine kleine Schachtel heraus zauberte. Er hielt das Ding geöffnet Tox hin, die sich begeistert ans Essen mache. Vermutlich hätte Tueur Tox auch Ameisen füttern können, sodass ihr Gift verschwand, doch in einer Schule wie dieser stand sie in der Speisetabelle vieler Tiere und so blieb ihr nur ihr Gift. Tueur steckte die Dose wieder weg und ließ Tox ihr Essen verschlingen. Durch den vielen Körperkontakt war er bisher gezwungen sich immer wieder das Gegengift zu geben, bis der Impfstoff fertig war. Bis dahin…
Tueur wurde aus der tröstlichen Zweisamkeit gerissen, als sich schritte näherten. Erst hoffte er inständig, das klick, klack möge an ihm vorbeigehen, doch der Schritt passte sich seinem an. Seufzend stieß der dunkelhaarige die Luft aus und drehte den Kopf, einen scheinbar neutralen Gesichtsausdruck aufsetzend. Ein Ausdruck, der kurz zusammenbrach, als sein silbernschwarzer Blick auf das zarte Gesicht fiel. Das helle braun ihrer Augen, dass zu leuchten schien, als hätte die Sonne Stücken von sich in den hübschen Körper gepflanzt. Nein, Einbildung. Musste es sein. Tueur schluckte hart und kämpfte darum, die Überraschung sowie ein zärtliches aufleuchten im blick wieder zu verbergen. Und dies gelang ihm auch perfekt. Jedenfalls für etwa zwei Sekunden, bevor ihr Duft in seine Nase stieg. Er war kein Genkind, hatte keine besseren Sinne, doch seine Nase sagte ihm ganz eindeutig Frau. Und sein Körper. nun ja, dem gefiel diese Information. Einen derben Fluch unterdrückend lächelte er gezwungen. Immerhin hielten ihre Augen ihn davon ab, tiefer zu sehe. Zum Beispiel auf ihren Mund. Oder auf das grüne top, welches ihren Körper umfing und einen schönen Kontrast zur Haut bildete. Oder auch dem Rock, der hochgeschoben Dinge enthüllen würde… Mit hastig blinzelte er und sein Blick flog zurück zu ihrem Gesicht, während er tatsächlich rot anzulaufen drohte. Fuck! Doch immerhin gelang es ihm die röte auf seinen stoppeligen Wangen zu verhindern und einen neutralen Ausdruck aufzusetzen. Hoffte er jedenfalls, einen Spiegel hatte er nur. Tief atmete der Lehrer durch und versuchte eben genannte Dinge wie auch die sanfte stimme zu ignorieren. Was ihm gelang, teilweiße zumindest. Eigentlich fast nicht… „Nein, alles gut“, murmelte er etwas abwesend und runzelte die Stirn, um sich auf etwas anderes zu konzentrieren. Auf den Inhalt ihrer Worte zum Beispiel. Oder was er selbst sagen könnte. Der aufmerksame Blick des Katers um ihre Schultern zauberte ein weiteres Lächeln in sein Gesicht. Sollte das Tier ihn als… nicht ganz ungefährlich erkannt haben, so hatte es ganz klar recht. Zumal Tueur Gedanken alles andere als jugendfrei waren. Gott, warum auch musste es auf dieser Schule keine andere Möglichkeit geben, Dampf abzubauen. Sein nun schon mehr als zwei Jahre andauernder Zölibat zeigte ganz klar Wirkung. Warum auch sonst, sollte er mit worten hadern? Er war Tueur, er haderte nicht mit Worten, verflucht! „Haben Sie ein Ziel?“, fragte er dann, doch gespannt, wohin sie ging. Und warum sie bei ihm blieb. Vermutlich war es nicht seine beste Idee zum reden – eigentlich fand er sie bescheuert, doch immerhin war er noch im Stande zu reden. Das war doch gut, nicht?
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer..." ~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor
Etwas wie Wehmut schwemmte durch die Adern des Lehrers. Wehmut, das Gefühl etwas zu sehen, ohne es je haben zu können. So nah und doch unerreichbar. Nur ein Hauch, der Geruch von Essen, ohne dass er es je essen würde, ohne dass sich sein Magen je füllen würde. Er kam sich vor wie dieser griechische Mann, der den Tod unterm Bett eingesperrt hatte und als Strafe seinen Stein auf einen Hügel rollen musste. Und immer, wenn er fast oben war, überrollte der Felsen ihn und die Arbeit fing wieder neu an. Wie hieß er noch gleich? Die Information schwamm durch seinen Kopf, war eindeutig da. Während seinen reisen hatte er von ihm gelesen… Ach ja, Sisyphos. Er fühlte sich wie Sisyphos.
Doch war da ein Unterschied. Während der Mann nur wegwollte, wollte Tueur wieder zurück. Er wollte zurück in die Zeit, als er noch kein Interesse an Frauen gehabt hatte. Er wollte nie Melanie treffen. Nie den Schmerzen in seiner Brust spüren, der ihn Nacht und tag wachhielt. Sein Leben ohne ihr Leben. Immer wieder fragte der Dunkelhaarige sich, wie sein leben wohl verlaufen wäre. Würde er nun in einem kleinen haus mit Familie leben? Töchter und söhne haben und eine Frau, die auf ihn wartete? Würde er trotzdem als Forscher arbeiten, je für diese schule angestellt werden? Gott, er wünschte es sich so sehr, aber ein Punkt hielt ihn zurück. Eine Sache, die verhinderte, das die die Change ergreifen würde. Lambros, sein Sohn. Sein kleiner Junge. Er war nur hier, weil alles so geschehen war. Nur darum konnte Tueur ihn betrachten, konnte sein Kind ansehen. Die Wärme in seiner Brust schnürte dem Lehrer die Kehle zu und hastig riss er sich zurück.
Zurück zu dem jungen Mädchen mit dem Pferd. Seufzend stieß Tueur die Luft an, welche er unbewusst angehalten hatte, sein Brustkorb senkte sich wieder. Unter seinen Füßen drang die Kälte durch seine Haut, ein so vertrautes und geliebtes Gefühl. Er würde es vermissen, doch immerhin nur drei Stunden. Am Nachmittag wäre barfuß okay. Vertretbar. Ein schwaches Lächeln brachte die dunklen Augen zum schimmern. Während sich Tox an ihn klammerte sah Tueur zu dem kleinen Pferd, das wieder zu dem Frosch trat. Sanft strich der Lehrer über den Rücken des blauen Wesens. Neben der Schule selbst arbeitete er an dem Gegengift, das ihn gegen das toxische Gift, dem sie ihren Namen verdankte, immun macht. Ob der letzte Versuch Erfolg hat, wird sich erst zeigen, immerhin hatte er in den Ferien genug Zeit. Während er ruhige Worte murmelt und dabei fließend die Sprache zwischen Englisch, Deutsch und seinen Brocken von Französisch. Obwohl er tatsächlich lange in Frankreich gelebt hatte, hatte Tueur diese Zeit allein verbracht. Weil er immer allein war. Es sein musste, um das zu schützen, was doch von ihm übrig war. Die Scherben seines Herzens spiegelten das Licht in der Vitrine, in der Tueur sie vor so langer Zeit gelegt hatte. „Ich habe Tox… adoptiert. Ihr Kind hat ihr Gift nicht überstand." Trauer spiegelte sich in seinem Gesicht, doch obwohl er tatsächlich bereute, was mit dem Jungen passiert war, hatte er sie nicht gekannt, um ehrlich die Trauer in seinem Blick empfinden zu können. Es war eine Maske wie alles andere auch. Der Frosch gab einen Schrei von sich, als das Pferd leise wieherte und Tueur erbarmte sich und setzte das Tier auf seine Schulter, ehe er aufstand. Nun ragte sein Körper über der Schülerin auf. Tox dankessagen in seinem Ohr wollte ich grinsen lassen, doch er versteckte es. "Ich denke, Tox braucht Ruhe." Mit der Erklärung kleisterte er sich ein Lächeln ins Gesicht und ging an der Schülerin vor. Für Tox würde er fast alles tun. Der kleine Frosch schien, nein war, ziemlich das einzige Wesen, dass ihm noch wirklich etwas bedeutete. Neben Lambros natürlich. Und vielleicht, ganz vielleicht war da auch seine hübsche Kollegin…
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Die Wolke ließ es regnen. Tropfen für Tropfen landete auf dem Boden, vergiftete ihn. Das Gift fraß sich hinein, verursachte Schmerzen. Meine Schmerzen, die in meinem Kopf hämmern. Seit dem ersten Jahr hatte ich einen Kater ziemlich gut vermieden, in dem ich beinah durchgehend high gewesen war. Jetzt aber gab es nichts, keine Drogen. Kein High. Nur mich, die Übelkeit und das Federvieh neben mir. Meine Hände griffen nach meinem Kopf. "Scheiße." Meine Stimme klang rau und viel zu kraftlos, leise im Vergleich zu dem lautem Krächzen des Vogels, der sich nun auch meiner Schulter niederließ. Die spitzen Krallen bohrten sich durch meine Lederjacke in meine Haut, aber ich spürte den Schmerz kaum. “Tuuuts nicht wehhh”, fragte das graue Ding und verkrallte sich begeistert fest. Kurz verzog ich das Gesicht. Der nun einsetzende Schmerz schien den Verlust der Drogen kurzzeitig etwas zu unterdrücken, jedenfalls soweit, dass ich den seltsamen Mann erkennen konnte, der über mir auftauchte. Ich runzelte die Stirn, augenblick protestierte mein Kopf. Das helle Licht stach in meinen Augen, sodass ich den Kopf langsam dreht, um den Körper des Typens als Sichtschutz zu haben. nun erkannte ich zwar nicht mehr als seine Umrisse, aber egal. Ich konzentrierte mich weiter auf das Stechen meiner Schulter, dass stetig zunahm. Offenbar war der kleine Ding nicht nur nervig sondern hatte zudem eine sadistische Ader. Nun flatterte es auf, besser gesagt machte Anstalten Richtung des Mannes davon zu fliegen. Mit einer hastigen Handbewegung griff ich nach ihm und zog es zurück. Die Krallen bohrten sich nun in meinen Unterarm, egal. “Heeee, was willst du deeen?” Ich antwortete nicht, hielt ihn nur fest und brachte ihn so dazu, mich durch den Schmerz halbwegs zu stabilisieren. Obwohl es mir den Magen umdrehte, öffnete ich den Mund, um auf die kühle Frage des Mannes zu reagieren. Mit einem spöttischen Schnauben murmelte ich: “Och, weiß nicht. Vielleicht kann man mich zurückbringen?” Die unverhohlene Anschuldigung und meine gegenwärtige Verfassung ließen mich definitiv nicht höflich klingen. Ich lachte kurz auf, was für ein scheiß Leben. Als aber nur eine eisige Erklärung folgte warum nicht, rappelte ich mich ein Stück auf. Schwer atmend stand ich an Wand gelehnt und begann mich langsam von dem Direktor weg zu schieben. "Bis, blad", keuchte ich, meine beine zitterten, als ich um die ecke bog
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer..." ~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor
Die blonde Schülern warf ihre Haarpracht nach hinten und stand auf. Tueur betrachtete ihre Gesten mit einer Mischung aus Besorgnis und Genervtheit. Klar war er kurz verunsichert gewesen, dass sich das Mädchen nicht verletzt hatte. Es war zwar nur hingefallen, aber ihr Steißbein hatte wohl ein bisschen was abgekriegt. Andererseits nervte ihn die arrogante Art, wie sie sich seiner Ansicht nach benahm. Ja, er hatte nicht aufgepasst aber verflucht, er war nicht der einzige gewesen! Eben da stieß Tox einen hohen Schrei aus. “Hilfe!” Der Laut gellte in seinen Ohren wieder und der Dunkelhaarige senkte mit zusammen gezogenen Augenbrauen den Kopf. Der blaue Frosch schien ihr neues Lieblingswort gefunden zu haben und starrte wie erstarrt auf der kleine Pferd, das sie leicht anstupsen. Mit einem Sprung hüpfte der Frosch von seiner Hand auf seine Schulter, wo sie zugleich abrutschen zu drohte. Tueur pflügte den zu Tode erschrocken Frosch von dem Hemd und setzte ihn sich aufs Knie. Beruhigend fuhr er mit dem Finger über die gifte Haut, im Wissen, sich später gut die Hände wachsen zu müssen. Am besten sollte er ein Schild: “Achtung giftig” tragen. Leicht lächelte er auf die kleine Dame und flüsterte er ihr: “Schh Tox, alles gut, Alles gut.” Es dauerte etwas, bis sich ihre Schockstarre löste und Tueur wieder zu dem Pferd blickte. “Du musst mit ihr sanft umgehen okay? Sie hat sonst sehr große Angst.”
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer..." ~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor
Tueurs Arm schoss nach vor, seine Handfläche griff nach dem rötlichem Arm des Mädchens, berührte aber nur Luft. Seine Fingerspitzen streichen leicht ihrem Arm, dann entglitt sie ihm und fiel zurück. Tueur selbst stolperte einen Schritt zurück und kämpfte um sein Gleichgewicht. Der harte Kopf des Mädchens war gegen seinen Brustkorb geprellt und hatte ihm für einen Moment die Luft aus den kräftigen Lungen gepresst. Nun blickte er mit dunklen Augen das die Kleine hinab, die ab am Boden gelandet war. Ein kleines Pferd folgte ihr. Tueur kannte sie und grabte in seinem Kopf nach ihrem Namen. Lina? Nein Lana, Luna. Ja Luna, vielleicht. "Entschuldigung, ich habe nicht auf den Weg geachtet", hab Tueur freundlich die Schuld auf sich. Eigentlich lag sie ja an dem beschissenen Tag, aber soweit wollte er nicht ausholen und ihren kleinen Kopf voll mit seinen Problemen packen. "Geht es dir gut, hast du dir weh getan?" Er kniete sich vor die Schülerin und blickte etwas besorgt auf sie hinab. Ein kleiner Fall würde ihr wohl nur am Hintern weh tun, doch sicher aber sicher, immerhin war er hier, um zu gewährleisten, dass es den Schülern gut ging.
"Gott wird dir nie verzeihen, Schwester!" "Wenn Gott existieren würde, so hätte er es verhindert!" "Gott hat es nicht verhindert. Er will, dass du deine Strafe bekommst!" Alex zu Xenia - 3 Jahre zuvor
Alex fand immer mehr Gefallen an ihrem Gegenüber. Nicht, weil sie den Jungen äußerst hübsch fand. Gut, er überragt sie um ein schönes Stück, sodass sie ohne Probleme ihren Kopf auf seine Brust legen konnte. Sein Körper war schlank, das braune Haar ließ ihre Fingerspitzen krippeln. Sie wollte es durchwühlen und ihr eigenes Chaos noch hinzufügen. Aber es war nicht ihr Körper der auf ihn reagierte. Es war etwas anderes. Sie wollte ihn so umarmen, als Freund. Sie gestand es sich nie ein, aber sie war einsam. Als Teenager war sie von zu Hause weg, hatte seit Jahren keinen Kontakt zu ihren Eltern, obwohl sie diese doch liebte. Alex schluckte, als sich sich an ihre Schwester erinnerte. Irgendwo da draußen war sie und neben ihr ein kleines, dreijähriges Kind. Alex möchte keine Kinder. Sie waren laut. Angestrengend. Nervig. Alex wusste nicht, wie sie mit ihnen reden sollte. Sie verstand nicht, wie sie von ihrem Worten wiederum selbst verstanden. Wenn sie ihnen etwas erklärte, sollte sie sagen 'Nix da, das tut weh. ' oder doch auf die scharfe Klinge eines Messers tapschen sollte und dabei 'Das macht Aua.' jammern, immerhin würde sie kaum ‘Finger Weg Arschloch’, fauchen können, was ihre normale Antwort wäre. Das Fluchen selbst nicht von Gott erwünscht war, war wie, dass er auch Diebstahl nicht gut hieß. Doch sie wäre nicht Alex, würde sie nicht dafür einen Schlupfwinkel, eine Ausrede finden. War es den ihre Schuld, wenn niemand auf seine sachen achtete? Sie nahm nur Dinge, auf sie sie nicht genug achteten, die herum lagen. Ihre Finger verschwanden nicht n den Handtaschen um Geld zu stehlen, so nahm nur, was sie leicht erreichen konnte. Und immerhin passte sie dann auch gut darauf auf. Sie liebte ihre Schätze. Beinah fühlte sie für sie, wie für reale Menschen. Ihre Schätze waren ein weiterer großer Teil, den sie vermisste. Sie wollte zurück zu ihnen und mit den Fingern über die Oberflächen streichen. Sie putzen und von dem Staub der letzten Jahre befreien. Ohne Zweifel lagerte ihr Zeug noch in den zerklüfteten Felsen, allein.
Alex schüttelte sich innerlich und konzentrierte sich wieder auf den Braunhaarigen neben sich. Dieser ließ sich eher widerwillig von ihr durch den Gang schleppen. “Spitzname, ja”, gab sie mit einem frechen Grinsen zur Auskunft. Als der andere sich dann vorstellte, stieß sie einen Pfiff aus. “Alles Vornamen? Naja, ich denke ich nehme… Ely.” Sie lachte leise auf. Alex bog auf Miikas Drängen Richtung Mädchensaal ab. Ely blieb ruckartig stehen, sodass sie anhalten musste. “Also, meine nicht so tolle begleiterin will pennen, drum bring ich sie jetzt kurz hin. Sie ist nämlich nicht so leicht wie dein Vieh.” Auf ihrer Schulter begann Miika beinah Schimpfwörter zu kotzen. Alex versuchte erneut Ely Richtung schlafsaal zu zerren, manchmal nervte es sehr, dass sie nicht ein körperlich starkes Tier als Gen hatte. Zwar war sie für ein Mädchen kräftig, gegen Ely kam sie aber nicht an.
"Du kannst mir nicht entkommen Fiocca. Ich kann dich riechen. Ich kann dich hören Ich kann dich spüren Ich kann dich schmecken. Ich werde dich finden, immer. ~Kaleb zu Freya
ACHTUNG Sexuelle Szenen
Kaleb grinste. Ein Grinsen, ein Lächeln voller Sünde. Voll von Taten, welche wohl hier und da mehr als nur unerhört waren. Taten, die den Meisten die Schamesröte ins Gesicht trieb. Das sündige Grinsen versprach Nächten. Heiße Nächte. Wenig Schlaf. Blose Haut. Pure Lust. Es versprach Lust, so viel Lust. Es versprach, einen vor vergnügen dazu zu bringen sich zu winden. Zu stöhnen. Schreien. Schreie, in denen sein Name mitschwingen würde. Laute einer Tat, in dessen Gewerkschaft Kaleb sich auskannte. Er wusste, wie er seine Fingerspitzen über eine erhitzte, gerötete Haut tanzen lassen musste. Mit welchem Druck er seine Zunge kreisen lassen sollte. Wie er mit den Fingerkuppen weiches Fleisch mal sanft, mal fester rieb. Er wusste, wie er seine Hüften zu kreisen hatte, um alles aus jeder noch so kleinen Sekunde herauszuholen. Um sich und seiner ergebenen den perfekten Moment zu schenken. Er war ein Profi. Ein Meister seines Gewerbes.
Fukuru stieß sich von der von schwarzen Stoff bedeckten Schulter Freyas ab und segelte – die hellen Schwingen kurz ausgebreitet – hinter Kaleb. Dieser drehte sich nicht um, hörte aber Viper missmutig grunzen. „Du schon wieder Federvieh. Kannste nicht selbst stehn, was?“, schnaubte der Tiger, schüttelte sich allerdings nicht oder unternahm andere Versuche die Schleiereule abzuwerfen. Dafür ging er ein weiteres Stück zurück und ließ sich an der Ecke platt auf den Bauch fallen, um die Szene zu beobachten. Die Augen jederzeit bereit zu schließen, sollte einer der beiden Menschen etwas nicht jugendfreies tun – wie etwa die Hand in gewissen Stellen unter der Kleidung verschwinden oder Gott bewahre die Kleindung selbst verschwinden lassen- , verfolgte Viper das Gesehen.
Kaleb blinzelte langsam. Der Schatten seiner Wimpern zeichnete sich auf den markanten Wangenknochen des Jungen ab. Sein stechender Blick folg zu deiner kleinen Spur an ihrem Hals. Ein Hals, der so zart vor ihm lag. Er lockte ihn, stark. Er wollte erneut mit seinen Fängen die weiche Haut durchbohren, sich von ihrem Duft berauschen lassen. Er wollte, dass die Bissspuren noch mehr hervortraten. Dass jedes Wesen wusste, es sollte besser die Finger von ihr lassen. Keiner hatte mehr die Erlaubnis, sie zu berühren. Keiner sollte sich ihr je so weit näheren wie Kaleb es erst gerade im Saal getan hatte. Denn sie war sein. Allein sein. Mein Besitzt. Mein Alles. Mein… Herz… Der letzte Gedanke drängte sich in seinen Kopf, ohne dass Kaleb ihn stoppen konnte. Oh, wie sehr er es sich wünschte. Er wollt nicht so denken, wollte nicht, dass der kräftige Herzschlag sich bei dem Gedanken an sie beschleunigte. Nein! Nicht ich!
Sein brennender Blick folg zurück auf ihr hübsches Gesicht, rechtzeitig um zu sehen, wie sie sich Unterlippe tippte. Ihre grazilen Finger brachte sein Blut in Wallung, besser gesagt bestimmte Dinge, die sie damit anstellen könnte – würde. Kaleb kam noch näher, spürte fast die Wärme ihres Körpers. Freya legte die Arme um seinen Nacken und hob ihr Gesicht ihm entgegen. Das helle Haar floss über ihren Rücken. Wie ein Engel, ein wunderschöner Schneeengel, den er da in seinen Armen hielt. „Also“, begann er schnurrend und ließ es zu, als sie eben genannte Finger in sein ebenso helles Haar flocht. Er legte eine Hand auf ihren unteren Rücken, die andere auf ihre Wange. „Ich glaube, dass du bestimmte einige Dinger vermisst hast.“ Kaleb fuhr mit dem Daumen über ihre Lippe und ließ die Han dann über ihren Hals nach unten wandern. Er senkte den Kopf, hielt allerdings ihrem Mund an. „Ich glaube, dass hier hast du vermisst“, grollte er, sein Atem traf auf ihre Lippen, ehe sein Mund ihm folgte. Diesmal hielt er seinen Hunger nicht zurück. Er zeigte ihr das Feuer, die Leidenschaft. Er zeigte ihr einen Teil von sich. Mehr, als den anderen. Nicht nur das Verlangen nach heißem Sex lang darin. Nein, ohne es zu wollen zeigte er ihr mehr, zeigte ihr seine Leidenschaft für sie, nicht nur als Frau sondern als Mensch. Seine Leidenschaft, ihr einfach nur zuzusehen, wenn sie aus dem Fenster sah oder mit dem Schlang rang. Dass er sie selbst wunderschön fand, wenn sie völlig übernächtigt im Klassenraum saß. Tatsachen, die er versteckt halten wollte. Die er nie zeigen wollte. Die nun in dem Kuss mitschwangen.
Freya zog ihn näher zu sich und er ließ es zu. Obwohl er es mochte, wenn sie sich auf die Zehenspitzen stellen mussten, um ihn zu erreichen. Wollte er doch einfach nur, dass es ihr gefiel. Dass sie mehr wollte. Sie löste sich kurz von ihm und Kaleb zog tief die Luft in seine Lungen. Luft schien in den letzten Minuten seit er sein Glas abgestellt hatte, Mangelware geworden zu sein, aber das war okay. Es war perfekt. Er lächelte süffisant. „Nun, dann wird dein Traum wohl wahr, Piccolo Angelo Delle Nevi.“ Seine Augen funkelten eisblau und er ließ seine Hand weiter nach unten wandern, an ihrem Brustkorb seitlich entlang bis zu ihrer Hüfte, wo sie unter ihr dunkles Shirt glitt. Seine Fingerspitzen fuhren sanft über ihre haut wieder nach oben. An ihrem Bauchnabel vorbei bis zum unteren Saum ihres BHs. Diesmal machte Kaleb keinen Halt, sondern fuhr noch weiter hinauf. Gleichzeitig verschob er ihre Körper so, dass sie wieder mit dem Rücken zur Wand stand und somit ihr Körper von ihm verdeckt wurde. Vipers: „Augen zu Eule, jetzt wird’s ernst!“, ignorierte der Italiener.
FSK 16/18 Sexuelle Szenen:
Seine Finger glitten nach innen – zu ihrem Brustbein. Er schob sich weiter hinauf und entblößte durch das Mitziehen ihres Hirts einen Teil ihres Bauches. Kalebs Zunge fuhr hervor und fuhr über seine Unterlippe. Dann schob er das eine Körbchen ihres BHs soweit zur Seite, dass er mit den Fingern das zarte Fleisch ihre Brust umfassen konnte. Seine Handfläche legte sich rau auf ihre im Gegensatz weiche Haut. Er fuhr mit einem Finger über den kleinen – seinen Augen noch verborgenen – Hügel an der Spitze. Gleichmäßig begann er kleine Kreise zu ziehen und blickte ihr dabei weiterhin in die klaren Augen.
Eben da schob sie ein Bein zwischen die seine und er hob seine Augenbraue, ebenso wie sie. „Ach, und willst du in die Fahr einsteigen“, grinste er hinterlistig. Seine Stimme verstummte langsam, als ihre Hand nach unten wanderte und wieder im Saum seiner Jeans verschwand. Noch immer fuhr er abwesend kleine Kreise, knetete und liebkoste, allerdings war es ihm, als steuerte jedes Blutteilchen schnurstracks Richtung Körpermitte. Er spürte die Anspannung und schloss mit zittrigen Liedern die Augen, als ihre Hand tiefer tauchte. „Hmm, wie kann ich dir auch wiederstehen?“, murmelte er. Ihr Hund fuhr über seinen Hals, hinterließ leichte Bisse, die heiße Schauder über seinen Körper sannten. Ihr Mund saugte sich an seinem Hals fest und er bot ihn ihr willig an.
Sein Weibchen wollte ihm markieren? Für gewöhnlich ließ er dies nicht zu. Er selbst wollte niemandem gehören. Er wollte frei sein. Ungebunden. Und doch wieder sprach er ihr nicht. Er stieß sie nicht weg. Er schrie sie nicht an. Verweigerte sich ihr nicht. Er ließ es und beim Allmächtigen, er genoss es. Er liebte ihr Säugen an seiner Haut, die kleinen Geräusche. Der Druck, das Ziehen. Er liebte es, schwelgt darin. Kurz ließ er sich davon ablenken, genoss ihre kleinen Zähne und ihre Lippen zu sehr. Ihre Hand war derweil weiter gewandert.
FSK 16/18 Sexuelle Szenen:
Sie hatte seine Bauchmuskeln erkundet, war in der dunklen Hose gelandet. Erneut. Diesmal. Allerdings machten ihre Finger nicht halten. Freya schob sie noch tiefer unter seine Kleidung. Kaleb Haut krippelte voller Erwartung, ihre Hand schlüpfte unter den Bund seiner Boxershorts. Sein Mund wurde trocken, seine Pupille vergrößerten sich leicht. Kaleb schluckte krampfhaft, sein nicht zu kleiner Freund, um welchen Freyas Finger spielten würde härter. Ihre warme Haut auf der seinen, so empfindlich. So viele Eindrücke. So viel Druck. Kalebs Muskeln waren zum zerreißen angespannt. Sein Dauem hatte aufgehört sie zu liebkosten. Der Druck seiner Handfläche wurde stärker und immer wenn sie ihn fast, so knapp, berührte Krallten seine Finger sich etwas fester in ihre Brust. Sein ganzer Körper schien unter Strom zu stehen. "Santo Dio, ragazza", krächzte Kaleb rau, seine Stimme heißet. Ohne es zu wollen verfiel er in seine Muttersprache. Ob Freya ihn verstehen würde, soweit dachte er nicht mehr. Überhaupt sah es mit denken eben etwas scheiße aus. "Mi fai impazzire per te!" Kaleb hörte er ihre Worte, doch er verstand sie nicht. Er hörte die Buchstaben, Worte Sätze, doch ohne Sinn. Er konnte nicht begreifen wovon sie sprach. Egal, solange sie blieb, war es egal. Kaleb begann seine Hand geistesabwesend auf ihre andere Brust zu verlagern, um auch dieser die gleiche Behandlung angedeihen zu lassen, auch wenn er hier weniger dachte als einfach nur seiner Erfahrungen und seinem Instinkt folgte. Endlich legte sich ihre kleine Hand direkt um sein bestes Stück. Zischend ließ Kaleb den Kopf zurück fallen. Ohne es zu kontrollieren begann er sich leicht an ihr zu wiegen. Ihre Finger umschlossen ihn und der Weißhaarige stieß ein tiefes Geräusch aus, eine Mischung von Schnüren, Knurren und Stöhnen. Dann berührte ihr Finger die minimal feuchte Spitze des Zentrums seiner Lust. Mit einem derben Fluch zog Kaleb ruckartig die Luft ein. Seine Kiefer bissen fest zusammen, seine Augen schlossen sich kurz. Verflucht! Sie bringt mich um. Ein leises Stöhnen entwich rau seiner Kehle, als sie wieder auf ihn tippte. "Ah cazzo!" Seine andere Hand verkrampft sich um ihren Po. Seine Bauchmuskeln sannten sich bei jeder Bewegung ruckartig an. Ohne Kontrolle wog Kaleb seine Hüpfe nah an der ihren leicht hin und her. Der Druck, sollte er sich nicht bald lösen, könnte der Schüler wohl für rein nichts mehr garantieren.
Schlagartig wich Freya vor ihm zurück, zog ihre Hände und ihren Mund fort. Erhitzt starrte Kaleb sie an. Seine Hand war von ihr gerutscht und ihr Shirt war mehr als unordentlich. Kaleb fuhr sich aufgewühlt durch das Haar und blieb in einigen frischen Knoten hängen. Freyas Zeigefinger landete auf seinem Mund und hielt ihm vom Sprechen ab. Ihr Flüstern ließ ihn die Stirn runzeln. Noch kämpfte er mit seinem Kopf um wieder die Kontrolle über sein Hirn zu bekommen oder davon, was halt noch übrig war. "Weißt du, es ist sehr schwer anders als geil zu sein, wenn man betatscht wird. Nicht dass ich mich beschweren würde." Das Wort geil betonte Kaleb etwas abfällig. Er möchte es nicht, es klang so… komisch. Er bevorzugte Wörter wie heiß, bereit oder begierig. "Zudem ist es sehr unfair, immer auf deiner Unterlippe zu kauen und mir so etwas an den Kopf zu werfen. Ich bin nunmal ich. Ich bin kein Schoßhund, den man streicheln kann. Ich nicht zahm, nicht brav. Ich bin wild, ich lebe. Und ich werde mich nicht verstellen." Sein Blick war wild, eisblaues Feuer. Lautlos kam er auf Freya zu, ragte er vor ihr auf. Er war ihr so nah, doch er behielt seine Hände bei sich. Vorerst. "Hm, einen Grund aussprechen… Ich denke mir normalerweise keine Sprüche aus. Ich zeige was ich kann und bei Gott, ich schwöre ich kann dich zum brennen bringen!"
Strich
> kleidung <
- weißes Shirt mit - Aufdruck: I don't want to be here! - schwarze Lederjacke - schwarze Hose - schwarze Schuhe - offene, zerzauste Haare
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer...
Tueur zu Lambros - 16 Jahre zurvor
halb offenes Hemd dunkle Hose zerzauste Haare keine Schuhe Platzhalter
Mit weiten schritten lief der dunkelhaarige Lehrer durch den Gang. Seine bloßen Füße machten kaum ein Geräusch auf den eiskalten Boden, so leichtfüßig bewegte er sich vorwärts. Denk nicht. Denk nicht. Seine Hände ballten sich neben seinen schmalen Hüften zu Fäusten. Hier und da begegnete er verlorenen Schülern, doch diese sah er kaum an. Er musste nur seine Wut über den Direktor ablegen und am besten ging dies mit Sport. Bis zur Öffnung der Sporthalle musste er damit warten oder halt bis zu dem Zeitpunkt, an dem er die Schüssel wiederfand. Seinen Atem hielt der Lehrer möglichst ruhig, als plötzlich etwas sich in seiner Brusttasche bewegte. Ein leises Jammern ertönte und Tueur verlangsamte den Schritt. Seine Hand fuhr in die weiche Tasche und holte ein kleines, blaues wesen hervor. Das kleine Ding quakte erschrocken und sah ihn mit schwarzen Augen an. „Schh Tox, schon gut“, flüsterte Tueur ihr zu. Den Blick hielt er auf dem blauen Frosch, sodass er das Mädchen nicht sah, welches eben in seinem weg stand und gegen sie lief. Zu spät hörte er Tox aufschreien: „Hilfeee!“
"Du kannst mir nicht entkommen Fiocca. Ich kann dich riechen. Ich kann dich hören Ich kann dich spüren Ich kann dich schmecken. Ich werde dich finden, immer.
Kaleb zu Freya
weißes Shirt mit Aufdruck: I don't want to be here! schwarze Lederjacke schwarze Hose schwarze Schuhe offene Haare
„Du bist ein richtiges Arschloch, weiß du das?“ Kaleb hob die rechte Hand und schnupperte an den langen Fingern. Seine Fingerspitzen waren leicht rau vom Kampftraining und die hellgrauen Spitzen seiner Krallen stachen unter den Fingernägeln hervor. Für gewöhnlich sah man sie nicht, zur Sicherheit der anderen und seiner Kleidung und Möbeln hatte der Hellhaarige sie sonst einzogen. Zu Beginn hatte er schnell verstanden, dass er ohne Kontrolle seine Kleidung zerfetzte. Sein Shirt hatte nach einer Woche nicht mal mehr als Putzfetzen getaugt, bei der Verwendung dazu wäre es wohl in kleine Stoffstücke zerfallen. Auch sein Bett trug die Zeichen seiner Krallen. Zugegeben, nicht nur er sondern auch Viper hatte als junger Tiger mit seinen Pfoten nach so ziemlich jedem und alles geschlagen. Mit der Zeit hatten beide gelernt ihre Krallen einzuziehen und somit hatte sich das Leben aller und allem um ihnen herum drastisch verlängert. Seine ihm schon etwas zu enge Lederjacke trug zum Beispiel auf der rechten Seite tiefe Einschnitte von einem Wutausbruch und kurzem Kampf zwischen Menschen und Begleiter. Kaleb erinnerte sich noch glasklar an die vielen Diskussionen mit Viper. Der Tiger hatte einen ebenso sturen Schädel wie sein Begleiter und war ebenso kein Fan von aufgeben, akzeptieren und die Klappe halten. Diesen Sommer hatte es zu seiner Überraschung nur einen der hitzige Kämpfe gegeben. Am Ende trug Viper eine gebrochene Rippe und Kaleb einen tiefen Biss im Arm davon, von den kleineren Wunden nicht zu sprechen. Doch schon am nächsten Tag war Viper auf Kalebs Beinen im Bett gelegen und hatte sich Kalebs Beschwerden über die Pause was Mädchen betraf angehört. Nur leise hatte der nun fast ganz ausgewachsene Tiger gelacht und ihm dann glasklar gesagt, dass es ihm gehörte. Worüber sie geschritten hatten, wusste Kaleb nicht mehr ganz, aber das war egal. Es zählte nur, dass Viper jetzt mit peitschendem Schweif und dem teuflischen Gesicht neben ihm herlief. Der Tiger hätte ohne Probleme selbst Satan in den Schatten gestellt, wenn es darum ging, Kaleb zu ärgern und blamieren. „Ich mein, mal ehrlich. Ich find es zwar ekelig aber den anderen nach bist du ja gut im Bett. Warum genau läuft sie dann weg? Wie zur Hölle hat unser Sexgott das geschafft?“ Kaleb runzelte missgelaunt die Stirn. „Du halt die Klappe Kleiner und woher weißt du, was man über mich sagt?“ Viper grinste nur frech und zuckte mit den Schultern. Seufzend drehte sich Kaleb von seinen Begleiter weg und dem hübschen Po zu, der da vor ihm durch den Raum schwang.
Unbewusst fuhr er sich mit der Zungenspitze über die Unterlippe. Kaum wahrnehmbar schmeckte er noch ihren Geschmack. So süß. So weiblich. So einzigartig. So voller Gefühle und nicht gesagten Worte. So sie. So Freya. Sein Herz beschleunigte sich wieder ein Stück, den Grund dafür schob er bei Seite. Er wollte nicht wissen, was der wahre Grund war, wollte nicht genauer auf das weiche Gefühl in seiner Brust eingehen, wenn er an das Mädchen mit dem bezaubernden Lächeln dachte. Er wollte nicht wissen, weshalb er lächeln müsste, wenn er nur an sie dachte. Wenn er sich ihre zarte Gestalt in den Kopf rief. Er wollte nicht wissen, weshalb sie immer und immer wieder in seinem Traum auftauchte. In Träumen, in denen er offen reden konnte, in denen er sie küssen konnte. In denen er sie festhalten konnte. In denen sie nicht weglief, in denen sie bei ihm blieb. In denen sie lachte. Ihr Lachen. Ach Gott, es machte ihn verrückt und erwärmte sein Herz. Sie lachte selten. Viel zu selten. Er könnte jede Sekunde seines Lebens damit verbringen, sie anzusehen und ihr süßes Lachen zu hören…
In seiner Traumwelt gefangen war Kaleb langsamer geworden und hatte Freya aus den Augen verloren. An seinen Fingern, die er noch immer erhoben hielt, konnte der die letzten Spuren ihres Duftes wahrnehmen. Diese erdige Begierde, welche von ihr ausging, heizte ihn an, sie wieder an seinen kräftigen Körper zu drücken. Kaleb wollte ihr langsam das dunkle Shirt über de Kopf ziehen, ihr ihre Jeans abstreifen. Er wollte sie betrachten, solange er wollte. Er wollte sie sehen – wirklich sehen. Er wollte ihre Haut sehen, ihre zarte Unterwäsche, ihre Narben und ihre Geheimnisse. Er wollte alles von ihr. Dann würde er sich selbst das Shirt abstreifen. Er würde sich über sie beugen, sie zwischen sich und der Matratze fangen. Er würde seinen Mund auf ihren legen und sich langsam an ihrem hals entlang nach unten arbeiten. Bei ihren Brüsten würde er innehalten. Er würde sie von dem BH befreien und ihr zeigen, warum er sie wollte. Dann würde er weiter nach unten rutschen. Immer weiter bis zu jedem, verbotenem Fleck. Er würde es genießen. Jede Sekunde. Jeden Augenblick. Alles.
Kaleb senkte die Hand und atmete tief ein. Freya war klug. Sie bewegte sich leise, selbst er konnte sie nicht hören, wo das Rascheln der Kleidung jeden anderen verraten würde. Aber er brauchte seine Ohren nicht, um sie zu finden. Er brauchte nur seine Nase. Auch dieses Organ war viel sensibler geworden. Er war in der Lage, selbst feine Gerüche war zunehmen und Freya süße, heiße Duftspur leuchtete in seinem Kopf wie ein Leuchtfeuer. Er ließ sich weiter zurückfallen, gab vor, sie wäre ihm entkommen. Er lächelte leicht. Dieses spiel würde Spaß machen.
Freya war vor ihm mehrmals abgebogen und ihr Weg führte ohne Zweifel Richtung Mädchensaal. Als ob ihn dieser Raum aufhalten würde, in dem er mehr als ein drittel seiner Nächte verbracht hatte. Er grinste. Er wusste welchen Weg sie ging, wusste wo er sie treffen würde. Also beschleunigte Kaleb seine Schritte und ging schneller. Lautlos schlich er durch die unzähligen Gänge, ein Raubtier auf der Jagt, dass die Spur seiner Beute gefunden hatte und nun wusste, dass es gewonnen hatte. Ein Raubtier, dass die Jagt genoss. Kaleb bog mehrmals ab, bis er schließlich von der anderen Seite Richtung Schlafsaal steuerte. Die Blicke der Schüler am Gang ignorierte er, ebenso dass genervte Schauben seines Begleiters. Die meisten sahen ihn etwas vorwurfsvoll oder schmachtend an. Man kannte ihn, wie Viper gesagt hatte. Er hatte sich seinen Ruf als männliches Flittchen der Schule nicht im Geheimen erarbeitet und man hielt ihn nicht auf, wenn er ihn den eigentlich für ihn verbotenen Raum ging. Deises Tabu galt für ihn nicht und Freya wusste das. Allerdings hatte er nicht vor, mit ihr da drin zu verschwinden. Für gewöhnlich war es ihm egal, beobachtet zu werden. Er hatte auch kein Problem mit mehreren Mädchen gleichzeitig. Doch Freya wollte er nicht offen zeigen. Er wollte sie packen wie eine Löwin ihr Junges und sie in seine Höhle schleppen, geschützt vor den Blicken anderer. Mein! Sie ist mein!
Kaleb ging schneller und kam an der Tür des Schlafsaals vorbei. Vor sich konnte er nun wieder stark Freyas Duft riechen. Seine Muskeln spannten sich an und er wurde langsamer. In Zeitlupe schlich er vorwärts bis zu einer Ecke. Er konnte sie riechen, so nah. Dann trat er, begleitet von Viper um die Ecke und grinste sie an. Er ging auf sie, ein Lächeln im Gesicht, welches ihr deutlich zeigte, was er plante. Mit einem gespielten Würgegeräusch blieb Viper stehen, drehte sich um und verschwand um die Ecke. „Hast du mich vermisst Fiocca?“, schnurrte er und beugte sich über sie, um ihr einen kurzen kuss zu geben.
"Gott wird dir nie verzeihen, Schwester!" "Wenn Gott existieren würde, so hätte er es verhindert!" "Gott hat es nicht verhindert. Er will, dass du deine Strafe bekommst Xenia!"
Alex zu Xenia - 3 Jahre zuvor
weiße Bluse heller Sommerhut hellbraune Flatterhose Turnschuhe offene Haare text
Der um eher mehr als weniger einen Kopf größere Junge ließ sich eher still von Alex durch den Gang ziehen. Hinter sich hörte sie seine Schritte, das gleichmäßige Heben und Senken der Füße auf dem kühlen Boden. Alex ging mit gekonntem Hüftschwung voraus. Hier und da streifte sie so den Jungen, welcher neben ihr ging. Eigentlich wollte sie nichts in die Art von dem Braunhaarigen, es war mehr eine Angewohnheit ihren Po rhythmisch zu schwingen. „Hmm, Alex“, sagte sie nun. Vermutlich würde man sie eh nicht fragen. Sie war, sehr gut. Keiner hatte je ihre flinken Finger gespürt oder gesehen. Sie wie ein Lufthauch, kurz da und schon wieder weg. Keiner würde es mitkriegen, sollte sie den einen oder anderen Gegenstand mitgehen lassen. „Und wie heißt du?“, fragte die Blondhaarige mit einem Lächeln, obwohl er es nicht sehen konnte. Egal, so konnte sie ungestört Grimmassen schneiden. Auf ihrer Schulter wand sich Miika. „Ich will zu Bett gehen“, verlangte die Dame. Alex verdrehte die Augen. „wir machen einen kleinen Umweg okay?“, sagte sie und bog mit dem jungen rechts ab in Richtung Mädchenzimmer.
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer...
Tueur zu Lambros - 16 Jahre zurvor
halb offenes Hemd dunkle Hose zerzauste Haare keine Schuhe Platzhalter
Der Tag war definitiv gegen ihn. Tatsächlich schien er sich mit allen Kräften des Universums gegen ihn verschworen zu haben. In der Nacht hatte er geträumt. Zuerst war es eine Erinnerung, Jahre alt und noch immer ließ sie Tueurs Herz schmerzen. Die hellen Augen in dem runden Gesicht, die zu ihm hochblinzelten. Das kleine Lächeln auf dem kindlichen Gesicht. Die Verzückung, wenn Tueur mit einem Finger über den kleinen Bauch fuhr. Das fröhliche Lachen und Quietschen, welches aus seinem zahnlosen Mund tönte. Sein Schatz, sein kleiner Sohn. Tueur hatte mit Lambros gesprochen. Hatte ihm von der großen Welt und ihren Wundern und Geheimnissen erzählt. Er hatte sein Baby im Arm gehalten, einen sanften Kuss auf die runde Stirn gedrückt. Doch dann war der Traum von der Wirklichkeit abgewichen. Sein Sohn hatte zu weinen begonnen, dann war Melanie mit ausdruckslosem Gesicht aufgetaucht. Ihre Augen waren kalt, kalt wie in dem Moment, als sie ihren Sohn gepackt hatte und ihm gesagt hatte, sie würde gehen. Für immer. Die hübsche Frau hatte die Arme ausgestreckt und ihm Lambros entzogen. Der kleine hatte zu schreien begonnen, doch Melanie hatte nur ihre Hand über den Mund gepresst. Sie hatte den Schrei abgeschnitten, die Luft. Nach und nach waren seine Bemühungen zu entkommen weniger geworden, Sein Körper hatte sich nicht mehr bewegt. Melanie hatte ihm den leblosen Jungen zugeworfen. Tod hatte er in Tueurs Armen gelegen.
Der Dunkelhaarige riss sich krampfhaft zurück in die Gegenwart, weg von seinem Traum und zu dem Mann, von dem er zukünftig Alpträume haben würde. Mr. Ward war tatsächlich der perfekte Alptraum, ein Arschloch wie es im Buche stand. Den anderen Mann empfand er mehr als nervig als wirklich störend. „Wer hat denn gesagt, dass wir zusammenarbeiten wollen“, murrte er leise, zu leise für die Ohren seiner Kollegen. „Es ist mir durchaus bewusst“, sagte Tueur nun lauter. Er runzelte genervt die Stirn, wie sehr er en Tag doch hasste. „Mein Ziel ist es nicht anderen Angst einzujagen oder sonstige negative Gefühle“, stellte der Lehrer grimmig fest. „Ich bin hier, um den Kindern zu zeigen, dass man ohne Angst leben kann und wie man selbstständig denkt. Vor allem letzteres scheint Ihnen ja nicht so wichtig?“ Ja, der Kommentar könnte ihn von der schule schmeißen, doch war es doch, dass was er wollte. Weg von hier und eine Möglichkeit finden, seinen Sohn zu befreien. Sollte ward ihn nun feuern würde Tueur ihm wohl danken. Obwohl, so nah wollte er den Direktor dann doch nicht kommen… „Wenn ihr mich entschuldigt“, sagte Tueur nun und schob seinen Stuhl mit einem leisen quietschen zurück. Den Kaffee hatte er ausgetrunken und er transportierte die Tasse in den Abwasch. Dann drehte er sich schwungvoll zu der Zimmertür um. „Ich werde nun gehen.“ Damit verließ er den Raum und ging ohne Ziel in einen der Gänge.
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer...
Tueur zu Lambros - 16 Jahre zurvor
halb offenes Hemd dunkle Hose zerzauste Haare keine Schuhe Platzhalter
Seufzend rieb er sich mit der Hand über das stoppelige Kinn. Er trank müde von seinem Kaffee doch selbst das Getränk schaffte es nicht, die Müdigkeit aus ihm zu vertreiben. Erneut wanderte sein Blick zu den Stundenplänen. Tueur stieß einen deftigen Fluch aus. „Ach fuck!“ Nun war er noch näher dran, sich umzubringen. Als ob er tatsächlich seinen Stundenplan mit dem seines Kollegen verwechselt hatte! Offenbar war alles ohne Sinn gewesen, all die Stunden voller Kopfzerbrechen. Mit etwas zu viel Wut stellte der Lehrer die Tasse auf den Tisch. Kaffee schwabbte über den Rand und auf seine nun sowieso nichtsnutzigen Papiere. Erneut fluchte der Dunkelhaarige und rutschte hastig zurück, mit die heiße Flüssigkeit nicht auf ihn tropfte. Nun völlig missmutig streckte er sich um einen Lappen zwischen die Finger zu bekommen – was ihm misslang. In seiner Wut packte er also seine Aufzeichnungen und saugte damit den Kaffee auf, ehe er sie zusammenknüllt und Richtung Mistkübel beförderte. Eben in diesem Moment öffnete sich die Tür und ein älterer Mann kam herein.
Tueur blickt auf, der andere kam ihm zu bekannt vor. „Schon okay“, setzte Tueur an. Der Mann stellte sich als Yu Shang vor und der ehemalige Forscher war überrascht, dass er den Namen noch fast ganz gewusst hatte. Naja, so überrascht auch wieder nicht… Trotzdem erhob er sich nun, wischte seine Hand an der Hose ab und streckte sie dann Yu entgegen. „Brennan Tueur“, stellte er sich mit glatter Stimme vor und zog seinen Mantel des Geschäftsmannes an. „Ich weiß selbst, welches Verhalten ich an den Tag lege und wie ich mit Kindern umgehen muss, danke.“ Seine Stimme wurde deutlich kühl und er erwiderte den Blick des anderen mit dunklen, leicht zusammengekniffenen Augen. Tueur betrachtete, wie Yu zum Automaten ging und wollte sich eben wieder setzen als die Türe erneut aufschwang. „Ebenfalls einen guten Tag“, begrüßte Tueur den ihm Überstellten Arsch. Gut, vielleicht urteilte er zu schnell, doch der Mann machte den Eindruck eines eher wenig angenehmen Menschen. Der Direktor ließ sich mit einem Kaffee ein Stück von ihnen weg nieder und Tueur tat es ihm nun gleich, wobei er ihn im Auge behielt. Seine Vermutung bestätigte der andere allerdings gleich darauf und fiel somit bei Tueur ganz unten durch. „Nun, ein Mensch voll Angst wird immer von seinen Instinkten getrieben sein. Auch zur Flucht und ich denke dass wollen sie doch nicht…“ Einen Augenblick starrte Tueur auf Ward, dann drehte er sich zu seinem Kaffee um. „Außerdem, denken sie ich werde mich immer so benehmen. Nach meinen geringen Wissen über Sie, würde ich eher sagen, dass kein Schüler es wagen würde sich bei Ihnen zu melden.“, schob er hintendran bevor er wieder einen Schluck trank.
Tueur würde gerne seinen Kopf auf den Tisch knallen. Mit Wucht, sehr viel Wucht. Mit soviel Wucht, dass sein Kopf zerschellen würde. Zwar würden dann andere seinen Hirnmatsch aufräumen müssen, dafür aber wäre er dann weg. Endgültig. Zudem hätte er dann den gerade erst begonnenen Tag hinter sich. Aber nein, natürlich musste er am Dienstag Vertretung spielen und hatte bisher wenig Plan was er tun würde. Seufzend lehnte er sich zurück und starrt auf zur Decke. Eine Hand umklammerte die Tasse Kaffee, die andere lag auf seinen unterlagen. Was zur Hölle sollte er mit Waffenkampf anfangen? Er hatte sich die letzten Tage mit der Führung von Schwertern beschäftigt und war dabei natürlich durchgefallen. Verflucht, selbst ein Sechsjähriger wäre besser! Vielleicht sollte er doch einfach den Schülern zeigen, wie man eine Waffe säuberte. Oder er überließ einem der 11. Klässler den Unterricht.
Am Ende, so wusste er, würde er wohl oder übel versuchen zu kämpfen. Er hatte das Waffenlager durchstöbert und sich einige Messer ausgesucht, mit denen er üben könnte. Zwar wusste er alles aus Zweiter oder dritter Hand, aber egal. Irgendwie würde er es schon schaffen. Tueur nahm einen Schluck und beugte sich wieder über seine Notizen zum Umgang mit Messer.
halb offenes Hemd ┊ keine Weste ┊ dunkle Hose keine Schuhe ┊ verzauste Haare
Nur mit einem Herz aus Stein kann das Gift der Welt dir nichts antun, dann das wahre Gift ist Verrat, Liebe und Hass.
Familie Mutter: Christine Keenan | fiktiv | verstorben Vater: Max Keenan | fiktiv | verschwunden Geschwister: Temerance Brennan | inaktiv | verschwunden Freundin: Melanie | fiktiv | bei einem Unfall gestorben Valera | Velvet | verlauf unklar Kinder: Lambros | @Wolkenflug | er ist der einzige Grund warum Tueur hier arbeitet
Bekannte Feinde: Victoria | Eulenflug | text Affären: Sam | Velvet | hilft ihr auch, ehe. Sorgenkinder: Vlad | me | ein bissl aufpassen Haruka | Wolke | steht im Notfall beiseite Joker | me | versucht ihn zu therapieren, jeden Donnerstag ne Sitzung
Story + streit kurz etwas mit Ward + trifft auf Luna und redet mit ihr + trifft danach auf Valera und kümmert sich mit ihr etwas um den bevorstehenden Unterricht + isst mit Valera zu Abend, beobachtet Ward Abführung + sieht das Lambros seine Kette verliert und hebt sie auf + schlichtet den Streit von Joker und Venom + beginnt ne Freundschaft+ Beziehung mit Valera und verliebt sich langsam + redet mit Valera beim Frühstück über den Unterricht
+ trifft sich am Donnerstag mit Joker zur Therapie + unterhält sich wegen der Kette mit Lambros + wird mal von Haruka angesprochen wegen Hilfe + kommt mit Valera zusammen + spielt Psychologe und legt seinen Unterricht darauf aus, das die Schüler auch selbst denken lernen (etwas gegen das Schulziel) + baut mit Lambros eine Vater-Sohn-Beziehung auf
Zitatsammlung "Nun, ein Mensch voll Angst wird immer von seinen Instinkten getrieben sein." <- 8 Feb 2020 ;; Post nr. 2
"Tja… Ich bin auf jeden Fall gespannt wie sie das handhaben wird. Nur mit Kälte kommt man hier nicht weit, das hat Ward schon bewiesen… Es sei denn sie will alle mit einem Fingerschnipsen einfrieren." <- 27 Mai ;; Post nr. 10
Fächer/Zuständigkeit Geschichte (1. und 2. Weltkrieg, andere Kriege) Alternative Kampfformen (Kämpfen mit Fähigkeit und begleiter) Psychologe (inoffizieller Ansprechpartner) Schularzt (hat die Ausbildung
Unterrichtinfos:
Geschichte:
9. Klasse - 1. Weltkrieg - Gründe und Folgen - Waffen eingesetzt Kriegsverlauf - Nach dem Krieg - Vor und Nachteile des Krieges - Was hätt man anders gemacht? Schülerantworten - Diktatur und Demokratie (Zwischens Kriegszeit) (Russland, Italien, Österreich, Deutschland)
10. Klasse - 2. Weltkrieg Nationalismus Über Hilter und Gründe Holocaust, KZ, Rassismus, ... Kriegsverlauf Ende und Folgen - Vor und Nachteile des Krieges - Was hätt man anders gemacht? Schülerantworten
11. Klasse - Kriegsinfos - Wie führt man Krieg? - Krieg vs Kampf (Übung) - Gründe für Kriege - Wie stoppt man einen Krieg
Alternative Kampfformen:
Montag - mehr Theorie Ticks und Tipps Anatomie etwas lernen was kann mein Tier, was kann ich?
Mittwoch - Praktisch Kämpfen üben
Psychologe generell ansprechbar 'Stunden' am Donnerstag und Dienstag if you want