EulensternAnführerInformationenAnzahl der Beiträge : 2356 Pfotenspuren : 1823 Anmeldedatum : 14.06.18 Alter : 26
Never Forgotten Charaktere:
2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 52257 ] Mi März 09, 2022 9:29 pm
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Der gefürchtete Anführer der Laborkatzen ist tot und die trauernde Gefährtin musste seine Seele den Geisterkatzen überlassen, sie rief die Vertrauten, die Wächter und auch einige Experimente zusammen um die tragische Nachricht zu verkünden, sie sinnt nach Rache, zeitgleich ernennt sie den ersten neuen Wächter.
TAG 7 | BLATTLEERE
Mittags (12 Uhr - 13 Uhr) Pünktlich zu Mittag hatte es begonnen, dicke Flocken zu schneien. Die Wolken am morgen hatten nicht gelogen aber zumindest ist die Sicht noch einigermaßen klar. Eine dünne Schicht an Schnee bedeckt den Boden und macht so das jagen schwerer. Beutetiere sind nur spärlich er sehen und das trotz den warmen Sonnenstrahlen. Ob sich der Schnee halten wird? Im Labor zieht ein kühler Wind durch die Gänge, denn der Außenbereich ist weiterhin offen. Nun haben die Experimente die Chance, mit frischem Schnee zu spielen. Vereinzelt sind sogar Flocken in der Nähe des Ausgangs zu erkennen! Auch seitens der Kanalisation ist zu erkennen, wie kalt es draußen ist.
Die Gestalt des Todesengels, der Wächter des Übergangs war für das normale Auge und für die Realität nicht sichtbar. Ihre gelb orangenen Augen blickten durch die Finsternis ihrer Umgebung betrachtete abgestumpft die weißen Umrandung in der Gräser auf dem Boden, die harten Zeichnungen der Steine, ehe sie wieder zu dem leblosen Körper blickte, der nach ihr gerufen hatte. Sie legte die riesigen Flügel an und machte einige Schritte auf ihn zu.
"Nicht du, mein Liebster... wie konnte dies nur passieren...? Wie kannst du mir das nur antun...? Du lässt mich und unsere Jungen alleine auf dieser kalten Welt zurück und wanderst mit den Sternen?" Ihre Stimme widerhallte so oft ineinander, sodass es sich anhörte, als würde nicht eine Katze sprechen, sondern als wurden mehrere zur gleichen Zeit dasselbe aussprechen. Sie senkte den Kopf und drückte ihn sanft in den Pelz, der schwarze schattierten Gestalt, deren Körper von blutigen Flecken bedeckt war. Dann ließ sie sich neben ihm nieder. Chi betrachtete traurig den Seelenfunken, der sich langsam von seiner Brust löste, und als dies geschah hörte sie das leise Summen, das langsam zu einer Art Gesang anschwoll, ein Lied, welches. sie kaum verstehen konnte. Die Todes-Symphonie, welche sie bei jedem Übergang vernehmen konnte... Tränen kullerten ihre Wangen hinunter, während sie ihre Schnauze in sein Fell drückte, das Lied klang anders als sonst, irgendwie als würde es sie trösten wollen - doch den Schmerz linderte es nicht.
"Für alles hattest du einen Plan, einen Ausweg oder eine Idee . . . Nur nicht für diesen Fall — der König ist gefallen und mit ihm stützt die Königin in die Dunkelheit. Doch... Mein Liebster verzage nicht... Meine Liebe findet dich überall, wo auch immer du bist... ich werde nach dir Ausschau halten - ich sorge dafür dass dein Werk nicht unvollendet bleibt... unser zu Hause wird nicht fallen... Unsere Jungen werden stark sein, wie du es warst... und der, der dir das angetan hat, wird dafür bluten..." Ein leiser Klagelaut kam ihr über die Lippen, während sie dem kleinen Funken ein gequältes Lächeln schenkte, sie wusste, dass sie ihn nicht zurückhalten konnte... oder durfte. Sie wusste von dem Bestreben, der nun freigesetzten Seele ins Licht zu wandern, sie wusste, um die vielen Augenpaare der Geister, welche auf ihnen lagen und das Trauerspiel beobachteten. Leise sprach sie die stillen Beobachter des Lebens an, mit heiserer Stimme."Wie könnt ihr es wagen, ihn mir gnadenlos wegzunehmen... warum müsst ihr so egoistisch sein...? Ich liebe ihn doch... Hörst du mein Liebster!? Ich liebe dich!!!" Sie hatte ihre Verzweiflung in der Dunkelheit herausgeschrien und als sie sich zitternd neben seinem Schatten auf den Boden fallen ließ, glaubte sie für einen kurzen Augenblick eine Antwort zu hören..." Ich liebe dich auch... Charon"
Tröstend drückte sie sich an den Hinterbliebenen, noch warmen Körper und beobachtete dabei die Seele ihres Partners, wie dieser die Welt und somit auch sie verließ. Sie konnte ihren eigenen Herzschlag in den Ohren rauschen hören, während sie sich wie betäubt umschaute, auf der Suche nach dem Schuldigen, doch blieb sie alleine zurück, als das Licht schwächer wurde und der Gesang leiser wurde. Es war keiner da...
"Wie soll ich nur den Frieden finden... Wenn du nicht mehr an meiner Seite stehst?" Krächzte sie leise und drückte ihre Nase an seine Wange, noch immer liefen die glänzenden Tränen wie Sturzbäche ihre Wangen hinunter...
"Wer tröstet mich in meinen leblosen Nächten voller Dunkelheit? Niemand versteht mich wie du... Und selbst du hast mich nicht immer verstanden... Aber du warst mein Rückzugsort, du hast mein Leben verändert, du hast mein Leben bereichert... Du hast es lebenswert gemacht... Ich liebe dich so sehr, dass es weh tut... jetzt bist du fort... Und es wird Ewigkeiten dauern, bis ich dich wiedersehe" Für einen kurzen Augenblick gestattete sie es sich noch in Verzweiflung zu versinken. Doch dann wischte sie sich über das Gesicht und hob den Kopf. " ich werde dir keine Schande machen... bitte vergiss mich niemals.... " Ein Ruck durchfuhr ihren durchsichtigen Körper und riss sie brutal zurück in die harte grelle Realität. Sie kollidierte mit ihrem eigenen Bewusstsein, wurde wieder in ihren Körper hinein gezwängt, ehe sie die Kontrolle über sich selbst zurück erlangte und ruckartig den Kopf hob. Ihre Augenfarbe wechselte nach einigen blinzeln in das eiskalte blau zurück, doch schimmerte es leicht, denn hatten die Tränen der Trauer vor ihrem in Trance versetzt im Körper nicht Halt gemacht. Verärgert wischte sie sie weg.
Ihr Blick glitt hinüber zu ihrer ältesten Tochter, die Trauer erfüllte ihr Herz, als sie ihr kleines flügelloses Ebenbild betrachtete. Unmerklich schüttelte sie den Kopf und senkte ihn zu ihrer Tochter herunter, während sie sich langsam erhob. "Du wirst jetzt zu 769 gehen..." Die rote Katze mit dem schwarzen Halskragen peitschte mit dem Schweif, während sie die Krallen ausfuhr und diese auf dem kalten harten Fliesenboden auf kommen ließ. Ihr düster werdender Blick sondierte ihre Umgebung, ehe sie wieder in die blutroten Seelenspiegel ihrer Tochter blickte. " unser Schmerz ist gleichgültig... Wir müssen mit ihm leben und wachsen. Zeige keine Schwäche... Das hätte Dein Vater nicht gewollt... Geh zu 769 und berichte ihm... 001 ist tot. Ich will die Vertrauten und Wächter bei unserer Zelle sehen... Dich und deine Geschwister eingeschlossen... " Sie fletschte die Zähne... Doch hielt sie noch einmal inne, um liebevoll tröstend ihrer Tochter zwischen den Ohren mit der Zunge entlang zu fahren. Dann öffnete sie die Flügel und nickte ihrer ältesten zu." Ich weiß... Du brauchst Zeit, aber sei stark... ich brauche dich jetzt "
Mit den Worten stieß sie sich vom Boden ab und beförderte sich in die Lüfte.
Wenig später legte sie den leblosen Körper ihres Anführers auf seiner Zelle ab... Sein Blut klebte vom Transport an ihrem roten Fell, doch fiel es darin nicht auf durch ihr rotes Fell. Sie ließ sich auf den Hinterläufen nieder und legte den Schweif ordentlich um die Pfoten, während sie die Flügel öffnete und bedrohlich streckte...
Sie holte tief Luft und stieß ein Markerschütterndes mehrstimmiges Jaulen der Klage aus, laut und kreischend, ehe sie zu den Katzen sprach. "Ein Verräter befindet sich unter uns... Eine Katze, die es gewagt hat unseren Anführer heimtückisch zu ermorden. 001... unter dessen Schutz und dessen wachsamen Augen ihr lebtet, der euch ein Zuhause bot, eine Zukunft... doch wisset... seine Taten werden dem Verräter übel zu stehen kommen..." Sie erhob sich mit einer geschmeidigen Bewegung. ".... um die Sicherheit von allen weiterhin zu gewährleisten und auch den Schuldigen schnellstmöglich ausfindig zu machen, möchte ich die Reihen der Wächter aufstocken. " Noch immer tobte der Schmerz in ihrer Brust, doch ließ sie davon nichts anmerken. Ihr Blick wanderte zwischen den Katzen hin und her und festigte sich dann auf eine ganz bestimmte. Sie holte tief Luft und rief eine Nummer laut und kraftvoll heraus." Experiment 278! Mein Blick liegt schon länger auf dir. Du bist eine sehr loyale Katze, stark, mutig und intelligent. " Ihr Blick ruhte auf der jungen Katze, bevor sie deren ehemalige Mentor Inaugenscheinnahm. Der große dunkle Kater saß unweit von Experiment 278. Tatsächlich war die schöne Kätzin eine Idealbesetzung für diesen Rang. Und wer weiß... Vielleicht sicherte 200 sich damit auch die Loyalität von gewissen anderen Individuen? " Auch dir, Experiment 004 wird die Ehre und die Bürde auferlegt im Rang aufzusteigen. Diene mir - dem Labor als Wächterin. Ich bin der Überzeugung, dass ihr in der Lage seid, unser zu Hause und unsere Katzen zu verteidigen. Dass ihr helft, die alte Ordnung zu halten und trotz unseres schweren Verluste mit uns aus dem Schatten zutreten." Sie war optimistisch, das auch die Windkatze ihren Teil beitragen konnte. Ihr Blick wanderte weiter und heftete sich auf 769. Ich weiß wir sind nicht immer einer Meinung... Aber dich werde ich brauchen... bitte wende dich nicht ab... Bitte hilf mir das durchzustehen Ich werde dich später ansprechen... Wenn der Trubel sich etwas legt. Mit 061 sollte ich auch sprechen ... und 013... "Nun denn... Lasst uns stark bleiben!" Die rote Katze wendete den Blick von der Versammlung ab und ließ sich neben ihrem toten Gefährten nieder. Damit war ihre Ansprache beendet. Ich werde dich heute Nacht draußen zu Grabe tragen, Liebster... Ihr Blick wanderte zu den Katzen herunter, wer würd es zuerst wagen sie anzusprechen?
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Zuletzt von Eulenflug am Di März 15, 2022 11:53 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
ShaharHeilerInformationenAnzahl der Beiträge : 1118 Pfotenspuren : 464 Anmeldedatum : 07.09.20 Alter : 20
Alma vernahm ein durchdringendes Jaulen, dass durch die Zellenräume hallte. Wie eine Erwachende aus langem Schlaf blinzelte die Kätzin und spitzte Ravens lange, federbesetzte Ohren. Mit was hatte sie sich einige Augenblicke zuvor beschäftigt? Ihr Kopf schien leergefegt, nichts als wabernde Ungewissheit füllte sie aus. Alles weggewischt von diesem einen, verzweifelten Schrei. Zumindest war ihr Interesse nun geweckt, weshalb Alma sich erhob, um dem Geheul auf den Grund zu gehen. Ihre Pfotenschritte auf dem kalten Boden waren sanft, sollten - durften? - kein Geräusch hinterlassen. Wie ein Spiel für kleine Kätzchen. Ein Spiel, nichts als ein Spiel. Die Schatten schenkten ihrem dunklen Körper Deckung, während Alma 200's Worten lauschte. So viel Verzweiflung, Bitterkeit - Stärke! – sprach aus der Stimme der Katze, dass Alma nicht anders konnte, als bewundernd zu der geflügelten Vertrauten aufzublicken. Ein leises Lächeln kräuselte die Lippen der alten Kätzin, während ihre milchigen Augen 200 einer eindringlichen Musterung unterzogen.
200. Wächter des Todes. Gnadenloser Jäger. Stolze Gefährtin. Almas Existenz war wohl nichts als Spott für die Katze mit dem rötlichen Fell. Die einzige Seele, welche nichts ins Jenseits begleitet werden konnte. Auf ewig dazu verdammt, ins Licht zu blicken, ohne es erreichen zu können. Was für eine ausgezeichnete Ironie des Schicksals, dass sie einander begegnet waren! Niemand hatte so sehr versucht, Almas Dasein in allen ihr bekannten Welten auszulöschen wie 200. Wie oft hatte der eiserne Jäger der Seelen Alma niedergestreckt? Trotz der überraschenden Klarheit ihres Verstandes, wusste die Kätzin es nicht mehr, hatte ihre Tode nie gezählt. Auf eine sehr eigene Art und Weise, empfand Alma dennoch eine erstaunlich große Menge an Sympathie für 200. Zorn und Verständnis hielten sich die Waage. Zugegeben, eine sehr instabile Waage, die der kleinste Windhauch bereits kippen konnte.
Und nun verkündete 200 die Nachricht, auf welche Alma seit so vielen Monden wartete. 001 war tot. Tot. Da wallte keine Spur von Bedauern in der Kätzin auf, sondern nur heiß brennende Euphorie. Freudiger Unglauben, der sich bereits nach wenigen Wimpernschlägen in der erdrückenden Leere verlor. Oh, wie sehr Alma den dunklen Kater mit den blutroten Augen gehasst hatte. So unendlich viel Wut, Zorn, Hass hatte in ihr Tag um Tag getobt. Sie zerfressen, zerstört, ausgezehrt. Und nun sollte der große König Vergangenheit sein? Natürlich hatte Alma gewusst, dass sie auch ihn irgendwann überdauern würde, aber dieser Augenblick war früher eingetreten als erwartet. Sie fühlte sich, als hätte man ihr den Laborboden unter den Pfoten weggezogen. Alma verlore den Halt in ihrer Welt aus Abscheu. Bislang hatte die Kätzin angenommen, dass sie bei 001’s Tod vor Genugtuung nur so strotzen würde, aber nichts als Bitterkeit blieb in ihr zurück. Ob diese Empfindung je wieder verschwinden würde? Bevor Alma sich in düsterer Traurigkeit verlor, beobachtete sie die Ernennung einer neuen Wächterin. Eine Katze, die ihr Leben vergeblich darauf verwenden würde, ein sinkendes Schiff zu retten. Mit 001’s Tod war seine Ordnung zum Scheitern verurteilt, niemand würde es verhindern können. Besäße Alma noch Pupillen, würde man sehen, wie sie ihre Augen im Angesicht von 200’s Sturheit verdrehte.
Alma schob sich aus den Schatten hervor, schlängelte sich vorbei an beobachtenden Experimenten hin zu 200. Im Vorbeigehen fiel ihr Blick auf 278’s Augen. Der Blick der jungen Kätzin war so tot wie 001. Ein trauriges Wesen, dessen leuchtender Stern vom Himmel gestürzt ist. Der Gedankengang verabschiedete sich so schnell wieder, wie er gekommen war, denn Alma sprach ihm keine Wichtigkeit zu. Stattdessen peitschte ihr Schweif vor zurückgehaltener Aufregung leicht hin und her, als sie neben der Zelle ihres ehemaligen Anführers zum Stehen kann. Sie drückte ihren dürren Körper gegen die metallenen Gitterstäbe und blickte teilnahmslos auf. Da lag er, regungslos. Tot. Das einzige, was Alma schade fand war, dass sie ihn nicht selbst niedergestreckt hatte. Wäre ihr die Möglichkeit geboten worden, ihre Krallen in den dunklen Pelz des Katers zu bohren, dann hätte Alma sie ohne zu Zögern ergriffen.
“200“, Alma wagte es nicht, auf die Zelle zu springen, denn sie hielt nichts davon, wenn man ihr die Kehle durchbiss, bevor sie zu Ende sprechen konnte, “Ich bin nicht hier, um dir Trost zu spenden. Es werden noch genug leere Worte an deine Ohren dringen.“ So klar wie schon lange nicht mehr flatterten all die Gedanken, all die Worte durch Almas Kopf. Bewusst ließ sie ihren alten Schmuck auf Ravens Körper erscheinen. Vielleicht hatte 200 sie auch schon an ihrem Auftreten erkannt. Ihrer Art zu sprechen oder sich zu bewegen, aber sicher war sicher. “Es ist kein Geheimnis, dass ich 001 nie als meinen Anführer respektiert habe. Dafür musste ich oft genug sterben. Aber nun haben sich die Dinge geändert“, sprach Alma das Offensichtliche aus. Ihre Stimme klang fester und ein wenig tiefer als sonst. Weniger wie Ravens hohes Piepsen, mehr wie sie selbst. “Wir beide sind gewiss keine Freunde, aber ich möchte dich wissen lassen, dass ich auf deiner Seite stehe. Ich bin bereit dir zu folgen, 200. Wenn du stark bleibst.“ Die Kätzin legte ihren kleinen Kopf schief und betrachtete erneut den leblosen Körpers des ehemals so kräftigen Katers. Der König war tot. Es lebe die Königin? Almas Augen wanderten erneut hinauf zu 200. Wieder zupfte ein Lächeln an ihren Lippen. So schnell würde es nicht langweilig werden. Das Spiel ging in die nächste Runde.
Ort: In der Nähe von 001’s Zelle Angesprochen: - Erwähnt: Charon/200, Diabolo/066, 001, Alma/093, Ikarus/669
Calliope spitzte die Ohren und wandte den Kopf zu 200 um. Einen Augenblick lang glomm Verwirrung in ihren blauen Augen auf. Bereits als Calliope langsam nähert tappte, hatte 200 ihre volle Aufmerksamkeit. Lag dort ein dunkler Körper neben der Vertrauten auf der Zelle? Aus der Ferne konnte sie keine Details erkennen, aber scharfe Krallen der Furcht begannen sich in das Herz der Siamkätzin zu bohren, als eine unbeschreibliche Angst sie ergriff. Ihre Schritte wurden zittrig, ihre Körperhaltung verlor an Selbstbewusstsein. Dennoch versucht sie den Kopf aufrecht zu halten, als sie sich weiter nach vorne schob. Sie musste um jeden Preis die Fassung bewahren. Calliope malte sich automatisch die schlimmste aller möglichen Situation aus. Sah in der reglosen Katze einen wohlbekannten Kater mit dunklem Pelz und giftgrünen Augen. Hektisch wanderte ihr Blick durch den Raum, in der verzweifelten Hoffnung, Diabolo doch unter den versammelten Experimenten zu entdecken. Und nicht niedergestreckt, weil er es gewagt hatte, 001 seine Zweifel zu überbringen. Dieses dumme Vorhaben! Niemals könnte Calliope es sich verzeihen, wenn es ihrem Mentor das Leben gekostet hätte. Sie biss ihre Zähne unangenehm fest aufeinander. Die dunklen Ohren der Kätzin waren alarmiert nach hinten geklappt, während sie Diabolo suchte. Es dauerte einige Wimpernschläge, bis sie ihn ausmachen konnte. Ihr Blick war zuvor bereits einmal über ihn hinweggeglitten, ohne ihn bewusst wahrzunehmen. Aber nun erkannte sie die leuchtend grünen Augen des Katers. Dass ihr ein Stein vom Herzen fiel wäre eine Übertreibung. Ein ganzer Haufen von Steinen löste sich in Nichts auf. Calliope ließ ihre Selbstbeherrschung für zu viele Augenblicke fallen, während sie sich merklich entspannte. Selten war ihr die Erleichterung so aus dem Gesicht abzulesen. Jedoch hielt dies nicht lange an, denn sie wandte sich schnell wieder der geflügelten, rötlichen Katze auf der Zelle ihres Anführers zu. Ihre Mine war erneut starr und ausdruckslos.
Als 200 schließlich das Wort ergriff, erstarrte Calliope. Ihr Blick heftete sich erneut auf den Körper. Auf 001. Scham kroch in ihr hoch, denn sie hatte nicht zuerst an ihren geliebten Anführer, sondern nur an Diabolo gedacht. Und entgegen aller Erwartungen, verweilte das erleichternde Gefühl in ihrer Brust. 066 lebte. 001 war tot. Die Information sickerte ganz langsam zu ihr durch. Erschien surreal und falsch. Ganz als würde man ihr einen Scherz erzählen, den man bereits einen Moment später auflöste. Aber nichts dergleichen geschah. Natürlich nicht, 200’s Worte, der Schmerz der Gefährtin, sprachen für sich. Calliope verharrte reglos an ihrem Platz, gab ihre immer präsente Wachsamkeit auf und fixierte sich ganz auf den Verstorbenen. 001 konnte nicht tot sein. 001 war ihr Anker. 001 war das Licht in der Dunkelheit. Es war schlichtweg und einfach unmöglich, dass er nun fort sein sollte. Calliope hatte doch ihren Platz gefunden, in einer Welt, die sich um den dunklen Kater drehte. Für die Siamkätzin war eine Sonne erloschen, ein Mittelpunkt verschwunden. Alles, an das sie geglaubt hatte, basierte auf der stetigen Präsenz von 001. Und nun schien alles so bedeutungslos. Calliopes Wahrnehmung hatte einen Teil ihrer Farben verloren, wirkte trüber, grauer als zuvor. Ohne ihren Anführer konnte es doch gar nicht weitergehen, oder? Würde die Welt nicht einfach aus den Angeln fallen, zusammenbrechen? Doch die Zeit hörte nicht auf, voranzuschreiten. Ihr Leben erlitt keinen plötzlichen Stillstand. Die Siamkätzin wollte Jaulen wie 200 es getan hatte, riss sich aber gerade noch zusammen. Die Selbstbeherrschung hatte den Weg zurück zu ihr gefunden.
Wegen der bedrückenden Situation hatte Calliope keine Ohren dafür, dass einer ihrer größten Wünsche nun in Erfüllung ging. Aus leeren Augen betrachtete sie 200, lauschte ihrer Ernennung zur Wächterin. Sie brachte keine Worte heraus, nickte 200 einfach nur zu. Da war kein Stolz, keine Freude, dass man sie endlich auserwählt hatte, um für ihr System einzustehen. Natürlich hatte sie es verdient, war geeigneter dafür, als jede andere Katze im Raum. Aber diesen Moment hatte sie sich anders ausgemalt. Es sollte ein Triumph sein und kein Trauerspiel. Sie schätzte 200’s Vertrauen, doch 001 hätte dort oben sitzen sollen; hätte sie auserwählen sollen. Ob sie dennoch zu 200 treten sollte, damit die beiden ihre Schmerzen teilen konnten? War es ihre Pflicht, der alleingelassenen Gefährtin Trost in diesem dunklen Augenblick zu spenden? Bevor sie einen Entschluss fassen konnte, schob sich eine junge schwarze Kätzin an ihr vorbei. Ein Flügel strich unsanft über ihr Gesicht und entlockte Calliope ein angespanntes Fauchen. Blitzschnell schlug sie mit den Krallen nach dem respektlosen Experiment. Ein paar Federn verfingen sich an ihrer dunkelbraunen Pfote, aber eine Reaktion der schwarzen Kätzin blieb aus. Welche Unverschämtheit! Die Siamkätzin erwachte dadurch aber aus ihrer Trance und hörte 200’s letzten Worten zu. Calliope würde stark bleiben. Stark für 001, für Diabolo, für 669, für sich selbst. Und für alle anderen Katzen, die nun unter ihrem Schutz standen.
Die Siamkätzin betrachtete all die Anwesenden um sich herum. Fokussierte sich auf leises Tuscheln und Gesprächsfetzen. Sie fuhr ihre Krallen aus und kniff die Augen zusammen. Gefährlich langsam schweifte ihr berechnender Blick über die Menge der Experimente. So viele Katzen. Ein Verräter. Und Calliope würde ihn finden. Sie verlor sich im Zorn, denn er füllte zumindest die Leere in ihr aus. Sie hieß ihn willkommen. Ein dunkles Feuer, dass die Verzweiflung verschlang und sie mit einem neuen Zweck erfüllte. Sie würde schützen, was 001 hinterlassen hatte. Würde mit Krallen und Zähnen diejenigen zerfetzen, die dieser Aufgabe im Weg standen. Calliope war eine Wächterin. Sie würde die Erinnerung an 001 am Leben halten. Koste es was es wolle.
Levox blickte überrascht auf, als urplötzlich laute Rufe durch das Labor hallten. Den Vormittag hatte er zum größten Teil damit verbracht, sich die Umgebung vertraut zu machen, während ihm Schnee alles mögliche über das Labor, die Regeln und die Katzen darin erklärt hatte. Davon hatte er zwar bestimmt nicht alles behalten, doch an das Wichtigste erinnerte er sich. Der junge Kater ließ seinen Blick schweifen und brauchte ein paar Momente, bis er die Silhouette einer Katze mit großen ledrigen Flügeln in der Luft gegen die durch die Fenster hereinscheinende Sonne entdeckte. 200's Stimme war voller Trauer, als sie den Tod 001's verkündete, jedoch die absoluten Worte "001 ist tot" mied. Voller Wut, als sie davon sprach, dass ein Verräter ihn ermordet hatte. Levox bewunderte, wie sie die Kontrolle über ihre Stimme trotz des Schmerzes behielt.
Mit der Botschaft brach eine Welle durch die Reihen der umstehenden Katzen. Mit einem Mal war er umgeben von einer Masse an Trauer, Kummer, in den anderen Katzen schienen Welten zusammenzubrechen. Nun, Levox konnte es den Katzen nicht verübeln. Immerhin war der geliebte Anführer der Katzen unerwartet gestorben. Die Welle des Leids traf Levox völlig unvorbereitet. Sein sechster Sinn war immerhin noch neu und unkontrolliert und der weiße Kater war für solch massiven Input nicht gewappnet. Er strauchelte, für einen Moment verschwamm das Bild vor seinen Augen, und unvermittelt krachte er mit dem Gesicht in das beige Fell einer anderen Katze. "Verzeih... - tschi!" Der Staub, der wohl aus dem Fell der Katze aufgewirbelt war, war in Levox Nase gekrochen. Der Nieser war unangenehm laut, doch zum Glück übertönte ihn die Stimme 200's zum Großteil. "Ich wollte nicht...". Er verstummte, als die Augen der Siamkatze ihn trafen. Augen waren gefährlich, wenn es um seinen sechsten Sinn ging, das hatte Levox bereits gemerkt. Er wollte wegschauen, doch die Leere der Kätzin, die Trauer um 001 traf ihn heftig, und er konnte seinen Blick nicht abwenden, als er das Leid aus den blauen Augen in sich aufnahm.
Out: Levox kann nur einen Teil von Calliopes Schmerz nehmen.
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ShaharHeilerInformationenAnzahl der Beiträge : 1118 Pfotenspuren : 464 Anmeldedatum : 07.09.20 Alter : 20
Ort: In der Nähe von 001’s Zelle Angesprochen: Levox/871 (@Maiorskills) Erwähnt: Levox/871, Ikarus/669, 001
Calliope wollte beinahe zu einem gereizten Fauchen ansetzen, als ihr Blick auf den kleinen Kater fiel, der sie angerempelt hatte. Stattdessen zog sie nur eine Augenbraue hoch und schüttelte leicht ihren dunklen Kopf. Brachte niemand den jungen Katzen bei, wie sie mit Respektpersonen umzugehen hatten? Tzz. Oder hatte sich da jemand Tipps von 669 geholt? Obwohl die ganze Situation der Siamkätzin weiter schwer zusetzte, war sie zu einem kurzen belustigten Zucken ihrer weißen Schnurrhaare in der Lage. Allem Anschein nach reihten sich die Zufälle an diesem Tag förmlich. Als Calliope das Niesen des Jungen hörte, erwachte ein wenig Belustigung in ihr. Dass der Staub ihm in der Nase kitzelte geschah ihm für sein ungestümes Verhalten wohl gerade recht.
Als sie den winzigen Kater mit den grünen Augen betrachtete, wurde ihr leichter ums Herz. Jungen konnte die Siamkätzin oft nicht mit derselben aufgesetzten Kälte begegnen, wie anderen, erwachsenen Katzen. Die kleinsten unter ihnen entlockten Calliope eine sonderbare Wärme. Zumindest solange sie sich benahmen. So rückten Schmerz und Wut nun wie von selbst in den Hintergrund. Ein allpräsenter Schatten, dessen Dunkelheit Calliope früher oder später wieder übermannen würde. Aber für den Augenblick konnte sie das Experiment vor ihr mit neugewonnener Gelassenheit einer Musterung unterziehen. Der schmächtige Kater musste ein Neuzugang sein, denn der Siamkätzin war seine Nummer noch unbekannt. In ihren Augen schien er ein wenig fehl am Platz, wirkte nicht, als könnte er je zu einem Krieger werden.
“Wie lautet denn deine Nummer?“, erkundigte sie sich zuerst und ließ dann ihre Augen über die Menge schweifen, auf der Suche nach den Eltern des Katers. Stattdessen entdeckte sie ihre Staubkätzin, die unruhig durch die Reihen der versammelten Katzen tigerte. Als könnte sie die Reaktionen der anderen Experimente wahrnehmen, belauschen, überwachen. Ab und an lief eine Katze so nah an Calliopes Staubabbild vorbei, dass ein Ohr oder eine Pfote zerstob, um sich dann langsam wieder an ihren Platz zu setzen. Partikel um Partikel. Einen besseren Beweis für Calliopes innere Unruhe als die hektischen Schritte ihrer Begleiterin gab es wohl nicht. Sie war ein Spiegel, der ihr zu jederzeit vor Augen hielt, was die Siamkätzin eigentlich nicht sehen wollte. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen. "Ich bin jedenfalls 278. Wächterin ... seit ein paar Wimpernschlägen", die Worte auszusprechen, ließen sie nun realer wirken. Dennoch würde es noch einige Zeit brauchen, bis Calliope sich vollständig daran gewöhnt hatte. “Bist du ganz alleine unterwegs?“, da klang eine beinahe unhörbare Spur Sorge in Calliopes Worten mit. Viele Katzen kamen schon im früh ohne Familie ins Labor. Ohne jemanden, der sich um sie kümmerte und sorgte. Wenn selbst ihr Anführer fallen konnte, wer könnte dann das kleine Junge vor ihr noch beschützen? Die Wächterin fühlte sich verantwortlich.
Irgendetwas stimmt hier irgendwie nicht. Die kühle Luft lies die Katze erzittern. Es war wieder einer der Tage, an denen sich Miwaja ziellos durch die Gänge im Labor ging. Ohne Ziel. Ohne Begleitung. An diese Einsamkeit hat sich die gestreifte Katze gewöhnt. Gehe ich jetzt in den Außenbereich und gucke mir den Schnee an?. Sie grübelte. An Tagen wie diesen war das einfache Experiment es leid, dass sie es so schwer hatte Freunde zu finden. Tief in Gedanken versetzt, machte sich Miwaja weiter auf ihrem Weg durch das Labor, in der Hoffnung doch die ein oder andere Katze zu finden, mit der sie etwas unternehmen könnte.
Areo schnupperte. Die kühle Luft brachte einen Geruch zu ihm, den er nicht kannte. Interessant.Mit schnellen leisen Schritten folgte der junge gefleckte Kater der Richtung aus dem der kalte leichte Windzug kam. Seine Nase und Pfoten brachten ihm zum Außenbereich. "huch?" brabbelte er zu sich selber und schaute von links nach rechts. Ich nehme mal an, dass es in Ordnung ist, wenn ich jetzt da raus gehe.. Vor ihm war eine Fläche mit weißem Zeug, welches aus den Wolken am Himmel kam. der kalte Wind zerrte leicht an seinen Schnurrhaaren und er kniff die Augen zusammen. "naja" überredete er sich selber und machte zwei drei Sprünge nach draußen auf das kalte Zeug. "wüäh!" voller ekel blieb Areo angewurzelt stehen. Was ist das denn für ein ekelhaftes Zeug!! dachte er sich verzweifelt und hob die Pfote an. Auf seinen Ballen konnte er sehen, wie diese weißen Flöckchen sich auflösten und zu kleinen Wasserperlen wurden. Es ist wie Regen. Irgendwie aber auch nicht.. Vorsichtig senkte er seinen Kopf und schnupperte an den Flocken vor ihm. Als ihm eine in die Nase kam musste er niesen und schüttelte sich. Es ist nass und kalt. Was ist das?. Er schaute von links nach rechts, ob es nicht noch andere Katzen geben würde, die ebenfalls auf dem Außenbereich zu sehen waren. Langsam spürte Areo, wie sich die geschmolzenen Flocken sich ihren Weg durch sein Fell auf dem Rücken machten. Schnellen Sprüngen sprang er zurück in den Gang, dabei rutschte er auf dem Boden kurz aus und landete mit seinem Hintern auf dem Boden "huch" erschreckte er sich und drehte sich nochmal um. Vorsichtig erhob sich der Kater auf die Pfoten und wischte mit der feuchten Pfote über den Boden "mhh ja rutschig." bestätigte er und leckte sich die Pfoten sauber und trocken.
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Forenfamily <3:
Schwester: Icespark Ma: Waldjunges
EulensternAnführerInformationenAnzahl der Beiträge : 2356 Pfotenspuren : 1823 Anmeldedatum : 14.06.18 Alter : 26
Trotz der Trauer, die in ihr tobte saß sie aufrecht und stolz neben der Leiche ihres Königs, während der Schmerz sie im Innersten auffraß, wie die weißen Maden einer Fliege, welche an einem blutigen Kadaver knabberten. Sie ließ den Blick schweifen, sie musste stark bleiben , das wusste sie. Denn was, wenn der Clan wieder einfiel? Wenn ihre Familie weiter auseinandergerissen wurde? Das Labor durfte nicht ungeschützt bleiben. Die Trauer füllte langsam ihr Herz mit Dunkelheit, ließ es in kalter Einsamkeit langsam verfaulen. Sie brauchte einen Schuldigen, den Verräter, der es gewagt hatte, sich an dem zu vergreifen, was eigentlich rechtmäßig Charon gehörte. Chi knirschte mit den Zähnen. Wer auch immer dafür verantwortlich war, er wird sich nach meiner Gnade sehnen... Einzig und allein der Wunsch nach Rache und Vergeltung ließ den bitteren Beigeschmack, den der Tod ihres Gefährten mit sich brachte, schal werden. Chi betrachtete eine schwarze Katze, die zwischen den Experimenten langsam nach vorne lief. Ihre milchig weißen Augen leuchteten regelrecht in ihrem dunklen Gesicht und sie blieb vor Charons Zelle stehen. Experiment 200 prüfte die Luft und stellte die Ohren auf. Sie brauchte einen Moment um Experiment 693 zu erkennen. Sie schien anders als sonst, sie bewegte sich elegant und selbstsicher zwischen den Katzen. Furchtlos kam sie auf Experiment 200 zu. War Experiment 693 nicht sonst etwas tollpatschig gewesen? Die kleine Katze sprach sie an und ihre Stimme klang fest und erhaben. Anders als Charon 693 kannte, fühlte es sich doch auch so vertraut an. Die rote Katze, mit dem schwarzen Halskragen blickte auf die geflügelte Katze herunter und neigte den Kopf leicht zur Seite.
Im Kern ihrer Worte lag der Verrat - die Lüge, die diese Katze lebte. Doch anstatt herab zu springen und sie für diese Dreistigkeit zu maßregeln, richtete sich der Engel des Todes ein Stück weiter auf und legte die Flügel an. Sie hatte längst die verlorene Seele erkannt, welche den Körper von 693 im festen Griff hatte. "Hier hast du dich also versteckt 093? Ich gebe zu. Das überrascht mich... dein neuer Körper ist hübsch... Aber ich vermisse die Stärke, die du sonst im Antlitz trugst..." raunte sie leise, mit gefasste kühler Stimme. Das aufblitzen des Schmucks bestätigte ihre Ahnung. Die Worte von 093 ließen ein ganz leichtes Lächeln in den kalten Zügen der alleinstehenden Königin aufblitzen. Freunde waren sie wahrhaftig nicht. Wie oft hatte der Bote des Todes sie gejagt? Wie oft war Experiment 093 durch ihre Krallen gestorben? Charon wusste es längst nicht mehr. So oft war sie durch die Dunkelheit des Übergangs der flüchtigen Seele von 093 hinterher gejagt. So häufig war die Verstorbene ihr schon entwischt und hatte sich in dem sterbenen Körper eines anderen versteckt. Es war allerdings das erste Mal, dass Experiment 093 von sich aus, auf Experiment 200 zukam, sich willig zu erkennen gab und sie ansprach. Charon fletschte die Zähne. " Unser Anführer ist tot und du hast dir seinen Körper nicht zu eigen gemacht, als du die Gelegenheit dazu hattest... Deshalb verzeihe ich dir deine Sentimentalität, jene starke Worte frei auszusprechen, welche ihn zu Lebzeit hätten stürzen können " Sie warf einen kurzen Blick auf ihren toten Gefährten. "Nun wird sich tatsächlich einiges ändern... aber sei dir versichert, mein Schöne - ich werde nicht schwächeln, bis mein eigener Tod in meinem kalten Körper fährt... " Die eisblauen Seelenspiegel flackerten und glühten gelborange auf. Sie beugte sich von dem Käfig herunter, so dass sie das Ohr der kleineren schwarzen Katze mühelos erreichte. " Und selbst dann, kleines wäre unsere Jagd nicht vorbei... " Ein kaltes aber irgendwie auch süffisant, erscheinendes Lächeln umspielte ihre Lippen als sie sich wieder auf richtete. " Dich auf meiner Seite zu wissen, ist etwas neues. Ich bin gespannt, wohin das uns führen mag. Aber sei dir versichert, kleines Seelenlicht... Es ist nicht vorbei- das wird es nie sein. Ich habe es dir geschworen - " Sie öffnete die Flügel und spreize sie ein kleines Stück ab. Ihre Umgebung schien mit einem Mal etwas kühler geworden zu sein, doch wusste sie, dass ihr Gegenüber die Temperaturveränderungen nicht wahrnahm. Keine Katze, welche verstarb und zurückkehrte spürte mehr Wärme, als die kalte Umarmung des Todes. "Dein Tod gehört irgendwann mir, irgendwann, wenn ich dich zu fassen bekomme, wenn deine Kraft nachlässt." Anders als Experiment 093 es vielleicht erwarten mochte, stürzte sich Charon dieses Mal nicht auf den Körper von 693. Der Wächter des Todes respektierte ihren Mut, ihre Wildheit und auch ihre Stärke, die sie mit jedem Wechsel des Körpers doch mit sich nahm - es war eine seltsame Ironie der Geschichte, dass alles um Chi herum verfiel und der Wächter des Todes auch jene zu Grabe trug, die er liebte. Nur diese eine Seele. Dieses eine, widerspenstig rebellische Ding war etwas, das konstant in ihrem Leben blieb. Charon hasste sie nicht - trotzdem jagte der Krieger im Schatten von 001 diese Überlebende, seit er denken könnte. Es war ein Teil von ihnen beiden und verknüpfte sie miteinander.
093 war nicht die Einzige, welche von der Vertrauten beobachtet wurde. Charon ließ den Blick schweifen, doch Experiment 509 konnte sie nirgendwo ausmachen. Bestimmt versteckt er sich wieder irgendwo.
Das gelb-orange wurde wieder zu dem kalten Blau als Charon mit zuckenden Ohren sich aufsetzte und die Vorderpfoten überschlug. "Ich danke dir..." miaute sie mit einem respektvollen Nicken als sie auf Experiment 093/639 herunter schaute und dann doch schmunzeln musste. "Du musst mir später erzählen, wie lange du schon in diesem Körper steckst. ich dachte beim letzten Mal eigentlich, dass ich dich erwischt hätte..."
...jetzt bin ich fast schon froh, dass dem nicht so ist. Es tröstete schon ein wenig zu wissen, dass sie nicht alleine war. Experiment 093 hatte keine Ahnung, dass sie ihr gewissermaßen auch Trost spendete, doch zugeben würde Experiment 200 dies niemals. Ich hoffe, die anderen Vertrauten und Wächter stoßen bald zu mir, denn wir müssen sehen, wie es weitergeht...
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gif by Indy
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ShaharHeilerInformationenAnzahl der Beiträge : 1118 Pfotenspuren : 464 Anmeldedatum : 07.09.20 Alter : 20
Der Blick der Kätzin glitt für den Bruchteil einer Sekunde weg von 200, hin zu all den versammelten Experimenten, um sich zu vergewissern, dass niemand es wagte, im Gespräch der beiden mitzumischen. Alma konnte spöttische Beobachter nicht leiden, denn nun war sie am Zug. Niemand sollte es wagen, sie dabei zu stören. “Ach liebste 200, verstecken? Also wirklich. Jemand wie ich verkriecht sich nicht. Ich bin eine ewige Wanderin und keine Diebin auf der Flucht“, Alma stahl die Körper toter Katzen nicht, sie sammelte ein, was andere auf ihrer Reise zum Licht zurückließen. Sie verzögerte das Fortgehen der Seelen zwar, würde es aber niemals gänzlich verhindern können. “Mein kleiner Rabe ist in der Tat ein hübsches Ding“, Alma fasste sich mit der mageren Pfote an die stolz herausgestreckte Brust, “Wenn eine verlöschende Seele wie die ihre in der Dunkelheit zu mir singt, weise ich sie nicht zurück. Sie wurde zu früh aus ihrem jungen Leben gerissen. 693 hat sich danach gesehnt zu verweilen. Ich habe ihr diesen Wunsch erfüllt.“ Ein mit Ironie getränktes, kleines Lächeln zierte ihren Mund. Wahrscheinlich hätte die geflügelte, nachtschwarze Kätzin besser daran getan, ihren Weg ins Jenseits schnell anzutreten, anstatt ziellos in der Leere zu verharren. Was sie wohl dazu gebracht hatte, so ruhelos umherzuschwirren? Eine unerreichbar ferne Erinnerung regte sich in Almas Kopf, löste einen Juckreiz aus, den sie mit aller Willensstärke niederkämpft. Sie musste die Klarheit ihrer Gedanken noch ein wenig länger aufrechterhalten. Nur noch ein klitzekleines bisschen.
Ihre glühenden Augen hefteten sich auf 001’s Leiche. Wie schwach der glorreiche König wirkte! Trotzdem blieb ihre Mine vollkommen ausdruckslos, als sie den schwarzen Pelz betrachtete. Nein, den Körper des gefallenen Tyranns hätte sie niemals angefasst. Selbst als umherstreifendes Licht in der Zwischenwelt wäre sie ihm nicht zu nahe gekommen. Tatsächlich hätte Alma es auch gar nicht gekonnt, denn Ravens Körper fesselte sie an die wirkliche Welt. Die Kätzin war nicht in der Lage, eine gewählte Hülle bis zu deren Dahinscheiden wieder zu verlassen. Alma wusste, dass sie eine solche Entscheidung mit Bedacht treffen musste. Und sie hatte richtig gewählt.
“In diesem Leben werde ich dir in der Tat keinen guten Kampf liefern. Ich bin mehr zu einem Schatten geworden als sonst, aber im Herzen bleibe ich die Kriegerin von eh und je“, ihre Stimme nahm beinahe eine warme Färbung an, “Deswegen habe ich diesen Zeitpunkt dazu auserkoren, die Spielregeln ein wenig zu ändern. Ich möchte dich niemals langweilen, Wächter des Todes, auch nicht bei dieser Partie.“ Almas Augen leuchteten hell auf. “Es liegt mir fern, unser kleines Spielchen zu beenden. Ich genieße die Aussicht darauf, eines Tages wieder in das Orange deiner Augen zu blicken, wenn du mich durch die Schatten jagst. Mich auf meiner Wanderung ein Stück begleitest.“ Sie fühlte sich dann fast lebendig. Wie in ihrem ersten Leben, als alles noch so neu und fremd gewesen war. Mittlerweile blieb diese Aufregung meist aus. Nur in Gesprächen fand Alma ab und an ein wenig Erheiterung. Sie kniff ihre Augen freudig zusammen, als sie dabei an 769 dachte. Was für ein unterhaltsamer Kater der Vertraute doch gewesen war! Sie sollte ihn bald in ein neues Gespräch verwickeln, sehen, wie 001’s größter Krieger den Untergang seines hellsten Sternes wegsteckte.
Alma spielte gerne, um die Zeit weniger zäh erscheinen zu lassen, aber nach so langer Zeit war der immer gleiche Ablauf langweilig geworden. 200 war zu einer Konstante – zu einer konstanten Bedrohung? – in Almas Dasein geworden. Die einstige Kriegerin wusste diese Kontinuität zu schätzen. Sehr sogar. “Dass du meinen Worten Gehör schenkst ist Dank genug. Lass mich rufen, 200, wenn du einen Schatten, eine Beraterin oder Freundin brauchst. Ich kann dir keine Wärme spenden, denn die Kälte hält mich gefangen. Das einzige, was ich dir zu bieten habe ist ein immerzu einsames Herz und unerschütterliche Loyalität. Die anderen Vertrauten und Wächter sind einem System treu, einem verlorenen Anführer“, der Unterton in ihren Worten ließ deutlich erkennen, dass Alma vor einem möglichen Verrat warnte – Welche dieser größenwahnsinnigen Katzen träumte denn nicht davon 001’s Platz einzunehmen?, “Ich sichere nur dir allein meine Unterstützung zu. Und du wirst Verbündete brauchen. Lass uns im nächsten Leben weiterspielen.“ Alma zwinkerte der gehörnten Katze auf 001’s Zelle leicht zu. “Und sei dir sicher, ich werde es in deine Pfoten legen, meine Seele mit ins Licht zu reißen. Eines Tages, vielleicht an deinem letzten in dieser Welt, hoffe ich, dass es dir gelingt, oh mein Jäger.“ Almas Lächeln nahm einen kälteren Zug an. “Falls du es doch wagst, mich in der Ewigkeit zurückzulassen, werde ich an deiner Seite sitzen, wenn der Tod seinen Wächter zu sich ruft. Ich werde bei dir sein und deiner Seele hinterherblicken, während sie ihre letzte Reise antritt. Das ist mein Versprechen an dich.“ 200 war die erste Katze, der Alma seit ihrem ersten Tod wirklichen Respekt entgegenbrachte. Wer nie die Graustufen der zwischen Leben und Vergehen gesehen hatte, würde nie in der Lage sein, Almas Situation zu begreifen. Sie waren sich ähnlich und doch so verschieden wie Tag und Nacht. 200 war der Engel, der über die Pforte des Übergangs wachte. Alma war eine Ausgestoßene aus dem Paradies. Ob die Götter persönlich sie verbannt hatten?
Cyra wartete geduldig neben ihrer Mutter, während sie die anderen Katzen beobachtete. Wo ist eigentlich Vater?, dachte die kupferrote Kätzin mit den blutroten Augen, ehe sie zu ihrer Mutter sah, die noch immer sich in Trance befand. Wie sehr Cyra sie doch liebte! Auch wenn sie als Junges eher001 nacheifern wollte, so war auch Charon immer Cyras Corbild gewesen. Stark, Unabhängig und Dickköpfig. Die jetzige Cyra war nur noch ein Schatten dessen was sie einmal gewesen war und geworden wäre, wäre die Entführung nicht gewesen. Doch Cyra hatte schnell gelernt, dass es nichts brachte nach den wenn zu fragen. Es war nun mal passiert. Sie konnte nicht in die Vergangenheit reisen um es rückgängig zu machen.
Plötzlich durchzockte ein Ruck den Körper von Charon und überrascht konnte dessen Tochter Tränen in den Augenwinkeln sehen. Was war bloß passiert, dass ihre sonst so starke Mutter Tränen vergoß? Mutter...was ist geschehen?, fragte sie. Obwhl ihre Stimme noch viel zu ruhig klang, so konnte man eine Spur Fassungslosigkeit darin erkennen - wenn man Cyra gut kannte. Diese Fassungslosigkit steigerte sich umso mehr, als Charon aufstand und ihren Schweif hin und her peitschen ließ. Auch dieser Befehlston war neu - und keineswegs sonderlich beruhigend für Cyra, die es langsam aber sicher mit der Angst zu tun bekam. Ihre Ohren zuckten, als diese das Geräusch von Charons Krallen auf den harten Boden aufkommen hörte und ihre Augen wurden panisch immer größer. Bekam sie gerade wirklich Angst vor ihrer Mutter? Mutter..., versuchte sie es nochmal, wollte wissen was passiert war, wllte wissen ob sie eventuell etwas falsch gemacht hatte und nun eine Bestrafung erwarten musste, doch Charon befahl ihr zu 769 zu gehen.
Mutter! Nun wurde sie lauter, dringlicher. Sie verstand gerade gar nichts. Ihr Kopf war voll mit verschiedenen Gefühlen. Sollte sie vor Charon weglaufen? Sollte sie die eventuelle Bestrafung einfach über sich ergehen lassen? Wo war eigentlich ihr Vater? Mutter, versuchte sie es wieder, ruhiger, aber auch ängstlicher. Was ist passiert? Cyra Augen wieder groß, als Charon ihr erzählte das 001...ihr Vater...tot war. Plötzlich verstad sie, dass Charon nicht wütend auf sie war, sondern für denjenigen der dafür verantwortlich war. Ihr Herzschlag beruhigte sich, auch wenn dieses nun rfüllt war von Trauer. So grausam 001 auch gewesen war, so etwas hatte er nicht verdient. Auch wenn Cyra einen Grolll gegen ihn gehegt hatte, weil sie nur wegen ihm entführt und so brutal behandelt worden war, so hatte sie ihm nie den Tod gewünscht. Vater...ist tot? Sie wollte weinen, sie wollte schreien, sie wollte Chron anbrüllen, warum sie nicht jetzt sie an sich drückte und sie trauern ließ, doch sie konnte nichts von dem tun.
Kurz schloss sie die roten Augen, als Charon ihr zwischen die Ohren leckte. Tröstlich war diese Berührung, Beruhigend. Es war noch immer zu wenig, aber die Wut auf ihre Mutter nahm ab und ließ platz für die Trauer um ihren Vater. Sie durfte keine Schwäche zeigen. Ihre Seele musste auf die Heilung warten, jetzt war anderes wichtiger. Du kannst dich auf mich verlassen Mutter. Sie hasste Gewalt. Sie verabscheute es. Sie hasste Krieg. Sie verabscheute Kämpfe. Doch was sie am meisten hasste war Mord. Niemand verdiente es ermordet zu werden. Ihre roten Augen waren kühl. Nicht emotionslos und verletzt. Sondern einfach nur kühl. Jedoch war ihre Stimme emotionslos um ihre Schwäche zu vertuschen.
Kaum hatte Charon sie verlassen, drehte sie sich um und ging zu 769. Er war ihr alter Mentor gewesen und wahrscheinlich würde sie wieder unter ihm trainieren. Sie musste wieder stark werden. Wenn nicht für sich selbst, dann für ihre Mutter. 769?, anders als ihre Schwester Lilith fühlte sie sich nicht wie eine Prinzessin oder war der Meinung sie könnte andere Katzen herum kommandieren. So neigte sie kurz höflich den Kopf, ehe sie ernst zu ihrem Mentor schaute 200 schickt mich. Ich soll ausrichten das-, hier musste sie doch kurz stocken, doch dann hatte sie ihre Stimme wiedergefunden dass 001 tot ist. Alle Vertrauten und Wächter sollen zu ihrer Zelle kommen.
Levox konnte dem scharfen Blick der Katze über ihm nur einen kurzen Moment standhalten. Beschämt blinzelte er und schaute auf den Boden. Es dauerte einen Moment, bis seine Beine ihm wieder gehorchen wollten, und er richtete sich unbeholfen auf. Noch einmal musste Levox niesen, bevor er der Katze über ihm seinen Namen verraten konnte. Äh... Ich bin 871.
Das Gefühl, das er von 278 teilweise aufgenommen hatte, fühlte sich furchtbar an. Mit einem Mal schien das Labor die wenigen Farben, die es hatte, zu verlieren, wie ein grauer Filter lag die Trauer um 001 in der Luft. Er war überrascht, wie stark den anderen Katzen der Tod des ihm völlig fremden Katers zu Herzen ging.
Levox spürte, wie 278 ein wenig unruhig wurde. Nicht seine Fähigkeit sagte ihm dies, sondern die etwas ruckartigen Augenbewegungen der Siamkatze, als sie sich suchend umblickte. Das Unbehagen der Kätzin war ansteckend, und Levox Schwanz begann nervös hin und her zu zucken. Er fragte sich, ob er mit dem Teilen der Trauer eine Grenze überschritten hatte, die er nicht hätte überschreiten sollen. Nicht, dass er es absichtlich getan hätte. Doch es war ihm bereits erklärt worden, dass aus Versehen keine Entschuldigung war.
Zu gern hätte Levox den tatsächlichen Namen von 278 gewusst. Genauso wie Schnee fand Levox die Nummer nicht besonders schön, irgendwie unpersönlich, systematisiert und deindividualisierend. Doch er wagte es nicht, nachzufragen. Warum sollte die stolze Wächterin einem wildfremden Jungen ihren Namen verraten, wenn es doch verboten war, diesen zu nennen? Offensichtlich lag ihr ja etwas an dem System und dessen nun ehemaligen Anführer 001, auch wenn Levox kaum Stolz heraushören konnte, als sie sagte, dass sie gerade eben Wächterin geworden war. Die Trauer sprach doch Bände.
Der Blick der blauen Augen 278's war nun weicher. Ob er ganz alleine hier war? Die Trauer, die ihn nun überkam, war leider seine eigene. Levox hatte noch nicht wirklich die Zeit gehabt, die Trennung von seinen Eltern zu verarbeiten. Heute morgen konnte er das noch verdrängen durch die neue Umgebung. Levox blinzelte ein paar Mal, um die heraufkommenden Tränen zu verbergen. Das war bestimmt nur der Staub, der immer noch relativ dicht um die beiden in der Luft hing.
Allerdings konnte Levox es 278 nicht verübeln, dass sie sich Sorgen machte. Den Geschichten nach gab es hier ja auch Katzen, die sich einen Spaß daraus machten, besonders schwächere und jüngere Katzen zu ärgern, zu verletzen oder sogar zu töten. Wenn er in das Fell einer solchen Katze gestürzt wäre, die vielleicht sogar noch schlechte Laune angesichts der schlechten Neuigkeiten hatte, hätte das auch ganz anders ausgehen können. Die Gedanken daran waren zwar auch nicht schön, aber sie lenkten ihn von seinen Eltern ab und verhinderten, dass er hier vor allen anderen völlig in Tränen ausbrach.
Er hat dir viel bedeutet, nicht?, fragte Levox die Siamkatze nach einer Weile mit einem Schwanzzucken in Richtung der Zelle mit dem toten Kater. Seine Stimme war sanft und etwas vorsichtig, denn er war sich unsicher, ob es eine gute Idee war, das Thema noch einmal anzuschneiden. Auf der einen Seite wollte er mehr über 001 erfahren, wie die Katzen zu ihm standen. Schnee war meist sachlich geblieben und hatte die meisten Dinge zu dem Anführer als Tatsachen dargestellt, nicht lange Hintergründe erklärt. Auf der anderen Seite konnte sich Levox vorstellen, dass es angenehm für 278 sein würde, darüber zu reden. Es könnte ihm auch helfen, mit dem Verlust seiner Familie zurechtzukommen, wenn er sähe, wie andere Katzen mit ähnlichen Verlustgefühlen umgingen.
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AmoEhrenhüterInformationenAnzahl der Beiträge : 1649 Pfotenspuren : 1061 Anmeldedatum : 11.07.19 Alter : 26
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 52380 ] Do März 24, 2022 2:54 pm
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Rhianwen013 - Vertraute | 91 Monde | Eisnebel | #rhi 002 Ein dunkler Schatten flog über ihren Kopf hinweg. Zu groß für eine Katze. Zu groß für Katzen wie es sie eigentlich geben sollte. Deutlich erkannte 013 Flügel wie sie selbst welche auf ihrem Rücken trug. Die Spitzen enden unterschieden sich deutlich von denen, welche sonst mit Federn bekleidet waren. Neugierig streckte die Vertraute ihren Kopf und richtete ihren Blick gegen Decke. Deutlich konnte sie 200 im Flug erkennen. Doch was war der dunkle Körper, den sie mit sich trug. Ein Körper der viel zu groß und kräftig für ihre Jungen waren. Der Duft einer ihr sehr angesehenen Katze erreichte Rhianwens Nase. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit und ließ sie in ihrem Spaziergang inne halten. Was war das? Für einen Moment unsicher ob sie das gesehene ignorieren sollte oder ihm lieber folgen, rührte sich der weiße Körper nicht vom Fleck. Und doch hatte die Vergangenheit sie gelehrt. Immer wieder hatte sie deutlich gemacht, dass ein Bauchgefühl ein sehr starkes Zeichen ist, auf das man hören sollte. Denn schon oft hatte sie die Entscheidung bereut nicht auf ihren Bauch gehört zu haben. Schneller als sie selbst entscheiden konnte trugen ihre Füße sie in die Richtung in die 200 gerade über ihren Kopf hinweg verschwunden war. In Richtung des Schlafgemach des Königs. Immer laut wurden ihre Gedanken. Unsicherheit, wie sie nur selten kannte, erfüllte ihren Kopf. Ließ ihre Gedanken rasen und sich im Kreis drehen. Die Hoffnung, dass ihre Vorahnung nur ein dummer Gedanke war, wurde mit jedem Atem immer größer. Und doch wurde ihr Gefühl bestätigt. Ein markerschütternder Schrei hallte zwischen den Zellen hin durch. Mehrstimmig als hätten sich verschiedene Katzen abgestimmt und zusammen gerufen. Und doch nur eine unverkennbare Stimme war zu hören. Ein Verräter soll unter ihnen sein. Der König vom Thron gestürzt. Die Leibgarde wurde erweitert. Und Rache würde von nun an auf Platz eins der Speisekarte stehen. Die Nachricht ging ihr durch Mark und Gebeine. Für einen kurzen Moment kamen ihre Gedanken zum Still stand. Nur noch ein Satz existierte in der Welt von 013. 001 war Tod. Ihr aller Licht war ihnen genommen worden. Das Feuer an dem sie sich so gerne aufgewärmt hatte, war erlischt. Doch wer sollte auf die Idee kommen ihren großartigen Anführer stürzen zu wollen? Wie konnte dies überhaupt Möglich sein? So sollte doch ihr Leben vor dem von 001 enden. Schließlich hatte sie seinen Aufstieg mit erlebt. War ganz vorne mit dabei gewesen und konnte sich noch immer an alles klar und deutlich erinnern. Es fühlte sich wie vor ein paar Tagen an, als 003 und 010 aus dem Labor geflüchtet waren. Vor vielleicht einem Mond waren die drei Geschwister nur ein paar Tage vor ihrer Ankunft ins Labor gekommen. Rhianwen kannte noch all ihre Namen. Denn erst später entschied ihr Anführer, dass die Nummern, welche sie von ihren Göttern erhalten waren, ihre neue Namen waren. Eine Entscheidung mit der sich Rhianwen nie hatte anfreunden können. Doch toleriert hatte. Schließlich hatte keine Katze die selbe Nummer. So wie keine Katze die gleiche Fähigkeit von der Göttern erhalten hatte. Und heute soll das alles vorbei sein. Niemals hätte sich 013 vorstellen können, dabei zu sein, wenn 001 stirbt. Stehts hatte sie angenommen sie würde bei einem Kampf das Leben verlieren. Einem Kampf um ihren Willen oder für 001. Stehts hatte sie damit gerechnet. Und stehts war es kein Problem gewesen. Der Tod machte ihr keine Angst mehr. Anders als diese Nachricht. Denn diese Stelle alles auf den Kopf was sie gekannt hatte. Einmal wieder. Als würde sie nicht wissen wie das ist. Und so verharrte die Vertraute für einen Augenblick an Ort und stelle. Brauchte einen Moment um die Nachricht zu verarbeiten. Leicht geöffnet vor schock spreizten sich ihre Flügel und ihre Muskeln spannten sich an. Hätte sie jetzt jemand angegriffen. Er hätte sie wohl mit einem richtigen Schlag töten können. Ein tiefes, wütendes Knurren drang aus ihrer Brust. Mit einem Mal breitete sie auch ihre Flügel aus und sprang in die Luft. Mit ein paar kräftigen Schlägen brachte sie sich höher in die Luft, bis sie über die Zellen hinweg gucken kannte. Dann machte sie sich auf zur Zelle ihres Anführers. Wie ein weiß-schwarzer Blitz schoss sie über die Zellen hinweg. Kalter Atem kam aus ihrem Maul und bildete einen kleinen Nebel streifen neben ihren Kopf. Langsam gefror das Wasser aus der Luft auf ihrem Fell und fror ihr Fell am Kopf ein. Wenn es sein musste würde sie jeden Vertreiben der auf die Idee kam nun auch sie anzugreifen. Wer den Anführer tötete musste damit rechnen, dass dies nicht ungeschoren blieb. Es war wohl kein wirklich guter Attentat gewesen. Denn sonst hätte man sich auch ein paar anderen Katzen entledigt. Vielleicht hatte aber auch nur eine dumme Katze angenommen, es würde alles beenden, wenn man den Kopf der Schlange abschlug. Doch so war das nicht. 001 Macht war nicht wie eine Schlange, die aufhörte, wenn man den Kopf entfernte. Aus ihr würden mehrere Köpfe sprießen als sie vorher besaß. Schließlich gab es nicht umsonst die 3 Vertrauten. Und sollte jemand anderen versuchen 001's Platz einzunehmen, würde schon der Wächter des Todes zeigen, was sie alle davon hielten. So erreichte Rhianwen das Gemach des verstorbenen Königs. In einem steilen lande Flug setze sie auf den Boden ab und hielt gar nicht erst an. Lautlos setzen ihre Pfoten nacheinander auf den Boden auf und wechselten direkt in einen leichten Sprint. Vor dem Eingang der Zelle blieben sie dann doch stehen. Ihr sonst so abweisender Blick war verschwunden. Am heutigen Tage zeigte auch einmal die sonst so distanzierte Vertraute ein wenig von ihrer Gefühlswelt. Mit großen Augen betrachtete sie das Unmögliche in der dunklen Kammer. Hofften die leblosen Pfoten des dunklen Körpers würden ihre Krallen zeigen und dann diesen Albtraum zerreißen. Einmal mehr durch bohrte ein Pfahl ihr Herz und ließ sie erschauernd. Das Fell vor entsetzen auf gestellt und auch die Flügel noch immer ausgebreitet. Wie konnte das alles nur geschehen? Ihr Blick fiel auf die beiden Katzen, welche sie von dem Körper des dunklen Königs trennten. Seine Geliebte und ein junge Experiment, welches hier nichts zu suchen hatte. Geübt holte Rhianwen ihren herablassenden Blick wieder und ließ ihn auf 693 fallen. Was auch immer diese Katze hier verloren hatte, sie gehörte hier nicht her. Scheinbar unterhielt sie sich jedoch mit 200. Eine ziemlich seltsame Situation. Denn das schwache Experiment 693 schien nicht gerade ein Freundinnen-Potenzial für die Vertraute zu haben. Und doch schienen sich die beiden gerade gut zu verstehen. Misstrauisch verengten sich die lila-blauen Augen der Vertrauten um eine Haares breite. "Ich habe dich gehört, 200. Es fällt mir schwer zu glauben was geschehen ist. Wer käme nur auf die törichte Idee 00 ermorden zu wollen?", stellte sie ihre Frage zwar an ihre Kollegin, doch warf sie einen warnenden Blick zu dem dunklen unerwünschten Experiment hinüber.
@Eulenflug - Charon200 | @Shahar - Alma093/Raven693 Genauer Standort: in der Zelle von 001 Angesprochen: Charon Erwähnt: 001, Alme093/Raven693 Steckbrief
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Mit all meinen Charakteren dürfen beleidigt, verarscht, geschlagen, getreten, geschubst, gehauen oder anderweitig wie verletzt werden, solange die zugefügten Verletzungen keine schweren, körperlichen Probleme oder schwere Psychischen Schaden aufweisen. Z.B. blaue Flecken, Prellungen, Schnitte sind okay. Tiefe Wunden, Knochenbrüche und ähnliches, so wie heftige Mobbing-Attacken müssen mit mir abgesprochen werden.
Meine Charas in FE:
status von fe-charakteren es kommt ein Krieger, der trug ein mächtiges Schwert er wird deine Statd zerstör'n O lei O lai O Lord
ShaharHeilerInformationenAnzahl der Beiträge : 1118 Pfotenspuren : 464 Anmeldedatum : 07.09.20 Alter : 20
Ort: In der Nähe von 001’s Zelle Angesprochen: Levox/871 (@Maiorskills) Erwähnt: Levox/871, Diabolo/066, 001
Als Calliope nach seinen Eltern fragte war der Kummer des Jungen vor ihr kaum zu übersehen. Trotz ihrer harten Fassade, wurde der Siamkätzin schwer ums Herz, als sie in grünen Augen des kleinen Katers schaute und den wässrigen Blick bemerkte. Er brauchte ihre Frage gar nicht beantworten, denn sie wusste auch so, dass die Familie des Jungen nicht im Labor war. Natürlich war 871 im Augenblick nur ein Trauernder unter vielen, aber es lag nicht an Calliope zu bewerten, welcher Verlust schwerer wog. Ihnen beiden schien der Boden unter den Pfoten weggezogen worden zu sein. Ob sie wohl auch so verloren ausgesehen hatte, als sie verschreckt im Labor angekommen war? Es war schwierig für Calliope, sich an die Zeit zurückzuerinnern, in der sie noch keine Kriegerin gewesen war, sondern ein verwöhntes Zweibeinerkätzchen. Neben Trauer und Ungewissheit kroch für einige Wimpernschläge heiße Scham in ihr hoch. Ihr altes Leben widerte sie an. Was sie störte waren nicht die Menschen, nein, Calliope hasste den Gedanken an ihre damalige Schwäche vielmehr. Hatte Diabolo sie einst so gesehen – verängstigt und unerfahren? Wenn sie ehrlich war, dann wollte sie das gar nicht in Erfahrung bringen. Zumindest war Calliope bei ihrer Ankunft im Labor bereits eine annähernd erwachsene Kätzin gewesen. 871 hingegen … ihn hatte man viel zu früh von seinen Eltern getrennt. Für einige Wimpernschläge senkte Calliope ihren Blick, um das Mitleid in den blauen Augen zu verstecken.
Wie hatte sie ihre Eltern verloren? Ihre Erinnerungen waren allzu schwammig. Bilder von Katzen mit hübschen cremefarbenen Pelzen und schokoladenbraunen Gesichtern tauchten in ihrem Verstand auf. Siamkatzen, wie sie selbst. Ihre Familie? Calliope hatte nie eine sonderlich starke Bindung zu ihren leiblichen Eltern und Geschwistern gefühlt. Die Zweibeiner waren zu ihrer neuen Familie geworden. Und ihre Mitbewohnerin. Sie schluckte die Überlegungen hinter und zwang sich zu einem traurigen Lächeln – zu mehr war Calliope im Augenblick nicht in der Lage. "Wenn du Hilfe brauchst, kannst du dich jederzeit an mich wenden, Kleiner", versprach sie ihm nun. Junge wie 871 sollten nicht auf sich allein gestellt sein. “Es ist meine Aufgabe, jeden einzelnen Bewohner des Labors zu beschützen. In 001’s Namen.“ Und seine Feinde niederzuschlagen. Rache zu üben. Calliopes Gesicht nahm erneut einen kühleren Zug an.
"Ja, 001 hat mir in der Tat viel bedeutet“, ihr Stimme war anfänglich ausdruckslos bis Calliope zuließ, dass Trauer mitschwang. Dieses Gefühl musste sie nicht verbergen, denn es zeugte nicht von Schwäche. Ganz im Gegenteil: An diesen Schmerzen würde Calliope nur wachsen. "Er war mein Anführer und Vorbild. Jemand, zu dem ich während meines ganzen Lebens im Labor aufgeschaut habe. Er hat mir – uns allen - ein Zuhause geschenkt. Und Hoffnung. Wie ein heller Stern am Nachthimmel, zu dem man jeden Abend aufblickt. " Calliope lächelte bitter, blinzelte Tränen aus ihren blauen Augen weg. “001 war jemand, den man nicht schnell vergessen wird.“ Und sie würde dafür sorgen.
Angesprochen: Calliope/278 @Shahar Erwähnt: 001, Levox' Vater
Ort: In der Nähe von 001's Zelle
Noch immer steckte Levox ein wenig in 278's Gefühlswelt und bekam das Chaos aus Trauer, Scham, Unsicherheit, Stolz und Sorge an der Oberfläche mit. Es war ihm zu viel um zu verstehen, was in 278's Kopf vor sich ging, und er wünschte sich für einen Moment, ihre Gedanken lesen zu können. Irgendwie war das Chaos tröstend, zu sehen, dass auch diese stolze, ausgewachsene Katze ihre Schwierigkeiten hatte, das Durcheinander zu bändigen und die Fassade aufrechtzuerhalten. Die Bestimmtheit in ihrer Stimme, als sie davon sprach, in 001's Namen alle Katzen des Labors zu beschützen, die Bewunderung bei der Erwähnung des Anführers. Ein Schauer lief Levox über den Rücken, als ihm bei den Worten 278's wieder sein Vater in die Gedanken sprang. Der große, stolze, schneeweiße Kater, an den er nur noch Fragmente von Erinnerung hatte. Er war mein Anführer und Vorbild. Jemand, zu dem ich während meines ganzen Lebens aufgeschaut habe. Er hat mir ein Zuhause geschenkt. Hoffnung. Geborgenheit. Wie ein heller Stern am Nachthimmel, zu dem man jeden Abend aufblickt. Für einen Moment bildete sich Levox ein, der weiße Kater läge in der Zelle vor ihnen. Es war so viel angenehmer, gemeinsam zu trauern, obwohl sie sich nicht kannten. Vielleicht gerade deshalb? Levox wünschte sich, er könnte seine Tränen ebenso verbergen wie 278. Sie war stark, obwohl Levox fühlen konnte, dass 001's Tod an ihr ebenso schlimm nagte wie der Verlust seiner Eltern an ihm.
Nach einer kurzen Weile brach Levox mit zittriger Stimme die stille Trauer zwischen den beiden: "Welches Monster würde einen solch großartigen Kater töten?"
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EulensternAnführerInformationenAnzahl der Beiträge : 2356 Pfotenspuren : 1823 Anmeldedatum : 14.06.18 Alter : 26
Das beruhigende Versprechen, dass in den Worten der Seelenwanderin nachklang, zauberte der Wächterin des Todes ein kleines Funkeln in die Augen. Sie nickte leicht mit dem Kopf um Experiment 093 zu zustimmen. Eine Wanderin konnte man sie wirklich nennen. Chi empfand tatsächlich so etwas abstruses, wie Dankbarkeit, nur weil sie ein paar Worte gewechselt hatten und ihre Fronten für dieses Leben klärten. Du wirst noch sentimental, meine kleine. Dachte sie bei sich, während sie den zierlichen schönen dunklen Körper von 693 betrachtete. Könnte es sein dass sie irgendwo auch ihren neuen Körper schützen wollte? Mir solls recht sein. Und eine Katze an meiner Seite zu wissen, die bleibt, ist schon ein gewisser Trost... wir wissen beide um unsere Macht - unser Spiel läuft nun schon so lange - es ist gut, das wir uns jetzt gewisse Zeit nicht mehr im Kreise drehen. ich muss mich sowieso darauf konzentrieren, unsere Reihen nicht zerbrechen zu lassen.
Sie seufzte leise, sie musste an ihre Jungen denken, die längst groß waren, daran, wie sie wohl die Nachricht verkraften würden? Sie war nicht sicher, wie ihre Jungen darauf reagieren würden. Sie atmete tief durch und ließ die Flügel schwer auf ihrem Rücken ruhen. Liebste Hoffnung... Eines Tages steige ich auf... Und wenn meine Flügel zerbrechen, siehst du mich brennend vom Himmel fallen... wie soll ich diesen Schmerz ertragen? Ich kann doch nicht jeden meiner Gedanken in blindem Hass und Rachsucht ertränken - so eine Katze bin ich nicht...Und was wird aus den kleinen? Einwenug verloren fühlte sie sich schon - doch zeigte sie es nicht. Die einzige Katze, welche ihre Tränen sehen und wegwischen sollte war tot.
Verschwunden im Strudel der Finsternis, aufgestiegen in das strahlende Licht der Ewigkeit. Ich habe niemanden mehr... Charon verspürte innerlich für einen Moment kalte Resignation. Ihre liebste Freundin Experiment 096 war ebenfalls fort. Wen habe ich denn noch? Sie blickte in die milchigen Augen von Experiment 693. 093... du bist noch da... jetzt bin ich die dusselige Katze, die sentimental wird. Sie hat recht... Verrat kann jetzt an jeder Ecke lauern. Sie frohlocken in ihren Fuchsherzen, jetzt wo unser Anführer tot ist, dass die Regeln mit ihm gefallen sind... Dass wir der Schwäche zum Opfer fallen und auseinanderbrechen. Sie erblickte Experiment 013, welche durch die Luft auf sie zu sauste und zwischen den Katzen landete, nur um eilig auf sie zuzukommen. "Ich danke dir 693 — deine Worte... Dein Versprechen ehren mich - Wir werden unser Gespräch ein anderes Mal fortführen... " sagte sie mit Deutungsvollen Blick in die trüben Augen des Experiments. In diesem Leben war 093 keine Gejagte. In diesem Leben gestattete der Wächter des Todes ihr in den Schatten zu wandeln. Sie ließ ihren Blick über ihre vielen Federschwingen hinweg gleiten und nickte Experiment 013 respektvoll zu.
"Leider 013 habe ich noch keinen Namen..." Die dunkelrote Vertraute hatte den Kopf gehoben, als die helle Eiskatze aufgetaucht war. Sie zog unmerklich eine Braue hoch, während sie die gesprenkelten Flügel der Vertrauten betrachtete, bevor ihre kalt leuchtenden Augen sich mit Blicken in die Seelenspiegel der anderen Vertrauten bohrten. Experiment 200 richtete sich mit einer geschmeidigen Bewegungen auf und stand kerzengerade auf der Zelle, als sie auch schon einen Schritt nach vorne tat und über den Leichnam ihres Gefährten trat. Ihre gespreizten Schnurrhaare zitterten leicht, während sie die Lippen hochzog und scharfe Zähne sowie Zahnfleisch fauchend entblößte. "Aber sobald ich einen Namen habe, wird heißes Blut zwischen den Zellen über den glatten Boden kriechen... die Seelen in der Dunkelheit des Todes werden erzittern, wenn die gepeinigte Schreie in der Luft gefrieren..." Charon hatte sich über ihren toten Gefährten gestellt, als würde sie ihn noch weiterhin schützen. Sie stand stark und aufrecht da, sie gestattete es keinem zu nah an den Toten Anführer heranzutreten. "Es ist gut dass du schon hier bist... ich erwarte noch unseren geschätzten 769... ich denke wir müssen uns ernstlich unterhalten..." Kurzweilig betrachtete die gehörnte Vertraute mit den dunklen Schwingen die noch Versammelten Katzen. In den unterschiedlichen Gesicht dann waren die verschiedensten Gefühle ablesbar, viele sahen verwirrt aus, verletzt... Schwer getroffen, andere schienen nicht sicher zu sein, was sie fühlen sollten... in dem ein oder anderen Gesicht konnte sie Hoffnung erkennen. Ihr Blick fiel auf ein kleines Kätzchen, welches neben der frisch ernannten Wächterin stand. Experiment 278 war ideal als Wächterin. "Ich bin wütend." Sprach sie leise und fuhr die Krallen aus, ehe sie sich wieder der Vertrauten zu drehte. "Es ist nicht leicht einen kühlen Kopf zu bewahren... "
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FledermausSchülerInformationenAnzahl der Beiträge : 73 Pfotenspuren : 95 Anmeldedatum : 19.03.22 Alter : 22
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 52398 ] So März 27, 2022 9:21 pm
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Ansprechbar!
Ray | 702
» Look at how a single candle can both defy and define the darkness. «
Leuchtend orangefarbene Augen hefteten sich an die fliegende Gestalt, die den leblosen Körper von jemanden bei sich trug, dessen Identität der Kater nur ungern herausfinden wollte. Er beobachtete schweigend wie sich 200 auf der Zelle des Anführers niederließ, machte dabei ein paar unsichere Schritte vorwärts, ehe er wieder innehielt. Ein Verräter? Die Ohren des Experimentes richteten sich auf die große Gestalt, die seine Mutter darstellte. Ray stieß erschrocken Luft aus. Sein Vater wurde ermordet? Nun leicht nervös, ließ er seinen Blick hin und her schweifen. Er versuchte sich nichts anzumerken, versuchte allerdings auch gleichzeitig, nicht in Panik auszubrechen. Der Bräunliche öffnete langsam sein Maul, um zittrig ein und aus zu atmen. Sein Herz fing an wie wild zu pochen. Verspürte er da ernsthaft ... Angst? Er schloss für einen Moment seine Augen, um sich mehr auf seine Atmung konzentrieren zu können. Nein. Ray stieß ein letztes Mal Luft aus, ehe er seine Seelenspiegel wieder öffnete. Ein Verräter also, hm? Gleich darauf lief er weiter nach vorne. Mittlerweile hatte sich Charon daran gemacht, Experimente im Rang aufsteigen zu lassen. Interessieren ... tat ihn das in diesem Moment eher weniger. Stattdessen machte sich eine plötzliche Wut in dem Kater breit, die er nur mit Mühe unterdrücken konnte. Am liebsten hätte er jemanden zerfetzt. Nein, nicht nur jemanden. Seines Vaters Mörder. "Oh, wenn ich dich finde ..", zischte er leise, schaute sich um und kam in der Nähe von 001's Zelle zum Stehen. Er setzte sich. Sein Schwanz peitschte wütend hin und her, während er still auf die Leiche seines Vaters starrte. Was würde nun passieren? Der Anführer des Labors war fort. Wer würde die ganzen Experimente im Zaun halten. Ray warf einen kurzen Blick hinter sich, wo sich die ganze Ansammlung von Katzen befand. Würde seine Mutter den Platz als Anführer annehmen? Es machte durchaus Sinn. Jedoch mochte man bezweifeln, dass jeder damit einverstanden sein würde. Wenn wir mal ehrlich sind, Ray zuckte mit den Schultern, da hätte ich auch Lust drauf. Aber er meldete sich nicht zu Wort. Noch nicht; so schwer es ihm gerade auch fiel. Mit seiner Mutter konnte er sicher noch früh genug privat sprechen. Er knurrte leise, während er sich schlussendlich niederließ und abwartete, bis das ganze Theater vorbei war. 702 ließ sich nichts anmerken, versuchte aber nebenbei sein gesamtes Gefühlschaos einfach ... verschwinden zu lassen. So jemand wie er, sollte nicht rumheulen. Schließlich war so etwas, gerade hier, normal. Und vor allem sollte er keine Angst bekommen. So schlimm ... so schlimm ist das ganze doch gar nicht.
Ort: In der Nähe von 001’s Zelle Angesprochen: Levox/871 (@Maiorskills) Erwähnt: Levox/871, Charon/200, 001, Raven/693, Rhianwen/013
Calliope warf einen kurzen Blick über ihre Schulter, hin zu 200. Einige Wimpernschläge lang beobachtete die Siamkätzin aufmerksam das Geschehen bei 001’s Zelle. Beim Anblick der rabenschwarzen, jungen Kätzin kniff sie ihre Augen zusammen. 693 hatte nichts – überhaupt nichts – in der Nähe der trauernden Gefährtin zu suchen. Es kribbelte der frisch ernannten Wächterin in den Pfoten, hinüberzueilen und das unverschämte Experiment zu tadeln. Doch die Vertraute 013 eilte bereits heran. Erleichtert konzentrierte Calliope sich also wieder auf das Junge vor ihr. 013 und 200 würden 693 auch alleine zurechtweisen können; daran bestand kein Zweifel. Sie selbst schien im Moment nicht gebraucht zu werden. Sollte sich dieser Umstand ändern, würde sie dem Ruf des Todesengels folgen. Ihren neuen Aufgaben nachgehen.
Die Gegenwart des schneeweißen Jungen empfand die Siamkätzin weiterhin als seltsam beruhigend. Es tat gut in die grünen Augen des Kleinen zu blicken, nur um sich auf eine ganz eigene Art und Weise verstanden zu fühlen. Auch wenn Calliope es nicht zugeben würde, war sie in diesem schmerzhaften Augenblick dankbar für jegliche Gesellschaft. Selbst von Experimenten, denen sie an einem anderen Tag vielleicht keinen zweiten Blick gewidmet hätte. Besonders Jungen empfand die Siamkätzin eigentlich als anstrengende Zeitgenossen. Sie waren ihr zu ungestüm, zu respektlos und zu verspielt. Aber 871 wirkte erwachsener als andere Experimente im Alter von wenigen Monden. Gezeichnet vom Leben, von Ereignissen, von der Welt. Das Leben konnte grausam sein, ohne Verbündete. Ohne eine Familie, die für einen sorgte. Calliope schloss ihre himmelblauen Seelenspiegel für einige Augenblicke und war dankbar für die Stille, die zwischen ihnen hing. Sie verschaffte der Siamkätzin Zeit, ihre wirren Gedanken zu sortieren. Sie fokussierte sich auf regelmäßiges Ein- und Ausatmen, während sie um Fassung rang. Ganz langsam begannen all die Ereignisse vollständig zu ihr durchzusickern. 001 war tot. Aber die Welt würde sich weiterdrehen. Ohne ihren geliebten Anführer.
Bei der Frage des Jungen peitschte ihr Schweif langsam hin und her bis sie es sich verbot, ihre Unruhe zur Schau weiter offen zu stellen. Jemand wie sie musste mit gutem – perfekten – Beispiel vorangehen. Viele könnten den Anschein von Schwäche ausnutzen und es lag an Calliope, solche Gedanken gar nicht erst zuzulassen. Sie hob ihr Kinn ein kleines Stück an und legte sich ihre Worte gut zurecht. “Noch ist er nicht bekannt“, diese Tatsache auszusprechen gefiel der Siamkätzin ganz und gar nicht, “Aber du brauchst dir deswegen keine Sorgen zu machen. Ich und jeder Wächter, jeder Vertraute – ganz besonders 200 -, wir werden alles daran setzen, ihn aufzuspüren.“ Calliope würde den Schuldigen zu gerne selbst bestrafen, ihn bekämpfen und besiegen. Aber der Wächterin war allzu klar, dass nur 200 alleine die Ehre gebühren würde, den Verräter niederzustrecken. Und Calliope besaß definitiv keine Todessehnsucht. Sie konnte deshalb gut und gerne darauf verzichten, sich 001’s alleingelassener Gefährtin bei diesem Vorhaben in den Weg zu stellen. Aber vielleicht konnte sie ihren Teil beitragen. 001 rächen, Ansehen gewinnen. “Dieses Experiment wird teuer dafür bezahlen, was es getan hat“, die Kälte der Blattleere schlich sich unweigerlich in Calliopes Stimme.
Ort: Neben 001’s Zelle -> Unter den versammelten Katzen Angesprochen: Charon/200 (@Eulenflug), Rhianwen/013 (@Amo) Erwähnt: Charon/200, Rhianwen/013, 001, Raven/693, Re/150 (@Vi)
Ein sanftes Leuchten ging von Almas Augen aus, als sie 200 antwortete. “Auch aus deinen Worten spricht Ehre, liebster Jäger“, ihr Lächeln war scharf wie eine Krallenspitze und warm wie frisch vergossenes Blut, “Ich werde in der Dunkelheit verweilen, bis es mich erneut wie eine Motte ans Licht zieht.“ An dein Licht, 200. 001’s Tod mag einen Schatten auf dich geworfen haben, aber siehst du nicht, dass du nun in all der Finsternis heller strahlst als zuvor? Bemerkst du es nicht?
Alma kniff ihre leeren Augen beim Geräusch schneller Pfotenschritte zusammen. Wer wagte es, ihr – ihr – Gespräch zu unterbrechen? Welche törichte Seele erlaubte sich diese Unverschämtheit? Langsam wandte Alma ihren Kopf zum Neuankömmling um. 013. Die geflügelte Kätzin mit dem hellen Pelz wirkte eindrucksvoll, stark. Eine weitere, vom Weg abgekommene Kriegerin. Ob sie wohl auch am verstorbenen Heerführer festhalten würde? Ihre funkelnden Eisaugen in die Vergangenheit richtete? Welche Verschwendung! Ein unruhiges Kribbeln breitete sich jedoch langsam in Alma aus, als sie den Blick der gefleckten Vertrauten einige Wimpernschläge lang erwiderte. In Gegenwart von 013 erinnerte sie sich beinahe wieder an das Gefühl von Kälte. Dieser Umstand sagte ihr ganz und gar nicht zu, war aber ertragbar. Zumindest für den Moment. Am Gesichtsausdruck der Eiskätzin störte Alma sich allerdings erheblich. Mehr sogar, als an deren Gegenwart. Der Seelenwanderin gefiel es nicht, von 013 übergangen, unterbrochen, gestört zu werden. Sachte begann ihr Schweif über den Boden zu streifen. Von links nach rechts. Von rechts nach links. Immer weiter. Weiter, weiter. Alma starrte einige Augenblicke lang sengende Löcher in den hellen Pelz der Vertrauten, bis ihr Schmuck auf Ravens dunklem Körper aufleuchtet und sie aus der Benommenheit herausriss.
“Was für eine wundervolle Überraschung dein Auftauchen doch ist, 013“, unvermeidbar schlich sich ein Hauch von Spott in Almas Stimme. Leicht schüttelte sie ihren kleinen Kopf, wandte sich dem Wächter des Todes zu. “Ich überlasse dich nun all den leeren Worte, 200, die andere an dich richten werden. Du wirst Stärke brauchen, um sie zu ertragen. Um der Langeweile und Nichtigkeit zu trotzen.“ Alma setzte sich in Bewegung; ihre Schritte waren die einer stolzen Kriegerin, welche um ihre Stärke wusste. “Ich freue mich auf unser nächstes Treffen“, damit verschwand sie eilig in der Menge, als hätte sie ein Ziel. Als hätte sie eine Aufgabe.
Ihr Blick glitt sprunghaft von Katze zu Katze, ohne nach jemandem zu suchen, ohne jemanden wiederzuerkennen. Braune, schwarze, helle, dunkle, keine? Pelze – sie alle verschwammen ineinander, löschten Individuen aus, gaukelten Alma vor, ganz alleine auf der Welt zu sein. Geräusche verloren sich in der Ferne, während Panik nach ihr griff. Almas Augen weiteten sich zu glühenden Monden. Es dauerte einige Momente, bis sie imstande war, die Stille um sie herum wegzublinzeln. Alma fand sich auf hartem Zellboden und unter künstlichem Licht wieder. Ihre Beine fühlten sich zittrig an, als wären sie kaum in der Lage, die Kätzin zu tragen. Ravens magere Brust bebte, als sie einen tiefen Atemzug nahm. Ein einzelner Aussetzer. Einer unter vielen. So vielen.
Erwähnt: Jungen von Chi andere Katzen 001 (verstorben) Murmel (Krone - weg)
Angesprochen: ray (er geht aber eigentlich nur vorbei) @Fledermaus Calliope (@Shahar) 769 Ikarus (@Tae)
Ein Schrei... Ein lauter Ruf.
066 hob langsam, fast schon wie mechanisch, dem Kopf. Seine giftig leuchtenden grünen Augen suchten den Weg vor sich ab. Er konnte in der Ferne den Schatten der Vertrauten ausmachen. Eine Versammlung? Really? Schon wieder? Es dauerte nur einen Wimpernschlag lang, um den Ort zu erreichen, wohin sie oder er die Katzen rief. Ob er sich auch so beeilt hätte, wenn er gewusst hätte, was sie verkünden würde? Selbst im Nachhinein, konnte er es nicht sagen.
Die klaren Worte der Vertrauten schlugen kalt und perlend wie einsame Tastenanschläge eines Klaviers, in seinen vergifteten Gedanken ein. 001 war also tot... die Nachricht verbreitete sich schnell wie ein Lauffeuer zwischen den Versammelten Katzen. Das leises Flüstern wanderte langsam von Katze zu Katze - für Diabolo hörte es sich an, wie ein leises statisches Rauschen. Gefühle wie Trauer, Verwirrung, Wut, Angst und zeitgleich auch irgendwo dieser absurde Ausdruck von dümmlicher Hoffnung, blitzte hier und da, in der ein oder anderen Fresse einiger Schleimbolzen auf. Tze... diese erbärmlichen Fusselfelle haben offenbar noch nicht verstanden, dass das Regiment dass sie wenigstens kennen, nun in tausend Stücke zersplittert, wie das Eis auf einer gefrorenen Pfütze, wenn ein Monster darauf tritt. Der kämpferische Kater verengte die grünen Augen zu schmalen Schlitzen und betrachtete eingehend die Katzen um sich herum. Jeder konnte der Verräter sein... Wie wollten die Vertrauten da einen Schuldigen finden...? Es wir sich wohl kaum jemand freiwillig melden, um sich von diversen Katzen feuchtfröhlich den Arsch aufreißen zu lassen... Wobei... wo wir schon bei Dummheit sind... Was Sellerie wohl gerade macht? Er richtete sich langsam auf und blickte sich nach seinem Bruder um. Für gewöhnlich war die gigantische kunterbunte Katze ohne Gehirn nicht zu übersehen... Aber offenbar war Diabolos jüngerer Bruder nicht anwesend. Vermutlich hat er sich wieder den Kopf im Katzenklo eingeklemmt, oder säuft gerade in der Wasserschüssel ab. Wäre ja nicht das erste Mal. Er schob den Gedanken an seine persönliche schnabelige Geißel beiseite und widmete sich wieder den Dingen, die vor ihm lagen.
Während viele Katzen sich vor der Zelle des Verstorbenen tummelten, hielt er sich lieber am Rande der Veranstaltung. Nicht aus Angst vor der Todeskatze... Nicht aus Ehrfurcht oder so... Das würde ihm nicht ähnlich sehen. Er entblößte scharfe Zähne und zart rosanes Zahnfleisch, als eine Katze vor Trauer benommen auf ihn zu getaumelt kam. Pathetic-
Zufrieden beobachtete er wie sie abdrehte und fast schon instinktiv in einer völlig andere Richtung lief. Tatsächlich war dies kein seltener Anblick im Labor. Wenn Diabolo - das Experiment mit der Nummer 066- durch die Gänge lief, teilten sich häufiger die Mengen vor ihm. Keiner war scharf darauf, mitten in der Nacht in der Zelle des grünäugigen Teufels wach zu werden. Dem Kater zum Opfer zu fallen, dessen Krallen man fürchtete... Dessen Aufmerksamkeit man nicht auf sich ziehen wollte. Der für 001 gekämpft, getötet und Blut vergossen hatte.
Das verdorbene Herz in seiner Brust schlug nur ganz langsam. Nicht viele hatten darin Platz, Calliope war seit dem Verlust von Murmel, die Erste gewesen, die es geschafft hatte, diesen fleischigen schwarzen Fleck in seiner Brust zu erweichen. Obwohl es schon so lange her war, dachte Diabolo nicht gerne an Murmel zurück. Den kleinen weißen Kater mit den rosanen Streifen. Diese riesigen lila Augen, welche ständig von Tränen gezeichnet wurden. Tze - erbärmlich... Gefühle... Liebe... Bah Fast schon ekelt er sich vor sich selbst. Wie giftig diese Gedankengänge doch waren.
Doch als die Katze mit den Hörnern hoch oben auf der Zelle glücklicherweise wieder das Wort erhob und ihre doch recht unheimlich klingende Stimme ein weiteres Mal durch das Labor tönen ließ, wurde er fast schon gewaltsam aus seinem Gedankengängen gerissen. Sie sprach seine Schülerin an. Er stellte aufmerksam die Ohren auf und suchte einen Herzschlag später bereits nach der angesprochenen Katze, welcher er mehr Aufmerksamkeit schenkte, als all den Jungen, die er jemals zeugte. Seine Lippen kräuseln sich leicht zu einem Grinsen hoch, als er realisierte, dass Experiment 278 im Rang Aufstieg und zur Wächterin erklärt wurde. Natürlich weckte dies gewiss Neid und Missgunst in den umliegenden Reihen, doch Diabolo hatte sie alle im Blick. Als die Vertraute ihren Blick schweifen ließ und diesen auf Diabolo ruhen ließ wusste der Kater bereits, dass ihre Wahl nicht unbegründet war. Seine Schülerin war die perfekte Laborkatze. Nicht nur aufgrund ihrer Stärke, ihrer Schönheit und ihrer unglaublichen Fähigkeit, auch nicht durch ihre Loyalität zu 001 oder ihrem Charme. Nein. Calliope war außerdem die einzige Katze, die vermutlich in der Lage war 066 an ihrer Seite zu halten, die machtgierige Bestie in Schach zu halten. Ein kluger Schachzug. Diabolos Grinsen wurde breiter und er betrachtete die blauen Seelenspiegel von Experiment 200 herablassend... Dann neigte er zustimmenden Kopf - still und fast unmerklich. Der Kater mit den vielen Metallringen in den Ohren drehte langsam den Kopf und betrachtete seine Schülerin, die mit einem Kätzchen sprach. Oje - reicht ihr etwa Hühnerbrust nicht mehr? Ich sollte ihn später mal suchen. Fast schon meldete sich ein schlechtes Gewissen, da er nicht an Calliopes Seite eilte, um ihr den Schmerz, der durch 001 Tod verursacht wurde, zu nehmen, doch wusste der dunkle Kater mit dem hellgrauen Halskragen durchaus, dass er dazu nicht in der Lage war. Außerdem musste sie nun Stärke zeigen - sie nun in Verlegenheit zu bringen, würde sie gefährden, und er war nicht sicher, ob sie ihm dies verzeihen könnte. Ich habe dich bis an dein Limit getrieben, auch häufig darüber hinaus - du bist eine starke Katze... Es ist ein seltsames Gefühl zu wissen, dass du mich nun nicht mehr brauchst. Ich wünschte, ich könnte die Zeit ein Stück zurückdrehen und wieder dein Mentor sein. Ich werde es vermissen... meine kleine Lotusblüte ist groß geworden.
Bei dem Gedankengang wurde ihm ganz anders zumute. Es fühlte sich komisch an, ein leichter Schmerz in seiner Brust, der sich langsam ausbreitete... Diabolo senkte den Kopf und legte die Ohren an. Was zur Hölle?! Alter! Diabolo du bist der größte Bastard hier im Labor...! Wenn du jetzt anfängst zu heulen, kratz dir sofort die Augen aus - wir ENTWICKELN und HABEN KEINE Gefühle! Seine Schweifpitze zuckte leicht, als er ruckartig den Kopf wieder hob. Ich bin stolz auf dich, Calliope . Sein Blick lag auf der schönen Katze mit den blauen Augen. Ach- fick dich doch Diabolo... na schön, dieses eine Mal - für sie... ich bin stolz - aber ich werde für dich all jenen, welche dir auch nur ein Haar krümmen gnadenloses Verderben bringen. Er brummte leise vor sich hin und fuhr die Krallen ein und aus, dabei entdeckte er Experiment 702. Ach sieh an... die Brut ist hier auch schon aufgeschlagen... Er erhob sich nicht einmal, um zu 702 zu gelangen. 066´s Körper fühlte sich so altbekannt kribbelig an und es schien wie jedes mal, als würden seine Atome bereits wissen, dass er sie im nächsten Augenblick brutal auseinanderreißen würde, um sie an einer anderen Stelle wieder zusammenzusetzen, Diabolo liebte das leise Knistern, welches durch sein Fell kroch, dann saß er neben dem Drittgeborenen der Jungen. " Ey -Fang jetzt bloß nicht an zu heulen, Pussycat." Er betrachtete den jungen Kater herablassend, während er sich neben ihm aufrichtete und grinste. Die Teleport-Fähigkeit war schon ganz praktisch, die meisten erschraken, wenn er plötzlich hinter ihnen auftauchte. Er legte den Kopf leicht schief und zwinkerte den rot Orangen Seelenspiegel zu. "Du bist doch schon ein großes Kätzchen." Er blickt auf seine Krallen hinunter und neigte sich dann zu Experiment 702 hinüber. Die Pfotenspuren deines Vaters waren riesig - ob du je in ihnen stehen kannst?"Sitz gerade - und zappel nicht herum, oder willst du den Eindruck erwecken dass du Angst hast... Dummkopf." Er zog eine Braue hoch und schüttelte langsam den Kopf ehe er sich schwungvoll erhob, sich in Bewegung setzte und zwischen den Katzen entlang lief.
Als er an Ray vorbei lief gab er ihm mit seinem flauschigen Schweif noch einen Klaps auf den Nasenrücken, bevor er über seine Schulter blickte und ihm düster zunickte. "Lass niemanden sehen, was du denkst oder wie du dich fühlst. Du wirst sonst berechenbar und irgend ein Vollhonk nutzt es als Angriffsfläche."
So sehr sich der ehemalige Streuner auch darum bemühte möglichst spöttisch und provokant abwertend zu klingen, wusste der Krieger doch sehr wohl, wie sich Verlust anfühlte, und auch wie sehr es einem schaden konnte. Diabolo war etwas unschlüssig. Er blickte nur kurz auf den kämpferischen Sohn seines ehemaligen Anführers herunter - bei Diabolos Größe kein Problem - ob er wohl klar kam? Bestimmt... Zur Not muss der sich melden, ich genoss immerhin ansehen , er weiß also wer ich bin - ich sollte Flattermax ausfindig machen... Und ich muss zu meiner kleinen Wächterin, mit 796 muss ich mich auch noch auseinander setzen - ich denke, dann sollte man sich mal umhören - vielleicht gab es ja noch irgendwo einen Zeugen - wir leben in düsteren Zeiten.
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DaenyÄltesterInformationenAnzahl der Beiträge : 1242 Pfotenspuren : 229 Anmeldedatum : 28.12.18 Alter : 23
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 52433 ] Fr Apr 01, 2022 9:55 pm
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150 „Re“
001 post | word count: 964 fähigkeit: schwarze materie | steckbrief Standort: nahe des versammlungsortes
Wie viele von den Reaktionen, welche sich ihr in der Versammlung boten, waren tatsächlich aufrichtig? Nun, man musste dazu sagen – manche gaben sich nicht die Mühe, ihre wahren Gefühle angesichts des toten Führers zu vertuschen. 150 konnte es keinem so recht verübeln, der bei der Kundgabe nicht etwa in Tränen ausbrach. 001 war niemand gewesen, den man als angenehmen Gesellen bezeichnen konnte. Da konnten seine Vertrauten ihn noch so schönreden; am Ende des Tages bestand ihr Gefasel aus nichts weiterem als leeren Worten. Lügen, wagte 150 sogar zu behaupten. Der Versammlung hatte die Nacktkatze aus Respekt für die Hinterbliebenen beigewohnt. Sie waren nicht alles Arschlöcher – glaubte sie, zumindest. Das sagte sie jedenfalls jenen, die nachfragten. Die Wahrheit war wohl jedoch, dass sich das Experiment nach ein wenig Klatsch und Tratsch sehnte. Und wo, wenn nicht auf einer Trauerfeier, würde sie ihren Wunsch erfüllen können? In den vergangenen Stunden war verbotenes Flüstern durch die Gänge gezogen, einem bittersüßen Winde gleich; mal wurde davon gesprochen, sei 001 gestürzt, verraten worden; ein anderer behaupte, er sei bei seinem morgendlichen Stuhlgang ausgerutscht und hätte sich dabei das Genick gebrochen. (‚Hey, nicht witzig - man scherzt nicht derart über den Tod!‘, hatte 150 erwidert, noch während sich ihre Lefzen zu einem belustigten Grinsen gekräuselt hatten.) Herrlich. Doch hatte sie sich geirrt. Im Nachhinein verfluchte sich 150 doch dafür, in ihrer Suche nach Gewissheit der Versammlung beigewohnt zu haben. Sie hätte gerne ein wenig länger an das Märchen vom Scheißunfall festgehalten. Die Rede der verwitweten Vertrauten war bedrückend und bot keinen Platz für unangebrachte Kommentare. Hätte die Leiche, die dort neben 001‘ Gefährtin allmählich kalt wurde, 150 etwas bedeutet, dann hätte sie wohl ähnlich Trübsal geblasen. Aber besaß der steife Körper in ihren Augen nicht länger ein Gesicht. Er war einer von vielen, welche im Labor ihr Ende gefunden hatten. Ein Schicksal, welchem selbst 001 nicht entkommen hatte können; ein Schicksal, das, wenn der richtige Tag käme, jeden von ihnen treffen würde. Es war dumm von ihm gewesen, zu glauben, die Götter würden ihn verschonen. Der Führer war gefallen. 200 versuchte die ehemaligen Untertanen ihres Gefährten mit den richtigen Gründen dazu zu bewegen, auf den vermeintlichen Mörder Jagd zu machen doch, wie gesagt, befand sich hinter ihren Worten keine Bedeutung. Die Fassade des sogenannten Paradieses, das 001 zu erschaffen geglaubt hatte, zerbrach schweigend und offenbarte die Wahrheit – ein einfaches Labor, vollgestopft mit jenen unverhofften Seelen, die das Pech hatten, hier gefangen worden zu sein. Aus der Masse würde sich jemand neues erheben, ein neuer Führer, und der Zyklus würde von vorne beginnen. Das war das Schicksal, welchem das Labor nicht entkommen konnte. 150 zuckte unbeeindruckt die Schultern. Die ersten Katzen machten sich daran, 200 mit leeren Worten Trost zu spenden; ihr die Pfoten zu küssen in der Hoffnung, sie würden vom neuen Regiment in einer barmherzigen Woge aufgenommen werden. Das Labor schlug ein neues Kapitel auf. Für 150 war es an diesem Punkt Zeit, ihren eigenen Weg in den kalten Fluren fortzusetzen. Und wer weiß – womöglich würde sie noch das ein oder andere Experiment finden, welchem sie die andere Version von 001‘ Tod erzählen könnte. Die Nackte ermahnte sich, nicht los zu kichern. Noch nicht. So unauffällig sie sich auch zu geben versuchte, das ein oder andere misstrauische Augenmerk schien noch auf ihr zu ruhen. Und so wenig sie von den Königlichen des Labors auch hielt, so wollte sie sich nicht vor all diesen Zuschauern von ihnen maßregeln lassen. Den Arsch in die Höhe hebend machte sich das Experiment also darauf, unbemerkt zu verschwinden. Das war – zumindest! - der Plan. Aber siehe da, da bildete sich ein Experiment doch tatsächlich ein, sie beinahe über den Haufen mähen zu wollen. Wie ungemein unhöflich! 150 besaß leider nicht das Glück (oder den Pelz) ihr Fell sträuben lassen zu können. Man stelle sich einfach vor, sie hätte es getan. Der pechschwarze Schatten, welcher ihr einen derartigen Schrecken eingejagt hatte, schien sich seines Benehmens nicht einmal bewusst. Blind stürmte die Kätzin durch die Masse, ihr Blick sprang von links nach rechts, ohne jemanden tatsächlich zu erfassen. 150 beobachtete das Schauspiel mit einer gewissen Konfusion. Litt die etwa an einem Dachschaden? Unauffällig sah sich die Nackte um, wog ab, mit welcher Wahrscheinlichkeit sie gerade selbst beobachtet wurde. Schließlich wandte sie sich zum Gehen, eiligen Schrittes dem neuen Objekt ihrer Begierde – Neugierde – hinterher. Das andere Experiment hastete an den letzten Zuschauern vorbei; weg vom Versammlungsort. Abseits ihrer Kameraden brach sie schließlich ohne Vorwarnung zusammen. 150 verlangsamte ihren Schritt und begutachtete den zusammengeklappten Leib aufmerksamen Blickes. War sie..? - oh, nein, da hob sich die Brust auch schon. Die Fremde atmete, wenngleich äußerst ungleichmäßig; wie eine arme, verlorene Maus, die in die Enge getrieben worden war. Neugierig umkreiste 150 die Kätzin, betrachtete den mageren Körper – kannte sie das Experiment? Nein, ihr fiel nicht einmal ein, mit welcher Nummer sich jene schimpfte - ehe sie sich unweit von ihr auf das Hinterteil fallen ließ und wartete. Das Experiment schien sich seiner Umgebung nicht so recht bewusst zu sein. 150‘ Herumgeglotze blieb zunächst unkommentiert, sie war wohl zu sehr damit beschäftigt – nun – zu atmen. In einem schwachen Funkeln leuchtete das dritte Auge auf 150‘ Stirn auf; eine pfützenähnliche, schwarze Masse blubberte vor ihren nackten Pfoten auf ehe sich auch schon eine kleine Tentakel aus den Blasen erhob und sich nach der ohnmächtigen Katze streckte. Sie wollte sie berühren – nur ganz kurz. Es fehlte nur noch eine Haarbreite… Doch da nahm das andere Experiment plötzlich einen tiefen Atemzug, und mit jenem Atemzug ließ 150 die schwarze Materie sofort in einem letzten, unschuldigen Blubbern verschwinden. Das dritte Auge erlosch. „Ich dachte, du würdest draufgehen“, kündigte 150 sich schließlich an, als ihr Gegenüber von ihrer panischen Trance zu erwachen schien. In ihrer Stimme schwang ein scherzhafter Unterton mit. „Bist du – eh – okay?“
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Angesprochen: 093/693 Erwähnt: 001 – 200 – andere experimente
Alma öffnete ihre milchigen Augen, ohne etwas zu sehen. Ohne etwas wahrzunehmen, außer tanzenden Schatten in ihrem Blickfeld, gekleidet in rot und schwarz. In den ersten paar Sekunden war die Welt vor ihr noch gänzlich verschwommen. Bestand allein aus Licht und Dunkelheit. Nur das Gefühl ihres schwachen Körpers machte Alma klar, dass sie sich noch im Hier und Jetzt befand. Sie war nicht in der trüben Welt zwischen Leben und Tod, sondern lebte, atmete. Die Lichter um sie herum waren grelle Lampen und keine verlorenen Seelen. Mit jedem kratzenden Atemzug wurde der Kätzin ihre Umwelt bewusster. Der Boden, die Wände, leise Stimmen.
Worte drangen zu Alma durch, auch wenn ihr zuerst nicht klar war, dass mit ihr geredet wurde. Ihre Ohren zuckten leicht im Angesicht der unbekannten Katze in ihrer unmittelbaren Nähe. Hatte sie nicht gerade eben noch mit 200 gesprochen? Die Erinnerung an die Unterhaltung mit dem Wächter des Todes waren im Augenblick seltsam klar in Almas Kopf. Aber für wie lange noch? Warum war es so schwer für sie, Momente in ihrem Geist aufzubewahren? Traurigkeit ergriff Alma mit einer solchen Stärke, dass sie nicht mehr wusste, warum sie überhaupt aufstehen sollte. Sich vom Boden erheben und wieder ihres Weges gehen. Ihre Wanderung war immerhin gänzlich ohne Ziel und Sinn. Und sie selbst war nichts weiter als eine Gefangene der Ewigkeit. Nein. Alma war eine Kriegerin. Und wer auch immer sie zu Boden geschubst hatte, würde für sein Vergehen büßen. Da war er wieder, der Zorn, so bekannt und vertraut, dass er der Kätzin mittlerweile ein geliebter Wegbegleiter war. Zumindest ließ er die Leere verschwinden.
Mit der schnellen Bewegung einer geübten Kämpfern sprang Alma auf die Beine und überspielte gekonnt, wie wackelig sich ihr Stand anfühlte. Ruhiger als zuvor ließ sie sich nieder, legte ihren gefiederten Schweif an. Die vier Schwingen hingen an ihren Seiten hinunter und streiften den Boden. Wahrscheinlich knickten einige Feder ein, aber Alma kümmerte sich nicht weiter um den Ballast auf ihrer dürren Hülle. Im Schnelldurchlauf musterte sie die nackte! Katze vor ihr. Welch sonderliches Wesen. Alma wäre überrascht, wenn sie nicht schon zu viele komische Gestalten im Labor gesehen hatte. Dem dritten Auge der fremden Kätzin schenkte Alma sogar kaum eine Bedeutung, streifte es nur mit einem einzelnen flüchtigen Blick. Schon zog sich ein schmales Lächeln über ihre Lippen. Ein Tag und so viele neue, wunderbare Bekanntschaften!
“So schnell gehe ich nicht drauf“, ihre Stimme klang genervter als beabsichtigt. Alma konnte nicht leugnen, dass sie gereizt war. Erst störte Ravens Bruder sie bei einem Nickerchen, dann ging der ganze Trubel um 001’s Tod los und 013 unterbrach ihr Gespräch mit 200. Nun hatte jemand sie zu Boden gestoßen – der Kätzin kam es gar nicht in den Sinn, die Schuld erst einmal bei sich selbst zu suchen. Langsam reichte es Alma. Eigentlich nicht nur langsam. Sie hoffte, dass wenigstens ihre neue Zeitgenossin sich als eine angenehme Gesellschaft entpuppte. “Ich fühle mich wunderbar“, angespannt zuckte Alma mit einem Ohr. Natürlich nicht, was erwartest du denn?! Aber sie würde dem anderen Experiment jetzt definitiv nicht ihre Liste an Beschwerden vor den Kopf knallen. Es war fast schade, dass man ihr Augenrollen nicht bemerken konnte. “Nun aber zu dir, Dreiäugige, was verschafft mir die Ehre deiner Anwesenheit?“ Alma glaubte nicht mehr an so etwas wie Hilfsbereitschaft, wollte lieber gleich versteckte Interessen ausfindig machen.
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 52438 ] Sa Apr 02, 2022 6:38 pm
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150 „Re“
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Ein sanftes Ohrenzucken war das erste Zeichen, mit welchem das andere Experiment 150 sein Erwachen ankündigte; die Rückkehr in das Hier und Jetzt. Die Nacktkatze interessierte es brennend, was der Auslöser für eine derart skurrile Reaktion sein könnte. Doch nicht etwa der Tod ihres Führers? Ah ja, 150 hatte beinahe wieder vergessen, dass im Labor tatsächlich arme Gestalten herumwanderten, welche die neuesten Ereignisse betrauerten. Sie wagte nicht, sich allzu weit aus dem Fenster zu beugen und zu behaupten, 001‘ Gefolgschaft mangelte es an Hirn. Die meisten von ihnen litten viel eher an einer besonders befremdlichen Form von Gehirnwäsche. Dennoch begegnete sie dem anderen Experiment zunächst mit einer gewissen Spur Skepsis. Gehörte sie auch zu jenen, die sie ans Kreuz nageln würden, sobald ein falscher Ton ihre Lippen verließ? Neben dem gesunden Maß an Misstrauen schwankte so etwas wie Mitleid in ihren beiden lebendigen Augen mit. Es ließ sich nicht leugnen; so, wie die Geflügelte vor ihren Pfoten lag und mit etwas zu kämpfen schien, das weit außerhalb von 150 Bewusstsein lauerte, konnte sie nicht anders, als bedauernd den Kopf schiefzulegen. Oh, aber nur für eine Sekunde – sie fasste sich, noch ehe ihr Gegenüber sich wieder aufraffte. Wenn es etwas gab, dass das Labor noch mehr verachtete als Schwäche, dann war es Mitleid.
Ihr Erwachen hatte sich in die Länge gezogen – so fühlte es sich zumindest für die Nackte an – doch das anschließende Aufstehen erfolgte mit einer derart unvermittelten Schnelligkeit, dass 150 instinktiv einen Schritt zurückwich. Fuck, das andere Experiment könnte immerhin tatsächlich einen Dachschaden haben – was würde sie dann davor zurückhalten, 150 an die entblößte Gurgel zu gehen? Hah, die Dreiäugige vergaß gerne, dass sie mit einer Fähigkeit beschenkt worden war, die sie vor eben solchen Szenarien bewahrte. In Momenten wie diesen, in welchem die Anspannung angesichts des Ungewissen ihr in Form eines blitzartigen Schauderns durch die Knochen schoss, fühlte sie sich fast schon normal. Die Geflügelte zeigte jedoch nicht die Absicht, ihre Klauen nach ihr auszufahren. 150 entspannte ihre Schultern und beobachtete sie dabei, wie sie sich – nun etwas ruhiger – hinsetzte. Vereinzelte Federn bogen sich bei dem Kontakt zum kalten Laborboden in verschiedene Richtungen. Hah. Ein kleiner Engel. Amüsiert erlaubte sich die Nackte, mit dem Ohr zu zucken, doch blieb ihre Miene zunächst reglos. Ihr entging der Blick nicht, mit welchem man sie musterte. Man konnte ihn als Neugierde deuten, aber auch als Abwertung. Die Tage wurde es immer schwerer, die Augenpaare zu durchschauen, die sich auf ihren mageren Leib richteten. Doch 150 störte es nicht. Die Spritzen hatten sie nun mal nicht mit einer wunderschönen Löwenmähne oder prachtvollen Schwingen gesegnet. Lediglich das starre Auge, welches auf ihrer Stirn prangte, wurde nahezu bewusst ignoriert. Oh, war das Purpur ihr nicht interessant genug? Die Geflügelte schenkte ihr ein dünnes Lächeln. 150 konnte sich bei bestem Willen nicht erklären, ob es sich bei jenem nun um falsche Nettigkeit handelte oder nicht. So wie man die übrigen Gesellen im Labor kannte… Doch in ihrer Gutgläubigkeit erwiderte sie es mit einem freundlichen Schmunzeln. „So schnell gehe ich nicht drauf“, äußerte sich die Geflügelte schließlich; die Worte getunkt in einen ungemein genervten Ton. Ah, da war es auch schon. 150 ließ sich nicht beirren. Wer wusste schon, was sie gerade durchmachte? Nach einem derartigen Anfall (?) wäre 150 auf jeden Fall auch nicht freudestrahlend durch die Gänge gehüpft. Entspannt streckte sie sich und ließ ihren Gegenüber dabei für einen kurzen Moment aus den Augen; versuchte ihr so weiszumachen, dass sie bei ihrem kleinen Tratsch keine bösen Absichten hegte. Schließlich erkundigte sich die Nackte nach ihrem Wohlbefinden – eine Frage, die die Geflügelte mit einer recht durchschaubaren Lüge („Ich fühle mich wunderbar!“) beantwortete. Mit zuckendem Schnurrhaar ließ 150 ihre bleichen Augen zu ihr zurückspringen. Weniger eine Lüge, und mehr glasklarer Sarkasmus; als hätte 150 sie gerade gefragt, ob der Himmel tatsächlich blau war. (So selten, wie sie ihn hier drinnen sah, wäre das allerdings auch keine schlechte Frage gewesen.) „Bis vor wenigen Sekunden bist du noch durch die Menge gehastet, als hätte dich eine Tarantel in den Arsch gebissen“, erklärte die Nackte ihr Nachfragen und kniff belustigt die Augen zusammen. Hah ja, die Versammlung. Wäre jetzt ein guter Augenblick, um herauszufinden, wie die Geflügelte zu den Neuigkeiten stand? Wer wusste schon – womöglich war 001‘ Tod ja tatsächlich Auslöser für ihre Panik gewesen. Ihre nächsten Worte wählte 150 also mit Bedacht. Sie tänzelte nicht um den heißen Brei herum, nein, aber sie wollte sich auch nicht unbedingt gleich einen neuen Feind machen. Ein neutrales Auftreten wäre also der beste (einfachste) Schritt, den sie als nächstes machen konnte. „Die Neuigkeiten sind allerdings auch nicht leicht zu verdauen“, in einer kurzen Pause zuckte sie die Schultern, zeigte sich verständnisvoll, „Ich wollte dem Ganzen auch nicht länger beiwohnen. Zu viele Leiber auf einem Haufen.“ Daraufhin lenkte die Geflügelte die Thematik auf den eigentlichen Hintergrund zu 150‘ Anwesenheit. Die Frage bestätigte der Nackten, dass das andere Experiment tatsächlich wieder vollkommen bei Sinnen war. Nur ein Idiot würde sich nicht um einen potenziellen Stalker sorgen. Ein ruhiges Lachen entkam 150‘ Lungen. „Nun, ich war gerade dabei, zu gehen, als du mich beinahe um den Haufen gerannt hast“, erwiderte sie gelassen. „Wollte dir zunächst Manieren beibringen -“ (ein köstlicher Scherz!) „- doch nachdem ich gesehen habe, in welchem Zustand du dich gerade befandest… Ich glaube, das war Strafe genug. Und dann wollte ich mich nur vergewissern, dass du mir nicht wirklich vor meinen Pfoten eingegangen bist. Ich möchte nicht eines möglichen Mordes bezichtigt werden.“ Eine alternative Antwort war schlichtweg, dass 150 sich langweilte. Jedes noch so kleine Potenzial auf Drama zog sie ebenso schnell in den Bann wie ein Angelhaken, der sich in den Rachen eines unschuldigen Fisches bohrte. Hey – die Tage im kalten, grauen Labor konnten wirklich langweilig sein. „Ich bin 150“, stellte sie sich schlussendlich vor. Eine Vorsichtsmaßnahme (zunächst); zwar hörte die Nackte auf einen tatsächlichen Namen, doch wer wusste schon, wie die Geflügelte dazu stand? Lächelnd hielt sie ihr die Pfote hin, als würde sie sich an einem Handschlag versuchen.
Haru konnte vom Weiten bereits die Menge an Katzen erkennen, die sich um seine Mutter versammelt hatten. Solche stand stolz auf der Zelle ihres Vaters, neben ihr das Wollknäul mit dem ihr Kind sie vorher gesehen hatte. Der Prinz flatterte über die versammelten Katzen und ließ sich an vorderster Reihe neben seinem Bruder Ray auf den Boden fallen, wobei er solchen fast erschlug. "Oh, sorry! Was hab ich verpasst?", fragte er den Braunen mit einem Grinsen, noch leicht außer Atmen von seinem Rennen mit Romeo. Haru hob den Kopf zu der Zelle vor sich. Dabei fiel ihm die glänzende, rote Flüssigkeit auf, die an einigen der Gitterstäbe runterlief. 700 nannte dies "den Erdbeersirup". Es roch furchtbar, also hielt er sich normalerweise fern davon. Außerdem war es immer an Stellen an denen Katzen furchtbar traurig war, aber hier war doch eigentlich... Haru sah um sich und bemerkte nun die merkwürdigen Grimassen der Laborkatzen. Massentrauer? Dem Zwitter nahm es jedenfalls sofort die gute Laune. "Was ist denn los?", fragte er nun besorgt in die Runde. Sein Blick wanderte wieder hoch zu seiner Mutter. Irgendwas stimmte nicht. Etwas fehlte. "Mom?"
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von Eule skjjsjkskjsksjjhdsjdhsjhdjs <33 • ☼ you are my sunshine, my only sunshine, please don't take my sunshine away ☼ •
"Pass auf, was du dir wünschst. Es könnte in Erfüllung gehen"
Es war lange her. Lange, seitdem Lotus das geworden war, was er verabscheute: Schwach. Früher hatte sich Lotus der Gefahr gestellt, sie gesucht oder war sie für manche vielleicht selbst gewesen. Doch seit der Versammlung vor knapp 9 Monden, von der er neben einigen kleineren Kratzern mit einem mehrfach gebrochenen Bein, einer verlorenen Pfote und nur knapp mit dem Leben davon gekommen war, hatte er sie gemieden.
Zugegeben, die Verletzungen hatten ihre Erholungszeit benötigt. Zu Beginn zumindest hatte er seine Schwäche noch darauf schieben können. Für einige Wochen hatte er das System gehasst, für das was es war, und diejenigen, die ihm folgten, Vor allem das gemeingefährliche Experiment 769, das die Verantwortung für Lotus' Zustand getragen hatte. Doch auch nachdem sich die Wunden einigermaßen erholt hatten, war er weiterhin den Wächtern und Vertrauten bewusst ausgewichen, wenn es ging. Langsam war der Hass übergeschwappt auf ihn selbst. Lotus musste sich wohl oder übel eingestehen, dass es die Furcht war, die ihn vom Leben ferngehalten hatte, die Angst, erneut geschlagen zu werden, ohne Warnung, ohne Ehre, ohne Gnade. Gerne hätte er noch hinzugefügt: Ohne Grund.
Die letzten Wochen ging es ihm eigentlich schon wieder vollständig gut. Dank seiner Fähigkeit war seine Pfote vollständig nachgewachsen und auch der Beinbruch war problemlos verheilt. Dennoch war er unnötig vorsichtig gewesen. Aus den Schatten hatte er beobachtet, was im Labor vor sich ging. Wie ein Feigling. Hatte zugesehen, wie die Dinge passierten, die er nicht leiden konnte. Zum Beispiel 769, wenn er mal wieder aus reiner Befriedigung Katzen verprügelte.
Lotus wollte sich nicht direkt wieder in einen Konflikt bewegen und negativ auffallen. Sonst wäre mittlerweise bestimmt schon irgendwo aufgetaucht, wo Katzen grundlos anderen Katzen das Fell ausrissen, und hätte dem Täter seine Meinung gegeigt. Mit Krallen und Zähnen natürlich. Doch Lotus hatte auf eine Gelegenheit gewartet, sein Auftauchen in ein Licht zu stellen, das zumindest für die Beteiligten halbwegs positiv war. So wie zum Beispiel gestern, nachdem 001 mit Charon gestritten hatte und er sie eingesperrt hatte. Zu gerne wäre er zu ihr getreten, hätte ihr Gesellschaft geleistet, sich mit ihr unterhalten. Doch dann waren ihm ihre Kinder zuvor gekommen und hatten sie schon befreit.
Die Gelegenheit, die ihn dann heute Mittag erwartete, traf ihn jedoch nicht nur urplötzlich, sondern auch unerwartet hart. Oft genug hatte Lotus 001 den Tod gewünscht, auch wenn es eigentlich nicht um 001 selbst ging, sondern um die Moralvorstellungen, die er fanatischen Verehrern wie 769 verkaufte. Doch als Charon jaulend verkündete, dass 001 nicht mehr lebte, konnte Lotus trotzdem spüren, wie sich ein flaues Gefühl in ihm ausbreitete. 001 hatte ihn nie gemocht, Lotus hatte den starken Kater dennoch geschätzt. Vielleicht nicht für seine Regeln, seine Ansichten, doch zumindest dafür, dass er ein starker Kater war, der bislang jeden Gegner im Kampf bezwungen hatte.
In der Versammlung war die Stimmung mit Charons Verkündigung schnell umgeschlagen. Die Gesichter der Katzen in der Menge waren leer. Einige kannte Lotus noch von früher, die meisten waren ihm fremd. Trauer gab es in allen Ecken, gemischt mit Wut. Es wurde von Mord gesprochen, einem Hinterhalt, ehrenlosem Meuchel. Etwas, das Lotus nicht einmal 769 gewünscht hätte. Wo war dieser eigentlich? Er hatte keine Lust, jetzt auf den gewaltliebenden Kater zu treffen.
Aufmerksam beobachtete Lotus das Geschehen. Charon war inzwischen im Gespräch mit einer Katze, die Lotus nicht kannte. Die geflügelte, schwarze Experiment war ihm schon ein paar mal aufgefallen, seit er wieder begonnen hatte, seine Aufmerksamkeit über Futternapf, Schlafplatz und seine Wunden hinaus zu richten. In Lotus Augen verhielt sich die junge Katze wesentlich selbstbewusster und herablassender anderen Katzen gegenüber als ihr dem Erscheinungsbild nach erlaubt sein sollte. Erst kürzlich hatte er sie auf 769 treffen sehen, und der hatte ihr zu Lotus' Überraschung nicht unter Schlägen in ihre Schranken gewiesen, obwohl sie ihm genauso frech und herablassend begegnet war wie allen anderen Katzen. Auch in Charon schien die Katze zu respektieren, die sichtlich verärgert war, als 013 ihr Gespräch unterbrach und die schwarze Katze vertrieb.
Etwas weiter hinten, näher an 001 Zelle entdeckte Lotus einen alten Freund. Experiment 702. Ray. Unsicher trat Lotus von einer Pfote auf die andere. Seit Monden hatte er nicht mehr mit ihm gesprochen. In beide Richtungen. Für einen Moment starrte Lotus auf den Kater, bewunderte, wie er still auf den toten Körper seines gefallenen Vater blickte und dabei die volle Kontrolle über sich bewahrte. Als Lotus seine Mutter verloren hatte, hatte er tagelang geheult wie ein Junges. Gut, da war er auch noch jünger. Doch selbst jetzt wäre Lotus sich nicht sicher gewesen, ob er es so gut wegstecken könnte wie Ray das gerade tat.
Mit ruhigen Schritten näherte sich Lotus dem braunen Kater, der immer noch in Gedanken versunken auf die Zelle seines Vaters starrte. Er blieb neben ihm stehen, den Blick ebenfalls schweigend auf 001's toten Körper gerichtet. Es brauchte keine Worte, um Lotus Mitgefühl für Ray auszudrücken, und er wollte Lotus nicht aus den Gedanken reißen oder ihn zu früh in ein Gespräch zwingen. Nimm dir die Zeit, die du brauchst, alter Freund.
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FledermausSchülerInformationenAnzahl der Beiträge : 73 Pfotenspuren : 95 Anmeldedatum : 19.03.22 Alter : 22
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Re: 2 [001 Tot- Auf 001 Zelle] Hauptszene Labor
[ 52454 ] Mo Apr 04, 2022 5:23 pm
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Ray | 702
» Look at how a single candle can both defy and define the darkness. «
Angestrengt versuchte der Braune nichts zu zeigen. Nichts. Außer einfache Gleichgültigkeit. Das war schwerer als er sich es vorgestellt hatte. Er ließ ein leises Schniefen hören, schüttelte dann aber den Kopf. Ein Schwächling hatte sich mein Vater sicher nicht gewünscht. Nein, ganz sicher nicht. Feurige Augen weiteten überrascht sich, als er ein unangenehmes Kribbeln wahrnahm und kurz darauf, die dunkle Stimme von 066. Er spürte wie sich unwillentlich sein Rückenfell aufstellte, während er langsam seinen Blick auf den größeren Kater richtete. Sein Herz pochte. Woher kam das Experiment plötzlich? Hatte er ihn beobachtet? Angestrengt versuchte Ray sich zu beruhigen, was sich bei seinem schon herrschenden Gefühlschaos als leicht schwierig erwies. Es reichte schon, dass er vor Schreck seinen Pelz nicht mal flach halten konnte. Was bitte redet er da? Er knurrte leise, als er den Worten des Älteren lauschte. Pussycat? Wofür hielt dieser Idiot sich eigentlich? "Angst. Was soll ...", doch gerade, als sich Ray dazu äußern wollte, setzte sich der Kater auch wieder in Bewegung. Angeekelt schlug er den Schweif des Experiments beiseite, als dieser ihn damit am Nasenrücken berührte, und starrte ihm schließlich wütend hinterher. "Ich weiß schon was ich tue. Glaub mir, das wird nicht passieren.", zischte er noch laut genug, dass der Kater es hören konnte. So wirklich glauben, konnte der Braune seinen eigenen Worten gerade allerdings nicht so richtig.
Er blinzelte überrascht, als wenige Momente später sein Bruder neben ihm landete - und zwar so nahe, dass Ray etwas zur Seite treten musste, damit er nicht aussah, als würde er mit ihm schmusen wollen. Er öffnete sein Maul, bereit um zu antworten, zögerte aber. Würde er das überhaupt ... verstehen? Wenn ja, was würde das mit ihm machen? Etwas in ihm machte ihn unsicher, ob er Harus ja ach so schöne Welt nun wirklich einfach zerschmettern sollte oder nicht. Das wäre falsch. Es wäre falsch ihn anzulügen. Er schluckte, als er die plötzliche Besorgnis in der Stimme seines eigentlich immer fröhlichen Bruders hörte. Mittlerweile hatte sich dieser an Charon gerichtet. Er brauchte einen kleinen Moment um darüber nachzudenken, wie man ihm das schonend beibringen konnte. Aber vielleicht war schönreden hier doch eher kontraproduktiv? 702 setzte sich eine ernstere Miene auf - ernst, aber nichtssagend. "Vater ist ... uhm ...", er schaute kurz auf die Leiche des Schwarzen Katers, ehe er wieder zu Haru sah, "Er weilt nicht mehr unter uns.". Vorerst blieb er dabei. Den Rest konnte er ja immer noch erklären. Sein feuerroter Blick war auf Haru gerichtet, seine Reaktion ruhig abwartend. Die Präsenz einer weiteren Katze hatte er nur wage wahrgenommen. Jemand hatte sich neben ihn gestellt. Seine Schwanzspitze zuckte leicht. Jetzt gerade, war seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf seinen Bruder gerichtet. Seine eigenen Gefühlen schienen dabei wie vergessen.