❝ Das Erscheinungsbild ❞Statur: Groß, schlank Augenfarbe: unbestimmt - je nach Lichteinfall orange, grün oder braun Hautfarbe: ungesundes hellgrau Haare: giftgrün, kurz, meist gestylt Größe: 1.78 Tiermerkmale: Haar und Hautfarbe, Federn, Krallen an den Füßen, wirklich runde Augen(form),
Das bin ich:
Joker ist jetzt nicht der Größte mit seinen nichtmal 1.80. Dabei zeichnet sich vor allem seine schlanke Gestalt aus. Mittlerweile ist er nicht mehr mager, zuvor hatte er allerdings Ähnlichkeit mit einer Leiche, vor allem auch wegen seiner hellen Haut. Diese wurde nun noch heller und ist fast weiß mit einem Graustich. Im Gegensatz dazu trägt er gerne dunkle Kleidung. Neben schwarz findet man aber auch grün und rot in seinem Kleiderschrank, was er mit Blut, Beeren oder Graswänlzen gefärbt hat. Von seinem Haaransatz wachsen zur Schulter weiche, graue Federn die sich von dort auf seiner Schultern oben seinem Oberarm entlang bis zum kleinen Finger ziehen. Ein leichter Flaum, allerdings nicht wirklich Federn geht über seine Wirbelsäule bis zum Po. Weiter unten an seinen Füßen besitzt er zudem grauen Krallen.
Der 25-Jährige besitzt ein etwas längliches Gesicht mit schmalen Zügen, einer spitzen Nase und dünnen Augenbrauen. Sein Kinn scheint eher breiter zuzulaufen, die Lippen sind ein dunkleres rot. Eine kleine Besonderheit, die schnell auffällt, sind die giftgrünen Haare. Früher hatte er sie in verschiedenen Farbtönen gefärbt, nun haben sie diese Farbe durch das Tiergen. Ihre länge hält sich eher kurz, allerdings stylt er sie gerne etwas hoch. Die hellen Augen haben je nach Lichteinfall eine orange, grüne oder braune Färbung und sind kugelrund. Joker besitzt zudem ein Tattoo am Fußgelenk - wen überrascht es: die Jokerkarte.
❝ Die Persönlichkeit ❞Stärken:sprechen, andere überzeugen, laufen, kreativ | anpassungsfähig Schwächen:Mathe(war nur eine Klasse in der Schule), verrückt, vor raus planen, schwimmen | Platzangst Vorlieben:Psychospiele, Drogen, Harpa | Nüsse und Samen Abneigungen:Schule, seine Mutter, Regeln | zu wenig Freiraum Charaktereigenschaften:verrückt, eifersüchtig, kindisch, unberechenbar, unbeherrscht, sinnlich, charismatisch, gesellig, phantasievoll, schlagfertig, dickköpfig, exzentrisch launisch, leidenschaftlich, Sadismus, arrogant, erbarmungslos, psychopathisch, Habgierig, hinterhältig, spontan Veränderungen durch das Tiergen: anpassungsfähig, lernen (durch nachmachen), kräftiger Kiefer(eigentlich Schnabel wegen Früchte knacken), würde alleine sterben, Atemprobleme bei wenig Raum Sprechstil: abwechslungsreich
Das einzige, bei dem man sich bei Joker sich sein kann, ist das nichts gewiss ist. Der Junge ist ein Mysterium, unkontrollierbar und unberechenbar. Niemanden wird es wohl gelinden seine Taten voraus zu sagen oder ihn wirklich zu beschrieben. Dies liegt wohl daran, dass auch er selbst es nicht weiß. Joker hat Probleme damit, sich mit seinem Charakter oder Geburtsnamen zu identifizieren und zu beschreiben. Es scheint, also wüsste er selbst kaum was ihn ausmacht. Dies ist einerseits sehr problematisch, da er oft nicht weiß, wie er reagiert, andererseits bleibt sein Leben mehr als spannend, immerhin kann er sich selbst überraschen. Joker hat allerdings folglich das Problem zu planen. Er weiß selten, was kommen wird und kann somit schlecht Dinge vorrausagen. Dies macht dem sehr spontanen Jungen aber wenig aus. Joker weiß mit Menschen umzugehen und zu reden. Tatsächlich ist er, wenn er es drauf anlegt sehr überzeugend. Er redet gerne, verbringt viel Zeit mit Menschen und zeigt sich schlagfertig. Der sture 25-Jährige verhält sich allerdings auch oft launisch und zeigt oft eine arrogante Seite. Für ihn ist das Leben ein Spiel, dass er genießt. Überaus leidenschaftlich zeigt Joker sich im Umgang mit seinen Opfern. Diese bekommen oft seine psychopatische Ader zu sehen. Joker genießt es, zu spielen, zu lügen und zu hintergehen. Er ist ein manipulativer und hinterhältiger Sadist, ohne Zweifel. Der Grünhaarige verhält sich rücksichtslos und zeigt keine Gnade, ob schuldig oder unschuldig ist ihm eher egal. Tatsächlich hat er es aber mehr auf Unschuldige abgesehen. In seinem jetzigen Alter sind diese Züge noch nicht so stark ausgeprägt, es verschlimmert sich aber stetig. Die Option eines Psychologen lehnt Joker ab, er ist höchst zufrieden mit sich in seiner Welt. Der verrückte Mann hat einen dicken Sturkopf und verhält sich oft kindisch. Er lacht oft, auch wenn es unpassend ist und bringt andere in unangenehme Situationen. Unser exzentrischer Junge denkt sehr fantasievoll und wird schnell eifersüchtig, wenn man ihm sein Spielzeug abluchst.
Durch die Vergangenheit hat Joker ein Problem mit Vertrauen und Gerechtigkeit. Er versteht nicht, was falsch ist und nicht. Aufgrund des Lebens auf der Straße hat Joker keine Schulausbildung sondern nur das erste Jahr Volkschule und ein weiteres, halbes Jahr in der Schule verbracht. Er kann somit die Buchstaben und Zahlen, allerdings nicht wirklich rechnen oder gut schreieben.
❝ Das Vergangene ❞ Mutter: unbekannt | fiktiv | vermutlich tot Vater: Paul Kieran | fiktiv | Status unbekannt Ziehmutter: Lara Chase | fiktiv | lebt Ziehvater: Walter Chase | fiktiv | lebt Ziehgeschwister: Harpa Eyie (bestes High) | Wächterstern | hat sie lange nicht mehr gesehen, nur kurzzeitig Freund/in: Name | Spieler | text Freunde: (Freunde die per Stammbaumsuche oder im Play gefunden wurden, können hier eingetragen werden, damit sie nicht vergessen werden)
Unser Junge hatte es in seinem Leben nicht leicht. Bis auf kurze Zeit fehlte ihm jede Routine. Joker weiß kaum etwas von seinen ersten fünf Jahren. Seine Existenz hing stets an einem seidenen Faden, immerhin ist er auf Straße aufgewachsen. Seinen Vater kannte er damals nicht, so wurde er nur von seiner Mutter großgezogen. Diese wiederum lebt im schlechtesten Teil der Kleinstadt, in dem sie sich für Männer anbot, ihr wenige Geld für Drogen ausgab. Damals wusste er noch nicht, dass diese von seinem noch unbekannten Vater stammte. Joker hatte damals nicht wirklich einen Namen. Seine Mutter sprach kaum mit ihm, beschimpfte ihn nur. In den wenigen, klaren Momenten entschuldigte sie sich, doch ansonst haste er nur still und verloren in den dreckigen Schlupfwinkel. Manchmal würde sie auch böse auf ihn und schlug ihn. Viele Nächte hatte der kleine Junge in kalten Straßen verbracht, hungrig nach Nahrung und Liebe. Noch heute sucht er instinktiv nach Aufmerksamkeit. Mit 5 Jahren öffnete sich für den vernachlässigten Jungen eine neue Welt. Seine Mutter war auf Drogen und schlug nach ihm. Sie beschimpfte ihn und scheuchte ihn schließlich weg. Er irrete einen Tag durch das alte Viertel, bis er durch Zufall von einer alten Dame gefunden wurde. Diese Frau nahm ihn mit zu ihrer Tochter Lara Chase. Es bedurfte langen Gesprächen, doch am Ende nahmen Lara und Walter Chase, die sowieso Kinder adoptierten wollten, ihn bei sich auf. So bekam er seinen ersten, wirklichen Namen: Gideon Chase. Mit 6 Jahren ging er nun normal zur Schule, lebte dort mehr oder weniger normal. Nun, was ihm nicht klar war, war dass das Verhalten der Familie eigentlich nicht okay war. Schläge wenn er sich falsch verhielt, strenge Regeln, kleines dreckiges Zimmer. Aber er war okay damit den bis dato hatte er nichtmal den Hauch eines Zimmers gehabt. Und die Schläge? Irgendwie brachen sie seine Seele nicht, vielleicht weil sie zu wechselbar war. Er verspürte keine Angst und reagiert stets ungewohnt. Ja, vielleicht hatte es Auswirkungen auf seine Psyche, doch sein Grinsen wurde ihm nicht genommen. Er schämte sich allerdings auch nicht über seine Behandlung zu sprechen im Glaube es wäre normal dann am Ende war es besser als davor. Als er 7 war, nahmen seine neuen Eltern ein anderes Mädchen in seinem Alter auf. Harpa Celestia Eyie. Sie und er freundeten sich rasch an und waren schnell unzertrennlich. Gideon konnte ihr. Alles erzählen und liebte jede Sekunde mit seiner neuen Schwester. Dann aber wurde sie nach wenigen Monaten weitergegeben, so erzählte man es ihm zumindest. Dies brach dem kleinen Jungen sein langsam heilende Herz Lange verschlossen er sich seinen Eltern, zog sich immer mehr zurück. Mit etwas mehr als neun Jahren brach er schließlich von Zuhause los um. Seine beste Freundin zu suchen.
Statt auf sie traf er auf einen schmuddeligen Mann, dessen blasse Haut und Gesichtszüge sehr an Gideon eigene erinnerten. Sein Vater stand da vor ihm. Gideon war zunächst Geschick, da er aber nicht recht wusste, wie er Harpa finden konnte ließ er sich auf die Hilfe seines Vaters ein - ein schrecklicher Fehler. Noch immer verkaufte dieser Drogen und nahm regelmäßig Frauen mit sich. Da aber selbst aber keine Ahnung wohin hatte, blieb er und sank Stück für Stück zurück in den Abgrund der Sucht. Er wurde süchtig nach Drogen, doch mit 10 Jahren meinte sein Dad, er sollte wie jeder andere zahlen. So lernte er sich Kartenticks, betrügte und begann den Leuten lustige Dinge zu erzählen. Nach und nach perfektionierte er seine Schauspielkunst. Schließlich, mit 12 Jahren vergab er sich den Spitznamen Joker, mit dem er sich nun auch vorstellt. In dieser Zeit ließ er sich ein Tattoo stechen und färbte sich die Haare grün. Auch die nächsten zehn Jahre blieb er im Rand der Drogen. In jener Zeit trieb er es dann auch mit anderen, ja... er bot seinen Körper für Geld an wie seine Mutter es gemacht hatten. Doch er fühlte dabei nichts, in seinem Herzen war nur eine Person, sein bestes High. Denn eigentlich waren die Drogen ein verzweifelter Versuch die Wärme zu spüren, die sie ihm gebracht hatte. Nun, mit 23 Jahren kam es wie es kommen musste: er würde entdeckt, die Sicherheitsgruppe machte Jagt auf ihn und nach einem halben Jahr hatten sie ihn. Doch anstatt im Gefängnis zu landen wurde er bewusstlos geschlagen und nach oben verfrachtet. Er bekam nichts mit bis er verändert im Wald erwachte. Joker hatte noch nie Bäume gesehen. Doch er hatte Glück, die Gruppe fand ihn und nahm ihn auf. Jede Hoffnung verloren Harpa je wieder zu finden durchstreifte er trotzdem die Kuppel voller Verzweiflung. Er konnte aufgrund eines Gens die Gruppe nicht verlassen und machte zu Beginn vor allem einen eiskalten Entzug durch - nach 14 Jahren Sucht. Er begann sich aus dünnen Holzplatten, welche er mit Beerensaft, Asche und Dreck beschmierte Karten zu machen.
❝ Der Verbleib ❞
Regeln gelesen? Ja
Bei Inaktivität: Verschwinden
Darf dein Charakter in die Mordbörse? []Ja [x]Nein Wie viele Charaktere? 1. Kaleb | 2. Vlad | 3. Joker Wurde er Adoptiert? // Bildquelle: Zeichnung mir | Pixapay https://pixabay.com/de/photos/jung-mann-porträt-dunkelheit-1280694/ - bearbeitet von mir mit Photoshop Sonstiges: er reagiert immer irgendwie
❝ I have no filter. I will say whatever the fuck I want. Sometimes I surprise myself and I am as shocked as you. ❞
I have no filter. I will say whatever the fuck I want. Sometimes I surprise myself and I am as shocked as you.
Joker betrat die Halle und lobte sich selbst. Er war pünktlich zum richtigen Unterricht erschienen. Eine halbe Primäre, wenn erst auch mal gar nicht auftauchte. Aber er fand den Nachmittag am Freitag doch interessant genug, um immerhin die Nase reinzustecken. Mitmachen war zwar eher fragwürdig, aber er sah immerhin zu. Über dies hatte er Chaotic freigelassen, was ihm noch einen dicken Pluspunkt einbringen müsste. Naja, so halb freigelassen. Nachdem er – die gestohlene Schminke in den Händen – in sein Zimmer zurückgekehrt war, war der Vogel weg gewesen. Und auch Jokers Bett konnte der Junge nicht finden, außer man nannte den Aschehaufen mit einen Holzteilen noch so. Er schlief zwar ist oft darin, doch nun war seine Schlafhose für kältere Tage weg. Zu Glück für den Missetäter hatte das Feuer nicht Jokers Karten und Messer verschlugen. Und er hatte auch einen ziemlich guten Plan davon, wer das gewesen war. Der kleine W****er Venom und sein beschissenes Hündlein. Ob letzter wohl Chaotic gefressen hatte? Seit dem Moment war der Vogel jedenfalls unauffindbar. Joker hatte sich also den Polster von Vemon genommen, den Bezug geöffnet und seine Habseligkeiten reingestopft. Dann war er damit und mit der Decke rausgegangen und hatte sie im Garten versteckt. Unter seinen Socken war die Erde nass gewesen, während der Grünhaarige ein bisschen im Wald drinnen das Laub wieder über die Äste geworfen hatte. Gegen Anfang des Schuljahrs hatte der Schüler große Äste und Steine verwendet, um einen kleinen ‚Hügel‘ aufzuschichten und hatte diesen mit Moos, Blätter und allem Möglichen zugedeckt. Wenn er diesen nun groß genug machen könnte, um selbst ganz reinpassen, wäre alles perfekt.
Anschließend war er wieder mit Messer Karten und dem Apfel losmarschiert, um zum Unterricht zu gelangen Noch immer war sein Gesicht angemalt. Harpa wollte sich nicht verschönern lassen, allerdings hatte sie schon recht – auch ohne war sie wunderschön. Was andere davon dachten? Naja, das ging dem Grünhaarigem am Hinterteil vorbei. Er schob also mit der Schulter die Türe zur Turnhalle auf und entdeckte einige Schüler. Diese ignorierte er vorerst und ging an der Wand entlang, um sich nach einigen Schritten davon nieder zu lassen. Er drehte sich so, dass er fast den ganzen Saal im Blick hatte – und ganz besonders wichtig für ihn – auch die Türe nicht zu fern war. Joker lehnte den Kopf zurück und streckte die Beine aus. Er kramte nach dem Apfel und zog ihn aus der Hosentasche, die dadurch endlich wieder normale Form annahm. Mit den hellen Fingern putze er grob über die Frucht, dann biss er ab. Joker mochte Äpfel. Oder generell essen, vor allem da sein Körper sich langsam wieder an mehr als ein paar Bissen am Tag gewöhnte. Trotzdem, ein Apfel reichte zu Mittag gänzlich aus und so verputzte er diesen genüsslich. Der Wolfsjunge aka selbsternannter Boss begann Aufgaben zu verteilen und drohte mit seinem eigenem Hundsvieh. Was die immer mit denen hatten? Joker selbst machte keine Anstalten sich zu erheben und aß einfach weiter. Als der Apfel dann zum Putz geschrumpft war, holte er aus und zog zischend die luft ein, als seine Hand dabei gegen die Wand prallte. „Ah fuck you!“ Er beugte sich vor um besser werfen zu können, ohne sich dabei selbst die Fingerlein zu prellen und pfefferte den Abfall an der Nase des Wolfs vorbei. „Hols Hundi!“, rief er und grinste das Vieh an. Oh, er mochte wohl aussehen, als hätte er ganz den verstand verloren. Der fett geschminkte Mund, das irre Lächeln. Wie er da am Boden hockte und sich die Hand rieb. Was der Typ aber vorschlug klang doch riskant genug, dass Joker sich kurz aufrichtete und seinen Standpunkt näher zur Türe wechselte. Er wollte nicht riskieren, von irgendwem hässliche Farbtöne ins Gesicht zu kriegen, die ihn verunstalten würden. Allerdings nahm er sich auf eine Waffe und machte er sich damit wieder neben der Türe bequem. Joker zog die Karten aus der Tasche und legte sie sorgfältig vor sich aus. Er zählte sie, bis ihre Anzahl der der Schüler glich, dann ordnete er in Gedanken jede einem zu und mischte sie, um dann drei aufzudecken und damit seine Versuchsopfer zu bestimmen. Das Brillenmädchen, wieder der Wolf und ein Rotschopf, der sich mit einem blonden Mädchen unterhielt. Grinsend steckte er die Karten zurück und zog sich die Kapuze ins Gesicht. Oh, das versprach witzig zu werden. Joker legte dann und zielte auf den Wolf, um den sobald das Spiel losging versuchen zwischen die Augen zu treffen. Er hatte gute Reflexe von der Straße, aber wirklich herumgeschossen noch nie. Messer schon, aber keine Gewehre.
I have no filter. I will say whatever the fuck I want. Sometimes I surprise myself and I am as shocked as you.
Jokers Laune war am Arsch. Oder hatte beschlossen sich zum Niveau der Schule gesellen und damit am Erdkern Tee zu trinken. Oder Alkohol. Alkohol war wohl wahrscheinlicher denn sonst würde sie sich wünschen wieder zu steigen, um dem Treffen zu entkommen. Besoffen wäre es hier auch leichter auszuhalten, vor allem würde er Mister-ich-bin-so-cool-aber-eigentlich-ein-Arschloch aka Venom Voss dann leichter ignorieren können. Könnte er so auch wenn der Wichser seine grässlichen Würstchenfinger von Harpa lassen würde. Seufzend zog der Junge sich die matschgrüne Kapuze tiefer ins Gesicht und schob die Hand dann in die Hosentasche. Wie sehr er das doch vermisst hatte…
Nachdem er sich mit dem Mädchen vom morgen herumschlagen musste war er durch die Schule gelaufen und hatte dann Harpa getroffen. Und das wiederrum war das erfreulichste am gesamten Tag. Er hatte sein High vermisst. Auf Unterricht hatte er gepfiffen und Joker mit der Hand um die Kehle mitgeschleppt. Am Ende war er dann im Schlafsaal gelandet und hatte seine Hose unterm Bett hervorgezogen, allerdings keinen Gürtel entdeckt. Dann allerdings hatte er mit dem Messer einen Streifen Stoff vom Bettlaken Venoms abgeschnitten. Der Junge stank zwar zum Himmel, aber es ging doch um Chaotic, da wars egal. Kurz hatte er überlegt den Vogel auch gleich zum Bett des anderen zu bringen, dass dann aber gelassen. Das wäre mit Sicherheit sein Todesurteil gewesen und hier und da war das gestörte Ding doch zu was nütze. Also hatte er ihm den Streifen um seinen Schnabel und Hals gewickelt und ihn am Bett festgekettet. Das war eindeutig eine seiner besten Ideen überhaupt! Chaotic da zu lassen bis er ihn mal brauchte und wenn nicht sollte der da eben zu einem Skelett verschrumpeln.
Nur das kurz nachdem er den Raum verlassen hatte – das Messer in der einen und seine Karten in der anderen Hosentasche – Venom reinspatziert war hatte ihm nicht so gefallen und war auch der Grund für seinen Tiefpunkt. Joker hatte sich in der Küche einen Apfel stibitzt und war damit zum Mädchenschlafsaal gegangen, um seine Laune anzuheben. Und er hatte dabei null perverse Gedanken was auch nicht oft vorkam, wenn man sich seinen Zielort ansah. In Pulli und kurzer Hose war er hineingegangen und ohne sich umzusehen ins Bad gegangen. Erst drinnen hatte der die Kapuze abgenommen und sich umgesehen. Begeistert grinsend rieb der Grünhaarige sich die Hände. „Perfekt.“ Die ganze Schminke und was weiß Gott alles was Mädchen da so rumstehen hatten zog ihn an. Er begann sich durch all das Krimskrams durchzuwühlen und dabei noch mehr Chaos zu hinterlassen. Hier und da ließ er Sachen in der Bauchtasche verschwinden. Ein Abschminktuch hier, etwas Make-up da. Als er das Gefühl hatte alles Nötige beisammen zu haben stellte er seine Ausbeute etwas entfernt vor einen Spiegel und begann sich das Gesicht großflächig aufzuhellen. Er hatte nicht sonderlich viel Erfahrung im Schminken und nutze einfach seine Finger, hatte er früher auch getan, wenn er etwas Make-up aus Taschen geklaut hatte. Damals hatte er allerdings keinen Spiegel oder nur Kaufhausfenster gehabt und keinen Schminkspiegel. Mit Lippenstift zog er seinen Mund nach und vergrößerte diesen zur Seite hin. Mit grünem irgendwas vervollständigte er sein ziemlich verschmiertes und schräg aussehendes Kunstwerk. „Jetzt bin ich Joker.“
Er verzog seinen Mund zu einem Grinsen und packte alles ein um es einer Sammlung hinzuzufügen. Viel besser gelaunt als vorhin trat er aus dem Bad und blieb stehen. Seine Augen verengten sich kurz ehe er hell auflachte. „Is… Harpa!“ Grinsend ging er auf sie zu und ließ sich zu ihr auf die Matratze fallen. „Und, wie findest du das?“, fragte er und deutete auf sein Gesicht. „Willst du auch?“
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
//Achtung Schimpfwörter//
Joker war nicht ganz sicher, wie der die Halbmenschen nennen sollte. Nicht im Bezug auf mögliche, seltsame Dinge die Ohren, Zähne, krallen, Flügel oder was Mutter Natur sich auch im Rausch zusammengeträumt hatte, sondern vielmehr auf ihren geistigen Zustand bezogen. Wie nannten die hochgestochenen Wissenstypen, dass nochmal – diese technischen Dinger, welche den Menschen die arbeiten abnahmen, sodass diese mehr Zeitz für andere Aktivitäten wie essen, Schlafen oder Sex hatten? Irgendwas mit Intelligenz… Technische Intelligenz oder doch irgendein anderes Fremdwort, bei dem sich die Zunge einmal 180 Grad nach rechts und dann gleich 560 Grad nach links drehte – unmöglich auszusprechen? Die Stirn in Falten gelegt und das lange Gesicht Richtung Decke erhoben klopften seine kühlen Finger auf sein Kinn. Genauer gesagt sein Mittelfinger, den er dem Hund so indirekt zeigen könnte. Joker verzog das Gesicht missmutig, als sein Gehirn noch immer kein besseres Wort ausspuckte. Dann würde technisch eben reichen, wobei der Begriff Intelligenz bei diesen Typen eh eine äußerst gute frage war… „Öhm Schätzchen“, lächelte er also und beugte sich zu einem Mädchen vor, das nur wenige Meter von ihm trennten. „Wie hießt das nochmal? Du weißt schon, diese supertollen scheiß Roboter. Die, die so schlau sind.“ Kurz wartete er ab, dann nahm er den Mittelfinger vom Kinn und legte ihn – die Hand mit dem rücken nach unten Gedreht – unter ihr Kinn um dieses anzuheben. Die paar schritte dafür entfernten ihn allerdings von Isabell, also hielt er den Kopf der anderen nur kurz fest und zog sich dann mit einem Luftkuss zurück zu seinem wirklichen Schatz. Eben hier lag der Unterschied. Schätzchen konnte der andere nennen, doch es war nur zum Spaß. Es bedeutete nichts. Sein Schatz – der ohne ä und chen am Schluss – war viel wichtiger. Ernsthafter, weshalb die vielfarbigen Augen auch intensiv auf dem ihm zu vertrauten Gesicht lagen. Dass sich die Feder aufstellten entging ihm allerdings trotzdem nicht. Jetzt wurde sie wirklich sauer und einmal mehr stellte sich ihr Federschmuck mit einem Ruck am Kopf auf. Nahezu zärtlich beugte er sich vor und strich sanft über die Feder. „Wie schön“, murmelte Joker entzückt. Er mochte es zu berühren, es gab ihm Halt, ohne ihn einzusperren wie die Realität beziehungsweiße Nüchternheit es tat. Wie konnten Menschen diesen Zustand nur ertragen, der war doch schrecklich. „Lass ihn doch mit seinem ‚Haustieren‘ spazieren gehen. Er muss doch für sie sorgen.“ Er hatte auf den Straßen gesehen, dass die Menschen ihre Hunde immer Gassi führten. Ob auch dieser Venom das mit seinen Leuten tat? Während der vorletzte Satz noch eine wohlige wärme in ihm aufsteigen ließ, störte ihn der Schluss umso mehr. Ihr BEIDE? Er war ihr einziger Liebling! Dunkelheit flackerte tief in seinem Blick auf, seine zähne mahlten aufeinander. Joker war unberechenbar, das wusste er. Er liebte es sich selbst zu überraschen. Aber bei Isabell war da eine kleine Ausnahme. Im Grund nahm er da drei Emotionen an. 1. Glücklich, da er sie berühren, ihre Tricks zeigen und mit ihr lachen könnte. 2. Sauer wenn der unterbrochen wurde und weg musste. 3. Extrem sauer, wenn ein Arschloch meinte, dass es besser als er war. Dass es ihr mehr bedeutete! Nun, wenn Venom tot wäre, könnte Isabell allerdings nur noch ihn als Liebling bezeichnen. Oh ja, diese Idee gefiel ihm und gewiss würde sein High über diesen kleinen Verlust hinwegkommen. Er grinste und wirbelte auf dem Absatz herum. Die Hänge leicht ausgestreckt, um durch die rasche Bewegung nicht zu fallen, griff er wieder nach der Gabel und ging damit auf Venom zu.
Joker hatte noch nie getötet, aber hier und da hatte er durchaus den drang dazu. Und im Moment war der drang definitiv da und er hatte weder Bock noch Zeit Gründe für ein ‚Nein‘ zu suchen. Folglich lachte er nur leise. „Natürlich habe ich sie nicht verstanden, aber wenn das für dich so wichtig ist, kannst du doch sicher zu ihr laschen und sie fragen – immerhin schienst du von meinem Dialog äußerst abgelenkt.“ Grinsend kam Joker noch näher und ignorierte die Tiere. „Ich weiß von deiner stärke was ich wissen muss.“ Joker hob die Hand ohne Gabel und legte sie auf die Schulter des Jungen. Er stellte sich auf die Zehenspitzen lehnte sich gegen ihn. Tatsächlich könnte die Pose etwas… sexuell wirken, doch dies war nicht der Sinn der Sache. „Das einzige was ich schnell ziehe sind Drogen.“ Noch näher kam Jokers Gesicht, bis der andere seinen Atem am Kinn spüren musste. „Und Waffen“, flüsterte er beinah unhörbar. „Die ziehe ich auch schnell…“ Er lächelte und legte die Hand mit der Gabel an Venoms Kehle. Seine Hand über den Rücken des Hundes krallte sich in den Stoff um ihm das abschütteln etwas zu erschweren. Joker war vielleicht nicht stark, aber zäh. Niemand, der nichts konnte Überlebte da draußen.
Kurz erstarrte Joker, als Venom Isabell seltsam nannte. Harpa? War das ihr neuer name? Die Augenbrauen zusammengezogen, sah er kurz zu ihr hinüber, Gabel weiter fest in der Faust. Dass Chaotic sich von ihm gelöst und dafür jetzt auf dem Kopf des lachenden Begleiters von Venom gelandet war, war Joker eher entgangen. Der Vogel sprang auf der Bestie herum, wich gegeben fall Bissen aus und beschwerte sich lautstark über den Mundgeruch besagten Tieres. „Ist das so ne Nebenwirkung dass man blind wird und Frösche nicht von Vögel und menschen unterscheiden kann oder bist du einfach so dämlich geboren?“ fragte er gespielt besorgt. Er nahm die Gabel zwischen die Zähne um die Hand freizuhaben und über Venoms Wange zu fahren. Wie Eine Mutter ihr Kind tröstete. Durch das kalte Metall im Mund war seine sprechfreiheit beeinträchtigt und so hörte sich das ‚Also sind sie deine sklaven hm‘ eher wie ein. „Alscho schin sie geine Kflafen, hn“, an.
Tada C: Etwa 6 Monate nach dem ich dachte, ich brauch ein Gesuch ist es endlich da. XD Da kaum ein Charakter wirklich eine Story hat mein meine Relation eher Wackelpuddig-mäßig ist, würde ich ganz gerne einige Dinge suchen. Wenn etwas nicht dasteht könnt ihr mir das trotzdem anbieten, ich bin echt für nahezu alles offen - wenn nicht stehst dabei. einmal verlinkt mein realtionhaufen hier und sonst have fun beim durchgucken und auf das man sich vielleicht im RPG trifft :) lg Kat
- treu, charmant, trickreich, zeigt immer nur einen Teil von sich - ist grundsätzlich gegen die Schule, da sie nicht freiwillig ist - Vater von Lambros, der das nicht weiß - zukünftiger Freund von Valera - bietet Therapien an und ist bei Problemen indirekt Ansprechpartner
> Story<
- ja, der gute braucht etwas Story in seinem Leben, den bis auf sohn und die große Liebe hat er nix und bis auf eben genannte Punkte bin ich für alles offen.
> Problemkids<
- Euer Schüler ist Mobbingopfer, hat extrem Heimweh oder andere Probleme? Er kann gerne Tueur einfach anlabern und bei gröberem merkte er das auch und geht selbst auf den Schülern zu. Wenn dein Chara also Therapien Sitzungen braucht - da is da Doc xd
> Exaffäre<
- Eine ältere Schülerin, mit der er bis jetzt was hatte, sie verlässt er dann aber, also kann sie ihn dafür gerne verurteilen.
> Begleitersuche<
- Seine Adoption Begleiterin Tox - ein sehr scheuer Frosch - kann vielleicht ein oder zwei haben bei denen sie etwas lockerer wird
- extremer Playboy, der so gefühlt sich nur die die Gegend schläft - sehr von sich selbst überzeugen - ab ca jetzt fester Freund von Freya
> Story<
- Auch Kaleb hat sonst ned wirklich was bis auf eine Schlägerei und Freya xd
> Ex<
- Das ist etwas wichtiger für die Story und zwar verliebt er sich eben in Freya. Um sich das auszureden wird er mit einer anderen schlafen (weil er ein arsch is...) und streitet sich dann mit Freya. da bräuchten wir noch ein Mädchen dafür, wenn wer will also voll gerne c:
> Freund<
- Ein oder zwei männliche freude 16+ mit denen er quatschen und so 'männerzeug' machen kann xd
> Feind<
- Ein paar mit denen er sich hier und da etwas schlagen kann.
> Begleitersuche<
- Sein Begleiter Viper würde einfach ein wesen suchen, bei dem er sich verkriechen kann, wenn er mit kaleb Streit hat oder auch so.
- sehr zurückgezogen und still - hasst sich und verletzt sich selbst - ist bi, was er ned so genau weiß
> Story<
- Nachdem Con wegfiel hat er eigentlich so gut wie gar nichts übrig - wenn doch möge Gott mir vergeben und man mich korrigieren.
> Zukunft<
- Ob männlich oder weiblich, älter oder jünger - ich würde gerne wen suchen, mit dem er ne kleine Lovestory anfangen könnte. ich will ihn aber nicht fix verplanen, außer das passt im Play zu gut zusammen.
> Freund<
- Ein, zwei Leutis die etwas auf ihn gucken dass er ned stirbt.
> Feind<
- Leute, die auf ihm herumhacken, ihn wegen den narben zum Beispiel verarschen und so
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
//Achtung Schimpfwörter//
Ai ai ai. Joker schnalzte mit der Zunge und grinste. „Zum Glück hast du mich jetzt wieder“, hauchte er so leise, dass der verfluchte Hund es hoffentlich nicht verstehen würde. Und wenn doch, so schlimm wäre dieser Fall dann auch wieder nicht. Was sollte ihn schon kümmern, wenn dieser Versager ihn hörte? Sollte er ruhig wissen, dass Joker jetzt hier war und verdammt noch mal auch bleiben würde. Er hatte so viel überlebt, da glaubte dieser Arsch es mit ihm aufnehmen zu können? Vermutlich würde der Grünhaarige zu hundert Prozent verlieren, sollte es zu einem kampf kommen, aber er würde wieder aufstehen. Er würde lachen, wenn ihn eine Faust treffen würde und bewusstlos werden. Und dann, wenn er aufwachen würde, würde ein unglaubliches Hirn die perfekte Möglichkeit finden, ihn wieder zum Lachen zu bringen. Keiner kam einfach so davon, wenn er Joker zusammenschlug. Ob Isabell ihn nun mochte oder nicht und auch wenn Jokers Pläne meist planlos begannen oder er den plan vergaß, würde er es genießen, dem Typen alles heimzuzahlen. Eben deshalb wollte er fast, dass der auf ihn losging. Und vielleicht juckte es Joker auch in den langen Fingern sein High zu verteidigen. Seinen Schatz!
Chaotic hatte der Straßenjunge völlig ignoriert bis dieser den Kopf an seinem Ohr rieb und dabei irgendwas vor sich ihn nuschelte. Fragend wollte Joker den Kopf drehen, als er dadurch aber die Fresse des Viehs direkt vor Augen hatte, dreht er den Kopf hastig zurück. Sein Hals knackte und er verzog wieder das Gesicht. „Scheiß Vogel, fick dich doch“, murmelte er genervt und seine Hand schloss sich fester um die Gabel, während er sich wieder zu dem Jungen drehte. „Oh, wie nett von dir, dass du dich um mich kümmerst. Magst du vielleicht mitkommen und sichergehen, dass es mir gut geht und die Krankschwester eh brav ist?“, grinste Joker und schob sich näher an den Größeren, bis er ihn fast berührte. Ohne redet viel nachzudecken legte er einen Arm um dessen Schulter und stellte sich auf die Zehenspitzen. „So unter uns Großer, vielleicht kann sie dir in Gegenzug ein paar Drogen geben. Könnten dir helfen.“ Joker ignorierte das höhnische Lachen. Wollte der Wichser etwa damit angeben zu lachen? Als ob Joker nicht ebenfalls lachen konnte, gerne hätte er mit ihm eine Lachwette gemacht. Könnte sogar spannend genug werden, dass er Isabell kurz verließ. So gaaanz kurz. Auf seiner Schulter brach Chaotic in ein Gekicher aus, als würde er die ganze Situation höchst komisch finden. Grinsend trat Joker einen Schritt zurück. Während seiner kleinen Rede hatte Isabell ihm die Gabel abgenommen und sprach nun mit ihm. „Oh, der Hund hat nen Namen. Dann mach mal sitz Venom. Komm schon, sitz dann gibt’s ein Leckerli!“
Noch immer ignorierte Joker die sich versammelnden Tiere und Menschen und drehte sich erstmal Isabell zu, wobei er Venom mal ganz ignorierte. „Ah, hat er sich gut um dich gekümmert oder war er dazu auch zu dämlich?“, fragte er, wurde dann aber schnell wieder von besagtem dämlichem Versager abgelenkt. Gott, hier gings zu wie in einem verfluchten Stadion. Joker hatte nie eines gesehen, aber in der Zeit mit Isabell manchmal Fußball gesehen und dabei hatten immer alle den Kopf ruckartig gedreht, je nachdem wo der Ball war. Beinah schien dies auch jetzt der Fall, den Joker drehte sich immer wieder herum, um immer den Sprecher im Blick zu haben. Nun aber fiel sein herumhuschender Blick auch auf die sich immer weiter nähernden Wesen. „Oh, dein Rudel Bitch?“, grinste er Venom an und verbeugte sich dann vor der gruppe. „Sehr erfreut, man nennt mich Joker“, stellte er sich vor und lachte auf. „Verzieht mir, aber ich fühle mich doch gezwungen zu fragen“, sprach er absichtlich gehoben und legte dann eine kurze Pause ein, „könnte ihr auch ohne Mr. Ich-knurre-und-kann-lachen-drum-bin-ich-besser denken? Ich meine, so ganz ehrlich – ich werde es nicht weitersagen.“ Kurz blieb Joker still und wartete ab, doch neben seiner Ungeduld bewahrte ihn das Miststück von komischen Hundewesen davon an Langweilige zu verrecken. „Ob ihr den Vogel fresst ist mir gleich, aber krieg ich dann Schadenersatz in Geld?“, fragte er und lächelte wieder. Ach, wie hübsch diese Schule doch war. Wenn er so Geld bekam, war der Vogel vielleicht doch zu etwas gut?
"Du kannst mir nicht entkommen Fiocca. Ich kann dich riechen. Ich kann dich hören Ich kann dich spüren Ich kann dich schmecken. Ich werde dich finden, immer. ~Kaleb zu Freya
Kaleb war in zwei gerissen. Nicht dass dies weltenzerstörrend wäre, aber im Moment störte es ihn doch recht. Zumal wenn man es ganz genau nahm er in drei Stück zerfetzt wurde. Einmal wollte er einfach ihren Körper betrachten jedes kleine Stückchen Haut, dass sie der Welt zeigte. Stolz wärmte seine Brust, wenn er daran dachte, dass er selbst viel mehr gesehen hatte. Sie hatte sich ihm gezeigt, ihm! Der zweite Teil war völlig gefangen von ihren Fingern, die so andächtig über den Tisch fuhren. Finger, die seine Fantasie noch höher trieb… Und dann war da noch Teil drei. Kalebs Augen huschten hin und her, doch arbeitete sein Kopf daran herauszufinden, an was sie dachte. Dachte sie überhaupt an etwas? Wie immer war er fasziniert von ihrem Köpfchen, wollte wissen was sie dachte. Ob sie selbst an die Besenkammer dachte? Oder schmiedete ihr verstand irgendwelche Pläne? Konzentriert musterte Kaleb das Mädchen, seine Augen wanderten in Lichtgeschwindigkeit auf ihr herum, um alle drei Bedürfnisse zu stillen.
„Ach“, schnurrte er leise. „Hier sind so viele, dass fällt schon nicht auf…“ Ein leises Lachen brauch sich frei und als Freya sich zu ihm lehnte nahm der den Arm von der Lehne um sie zu halten. Wie ungewohnt diese Geste war. Kaleb hatte Sex. Berührungen. Aber nach dem Spaß war es vorbei. Danach saß er allein am Tisch, lief allein herum. Es hatte ihn nie gestört, als Tiger war er abgesehen von der Paarungszeit Einzelgänger. Jetzt aber war er nicht allein. Es war da seine kleine Schneeflocke, die sich eben an ihn drückte. Mit ihm sprach. „Du könntest ja mich essen?“, imitierte Kaleb die engelshafte Stimme und lächelte sein Ich-denk-eben-ganz-und-gar-nicht-an-das-verbotene-etwas-Lächeln. „Aber wenn du unbedingt auf diesen Scheiß hier bestehst bleiben wir eben". Kurz drückte er seinen Mund auf ihren Scheitel. „Aber lass genug Platz für einen Nachtisch.“ Grinsend beugte der Weißhaarige sich weiter vor, seine Zunge fuhr kurz über seine Lippen, doch noch verharrte er, ohne sie zu berühren. Nur fast. Ohne zu blinzeln hielt er ihren Blick. Eisblau auf Eisblau.
Kalebs Mond verzog sich zu einem weiteren Lächeln. „Dein Cowboy hat übrigens auch Hunger.“ Mit diesen sehr zweideutigen, geschnurrten Worten lehnte er sich wieder zurück, um der rede zuzuhören, ein gehüllt von ihrem süßen Geruch. Erst als Freya danach wieder sprach senkte der sein Kopf zu ihr hinab. „Ich mag ihn ja nicht, aber warum abführen? Was kann er hier schon tun als uns Schüler mit seinen Reden zu Tode langweilen?“ Nachdenklich die Stirn in Falten gelegt sah Kaleb den drei Männern hinterher. Nein, langweilig war dies ganz klar nicht.
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Jokers Finger bebten. Um ihm murmelten die Schüler, ein beklommenes Rauschen, dass immer mehr in den Hintergrund trat. Alles verschwamm zu einer Masse aus völligem grau. Unwichtig. Unbedeutend. Sie war alle nicht wichtig. Nicht jetzt. Später vielleicht, später könnte er sie betrachten. Später könnte er beginnen für Geld zu spielen oder was auch immer nötig war zu tun. Und noch später könnte er all das hübsche Geld für noch hübschere Pillen ausgeben. Kleine Kugeln, kleine Täschchen mit Staub darin. Gott, er sehnte sich so danach. Joker hasste das Gefühl der Realität. Er hatte sie verdrängt, hatte alles, selbst sich Leben verdrängt und zu vergessen versucht. Und es hatte funktioniert. Tage waren zu Monaten geworden, dann zu Jahren. Eine ständige Abfolge von Sonnenaufgängen in dreckigen Straßen und Untergängen während Schreie durch die Luft hallten. Nun, die Schreie waren nicht oft vorgekommen – dass musste Joker schon zugeben. Nur beim ersten mal schreien die Leute, irgendwann hörte man nur noch ihr wimmern und weinen. Und irgendwann war es still. Totenstill, und niemand wusste ob nur der Wille oder auch das Leben selbst gebrochen waren. Aber das war egal. Dort war alles egal, jeder lebte in seiner Traumwelt und kam nur selten zurück um mehr Stoff für den nächsten Trip zu hohlen. Nun aber war Joker ohne viel Umhebens von seiner Welt entfernt worden und hier gelandet. Nicht dass er persönlich was gegen ein Bett hatte oder auch gegen Menschen. Menschen waren Geld. Geld war Droge. Droge war Rückkehr. Wenn er nur etwas in die zittrigen Finger bekommen konnte… Vielleicht könnte – wenn er schon nicht gehen wollte – Chaotic etwas dazu beitragen? Sich seinen Unterhalt bei Joker verdienen? Die Idee zauberte ein glückliches Lächeln auf das längliche Gesicht, worauf der Papagei ein „Waaas?“, von sich gab. Joker ignorierte ihn.
Im Grunde ignorierte er eben alles. Alles bis auf das Mädchen vor ihm. Im sitzen war sie kleiner, doch stehend würde sie mit ihm wohl auf einer Augenhöhe sein. Egal. Das zählte nicht. Es zählte nur der Geruch, der von ihr aufstieg. So vertraut. Er gab ihm ein Gefühl von etwas, das er vor so langer zeit verloren hatte. Zuhause. Der grünhaarige streckte die Hand nach ihr auf, legte sie auf ihre Wange. Ihr Haar war anders, zweifarbig geteilt. Ihre Augen hatten einen so dunklen ton angenommen, dass Joker ihn gerne als schwarz bezeichnet hätte. Ganz anders als seine Augen, welche wie seit dem Tag seiner Geburt je nach Lichteinfall in allen Farben glitzern konnten. So wechselhaft wie sein Gemüt. Die Haare schienen gefärbt, die Federn ignorierte er erstmal. Was da wirklich zählte waren die nicht erwähnten Gesichtszüge. Züge, die ihm so vertraut waren. Ungewohnt sanft strichen seine Fingerspitzen über ihre Haut, zogen die Linien ihres Gesichts nach. Die Stirn konzentriert gerunzelt folgten seine Augen der Spur seiner Finger. So leicht, als wäre so Glas, dass jeden Moment zerspringen könnte. Ein Trugbild. Sie war der Grund für so viel in seinem Leben, es erschien Joker so unmöglich, dass sie es war. Vielleicht eine Schwester? Und doch zerstörte eines das Bild. Ihre Stimme, die ein Wort flüsterte. Gideon… Niemand nannte ihn so, keiner kannte diesen Namen. Er war Joker, nur sein Mädchen hatte den Namen gekannte. Ihn vor der zeit auf der Straße gekannt. Zögernd ließ er die Hand sinken und nickte. Ein kleines Nicken, nicht mehr als das kurze senken des Kopfes. Isabell war hier. Bei ihm. Ich habe sie gefunden. Ich habe sie wieder! Bei mir! Ein raues Lachen kämpfte sich aus seiner Brust heraus. Fuck you Gott, ich hab sie! Siehst du? Ich hab sie! Ich! Nicht du, ICH! „Ich hab dich gefunden“, flüsterte er.
Jokers Augen glänzten übermütig, während der Papagei auf seiner Schulter ihn empört zuschrie, endlich alles zu erklären. Nun, würde er nicht und damit sollte das Vieh leben. Er war Joker, nicht der Diener Chaotic‘! Der seltsame Drang gurrend den Kopf an Isabell zu reiben überkam ihn. Ganz kurz überlegte er, was daran nicht passen würde, doch sein Hirn wollte keine wirklichen Gründe ausspukten. Also lehnte Joker sich wieder vor, bevor er ihr aber wieder nahekommen konnte, wurde er abgelenkte. Verärgert richtete er sich mit Schwung auf, was das Pochen in seinem Kopf verstärkte. Mit einem Fluch griff der Grünhaarige sich an den Kopf. „Alter was willst du“, fauchte er verdrossen und funkelte zu dem Jungen hoch. Etwa eine Handbreite höher und eindeutig kräftiger als er. Scheiß drauf, das hier war sein high, sie gehörte ihm. Dieser Wichser sollte seine Hände von ihr nehmen! Ungerührt von den entblößten Fängen trat Joker nah an den anderen heran. „Schau mich an Arschloch!“ Seine eine Hand glitt zum Tisch, krallte sich um eines der Besteckdinger, dessen Verwendung er nie ganz begriffen hatte. Er wusste nur, dass man alles recht gut als Waffe einsetzen konnte und so zog er eine der Gabeln an sich heran. Vermutlich würde er diese nicht einsetzen – nicht, weil er nicht Spaß daran gehabt hätte dem anderen die Spitzen in das hässliche Gesicht zu rammen sondern mehr wegen Isabell und den folgendem Blut. Blut war okay, aber es klebte so widerlich. Und dies war sein erstes Treffen mit seinem besten High. Er wollte es nicht völlig versauen. „Hau ab!“
"Siehst du das Licht da vorne, kleiner Bruder?" "Ja, was ist damit?" "Dass ist das Licht der Hoffnung." ~Vlad und sein Bruder
Etwas hatte sich verändert. Grundlegend, tief in ihm. Ein Samenkorn schien plötzlich aufzutauen. Als wäre sein ganzes sein ein riesiger Eisberg, doch nun erglühte tief in ihm drinnen, verborgen unter hunderten von Schichten Kälte ein kleines Licht. Ein kleiner Funke, der Zunder suchte. Sich durch das Eis fraß, es auftaute. Noch war dies tief in ihm drinnen, so weit unten, dass es selbst für ihn kaum wahrnehmbar war. Von außer sah er aus wie immer. Still. Kalt. Gefährlich. Wie der Eisberg, der über das offene Wasser trieb. Der Schiffe zerschellen ließ, Menschen ertränkte, Dinge zerstörte. Noch war es ihm möglich, diese Veränderung zu ignorieren. Sie als unwichtig, als ‚nichts‘ abzutun. Aber es war da. Es existierte. Nein, es lebte. In ihm. Und das machte Vlad eine heiden Angst. Er wollte nicht damit in Berührung kommen. Es war doch alles gut gewesen. Alles okay. Zugegeben, er war nicht glücklich gewesen. Er hatte nichts gehabt, auf dass er sich freuen konnte. Seit seiner Trennung von Diego hatte er nichts gehabt. Nur die vage Hoffnung, dass er irgendwann seinen Bruder hier finden könnte. Irgendwann.
Doch dieser Wunsch war selbstsüchtig. Vermutlich ging es Diego gut. Er brauchte Vlad nicht. Er war sicher glücklich. Vermutlich hatte er Freunde. Er ging zu einer normalen Schule, hatte wieder normale Eltern. Dies musste doch so sein, sollte sein kleiner Bruder ebenso Probleme haben wie er selbst oder schlimmeres, wüsste er nicht damit umzugehen. Allein die Möglichkeit machte ihn krank. Aber am Ende was es auch war würde wohl ein Ergebnis bleiben. Er war ohne ihm besser dran. Er brauchte Vlad nicht. Aber Vlad brauchte ihn. Und er war so verdammt egoistisch, dass er dafür betete, sein Bruder möge zu ihm kommen. Als könnte dieser ihn heilen. Ihm helfen, den Schmerz zu vergessen. Vlad hatte aber auch Angst. Angst vor Zurückweißung. Angst davor, dass Diego ihn hassen könnte. Ihn verleugnen. Gott, er hatte so Angst, behandelt zu werden wie von jedem anderen. Von fast jedem. Außer Val. Und…. Ganz vielleicht… Constantin.
Nachdem Vlad das Lied vollendetet hatte, hatte er sich erhoben und den jungen sanft zu Boden gelegt. Er hatte das Blut von ihm gewaschen, mit aller Sanftheit, die in ihm steckte, die Haut gesäubert und sich den Biss besehen. Doch dieser hatte aufgehört zu bluten und so hatte Vlad den Älteren wieder aufgehoben und hinausgetragen. Jegliche Blicke hatte er ignoriert – sie waren alle nicht wichtig gewesen. Nicht so wichtig die der Braunschopf, der sich an seine Brust gekuschelt hatte. Da er nicht viel von Constantin wusste, hatte er diesen in sein Bett gelegt und die Decke über ihn gezogen. Anschließen hatte er sich daneben zu Boden gesetzt und den anderen beim Dämmerschlaf betrachtet. Zu diesem Zeitpunkt waren zwei seltsame Impulse in ihm hochgekrochen. Vorhin, bevor die Decke ihn verdeckt hatte, hatte sich alles in Vlad danach verzerrt, sich neben den anderen zu legen. In seine Schwingen einzuhüllen, darin sicher zu halten und zu wärmen. Später, als er dann daneben gesessen hatte und damit gekämpft hatte, sich nicht unter die Decke zu schmuggeln, war ihm der Gedanke gekommen, wie schön es war, dem Größeren beim Schlafen zuzusehen. Die gleichmäßigen Atemzüge, alles daran hatte etwas in ihm berührt. Und beinah hatte er in diesem Moment etwas empfunden, dass Ähnlichkeit mit Frieden hatte. Frieden mit sich selbst. Frieden mit der Welt.
Vlad atmete tief ein. Es war so ungewohnt, wieder fest zu stehen, ohne zu schwanken. Ohne dass dunkle Punkte vor seinen Augen tanzten und sein Bauch sich vor Hunger zusammenzog. Dadurch, dass er für gewöhnlich das meiste wieder kotzte, bekam er nur wenig Nahrung wirklich ab, doch bisher behielt er alles in sich. Schein hatte es ihn tatsächlich genug beruhigt und abgelenkt einfach Constantins Schlaf zu betrachten. Er hoffte nur, dass auch er selbst schlafen könnte – mit vollem Magen. Notgedrungen schob Vlad den anderen in den Speisesaal und kniff augenblicklich die Augen zusammen. Er hasste diesen Ort – leidenschaftlich. Er erinnerte Vlad an so einiges, was er hatte aufgegeben. Gott, er hatte essen geliebt, nun setzte ihm der intensive Geruch davon negativ zu. Um sich davon und von der großen Menge Schüler abzulenken, sah er sich kurz um, bis er Musca entdeckte. Mit der Fledermaus zu reden erschien ihm eben besser als mit Constantin. Sicherer. Vlad wollte nicht noch mehr Wünsche in sich aufkeimen sehen. Wollte nicht, dass das Eis brach und ihn wieder leben ließ. Wirklich leben, nicht im Bett vor sich hinvegetieren. Das Leben hatte so widersprüchliche Eindrücke auf ihn. Einerseits liebte er es. Wollte mehr davon. Mehr sehen, mehr fühlen. Er wollte Liebe und Freude erfahren. Er wollte mehr als seine schattenhafte Existenz. Und auf der anderen Seite fürchtete er sich. Der Dunkelhaarige wollte Kontrolle, denn bis hieß Sicherheit. Für sich und auch für alle anderen. Und zu leben würde heißen diese Sicherheit aufzugeben. Könnte er dies tun? Könnte er die anderen seiner Persönlichkeit aussetzen, noch mehr als ohnehin schon? Vlads inneres Tier riss an den Seilen, rief ihm kläffend ein Ja zu, während Speichel über seine Lefzen ließ. Auch sein Herz rief ihm Ja zu, ein leiser Hauch. Doch die Vorsicht, die Angst, die Schuld schrien Nein, wollte dies auf jeden Fall verhindern. Der Kampf in ihm tobte, schien anzuschwellen und in seinen Ohren zu dröhnen. „Stopp!“ Es war ein Flüstern, so leise, dass wenn überhaupt nur Constantin neben ihm es könnte verstehen. Ein Stopp, dass ihm selbst glatt. Und tatsächlich verstummten die Schreie in ihm kurz. Eine Sekunde. Zwei. Dann ging es weiter, noch nun leiser. Fast konnte Vlad es ignorieren. Fast.
„Achtung Mr. L im Anmarsch!“ Der Ruf ließ ihn kurz zusammenfahren, dann realisierte er, dass diese Stimme echt war. Zwar nicht ganz normal und dass was man normalerweise als natürlich bezeichnen wollte, aber trotzdem ziemlich real. Und außerhalb seines Kopfes. Vlads Blick folg durch die Schüler, während er auf Anweisung seines Begleiters, die auf seiner Schulter saß beziehungsweiße die Füße darin verkrallte hatte und völlig verdreht hinabhing den Raum durchsuchte. Muscas Mr. L bezog sich für gewöhnlich auf Val aka die Leiche, wie die Fledermaus zu sagen pflegte. Vlads Hand krallte sich kurz um das Handgelenk von Constantin, den er vorhin noch ziemlich sanft hier sich hergezogen hatte. Gott, es war nicht die Schuld des anderen, dass dieser durch den Blutverlust auch andere Sachen als nur rote Blutkörperchen verloren hatte. Es war verdammt noch mal Vlads schuld und er würde dies wieder gut machen. So gut es halt ging. Also lockerte er den Griff wieder und ließ Constantin los, trotzdem blieb er stehen, die Flügel leicht geöffnet, sodass er unmerklich eine Rückenstütze für den Größeren aufgerichtet hatte. Jederzeit könnte er ihn mit der Schwinge auffangen oder aber diese zurückziehen. Wie es nötig war. Just da entdeckte Vlad den hellblonden Schopf Valentines. Für einen Moment setzte sein Herz nervös aus. Nicht weil er den mageren Typ besonders anziehend fand oder ihm gegenüber gar zärtlichen Gefühlen hegte. Vielmehr ging es eher um das Grinsen auf dem Gesicht und das kommende bezüglich Constantin. Und doch redete Vlad sich ein, dass das okay war. Wie hat sein Bekannter noch vor wenigen Stunden gesagt? "Ich liebe dich, Vladimir. Mir ist es egal wie sehr du mich in der Vergangenheit oder Zukunft schikanierst oder hasst.“ Deine Worte mein Schatz… Ja, es war eine Selbstlüge, aber dies befand er nun eben für notwendig. Weil er weder Val Widerstand leisten wollte noch Constantin nicht helfen. Eine Zwickmühle und er nahm dies als Lösung. Und wenn schon, in die Hölle würde er sowieso kommen. Schon wieder ein so bitterer Gedanke… Vlad riss sich zurück zu Val. Hier und jetzt würde er mitmachen. Wie immer. Nein, er fürchtete weder Val noch die Folgen eines Aufstands, er mochte den Typen nur und wollte dies nicht zerstören. Es war immerhin das einzige, was er hier hatte. Nun, du könntest mit Constantin noch viel mehr haben. Kurz flog Vlads schwarz Blick zu dem Pullover des Jungen wie zu dessen Gesicht. Was zur Hölle hatte Val getrieben? Und da der Dunkelhaarige im Moment nicht wirklich ganz im Kopf war – wann war er es denn schon? – fragte er dies auch. „Ich seh besser aus als du. Bist du gegen nen Kasten gerannt Amigo?“ Ja, der Teil mit Amigo war vielleicht zu vertraut, doch diese Sprechweiße war irgendwie aus Vlads Kindheit hängen geblieben. Und das waren nur wenige Dinge, ohne das schmerz mit im Spiel war, also verwendete er den Teil. „Er konnte am Vormittag noch prima laufen“, begann Vlad, ließ en Satz aber offen. Val würde sich schon seinen Teil denken und ihm auf die Nase binden, dass er Constantin fast ausgesaugt hatte, war nicht in seiner Absicht. Es war schon seltsam, wie Vlad sich kaum merklich veränderte. Seine negativen Gedanken gingen etwas zurück, ließen ihm tatsächlich den Freiraum Gespräche zu führen. Es war, als würde Vals Dunkelheit sein eigenes Niederringen. Und dies liebte er. Auch wenn es nur zum Schein war, jeder Augenblick, an dem er nicht über den Mord nachdachte, war kostbar. Und dass Constantin ihm nach dem Bad mehrere Stunden davon geschenkt hatte war in diesem Fall unwichtig. Total. Völlig. Und doch konnte er den Widerstand in ihm nicht völlig leugnen, als Val die Hand nach dem anderen ausstreckte. Zwei Instinkte schrien in dem Vampirjungen auf. Mein! Und: Er darf ihm nicht wehtun! Und beide hatten dasselbe Ziel, verlangten das gleiche von ihm. Dass er vor Constantin trat, zwischen ihn und dem Blonden. Dass er Val aufhielt. Aber Vald blieb stehen, hielt nur die Flügel weiter leicht geöffnet und wartete ab. Wartete auf Constantin, während er die Sorge so geschickt verbarg, wie er auch vieles anderes in sich vergraben hatte. Vieles, das nun raus wollte. Aber er hielt den Deckel zu. Hielt die Welt davon ab, ihn kennen zu lernen. Denn wenn er die Büchse der Pandora öffnen würde, würde sie ihn kennenlernen. Und sie würde bereuen, ihm Leben gegeben zu haben.
"Du kannst mir nicht entkommen Fiocca. Ich kann dich riechen. Ich kann dich hören Ich kann dich spüren Ich kann dich schmecken. Ich werde dich finden, immer. ~Kaleb zu Freya
Er fühlte sich seltsam. So ungewohnt, so neu. Kaleb kämpfte darum, das Gefühl zu benennen, diese Ruhe in sich zu begreifen. Er kannte das nicht, hatte nie danach gesucht und so war es da. Hatte sich irgendwo in seiner Brustgegend häuslich eingerichtet und brachte ihm… Frieden. Nach ziemlich jedem Spaß in der horizontalen Ebene fühlte er sich gut. Er liebte die zeit danach ebenso sehr wie Sex an sich. Es brauchte ihn dazu sich mächtig zu fühlen. Er liebte Berührung, das Tier ebenso wie er. Er wollte erkunden, mit Fingern und Zunge über bloße Haut tanzen. Das war sein Revier. Er kannte sich aus und dies gab ihm Sicherheit. Doch jetzt war da mehr als die Sättigung. Nun, ganz gesättigt war er nicht. Ja, danach war er es gewesen, doch sein Körper regierte auf Freyas Anwesenheit, auf ihren schlanken Körper neben ihm. Und da er nun die Bilder von ihr im Kopf hatte, geisterten diese auch ununterbrochen durch seinen geist und weckten seine Lust. Er wollte ihr noch mehr zeigen. Ihr erneut diese Lust schenken. Seinen Körper schenken.
Wieder und wieder liefen die Szenen vor seinem inneren Auge ab. Gott, er wollte zurück in die Kammer, zurück zu den Matratzen. Was sollte er schon hier? Ja, er könnte anderen Mädchen auf den Arsch gucken, könnte andere verführen und für die kommende Nacht sichern, doch seltsamer weiße verlangte nichts in ihm danach. Nichts regte sich, keine freudige Erwartung stieg bei dem Gedanken in ihm auf. Erst wenn er Freya in seinen Kopf lief begann das Blut sengend heiß durch seinen Körper zuströmen – ein großer Teil davon versammelte sich an einer gewissen stelle, die nicht sein Hirn war. Auch wenn er das Blut dort eher brauchte, im Moment jedenfalls. Kurz flackerte sein Blick zum Hals des Mädchens. Kaum merklich zeichnete sich der leichte Abdruck seine Zähne dort ab. Mein! Ich hab sie markiert! Sie gehört mir!
Kälte lag in seinen Augen, als er sich kurz umsah, doch sobald er sich wieder auf sein Mädchen fixierte, schwand die Härte. Was machst du nur mit mir, Fiocca? Als hätte sein Freund seine Gedanken gelesen erhob Viper sich und tappte näher, um sich platt auf Kalebs Füße zu legen. Als wollte er ihn eben Freya festhalten. Klar, so als gebe es etwas, dass ihn von seiner nordischen Liebesgöttin wegbringen könnte! „Ich denke, sie wird langweilig.“ Ein kleines Lächeln. „Aber war sagt denn, dass man da zuhören muss?“ Damit beugte Kaleb sich ein Stück vor, drehte den Oberkörper, um mit dem Mund flüchtig ihre Lippen zu streifen. Eine Sekunde verharrte er, dann zog er sich soweit zurück, dass sein Mund an ihrem Ohr lag. „Aber vielleicht… magst du auch wo anders hingehen?“ Mit dieser Bemerkung zog er sich zurück, grinste Freya kurz schelmisch an und strich sich eine Haarsträhne hinter Ohr. Unter dem tisch gab Viper ein Würgegeräusch von sich, doch daran störte Kaleb sich nicht weiter. Solang er hier neben Freya sitzen konnte – den arm auf die lehne ihres Stuhls, war es okay. Eben da erhob sich vorne eine Männerstimme, die das Chaos übertönte. Seufzend richtete Kaleb dein hellblauen blick nach vor. Dann mal los… Zuerst war es wie immer, die einfältigen Worte glitten über die Lippen des Direktors. Und doch wurde Kaleb das unangenehme Gefühl nicht los, dass da etwas nicht stimme. Seine Stirn runzelte sich. Was war da los? Er glaubte fast die Anspannung zu fühlen, die Nervosität zu riechen. Vielleicht war das auch, so weit war er immerhin nicht von ihm weg. Und dann passierte alles schnell. Ward kündigte den Rücktritt an und noch während der Blonder ihn ungläubig ansah, hörte er etwas hinter sich. Sein blick flog nach hinten, legte sich auf zwei Männer. Misstrauisch spannte sich sein Arm an, auch Viper hob verwirrt den Kopf und stieß ein kurzes Grollen aus. Es gefiel dem Tiger nicht, was passierte. Beide hatten Ward nicht gemocht, doch er gehörte zu dieser Schule. Und beide hassten Veränderungen. Veränderungen, die das aufblitzen der Handschellen mit Sicherheit mit sich brachten. „Was ist da los?“, wiederholte er nun halblaut seine vorig gedachte frage.
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Das Zittern hatte nachgelassen. Nicht weg, aber weniger. Seine blasse Hand zuckte nicht mehr. Und doch war es noch nicht überstanden. Nicht ganz. Sein Bauch schmerzte, nachdem er beim Mittagessen wohl etwas zu viel in sich hineingestopft hatte. Es war so ungewohnt gewesen, wieder zu essen. Joker wusste nicht, wie lange seine letzte Mahlzeit her war, die nicht aus geklauten Resten oder erbettelt war. Auf jeden Fall zu lange. Und nun war sein Magen hilflos überfordert mit der Menge an Nahrung darin. Joker verzog das Gesicht bei dem Knoten in ihm drinnen. Fuck! Und dann war da noch sein beschissener Kopf, der lauter dröhnte als Chaotic neben ihm herumschrie. Ja, der Vogel schrie und dass weil Joker sich seit genau zwei Stunden weigerte mit ihm zu reden. Nach dem treffen mit Zoe hatte er versucht mit dem Vieh zu reden, recht viel war dabei aber nicht rausgekommen. Joker wusste nur, dass der Papagei bleiben würde und dass er selbst nach wie vor scheiße aussah – beim letzterem hatte er widersprochen. Nach einer Dusche und mit frischer Kleidung, die sogar seinem mageren Körper passte, fand er sich nicht mal so schlecht. Diese Überzeugung und die folgende Diskussion hatte seinen Kopf weiter zum pochen gebracht und so ignorierte er Chaotic‘ Geschrei jetzt so gut es ging. Und es ging nicht gut. Stöhnend griff Joker an seinen Kopf und ächzte leise ein: „Halts maul Wich…“ Mitten in der Beleidigung brach Joker ab, als sich die von ihm angesteuerte Tür zum Speisesaal öffnete. Einen kurzen Blick konnte er auf den vollgestopften Raum werfen und verzog wieder das Gesicht. „Ach duuu Scheeeißeee!“, krächzte Chaotic und diesmal waren Mensch und Tier einer Meinung. Joker wollte da nicht rein.
Diese Entscheidung wurde allerdings aufgeschoben, als zwei Männer den Raum verließen, zwischen ihnen ein dritter Typ mit Anzug. Joker lachte auf. Es war reine Schadensfreue darin. Gott, er liebte den Moment, wollte ihn gern mit einer dieser Kameras aufnehmen und ihn sich dann vorm Schlafen angucken und grinsen. Ach, wie schön das doch zu sehen war. Da wurde endlich einer dieser Arschlöcher im Anzug abgeführt und das direkt vor seinen Augen. Wieder lachte Joker entzückt auf und sprang zurück und den Männern auszuweichen, die ihn nur kurz verwirrt anstarrten und dann verschwanden. Chaotic hingegen schrie auf, als Joker mit dem Rücken gegen ihn prallte. Der Vogel taumelte in der Luft und stürzte dann langsam ab. Noch immer grinsend fühlte der Grünhaarige sich sogar bereit sich zu Boden zu hocken und den perplexen Vogel auf seine schmale Schulter zu setzen, um mit ihm den Raum zu betreten. Lächelnd winkte er kurz in die Runde und verbeugte sich, wobei der Papagei sich an seiner Schulter festklammerte. Scheinbar lernte das Ding dazu, womit es so gesehen schlauer war als Joker. Egal. Nun neu motiviert blickte er sich um, dann sah er sich erneut um. Halt mal… Der Grünhaarige kniff die Augen zusammen und steuerte einen etwas entfernten Tisch mit zwei Personen an. Von denen ihn einige irgendwie anzog… misstrauisch kam er näher und umfasste die Lehne des Mädchens mit den Händen. Eine Erinnerung blitzte auf, Unglauben überflutete ihn. War dass… sie? „Isabell?“ Hatte er sie gefunden? Sie? Mein bestes High….
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer..." ~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor
Er hatte gewonnen. Den ersten Sieg in der Tasche. Oder wer es überhaupt sein erster? War es nicht der hundertste, der tausendste? Heute Morgen hatte er es geschafft, seinen Mund zu halten. Für gewöhnlich viel es dem Dunkelhaarigen leicht das richtig zu sagen oder zu schweigen. Nur gab es da zwei Ausnahmen und beide hatten Namen. Einmal war der sein Vorgesetzter. Ward drückte Knöpfe bei ihm, die es beinah erzwangen, eine gifte Antwort hervorzupressen. Dass er zudem in einer mehr als nur etwas genervten Stimmung gewesen war, hatte sich da auch nicht als Vorteil erwiesen. Und dann war da seine entzückende Begleitung. Trotz dem kräftigen Klopfen seines Herzens hatte Tueur es irgendwie geschafft, nichts durchzulassen. Naja, bis auf ein, zwei oder auch mehr Blicke auf bestimmte Körperteile der Frau. Hastig schob er all die Bilder aus seinem Kopf. Er war erwachsen, kein hormongesteuerter Teenager. Er hatte es doch schon lange ohne Sex aufgehalten, noch mehr würde schon gehen. Musste einfach. Seine Hand ballte sich in der Hosentasche zur Faust, während sein Körper sich kurz anspannte. Er brauchte wirklich dringend die Dusche.
„Tueur“, flüsterte Tox aus der Tasche und den Lehrer senkte den Kopf zu der Brusttasche, in der der Frosch kauerte. „Hm?“ fragte er ebenso leise. „Wie lange dauert das?“ Kurz kniff der gebürtige Amerikaner die Augen zusammen, während er nachdachte. Die Rede… Essen…„Nicht lange, eine Stunde? Geht das?“ Stille folgte, dann ein kleines Ja und das Froschkopf verschwand wieder im Stoff. Lächeln hob Tueur den Kopf wieder. Er liebte das kleine Tier und auch wenn der den eigentlichen Menschen nicht gekannt hatte, so konnte der dem Kind nur versprechen, gut auf Tox zu achten. Diese Aufgabe bestimmte den größten teil seines Lebens. Ja er unterrichtete, doch neben seinem Sohn hielt ihn nur der kleine Frosch. Die beiden waren die kleinen Sterne in der dunklen, langen Nacht, die sein Leben darstellte. Tueur find den hellbraunen Blick Valeras. Bernstein war ein Gedanke, der diesbezüglich in seinen Kopf herumspuckte, doch dazu war es dann doch fast zu braun. Gott, vermutlich könnte er Stunden damit verbringen einen Vergleich zu finden. Bei der Fragte schluckte er hart, allein die Fantasie, dass sie andere Dinge mit dieser weichen stimme sagen könnte. Dinge, bei denen sie ebenfalls die stimme senkte und die keiner der Schüler je hören dürfte. Keiner, außer ihm… Tueur wollte sich selbst schlagen. Fest. „Ich denke um das mit Mr. Ich-bin-besser-als-ihr-weil-ich-bei-der-Armee-war.“ Er hoffte einfach mal, die Antwort würde kryptisch genug sein, um mögliche Zuhörer nichts zu verraten. Der dunkle Lehrer musterte Ward, der sich nun erhob. Eine gewisse Anspannung setzte sich in Tueur‘s Körper fest, während er das Schauspiel beobachtete. „Jetzt wird’s spannend“, flüsterte er kurz Tox zu, die zögerlich ihren Kopf raustreckte. Während sich seine Hände um den Tisch krallten beobachtete er stumm, wie der Direktor seine Ansprache hielt und dann vom Podest stieg. Tick. Tick. Tick. Tueur zwang sich sitzen zu bleiben, zwang sich bei Valera zu bleiben. Eben jetzt schätze er die Ablenkung, die ihr Körper ihm bot. Und doch war es ihm nicht möglich die Polizisten zu übersehen, welche eintraten und Ward die Hände fesselten. Ohne einen Grund zu nennen. Seine Kiefer fest zusammengebissen sah er zu. Er konnte nichts tun. Nichts.
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Es würde nicht viel brauchen. Kaum etwas. Und doch wusste er nicht, ob er es tun könnte. Ob genug Kraft in ihm steckte. Trotzdem hätte er nur die Finger weiter nach unten andern lassen müssen. Vorbei an ihrem Kinn, ihren Hals entlang. Er hätte nur die langen Finger darum schließen müssen. Nur drücken. Jeder normale Junge seines Alters hätte wohl wenig Probleme dabeigehabt, doch seine Hand zitterte schon so. Die Knochen seines Armes zeichneten sich zusammen mit den Adern unter der hellen Haut ab. Ungesund, allerdings war sein momentaner Zustand wohl seit Jahren das, was gesund am nächsten kam. Erneut lachte Joker leise auf, einfach weil ihn sein Kopf faszinierte. Diese Gedankengänge waren schon irgendwo spannend. Eben da viel ihm ein, dass das sein Hirn gedacht hatte. Arroganter Fleischklumpen! Nie wirklich helfen aber dann doch sowas Raushauen.
Der Schüler spürte die Anspannung in ihrem kleinen Körper fast. Ja, er hatte nicht wirklich einen Plan, was sie tun würde, doch er sah aus dem Anflug von Angst in ihren Augen. Angst vor mir. Joker kicherte. Was sollte er schon tun, ein Schlag von ihr und der Junge wäre sinnlose Gehirnmasse mit kaputten Knochen und Gelenken. Einfach patscht und knacks und vorbei wäre es.
Und doch blieb sie wie erstarrt vor ihm stehen, während er sich zu ihr beugte, bis seine Nase fast ihre streifte. Ohne zu blinzeln starrte der Grünhaarig in ihre Augen, verlor sich im hellgrün, dass durch seine Anwesenheit etwas gedimmt wurde. Fasziniert verharrte er, wie gefesselt. Dann aber zuckte er zurück, die Augen groß, als wäre er selbst überrascht. Naja, war er auch irgendwo. Das kleine Lächeln auf ihrem Gesicht ließ ihn zusätzlich neugierig das Gesicht verziehen. Hatte es ihr nichts ausgemacht? Warum lächeln, wenn sie Angst hatte? War das normal? Joker versuchte in seinem Kopf herum zu kramen, um eine Antwort zu finden, kam aber nur zu dem Schluss, dass er es manchmal tat, manchmal nicht. Zudem war er nicht der Typ, der Angst hatte. Nein, er lachte irre und spielte den armen, verrückten jungen. Dass dies auch recht gut zutraf – ihn eigentlich perfekt beschrieb – ignorierte er. Joker war gut darin, Dinge zu ignorieren. „Und warum sollte ich mich entschuldigen?“ Joker hatte sich noch nie entschuldigt, jedenfalls nicht, dass er es 1. Ehrlich meinte und 2. Es innerhalb der letzten Jahre passiert war. Gideon Chase entschuldigte sich vielleicht, aber der war nicht mehr hier. Jetzt hatte Joker das Ruder und Joker würde bestimmen wo es lang ging. Verfickt, er entschuldigte sich nicht! Und ganz gewiss nicht bei dem beschissenen Vogel! „Na mach schoooon! Mach deiiin Maauuul auuuf“, krächzte Chaotic hinter ihm. Den langgezogenen Sprachfehler ignorierte der Grüne ebenso wie das Geschöpf an sich. Konnte er es hier irgendwo aussetzen? „Nicht wirklich, bis auf seine Misshandlungen an mir, war er recht…“, still wäre das falsche Wort… „mit jammern beschäftigt.“ Jopp, dass traf schon zu. „Weißt du, ob ich ihn irgendwo abgeben kann? Die suchen den sicher schon.“ Vielleicht auch nicht, immerhin, wer wollte den da schon haben? Dass Joker wirklich mit dem Papagei sprach kam ihm irgendwie normal vor. Vermutlich, weil er schon zuvor mit Tieren gesprochen hatte – nur war er da nicht nüchtern gewesen. Dies hier war die fucking Realität. Scheiße!
"Du kannst mir nicht entkommen Fiocca. Ich kann dich riechen. Ich kann dich hören Ich kann dich spüren Ich kann dich schmecken. Ich werde dich finden, immer. ~Kaleb zu Freya
ACHTUNG Sexuelle Szenen - Freya mitgezogen
Spürst du meiner Hände, Kleines, Fühlst du, wie sie dich streifen. Oh merkst du, wie dein Körper mich anfleht… Kaleb lächelte, spürte, wie sich ihr Oberkörper ihm entgegenstreckte. Ob sie ihn mochte oder nicht war egal, ihr Körper reagiert auf seine Berührung, seine neckischen Finger. Er senkte den Kopf, blieb kurz vor ihren Lippen stehen. Still blicke er in den eisblauen See ihrer Augen. Ein ebenso heller Ton wie in seinem Blick – tatsächlich könnten beide mit ihrem hellblonden Haar und dem sportlichen Körper leicht als Geschwister durchgehen. Nur dass Geschwister sich für gewöhnlich nicht derart berührten… Ihr Atem vermischte sich mit dem Seinem. Bei jedem Einatmen nahm er ihre Lust in sich auf, bei jedem ausatmen sie dies seine. Ein Nehmen und Geben. Er nahm ihren Körper, sie setzte seinen in Flammen. Keuchend erinnerte der Schüler sich an ihre kleine Hand… ruckartig schloss Kaleb den Abstand, stürzte sich auf ihren Mund. Weich lag er unter ihm. Spielerisch leckte seine Zunge darüber, verlangte Einlass. Als sich ihr Mund endlich öffnete schnurrte er zufrieden in ihren Mund. „Ah Mädchen“, murmelte Kaleb, seine Hände zogen sich sich zurück, um sich um ihre Hüfte zu legen. Fest drückte sein Körper sich an ihren. Wie klein sie… Klein, aber mein! Lächelnd löste er sich kurz von ihr und strich mit einem Finger über ihre geschwollene Unterlippe. „Lass mich dir zeigen, warum dies eine gute Idee ist.“ Seine andere Hand drückte sie gegen sich, hob sie zugleich etwas hoch. „Halt dich fest.“ Kaleb wartete, bis ihre Beine seine Hüfte umschlagen, dann ging er mit ihr ein Stück. Er kannte diesen Gang ebenso gut wie das Zimmer, zu welchem er führte und so drehte er sich mit dem Rücken zu Wand, um eine darin eingelassene Türe mit dem Ellbogen zu öffnen. Eine kleine Kammer, vollgräumt auf einer Seite. Licht fiel durch ein kleines Fenster oben hinein und ließ eine beinah magische Atmosphäre entstehen. Kleine Luftpartikel tanzten im Lichtstrahl, der auf den Holzboden fiel. Gang, ganz hinten lagen Matratze – vermutlich waren hier der Matratzen der Schüler, die ihre durch Krallen oder anderes ruiniert hatten. Etwa fünf stapelten sich und Kaleb setzte Freya dort ab. In einer fließenden Bewegung verschwand das Oberteil beider und seine Hände kehrten an ihren Platz zurück. „Hmmm, Freya. Spürst du, was ich mit dir mache?“ Er stand noch immer zwischen ihren Beinen und grinste auf sie hinab. „Merkst du, was du mit mir machst. Ah, dein Mund lässt Fantasien in mir aufsteigen.“ Kaleb beugte sich weiter vor, bis zu ihrem ohr. „Du lässt mich brennen.“ Und mit diesen Worten begann er ihr zu zeigen, was er an Sex liebte.
-Zeitsprung-
Außer Atem ließ Kaleb rollte Kaleb sich auf den Rücken und blickte zur Decke. Sein Herz donnerte in seiner Brust. Einen Arm hatte er um Freya gelegt, zu der er nun sein Gesicht drehte. Zufrieden blickte er auf sie. Mein Mädchen.
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Jokers Augenbrauen gingen noch oben. Das Mädchen überraschte ihn. Dass keine Abscheu in den hellgrünen Augen stand… war äußerst ungewohnt. Jahre hatte man ihn nicht beachtet, keinen Blick auf ihn geworfen. Nur wenige hatten es gewagt. Der Ausdruck hatte ihn zu Beginn geschmerzt, dann wütend gemacht. Am Ende waren die anekelten Blick unbedeutend geworden. Was zählte es für ihn schon, dass die Gesellschaft es abstoßend fand, wenn er sich Drogen reinzog und im Dreck lebte. Solange er hier und da Essen bekam und neuen Stoff war es egal., Solange er versuchen konnte, sein neues High zu finden. Etwas, dass ihn beruhigte, ihm Frieden brachte. Etwas, um sein bestes High zu ersetzen. Dem Grünhaarigen entging ihre Vorsicht bezüglich des Vogels total. Vermutlich, weil sein Blick auf ihrem hals lag, während er wie ein sabbernder Arsch vor sich her grinste. Die Aussieht faszinierte ihn. Ein schönes Geschöpf. Wie ohne Kontrolle war er auf sie zugegangen und hob nun eine Hand. Die beinah weisen Finger zitterten leicht, als er sie streckte. Glatt umspannte die Haut seine Hand, die kühl war. Gemeißelt wie aus Marmor. Leicht legte seine Hand sich auf ihre Stirn, fasziniert betrachtete der Straßenjunge, wie seine Fingerspitzen ihre Haut berührte. Weich. So weich. Sein blick traf ihre Augen und er lächelte. „Hübsch.“ Verwirrt runzelte er die Stirn, als sein Zeigefinger nach unten auf ihre Nasenspitze zuwanderte. Etwas abwesend murmelte Joker: „Nein…“ Dann, als würde eine Macht seinem kaputten Hirn einen kräftigen Tritt geben, riss er die Augen auf. Seine Hand wanderte zurück an seine Hüfte. „Danke, ich weiß.“ Ein selbstgefälliges Lächeln, welches die vielfarbigen Schattierungen seiner Augen zum Leuchten brachte. Erst bei ihrer Frage wanderte Jokers Blick über seine Schulter. Chaotic hatte sich umgedreht, sodass er die Rückseite des Vogels sah. „Ahhh, und willst duuuu dich jetzt entschuuuuligen?“, krächzte er und warf den Menschen einen bösen Blick zu. Ein kalter Schauder lief über Joker schmalen Rücken. „Gut erkannt Mylady. Weißt du, was er von mir will?“
I have no filter. I will say whatever the fuck I want. Sometimes I surprise myself and I am as shocked as you.
Familie Mutter: unbekannt | fiktiv | vermutlich tot Vater: Paul Kieran | fiktiv | Status unbekannt Geschwister: ältere, unbekannte möglich Ziehmutter: Lara Chase | fiktiv | lebt Ziehvater: Walter Chase | fiktiv | lebt Ziehgeschwister: Harpa Eyie (ehe. Isabell Carvalho)| Hüterelfe | hat sie lange nicht mehr gesehen, nur kurzzeitig Seltsame Beziehung: Harpa Eyie (ehe. Isabell Carvalho)| Hüterelfe | hat sie lange nicht mehr gesehen, nur kurzzeitig, sein bestes High
Bekannte Freunde: Sam | Velvet | text Feinde: Venom | Schattenfluch | Rivale Opfer Lambros | Wolke | nervt ihn, klappt ned ganz Lou | Wolke | nervt sie durchgehend, schmeißt ihre Sachen in den Dreck, …. Haruka | Wolke | nervt ihn, was der als Hass gegen ihn auffasst
Story + erlebt nen eiskalten Enzug + trifft auf Harpa und venom + streitet mit Venom + stielt ein Messer + schwänzt mit Harpa den Unterricht
+ schwänzt den Unterricht + komische Liebesbeziehung zu Harpa + Wettstreit mit Venom und harpa + darf Lambros, Lou und Haruka nerven
Zitatsammlung "Und wenn ich mich vorstellen darf, man nennt mich den Joker." <- 18 Mär 2020 ;; Post nr. 4
"Arroganter Fleischklumpen! Nie wirklich helfen aber dann doch sowas Raushauen." <- 9 Apr 2020 ;; Post nr. 6
"Nicht wirklich, bis auf seine Misshandlungen an mir, war er recht… mit jammern beschäftigt. Weißt du, ob ich ihn irgendwo abgeben kann? Die suchen den Vogel sicher schon." <- 9 Apr 2020 ;; Post nr. 6
Ich habe sie gefunden. Ich habe sie wieder! Bei mir! Ein raues Lachen kämpfte sich aus seiner Brust heraus. Fuck you Gott, ich hab sie! Siehst du? Ich hab sie! Ich! Nicht du, ICH! „Ich hab dich gefunden“, flüsterte er. <- 25 Apr 2020 ;; Post nr. 8
"Oh, der Hund hat nen Namen. Dann mach mal sitz Venom. Komm schon, sitz dann gibt’s ein Leckerli!" <- 12 Mai 2020 ;; Post nr. 8
"Verzieht mir, aber ich fühle mich doch gezwungen zu fragen, könnte ihr auch ohne Mr. Ich-knurre-und-kann-lachen-drum-bin-ich-besser denken? Ich meine, so ganz ehrlich – ich werde es nicht weitersagen." <- 12 Mai 2020 ;; Post nr. 8
"Ob ihr den Vogel fresst ist mir gleich, aber krieg ich dann Schadenersatz in Geld?" <- 12 Mai 2020 ;; Post nr. 8
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Heiß verließ sein Atem seinen Mund, verstärkte das pelzige Gefühl auf seiner Zunge. Unbewusst leckte der Grünhaarige sich die Unterlippe. Der Durst war wie der Hunger unter dem Anfall begraben worden, meldetet sich aber in der kurzen Verschnaufpause – wie Gott dem Jungen gönnte – lautstark zu Wort. Ein kleiner Teil seines kaputten Kopfes wünschte sich den Schmerz zurück. Immerhin hatte er da nicht denken müssen und Gott, Joker hasste es zu denken. Mit klarem Kopf wurde alles so deutlich und real. Zu wirklich. Es verschreckte ihn, wie hell die Welt war. Es machte ihm eine heiden Angst, zu wissen, dass dies echt war. Sein verfluchtes scheiß Leben. Und genau darum war er in die Drogen geflüchtet – um nicht zu denken. Um zu fliegen.
Dieser Ort aber riss ihn aus seiner unberührbaren Blase des Vergessens und schubste ihn mit Gewalt in eine raue, kalte Welt. Ohne eine Chance auf Sicherheit und Stille in seinem Hirn. Das Mädchen mit dem langen Haar lächelte ihm zu, was ihn überraschte. Warum lächelte man seinem blassem Gesicht zu, wo er wirkte wie gerädert. Sein Blick verdunkelte sich aber bei der Antwort. „Fuck ja, das sehe ich!“, knurrte er kurz, um dann verzückt zu grinsen. Er hatte tatsächlich wieder einen Satz zusammengebracht und diesmal hatte er aktiv mitgedacht. Seine Frage war einfach aus seinem Mund rausgepurzelt. Das seine Antwort Schimpfwörter enthielt war unbedeutend. Sein Grinsen verstärkte sich, bis er beinah irre aussah. Vermutlich seh ich so sowieso aus. Hinter ihm setzte der Vogel sich auf seine Schulter und gaffte mit großen Augen auf das Tier hinter, das das Mädchen bei sich trug. Besagtes Mädchen sprach nun wieder. „Hm“, machte Joker und brach ab, als sein Papagei wieder krächzte: „Guuuck, sie rrredet mit diiir!“ Er schlug mit den Flügeln, von denen Joker einen mit Wucht gegen den Kopf bekam. Kurz schwankte er. „Ich bin Chaotic!“ Joker wusste nicht, ob das Mädchen den verrückten Vogel verstand, es war ihm aber auch egal. „Aha, neu. Was für eine Überraschung.“ Er lachte trocken auf. „Ich auch. Und wenn ich mich vorstellen darf, man nennt mich den Joker.“ Der Grünhaarige verbeugte sich, wodurch Chaotic von seiner Schulter fiel und zu Boden krachte. „Wie nett, dass du dich um mich sorgt Zoe, aber deine Sorge ist unbegründet“, grinste Joker und ging auf sie zu. Sein Papagei wich hastig mit einem Schrei zurück und flatterte hinter ihm empört wieder hoch.
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Mit zitternden Beinen hatte Joker sich von dem großen Mann entfernt, dessen kalter Blick sich in seinen Rücken bohrte. Erst nach der Ecke atmete der Straßenjunge erleichtert auf. Egal wie zu er war, Menschen wie diesen Mann verabscheute er. Auf den rauen Straßen war er solchen Personen begegnet. Eisige Geschäftsmänner, deren harter Blick kaum über die verwahrlosten Kinder strich. Denen alles um sich selbst ging. Aber Joker hatte auch die Vorteile an ihnen kennengelernt. Es gab nicht viele, eigentlich nur zwei. Erstes, sie waren reich und zweites sie hielten sich für unerreichbar und waren deshalb unvorsichtig. Diese Männer zu betrügen oder einen Betrug einzufädeln war leicht und meist reichte das Geld für die Nahrung und Stoff der nächsten Wochen. Erneut lachte der Blasse heiser auf: „Ich bin ja so toll und perfekt und niemand wagt es an mich heran!“, äffte er rau den Mann von vorhin nach – Worte, die er nicht gesagt hatte aber von denen der Junge sich gut vorstellen konnte, dass er sie regelmäßig dachte. Arsch. Schwankend taumelte er weiter, noch im Kopf, dass die komischen Menschen etwas von Essen gesagt hatten. Auch wenn er lieber auf Tage ohne Essen als den Rausch der Drogen verzichten würde, konnte er das nagende Gefühl in seinem Bauch nicht ganz ignorieren. Wie gern hätte er sich zugedröhnt, allen rationalen Gedanken ausgesperrt. Sich einfach fallen lassen und fliegen solange die Wirkung hielt. Nachfüllen, wenn sie drohte abzunehmen. Joker liebte es zu fliegen.
„Duuuu guckst scheißeeee ausss“, krächzte der Vogel, wobei er das a und u am Ende äußerst deutlich aussprach. Mit sich drehendem Kopf konnte Joker nur masochistisch ächzten: „Ach was, echt?“ „Jaaa.“ Angestrengt sah er zu dem graugrünen Viehe hinüber. Was genau wollte es eigentlich und warum flog es nicht weg? Dass er es verstehen konnte kam ihm da beinah noch weniger suspekt vor als es nicht erschrocken von ihm weglief und ‚Achtung Monster!‘, schrie. Erneut verzog sich sein ungesund blasses Gesicht zu einem Grinsen. Eben in diesem Moment fiel ihm eine Person, ein Mädchen ins Auge. Verdutzt blieb Joker kurz stehen, wodurch sein Vogel mit einem Schrei gegen seinen Kopf flog und der Schnabel sich in seinen Schädel drückte. „Fuck“, knurrte er, gaffte aber weiter das Mädchen an. Grundsätzlich wirkte es normal mit den dunklen Haaren, klein und schlank. Mache Dinge aber irritierten ihn. „Was bist du?“
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Die Wolke ließ es regnen. Tropfen für Tropfen landete auf dem Boden, vergiftete ihn. Das Gift fraß sich hinein, verursachte Schmerzen. Meine Schmerzen, die in meinem Kopf hämmern. Seit dem ersten Jahr hatte ich einen Kater ziemlich gut vermieden, in dem ich beinah durchgehend high gewesen war. Jetzt aber gab es nichts, keine Drogen. Kein High. Nur mich, die Übelkeit und das Federvieh neben mir. Meine Hände griffen nach meinem Kopf. "Scheiße." Meine Stimme klang rau und viel zu kraftlos, leise im Vergleich zu dem lautem Krächzen des Vogels, der sich nun auch meiner Schulter niederließ. Die spitzen Krallen bohrten sich durch meine Lederjacke in meine Haut, aber ich spürte den Schmerz kaum. “Tuuuts nicht wehhh”, fragte das graue Ding und verkrallte sich begeistert fest. Kurz verzog ich das Gesicht. Der nun einsetzende Schmerz schien den Verlust der Drogen kurzzeitig etwas zu unterdrücken, jedenfalls soweit, dass ich den seltsamen Mann erkennen konnte, der über mir auftauchte. Ich runzelte die Stirn, augenblick protestierte mein Kopf. Das helle Licht stach in meinen Augen, sodass ich den Kopf langsam dreht, um den Körper des Typens als Sichtschutz zu haben. nun erkannte ich zwar nicht mehr als seine Umrisse, aber egal. Ich konzentrierte mich weiter auf das Stechen meiner Schulter, dass stetig zunahm. Offenbar war der kleine Ding nicht nur nervig sondern hatte zudem eine sadistische Ader. Nun flatterte es auf, besser gesagt machte Anstalten Richtung des Mannes davon zu fliegen. Mit einer hastigen Handbewegung griff ich nach ihm und zog es zurück. Die Krallen bohrten sich nun in meinen Unterarm, egal. “Heeee, was willst du deeen?” Ich antwortete nicht, hielt ihn nur fest und brachte ihn so dazu, mich durch den Schmerz halbwegs zu stabilisieren. Obwohl es mir den Magen umdrehte, öffnete ich den Mund, um auf die kühle Frage des Mannes zu reagieren. Mit einem spöttischen Schnauben murmelte ich: “Och, weiß nicht. Vielleicht kann man mich zurückbringen?” Die unverhohlene Anschuldigung und meine gegenwärtige Verfassung ließen mich definitiv nicht höflich klingen. Ich lachte kurz auf, was für ein scheiß Leben. Als aber nur eine eisige Erklärung folgte warum nicht, rappelte ich mich ein Stück auf. Schwer atmend stand ich an Wand gelehnt und begann mich langsam von dem Direktor weg zu schieben. "Bis, blad", keuchte ich, meine beine zitterten, als ich um die ecke bog
"Hay mein Kleiner. Ich bin da. Papa ist da. Papa hat dich lieb. Papa wird immer bei dir sein. Immer, Liebling, immer..." ~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor
Die blonde Schülern warf ihre Haarpracht nach hinten und stand auf. Tueur betrachtete ihre Gesten mit einer Mischung aus Besorgnis und Genervtheit. Klar war er kurz verunsichert gewesen, dass sich das Mädchen nicht verletzt hatte. Es war zwar nur hingefallen, aber ihr Steißbein hatte wohl ein bisschen was abgekriegt. Andererseits nervte ihn die arrogante Art, wie sie sich seiner Ansicht nach benahm. Ja, er hatte nicht aufgepasst aber verflucht, er war nicht der einzige gewesen! Eben da stieß Tox einen hohen Schrei aus. “Hilfe!” Der Laut gellte in seinen Ohren wieder und der Dunkelhaarige senkte mit zusammen gezogenen Augenbrauen den Kopf. Der blaue Frosch schien ihr neues Lieblingswort gefunden zu haben und starrte wie erstarrt auf der kleine Pferd, das sie leicht anstupsen. Mit einem Sprung hüpfte der Frosch von seiner Hand auf seine Schulter, wo sie zugleich abrutschen zu drohte. Tueur pflügte den zu Tode erschrocken Frosch von dem Hemd und setzte ihn sich aufs Knie. Beruhigend fuhr er mit dem Finger über die gifte Haut, im Wissen, sich später gut die Hände wachsen zu müssen. Am besten sollte er ein Schild: “Achtung giftig” tragen. Leicht lächelte er auf die kleine Dame und flüsterte er ihr: “Schh Tox, alles gut, Alles gut.” Es dauerte etwas, bis sich ihre Schockstarre löste und Tueur wieder zu dem Pferd blickte. “Du musst mit ihr sanft umgehen okay? Sie hat sonst sehr große Angst.”
"Huch! Das war jetzt echt krass! Das ich sowas kann, hätte ich nicht gedachte. Wirklich krass..." ~Jokers Selbstgespräch
Bleib! Lass mich nicht allein! Ich brauche dich. Mein Herz schlug schnell. zu schnell. Zu viel. Hilfe. Ich zitterte, konnte nicht aufhören. Mein Kopf war dunkel. Finster. Als hätte die fette Wolke am Horizont endlich den Sturm bekommen, welcher sie über den Himmel trieb. So lange war sie nichts als eine leise Drohung gewesen. Nur ein kaum hörbares Flüstern, dass in Abendwind mitschwang. Man hatte sie ignoriert, sie als unwichtig abgestempelt. So lange war sie dort gehangen, unbeweglich. Warum sollte sie sich bewegen? Warum jetzt? Nach und nach vergaß man die Wolke. Sie war einfach da, störte nicht. War nur da. Jetzt aber hatte der Wind aufgefrischt und die Wolke hatte begonnen sich zu bewegen. Langsam schob sie sich hoch, verdunkelte die Sonne. Das eben geschnittene Gras lag auf den Wiesen, die Bauern sah besorgt auf. Der Sturm hatte aufgefrischt. Und dann begann das Gewitter.
Die Wolke war das Ende. Mein Ende. Ich hatte schon es länger gewusst. Unter all der Taubheit in meinem Kopf hatte ich es geahnt. Ich hatte gewusst, dass ich so nicht ewig weiter machen können würde. Irgendwann würde Karma, die kleine süße Bitch mich einholen. Irgendwann würde ich bezahlen, für alles. Dieses irgendwann war jetzt. Meine Finger zitterten leicht, als ich sie zu meinem Kopf hob. Der Schmerz pochte hinter meinen Schläfen und mir war abwechselnd schlecht und schwindlig, hier und da auch gleichzeitig. Die Welt hatte sich unter mir bewegt, war geschwankt. Der Boden vor meinen Augen hatte sich verschoben. Der Druck auf meinen Brustkorb hatte zugenommen, mein Kopf sich abgefühlt, als würde er zwischen heißen Zangen gedreht. Hilflos war ich mit blassen Gesicht zu Boden gesunken. Ich hatte natürlich helle Haut, seit gestern Morgen war sie noch heller geworden und sah mehr grau wie rosa aus - folglich hieß blass werden bei mir wortwörtlich schneeweiß.
Jedenfalls saß beziehungsweise lümmelte ich nun auf dem kalten Boden, den Rücken gegen die harte Wand gelehnt. Meine Augen war geschlossen, während ich verflucht wurde die Schmerzen zu spüren. Fuck you Karma! Meine Handfläche lag schwitzig heiß auf meiner Schläfe. Jetzt, eben in diesem Moment stritt sich mein Körper mit dem kleinen, schlauen Teil meines Kopfes. Alles an mir schrie nach Erlösung. Ich brauchte Es. Es, die kleinen Pillen, der weiße Staub, der meine Gedanken ausschaltet. Draußen hatte ich nichts gehabt. Nichts, keine Familie. Ich hatte es nicht geschafft meine Freundin zu finden. Mein High, mein bestes High. Als Kind hatte ich sie nie so genannt, doch als mich mein sogenannter Vater in die dunklen Straßen und dreckigen Ecken zog, hatte ich begonnen, sie so zu nennen. Ich hatte sie vermisst, das hole Gefühl in meiner Brust hatte geschmerzt. Also hatte ich es bedäubt. Zu Beginn hatte ich versucht, etwas zu finden, was mir ein ähnliches Gefühl gab wie sie. Doch es gab nichts. Nicht hätte mir so viel Ruhe, Frieden brachte. Das mich so hoch riss, mich immer wieder motivierte. Nichts, denn Isabella war mein bestes High.
Aber sie war nicht da. Weder sie noch mein kläglicher Ersatz. Ich war allein. Völlig allein mit mir und den Nachwirkungen der Sucht. Ich wusste nicht, wie viel Uhr es war, konnte nur raten, etwa einen Tag nun hier zu sein. Allerdings konnte ich mein besten Willen nicht sagen, wie lange ich davor geschlafen hatte. Den Erklärungen hatte ich nicht zugehört, wusste nichts über das hier. Nur dass ich weg war. Man hatte mich von der Straße geholt. Weg von der Gefahr, aber auch weg von meiner Rettung. Ein neuer Schüttelanfall kam über mich. Meine Muskeln kontrahierten, ich Biss die Zähne fest zusammen. Meine Hand fiel von meinem Kopf auf den Boden dich ich spürte den Aufprall kaum. Alles was ich tun konnte, war mich gegen den Anfall zu wehren - mit wenig Erfolg. Neben mir ertönte etwas, doch ich verstand nichts. Es dauerte unbestimmte Minuten bis ich wieder denken konnte. Noch immer ertönte das Krächzen direkt an meinem Ohr, eher kontraproduktiv für meine Kopfschmerzen. "Klappe zu!", fauchte ich und schlug unbeholfen in die ungefähre Richtung. Durch meine nicht vorhandene Feinmetorik traf ich allerdings nur die Wand mit den Knöchel. Schon durch den Aufprall hatten meine Finger etwas abbekommen, nun aber spürte ich das Blut. Es war mir egal.
Dem Ding neben ging es da aber offenbar anders, denn es schrie: "Bluuuuut! Guuuck. Bluuuuut!" Ich zwang meinen Kopf sich zu drehen und öffnete meine Augen. Das Deckenlicht stach mir direkt in den Kopf und ich stöhne leise, doch der kurze Blick hatte genügt. Neben war war ein fetter Vogel in grau und grün. Es kam mir wage bekannt vor." Schhhh, sei leise", flüsterte ich kraftlos. Meine Stimme klang rau. Zu meinem Leidwesen schienen sich Gott und das Federding gegen mich verschworen zu habe. "Huch, es sprich! Das ist ja krasssss!", ertönte die Stimme wieder. Erneut hob ich die schmerzende Hand und schlug Richtung des Dinge, diesmal aber traf ich es an der Schulter mit mit einem Schrei fiel es zu Boden. "Duuuu bist böseee", lachte es von unten. Mein Kopf pochte noch immer, der Schweiß glänzte auf mein hellen Haut. Mit den Nerven am Ende fuhr ich mir durch die kurzen Haare. Seit dem Aufwachen befand ich mich in dieser eigenen Welt voll Schmerz. Ich hatte lange im Bett gelegen, bis mich der Hunger im Bauch dazu getrieben hatte, aufzustehen.
Ich stöhne erneut, als ich mich aufsetzte. Ich lehnte den Kopf an die Korridorwand. Meine Finger krallten sich in den Boden, als die Welt um mich herum ins Schwanken geriet.