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Die Suche hat 16 Ergebnisse ergeben Vlam

AutorNachricht
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Vlad
Katora

Antworten: 0
Gesehen: 150

Suchen in: Charaktere   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Vlad    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptySo Jan 03, 2021 8:16 pm
Vlad
Vladimir Sánchez Drăculea
Geschlecht:
männlich
Alter:
16 (25.12)
Rang:
eig. Vogelfreier
Tiergen:
Vampirfledermaus
Sexualität:
homosexuell
Hashtag:
#Vlam
Berufung:
Musiker


❝ Das Erscheinungsbild ❞Statur: normal groß, eher breit gebaut
Augenfarbe: schwarz
Hautfarbe: goldbraun, mit Narben überzogen
Haare: schwarzbraun, Knielang, gewellt, kleine Zöpfe (Federn, perlen,..) eingeflochten
Größe: 1.85
Tiermerkmale: lange Eckzähne, Fledermausflügel (Spannweite: 3m), Magen(verdaut Blut), leichte Knochen(bzw Gewicht)

Vlad wäre auch ohne auffällige Merkmale ein sehr imposanter Mensch. Trotz seiner gerade mal 16 Jahren, misst der junge Mann von Kopf bis Fuß ca 185 cm. Einen Teil dabei tragen vermutlich die langen Beine, welche ihn geschmeidig durchs Leben tragen. Zudem ist er ein hübscher Hingucker mit den breiten Schultern und definierten Muskeln, welche sich unter seiner leicht dunklen Haut befinden. Vlads Gesicht selbst ist kantig und rau. Leichter Bartschatten wächst ihm momentan an den Wangen. Die Stirn hat er oft leicht gerunzelt, die schmalen Augen zusammengekniffen. Früher hatten sie eine dunkelbraune Färbung, heute sind sie durch das Experiment schwarz.
Die erste Auffälligkeit ist wohl Vlads Haar. Seit seiner Kindheit lässt er es ungehindert wachsen und nun, da es mehr als eineinhalb Jahrzehnte Zeit hatte, reicht es ihm bis zu den Knien. Die genaue Länge variiert aber je nach der Frisur. Im normal offenen Zustand hängen sie leicht gewellt etwas über seine Wade, wenn sie dazu nass sind, noch weiter nach unten. Oft trägt er sie auch geflochten, wobei ihm das Ende des Zopfes bis zum knie reicht. Vlad ist sehr stolz auf seine schwarze Haarpracht. Einige Strähnen hatte er sich geflochten oder kleine Dinge wie Rabenfedern oder Perlen eingeflochten.
Seit seiner Ankunft gibt es einen weiteren Punkt an seinem Aussehen. Zu dem langen Haar besitzt er nämlich neben leicht verlängerten Eckzähnen dunkle Flügel. Diese machen einen ledrigen Eindruck, sind aber von einer sanften Fellschicht bewachsen. Bei voll entfaltendem Zustand reichen sie eine Spannweite von stolzen 3 Metern. Dies ist aber kaum der Fall, den für gewöhnlich hat er sie eng am Rücken oder leicht gespreizt. Er ist zum´dem in der Lage damit zu fliegen. Zudem trägt der Junge auf seinem Körper viele dünne Narben, am Rücken eine Brandnarbe und eine dicke, lange am Unterarm von seinem Onkel.


❝ Die Persönlichkeit ❞Stärken: Gedächtnis, klettern, Pläne schmieden | fliegen, genötigt keine Nahrung, Echoordnung
Schwächen: Blut(ihm wird schlecht und schwarz vor Augen), Schnelligkeit, Selbstmordgefährdet | passt mit den Flügeln nur schwer wo durch, lichtempfindlich, Tagsüber müde und somit im Kampf unkonzentriert und verletzbar
Vorlieben: singen(Musik), Schmerz, sein Bruder | Nacht
Abneigungen: Onkel, Blut, Menschen | Licht
Charaktereigenschaften: Trotzig, skeptisch, loyal, verschlossen, still, misstrauisch, selbstverachtend | gesellig
Vererbte Instinkte: grundsätzlich Blutdurst, nachtaktiv, Gruppenmensch
Sprechstil: spricht kaum, ruhig, tiefe Stimme, melodisch

Vlad ist nicht böse. Er ist nicht gut. Er ist das perfekte Beispiel von Mischung von Schwarz und Weiß, gut und Böse, still und laut - voller Schattierungen. Der Junge hat in frühen Jahren vieles erlebt, dass ihn sehr prägte. Nur wenige Dinge wie sein Trotz oder die frechen Züge überlebten die dunkle Zeit.
Damals wurde er gefoltert und lernte den Schmerz kennen. Um ihn zu ertragen schottete der Spanier sich ganz von seinen Gefühlen ab. Er lernte taub zu werden und nur noch in seinem Kopf zu existieren. Sein Körper gewöhnte sich an Schmerzen, sodass es ihm ein ruhiges Gefühl verleiht. Vlad liebt es, sich selbst zu verletzen in aus seinem Körper zu flüchten denn dann muss er nicht denken, kann sich in die Erinnerungen an seine Kindheit verlieren. Aufgrund dessen ist Vlad sehr selbstverletzend und eigentlich auch selbstmörderisch, immerhin verliert er die Kontrolle so dass er es schlecht einschätzen kann, von welchem Zeitpunkt aus er sterben könnte. Wenn er sich so von allem trennt, scheint er in einer Art Trance zu versinken. Er redet oft dabei, ohne zu wissen was.
In der Zeit, in der er anwesend ist verschließt er sein Herz völlig. Er spricht nicht wirklich viel und lebt sein Gefühlsleben im Verborgenen. Vlad kennt Freundlichkeit nicht, für ihn ist jeder ein Feind. Deshalb stößt er andere meist von sich, ohne wirklich auf ihre Gefühle zu achten. Vlad tut sich schwer damit die Gefühle von anderen richtig zu entzifferen und darauf zu reagieren. Seine einzigen Erfahrungen beruhen auf die als Kleinkind, danach hatte er nur mit Hass und Gewalt Kontakt. Er erwartet von jedem, dass er ihn verrät, ihm wehtun und seine Lieben verletzt. Der extrem misstrauische und skeptische Teenager hinterfragt laut keine Dinge. Er denkt sich allerdings stets seinen Teil und versucht immer den Grund für etwas zu ergründen. Von außen merkt man dies kaum. Akzeptanz ist für Vlad ein Fremdwort. Er kennt nur Regeln, von Gewalt durchgesetzt Gesetze, denen man sich beugt oder leidet. Folglich dauerte es seine Zeit, bis Vlad wagte seine Gedanken auszusprechen. Er hat Probleme damit sich auszudrücken und erwartet immer dafür bestraft zu werden. Der verschlossene Junge ist allerdings ein sehr loyaler Freund. Er hat kaum Freunde und hält nicht viel von Falschheit, obwohl sein Instinkt ihm verbietet, sich ganz von Menschen fern zu halten. Bisher gibt es nur seinen Bruder, der Vlad Herz besitzt und seine größte Schwäche wäre. Für ihn tut er alles und ist für ihn auch schon durch die Hölle gegangen. Er ist der Grund, weshalb Vlad noch lebt. Dieser starke Beschützerinstink scheint etwas fehl am Platz im kaputten Leben des Jungen.
Vlads zweite, große Schwäche ist Blut. Obwohl er sich oft selbst verletzt hasst er Blut. Diese höchst ausgeprägte Phobie hat sich vor einigen Jahren entwickelt. Sieht er Blut verfällt er in Panik und beginnt zu würgen. Er wird schneeweiß und schwankt. Manchmal kippt er um. Durch seine Gene ist der Einzelgänger aber dazu gezwungen Blut zu trinken, was für ihn sein größter Alptraum ist.
Allerdings liebt Vlad Musik. Er dichtet gerne und singt, was er von seiner Mutter geerbt hat.


❝ Das Vergangene ❞Mutter: Hana Drăculea – fiktiv – vermutlich tot
Vater: Mouris Sánchez García – fiktiv - lebt
Onkel: Fait Drăculea - fiktiv - lebt, vermutlich hinter Gitter
Geschwister: Diego Sánchez Drăculea - fiktiv - lebt
Freund/in: /

ACHTUNG
!!!Teilweiße extreme Szene (Folter,Blut,...) insbesondere in den letzten beiden Spoiler!!!

Trotz seiner erst 16 Jahre hat Vlad schon einiges in seinem Leben erlebt und ertragen müssen. Tatsächlich mehr, als irgendwer erleben sollte. Aber lasst uns die Geschichte des jungen vorne, vor 16 Jahren beginnen. Vlads Eltern Hana und Mouris lebten ihr Leben scheinbar glücklich in einer der verbliebenen Städte. Weitere 6 Jahre zuvor schon hatte Hana Mouris kennen und lieben gelernt. Schon damals war er etwas skeptisch, da einige unschöne Narben ihre hübsche Haut verunstaltet hatten. Sie hatte immer erzählt, es wäre ein Unfall und mit der Zeit vergaß Mouris seine Sorgen.
Vlad wurde am 25.12 unter seinem vollen Namen Vladimir Sánchez Drăculea. Vlads Name wurde aber schon früh auf Vlad abgekürzt. In Ungarn oder weiter öst/nördlich in Europa hätte man ihn wohl mit Vlad III. Drăculea, dem Vampir und Herrführer in Verbindung gebracht, jedenfalls 300 Jahre zuvor noch. Aktuell stammt der Name nur aus uralten, gebliebenen Geschichten seiner Mutter.
Vlad war 3 Jahre alt, als Hana erneut schwanger wurde und bald darauf einen zweiten Sohn - Diego gebor. Vlad war von da an vernarrt in seinen kleinen Bruder, zeigte ihn stolz herum und hielt ihn beim Einschlafen meist im Arm. In diesem Alter von 4 Jahren begann er sich zu weigern, seine Haare abzuschneiden. Folglich wachsen sie seit dem 12 Jahre lang ungehindert.

Ausschnitt mit 7 JahrenIch habe fern geguckt, eine wichtige Durchsage wegen irgendwas. Gespannt habe ich auf Mamas Schoß gegessen und zugeguckt. Und dann war es plötzlich dunkel. Der Storm ist weg, hat Mama gesagt. Der Fernseher braucht Storm sagt sie und deshalb müssen wir jetzt warten. Papa hat gesagt, wir müssen zahlen und dann kriegen wir wieder Strom, aber seit einer Woche ist nichts passiert. Ich habe Mamas gehört, die zu Papa sagte, unsere Kerzen gehen zu Neige. Ich glaube, dass heißt unser Licht ist bald weg. Draußen ist zwar das normale Licht, aber drinnen ist es finster. Mir ist langweilig und ich sitze nur herum. Ich habe schon alle aufgaben gemacht. Ich weiß sogar schon alle Zahlen bis zehn und das ABC kann ich perfekt schreiben. Es war aber leicht für mich, mir das zu merken. Mama hat begonnen mit mir zu rechnen. Ich mag es nicht wirklich, aber es lenkt mich ab.
In Momenten wie jetzt bin ich aber allein. Ich liege in meinem Bett und lausche dem Sturm. Er scheint auch in meinem Kopf zu wirbeln. Unten höre ich Mama flüsternd auf Diego einreden. Diego ist noch klein, erst drei Jahre. Mama sagt, ich habe damals auch viel geweint, aber ich bin mir nicht sicher. Jetzt höre ihn ihr zu, wie sie zum ihm spricht. Ich weiß, dass er sie versteht. Ich glaube es jedenfalls, denn mit mir redet er. Ich hab ihn sehr lieb. Ich sage es ihm oft und er sagt es mir auch. Aber es nervt mich, wenn er mich nicht schlafen lässt.
Ich drehe mich im Bett und stecke den Kopf unters Kissen. Weitere Zeit vergeht, ehe ich einschlafe.

Ausschnitt 2 mit 7 Jahren (eine Woche später)Wir haben wieder Storm.
Zwei Wochen haben wir keinen gehabt, aber Papa hat wieder bezahlt. Mama hat mich mit Papa rausgelassen und wir sind zahlen gegangen. Jeden Abend hab ich versucht den Fernseher zum Laufen zu bringen und wild auf den Knöpfen herumgedrückt. Mama sagt, das macht ihn kaputt, aber das ist mir egal. Ich will das er jetzt wieder geht. Mir ist langweilig, ich hab begonnen dickere Bücher zu lesen. Harry Potter zum Beispiel, das Buch ist voll alter, älter als Papa. Ich wäre auch gerne ein Zauberer. Ich würde auch gerne die Welt retten und dann könnte ich Laura und Remy fliegen.
Wir hatten auch kein Licht mehr, aber es war lustig im Halbdunklem herumzulaufen. Und in der Nacht musste ich sowieso schlafen.
Mama hat mir Diego auf den Schoß gelegt, aber ich will ihn nicht halten. Natürlich hab ich ihn auch voll lieb, aber ich möchte spielen und zur wieder zur Schule! Aber die ist ja erst am Montag wieder. Mama ist kochen und auch wenn wir nur mehr Dosen haben, Mama schafft es auch die lecker herzurichten. Und sie singt dabei wunderschön. Ich lausche ihren Worten und umarme Diego. Irgendwann beginne ich leise mitzuflüstern:
„Suerte que es tener labios sinceros
Para besarte con más ganas.“

Die Zeit verging weiter und der kleine Junge kam in die Schule. Alles war gut, sein Leben war perfekt. Klar hatte er als widerspenstiger Junge in der Schule einige Probleme und war nicht das Wunschkind der Lehrer, aber er war höchst zufrieden mit dem Leben.

Knappe 8 Jahre war er alt, als seine Mutter eines Tages beschloss, mit ihren Söhnen in eine fremde, größere Stadt zu reisen. Angekommen fuhr Hana beide Kinder zu ihrem Bruder Fait. Vlad merkte das Unbehagen seiner Mutter, aber er hielt den Mund auf seinem Rücksitz und sprach weiter mit Diego.

Ausschnitt mit 8 Jahren (trifft seinen Onkel - Albtraum, lief nicht genau so ab)Ich weiß was geschehen wird.
Nicht weil ich in die Zukunft sehe, nicht weil ich einfach rate. Nein, ich weiß es. Aus Erfahrung. Weil mich der ein und derselbe Traum immer und immer wieder einholt. Und doch bin ich untätig, stehe nur am Rande und sehe mir selbst zu, wie ich auf das dunkle Gebäude zugehe. Mein achtjähriges ich hat die gelockten Haare offen, einzelne Strähnen hängen ihm ins Gesicht, die er sich hinter seine Ohren klemmt.
Und dann bin ich wirklich er, bin ich. Vlad, das unschuldige Kind, dass seiner Mutter bis zum Tor folgt. Ich spüre wie sich Gänsehaut auf meinen Armen ausbreitet. Diego neben mir klammert sich an meine Hand, Mama klopft leise. Sekunden der Stille vergehen, während ich warte. Darauf, dass das Monster kommt, um uns zu holen. Wie es mich immer wieder holt, in der Nacht. Dann öffnet sich die Türe und man lässt uns eintreten. Ich weiß, dass es ein Diener ist – eigentlich. Doch nicht jetzt. Jetzt sehe ich das Gesicht eines Mannes, der mich anlächelt. So böse, dass ich meine Kinderbeine in die Hand nehmen und verschwinden will. Ich will nach Mama schreien, doch sie verblasst neben mir. Lässt mich allein. Mama! Nein, Mama! Bitte. Ich beginne zu weinen. Und er lacht.
Während ich den salzigen Geschmack im Mundwinkel wahrnehme lacht er. Laut. Fröhlich.
Ich hasse sein Lachen.
Ich hasse ihn.

Im Anwesen ihres Onkels wurde Vlad noch skeptischer. Viele, alte Gemälde hingen an den Wänden und allgemein schien das Gebäude sehr alt und heruntergekommen. Vor allem da so viel zerstörrt worden war… Hana hatte ihm nie viel über seinen Onkel erzählt. Unbehaglich folgte er ihr still durch die dunklen Gänge. Noch heute läuft ihm ein kalter Schauder über den Rücken, wenn er sich daran erinnert. Schließlich betrat die kleine Familie das offene Zimmer mit kaltem Kamin. Fait saß in seinem Stuhl und blickte auf, als sie hereinkamen. Hana stellte ihm ihre Söhne vor und Vlad musste mit seinem Bruder vortreten um sich von seinem Onkel bewundern zu lassen. Mit 8 Jahren war er schon recht groß und das lange Haar hing ihm bereits fast bis zur Hüfte. Auch Diego war groß für seine 4 Jahre. Etwas glitzere in Faits Augen, ein Gefühl, dass Vlad bis dahin noch nicht kannte. Fait erhob sich und befahl seiner Schwester mit zu kommen. Vlad hörte nicht, was sie sagten. Er hockte sich mit Diego neben den Kamin um dort auf seine Mutter zu warten. Er sollte ewig warten.
Draußen hatte Fait Hana aufgetragen, die Kinder bei ihm zu lassen. Sie sollte ihrem Mann mitteilen, sie wäre verschwunden. Sie weigerte sich und als er sie schlug, wehrte sie sich. Schlussendlich packte er sie an den Schultern und übergab sie an eine seiner Diener, welche die lebendige Frau auf nimmer wiedersehen wegtrugen.

Fait kam zu den Kindern zurück, die ihn nach ihrer Mutter fragten. Er antwortete nur, sie wäre ohne Erklärung gegangen. Damit brach Vlads heile Welt zusammen. Den restlichen Tag, eigentlich die restliche Woche jammerte er vor sich hin, im Glauben seine Mutter hätte ihn verlassen. Diego verstand damals noch kaum, was so schlimm war, aber auch ihm fehlte sein Zuhause. Am 7. Tag brachte Fait Vlad mit in sein Zimmer. Zunächst holte er die Schere heraus, um den Jungen sein Jahr zu kürzen. Weiter als einige Strähnen rechts kam er nicht, als Vlads mit kindlicher Wut die Schere packte, schrie und das Ding dann im hohen Bogen durchs Zimmer warf. Er hatte nicht gezielt, doch die Klinge traf Fait an der Schulter. Dieser schrie auf und griff sich an die Wunde. Vlad stand wie versteinert im Zimmer und wehrte sich nicht, als ein Diener ihn in sein Zimmer brachte. Wieder vergingen einige Tage mit nichts tun. Vlad durchstöberte das Zimmer und fand einige Schmuckstücke wie Ketten und Ringe. Er begann die Perlenketten aufzulösen und sie in der Langeweile in sein Haar einzuflechten.
Zwei Wochen waren sie nun auf dem Anwesen, als Fait erneut zu ihnen kam und wieder Vlad mit sich zog. Diesmal brachte er den Jungen in ein anderes Zimmer. Dieses Zimmer würde später den Namen Raum des Blutes bekommen. Es war beinah leer bis auf einen Tisch und zwei Stühle. Vlad musste sich auf einen der Stühle setzen, Taif setzte sich ihm gegenüber hin. „Weißt du mein Junge. Was du getan hast, war sehr gefährlich. Waffen können verletzen und töten. Sie tun weh, sehr weh. Weißt du das?“ Still saß Vlad mit riesigen Augen da. Sein Onkel zog ein dünnes Taschenmesser aus seiner Schneide und ließ es aufklappen. Dann setzte er die klinge an seinen Arm an. Ein bisschen Blut quoll hervor. „Schau zu. Das war ein kleiner Schnitt. Nicht viel, nicht gefährlich. Aber es tut weh. Glaubst du mir das?“ Vlad nickte zögerlich. Dann schnitt sein Onkel auf ihm in den Arm. Vlad schrie auf.

Diese Art der kleinen Folter wiederholte sich Tag für Tag. Immer auf der gleichen Stelle. Heute tragt Vlad dort eine dicke Narbe. Nach einem Monat bekamen die beiden Junges ein neues Zimmer mit Balkon, der auf einen winzigen Hinterhof führte. Dass war einer der Fehler von Fait. Obwohl die seelische und körperliche Folter ihm zusetzte, gab ihm der Balkon etwas Freiheit.
Weitere Monate vergingen und es wurde Juni. Mit 8 einhalb Jahren startete Vlad seinen allerersten Fluchtversuch. Es kletterte über die Brüstung und sprang den einen Stock nach unten. Hierbei erwies sich Faits Besuche als hilfreich, denn Vlad schrie nicht vor schmerz auf, als er unten zu Boden fiel. Wie lange der Junge unter dem Balkon lang, vermochte er nicht zu sagen. Irgendwann, als der Mond nach unten ging, begann Vlad einen Weg nach oben zu suchen. Er hätte wegkönnen, doch sein Bruder war noch dort oben. Doch er schaffte es nicht. Zwar fand er eine passende Ranke, doch kurz vor dem Balkon rutschte er ab. Diesmal blieb er unten liegen, bis man ihn fand.
Die Bestrafung war nicht für schwache Nerven. Mit seinem Bruder wurde Vlad in ein weiteres, fremdes Zimmer gebracht. Das Zimmer des Schreckens. Was dort passiert werde ich nicht erläutern, doch Diego wurde blutig für Vlads Fluchtversuch bestraft und Vlad musste zusehen.

Ausschnitt mit 8,5 Jahren (Bestrafung)Vlad saß auch einem Stuhl, den schmalen Rücken gegen die harte Lehne gepresst. Tränen standen in seinen Augen, die ohne zu blinzelnd auf den Mann vor ihm gerichtet waren. Er zitterte, Angst in dem jungenhaften Gesicht. „Sieh nur was du getan hast.“ Die säuselnde Stimme ließ den kleinen jungen frösteln. Ein stück von ihm entfernt saß sein Bruder, noch kleiner als er. Obwohl – sitzen war das falsche Wort. Der Junge war in sich zusammengesackt, lag regungslos da. Wie tot. Doch Vlad wusste, dass er lebte. Er musste einfach. In seinem jungen Kopf konnte er etwas anderes nicht akzeptieren. Und doch war die rechte Kopfhälfte rot verfärbt, Blut. Blut, dass wegen ihm geflossen war. Vlad schluchzte auf, versuchte aufzustehen, doch die Hand des Mannes drückte ihn zurück. „Nein, nein. Wir wollen doch nicht, dass ihm noch mehr passiert.“ Panisch schnappte Vlad nach Luft, blieb aber sitzen. „nun Kleiner. Du weißt, wer das getan hat, nicht war?“ Vlad schluckte trocken unter den Tränen: „Du… Monster!“. „Nein. Du warst das. Wenn du nichts getan hättest, ginge es ihm gut.“ Ein stechender Blick, der sich auf der Seele des Jungens einbrannte.
„Du bist das Monster. Und mit jedem Tag wirst du es mehr.“

In der folgenden Zeit wurde Vlad verschlossener und still.
Für jegliches Vergehen der Kinder wurde der andere körperlich bestraft. Diese Methode hielt sie lange davon ab, Unsinn zu machen. Trotzdem entkam Vlad den täglichen Schnitten nicht. Seine einzige Erleichterung war, dass Diego nie das Zimmer zu Gesicht bekam.

Ausschnitt mit 9 Jahren (wird zum Bluttrinken gezwungen)„Trink mein Kind. Du willst dein Blut doch nicht verschwenden? So kostbar…“ Gierige Augen lagen auf meinem Gesicht. Das Messer hielt er in der Hand, die Klinge glänzte leicht rötlich. Auffordern lächelte er mich an, strich mit dem Finger über meine Wange. Ich zuckte zurück, drückte mich gegen die Lehne des Stuhls, als könnte ich darin verschwinden. Wie sehr ich es mir wünschte… „Komm schon, trink.“
Starr blickte ich auf meinen Unterarm. Den kleinen Schnitt. Er brannte, das trat er immer. Auch jetzt, ein Jahr danach, brannte es noch immer. Die Narbe, die nie verheilen konnte. Wie ich, drängte sich der Gedanke in meinen Kopf. „Sofort Vladimir!“
Er sagte immer Valdimir, nie Vlad. Nie Schatz. Nur Vladimir oder ‚mein Kind‘. Seine Hand schloss sich um die meine riss den arm hoch und presste den Schnitt auf meinen Mund. Protestierend wollte ich schreien, dadurch aber gelangten einige Tropfen in meinen Mund. Bittersüß, wie die Tränen die über mein Gesicht liefen.
Bittersüß…


Die Zeit verging. Mehr und mehr Blut floss, die Kinder wurden stiller, ängstlich. Viereinhalb Jahre später, Vlad war eben 13 geworden, sein Bruder 9, fing Vlad etwas auf. In den Nächten schlief er stets draußen am Balkon. Manchmal wickelte er sich in Decken. Es war der 31.12 – Neujahr. Im Schlaf wurde der Junge von hellen Lichtexplosionen geweckt. Er hatte schon davor den Lärm gehört, doch als er sich aufrichtete, sah er zum ersten Mal die hellen Lichtfunken. Vlad beugte sich über die Brüstung und sah die ganze Nacht dem Schauspiel zu. Für sein kaputtes Herz war es unglaublich, unreal. Und ab da wollte er mehr davon. Er wollte mehr Menschen lachen hören und mehr von den Lichtern sehen. In den kommenden Nächten stand er immer draußen und wartete – ohne Erfolg. Doch die Hoffnung würde zuletzt sterben.
Seit dieser Nacht begann er in seinem Kopf zu planen. Er wurde fliehen und diesmal würde er es schaffen. Mit seinem Bruder. Also startete er zu trainieren. Vlad lief in seinem Zimmer Kreise, rannte hin und her, sprang auf sein Bett.
Ein weiteres, halbes Jahr verging so. Als es wieder Juli wurde, startete unser dunkelhaariger Junge damit, an der Mauer zu klettern. Es gab dort mehrere Rohre und Spalten in der Mauer. Immer wieder fiel er, doch er schaffte es stets, zurück in sein Zimmer. Mit einem Alter von knappen 13 Jahren befand Vlad sich und seinen 9-jährigen Bruder bereit. Damals hing ihm das Haar bis zum Oberschenkel und viel zu viele Narben zeigten sich auf seiner Haut.

In einer der 'Frühlings'nächte stopfte Vlad also ihre Kleidung in einen Kopfpolsterbezug und warf den Haufen nach draußen. Dann kletterte er selbst hinab und stellte sich hin, um Diego im Notfall zu helfen. Den letzten Meter fiel der Junge tatsächlich hinab. Nach der Karte in seinem Kopf schlichen die Kinder weg von dem Gebäude.

Zu Beginn waren sie einfach nur froh entkommen zu sein und im Glauben, nun würde alles gut werden. Doch der Hunger kam. Sie waren gezwungen zu stehlen. Vlad schleppte Diego mit sich in die reichen Gegenden um zu betteln, doch wurden sie dort meist vertrieben. Am Ende fanden sie einen Platz zwischen Reich und Arm. Am Vormittag ging Vlad alleine in die Unterstadt um dort zu stehlen. Er war ziemlich auffällig durch seine Narben und Haare und traf andere Jugendliche, mit denen er sich mal besser verstand oder mit denen er gar Schlägereien hatte. In letztem Falle lief er meistens weg und unter anderem darum kam ihm zu manch Essen wieder abkommen.
Am Abend hingegen nahm er Diego in die reicher Gegend mit um zu betteln. Dort war mehr Licht und die Sicherheitsgruppe schütze ihn etwas, auch wenn man ihn immer wieder vetrieb. Irgendwie überlebten eineinhalb Jahre. Dann wurden sie von einem Waisenhaus aufgesammelt. Vlad war misstrauisch, aber für Essen und Diego ließ er es zu. Es war etwas besser als draußen, immerhin hatte er einen Schlafplatz und Essen, auch wenn er weiter im Untergrund auf Streife ging.
Eben darum war er nicht da, als am Diego adoptierte. Er wurde von seinem Bruder, seinem alles getrennt. In Wut schlug er um sich, bis man ihn Raufwarf. jetzt musste er nicht mehr auf Diego aufpassen und begann in jeder freien Minute nach ihm zu Sachen. zu jedem Zeitpunkt war Vlad dann 15 Jahre. Er fand Diego nicht. Nicht jetzt und nicht in der folgenden Zeit.
Allerdings wurde er gefunden - von Männern in dunkler Kleidung, die ihn sich bei einem Überfall schnappten. Vlad wehrte sich, ohne Erfolg.

Seine nächsten Erinnerungen sind schwammig. Er erinnert sich an ein Gefühl von Kälte. Man trug seinen schlaffen Körper herum. Dann Schmerz. Sehr viel Schmerz. Helles Licht. Er glaubte zu sterben, dann wieder einige Zeit nichts.
Vor einem Monat erwachte Vlad in der Kuppel. Er hatte keine großartigen, gleich zu Beginn offensichtlichen Veränderungen, abgesehen von den Flügeln. Vlad traf auf die Gruppe und schloss sich ihnen an.

Am Anfang schien alles gut, naja bis Vlad versuchte zu essen. Zu Beginn war er noch in der Lage kleine Sachen zu essen, doch bekam er davon Bauchschmerzen. Dann aß er nichts mehr, aber selbst trinken wurde zur Qual. Eine Woche hielt er so aus, hungrig und nicht wissend nach was. In der zweiten Woche hatte Vlad abgenommen, sein Körper war ausgelaugt, seine Haut blass und er unfähig etwas zu tun. Erst gegen Ende der Woche saß ein junges Beast nach ihm. Vlad Augen hefteten sich auf die Halsschlagader es Jungen. Er hatte von der Gruppe gelernt zu überleben und was mit ihm passiert war. Er wusste um seine Fänge, seine Fähigkeiten der Echoodrnung (auch wenn er diese noch zu üben hatte) und die Flügeln. Doch dachte er nur an Fledermaus, nicht an Vampir. Vlad sprang den kleineren an, verbiss sich in dessen Hals und trank. Es machte ihn nahezu high. Ohne Zweifel hätte er den Jungen umbrachte, hätte man ihn nicht losgerissen.
Vlads Körper reagierte auf das Blut. Es gab ihm Kraft doch zugleich meldete sich seine Blutphobie. Vor Augen der anderen erbrach er sich und klappte neben dem Jungen in dessen Blut zusammen. Man schleppte ihn hinaus und kämpfte um das Leben des anderen. Knapp sollte er überleben, doch für unser Beast stand die Verbannung zum Vogelfreien an. Ehe diese vollzogen werden konnte kroch Vlad davon. Die Schuld lag schwer auf ihm, die Angst nochmal jemanden weh zu tun. Er floh nicht ganz, aber er hielt sich versteckt. Das Blut, dass er bereits verdaut hatte half ihm wieder etwas kräftiger zu werden. Seit zwei Wochen treibt er sich jetzt als halb Einzelgänger, halb Vogelfreier herum.

❝ Der Verbleib ❞
Regeln gelesen?
Ja
Bei Inaktivität:
[i]Verschwinden
Darf dein Charakter in die Mordbörse? []Ja [x]Nein
Wie viele Charaktere? 1. Kaleb | 2. Vlad
Wurde er Adoptiert? mein Baby <3
Bildquelle: by me
Sonstiges: Er ist vor seiner 'Gerichtsverhandlung' geflohen, sprich ist nicht ganz offiziell Vogelfrei, allerdings dürfte man ihn ohne Probleme und co töten

❝ Siehst du das Licht? Es ist das Licht der Freiheit. ❞

[/i]
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Schlafsaal - Jungen
Katora

Antworten: 32
Gesehen: 2616

Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Schlafsaal - Jungen    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptySa Jul 18, 2020 2:36 pm

Vladimir Musca

"Siehst du das Licht da vorne, kleiner Bruder? Dass ist das Licht der Hoffnung."

Ich weiß was geschehen wird.
Nicht weil ich in die Zukunft sehe, nicht weil ich einfach rate. Nein, ich weiß es. Aus Erfahrung. Weil mich der ein und derselbe Traum immer und immer wieder einholt. Und doch bin ich untätig, stehe nur am Rande und sehe mir selbst zu, wie ich auf das dunkle Gebäude am Ende der Straße zugehe. Mein achtjähriges ich hat die gelockten Haare offen, einzelne Strähnen hängen ihm ins Gesicht, die er sich hinter seine Ohren klemmt.
Und dann bin ich wirklich er, bin ich. Vlad, das unschuldige Kind, dass seiner Mutter bis zum Tor folgt. Ich spüre wie sich Gänsehaut auf meinen Armen ausbreitet. Diego neben mir klammert sich an meine Hand, Mama klopft leise. Sekunden der Stille vergehen, während ich warte. Darauf, dass das Monster kommt, um uns zu holen. Wie es mich immer wieder holt, in der Nacht. Dann öffnet sich die Türe und man lässt uns eintreten. Ich weiß, dass es ein Diener ist – eigentlich. Doch nicht jetzt. Jetzt sehe ich das Gesicht eines Mannes, der mich anlächelt. So böse, dass ich meine Kinderbeine in die Hand nehmen und verschwinden will. Ich will nach Mama schreien, doch sie verblasst neben mir. Lässt mich allein. Mama! Nein, Mama! Bitte. Ich beginne zu weinen. Und er lacht.
Während ich den salzigen Geschmack im Mundwinkel wahrnehme lacht er. Laut. Fröhlich.
Ich hasse sein Lachen.
Ich hasse ihn.


Eine unsichtbare Hand schloss sich um Vladimirs Arm, drückte zu. Der Junge wand sich, trat nach dem Angreifer. Irgendwann lag die Decke neben ihm am Boden und er nur mit Boxershorts im schmalen Bett. Die Flügel rollten sich um seinen bloßen, mit Narben übersäten Körper zusammen, als würden sie ihn instinktiv schützen. Schweiß lief über seine Stirn und auf die Matratze. „Nein, lass mich!“ Ein Wimmern, dass mehr nach einem verschreckten Tier als einem Menschen klang. Noch immer hielt der Traum Vlad in seinen Krallen, so fest, dass einzelne Tränen sich in die Wirklichkeit bahnten und sein Gesicht weiter benässen. „Scheiße nin. Bitte!
Mama! Tu ihn weg, iz… er… MAMA!“

Seine Rufe hatten als kaum hörbares Flüstern begonnen und wurden nun zu verhaltenen Schreien. Für ihn zählte nicht ob er damit andere aufweckte oder sich zum Freak machte. Ein Freak war er sowieso. Nur dass er entkommen – aufwachen konnte war wichtig. Noch etwas wälzte der Junge sich herum. „Vlaaaaaaad!“
Ein durchdringender, hoher Schrei weckte den Schüler. Hoch war damit wortwörtlich gemeint, denn die Tonlage war so hoch, dass ein Mensch sie nicht zu hören vermocht. Ultraschallgeräusche, die nur Vlad dank seiner Gene hören konnte. Und die ihn vielleicht davor bewahren sich die Haut aufzukratzen und das sowieso blutige Bett noch roter zu färben. Nun aber hatte die kleine Fledermaus sich zu Wort gemeldet. Aufgebracht starrte sie aus schwarzen Augen auf den Jungen, der nun stöhnend erwachte.
Seine Schwingen fielen auseinander und streiften den Boden, während er in das grelle Deckenlicht blinzelte.

Licht? Dann… durfte er endlich aufstehen? Mindestens das vierte Mal diese Nacht war er nun aufgewacht. Die ersten zwei Mal hatte er sich übergeben, die anderen zwei Mal hatte Musca ihn aus einem der Alpträume gerissen, die ihn immer wieder heimsuchten, wenn sein Geist am schwächsten war. „Uhr?“ grummelte der Spanier müde und schob sich halb in eine sitzende Position. „06:02“, kam es als Antwort. Ob die Fledermaus jetzt irgendwas quasselte oder nicht zählte nicht.
Was ihn dafür faszinierte waren die roten Flecken auf dem Kopfkissen und dem oberen Bett. Blut. Und nicht nur seines.
Schwach erinnerte Vlad sich beim zweiten Mal nicht rechtzeitig aufgestanden zu sein und somit ins Bett gekotzt zu haben. Sein Gesicht verzog sich kurz, doch er hatte wahrlich schlimmeres erlebt und völlig neu war das auch nicht. Das schlimmste war doch das Bedürfnis über den Bezug zu lecken, um doch noch etwas Blut in den Bauch zu bekommen.
„Ah schiese…“
Vlad ließ den Kopf zurück gegen die Wand fallen, hieß den kleinen Schmerz im Hinterkopf bei dem Aufprall willkommen. Krampfhaft versuchte er sich zu erinnern, an zuvor – was war geschehen?
Langsam blitzten Bilder vor seinem Auge auf.

Constantin, der ihm seine Liebe gestand. Er hatte von ihm getrunken. „Fuck!“ Warum hatte er getrunken? Warum war der Junge nur nicht weggelaufen? Warum hatte Vlad ihn nicht verlassen, nachdem er ihn ins Bett gebracht hatte? Vielmehr hatte er auf ihn aufgepasst und zum Speisesaal gezerrt…
Kurz weiteten sich Vlads dunkle Augen. Er hatte Val getroffen, hatte Con dem Blonden überlassen. Ein weiterer Fluch lag dem Spanier auf der Zunge, dessen Akzent nur langsam nach der Nacht zurück ging. Er wusste, dass er im Traum sprach und das spanisch wodurch er in der Frühe mit der gleichen Betonung fortfuhr. Aber danach?
Danach war Dunkelheit, nur minimale Bruchstücke. Ihm war… schlecht geworden? Ein kleiner Junge, er war gerannt.
Wohin? Raus? Hatte er es geschafft, hatte er die Schule selbst vollgekotzt?
Und wie war er hier her gekommen? Das Gefühl einer Hand an seinem Rücken, die ihn vor sich herschoben kam in ihm auf. Wer zur Hölle war derart lebensmüde ihn in den Schlafsaal zu schleppen und ausgezogen ins Bett zu stecken? Oder hatte er ihn gar nicht ausgezogen?
Vlad Blick viel neben das Bett wo rechts ein dunkler Pullover lag. Nochmal scheiße… Er mochte ihn, vor allem da er möglichst viel seiner Haut und narben versteckte. Wobei das jetzt auch egal war, wenn er fast nackt ohne Decke im Bett saß… Mit einem Knurrähnlichem Geräusch beugte Vlad sich vor und hob das Kleidungsstück auf. Immerhin war es noch ganz, legendlich der intensive Blutgeruch an der Vorderseite verriet es. Definitiv ein Fall für die Superwaschmaschiene….

Seine Hose hingegen fand er am Bettende. Blut schien diese weniger abbekommen zu haben, dafür einem Risse. Fuck, er sah aus als hätte er sich die Nacht zuvor besoffen! Nur war leider Gottes kein Alkohol im Spiel gewesen, selbst der anscheinende Kopfschmerz, von dem er gehört hatte, würde wohl besser sein als das ekelige Gefühl, dass ihn dazu zwingen wollten sich die Haut abzuziehen und sein inneres völlig zu entleeren und mit Seife zu waschen. Ob es ihn wohl umbringen würde Seife zu essen?
Vielleicht…
Aber ganz ehrlich, so schlimm wäre der schlimmste Fall auch nicht.

„Nein aus. Du denkst jetzt nicht daran!“
Muscas Stimme drang kaum durch den Nebel von Selbsthass, Mordgedanken. Schwach blinzelte er zu der Fledermaus, Augenringe unter den Liedern. Seine Fänge waren halb ausgefahren, der Blutgeruch regte sowohl seinen Hunger als auch die Übelkeit an.
„Warum? Warum nicht? Was bringst mir hier schon…“
Kaum hörbar waren die Worte geflüstert, während Vlad sich aufrichtete und vom Bett kroch. Die Haare umrahmten zerzaust und wirr seinen Körper. „Welchen Sinn hat der Scheiß schon…“
Ein empörtes Geräusch seitens seiner Begleiterin, dann kurz stille. Fragen sah Vlad sie an, dich das Wesen flatterte ein Stück von ihm weg.
„Hay, du da. Kannst du ihn bitte in die Dusche stecken? Gestern ins Bett hat ja auch geklappt“, sprach Musca einen ihm irgendwie vertrauten Jungen an. Oh Mist, er war es. Der, der ihn beim kotzen betrachtet hatte, ihn vielleicht ausgezogen hatte. Der sich um ihn gekümmert hatte, als Vlad zu schwach war. Das Wort hallte in seinem Kopf wie ein Echo wieder.

Schwach. Schwach, Schwach.


013 ❅ ♂ ❅ #Vlam ❅ Schüler ❅ Steckbrief ❅ Fledermaus ❅ ~Song~
> kleidung <
 - Boxershorts
- schwarze, knielange, offene Haare
- Flügel
> angesprochen <
seine Mutter im Schlaf (fiktiv) | Musca | Nathan @Rixari von Musca

> erwähnt <
Nathan | Musca | Vlad | seine Familie | Con und Val

> ort <
- Bett | neben dem Bett
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Die Gänge und Flure
Katora

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Die Gänge und Flure    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyFr Jun 26, 2020 9:50 pm

Vladimir Musca

"Siehst du das Licht da vorne, kleiner Bruder? Dass ist das Licht der Hoffnung."

Vladimirs Kehle wurde immer enger. Als würde eine unsichtbare Hand ihre Finger darum schließen. Einen an den anderen legten sie sich eiskalt auf seine Haut. Auch ohne Druck war allein die Anwesenheit genau, dass sein Atem schwerer ging. Ein Anflug von Panik schürte seinen Brustkorb zusammen, presste die Lungen gegen seine Rippen. Sein Herz, sein armes Herz, schlug weiter, immer und immer schneller. Als könnte es durch das hohe Tempo genau Blut durch die Adern jagen, obwohl sich sein Volumen durch die Zerrung immer verkleinerte.
Das wirkliche Problem war allerdings nicht, dass es zu wenig pochte. Aus medizinischer und realistischer Sicht veränderte sich nämlich nichts an der Größe, doch das rasche Tempo würde irgendwann für Erschöpfung sorgen. Dafür, dass es ihm zu viel wurde. Dass es wieder langsamer wurde, unendlich langsam.
Poch. Pause. Poch. Lange Pause. Poch. Stille.

All diese logischen Gedanken aber schafften es nicht durch die dunkle Wolke, blieben seinem Gehirn fern. Für ihn trat alles in den Hintergrund, der Saal und die Menschen verschwammen zu einer undefinierbaren, grauen Masse. Ein nichts aus Fremden die lachten, sprachen, jammerten. Unbedeutend, wenn die Zeit weiterging.
Vor Vlads innerem Auge sah er das Lächeln seines Onkels. Er hasste das Lächeln, viel lieber war ihm der gleichgültige blick. Viel lieber war es ihm, wenn er wütend war, das alternde Gesicht zu einer Fratze verzogen. Aber wenn der lachte, wenn der glücklich war, dann war die Situation am schlimmsten. Vlad selbst hatte so gelernt, das Lächeln gefährlich war. Er hielt sich fern von diesen glücklichen Personen denn eben bei ihnen würde man nie mit Schmerz rechnen. Die damit, dass sie eine Klinge leise summend über deine Haut tanzen lassen würden. Vlads Hand wanderte an seinen Unterarm, umklammerte ihn. Die wulstige Narbe drückte sich in seine raue Handfläche. Jeden Tag ein Schnitt. Jeden Tag etwas Blut.
Ein kalter Schauder lief dem Jungen trotz dem dunklen Pullover über den Rücken, seine Flügel öffneten sich instinktiv, als könnten sie ihn wegtragen. Wegfliegen vor jede Erinnerung. Weg von den Worten.
Der Mann hatte seine Folterungen genossen, doch etwas das bisher keiner wusste – nicht einem Diego hatte er es damals erzählt – war eine der schlimmsten Folterungen. Nicht wegen dem Schmerz, sondern aufgrund des Gefühls. Und eben diese Taten sorgten zudem für eine noch größere Übelkeit.

„Trink mein Kind. Du willst dein Blut doch nicht verschwenden? So kostbar…“ Gierige Augen lagen auf meinem Gesicht. Das Messer hielt er in der Hand, die Klinge glänzte leicht rötlich. Auffordern lächelte er mich an, strich mit dem Finger über meine Wange. Ich zuckte zurück, drückte mich gegen die Lehne des Stuhls, als könnte ich darin verschwinden. Wie sehr ich es mir wünschte… „Komm schon, trink.“
Starr blickte ich auf meinen Unterarm. Den kleinen Schnitt. Er brannte, das trat er immer. Auch jetzt, ein Jahr danach, brannte es noch immer. Die Narbe, die nie verheilen konnte. Wie ich, drängte sich der Gedanke in meinen Kopf. „Sofort Vladimir!“
Er sagte immer Valdimir, nie Vlad. Nie Schatz. Nur Vladimir oder ‚mein Kind‘. Seine Hand schloss sich um die meine riss den arm hoch und presste den Schnitt auf meinen Mund. Protestierend wollte ich schreien, dadurch aber gelangten einige Tropfen in meinen Mund. Bittersüß, wie die Tränen die über mein Gesicht liefen.
Bittersüß…


„Vlaaad!“
Der hohe Schrei riss den jungen halb zurück in die Gegenwart. Seine Hand war unbewusst von dem halb offenstehenden Mund zu seinem Hals gewandert und ersetzte die Finger seines Onkels. Die Fänge waren ausgefahren, einer grub sich in seine Unterlippe. Verdammt!
Nach wie vor wollte sein Magen sich umdrehen, schrie ihn nahezu an.
Halb blind drehte er sich um, blickte nach oben, als etwas Leichtes auf seinem Kopf landete. „Atme Junge, ein und aus.“ Musca linste von einem Schädel. Da ihre Stimme im Moment das einzige war, das ihn vor einem neuen Zusammenbruch entfernt hielt, befolgte er ihre Anweisung zu atmen.
Es war schwer, so verflucht schwer, wenn einem das noch nicht verdaute Blut im Hals streckte, die Luft abschnürte. Der kupferartige Geschmack auf seine Zunge machte das Ganze nicht besser.
„Gut, immer weiter atmen. Und zieh die Flügel ein!“
Ersteres konnte er so halb befolgen, kämpfte weiter mit seiner Übelkeit. Der Vampirjunge beschwor sie innerlich, noch ein bisschen zu warten. Bald, wenn er entweder draußen oder über der Schüssel hing, wäre es okay zu kotzen. Natürlich nicht sein Wunsch, doch wenn dann nur der Drang sich zu übergeben weg wäre. Wenn er wieder atmen, handeln, denken könnte…
Den zweiten Teil allerdings schaffte er nicht, wodurch er einige „Hay, pass doch auf! Geh langsamer!“, abbekam. Egal.
Sie sollten froh sein, dass er floh.

Ein rothaariger Typ hingegen hatte jenes Glück nicht. Fast einen Kopf kleiner und auch schmaler wurde das unabsichtliche Opfer von seinen Schwingen mit aus dem Raum gezogen.
Vlad lief weiter, was keineswegs ungewöhnlich war. Er hasste körperliche Interaktion mit Menschen. Oder generell mit ihnen etwas zu tun. Völlig fremde waren ihm da lieber. Leute, die er sah, betrachten konnte und dann wieder verließ. Zwar war ihm dieser Junge ebenfalls fremd, doch saßen sie hier in dieser von Gott verdammten Schule fest.
Ganz kurz hatte der Junge Vlad von seinem Brechreiz abgelenkt, damit schien es nun allerdings vor. Zu allem Überdruss folgte der Kleine ihm lautlos, sodass Vlad zusammenfuhr, als dessen Stimme wieder erklang.
„Klar doch, siehst du nicht wie gut es ihm geht?“,
nahm Musca – noch immer auf seinem Kopf – ihm die Antwort ab. Ein bestätigendes Grunzen ihres Menschens war alles, was jener hervorbrachte. Bei mehr befürchtete er, sich zu übergeben, weshalb seine schritte sich beschleunigten. Wo war nur die scheiß Türe?
Kurz warf Vlad einen Blick über die Schulter ob der Junge ihm noch immer folgte. Einerseits hätte er ihn ganz gern weggestoßen, im gesagt, er sollte fliehen, doch das ging nicht ganz. Und vielleicht würde er aus auch nicht, vielleicht war er ähnlich dumm wie Constantin. Ein Monster liebte er, hatte er gesagt. Nun, dann war seine Liebe entweder gelogen oder krank. Und bei letzterem wusste er nicht ganz ob Con ihm Leidtun sollte oder er ihn dafür hassen könnte. Wie auch immer, seine Miene hatte sich weiter verdunkelt, wobei seine Haut im vergleich eine weißgrünliche Farbe angenommen hatte. Shit…
„Aber nein, er kotzt gleich, weil er seine Nahrung nicht ganz verträgt“,
plapperte die Fledermaus weiter, zugleich stieß Vlad die Türe auf.
Der schwarzhaarige atmete erleichtert auf, als die Nacht ihn einhüllte.


012 ❅ ♂ ❅ #Vlam ❅ Schüler ❅ Steckbrief ❅ Fledermaus ❅ ~Song~
> kleidung <
 - schwarzer Pullover
- schwarze Hose
- Turnschuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
- Flügel
> angesprochen <
/
Nathan @Rixari von Musca

> erwähnt <
Nathan | Musca | Onkel | Vlad

> ort <
- Speißesaal | Gänge | Gartenbereich
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Der Speisesaal
Katora

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Der Speisesaal    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyMo Jun 08, 2020 8:08 pm

Vlad animal-1300257-960-720 Musca


011
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



Vlad zog die Unterlippe zwischen die Zähne. Für gewöhnlich zogen seine Fänge sich etwas zurück, sodass sie nur wendig über sein Gebiss hinweg ragten, war er dabei nicht verdammt hungrig oder andere extreme Gefühlsregungen im Spiel. Er fühlte kaum intensive Regungen., somit kam dies äußerst selten vor. Des Weiteren fehlte das Pochen seiner Fänge, wenn diese ihn anschrien, sie endlich tief im weichen Fleisch zu vergraben.
Nein, er war eindeutig satt – was neben seinem vollen Bauch auch das blasse Gesicht Constantins bewies. Was dem Dunkelhaarigen allerdings ebenso wenig gefiel war somit der andere Grund – Gefühle. Er hatte verspürte keine wirkliche Ablehnung gegen sie, es war die Angst, wie zusammengekauert in seiner Bauchgegend saß. Angst davor, was es an Erinnerungen und seelischen Schmerz mit sich bringen würde… Er war nicht bereit sich dem zu stellen, wusste nicht einmal ob er es je sein würde…
Des Weiteren wusste Vlad über die eingesperrte Wut in sich durchaus Bescheid. Sie war alles was ihm noch geblieben war, das Fundament der Ruine seines Herzens. Nur noch seine Träume folgen hoch, weit oben, über den Himmel. Er wollte ihnen nachfliegen. Die Flügel öffnen und sich vom Wind hinauf tragen lassen bis er sie erreichen konnte. Nur der Wunsch das zu tun hielt ihn davon ab, sich mit Eisenketten am Boden festzubinden, um mit in den Abgrund gerissen zu werden, wenn das nächste Erdbeben ihn erschütterte. Der nächste Vulkan aus brach und die Lava ihn verbrannte.

Ein Bluttropfen traf seine Zunge, etwas Warmes lief über seinen Mundwinkel. In Gedanken hatten seine Fänge sich leicht in die Unterlippe gegraben und diese aufgeritzt, sodass er nun sein eigenes Blut schmecken konnte. Sein eisiger Schauder lief über Vlads rücken und instinktiv stellten sich seine Härchen auf. Er ließ seine Lippe los und biss die zähne zusammen. Gott war es schwer hier zu stehen. Er hatte nie Val unterstützt, hatte ihm nie gesagt, dass es richtig war andere zu verletzen. Aber solange er dies nicht tat wurde er selbst nicht zum Opfer. Fuck ja, Vlad wusste selbst, dass es feige war. Er hatte allerdings auch nie gelernt, wie man sich richtig verhielt. Seine Familie hatte ihn jung verlassen und sein Onkel hatte die Regeln der Bibel systematisch eine nach der anderen gebrochen. Zugegeben hatte Vlad keinen Plan was in einer scheiß Bibel stand. Wenn besagter Onkel eine besessen hatte, so lag die vermutlich in dessen Arbeitszimmer, um den Überblick über seine Verbote zu behalten und hatte noch nie das Licht der Sonne erblickt. Durch Val selbst hatte er ein paar Ansichten seinerseits gelernt und bisher war Gott nicht wirklich der Typ, den man zum Essen mit den Eltern einladen wollte.
Nein, da lud er doch eher Val oder Con ein, wenn es sein musste auch beide. Bei letzterem würde am Ende zwar wenig gegessen und dafür umso viele Beschimpfungen geflogen sein, aber das war immer noch besser als…

Vlad blinzelte, als das laute Auflachen des Kirchenjungens ihn zurück aus seinen Überlegungen riss. Constantin wehrte sich nach wie vor gegen den etwas Größeren, der nun weiter mit Worten um sich warf. Krafthaft zwang Vlad sich einen entschuldigenden blick Richtung seiner Blutbank zu unterlassen. Es tat ihm nicht leid! Was konnte er denn dafür, wenn Val a) ziemlich jeden anfuhr und b) Con sich nicht aus dem dunklen Blick des anderen befreien konnte?
Er bat ihn nicht einmal um Hilfe, hatte es ihm sogar wortwörtlich gesagt, dass er nichts tun musste. Nun, man musste es nicht wie Vlad im Sinne von ‚Es passt voll, wenn ich fast sterbe.‘ interpretieren. Ein ‚Ich werde es überleben und dich nicht dafür hassen‘ war da wohl die eigentliche Botschaft. Doch da das nicht so genau ausgelegt war entscheid Vlad sich für Version eins, die es ihm ermöglichte, weiter hier zu bleiben.
Der Spanier hielt dem Mund geschlossen, betrachtete nur mit jeder Faser angespannt das Geschehen. Gegen seinen willen brachte er es nicht über sich mitzumachen. Mit zu beschimpfen. Als hätten Constantines Lügen doch eine Wirkung auf ihn.
Auch wenn Vlad sich diese Liebe so sehr wünschte, dass er den Schmerz fast körperlich spüren konnte, so war es doch nur eine Lüge. Man konnte ihn nicht akzeptieren, dazu war er zu verdorben. Zu kaputt um das Licht der Sonne zu Spiegeln. Keine Scherben übrig, nur Staub, der das Atmen schwer machte. Seine Finger öffneten und schlossen sich unruhig.

Das breite Lächeln Vals blickte ihm entgegen. Der Ältere hatte sich ein Stück aufgerichtet, um nicht mehr vom Boden aus mit ihm zu sprechen. Nach wie vor war er nicht glücklich doch bei Gott wollte er Con nach wie vor das Monster zeigen. Keiner sollte ihn lieben. Es über einen nur zerstören. Besser man hasste ihn. Nicht ganz sicher an wen der Satz ging nickte Vlad nur und zwang seinen Kiefer dazu sich zu öffnen. Er unterließ es die Wut in den dunklen Augen zu verbergen. Gott, Vlad hasste Lügen. Bei seinem Onkel wie auch bei Val wusste er, woran er war. Aber Con war zu undurchschaubar. Zu falsch!
Gut, Vlad konnte nicht sagen ob Val ihn wirklich in sein Bett schleppen würde, wenn er das zulassen würde, aber so ganz würde er das nicht ausschließen. Ach, war die Welt doch krank, oder hatten nur die Menschen sie so zerstört wie es auch bei ihm gewesen war? „Alpträume oder Wunschträume mein Schatz?“, murmelte Vlad und schnaubte leise. Das Val schon wieder von gott zu labern begann ignorierte er, scheinbar färbte besagter Junge auf ihn ab, wie man an zuvor gedachten Gedankengängen erkennen konnte. „Brennen tun wir eh alle.“ Soweit war er sich da sicher.
Erst als das Thema viel begann sich ein kleines Lächeln auf Vlads Gesicht zu bilden. Nicht gespielt oder erzwungen, sondern einfach, da er gewissermaßen stolz war, sich nicht von Constantin täuschen zu lassen.
„Ich denke er hat er verdient.“ Ein dunkler Blick zu dem Blinden. „Er war in einer sehr redseligen Phase und da es ihn nicht sonderlich gestört hat…“ Vlad hob die Schultern. „Ab jetzt gehört er dir.“
Wenn er dadurch sowohl Cons Lügen als auch Vals Anspielungen vom Leib hatte war das wohl eine eindeutige Winn-Situation.

Erst als sich der Blonde zu Constantin vorbeugte, bis dessen Münder bis beinah streiften, verspannte Vlad sich wieder. Ein Kuss, na und? Was ging es ihn an, wen Constantin abschlapperte? Nichts, ganz genau! Aber das es Val war, um den er sich Sorgen machte schien genauso unreal.
Ah, fuck you…

„Wenn Küssen macht gesund nicht stimmt wirst du irgendwann an irgendwelchen Krankheiten verrecken.“ Vlad hielt Vals Blick stoisch fest. Jap, es gefiel ihm nicht, was die beiden da machten, aber solang er hier und da an Cons Blut kam, war alles andere schon okay. „Lass mir nur Blut übrig, klar?“
Seine Gedanken schweiften kurz zu dem Moment im Bad ab, als Cons Blut über seine Kehle floss. So köstlich warm…
Ein Druck auf seinem Magen kündigte die Übelkeit an. Krafthaft schluckte Vlad, dessen Gesicht etwas weißer wurde und versuchte den Würgereiz zu unterdrücken. Konnte er nicht einmal seine Nahrung bei sich behalten? Etwas verzweifelt flog sein Blick durch den vollen Raum. „Ich… komme gleich zurück. Muss mal…“ Eine Hand auf den Mund gelegt um das Würgen zu unterdrücken schob er sich durch die Menschen. Arme und Beine streiften ihn, hier eine Schulter, da eine Hüfte. Doch nicht die menge machte ihm das atmen schwer. In seinem Kopf sah er das Bild vom Blut in sich, dass langsam vom Magen zersetzt und aufgenommen wurde. Oh verfickt!
Vlad stieß mit der Schulter gegen einen um ein Stück kleineren jungen, der nahe am Ausgang stand. Nur knapp schaffte er es besagten Menschen nicht vor die Füße zu kotzen. Ein letzter Blick auf Valentine und Constantin, dann trat er durch die Türe auf den Gang. Da er die Flügel allerdings leicht geöffnet hatte riss er den rothaarigen ein bisschen mit sich. „Sry“, war es genuschelt von dem Spanier zu hören.
______________________________________________________

> kleidung <
- schwarzer Pullover
- schwarze Hose
- Turnschuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
- Flügel

______________________________________________________

> angesprochen <
- Val @Balvala
- Constantin
- Nathan @Rixari

> erwähnt <
- Val
- Constantin
- Rixari
- sein onkel

> ort <
- Speisesaal nahe vom Eingang stehend
- > Garten
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Kat'z menschensuche
Katora

Antworten: 8
Gesehen: 1114

Suchen in: Gesuchbereich   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Kat'z menschensuche    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyFr Jun 05, 2020 5:46 pm

Mischgesuch

Tada C:
Etwa 6 Monate nach dem ich dachte, ich brauch ein Gesuch ist es endlich da. XD
Da kaum ein Charakter wirklich eine Story hat mein meine Relation eher Wackelpuddig-mäßig ist, würde ich ganz gerne einige Dinge suchen. Wenn etwas nicht dasteht könnt ihr mir das trotzdem anbieten, ich bin echt für nahezu alles offen - wenn nicht stehst dabei. einmal verlinkt mein realtionhaufen hier und sonst have fun beim durchgucken und auf das man sich vielleicht im RPG trifft :)
lg Kat


Tueur

#Turox

Lehrer
Steckbrief
~Song~
Pfeilgiftfrosch


- treu, charmant, trickreich, zeigt immer nur einen Teil von sich
- ist grundsätzlich gegen die Schule, da sie nicht freiwillig ist
- Vater von Lambros, der das nicht weiß
- zukünftiger Freund von Valera
- bietet Therapien an und ist bei Problemen indirekt Ansprechpartner

> Story<
- ja, der gute braucht etwas Story in seinem Leben, den bis auf sohn und die große Liebe hat er nix und bis auf eben genannte Punkte bin ich für alles offen.

> Problemkids<
- Euer Schüler ist Mobbingopfer, hat extrem Heimweh oder andere Probleme? Er kann gerne Tueur einfach anlabern und bei gröberem merkte er das auch und geht selbst auf den Schülern zu. Wenn dein Chara also Therapien Sitzungen braucht - da is da Doc xd

> Exaffäre<
- Eine ältere Schülerin, mit der er bis jetzt was hatte, sie verlässt er dann aber, also kann sie ihn dafür gerne verurteilen.

> Begleitersuche<
- Seine Adoption Begleiterin Tox - ein sehr scheuer Frosch - kann vielleicht ein oder zwei haben bei denen sie etwas lockerer wird

Kaleb

#Kavip

Schüler
Steckbrief
~Song~
Tiger


- extremer Playboy, der so gefühlt sich nur die die Gegend schläft
- sehr von sich selbst überzeugen
- ab ca jetzt fester Freund von Freya

> Story<
- Auch Kaleb hat sonst ned wirklich was bis auf eine Schlägerei und Freya xd

> Ex<
- Das ist etwas wichtiger für die Story und zwar verliebt er sich eben in Freya. Um sich das auszureden wird er mit einer anderen schlafen (weil er ein arsch is...) und streitet sich dann mit Freya. da bräuchten wir noch ein Mädchen dafür, wenn wer will also voll gerne c:

> Freund<
- Ein oder zwei männliche freude 16+ mit denen er quatschen und so 'männerzeug' machen kann xd

> Feind<
- Ein paar mit denen er sich hier und da etwas schlagen kann.

> Begleitersuche<
- Sein Begleiter Viper würde einfach ein wesen suchen, bei dem er sich verkriechen kann, wenn er mit kaleb Streit hat oder auch so.


Vlad

#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


- sehr zurückgezogen und still
- hasst sich und verletzt sich selbst
- ist bi, was er ned so genau weiß

> Story<
- Nachdem Con wegfiel hat er eigentlich so gut wie gar nichts übrig - wenn doch möge Gott mir vergeben und man mich korrigieren.

> Zukunft<
- Ob männlich oder weiblich, älter oder jünger - ich würde gerne wen suchen, mit dem er ne kleine Lovestory anfangen könnte. ich will ihn aber nicht fix verplanen, außer das passt im Play zu gut zusammen.

> Freund<
- Ein, zwei Leutis die etwas auf ihn gucken dass er ned stirbt.

> Feind<
- Leute, die auf ihm herumhacken, ihn wegen den narben zum Beispiel verarschen und so

Joker

#Jotic

Schüler
Steckbrief
~Song~
Papagai
aka Gideon Chase

- sehr verrückt und hat kein Gefühl für richtig und falsch
- ehemaliger Junkie und lebte auf der straße
- völlig von Harpa fasziniert

> Story<
- Er hat zwar Harpa und Venom als Lovestory, aber so daneben wäre etwas Leben doch nice xD

> Feinde<
- Eben Venom und seiner Gruppe gerne welche, die ihn nerven, ärgern oder was auch immer. Zudem wird Joker selbst gerne andere nerven.

> Freund<
- Ganz wenige die ihn verstehen und mit denen er so rumhängen kann - gegeben falls aus Blödsinn machen.

> Begleitersuche<
- Sein Begleitervogel Chaotic ist sehr aufdringlich, laut und nervig. Folglich vielleicht tiere oder Menschen, die ihn hassen oder fressen wollen?
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Der Speisesaal
Katora

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Gesehen: 16109

Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Der Speisesaal    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyMi Mai 13, 2020 9:59 pm

Vlad animal-1300257-960-720 Musca


010
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



Vlad war nicht kalt.
Nicht jetzt und nie zuvor. In ihm drinnen war nichts Kaltes, einfach weil es nichts gab, das hätte gefrieren können. Die Mauer zu kaputt, als dass sich Eis darum schließen könnte. Er war selbst zu zerstört, um zu erfrieren, verfiel nur langsam. Staub rieselt steig leise herab und machte das Atmen schwer. Die verbliebenen Steine schwanken, hier und fielen zu sie Boden und meist kaum merkbar und doch immerzu zerfiel das Gerüst, bis nichts mehr übrig sein würde.
Vlads Finger ballten sich kurz zur Faust, ehe er sie mit Anstrengung wieder öffnete. Nein, er war nicht kalt.
Nur leer.

Constantins Körper dicht an seinem schien sich langsam weiter zu erwärmen, dessen Zellen wieder neues Blut zu produzieren. Die Farbe des Gesichts des Spaniers wurde leicht weiß, während Übelkeit in ihm aufstieg – sein Magen damit drohte alles wieder raufzuschicken, sollte er nicht bald den Geruch von seinem Körper waschen. Denk nicht dran…
Trotzdem war es dem Langhaarigen nicht möglich, den Wunsch zu unterdrücken, mehr zu sich zu nehmen. Durch das Blut hatte sich sein Körper völlig regeneriert und doch sehnte er sich nach mehr. Wollte wieder die Fänge in Constantins Hals versenken, spüren wie sich das nachgiebige Fleisch um sie schloss… Unbewusst hatte sich sein intensiver Blick an der Halsbeuge festgehaftet, seine Zunge fuhr spielerisch über einen Zahn. Die dichten Wimpern gesenkt verfolgte er aufmerksam doch heben und senken des Oberkörpers. Das schnelle Pochen, welches durch Cons Herzschlag hervorgerufen wurde. Mit jedem Pochen schoss neues Blut durch die adern des größeren. So köstlich, so rein…
Ein leises Knurren drang aus seiner Kehle, welches seine Absicht ziemlich klar verriet. Wäre eben da nicht ein weiterer Junge aufgetaucht, hätte Vlad im Speisesaal doch noch etwas zu essen bekommen. Sollte die Nahrungsaufnahme nicht seinen Kopf geklärt haben, als dass er dadurch nur noch mehr ab wertige Vorstellungen bekam?
Vlad zog unbewusst die Augenbrauen kritisch zusammen, doch er unternahm nichts gegen Val. Vielmehr ließ er es zu, dass dieser über Constantin herzog, mit ihm auf dessen Kosten scherzte. Zerrissen folg sein dunkler Blick zu seinem letzten Blutwirt und glaubte schon fast dessen Angst zu riechen. Als könnte er doch das Blut die Gefühle des älteren spüren.
Vlad riss sich aus jeglicher wärme, die er für Con empfinden konnte und betrachtete Val. Er zwang seine schwingen sich lautlos an seinen Rücken zu legen. In dieser Umgebung half dies nicht sonderlich viel, doch draußen in freier Wildbahn könnte allein das fehlende Geräusch seiner Schwingen Untergang oder Leben bedeuten.
Siegen oder Verlieren.
Fliehen oder gefangen sein.
Überleben oder der Tod.

Val schien kurz aus dem Konzept gebracht, schwankte nahezu, während Vlad seinen sogenannten Freud betrachtete. Freund war schon seltsam, doch ging es durchaus über gute Bekanntschaft hinaus – zumal nichts an ihm oder Val gut war. Nein, es war einfach eine völlig abgedrehte Freundschaft zwischen zwei völlig abgedrehten menschenähnlichen Wesen. Gespannt wartete Vlad die Reaktion des anderen ab, bis dieser endlich wieder seine Stimme zu finden schien. Valentine verlor seine Stimme – Überraschung um Überraschung.
Jegliche Erwiderung verschwand aus seinem Kopf da sich Val sich nah an ihn schob und die langen Finger sein Gesicht streiften. Vlad biss fest die Zähne zusammen bis diese knirschten.
Gott, er wollte hier weg. Wollte Consti schnappen und weg. Weg von den Menschen, weg von allem. Hinaus in die Nacht, kalte Luft auf seiner Haut, Wind unter den Flügeln.
Und doch blieb der Langhaarige stehen, widerstand dem drang zu fliehen und sich von der Berührung zu ducken, obwohl jeder Muskel zum Bersten angespannt war. Starr stand der ehemalige Spanier da und erwiderte Vals Blick.
„Oh, wenn du dich doch so gut um ihn kümmerst, willst du ihn vielleicht haben.“
Es sollte locker klingen doch die die Berührung war er dermaßen verspannt, dass es mehr ein harsches Knurren war. Auch wenn Val a) bekannterweise nicht schmerzlos war und b) ihm trotzdem eher nicht das Gesicht zerkratzen würde war da die unbändige Angst. Die Panik, die ihm die Luft abschnurrte, während Vals Finger weitere Worte unterstrichen. Scharf zog Vlad die Luft zwischen die Fänge und kämpfte nun damit den Älteren nicht ebenfalls in die verfickten Finger zu beißen – solange sie nur aufhören würden ihn zu berühren. „Ich hoffe doch, du willst mich nicht vorbereiten“, zwang er weitere Worte heraus.

Dann verschwanden die kühlen Finger von seiner durch Cons Blut ausnahmsweise warme Haut. Tief holte Vlad nach Luft, füllte seine Lungen damit und betrachtete noch immer Star, wie sich Val zu Boden sinken ließ. Ob dieser Wichser jetzt zu Gott beten wollte? Es machte ihm nichts aus, an was der andere glaubte, aber für ihn war diese Vorstellung absurd. Wenn Gott allmächtig wäre, warum hätte er dann alles zulasse sollen? Warum hätte er kleine Kinder leiden lassen sollen? Wenn es einen Gott gab, war dieser schlimmer als der verfickte Teufel.
„Bei den Beinen waren wir noch nicht“, warf Vlad ein und zwang ein Lächeln auf sein Gesicht, während seine schultern sich nur weiter anspannten. Im war ziemlich klar wie das ganze ausgehen würde – Val lachend und Con nicht gut beisammen. Und Vlad? Würde er noch immer dastehen und zusehen? Mitmachen? Es zulassen? Sich für Constantin einsetzen?
Er wusste es nicht, doch solange Consti nicht bluten würde, würde er ihn nicht verteidigen. Es war verdammt egoistisch, dass er sich lieber an Val hielt, aber hey. Wenn er schon egoistisch genug war zum Leben, dann konnte er seine schlechten Eigenschaften auch gleich weiter unter Beweis stellen.
Und doch blieb er noch still – wartete ab. Vlad lauschte nur den Beschimpfungen die Val seinem was-auch-immer entgegenwarf.
Als dann doch wieder das Wort inklusive der Augen auf ihn gerichtet wurde schlossen sich kurz seine Augen. Instinktiv wollte seine Schwingen sich wieder entfalten und Constantin in deren dunkle wärme ziehen – ihn abschirmen. Es braucht etwas Zeit bis Vlad diesen Impuls unterdrückt hatte. „Als ob ich an Gott glaube“, murmelte Vlad undeutlich. „Schonmal was von ‚Spielzeuge, die in ner guten Verfassung sind, sind besser‘ gehört?“, gab er stattdessen zurück.

Erst danach wurde ihm ein Fehler klar. Er hatte nichts abgestritten. Er hatte kein ‚Ich beschütze ihn nicht, ich pass nur auf mein Spielzeug auf‘ von sich gegeben. Ja, der Fehler war klein, gut möglich, dass er Val nicht auffallen würde, doch Vlad fiel er auf.
Verdammt!
Eben da wurde Vlad erneut überrascht. Er konnte nicht sagen, was genau Constantin dazu trieb die stimme zu erheben. Ob es daran liegen könnte, dass er da war wie schon vorhin am Tag? Wie den ganzen Nachmittag über. Die kleine Hoffnung in seiner Brust ließ ehrliche Verblüffung in seinem Gesicht erscheinen – diese konnte aber gut und gerne als Überraschung generell durchgehen. Das bisschen bisschen Wärme, den kleinen Funken Hoffnung aber konnte er nichts zuschreiben. Er wusste weder woher dieser kam noch was damit anzufangen war. Und doch wird er erlischen ehe der Tag ganz vorbei ist, schoss es ihm niederschmetternd durch den Kopf.
Consti war währenddessen nach vorgerückt, da beide großer als Vlad waren hatten sie annährend die gleiche Größe. Zwar war er körperlich breiter und wohl kräftiger gebaut, trotzdem iterierte es ihn, der kleinste zu sein… Auch diese Überlegungen verschwanden wieder, während Constantin nun einen Wortschwall losließ. Der Junge hatte Val von sich gestoßen und schrie ihm nahezu ins Gesicht. Die dunklen Augen etwas geweitet trat Vlad näher und öffnete nun doch die Flügel soweit, dass sie einen schwachen Schatten auf beide warfen.
„Hör auf“, zischte er Constantin an, Wut in der Stimme.
Wut, die von Besorgnis herrührte.
Besorgnis um Con.
Verdammt, warum zur Hölle scher ich mich um ihn?
______________________________________________________

> kleidung <
- schwarzer Pullover
- schwarze Hose
- Turnschuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
- Flügel

______________________________________________________

> angesprochen <
- Val @Balvala
- Constantin @Ravenpaw

> erwähnt <
- Val
- Constantin

> ort <
- Speisesaal nahe vom Eingang stehend
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Der Speisesaal
Katora

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Der Speisesaal    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyDi Apr 21, 2020 5:45 pm

Vlad animal-1300257-960-720 Musca


009
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



Etwas hatte sich verändert. Grundlegend, tief in ihm.
Ein Samenkorn schien plötzlich aufzutauen. Als wäre sein ganzes sein ein riesiger Eisberg, doch nun erglühte tief in ihm drinnen, verborgen unter hunderten von Schichten Kälte ein kleines Licht. Ein kleiner Funke, der Zunder suchte. Sich durch das Eis fraß, es auftaute. Noch war dies tief in ihm drinnen, so weit unten, dass es selbst für ihn kaum wahrnehmbar war. Von außer sah er aus wie immer. Still. Kalt. Gefährlich.
Wie der Eisberg, der über das offene Wasser trieb. Der Schiffe zerschellen ließ, Menschen ertränkte, Dinge zerstörte. Noch war es ihm möglich, diese Veränderung zu ignorieren. Sie als unwichtig, als ‚nichts‘ abzutun. Aber es war da. Es existierte. Nein, es lebte. In ihm.
Und das machte Vlad eine heiden Angst. Er wollte nicht damit in Berührung kommen. Es war doch alles gut gewesen. Alles okay. Zugegeben, er war nicht glücklich gewesen. Er hatte nichts gehabt, auf dass er sich freuen konnte. Seit seiner Trennung von Diego hatte er nichts gehabt. Nur die vage Hoffnung, dass er irgendwann seinen Bruder hier finden könnte. Irgendwann.

Doch dieser Wunsch war selbstsüchtig. Vermutlich ging es Diego gut. Er brauchte Vlad nicht. Er war sicher glücklich. Vermutlich hatte er Freunde. Er ging zu einer normalen Schule, hatte wieder normale Eltern. Dies musste doch so sein, sollte sein kleiner Bruder ebenso Probleme haben wie er selbst oder schlimmeres, wüsste er nicht damit umzugehen. Allein die Möglichkeit machte ihn krank.
Aber am Ende was es auch war würde wohl ein Ergebnis bleiben. Er war ohne ihm besser dran. Er brauchte Vlad nicht.
Aber Vlad brauchte ihn. Und er war so verdammt egoistisch, dass er dafür betete, sein Bruder möge zu ihm kommen. Als könnte dieser ihn heilen. Ihm helfen, den Schmerz zu vergessen. Vlad hatte aber auch Angst. Angst vor Zurückweißung. Angst davor, dass Diego ihn hassen könnte. Ihn verleugnen. Gott, er hatte so Angst, behandelt zu werden wie von jedem anderen.
Von fast jedem. Außer Val. Und…. Ganz vielleicht… Constantin.

Nachdem Vlad das Lied vollendetet hatte, hatte er sich erhoben und den jungen sanft zu Boden gelegt. Er hatte das Blut von ihm gewaschen, mit aller Sanftheit, die in ihm steckte, die Haut gesäubert und sich den Biss besehen. Doch dieser hatte aufgehört zu bluten und so hatte Vlad den Älteren wieder aufgehoben und hinausgetragen. Jegliche Blicke hatte er ignoriert – sie waren alle nicht wichtig gewesen. Nicht so wichtig die der Braunschopf, der sich an seine Brust gekuschelt hatte. Da er nicht viel von Constantin wusste, hatte er diesen in sein Bett gelegt und die Decke über ihn gezogen. Anschließen hatte er sich daneben zu Boden gesetzt und den anderen beim Dämmerschlaf betrachtet.
Zu diesem Zeitpunkt waren zwei seltsame Impulse in ihm hochgekrochen. Vorhin, bevor die Decke ihn verdeckt hatte, hatte sich alles in Vlad danach verzerrt, sich neben den anderen zu legen. In seine Schwingen einzuhüllen, darin sicher zu halten und zu wärmen. Später, als er dann daneben gesessen hatte und damit gekämpft hatte, sich nicht unter die Decke zu schmuggeln, war ihm der Gedanke gekommen, wie schön es war, dem Größeren beim Schlafen zuzusehen. Die gleichmäßigen Atemzüge, alles daran hatte etwas in ihm berührt. Und beinah hatte er in diesem Moment etwas empfunden, dass Ähnlichkeit mit Frieden hatte. Frieden mit sich selbst. Frieden mit der Welt.

Vlad atmete tief ein. Es war so ungewohnt, wieder fest zu stehen, ohne zu schwanken. Ohne dass dunkle Punkte vor seinen Augen tanzten und sein Bauch sich vor Hunger zusammenzog. Dadurch, dass er für gewöhnlich das meiste wieder kotzte, bekam er nur wenig Nahrung wirklich ab, doch bisher behielt er alles in sich. Schein hatte es ihn tatsächlich genug beruhigt und abgelenkt einfach Constantins Schlaf zu betrachten. Er hoffte nur, dass auch er selbst schlafen könnte – mit vollem Magen.
Notgedrungen schob Vlad den anderen in den Speisesaal und kniff augenblicklich die Augen zusammen. Er hasste diesen Ort – leidenschaftlich. Er erinnerte Vlad an so einiges, was er hatte aufgegeben. Gott, er hatte essen geliebt, nun setzte ihm der intensive Geruch davon negativ zu. Um sich davon und von der großen Menge Schüler abzulenken, sah er sich kurz um, bis er Musca entdeckte. Mit der Fledermaus zu reden erschien ihm eben besser als mit Constantin. Sicherer.
Vlad wollte nicht noch mehr Wünsche in sich aufkeimen sehen. Wollte nicht, dass das Eis brach und ihn wieder leben ließ. Wirklich leben, nicht im Bett vor sich hinvegetieren. Das Leben hatte so widersprüchliche Eindrücke auf ihn. Einerseits liebte er es. Wollte mehr davon. Mehr sehen, mehr fühlen. Er wollte Liebe und Freude erfahren. Er wollte mehr als seine schattenhafte Existenz.
Und auf der anderen Seite fürchtete er sich. Der Dunkelhaarige wollte Kontrolle, denn bis hieß Sicherheit. Für sich und auch für alle anderen. Und zu leben würde heißen diese Sicherheit aufzugeben. Könnte er dies tun? Könnte er die anderen seiner Persönlichkeit aussetzen, noch mehr als ohnehin schon?
Vlads inneres Tier riss an den Seilen, rief ihm kläffend ein Ja zu, während Speichel über seine Lefzen ließ. Auch sein Herz rief ihm Ja zu, ein leiser Hauch.
Doch die Vorsicht, die Angst, die Schuld schrien Nein, wollte dies auf jeden Fall verhindern.
Der Kampf in ihm tobte, schien anzuschwellen und in seinen Ohren zu dröhnen. „Stopp!“ Es war ein Flüstern, so leise, dass wenn überhaupt nur Constantin neben ihm es könnte verstehen. Ein Stopp, dass ihm selbst glatt. Und tatsächlich verstummten die Schreie in ihm kurz. Eine Sekunde. Zwei.
Dann ging es weiter, noch nun leiser. Fast konnte Vlad es ignorieren.
Fast.

„Achtung Mr. L im Anmarsch!“ Der Ruf ließ ihn kurz zusammenfahren, dann realisierte er, dass diese Stimme echt war. Zwar nicht ganz normal und dass was man normalerweise als natürlich bezeichnen wollte, aber trotzdem ziemlich real. Und außerhalb seines Kopfes. Vlads Blick folg durch die Schüler, während er auf Anweisung seines Begleiters, die auf seiner Schulter saß beziehungsweiße die Füße darin verkrallte hatte und völlig verdreht hinabhing den Raum durchsuchte. Muscas Mr. L bezog sich für gewöhnlich auf Val aka die Leiche, wie die Fledermaus zu sagen pflegte.
Vlads Hand krallte sich kurz um das Handgelenk von Constantin, den er vorhin noch ziemlich sanft hier sich hergezogen hatte. Gott, es war nicht die Schuld des anderen, dass dieser durch den Blutverlust auch andere Sachen als nur rote Blutkörperchen verloren hatte. Es war verdammt noch mal Vlads schuld und er würde dies wieder gut machen. So gut es halt ging.
Also lockerte er den Griff wieder und ließ Constantin los, trotzdem blieb er stehen, die Flügel leicht geöffnet, sodass er unmerklich eine Rückenstütze für den Größeren aufgerichtet hatte. Jederzeit könnte er ihn mit der Schwinge auffangen oder aber diese zurückziehen. Wie es nötig war.
Just da entdeckte Vlad den hellblonden Schopf Valentines. Für einen Moment setzte sein Herz nervös aus.
Nicht weil er den mageren Typ besonders anziehend fand oder ihm gegenüber gar zärtlichen Gefühlen hegte. Vielmehr ging es eher um das Grinsen auf dem Gesicht und das kommende bezüglich Constantin. Und doch redete Vlad sich ein, dass das okay war. Wie hat sein Bekannter noch vor wenigen Stunden gesagt? "Ich liebe dich, Vladimir. Mir ist es egal wie sehr du mich in der Vergangenheit oder Zukunft schikanierst oder hasst.“
Deine Worte mein Schatz…
Ja, es war eine Selbstlüge, aber dies befand er nun eben für notwendig. Weil er weder Val Widerstand leisten wollte noch Constantin nicht helfen. Eine Zwickmühle und er nahm dies als Lösung. Und wenn schon, in die Hölle würde er sowieso kommen. Schon wieder ein so bitterer Gedanke… Vlad riss sich zurück zu Val. Hier und jetzt würde er mitmachen. Wie immer. Nein, er fürchtete weder Val noch die Folgen eines Aufstands, er mochte den Typen nur und wollte dies nicht zerstören. Es war immerhin das einzige, was er hier hatte. Nun, du könntest mit Constantin noch viel mehr haben.
Kurz flog Vlads schwarz Blick zu dem Pullover des Jungen wie zu dessen Gesicht. Was zur Hölle hatte Val getrieben? Und da der Dunkelhaarige im Moment nicht wirklich ganz im Kopf war – wann war er es denn schon? – fragte er dies auch. „Ich seh besser aus als du. Bist du gegen nen Kasten gerannt Amigo?“
Ja, der Teil mit Amigo war vielleicht zu vertraut, doch diese Sprechweiße war irgendwie aus Vlads Kindheit hängen geblieben. Und das waren nur wenige Dinge, ohne das schmerz mit im Spiel war, also verwendete er den Teil. „Er konnte am Vormittag noch prima laufen“, begann Vlad, ließ en Satz aber offen. Val würde sich schon seinen Teil denken und ihm auf die Nase binden, dass er Constantin fast ausgesaugt hatte, war nicht in seiner Absicht.
Es war schon seltsam, wie Vlad sich kaum merklich veränderte. Seine negativen Gedanken gingen etwas zurück, ließen ihm tatsächlich den Freiraum Gespräche zu führen. Es war, als würde Vals Dunkelheit sein eigenes Niederringen. Und dies liebte er. Auch wenn es nur zum Schein war, jeder Augenblick, an dem er nicht über den Mord nachdachte, war kostbar. Und dass Constantin ihm nach dem Bad mehrere Stunden davon geschenkt hatte war in diesem Fall unwichtig. Total. Völlig.
Und doch konnte er den Widerstand in ihm nicht völlig leugnen, als Val die Hand nach dem anderen ausstreckte. Zwei Instinkte schrien in dem Vampirjungen auf. Mein! Und: Er darf ihm nicht wehtun!
Und beide hatten dasselbe Ziel, verlangten das gleiche von ihm. Dass er vor Constantin trat, zwischen ihn und dem Blonden. Dass er Val aufhielt.
Aber Vald blieb stehen, hielt nur die Flügel weiter leicht geöffnet und wartete ab. Wartete auf Constantin, während er die Sorge so geschickt verbarg, wie er auch vieles anderes in sich vergraben hatte. Vieles, das nun raus wollte. Aber er hielt den Deckel zu. Hielt die Welt davon ab, ihn kennen zu lernen. Denn wenn er die Büchse der Pandora öffnen würde, würde sie ihn kennenlernen.
Und sie würde bereuen, ihm Leben gegeben zu haben.
______________________________________________________

> kleidung <
- schwarzer Pullover
- schwarze Hose
- Turnschuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
- Flügel

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> angesprochen <
- Val @Balvala


> erwähnt <
- Val
- Constantin @Ravenpaw

> ort <
- Schlafsaal
-> Speisesaal nahe vom Eingang stehend

//er kriegt den Direx mal nicht mit//


Kaleb Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Tiger-1394584-960-720 Viper


009
#Kavip

Schüler
Steckbrief
~Song~
Tiger


"Du kannst mir nicht entkommen Fiocca.
Ich kann dich riechen.
Ich kann dich hören
Ich kann dich spüren
Ich kann dich schmecken.
Ich werde dich finden, immer.
~Kaleb zu Freya




Er fühlte sich seltsam. So ungewohnt, so neu. Kaleb kämpfte darum, das Gefühl zu benennen, diese Ruhe in sich zu begreifen. Er kannte das nicht, hatte nie danach gesucht und so war es da. Hatte sich irgendwo in seiner Brustgegend häuslich eingerichtet und brachte ihm… Frieden.
Nach ziemlich jedem Spaß in der horizontalen Ebene fühlte er sich gut. Er liebte die zeit danach ebenso sehr wie Sex an sich. Es brauchte ihn dazu sich mächtig zu fühlen. Er liebte Berührung, das Tier ebenso wie er. Er wollte erkunden, mit Fingern und Zunge über bloße Haut tanzen. Das war sein Revier. Er kannte sich aus und dies gab ihm Sicherheit.
Doch jetzt war da mehr als die Sättigung. Nun, ganz gesättigt war er nicht.
Ja, danach war er es gewesen, doch sein Körper regierte auf Freyas Anwesenheit, auf ihren schlanken Körper neben ihm. Und da er nun die Bilder von ihr im Kopf hatte, geisterten diese auch ununterbrochen durch seinen geist und weckten seine Lust.
Er wollte ihr noch mehr zeigen.
Ihr erneut diese Lust schenken.
Seinen Körper schenken.

Wieder und wieder liefen die Szenen vor seinem inneren Auge ab. Gott, er wollte zurück in die Kammer, zurück zu den Matratzen. Was sollte er schon hier? Ja, er könnte anderen Mädchen auf den Arsch gucken, könnte andere verführen und für die kommende Nacht sichern, doch seltsamer weiße verlangte nichts in ihm danach. Nichts regte sich, keine freudige Erwartung stieg bei dem Gedanken in ihm auf. Erst wenn er Freya in seinen Kopf lief begann das Blut sengend heiß durch seinen Körper zuströmen – ein großer Teil davon versammelte sich an einer gewissen stelle, die nicht sein Hirn war. Auch wenn er das Blut dort eher brauchte, im Moment jedenfalls.
Kurz flackerte sein Blick zum Hals des Mädchens. Kaum merklich zeichnete sich der leichte Abdruck seine Zähne dort ab.
Mein!
Ich hab sie markiert!
Sie gehört mir!


Kälte lag in seinen Augen, als er sich kurz umsah, doch sobald er sich wieder auf sein Mädchen fixierte, schwand die Härte. Was machst du nur mit mir, Fiocca?
Als hätte sein Freund seine Gedanken gelesen erhob Viper sich und tappte näher, um sich platt auf Kalebs Füße zu legen. Als wollte er ihn eben Freya festhalten. Klar, so als gebe es etwas, dass ihn von seiner nordischen Liebesgöttin wegbringen könnte!
„Ich denke, sie wird langweilig.“ Ein kleines Lächeln.
„Aber war sagt denn, dass man da zuhören muss?“
Damit beugte Kaleb sich ein Stück vor, drehte den Oberkörper, um mit dem Mund flüchtig ihre Lippen zu streifen. Eine Sekunde verharrte er, dann zog er sich soweit zurück, dass sein Mund an ihrem Ohr lag. „Aber vielleicht… magst du auch wo anders hingehen?“ Mit dieser Bemerkung zog er sich zurück, grinste Freya kurz schelmisch an und strich sich eine Haarsträhne hinter Ohr. Unter dem tisch gab Viper ein Würgegeräusch von sich, doch daran störte Kaleb sich nicht weiter.
Solang er hier neben Freya sitzen konnte – den arm auf die lehne ihres Stuhls, war es okay.
Eben da erhob sich vorne eine Männerstimme, die das Chaos übertönte. Seufzend richtete Kaleb dein hellblauen blick nach vor. Dann mal los…
Zuerst war es wie immer, die einfältigen Worte glitten über die Lippen des Direktors. Und doch wurde Kaleb das unangenehme Gefühl nicht los, dass da etwas nicht stimme. Seine Stirn runzelte sich. Was war da los?
Er glaubte fast die Anspannung zu fühlen, die Nervosität zu riechen. Vielleicht war das auch, so weit war er immerhin nicht von ihm weg. Und dann passierte alles schnell. Ward kündigte den Rücktritt an und noch während der Blonder ihn ungläubig ansah, hörte er etwas hinter sich. Sein blick flog nach hinten, legte sich auf zwei Männer. Misstrauisch spannte sich sein Arm an, auch Viper hob verwirrt den Kopf und stieß ein kurzes Grollen aus. Es gefiel dem Tiger nicht, was passierte. Beide hatten Ward nicht gemocht, doch er gehörte zu dieser Schule. Und beide hassten Veränderungen.
Veränderungen, die das aufblitzen der Handschellen mit Sicherheit mit sich brachten.
„Was ist da los?“, wiederholte er nun halblaut seine vorig gedachte frage.
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> kleidung <
- weißes Shirt mit
- Aufdruck: I don't want to be here!
- schwarze Lederjacke
- schwarze Hose
- schwarze Schuhe
- offene, zerzauste Haare

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> angesprochen <
- Freya @Schleiernacht

> erwähnt <
- Freya
- Viper & Fukuru

> ort <
- Tisch im Speisesaal neben Freya


Joker Chaotic


006
#Jotic

Schüler
Steckbrief
~Song~
Papagai
aka Gideon Chase


"Huch!
Das war jetzt echt krass!
Das ich sowas kann,
hätte ich nicht gedachte.
Wirklich krass..."
~Jokers Selbstgespräch

Das Zittern hatte nachgelassen. Nicht weg, aber weniger. Seine blasse Hand zuckte nicht mehr. Und doch war es noch nicht überstanden. Nicht ganz.
Sein Bauch schmerzte, nachdem er beim Mittagessen wohl etwas zu viel in sich hineingestopft hatte. Es war so ungewohnt gewesen, wieder zu essen. Joker wusste nicht, wie lange seine letzte Mahlzeit her war, die nicht aus geklauten Resten oder erbettelt war. Auf jeden Fall zu lange. Und nun war sein Magen hilflos überfordert mit der Menge an Nahrung darin. Joker verzog das Gesicht bei dem Knoten in ihm drinnen. Fuck!
Und dann war da noch sein beschissener Kopf, der lauter dröhnte als Chaotic neben ihm herumschrie. Ja, der Vogel schrie und dass weil Joker sich seit genau zwei Stunden weigerte mit ihm zu reden. Nach dem treffen mit Zoe hatte er versucht mit dem Vieh zu reden, recht viel war dabei aber nicht rausgekommen. Joker wusste nur, dass der Papagei bleiben würde und dass er selbst nach wie vor scheiße aussah – beim letzterem hatte er widersprochen. Nach einer Dusche und mit frischer Kleidung, die sogar seinem mageren Körper passte, fand er sich nicht mal so schlecht.
Diese Überzeugung und die folgende Diskussion hatte seinen Kopf weiter zum pochen gebracht und so ignorierte er Chaotic‘ Geschrei jetzt so gut es ging. Und es ging nicht gut.
Stöhnend griff Joker an seinen Kopf und ächzte leise ein: „Halts maul Wich…“ Mitten in der Beleidigung brach Joker ab, als sich die von ihm angesteuerte Tür zum Speisesaal öffnete. Einen kurzen Blick konnte er auf den vollgestopften Raum werfen und verzog wieder das Gesicht. „Ach duuu Scheeeißeee!“, krächzte Chaotic und diesmal waren Mensch und Tier einer Meinung.
Joker wollte da nicht rein.

Diese Entscheidung wurde allerdings aufgeschoben, als zwei Männer den Raum verließen, zwischen ihnen ein dritter Typ mit Anzug. Joker lachte auf. Es war reine Schadensfreue darin. Gott, er liebte den Moment, wollte ihn gern mit einer dieser Kameras aufnehmen und ihn sich dann vorm Schlafen angucken und grinsen. Ach, wie schön das doch zu sehen war. Da wurde endlich einer dieser Arschlöcher im Anzug abgeführt und das direkt vor seinen Augen.
Wieder lachte Joker entzückt auf und sprang zurück und den Männern auszuweichen, die ihn nur kurz verwirrt anstarrten und dann verschwanden. Chaotic hingegen schrie auf, als Joker mit dem Rücken gegen ihn prallte. Der Vogel taumelte in der Luft und stürzte dann langsam ab. Noch immer grinsend fühlte der Grünhaarige sich sogar bereit sich zu Boden zu hocken und den perplexen Vogel auf seine schmale Schulter zu setzen, um mit ihm den Raum zu betreten. Lächelnd winkte er kurz in die Runde und verbeugte sich, wobei der Papagei sich an seiner Schulter festklammerte. Scheinbar lernte das Ding dazu, womit es so gesehen schlauer war als Joker. Egal.
Nun neu motiviert blickte er sich um, dann sah er sich erneut um. Halt mal… Der Grünhaarige kniff die Augen zusammen und steuerte einen etwas entfernten Tisch mit zwei Personen an. Von denen ihn einige irgendwie anzog… misstrauisch kam er näher und umfasste die Lehne des Mädchens mit den Händen. Eine Erinnerung blitzte auf, Unglauben überflutete ihn.
War dass… sie? „Isabell?“
Hatte er sie gefunden?
Sie?
Mein bestes High….
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> kleidung <
- schwarze Lederjacke
grauer Hoddie
graue Jogginghose
Turnschuhe
Haare grün

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> angesprochen <
- Harpa @Hüterelfe

> erwähnt <
- Zoe
- Harpa
- Venom id @Schattenfluch
- Polizei + Direx

> ort <
- Gang -> Speisesaal
-> hinter Harpas Stuhl


Tueur the-frog-2266563-960-720 Tox


009
#Turox

Lehrer
Steckbrief
~Song~
Pfeilgiftfrosch


"Hay mein Kleiner.
Ich bin da.
Papa ist da.
Papa hat dich lieb.
Papa wird immer bei dir sein.
Immer, Liebling, immer..."
~Tueur zu Lambros - 16 Jahre zuvor


Er hatte gewonnen. Den ersten Sieg in der Tasche. Oder wer es überhaupt sein erster? War es nicht der hundertste, der tausendste? Heute Morgen hatte er es geschafft, seinen Mund zu halten. Für gewöhnlich viel es dem Dunkelhaarigen leicht das richtig zu sagen oder zu schweigen. Nur gab es da zwei Ausnahmen und beide hatten Namen. Einmal war der sein Vorgesetzter.
Ward drückte Knöpfe bei ihm, die es beinah erzwangen, eine gifte Antwort hervorzupressen. Dass er zudem in einer mehr als nur etwas genervten Stimmung gewesen war, hatte sich da auch nicht als Vorteil erwiesen.
Und dann war da seine entzückende Begleitung. Trotz dem kräftigen Klopfen seines Herzens hatte Tueur es irgendwie geschafft, nichts durchzulassen. Naja, bis auf ein, zwei oder auch mehr Blicke auf bestimmte Körperteile der Frau. Hastig schob er all die Bilder aus seinem Kopf. Er war erwachsen, kein hormongesteuerter Teenager. Er hatte es doch schon lange ohne Sex aufgehalten, noch mehr würde schon gehen. Musste einfach.
Seine Hand ballte sich in der Hosentasche zur Faust, während sein Körper sich kurz anspannte. Er brauchte wirklich dringend die Dusche.

„Tueur“, flüsterte Tox aus der Tasche und den Lehrer senkte den Kopf zu der Brusttasche, in der der Frosch kauerte. „Hm?“ fragte er ebenso leise. „Wie lange dauert das?“
Kurz kniff der gebürtige Amerikaner die Augen zusammen, während er nachdachte. Die Rede… Essen… „Nicht lange, eine Stunde? Geht das?“ Stille folgte, dann ein kleines Ja und das Froschkopf verschwand wieder im Stoff. Lächeln hob Tueur den Kopf wieder. Er liebte das kleine Tier und auch wenn der den eigentlichen Menschen nicht gekannt hatte, so konnte der dem Kind nur versprechen, gut auf Tox zu achten. Diese Aufgabe bestimmte den größten teil seines Lebens. Ja er unterrichtete, doch neben seinem Sohn hielt ihn nur der kleine Frosch. Die beiden waren die kleinen Sterne in der dunklen, langen Nacht, die sein Leben darstellte.
Tueur find den hellbraunen Blick Valeras. Bernstein war ein Gedanke, der diesbezüglich in seinen Kopf herumspuckte, doch dazu war es dann doch fast zu braun. Gott, vermutlich könnte er Stunden damit verbringen einen Vergleich zu finden. Bei der Fragte schluckte er hart, allein die Fantasie, dass sie andere Dinge mit dieser weichen stimme sagen könnte. Dinge, bei denen sie ebenfalls die stimme senkte und die keiner der Schüler je hören dürfte. Keiner, außer ihm…
Tueur wollte sich selbst schlagen. Fest.
„Ich denke um das mit Mr. Ich-bin-besser-als-ihr-weil-ich-bei-der-Armee-war.“ Er hoffte einfach mal, die Antwort würde kryptisch genug sein, um mögliche Zuhörer nichts zu verraten.
Der dunkle Lehrer musterte Ward, der sich nun erhob. Eine gewisse Anspannung setzte sich in Tueur‘s Körper fest, während er das Schauspiel beobachtete. „Jetzt wird’s spannend“, flüsterte er kurz Tox zu, die zögerlich ihren Kopf raustreckte.
Während sich seine Hände um den Tisch krallten beobachtete er stumm, wie der Direktor seine Ansprache hielt und dann vom Podest stieg. Tick. Tick. Tick.
Tueur zwang sich sitzen zu bleiben, zwang sich bei Valera zu bleiben. Eben jetzt schätze er die Ablenkung, die ihr Körper ihm bot. Und doch war es ihm nicht möglich die Polizisten zu übersehen, welche eintraten und Ward die Hände fesselten. Ohne einen Grund zu nennen. Seine Kiefer fest zusammengebissen sah er zu. Er konnte nichts tun.
Nichts.
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> kleidung <
- halb offene Weste
- dunkle Hose
- zerzauste Haare
- keine Schuhe

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> angesprochen <
- Valera @Velvet
- Tox

> erwähnt <
- Valera
- Ward

> ort <
- Lehrerplatz im speisesaal
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Schlafsaal - Jungen
Katora

Antworten: 32
Gesehen: 2616

Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Schlafsaal - Jungen    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyMi Apr 15, 2020 8:22 pm

Vlad animal-1300257-960-720 Musca


008
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



Er war zu schwach. Zu schwach, um sich zu wehren. Zu schwach, um sich auch nur festzuhalten.
Schwach – wegen ihm. Weil all die Stärke in dem Körper nun auf Vlad übergegangen war. Sein Körper liebte diese Macht, das Gefühl tun zu können, was er wollte. Stark genug für die Welt zu sein. Selbst das spröde Haar war wieder glänzend geworden, auch wenn man das in der Dunkelheit nicht sah. Nun, Vlad sah es – ihm machte sie Dunkelheit nichts aus. Und Constantin war sowieso blind.
Er sah wie sich seine rissige Haut wieder verband, Farbe sie erfüllte, bis sie das altvertraute goldbraun annahm. Er sah, wie er heilte.
Und er sah Constantins Tränen. Vlad hasste diese Tränen, hasste ihren Ursprung, hasste ihren Grund. Er wollte ihn nicht zum weinen bringen, auch wenn er den Jungen selbst nichts Positives gegenüber empfand. Oder?

Mit jeder Träne, jedem Schluchzer schien etwas in ihm aufzuschreien. Ein Wehklagen, das Heulen des Windes in einer einsamen Burg. Oder doch das eines Wolfes auf der Suche? Auf einer endlosen Suche, die ihm vielleicht Gewissheit aber keinen Trost geben würde. Vielleicht würde er irgendwann seine Gefährten finden, vielleicht. Denn was wenn seine Pfoten nachgaben, seine Beine zu schwach wurden, um ihn zu tragen? Wenn der quälende Hunger ihn vernichtete, der schmerz ihn zerriss.
Doch selbst wenn er sie finden sollte, wie groß war die Change, dass sie noch lebten? Was wenn er nur auf die alten Leichen seiner Freude stieß? Seiner Familie, seiner Liebe oder gar Kinder? Wäre es da nicht sein Segen, wenn ihn sein anderes Tier davor riss? Und trotz allem suchte er weite, rief nach ihnen. Jaulte seinen Schmerz hinaus in die Kälte der Nacht.
In sich selbst fühlte Vlad diese Kälte, diesen Anfall von Dunkelheit, dem kein Licht standhalten konnte. Zwei Optionen erschienen ihm immer besser. Nein, nicht besser – eigentlich waren sie beschissen, nur angenehm. Weil er dann aus der Schippe war, nichts mehr mitbekommen musste. Nur ein Schnitt an seinem Handgelenk und der feste Wille in die Vergangenheit zu fliehen und diese würde ihn schlucken. Umarmen wie eine alte, vertraue Bekannte. So leicht wäre es, und so vieles würde es einfacher machen.
Aber da spuckte doch ein Gedanke herum. Eine Frage, die nicht schweigen wollte. ‚Was wirst du beim einschlafen denken? Und was wirst du fühlen?‘
Gerne würde Vlad sich reinreden, es wäre wie immer. Viel Herumgewälzte, weil er an Diego dachte. Viele Gedanken, die in seinem Kopf herumgeisterten und ihm vom Schlaf abhielten. Ein Schlaf, der Träume bringen könnte. Gott, Vlads Schlaf war nervenaufreibender als eine Lottoziehung oder Gerichtsverfahren – für ihn jedenfalls. Nie wusste er, ob ihn ein Traum von seinen Eltern in Wärme hüllen würde oder sein Onkel ihn zu sich zog. Zu sich in die Hölle.
Wie sein Gemüt waren seine Träume wankelmütig, spazierten mit ihm über Messers Schneide. Schwankten mal Richtung gut oder böse. Und liefen doch dort oben weiter, obwohl die Klinge mit jeden schritt dünner wurde. Schärfer und sich in den Fußsohlen vergrub bis Blut floss. Doch war er nicht bereit zu springen. Nicht jetzt, auch wenn das Monster in ihm an ihm zerrte und zog.
Es versuchte ihn zu sich zu reisen, doch die andere Seite hielt ihn. Diego und die unendliche Liebe zu seinem Bruder hielt ihn. Und so rissen die Seiten an ihm, bis entweder eine gewann oder Vlad in der Mitte zerrissen wurde.
Doch dies war nicht der Punkt. Punkt war, ob Vlad denn etwas spüren würde. Etwas, dass Ähnlichkeit mit Reue aufweisen könnte. Weil er nicht geblieben war. Weil er geflohen war, ob in seine Vergangenheit oder per beine war da egal. Es zählte nur, dass Constantin dann allein wäre. Hilflos, schwach. Und allein. Und an allem wäre er schuld – wiedermal.

Heute aber hatte Vlad die Change, nicht schuld zu sein. Schwach wäre der Junge, doch er könnte ihn beschützen. Solange, bis er stark werden würde. Denn jetzt hatte er die Kraft dazu. Vlad zog die Lippen zurück zu einem tierähnlichen Fletschen. Ein Raubtier, das seine Beute gefangen hat und nun andere fernhält. Oder eine Mutter mit deren Jungen, die sie beschützt.
Gut, Constantin war nicht sein Junge. Nicht sein Freund, ja selbst einen guten Bekannten würde er ihn nicht nennen. Doch einen Feind? War das treffend? Denn auch wenn Val und Vlad ihn regelmäßig psychisch attackierten, war da immer noch die Möglichkeit, dass der andere nicht log. Und in Anbetracht seiner Verfassung sah der Dunkelhaarige sich gezwungen, den Worten doch eine Change zu geben. Den Feind lieben?
Vlad wusste nicht damit umzugehen. Er kannte sich nicht aus mit Liebe, würde er es denn überhaupt erkennen? Könnte er es begreifen, verliebt zu sein? Zwar hatte er auf der Burg nie etwas von Sexualitäten gehört und könnte sich selbst nicht als bi bezeichnen, aber auch mit hetero konnte er nichts anfangen. Er wusste nicht, wie die Welt darüber dachte, für ihn war es einfach so und alles andere war egal. Viel komplizierter erschien ihm die generelle Vorstellung verliebt zu sein. Noch nie war er es gewesen – nie. Klar, seine Familie liebte er, aber war diese Liebe anders?
Er konnte es nicht sagen.

Alles, auf das der Spanier sich verlassen konnte, war die Enge in seiner Brust, während er Constantin im Arm hielt. Er spürte, wie sich der Andere an seinen bloßen Oberkörper schmiegte, als würde er jeden Zentimeter berühren wollen. Nein, er wollte nur wärme. Nichts von Vlad, er wollte nur für sich selbst Wärme. Alles andere wäre einfach zu viel für ihn, unbegreiflich.
Trotzdem ließ er es zu. Seine Muskeln verkrampften sich, seine Haut prickelte, fühlte sich siedend heiß an. Hilfe. Mach dass es aufhört. Hilfe!
Doch nicht half, und da sich die Wand als höchst solid erwies, blieb Vlad sitzen, starr vor Panik über den engen Kontakt. Die Angst wütete in ihm. Sie richtete sich nicht wirklich gegen Constantin, doch erzeugte dieser sie eben. Angst, für dessen Berührung. Und Angst, dass Vlad eben diese Berührung später vielleicht, ganz vielleicht ein winziges bisschen vermissen könnte. Die Wärme, auch wenn der Blutverlust Constantin abgekühlt hatte, drang in ihn ein, erfüllte ihn. Nicht mit Kraft. Aber mit etwas anderen. Viel wichtigeren.
Leben.
Und Vlad befürchtete immer mehr, zu viel davon könnte dafür sorgen, dass er mehr wollte.
Ohne es beabsichtigt zu haben strich seine Hand über den Kopf der da an seiner Brust ruhte, direkt über den hemmerden Herzschlag, der sich nur langsam beruhigte. Seine Finger zitterten, als sie wieder und wieder durch das Haar fuhren. „Schhh“, murmelte er leise.
Vlad schluckte, wieder verkrampfte sich etwas in seiner Brust. „Hey, ich habe kein Recht dein Leben zu stehlen. Gott, ich habe kein verficktes Recht überhaupt irgendwas zu nehmen oder tun.“ Etwas wie Verbitterung schwang darin mit. Und auch wenn er nichts über diesen Felix wusste, so zwang er sich dazu, weiter zu reden: „Ich werde dich nicht töten, weil du noch ein scheiß Leben vor dir hast. Warum nur bist du nicht weggelaufen. Ich habe es dir befohlen, warum nur nicht? Ich… denkst du, ich will das alles?“
Dies war mehr, als er geplant hatte zu sagen. Mehr als er sagt wollte. Mehr, als er sich selbst je zugestanden hatte. Was war es nur, dass ihm den Mund öffnete, wenn Constantin bei ihm war? Warum fand er die Stimme dazu, Gedanken auszusprechen, die sogar ihn zu viel waren? Warum vermittelte der Junge ihm ein Gefühl von Schutz, von Geborgenheit, selbst wenn er weinend an seiner Brust kauerte? „Vielleicht… vielleicht bist du nicht gestorben, weil sonst ich gestorben wäre?“
Was vermutlich besser gewesen wäre. Ach, wenn Constantin nur gelaufen wäre, ihn verlassen hätte. Er wäre hiergeblieben, versteckt vor der Welt. Er hätte gewartet in den Schatten. Gewartet auf den Tod. Wenn ihn keiner gefunden hätte, wäre er verdammt noch mal hier gestorben! Wie schon so oft, doch das Schicksal spielte mit ihm, schickte ihm immer etwas, um ihm am Leben zu halten. Als wäre er tatsächlich wichtig genug, um Leben zu verdienen.
Ich verdiene nur Tod…

Vlad spürte, wie sich mit dem nächsten Satz die Finger des Jungen in seine Schulter grub. Diese spannte sich an, als wollte er ihn wegwerfen, aber Vlad behielt ihn dort, wo er war. Eben jetzt war er sein. Sein Halt. Sein Schatz. Wie auch im Lied, das er leise weitersang. Ein Kinderlied, welches ihm und Diego zum Einschlafen gesungen wurde. Mit letzten Klängen schloss er ab.
Er spürte, wie Constantin sich leicht entspannte und trotz allem, trotz der Wunde, die er noch immer zudrückte, trotz der Position, glitt ein Lächeln über Vlads Gesicht. So ungeübt, so frisch. Aber trotzdem: ein Lächeln. „Es ist ein Canción de cuna, ein Schlaflied. Die erste Zeile dieses ‚Arrorró mi niño‘ heißt Schlaf mein Kind.“ Kurz stockte er, ein kaum merkliches Zögern. Vlad war nicht sicher warum, genauso wenig wie er wusste, weshalb er überhaupt angefangen hatte zu singen. „Weiter geht es mit:
Schlaf ein, meine Sonne.
Schlaf ein, Stück meines Herzens.“

Gegen Ende stoppte Vlad kurz. Er hatte die erste und letzte Strophe halb gesungen, doch das letzte Wort ließ ihn zögern. Herzen. Stück des Herzens?
Seines? Und was, wenn in dem Text mehr Wahrheit lauerte, als er dachte. Oder wollte?
Was, wenn Constantin ein Stück meines Herzens ist?
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> kleidung <
- Handtuch um die Hüfte
keine Schuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
- Flügel

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> angesprochen <
- Constantin @Ravenpaw

> erwähnt <
- Val
- Consti
- Familie (fiktiv)

> ort <
- Badezimmer Wand
stehend -> sitzend


//der Songtext stammt aus dem spanischem Kindlied Arrorró mi niño//
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Vlad animal-1300257-960-720 Musca


007
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



~Er hat das nicht verdient!
~Ich aber auch nicht!
~Doch, du hast das Leid verdient! Du hast alles Leid verdient!
~Nein. Bitte. Nein…


In seinem Kopf rangen die Stimmen, schrien sich über das Chaos darin an. Hinweg über die Bruchstücke von Gedanken und Wünschen.
Oh Kleiner, du magst mir jetzt nicht glauben, doch der Tag wird kommen, an dem du es begreifst.
Die eiskalte Stimme schnitt wie ein Messer durch seinen Körper, vom Kopf bis nach unten, einmal in der Mitte durch. Die kalte Klinge trennte alles sauber. Sauber und klinisch wie sein Onkel, wenn dieser seine ‚Spielzeuge‘ auspackte.
Vlad schauderte unwillkürlich. Er wollte diese Stimme nicht in seinem Kopf. Wollte, dass sie verschwand. Sofort!
Tatsächlich wurde es stumm, doch wie lange dieser Segen hielt, wusste er nicht. Als könnte der alte Mann selbst von seinem grässlichen Schloss aus seiner ekeligen, gierigen Finger nach ihm ausstrecken. Ein weiterer, kalter Schauder lief über seine Haut, die feinen Härchen richteten sich auf. Ja, wie es aussah hing Fait wie eine Klette an ihn, eine Zecke, die sich in ihm verbissen hatte und mit dem Tropfen Blut seinen Verstand mit aus Hirn zog. Oder gleich das Hirn an sich selbst.

Vlads Finger zitterten, lösten sich kurz von Constantins Schulter. Fuck, er wollte ihm nicht wehtun. Nicht wirklich. Er wusste ja selbst nicht, weshalb er bei Val mitmachte. Warum er jedes Wort aus dem Mund des Blonden zu ließ, anstatt die Bohnenstange gegen die nächste Wand zu werfen. Vermutlich, weil Val ihn selbst nicht so behandelte. Vlad konnte es nicht Freundschaft nennen, was zwischen ihm und den Älteren herrschte, aber er fühlte sich genug gut. Nicht richtig – nur gut. Und das reichte aus, um ihn immer wieder zu dem jungen zurück zu treiben.
Ob es nun war, weil auch Val Dinge erlebt hatte, über die man besser nicht sprach oder weil Vlad irgendwie darauf vertraute, ihn nicht zu beißen. Dies war der wichtigste Part der ganzen Sache. Val selbst vertraute er jetzt nicht wirklich, aber vertraute sich selbst im Bezug auf ihn Bis auf die kleinen, nicht wirklich geheimen Berührungen und Worte mochte er den Typen wirklich – eine wahrliche Seltenheit. Und wenn er mal ganz ehrlich war, würden mit sexuellen Handlungen nicht Berührungen hereingehen, wäre Vlads Körper durchaus willig…

Hastig riss der Dunkelhaarige sich aus jeglichen Gedanken bezüglich des Blonden. Er war nicht hier. Vlad war es. Und auch Constantin, der in seinem Griff schwankte. Alles in Vlad wollte ihn entweder völlig leertrinken oder die beine in die Hand nehmen und fliehen. Weg vom Blut. Weg von der Wahrheit. Weg.
Aber er konnte nicht. Es war wie immer er gewesen, der diesen Zustand verursachte. Also schlang er den rechten Flügel um den Jungen um ihn zu stützen. Mit fiebrigen Blick, in dem völlige Angst stand, starrte er auf den kleinen Spalt zwischen ihnen. Den letzten Abstand, der sie nicht trennte.
Gott, er wollte nicht. Konnte doch nicht.
Aber verflucht, er musste. Wenn dies seine Art der Strafe war, sollte es so sein. Schweiß lief ihm eiskalt über den nackten Rücken. Vor ihm rang Constantin nach Luft. Ja, Vlad hatte einiges über Blut gelernt und auf die harte Tour geübt, den Verlust aufzuhalten. Also senkte er den Kopf, um mit den Fängen ein Stück des Stoffes zu umreißen und zerrte daran. Ein angenehmes Gefühl, wie es das Knirschen von Styropor hervorruft ließ ich kurz schaudern, dann trennte sich der Stoff vom Shirt. Eine Entschuldigung blieb er Constantin schuldig, während er den Fetzen von seinen Zähnen befreite und ihn zusammenrollte. Anschließend legte er ihn auf die Einstichstellen und drückte. Vermutlich tat es weh, doch Vlad hoffte, dass dies mehr Verlust stoppen würde.
Er wusste nicht, wieviel des kostbaren Elixiers schon ihn ihm und nicht mehr bei seinem eigentlichen Besitzer war, doch innerlich betete er.
Betete, dass es nicht zu viel war, dass der Größere den Verlust überstehen würde.
Es mag paranoid sein, sofort an den Tod zu denken, doch warum nicht? Gott, er hatte doch schon getötet und er wollte nicht, dass seine Liste noch länger wurde. Seine Liste, auf der jeder stand, den Vlad im letzten Jahr halb ausgesaugt hatte. Und in rot waren da noch die, bei denen es die Change nie mehr geben würde.
Und Vlad wollte verdammt sein, würde auch Constantins Name rot dort stehen. Seine breite Brust verkrampfte sich, als würde sie sich um sein Her schließen, um es vor jeglichen Schaden zu schützen. Nur dass der Feind schon mitten drinnen war…

Vlad starrte bei den gehauchten Worten.  
„Dann töte mich doch auch, wenn es dir Spaß macht." Etwas zerbrach.
Er sah es kommen, sah die Hand, welche zu der Vase glitt. Unwissend, was geschehen würde. Aber er wusste es, wusste es, noch bevor der Ärmel das Schmuckstück streiften.
Zuerst schwankte es leicht, zitterte wie ein Blatt im Wind. Und dann kippte die Vase um. In Zeitlupe sah Vlad zu, wie sie erst rollte, rollte, rollte. Und dann fiel.
Er war nicht Herr der Lage, nicht fähig sie aufzufangen. Dazu verdammt, zuzusehen, wie sie mit immer höher Geschwindigkeit auf den harten Boden zusteuerte. Zuzusehen, wie sie aufkam. Eine Sekunde, ach was, einen Bruchteil einer Sekunde verharrte sie dort, dann kam der Knall. Und sie zerbrach.
Constantin zerbrach. Und vielleicht ihm auch Vlad.
Mit zitternder Hand griff er hinter den Größeren und umfasste dessen Schultern, die andere Hand löste er aus der eiskalten und umschlag die langen Beine. Ja, es stellte sich als äußerst kompliziert heraus, denn Trotz der neuen Stärke war Vlad immer noch kleiner. Sein Körper schwankte um mit halb geöffneten Flügeln suchte er sein Gleichgewicht, während er mit Constantin im Arm aufstand. Seine gesamte Haut prickelte, brannte, als würden sich tausende kleine Nadeln hineinbohren. Er wollte den Jungen einfach fallen lassen und verschwinden. Weg von dieser Berührung.
Es viel allem zuwider, was er je erfahren hatte. Gott, er hasste Nähe, hasste das Gefühl von Haut auf seiner, hasste es, wenn man ihn berührte. Nein, nicht nur hasste er es, es verursachte regelrechte Panik in ihm.

Trotzdem blieben seine Arme um den schmächtigen Körper und zogen ihn weiter an die vom Blut warme, nackte Brust. „Ich könnte dich töten. Ah fuck, ich müsste nur mehr trinken“, knurrte er leise, sein Brustkorb bebte dabei leicht. Vlad sah die nasse Spur von Tränen im Gesicht des Schülers, wünschte sich, er könnte sich selbst seinen scheiß Hals umdrehen. Dann wäre er endlich weg.
Er wünschte sich den Tod nicht. Nein, aber er verdiente ihn, und das auf jeden Fall mehr als Constantin.
Langsam ließ Vlad sich nieder auf den kalten Boden, den Rücken gegen die Wand und die Flügel nach vorgestreckt, sodass beide vor zufälligen Blicken geschützt waren. Unbeholfen versuchte er den Älteren in eine angenehme Position zu bringen.
Shit, er hatte einfach keine Erfahrung, keinen Plan was er tun sollte. Wasa angemessen war. Immerhin wollte er Constantin noch immer vertreiben, doch in dem derzeitigen Umstand ging das schlecht. Also hielt er ihn fest, wobei er doch versuchte durch die Wand zu entkommen. Jede Faser wehrte sich, schrie nach Hilfe.
Berührung war für ihn nicht nett. Nicht zart.
Berührung war Schmerz, der eine Gedanken kaum vom anderen zu trennen. Und doch saß er hier, wiegte den eiskalten Körper leicht, während ein leises Summen in seiner Kehle ausstieg. Kein Knurren, aber auch keine Worte. Mehr ein tiefes Brummen, das seinem Schnurren einer Katze ähnelte. Der summte vor sich hin, Worte in seinem Kopf, die er beinah vergessen hatte.
Worte, die seine Mutter ihm vorgesummt hatte, wenn er schreiend aus einem Alptraum erwacht war. Selbst als sich seine Stimme etwas hob, würde man die Worte kaum verstehen, waren sie doch in Spanisch. Seiner Muttersprache.
Tief atmete Vlad ein, versuchte zu ignorieren, wie nah Constantin ihm war. Versuchte all das auszublenden. Versuchte zu ignorieren, wie heftig sein Herz pochte, als würde es aus seiner Brust springen wollen.
Er versucht all das zu ignorieren, und wie schon als kleiner Junge flüchtete er. Er lief immer weg, in die Erinnerungen oder in die... Musik. Sein Kopf hatte jedes Lied gespeichert, dass seine Mutter gesungen hatte, als würde sein Gehirn wollen, dass er es später seinen eigenen Kindern vorsang. Vlad schluckte. Eigene… Kinder?
Hastig schob er den Einfall weg, sperrte ihn ein in die warme Dunkelheit. Dorthin, wo sein herz noch vor Freude schlug. Dorthin, wo er einfach nochmal Kind sein wollte.

Vlads Stimme wurde etwas lauter, sodass sich einzelne Worte zu bilden begannen:
„Arrorró mi niño,
arrorró mi sol,
arrorró pedazo,
de mi corazón.“
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keine Schuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
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> angesprochen <
- Constantin @Ravenpaw

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- Badezimmer Wand
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//der Songtext stammt aus dem spanischem Kindlied Arrorró mi niño//
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Vlad animal-1300257-960-720 Musca


006
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



Fuck.
Fuck. Fuck. Fuck.

Seit Vlads Fuß die Dusche verlassen hatte, lief alles… nun ja… beschissen. Absolut beschissen.
Mit dem Vorhaben seinen nächsten Hunger Anfall zu verschlafen und so den letzten Tag zu verbringen, hat sein Körper im Bett gelandet, nur schienen es irgendwelche Götter da oben darauf abgesehen haben, ihm den Tag – ach was, das ganz Leben – zur Hölle zu machen. Vlad fürchtete jeden Bissen, jede Bewegung seinerseits. Er verstand nicht, weshalb man ihn nicht von der Schule genommen hatte. Gut, dieser Ort war alles andere als normal, doch weshalb sollte man ihn hier dulden? Wäre es nicht viel sinnvoller, ihn einzusperren, bis er auf den Stuhl des Todes kam? Bis er endlich bezahlt, was er tat.
Och, Vlad wollte bezahlen. Er war schuld. Er war der Böse in dieser Geschichte. Die gemeine Hexe, der Wolf, der das Rotkäppchen fraß. Er hatte es verflucht noch einmal verdient zu leiden, doch warum hier? Hier, wo er weiterhin eine Gefahr war, wo andere seine Fehler mit ausbügeln müssten. Sie waren doch unschuldig, kein Blut klebte an ihren Händen, kein Blut in ihrem Magen, dass da absolut nichts zu suchen hatte. Kein gestohlenes Leben in ihren Adern.
Wenn er nicht so an seinem leben hing, an seinem Bruder, würde er gehen. Er würde sein Leben beenden, sich mit einem gestohlenen Messer die Kehle aufspießen, endlich zu Tode hungern. Egal was, wenn er nur weg war. Aufhörte, zu leben und mit jedem Atemzug Schrecken zu verbreiten.
Ja, Vlad kannte die Blicke, die auf ihn fielen. Es gab Bewunderer, Mädchen, die ihn spüren wollten. Aber da war doch der eine Blick, wenn man ihn endlich ganz sah. Mitleid, Abscheu. Und die Angst in ihren Augen, welche davor noch neugierig gefunkelt hatten. Angst vor ihm, vor den Narben auf seiner haut. Den Fängen in seinem Mund. Seinem nie ganz gestillten Hunger nach Blut und etwas, das selbst er nicht fassen konnte. Wie sollte er auch etwas finden, von dem er nichts wusste. Nur, dass es fehlte.

Aber Vlad war ein Egoist. Ein Egoist, der an seinem armseligen Leben hing. Der noch nicht aufhören wollte. Scheiße!
Er fühlte noch immer Constantins Finger in seiner Hand, die kühle Haut. So kühl, während die seine mit jedem köstlichen Schluck wärmer wurde. Vlads dunkle Wimpern flackerten vor Genuss, oh Gott, es hatte ihm so gefehlt. Gierig schluckte er, im Hinterkopf, dass er später wohl die Hälfte wieder erbrechen würde. Einschlafen mit dem Wissen von Blut in sich war stets zu viel für ihn, sodass er in der Nacht nach dem Trinken die meiste Zeit über der Schüssel hing. Obwohl diese Gedanken Galle in seiner kehle aufsteigen lassen wollten, kämpfte er um jeden Tropfen, jeden verdammten Schluck. Denn jeder Schwall Blut war eine Sekunde, eine Minute, eine Stunde mehr, in der er nicht trinken musste. In der er keinen Schaden anrichtete.
Vlads andere Hand war zu der Schulter gewandert, die langen Finger krallten sich in den Stoff. Der dunkle Stoff zerknitterte unter dem zittrigen Griff.
Nein, falsch. Vlads Kopf hob sich skeptisch. Nicht er zitterte, tatsächlich bemerkte er nur, wie seine Kraft noch und nach zurückkehrte. Zurück zu ihm, ihrem Herrn. Ihrem Meister. Ein Teil seines Kopfes fragte sich derweil, wieviel er wohl trinken könnte und wie stark ihn das machen würde. Stark genug, um bis nach Ungarn zu kommen und seinem Onkel endlich den Gar auszumachen? Ihn bezahlen zu lassen für alles, jedes Wort, jede Tat. Denn auch wenn Vlad ihm Stück für Stück zu glauben begann, ließ der brodelnde Hass in ihm nicht nach.
Ein hass, der verlangte befriedigt zu werden. Der Rache wollte. Das Pochen seiner Zähne wollte ihn in eine Traumvorstellung reißen. Eine wunderbare Vorstellung. Eine blutige.
WARNUNG FSK 16/18 - blute Mordphantasy:


Vlad wurde unsanft zurück in eine andere Wirklichkeit gerissen. Eine Wirklichkeit, in der sein Onkel nicht tot vor ihm lag. Doch in der kurzen Trance war sein Gesicht nah an das von Constantin gekommen, seine Hände hatten den Jungen grob gegen die Wand gepresst, als wäre er der Vater aller Monster.
Mit einem Fluch falteten sich seinen Flügen an seinem Rücken zusammen, nur ein Rascheln wohl für den Blinden. Vlad spürte das zittern am Körper des anderen, das leichte Schwanken.
Ich bin der Grund. Ich.
Ich bringe ihn zum Zittern. Ich bringe ihn zum schwanken. Zum Fallen. Zum… sterben.

Constantin“, knurrte er angespannt. „Du solltest laufen. Du solltest laufen, wenn du nur irgendwie an deinem Leben hängst!“
Da öffnete der Junge wieder die Augen, sein blinder Blick bohrte sich in den des Vampirjungen. Zischend zog er die Luft ein. Eiskalt traf sie auf seinen vom Blut warmen Rachen. „Weißt du“, setzte er an. „Ich sehe nichts Gutes in mir, weil da nichts ist. Verstehst du? Nichts!“ Sein Gesicht schob sich näher, bis er den Atem des anderen spüren konnte.
„Ich bin ein Monster. Ein Mörder.“ Ein trockenes, schmerzvolles Lachen. „Ja, ich habe getötet! Ich habe mit meinen Fängen getötet und weißt du was? Ich habe es genossen!“

Er kämpfte.
Wirklich.
Aber er schaffte es nicht.
Ohne Zweifel hörte man den Schmerz in den Worten. In jedem einzigen, verdammten Wort. Weil jedes davon wahr war. So verflucht wahr. Und er hasste sich dafür. Dafür, wie gut es sich angefühlt hatte, mit jedem Schluck Leben aus dem Schüler zu saugen, während dieser schrie. Zu Beginn hatte er geschrien. Aber irgendwann waren die Schreie leiser geworden. Verstummt. Irgendwann hatte er aufhört, sich zu wehrten. Irgendwann war er still geworden. So toten still.
Vlad zitterte unter dem Ansturm von Schuld. Gott, er hatte ihn nicht töten wollen! Er hatte nichts davon gewollt! Aber doch hatte er jede Sekunde genossen! Er hatte es genossen zu töten!
Zu was machte es ihn denn, als zu einem Monster?
Vor seinem Blick schloss Constantin kurz die Augen, nahm ihm das letzte Licht, den letzten Funken Farbe. Wie konnte er nur das helle blau vermissen, in diesen wenigen Sekunden. Warum fühlte sich diese kurze Zeitspanne an, als würde man ihn wieder für tage allein wegsperren? Allein in der Dunkelheit, die Kehle trocken, der Bauch leer, Blut auf der Haut.
So verflucht allein.
Und dann hoben sich seine Lieder wieder, dann begrüßte ihn das leuchtende Blau zurück. Es gab ihm Halt. Halt, obwohl sich die Welt um ihn drehte. Zu schnell, viel zu schnell, als dass er Schritthalten könnte. Aber in diesem Moment war das okay. Es war okay, nicht perfekt zu sein. Nicht gut zu sein. Es war okay, ein Monster zu sein. Okay, weil er nicht allein war. Weil da jemand war, der seine Hand hielt, mitsprach. Der nicht weglief, der blieb. Okay, weil er geliebt wurde. Akzeptiert.
Es war okay.
Der Augenblick zog sich dahin wie zähflüssige Masse, tropfte in das kalte, kaputte Herz des Jungen. Das leere Herz, mit all dem Sprüngen, den Narben, den abgebrochenen Stellen. Ja, sein inneres war ebenso zerstört wie sein Anblick, wenn nicht schlimmer. Aber der Augenblick schien genug, sein Herz aufzufüllen. Genug, um ihm Frieden zu geben, und wenn nur für wenige Sekunden.

Doch irgendwann musste der Moment kommen, in dem der Augenblick wieder verrann, durch die Risse tropfte, bis wieder nur Leere blieb. Nas, aber leer. Ein weiterer Beweis für seine Unfähigkeit, Liebe zu halten.
Wenn es denn eine war. Ja, wer sagte denn, dass Constantin nicht log? Nicht Rache suchte für jedes böse Wort, indem er sich an den Feind ranmachte.
Ja, dass musste sein. Musste einfach, weil ein gut versteckter Teil in dem Jungen nicht wollte, dass der ältere litt. Und weil all das Misstrauen in ihm sich regte, sich auf jedes Wort stürzte und es unter sich begrub. „Du… weißt nichts über mich!“
War das seine Stimme? So zittrig, so rau. So schwach, wo sein Körper sich doch so stark fühlte. Oder war es doch der Arm hinter ihm, der ihn hielt. Der ihm diesen Anschein von Stärke vermittelte. Eine Lüge, wie alles. „Lüg nicht. Hör auf. Lüg nicht. Hör einfach auf damit.“
Es sollte ein Befehl sein. Eine Abfuhr. Doch es war eine Bitte, ein Flehen, dass man ihm vergewisserte, dass alles stimmte. Obwohl dies nur Traumdenken war.

Und kann diese Träne lügen?
Die Frage kam aus den dunklen Tiefen seines Kopfes, dem Bereich, den er seit Jahren nicht erkundet hatte. Seit seinem achten Lebensjahr nicht.
Der Bereich, für den diese Träne das kostbarste Geschenkt war, was er je bekommt hatte.
Weil diese Träne Wahrheit war.
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[quote="Kat"]
Vlad animal-1300257-960-720 Musca


005
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



Im Schutz der Dunkelheit wagte Vlad es, zögernd den Kopf zu heben.
Oh Gott, es war schwer, so unglaublich schwer. Jede Faser in ihm, jeder Gedanke war nur auf ein Ziel gerichtet: Die Fänge so schnell wie möglich in den Hals des Jungen schlagen. Es zu durchstoßen, die Wärme des Blutes zu spüren.
In ihm reckte sich Übelkeit, kurz schwankte die Welt. Sein Magen hob sich leicht, wollte die wenigen Blutstropfen wieder von sich geben. Obwohl Vlad beinah zu spüren glaubte, wie das Blut ihn langsam wieder stärkte, war da diese Ablehnung, die schwarzen Flecken vor seinen Augen. Abwechselnd erschienen die Züge Constantin vor seinen Augen, dann wieder Dunkelheit. So viel Dunkelheit.
Das Blut rauschte in seinen Ohren, drohte den rasenden Herzschlag zu übertönen. Vlad wusste, was kam. Er wusste es, weil es immer so war. Jedes verfluchte Mal.
Doch diesmal wehrte er sich. Er wollte nicht, dass mit dem kommenden Absanken seines Blutdrucks auf das Bewusstsein aus ihm floss. Er wollte bleiben. Auch wenn er es hasste, dies hier war Constantin. Kein kleiner Schüler des ersten Jahres. Was unterschied ein Biss schon von den gehässigen Worten Vals und Vlads? Dieser Moment war fast perfekt, er war perfekt. Die perfekte Blutquelle.

Nur wäre dieser Moment vorbei, würde sich nicht bald sein Körper beruhigen.
Vlads Blick klebte auf den hellblauen Augen, die blicklos in die Dunkelheit blickten. Würde er weglaufen, könnte er ihn sehen? Mit dem verzerrten Gesicht, die Fänge gebleckt und voller Blut. All die Narben, die seinen Körper überzogen.
Ja, vermutlich würde er es tun. Verdammt, könnte er, würde er von sich selbst davonlaufen. Nur war der Dämon in ihm hartnäckig, hielt sich eisern fest. Seine Krallen steckten tief in Vlads Fleisch, zu tief, um sie jemals zu entfernen. Nur zwei Möglichkeiten blieben ihm: mit ihm zu leben oder mit ihm zu sterben. Ihn mit sich in den Abgrund zu reißen und damit allen anderen einen Gefallen tun. Wie oft diese Idee schon in seinem kaputten Hirn herumzuflattern war, konnte Vlad nicht sagen. Ebenso wenig ob es der Dämon war oder sein Egoismus, dass er am leben blieb. Er wollte doch nicht sterben. Gott, er wollte doch nur leben! Konnte man ihm dass denn verübeln? Einfach mal den wind zu spüren, einfach mal zu lachen. Er musste dazu nicht akzeptiert werden, dass war okay. Nicht gut, aber okay. Doch er wollte sich selbst akzeptieren können. Sich selbst lieben. Aber mit dem Dämon ging es nicht.
Er machte das kaputt, machte alles kaputt. Ob er ein Kind des Teufels in seinem Onkel war? Oder war dieser tatsächlich selbst das Monster höchstpersönlich?
Und mich hat er zu einem gemacht, dachte Vlad trocken, der bittere Nachgeschmack der unausgesprochenen Worte klebte auf seiner Zunge.

Das Abschweifen seiner Gedanken hatte es geschaft ihn vom Blut in sich abzulenken. Dass nun neue, trostlose Gedanken in ihm herumgeisterten war wohl zu erwarten. Kleine, böser Geister, die sich verbündeten. Gegen ihn. Die planten, das letzte Stück Verstand zu vernichten und ihn völlig in einen Alptraum zu verwandeln, der tötete und biss, ohne zu denken. Der folterte und mordete. Wieder klopfte eine Erinnerung an und ohne die nötige Kraft übermannte sie ihn.
Vlad saß auch einem Stuhl, den schmalen Rücken gegen die harte Lehne gepresst. Tränen standen in seinen Augen, die ohne zu blinzelnd auf den Mann vor ihm gerichtet waren. Er zitterte, Angst in dem jungenhaften Gesicht. „Sieh nur was du getan hast.“ Die säuselnde Stimme ließ den kleinen jungen frösteln. Ein stück von ihm entfernt saß sein Bruder, noch kleiner als er. Obwohl – sitzen war das falsche Wort. Der Junge war in sich zusammengesackt, lag regungslos da. Wie tot. Doch Vlad wusste, dass er lebte. Er musste einfach. In seinem jungen Kopf konnte er etwas anderes nicht akzeptieren. Und doch war die rechte Kopfhälfte rot verfärbt, Blut. Blut, dass wegen ihm geflossen war. Vlad schluchzte auf, versuchte aufzustehen, doch die Hand des Mannes drückte ihn zurück. „Nein, nein. Wir wollen doch nicht, dass ihm noch mehr passiert.“ Panisch schnappte Vlad nach Luft, blieb aber sitzen. „nun Kleiner. Du weißt, wer das getan hat, nicht war?“ Vlad schluckte trocken unter den Tränen: „Du… Monster!“. „Nein. Du warst das. Wenn du nichts getan hättest, ginge es ihm gut.“ Ein stechender Blick, der sich auf der Seele des Jungens einbrannte.
„Du bist das Monster. Und mit jedem Tag wirst du es mehr.“


Vlad schnappte nach Luft, keuchte erschrocken auf, als die Erinnerung aufhörte. Der Flashback gab ihn ebenso ruckartig frei, wie er ihn eingesaugt hatte. Damals war er zu erschrocken gewesen, jetzt aber blieb ihm nichts, als ihm zuzustimmen. Er hatte recht. Er hatte die ganze Scheißzeit recht!
Er fühlte, wie etwas über seine Wange lief und weiter nach unten. Nass, klein. Als es seinen Mundwinkel berührte schmeckte er Salz. Oh Gott, weinte er? Hatte ihn diese Erinnerung so in Bann gezogen?
Noch ehe er sich darauf verlaufen konnte, hörte er Constantins leise Stimme. Vlads Blick heftete sich kurz auf die Lippen des Jungens und trotz seiner beschissenen Verfassung leckte er sich kurz über die Lippen. Als wären es die des Jungen…
Hastig schob der Schüler diesen Gedanken weg und lauschte dem leichten Hauch der Worte.
Wie war das möglich? Keine Angst? Gott, selbst er hatte vor sich Angst, war Constantin komplett bescheuert?
Jopp, war er wohl, denn tatsächlich bot er diesem an, zu trinken. Er bot einem hungrigen Monstrum – einem monstruo - an ihn zu essen, verdammt! Ein leises Knurren glitt über Vlads Lippen, während sein Blick hungrig zwischen Hals und Gesicht hin und her wanderte. Animalisch wäre wohl ein gutes Wort, um ihn zu beschreiben. Abscheulich animalisch.
Constantin sollte ihn verbrennen, ihm einen Pflock ins Herz rammen. Ihn schlagen, treten. Alles, nur nicht, dass, was er tat.

Vlad spürte kühle Finger um die seinen, merkte, wie Constantin langsam seine Hand von dessen Kopf entfernte. Erneut starrte er bei der Berührung. Warum stieß er ihn nicht weg. Spukte ihn nicht ab. Was war das für ein abgedrehtes Spiel, dass der Größere mit ihm spielte. Es musste doch ein Spiel sein, warum sonst sollte er seine Finger mit der eiskalten Hand des Vampirjungens verschränken.
Nun, wenn er mit ihm spielte, so würde vlad mitspielen. Vorerst.
Wieder wanderte sein Mund zu dem Hals, zu der schon leicht feuchten Stellen. Kurz spürte er mit der Zunge nach dem Puls, um eine Ader zu treffen, ohne zu viel Schaden anzurichten. Eine Angewohnheit, die sich ihn seinen normalen Ablauf eingenistet hatte. Dann zog er die Oberlippe zurück, sodass die Fänge frei waren. Du hast es so gewollt…
Mit diesem Gedanken versenkte Vlad die Zähne im Hals.
Das warme Fleisch hüllte seine Fänge ein, umarmte sie. Er spürte, wie das unangenehme Klopfen, der Druck sich abbaute, während er so verharrte. Oh, wie gut es tat. Einige Zeit blieb Vlad so, die eine Hand noch mit Constantin verschränkt, die andere an dessen Hüfte und den Mund an der Halsbeuge. Eine Position, wie Liebende sie vermutlich einnahmen. So genau wusste Vlad nicht Bescheid, das Thema war für ihn nicht relevant. Viel wichtiger war, doch die Wirklichkeit, in der er die Zähne nun langsam zurückzog. Kaum verließen die Spitzen das zarte Fleisch, als ein warmer Schwall seinen Mund füllte. Leise stöhnte Vlad auf, genoss den metallischen Geschmack. Dann schluckte er und die Wärme lief über seine Speiseröhre hinab in seinen Magen. Eine wohlige Wärme breitete sich von innen her in ihm aus. Mit jedem köstlichem, wertvollen Schluck, stieg die Wärme, begann seinen kaputten, kalten Körper wieder mit Wärme zu füllen. Gab den Muskeln neue Kraft. Zittrig stieß Vlad den Atem aus, genoss jeden Schluck, jedes Stückchen leben, das in ihn floss. Er war ein Dieb, war ein Blutfresser, trotzdem fühlte es sich gut an. So verdammt gut.

In diesem Moment schien es ihm sogar möglich, zu vergessen, was er tat. Dass er dem Monster in sich einen weiteren Sieg geschenkt hatte. ‚Du bist kein Monster, Vladimir.‘
Vlad erstarrte, verschluckte sich kurz. Niemand.
Niemand nannte ihn so.
Vladimir.
Hier war er Vlad, wenn man überhaupt mit ihm sprach. Für seinen Bruder war er Vlad, für seinen Onkel… nun die Beleidigungen waren zahlreich. Nur seine Mutter hatte ihn so genannt. Seine Mutter, die ihm durchs Haar gestrichen hatte, wenn er nicht schlafen konnte. Seine Mutter, die ihn ihrem Bruder überlassen hatte.
Er liebte sie, natürlich. Aber er hasste sie auch. Hasste sie, weil sie nicht bei ihm gewesen war, wenn er sie am meisten brachte. Haste sie, dass sie einfach gegangen war. Ohne ihm und Diego.
Erst da fiel Vlad auch der restliche Satz auf. Kein… Monster. Kurz hob Vlad den Mund, das Blut hatte aufgehört schnell zu fließen und trat nur noch langsam aus. Trotzdem riss Vlad seinen Blick hastig davon weg. Die rote Flüssigkeit klebte um seinen Mund und hatte sich in seinem kleinen Rinnsal auf den Weg in das Shirt des anderen Jungens gemacht. „Kein… Monster“, krächzte Vlad. „Oh… du sieht mich nicht, aber wenn, würdest du laufen. Weg vor mir.“ Er beugte sich vor und musste sich dabei auf die Zehenspitzen stellen – etwas, dass ihm recht missfiel. „riechst du das Blut, es ist auf mir. In mir. Ich bin ein Monster!“
Kaum einer hätte die Gefühle darin erkannte, mehr als den kalten Spott. Doch tatsächlich berührte es Vlad, brachte sein inneres zum Zittern. Es verlangte um ihm, die Arme, um Constantin zu schließen und ihn zu halten. Ihn beten, ihn selbst zu halten. Wenn nur kurz, aber es wollte gehalten werden. Geliebt.

Dieser Teil war nicht das Monster, es war das Kind in ihm. Ein Kind, das nie erwachsen geworden war. Es waren eigentlich nur Teile davon, Teile, die das Feuer seiner Kindheit überlebt hatten. Teile die sich nach Anerkennung sehnten.
Zitternd atmete Vlad ein. Nach und nach hatte sich rein Körper erwärmt, sodass Constantin nun die Wärme von Vlads Hand spüren konnte. Warum genau hielt er sie eigentlich noch immer? Gerne würde er es ebenfalls dem Kind zuschreiben, das an der Hand des Vaters durch die Straßen von Dörfern und Städte lief, fröhlich lachte und auf seltsame Passanten zeigte. Doch das wäre dann eine Lüge, und sosehr er die Wahrheit hasst, Lügen hasste er noch mehr.
Die Flügel hatten sich um sie weiter ausgebreitet und umfingen die Jungen in ihrer eigenen, kleinen Welt. Eine Welt ohne den Krieg, der draußen tobte. Ohne Lehrer, ohne andere Schüler. Eine Welt, in dessen schützender Dunkelheit Vlad dazu verleitet wurde sich an Constantins Körper zu drücken, um kurz die Augen zu schließen.
Doch er konnte nicht. Konnte dem nicht trauen. Es war zu schön, zu wunderbar. Kurz sah er in die hellen Augen, ein so surrealer Anblick. Nein, dies war nicht real. Konnte nicht real sein. Unmöglich.
Mit einem kleinen Fauchen biss Vlad wieder zu, noch war die Wunde betäubt von seiner Zunge. Doch noch bevor er seine Fänge zurückziehen konnte, um wieder zu trinken, stoppte ihn Constantin erneut.

Vlads Herz machte einen Sprung, blieb stehen und sprang wieder. Unglauben spiegelte sich in seinem Gesicht, als er zögerlich den Kopf hob, soweit, dass die Fänge den Blutfluss noch stoppten. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Was richtig war. Was falsch. Noch nie war er in dieser Situation gewesen. Seine Familie hatte ihn geliebt, dass war schon immer da. Damit konnte er umgehen. irgendwie.
Aber hiermit? Dass er tatsächlich jemanden etwas bedeutete, dass nicht selbstverständlich war, überstieg seinen Horizont. Unmöglich, völlig unmöglich.
Warum ihn lieben? Ihn gernhaben?
Gott, er war ein totales Frack, völlig zerstört. Kaum noch Scherben übrig, um die Vase wieder zu bauen, die er einst gewesen war. Vlad spürte das zittern seiner Hände, das leichte Beben seines Oberkörpers. Oh ja, er war hilflos überfordert. War dies der Grund, dass Constantin nicht weglief. Das er ihn nicht schlug, sich nicht verteidigte. Dass er sich beißen ließ?
Den Mund etwas blockiert, da er noch immer das Blut zurückhielt, murmelte er etwas, dass eigentlich ‚Constantin‘ sein sollte, aber eher als „Kachachin“, herauskam.
Mit einer kleinen Bewegung befreite Vlad seine Zähne und drückte, ohne zu saugen den Mund auf die Wunde. In großen Schlucken trank er, füllte seinen Mund mit dem köstlichen Geschmack, bis der Blutstrom durch seine Zunge zu stoppen begann. Erst dann hob Vlad den Kopf, und erwiderte den blinden Blick. „Ich…“, setzte er an, dann zögerte er.
Er traute dem nicht traute nichts. Jeder hatte ihn doch verraten oder verlassen. Ob freiwillig oder nicht, sie waren alle weg. Und er blieb übrig. Allein. Einsam. Kaputt.
„Wie kannst du das denken?“
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> kleidung <
- Handtuch um die Hüfte
keine Schuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
- Flügel

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> angesprochen <
- Constantin @Ravenpaw

> erwähnt <
- Noah
- Consti
- Familie (fiktiv)

> ort <
- Badezimmer Wand
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Katora

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Schlafsaal - Jungen    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyDo Apr 09, 2020 4:47 pm

Vlad animal-1300257-960-720 Musca


004
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



Oh Gott. Bitte, hilf mir. Hilf mir, befreie mich. Ich kann das nicht. Nicht mehr. Bitte nimm mich zu dir. Bitte!
Stumme Schreie, stumme Wünsche. Keiner würde sie je hören, ebenso wie keiner den tiefen schmerz in ihm sah. So abgeschlossen war er. Ein Buch mit tausenden von Schlössern und nach und nach hatte er die Schlüssel verloren. Manche hatte er weggeworfen, doch das Ergebnis zählte. Alle waren weg. Und er war eingesperrt, in einem Gefängnis, das er selbst errichtet hatte.
Als Junge war es eben dieses Gefängnis gewesen, dass ihn gerettet hatte. Er hatte sich darin versteckte, hatte die Augen vor dem Blut geschlossen und seinen Geist vom Körper getrennt. Irgendwann war er immer und immer mehr darin gewesen, hatte den Schmerz sogar geliebte. Er liebte es, ganz aus seinem Körper zu treten, ganz aus der Wirklichkeit. Ein Jahr, vielleicht mehr, hatte es gebraucht, dann begann Vlad junger Kopf sich zu retten. Bei jeder Misshandlung legte er sich schlafen, versank in Erinnerungen an die Welt draußen.
Ein gequältes Lächeln sah ihm aus dem Spiegel entgegen, den Mund mit Blut verschmiert, die dunklen Augen glanzlos. Das war er, ein Monster. Eine Missgeburt. Und noch sehnte er sich danach, hinaus zu gehen. Raus aus dem Haus. Raus aus dem Internat, raus unter freien Himmel.  
Vlad wollte hoch oben auf einer Klippe stehen, den eisigen Wind in den Haaren fühlen und die Schneeflocken riechen, welche seine Haut eiskalt trafen. Er wollte die klare Nachtluft einatmen, wollte hoch oben den Mond sehen und in der Ferne Menschen lachen hören. Er wollte die farbenfrohen Explosionen sehen und sich von der Kippe stürzen. Mit den Schwingen fliegen, nur getragen vom Wind. Er wollte lachen, wollte vor Freude schreien, wenn er hoch folg, hoch bis zum Mond. Er wollte die Welt erkunden, mit den Fingern über Blätter streifen und den Geruch von Gras riechen. Er wollte das Meer sehen, mit Menschen reden, glücklich sein.
Er wollte einfach hinaus, um all die Schönheit mit eigenen Augen zu sehen. Um mitten drin im Erlebnis sein.
Aber ich kann nicht.
Verdiene es nicht.
Verdiene nichts.
Nur den Tod.


Ein Geräusch riss Vlad zurück in die trostlose Gefangenschaft. Sein Blick folg durch das Bad, die Duschen, Klos und Waschbecken. Da. Sein blick verdunkelte sich.
Constantin Elyas Artemis Monaghan.
Vlads Blick flackerte über den schlanken Körper, ehe er sich kurz auf dessen Gesicht festsaugt. Der hellblaue blick rief Bilder vom Himmel in ihm wach. Kleine Wolken, die über die helle Fläche tanzen, während die Sonne warm auf Vlads gebräunte Haut scheint. Vlad wendete den Blick hab, was ihn allerdings dazu brachte, auf den Hals des Jungen zu sehen. Nicht nur war Constantin älter, er überragte Vlad zudem um ein hübsches Stück – etwas, dass ihm selbst etwas missfiel.
Und doch, das zittern im Körper des Blinden ließ ein winziges Grinsen auf Vlads Gesicht erscheinen. Er wusste nicht warum, doch er schien selbst blind die richtigen Knöpfe auf Vlad zu drücken. Knöpfe, von denen er nie wusste, dass diese existierten. Irgendwie schaffte der Ältere es, den Vampirjungen aus seiner Höhle zu locken. Er reizte ihn, selbst wenn er wie jetzt unsicher an der Wand lehnte.
Wieder bäumte sich der Hunger in ihm auf, wollte beißen. Trinken. Beißen. Das Ungeheuer zerrte an den Seilen, Seile, die einer nach dem anderen zu reißen begannen.
Sie waren nicht stabil genug, immerhin hatte Vlad das Monster nur provisorisch anbinden können, nachdem Noahs Blut durch seinen Hals geflossen war. Und es dürstete nach mehr. Obwohl er keine Freundschaft, keine Reue gegenüber Constantin verspürte, hielt er es zurück, kämpfte um die Kontrolle. „Lauf“, krächzte er, die Stimme rau vom Hunger und den Ansturm der Gefühle. Er würde ihm diese Change geben und wenn er sie nicht ergriff….

Fünf Sekunden vergingen, sechs. Sieben. Dann riss das letzte Seil.
Vlad sprang nach vor, öffnete wieder die Flügel, um die knappen vier Meter zu überwinden. Den fünften hatte er sich unbemerkt herangeschlichen. Die mächtigen Schwingen bogen sich leicht, allerdings hielt er sie leicht gespreizt am Rücken. Jeder Muskel angespannt stand er vor Constantin. Durch den Größenunterschied hatte er den Hals direkt vor Augen. Sein blick klebte sich daran fest, so weich. Tief atmete er den Geruch ein. Dann griff er mit der einen Hand an den Hinterkopf des anderen und bogen dessen Kopf rasch seitlich. Die andere stürzte er links von dem Schüler ab, hielt ihn fest. Ja, auch Constantin hätte ihn mit genug kraft wegdrücken können, doch noch blieb er. Trotzdem, eben als sich sein Kopf senkte und sein Zopf die Seite des Jungen berührte, hielt Vlad inne. Vorhin war sein Gegenüber zusammengezuckt, nun erstarrte der Atem des geflügelten. Sein herz pochte laut in seinem Ohr, drohte alles andere zu übertönen.
Er spürte die Finger des Jungen auf seiner Brust, die kühlen Handflächen auf seiner Haut. Er… berührte ihn.
Einige Momente stand er regungslos, dann holte er zischend Luft. Wie konnte er ihn berühren? Ja, er war blind und sah so nichts von den Narben, doch warum sollte er seine Hände auf Vlad legen, wenn nicht mit voller Kraft um ihn wegzustoßen? Der Vampirjunge zitterte leicht. Wie lange war es her, dass ein Körper ihn berührt hatte? Freiwillig? Gut, von freiwillig konnte man hier nicht sprechen, doch er war nicht direkt gezwungen ihn zu berühren. Und keinesfalls nur leichten Druck auszuüben.
Jedes Härchen sträubte sich bei dieser ungewohnten Tat. Ja, Vlad hatte vergessen, wie sich das anfühlte. Vermutlich war Diego der letzte gewesen, doch dies war nun schon vor dem Internat gewesen. Definitiv zu lange.

Nicht dass er keinen gefunden hätte, doch seine innere Angst, die Panik, hielten ihn davon ab, Nähe zuzulassen. Und trotzdem stand er jetzt da, direkt vor Constantin und ließ es zu. Seine Augen schlossen sich kurz, während er so verharrte, den Mund kurz über der Halsbeuge. Sein Atem streifte heiß über die empfindliche Haut. Der warme Duft drang über seine Nase bis zu seinem Kopf, lockte ihn. Zog ihn stärker an, als Val vom Licht. Was der wohl sagen würde, sollte er Vlad mit ihrem Opfer erwischen? Nun, egal. Immerhin war es ja nicht so, als würde Vlad unanständiges tun. Er wurde nur zum Monster.
Erneut öffnete sich Vlads Mund, seine Fänge pochten vor Sehnsucht. Und wieder überraschte ihn Constantin, in dem auch dieser den Mund öffnete und leise seinen Namen in die Dunkelheit flüsterte. Vlad…
Ein Hauch, und doch lag soviel darin. Doch Vlad war nicht fähig, zu erkennen, was sein Gegenüber fühlte. Er konnte nur raten und für gewöhnlich war er die Art von Typ, die mehr nackt als angezogen Abscheu, Angst und Mitleid hervorrief. Und wenn er bissig wurde war es Großteiles Angst. „Hast du… Angst“, fragte er leise, konnte die Frage nicht zurückhalten. Nach wie vor hing er über dem Hals, konnte nicht widerstehen leicht mit der Zunge darüber zu fahren und dabei zu seufzen. Seine Fänge berührten die nachgiebige Haut, doch noch hielt er sich vom beißen ab. Noch.
Denn zuerst wollte Vlad hören, was Constantin sagte.
Er wollte ihn reden hören.
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> kleidung <
- Handtuch um die Hüfte
keine Schuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
- Flügel

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> angesprochen <
- Constantin @Ravenpaw

> erwähnt <
- Noah
- Consti
- Diego (fiktiv/Bruder)

> ort <
- Badezimmer Wand
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Katora

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Schlafsaal - Jungen    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyMi Apr 08, 2020 10:46 pm

Vlad animal-1300257-960-720 Musca


003
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



Er verlor.
Doch wie hätte es auch anders sein können? Wie könnte er nicht verlieren? Dies war ein aussichtsloser Kampf, ein Kampf, den er nun schon Tag für Tag führte. Sein Instinkt quälte ihn, schrie ihn jede wache Sekunde an, zu essen. Er wollte ihn stark machen, wollte die schlaffen Muskeln wiederaufbauen.
Zu Beginn hatte Vlad versucht zu essen. Er hatte bissen um Bissen seine Kehle hinab gezwungen. Obwohl ihn der Geruch, das Gefühl von Essen in seinem Mund stets zum würgen verleitet hatte, hatte er darum gekämpft. Und er hatte verloren.
Alles was es ihm gab, waren Stunden voller Bauchkrämpfe, wenn sein veränderter Organismus versuchte, die feste Nahrung zu verarbeiten. Irgendwann hatte er es ausgegeben, hatte nur noch Flüssigbrei gegessen. Doch auch bis ekelte ihn an, verursachte nur Schmerzen. Der einzige Vorteil war das trinken. Vlad war nicht mehr auf Wasser angewiesen – wenn er genug trank. Da er dies verweigerte musste er zwar hier und da Saft trinken, dies konnte er zwar verdauen, trotzdem brachte es ihn zu würgen. Der zweite Vorteil am trinken lag am Alkohol. Noch wusste Vlad nichts davon – immerhin war das hier verboten – doch er konnte ungehindert große Mengen trinken.
Und doch, nach zwei Wochen war er zu nichts im Stande, außer schwach im Bett zu liegen und im Halbschlaf zur Decke zu starren. Blicklos abgeschnitten von der Welt.

Zu dem Zeitpunkt war der Schmerz in seinem Bauch, der druck auf seinen Fängen unerträglich gewesen. Und doch wäre er vermutlich verhungert, hätte sich nicht ein unschuldiger Schüler in Sorge sich über den Neuling gebeugt. So unschuldig und doch hatte ihm das nichts geholfen. Als sein Gesicht nah gewesen war, war Vlad Blick auf dessen Hals gefallen und instinktiv war sein Kopf nach oben geschnellt. Er hatte seine Fänge in das warme Fleisch gebohrt. Noch unerfahren hatte er den Schüler mehr verletzt als er wollte. Doch er hatte getrunken, Schluck um Schluck war süß über seine Kehle geflossen.
Ob Noahs Blut auch so süß sein würde?

Der Vampirjunge schluckte hart und blickte abgelenkt auf. „Habt ihr was gesagt“, murmelte er, sein Mund voll mit den Fängen. Wenn, so hatte er es nicht gehört – etwas, dass seine Tierseite nicht sonderlich störte. Wieder zuckte der pechschwarze Blick zu der Halsschlagader des jungen. So verlockend. Seine Zunge glitt gierig über die trocken Lippen. Nur ein kleiner Biss, ein ganz kleiner Schluck. Nicht viel, nur ein bisschen. Bitte.
Vlad kämpfte mit dem Drang, versuchte ihn zu verbergen. Er schmeckte Galle aufsteigen, wenn er nur an die rote Flüssigkeit dachte, obwohl sich Körper sich freudig verspannte. Diese Gegensätze rissen an ihm, wollten seinen Kopf ausschalten und seine Erinnerungen in einem Bad von Blut ertränken.
Eine Wanne voll, süße rote Flüssigkeit. Stell dir nur vor, die könntest hineinsteigen. Es würde dich umfließen, dich warm einhüllen. Du bräuchtest nur en Mund zu öffnen und den Kopf zu senken. Du könntest darin baden, dir danach die Tropfen einzeln von der Haut lecken. Tropf. Tropf. Tropf.

Diese Stimme flüsterte in seinem Hinterkopf, die Stimme der Gier vermischte sich mit der des Hungers. Hilflos spannten sich seine Schultern an. Ohne Kontrolle veränderte sich Vlads Position auf dem Bett. „Geh zurück“, flüsterte er, mehr ein Knurren als wirkliche Worte, doch er hoffte, der Blonde möge sich entfernen. Er musste gehen, musste sich retten. Vor dem Monster, dass in Vlad wohnte. Vor dem Monster, in dass er sich nach und nach verwandelte. Seine Finger zitterten, als er die Hand hob um sich so abzustützen, damit er nun auf dem einen Fuß kniete und den anderen vor sich aufgestellt hatte. Tief holte er Luft, atmete den Geruch von Menschen ein. Aus dem Augenwinkel bemerkte er zwei ältere Schüler, die kurz zu ihm sahen, allerdings nichts unternahmen.
Er war nicht sicher, ob das dumm war – immerhin konnte sich Vlads Stimmung sehr, sehr negativ auf die Neulinge auswirken – oder schlau, dass sie sich zumindest selbst in Sicherheit brachten. Obwohl sie ihn leicht überwältigen würden, so wenig Kraft war in seinen Muskeln verblieben. Er wäre kein Gegner, war es noch nie. Schwach vom Blutverlust schwankte er kurz, dunkle Flecken tanzten vor seinen Augen. Er schloss sie, runzelte die Stirn.
Dann, als er sie wieder öffnete, saugte sich der Blick auf dem Hals des letzten Jungen zu. Das gelockte Haar war länger als normal, doch verdeckte es nicht den Hals. Vlad Kiefer mahlten, der eine Fangzahn drückte sich auf seine Zunge und ein Blutstropfen floss darauf. Das war genug.
Vlad verlor.
Wieder.
Weil er es immer tat.
Immer und immer wieder.
Er würde immer verlieren.

Vlads Körper spannte sich an wie eine Sprungfeder, dann stieß er sich vom Bett ab. Im Sprung öffneten sich kurz sein Flügeln. Ein kleiner Schlag wirbelte die Luftteilchen genug herum, sodass die Decke etwas bewegt wurde, wie weit an der Auswirkung spürte wusste er aber nicht. Recht vieldarüber dachte er auch nicht nach, den im nächsten Moment landete er und ging bei etwas in die Knie, um der Aufprall abzufedern. Direkt stand er so vor dem Dunkelhaarigen – Noah.
Armer Noah.
Vlads Kopf legte sich seitlich, ein Raubtier, dass seine Beute taktiert. Einige Sekunden verharrte Vlad regungslos, die Flügel noch ausbereitet. Anstatt diese dann aber zurück zu legen, bewegte er sie nach vor, an dem kleinen Jungen vorbei, den er selbst fast einen Kopf überragte. Hinter dessen Rücken schlossen sich die dunklen Schwingen und hielten den Jungen so fest. Gefangen in dem Kokon der ledrigen und noch weichen Flügel trat Vlad den letzten Schritt auf ihn zu. Ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht, dann legte sich die Hand des 16-Jährigen auf den Mund Noahs. Unfähig seinen animalischen Teil zu kontrollieren konnte Vlads geistiger Teil sich nur hastig zurückziehen und die Augen vor dem kommenden verschließen. Etwas, damit dem er mehr als genug Erfahrung hatte. In der von ihm geschaffenen Atmosphäre war das Licht stark gedimmt, doch mit dem ihn angebrochenem Nachtblich sah Vlad den hellen Hals direkt unter sich. Nur den Kopf senken…
Seine Zunge glitt federleicht über die Beuge zwischen Schulter und Hals. Er spürte das hektische Klopfen des Herzes, welches Blutstrom um Blutstrom durch den kleinen Körper jagte. Die Hand auf dem Mund bog den Kopf etwas zur Seite, mit der anderen hielt er den Körper fest.
Dann öffnete er den Mund und versenkte die Fänge im Fleisch.

Leise stöhnte Vlad auf, als er zuerst die Haut durchbrach und sich dann tiefer grub. Mit der Zeit hatte Vlad etwas Übung bekommen, sodass sich sein Bis allein mehr wie kleine, dünne Nadelstiche anfühlten – ähnlich seiner Impfung. Oh, und er hatte herausgefunden, dass manche tatsächlich heiß wurden, wenn er sie biss.
Der ehemalige Spanier verharrte etwas, bevor er die Fänge zurückzog. Das heiße Gefühl um sie verschwand, doch das war okay. Kaum verschwanden sie, füllte Blut die Einstichstellen, lief auf der Mund. Vlad presste seinen Mund darauf und leckte darüber. Wieder stöhnte er leise, nicht sexuell, nur erleichtert. Der süße Geschmack explodierte auf seiner Zunge, gierig schluckte er. Er genoss die Wärme, die sich in seinem Körper ausbreitete. Ohh ja!
Er zitterte am ganzen Körper, schluckte noch einmal. Dann riss er sich los. Den Mund rot verschmiert, die Fänge weiß und blutig. Er starrte auf die Wunde, roch den betörenden Duft.
NEIN!

Ruckartig lösten sich Vlad Schwingen von Noah und stellten sich leicht gespreizt auf. Nein! Nicht bei ihm! Nein! Innerlich schrie er, fehlte den Hunger an, aufzuhören. Doch er ließ nicht nach, das Blut in seinem Mund stachelte ihn nur noch mehr an. Mit einem letzten Blick auf die leicht blutende Wunde drehte er sich um, sein Zopf peitschte seinen blosen Rücken. Dann lief er los, stürzte ins Badezimmer und knallte die Türe dahinter zu.
Dunkelheit hüllte ihn ein. Und doch, als er in den Spiegel sah, konnte er dank der Fledermausaugen jede Blutspur erkennen. Jeden Tropfen. Vlad beugte sich vor, beobachtete, wie es von seinem Kinn ins Waschbecken lief.
"Tropf. Tropf. Tropf."
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> kleidung <
- Handtuch um die Hüfte
keine Schuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
- Flügel

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> angesprochen <
- Noah @Nieshka
- Eliette @Kronenschatten

> erwähnt <
- Noah
- Eliette
- Samael & Cane (id)

> ort <
- sein Bett

//beide wurden mitgezogen, Nieshka hat den Biss erlaubt//
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Katora

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Schlafsaal - Jungen    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyFr Feb 28, 2020 9:44 pm

Vlad animal-1300257-960-720 Musca


002
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus


"Siehst du das Licht da vorne,
kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder



Hunger…
So stark…
Brauche Essen…
Blut…
Sofort…


Vlads Augen schlossen sich zittrig. Seine Hand ruhte auf seinem freien Oberkörper. Unter seiner Handfläche spürte er die raue Haut, die Narben über den Muskeln.  Wie sehr er es hasste. Ein Teil von ihm, ein großer Teil schämte sich. Er wollte die narben verstecken. Wollte sie die Haut von dem Fleisch schalen und sie verbrennen. Wollte jede Erinnerung verbrennen.
Vlad wusste, er könnte es überleben. Er wäre stark genug. Und er wäre zu schwach, um zu sterben. Zu schwach, um das Leben ganz entgleiten zu lassen. Trotz der Unsinnigkeit hielt er sich fest. Seine Hände krampften sich um das letzte stück Leben, um das letzte Stück Hoffnung. Trotz allem war er nicht bereit aufzugeben. Er konnte den Strick nicht loslassen, wollte nicht in die Tiefe stürzen. Er hatte Angst.
Angst vor dem Fall.
Vlad wollte nicht fallen, noch nicht. Und so hielt er sich fest. Seine Hände rutschten, schmerzten. So sehr. Doch er hielt sich fest. Versuchte zu klettern im Wissen, nie anzukommen. Nie das Licht außerhalb der Schlucht zu sehen. Nie.

Sehr oft war Vlad versucht gewesen, loszulassen. Einfach aus. Der Schmerz würde aufhören. Der Scharm. Die Erinnerungen würden verschwinden, bis nichts blieb. Nichts. Doch da war der Moment.
Da war diese eine, kurze Erinnerung, diese Sekunde. Seit diesem Moment strebte Vlad danach dieses Gefühl wieder zu erleben. Er wollte noch einmal in die tiefe Dunkelheit starren.
Wollte die eisige Luft riechen, den Geruch nach Schnee. Den leichten Schmerz spüren, wenn der kalte Wind seine Haut umweht. Die Bisse der winzigen Schneeflocken, welche auf ihnen landen. Die warme Hand seines Bruders auf seiner Brust. Seine Umarmung. Das kleine Lächeln in der Stimme, als er Vlad fragte, was da draußen sei. Vlad einiges Flüstern, während er Diego erzählte, was da draußen war. Das dies die Welt war. Ein wunderbarer Ort. Ein Ort der Schönheit. Ein Ort des Lachens. Ein Ort des Weines, des Schreiens. Da draußen war Leben. Die Welt war ein rauer Ort, aber Vlad liebte sie. Er liebte die Berge, welche er gesehen hatte, die Luft. Das Wasser und den Wind. Er liebte sie mit all ihrer Kanten und Ecken. Mit all ihrer ungezähmten Schönheit.
Siehst du das Licht da vorne, kleiner Bruder?
Ja, was ist damit?
Das ist das Licht der Hoffnung.


Vlad stand der Moment so klar vor den Augen, dass er es für einen Moment schaffte, den Hunger zu unterdrücken. Er liebte es, brauchte es. In den Erinnerungen konnte er sich verlieren. Er konnte leben ohne den Hunger. Der Hunger, welcher ihn stets aufs Neue dazu zwang zu trinken. Der Hunger, welche die dünne Haut am Hals jeden so verlockend machte, dass er seinen Blick nicht abwenden konnte. Der Hunger, der ihn zwang zu schlucken, obwohl er es hasste. So sehr hasste.

Vlad spürte, wie sich Musca an ihn kuschelte und ihre dunklen Näschen auf seine Wange legte. Ihr weiches Fell strich wie Samt über seine Haut. Vlad hob die andere Hand und legte sie um die kleine Fledermaus, um sie aufzuheben und auf seine Brust zu setzen. Direkt über dem Brustbein verlief eine schmale, lange narbe vom Hals bis zum Bauchnabel. Vlad schauderte kurz, als seine Gedanken zu dem Tag zurückflogen.
Sein Onkel hatte testen wollen, ob ein langer, wenig tiefer Schnitt oder ein kurzer tiefer Schnitt mehr blutete. Vlad trug diese Narbe, sein Bruder die andere. Der Teenager schluckte und versuchte die Erinnerung zu bekämpfen. Nicht jetzt.
Doch während der Hungertage wurde sein Geist instabil. Er konnte seine Gedanken nicht kontrollieren, fügte sich öfter Schmerz zu, sprach nichts. Bis er schließlich in einem Anfall eine ahnungslose Person ansprang, sie festhielt und seine Fänge in dem zarten Fleisch versenkte. Vlads Fangzähne begannen stärker zu pochen. Unwillkürlich ritzte er sich die Zunge auf und ein Tropfen Blut floss ihm in die Kehle. Ob doch so wenig, stachelte es Vlads Hunger weiter an. So süß schmeckte der Tropfen, wo es doch sein eigenes war.
Nahrung!

„Achtung, Menschen“, zischte Musca plötzlich und Vlad schlug die Augen auf. Die beiden Jungs kamen auf ihn zu, besser gesagt einer. Ihm folgte ein hundeähnliches Tier, welches augenblicklich die Aufmerksamkeit seiner Freundin auf sich zog. „bis gleich Baby“, flüsterte sie und stieß sich dann von ihm ab, um mit Hilfe Echoordnung auf den Kojoten zuzusteuern und auf seinem Rücken zu landen. Sie wog kaum etwas und kümmerte sich auf nicht wirklich darum, ob er sich wären würde. Hastig leckte sie über einen Fleck Haut und versuchte dann eine Wunde zu beißen, um zu trinken.

Vlad riss seinen Blick davon los und blickte zu dem weißhaarigen Jungen, der nun sehr nah an ihn ran schritt. Der Dunkelhaarige verengte die Augen, was wollte der? Eben da begann der Kleine auf zu reden. Vlad hörte zu, jedoch flackerte sein Blick immer wieder zu der hellen Haut. So blass. So zart. Ungeduldig klopfte Vlad mit der Zunge gegen einen seiner Fänge. Er lockte ihn stark, aufzuspringen und dem Kleinen die Zähne in den Hals zu schlagen. Ein Blut würde auf seine Zunge schießen und in seiner Kehle verschwinden. Es würde ihn aufwärmen, würde ihn stark machen. Vlad kam Tage ohne Nahrung und Blut aus, doch er verlor an Körperwärme und Farbe wie ein Kranker. Irgendwann würde er dann sterben. Zu beginn hatte er fast zwei Wochen gehungert mit dem Ergebnis halbtot zu sein. Nur knapp hatte er überlebt und trotzdem versuchte er es stets aufs Neue die Zeit zwischen seiner Nahrung möglichst lange zu halten.
Ich kann noch. Etwa eine Woche war vergangen, ein paar Tage noch.

Vlad schüttelte sich innerlich, angewidert von sich selbst. Er verabscheute dieses Leben. Er wollte hier raus, raus in die Welt zu seinem kleinen Bruder. Er vermisste ihn. „Ich denke“, begann Vlad. Seine Zähne blitzten gefährlich auf, als er die Lippen nachdenklich verzog. Nein, er würde kein gutes Ende nehmen, jetzt mit den beiden herumzugehen. Zumal der Blick des Blonden für seinen Geschmack etwas zu lange auf ihm geruht hatte. Nun kam auf der zweite dazu, zudem der arme Kojote wohl gehörte, welcher als nächstes auf Muscas Speiseplan stand. Dieser Noah, wie der weiße gesagt hatte – begrüßte ihn nun ebenfalls.
Nein, es wäre eindeutig schlecht mit den beiden auf Entdeckungstour zu gehen. „Danke, aber verzichte.“ Er glaubte Noahs Blick auf seinem vernarbten Körper zu spüren. Wenn du nur wüsstest, dass dies bloß der Anfang ist…

Vlad spannte sich an, um sich aufzurichten. Die langen Beine hatte er gekreuzt, der dichte Zopf fiel über seine Schulter in seinen Schoß. Instinktiv breitete er die Flügel kurz zu der vollen Spannbreite von stolzen 2,5 Metern, womit sie das Bett weit überragten und ich zwangen sie leicht aufzustellen, um die völlige Ausbreitung zu ermöglichen. Es fühlte sich gut an, wie sich an einem frischen Morgen zu strecken. Vlad legte die dunklen Schwingen auf seinen Rücken und beugte sich auf, den Kopf auf dem Handrücken abgestützt. Der 16-Jährige sah misstrauisch zu den Jungen, gab dann aber doch Auskunft. „Ich bin das zweite Jahr hier. Es gibt ihr einige Schüler, die euch helfen werden. Sie sollten irgendwo draußen sein.“
Die Botschaft war verschlüsselt, aber er hoffte die Zwei würden es verstehen: Lasst mich allein.

Etwas zerstreut fuhr Vlad sich durch das Haar, besser gesagt den Strähnen, welche ihm ins Gesicht hingen und sich widerspenstig weigerten, sein hinter sein Ohr klemmen zu lassen. Die Augen Auge des älteren Schülers ruhten auf Noah und dessen Freund. Er schluckte und zwang sich, weiter auf ihre Gesichter zu starren.
Sieh nicht nach unten.
Sieh nicht nach unten.
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> kleidung <
- Handtuch um die Hüfte
keine Schuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
- Flügel

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> angesprochen <
- Noah @Nieshka
- Eliette @Kronenschatten

> erwähnt <
- Noah
- Eliette
- Musca
- Diego (fiktiv)

> ort <
- sein Bett
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Schlafsaal - Jungen
Katora

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Suchen in: Schule   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Schlafsaal - Jungen    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptySa Feb 08, 2020 8:55 pm
Vlad animal-1300257-960-720 Musca


001
#Vlam

Schüler
Steckbrief
~Song~
Vampirfledermaus

"Siehst du das Licht da vorne, kleiner Bruder?"
"Ja, was ist damit?"
"Dass ist das Licht der Hoffnung."
~Vlad und sein Bruder




Handtuch um die Hüfte
keine Schuhe
schwarze, knielange, geflochtene Haare
platzhaltzer


Der Sturm weht um das Haus. Das Heulen, welches er mit sich bringt, erinnert mich an die Dokumentation über Wölfe, welche ich erst eine Woche zuvor gesehen habe. Der Fotograf hatte das melodische heulen aufgenommen und erklärt, dass der dunkle Wolf die anderen von einem Eindringling warnte. Ich habe zugesehen, wie er den Fremden gefolgt war, kurz drauf hatte das Bild geflackert und war abgebrochen. Der Storm ist weg, hat Mama gesagt. Der Fernseher braucht Storm sagt sie und deshalb müssen wir jetzt warten. Papa hat gesagt, es dauert nicht lange, nur wenige Stunden, aber jetzt ist dieser Strom seit einer Woche weg. Ich habe Mamas gehört, die zu Papa sagte, unsere Kerzen gehen zu Neige. Ich glaube, dass heißt unser Licht ist bald weg. Draußen ist auch kein Licht. Der Sturm wirbelt den Schnee zu dicht und ich sehe seit Tagen nichts anderes. Mir ist langweilig und ich sitze nur herum. Ich habe schon alle aufgaben gemacht. Ich weiß sogar schon alle Zahlen bis zehn und das ABC kann ich perfekt schreiben. Es war aber leicht für mich, mir das zu merken. Mama hat begonnen mit mir zu rechnen. Ich mag es nicht wirklich, aber es lenkt mich ab.
In Momenten wie jetzt bin ich aber allein. Ich liege in meinem Bett und lausche dem Sturm. Er scheint auch in meinem Kopf zu wirbeln. Unten höre ich Mama flüsternd auf Diego einreden. Diego ist noch klein, erst drei Jahre. Mama sagt, ich habe damals auch viel geweint, aber ich bin mir nicht sicher. Jetzt höre ihn ihr zu, wie sie zum ihm spricht. Ich weiß, dass er sie versteht. Ich glaube es jedenfalls, denn mit mir redet er. Ich hab ihn sehr lieb. Ich sage es ihm oft und er sagt es mir auch. Aber es nervt mich, wenn er mich nicht schlafen lässt.
Ich drehe mich im Bett und stecke den Kopf unters Kissen. Weitere Zeit vergeht, ehe ich einschlafe.


Ich hielt die Augen geschlossen, roch nur den süßen Duft. Ich glaubte fast es zu hören. Ein ganz, ganz leises Tropf, Tropf, Tropf. Der Schmerz betäubte meine Sinne. Früher hatte er mir weh getan, heute allerdings hielt er mich davon ab, ganz zu versinken. Versinken in Träume voller Blut und Schreie.
Heute schrie ich nicht mehr. Ich weite nicht. Ich saß nur da und hielt meinen Arm, während das Blut durch meine Finger quoll und zu Boden fiel. Ich würde es später wegwaschen müssen, doch das war okay. Alles war okay, solang ich in die ersten Jahre meines Lebens fliehen konnte. Für einen Moment wurde ich zurück in die Realität gezogen, doch ich war zu gut, um nicht wieder wegzulaufen. Ich war gut darin mich zu verlieren – vielleicht sogar etwas zu gut.
Und so versank ich wieder in meinem Kopf, redete vor mich hin. Ich sprach mit meiner Mutter, als wäre sie hier. Als hätte sie mich nicht verlassen. Dann rief ich nach ihr. In meiner Erinnerung war sie im Nebenraum, während ich krank im Bett lag. Mir wurde schlecht und ich rief nach ihr. „Mama!“

Ich zuckte zusammen, meine Flügel schlossen sich ruckartig um mich, verhüllten mich in der Dunkelheit. Mein Schrei hatte mich ganz zurück gerissen. Jetzt spürte ich den Schmerz. Ich senkte den Kopf und hob die Hand, welche meinen Arm umklammerte. Die Finger waren blutrot, es tropfte. Die Wunde selbst hatte schon aufgehört. Ich schluckte krampfhaft und zwang mich den Blick abzuwenden.
Nicht hinsehen. Nicht hinsehen.
Einige Sekunden verbrachte ich auf der Kippe dem Blut auch noch das halb verdaute Essen von gestern hinzuzufügen. Ich konzentrierte mich auf meine Atmung wie mir Musca beigebracht hatte. Einatmen. Ausatmen. Ein. Aus. Ein. Aus.
Nach und nach legte sich der Schwindel und ich stütze mich an der Wand ab, um mich hochzustemmen. Mein langer Zopf entrollte sich und fiel mir über den Rücken. Ich lehnte mich kurz gegen die Wand, um zu Atem zu kommen und das erneut aufsteigende Schwindelgefühl zu verdrängen. Mit geschlossenen Augen stieß ich leise, hohe und für andere unhörbare Echolaute aus und nutzte die Fähigkeit der Echoordnung, um die genaue Position des Duschkopfes ausfindig zu machen. Dann drehte ich das Wasser auf und ließ es über meinen nackten Körper fließen. Der heiße Strahl traf auf meine Schulter, da ich meinen Zopf hochhielt um ihn vor der Nässe zu schütze. Ich genoss das Prasseln und schloss kurz die Augen während das Wasser die Verspannungen an meinem Rücken zu lösen begann. Seufzend blieb ich stehen, verweilte einige Minuten. Dann begann ich vorsichtig das Blut von meiner Wunde zu waschen. Als die meisten Spuren auf meine Flucht weg waren drehte ich das Wasser ab und trat tropfend von der Dusche weg. Ich suchte nach einem Badetuch, trocknete mich ab und wickelte es dann um meine Hüften. Ich packte meine alte Freizeitkleidung und verließ damit den Waschraum.

Draußen lag noch kaum ein Schüler in den schmalen Betten, nur ein junger Typ sprach zu einem anderen. Ich ging an ihnen vorbei und legte meine alte Wäsche auf das Bett. Musca erhob sich von dem Kopfpolster und setzte sich auf meine Schulter. „Hay du da, dachte schon ich hätte dich vorhin das letzte Mal gesehen! Wohl angemerkt, dass das letzte Mal vor wieviel… einer Stunde war? Warum brauchst du nur eine Scheiß Stunde? Obwohl nein, sags nicht!“, plapperte die kleine Fledermaus los. Ich ließ mich auf mein Bett sinken. Die dunklen Flügel wurden dabei etwas zerquetscht ebenso wurde mein Zopf in meinen Rücken gedrückt. Also richte ich mich halb auf und zog die Haare hervor, bevor ich mich wieder hinlegte. Noch immer drückten meine Flügel, das beschloss ich allerdings erstmal zu ignorieren. Die Augen hielt ich erst geschlossen, jedenfalls bis mich etwas am Kinn kitzelte. Ich blickte nach unten in Muscas Kopfaugen. Sie war das einzige Wesen, bei dem ich eine Berührung ohne Zögern zuließ. Bei jedem anderen versteifte ich mich und wich zurück. Ich hatte gelernt, dass Berührungen Schmerz bedeuteten. Unkontrollierbaren Schmerz, nicht den, den ich mir zufügte, wenn ich mir mit den Fangzähnen die dunkelgoldene Haut aufriss.
„Nein“, stöhnte ich leise auf, als bei dem Gedanken an Blut meine Fänge zu pochen anfingen. Meine Zunge begann gegen sie zu klopfen um das ziehen zu verringern. Doch ich wusste, ich konnte nicht mehr lange. Es funktionierte immer nur wenige Tage, ehe mich der Hunger überkam. Ich versuchte von mir zu trinken, doch es brachte nichts. Ich brauchte anderes Blut. Und ich hasste Blut.
Musca schien mir meine Gedanken vom Gesicht abzulesen. „Oh, hast du Hunger?“, zwitscherte sie. „Ich auch!“



ANGESPROCHEN
Musca

ERWÄHNT
Noah @Nieshka _ Eliette @Kronenschatten

ORT
Badezimmer/Dusche -> sein Bett
Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams Alt1010Thema: Kat'z Charaktersammlung
Katora

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Suchen in: Relations   Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyThema: Kat'z Charaktersammlung    Beiträge mit dem Tag vlam auf Lost Dreams EmptyMi Dez 18, 2019 2:32 pm

Vladimir Sánchez Drăculea & Musca

"Siehst du das Licht da vorne, kleiner Bruder? Dass ist das Licht der Hoffnung."

Familie
Mutter:
Hana Drăculea – fiktiv – vermutlich tot
Vater:
Mouris Sánchez García – fiktiv - lebt
Geschwister:
Diego Sánchez Drăculea - fiktiv - lebt
Onkel mütterlichseits:
Fait Drăculea - fiktiv - lebt, vermutlich hinter Gitter
Freund:
offen
Affären:
Name? | Todesengel | text
Lambros | Wolke | von ihm betatscht

Bekannte
Halt in der Welt
Lou | Wolke | spielt seine Königin was im Sicherheit gibt
Freunde:
Bo | Thivija | redet mit ihm
Bester Freund
Haruka | Wolke | versteh ihn weil beide verletzt sind zurückhaltend sind
Feinde:
Eliette | Kronenschattem | sein Spielzeug
Psychologe:
Noah | Nieshka | text  

Story
+ saugt an Noah herum
+ mobbt mit Val Consti, nachdem er diesen ausgesaugt hat und der seine Liebe gestanden hat
+ nach der Eröffnung kotzt er und wird von Nathan ins Bett geschleppt

+ unterhält sich am morgen kurz mit Nathan
+ lernt dann Bo kennen
+ verpasst einen Teil des Vormittagsunterichtes

+ wird von Lambros betatscht+
+ Lou spielt seine Königin was ihn beruhigt
+ Haruka zk. BF
+ Noah spielt seinen Psychologe

Zitatsammlung
"Eine Wanne voll, süße rote Flüssigkeit. Stell dir nur vor, die könntest hineinsteigen. Es würde dich umfließen, dich warm einhüllen. Du bräuchtest nur den Mund zu öffnen und den Kopf zu senken. Du könntest darin baden, dir danach die Tropfen einzeln von der Haut lecken. Tropf. Tropf. Tropf." <- 9 Apr 2020 ;; Post nr. 4

"„Kein… Monster? Oh… du sieht mich nicht, aber wenn, würdest du laufen. Weg vor mir. Rriechst du das Blut, es ist auf mir? In mir. Ich bin ein Monster!“ <- 10 Apr 2020 ;; Post nr. 5

„Du solltest laufen. Du solltest laufen, wenn du nur irgendwie an deinem Leben hängst! Weißt du, ich sehe nichts Gutes in mir, weil da nichts ist. Verstehst du? Nichts! Ich bin ein Monster. Ein Mörder. Ja, ich habe getötet! Ich habe mit meinen Fängen getötet und weißt du was? Ich habe es genossen!“ <- 12. Apr 2020 ;; Post nr. 6

„Hey, ich habe kein Recht dein Leben zu stehlen. Gott, ich habe kein verficktes Recht überhaupt irgendwas zu nehmen oder tun. Ich werde dich nicht töten, weil du noch ein scheiß Leben vor dir hast. Warum nur bist du nicht weggelaufen. Ich habe es dir befohlen, warum nur nicht? Ich… denkst du, ich will das alles?“ <- 15 Arp 2020 ;; Post Nr. 8

„Es ist ein Canción de cuna, ein Schlaflied. Die erste Zeile dieses ‚Arrorró mi niño‘ heißt Schlaf mein Kind. Weiter geht es mit: Schlaf ein, meine Sonne. Schlaf ein, Stück meines Herzens.“ <- 15 Apr 2020 ;; Post nr. 8

„Wenn Küssen macht gesund nicht stimmt, wirst du irgendwann an irgendwelchen Krankheiten verrecken.“ <- 8 Jun 2020 ;; Post Nr 11

Infos für mich, Bilder, Kleidung ...
Stundenplan:


Vergangenheit Bruchstücke
Vlad mit 7 - in Spanien:

8 Jahre - trifft seinen Onkel (Alptraum, lief ned ganz so ab):

8einhalb Jahre - erster Fluchtversuch und Bestrafung:

9 Jahre - wird zum Blutrinken gezwungen:


> kleidung<
 - schwarzer Pullover, dunkles Shirt
- 2x schwarze Hose
- Turnschuhe, Springerstiefel


Fakten
16 Jahre | ♂ | #Vlam | Schüler ❅ Steckbrief | Fledermaus | Song | singel
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