118 dürrer Körper blieb reglos am Boden liegen. Seine sorgenvollen grünen Augen waren geschlossen und er sah tatsächlich sehr friedlich aus. Das Marderbraun seines Fells war schmutzig und voller Staub. Mit der Dunkelheit der Ohnmacht kam auch die Ruhe in den alten Körper mit den schwachen Knochen. 118 fühlte sich etwas besser. Denn mit der Ruhe kam auch ein wenig Sekundenschlaf dazu, er hatte als seine Augen sich flatternd wieder öffneten, keine Ahnung wie lange er umgefallen gewesen war, doch keiner hatte es bemerkt, es konnte also nicht lange gewesen sein. Mit einem leisen ächzen rappelte er sich langsam wieder auf und schaute sich irritiert um, dann setzte er eine Pfote vor die andere. "ich muss Splitter finden! Der tröstet mich wegen Mephisto"
Der weiße Fleck auf seiner Nase war schmutzig und auch ein wenig braun gefärbt durch Staub, Erde und Dreck. Der dunkle Kater blickte etwas angewidert an sich herunter und wischte sich mit der Pfote kurz über das Brustfell, ehe er feststellte, dass er so auf keinen Fall sauber wurde. Er ließ den Blick schweifen und stellte die Ohren auf. Die Diskussionen der anderen Katzen bekam er kaum mit. Die Geisterkatze schien einem Weg folgen zu wollen, jedoch war jeder Gedanke von 118 eher bei dem schwarzen Kater der für ihn den sicheren Hafen darstellte. Er konnte ihn nirgends sehen. Was, wenn er irgendwo verloren gegangen ist? Oder wenn er vor Boden-Grollen davongelaufen ist? Ich muss ihn suchen Der alte Kater lief mit müden Pfoten los um ihn zu suchen.
"Fürchtet euch nicht, ihr tapferen Krieger. Der Friede ist nah, ihr müsst ihn nur finden." Das war eine Stimme, die 118 aus der Panik herausriss. Ein dicker fetter Baum war entwurzelt worden und hatte Mephisto erschlagen. Der alte Kater mit der weißen Schnauze konnte seine Pfoten unter dem stammen sehen. Er schluckte schwer, ein Kloß hatte sich in seinem Hals gebildet und für einen kurzen Augenblick erfasst ihn Schwindel. Nein, Mephisto... wenn du tot bist, dann werde ich dich nicht jeden Tag sehen, das heißt ich werde dich vergessen. Oh nein... das tut mir leid. Er betrachtete die Geistererscheinung und wusste nicht, was er sagen sollte. Er öffnete den Mund und schloss ihm wieder. Das Erdbeben hatte ihn bis auf seine Grundfeste erschüttert und verängstigt und nun hatte er den Tod eines Clan Mitglieds beobachten müssen. Die Welt hier draußen ist gefährlicher als ich dachte. Die Erde kann erzittern und selbst Pflanzen zermatschen uns Katzen mit Leichtigkeit. Er konnte hören, dass Rowan etwas von Geistern erzählte, doch die Worte kamen bei ihm nicht an. Wie betäubt taumelte er auf den Heiler zu und schüttelte dabei unmerklich immer wieder mit dem Kopf. Jammerte leise auf weil er nicht wusste, was er denken oder fühlen sollte, war seine Angst überhaupt berechtigt? Er verstand die Welt hier draußen immer noch nicht. Er hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen und geriet immer mehr ins Stolpern. "Ich hab Angst..." Unweit von dem Kater mit dem goldenen Zeichnungen und seiner lieben zickigen Yami tauchten schließlich auch Schatten vor seiner verschwimmenden Sicht auf und aus seiner Panik heraus fiel 118 einfach um wie der Baum, der Mephistos Leben genommen hatte. Der alte war vor Schock einfach umgefallen und blieb reglos liegen - ohnmächtig. Die Dachse, die lange Reise, seine Verletzungen an der Flanke und diese ganzen neuen Einflüsse das war zu viel für den Alten.
Angesprochen: keinen direkt Ansprechbar - wenn man ihn wachbekommt!
"Auseinanderbrechen? Ich? " krächzte der Alte irritiert. 118 drehte den Kopf und zog die Brauen leicht zusammen. Er betrachtete das halb getrocknete Blut in seinem Fell und seufzte schwer. War er echt so eine Last? Dann stemmte er die Beine gegen den Boden um sich selbst in eine aufrechtere Position zu begeben und betrachtete Mephisto mit müden Augen starrsinnig. Kurzweilig schimmerte der alte biestige Sturkopf in ihm durch und verdrängte den völlig verstörten weinerlichen Ältesten aus 118. "blutkotzen ist schlimmer." er zuckte mit den Ohren. "Ich habe nicht vor jetzt hier zu sterben, falls du das denkst... mich hat zwar ein Dachs mit seinen Krallen erwischt, aber ich denke, ich habe schlimmeres erlebt... Andere haben schlimmeres erlebt...." Sein Blick wurde von einer gewissen geistigen Abwesenheit durchzogen, während sein Fell sich sträubte. Aufrechtgehende sind schlimmer als diese Monster... ich glaube diese Dachse sind nur auf das Töten aus. Flachnasen nicht.... sie spielen und probieren herum, um eine Katze möglichst lange leben und leiden zu lassen.
"- das sind nur Kratzer..." ... aber eine Katze werden sie deshalb nicht gänzlich zerbrechen können... Sein Blick heftete sich auf Splitter, denn plötzlich prickelte sein Pelz.... konnte das sein, dass....? Splitter löste sich von ihm und sah Durcheinander aus. Hat sein Bau- Gefährte etwa wieder seine Fähigkeiten genutzt, um dem alten Knochen zu helfen? 118 konnte nichts anders, als Dankbarkeit zu empfinden. Er machte einen Schritt auf ihn zu und leckt ihn sanft zwischen den Ohren über den Kopf, eine fürsorglich gemeinte Geste. "Aber Mephisto hat recht... wir sollten gehen... Ich würde ehrlich gesagt nichts lieber tun, als ein wenig zu schlafen aber wenn ich mich jetzt nochmal hinlege, weiß ich nicht, ob ich noch mal aufstehe..."
Der alte vergessliche Kater versuchte ein aufmunterndes Lächeln aufzusetzen, obwohl ihm innerlich immer noch leicht zum Heulen war, so viel Leid. Wenn er sich umschaute, empfand er kaltes Grauen. Das fühlt sich fast an... wie... die Versammlungen bei 001... sein Herz fühlte sich mit einem Mal ganz kalt an und er legte die Ohren zurück. Er öffnete den Mund ein Stück um tief durchzuatmen doch verharrte er in der Bewegung. Was machte wohl Romeo gerade- ob es ihm wohl gut ging?
118 fühlt sie sich fast schlecht, bei dem Gedanken daran, dass er den jüngeren schon irgendwie vermisste und auch so viele andere Katzen im Labor. Hatte er Heimweh? Das nach all der langen Zeit? Hatte er überhaupt das Recht dazu? Das ist absurd... das Labor ist ein Ort der Grausamkeit.... du solltest froh sein, hier zu sein, auch wenn gerade hier dein Leben in Trümmern liegt...
118 wurde angestoßen und zuckte dabei leicht zusammen, woraufhin ein stechender Schmerz durch seine Flanke fuhr. Er jammerte leise auf und krümmt sich etwas zusammen. Worte, kälter als das derzeitige Wetter wurden an ihn gerichtet, woraufhin er nur langsam den Kopf hob und zu yamie auf schaute. "Lass mich... Ich bin traurig... Ich habe leaf nicht helfen können... Ich... " Er schniefte leise und wischte sich über das Gesicht. Mephisto senkte den Kopf zu ihm herunter, woraufhin die Apfelgrünen Augen von 118 den grauen Kater fixierten. Warum sammeln? Hier ist nichts mehr... das ist alles kaputt... Sie... Sie sind alle tot -"was waren das für Monster... Ich wollte helfen , aber-" er wurde unterbrochen, Splitter tauchte an seiner Seite auf und der alte 118 drehte sich vorsichtig ein Stück und stemmte die knochigen Beine in den Boden. Seine kalt gefrorenen Glieder knackten und knirschten bei dem Versuch aufzustehen, ein wenig taumelte die alte Katze und stand schließlich auf zitternden Beinen keuchend zwischen ihnen. Ich bin so froh dass es euch gut geht...Leaf ist nicht mehr unter uns... Ich konnte ihr nicht helfen...Ich... ich wünschte ich könnte mit ihr tauschen... Brüllten die Gedanken in seinem Kopf lauthals. "Ich versteh nicht warum sie das getan haben - wir haben doch nichts gemacht - warum waren sie so gemein und machten alles kaputt - die arme Leaf - ich wünschte..." Die Worte purzelten nur so aus ihm heraus, bis er realisierte, dass Splitter weinte. Unsicher blickte er kurz zu Mephisto hinüber und drückte dann seinen Kopf gegen die Wange des anderen Ältesten. " Oh nein - bitte sei nicht traurig - Hey es ist okay - sie ist jetzt eine Geisterkatze - vielleicht besucht sie uns irgendwann mal ich glaube meine Mutter hat mir das damals erzählt - es wird immer alles wieder gut..." Auch als er knurrte wich 118 nicht zurück. "Es ist okay Splitter... Es wird alles wieder gut..." Er war nicht sicher, ob es der Wahrheit entsprach, was er da sagte, dazu fehlten ihm zu viele Erinnerungen, doch ertrug er die Tränen des anderen nicht, schließlich schlang er seine vorderen Pranken um den Hals von Splitter und drückte ihn sanft an sich, "es ist okay" murmelte er liebevoll, während er selbst am ganzen Körper zitternd versuchte den anderen zu trösten, obwohl er nun auch nicht so recht verstand, warum er jetzt weinte. Weinte er auch um die Katzen die gefallen waren? Oder weil sie nun der Klotz am Bein des Clans waren? "Yami? Mephisto, euch geht es doch gut, stimmts?" Er ließ Splitter widerstrebend los, da die aufrechte Position schmerzte. "Diese Monster haben euch nichts getan - oder?!"
Irgendwann war es vorbei... Stille kehrte in das Lager ein und die Katzen schleppten sich zueinander. Die ersten Klagelaute hallten durch die sternenklare Nacht, die nur Kälte versprach. Der Mond lockte die Eisblumen aus der Erde heraus und ließ sie sich über Stock und Stein ausbreiten. 118 lag auf der Seite mitten im Dreck und rührte sich nicht.
Selbst am Morgen hatte sich der alte Kater nicht ein Stück vom Fleck bewegt. Die Kälte war durch die abgekühlte Umgebung in seine Glieder gekrochen und ließ sie böse Schmerzen. Noch immer fühlte er sich elend, denn bei dem Angriff hatte er sich mutig einem dieser Ungeheuer entgegengestellt, er wollte jemanden retten. Dabei hatte die Pranke ihn erfasst, quer durch das Lager geworfen und hatte mit scharfen Krallen seine Flanke aufgeschnitten. Seine Apfel grünen Augen waren leer und glanzlos, während er ins Leere starrte. Auf seinem Gesicht klebten noch immer halbgetrocknete Tränen, Blut verklebte seinen Marderbraunen Pelz. Leaf war tot... 118 hatte versucht sie zu erreichen, doch es zu spät...
Die Trauer zerriss sein Herz in viele kleine Fetzen - warum war er nur so hilflos - so nutzlos?! Ich wünschte, es hätte mich getroffen... ich wünschte, ich könnte sie noch einmal lachen hören... ich wünschte... eine neue Träne rollte seine Wange herunter. Ich hoffe... ich hoffe, sie hat mich nie als Biest wahrgenommen... Auch wenn ich nicht immer nett war...
Er schluckte schwer. Während des Kampfes hatte sich Splitter im ältesten Bauer verkrochen und 118 war durch das Lager gerannt, um zu helfen. Auch wenn er nicht wusste wie. Der alte braune Kater wusste, dass es dem anderen Ältesten einigermaßen gut ging. Deshalb lag er nun still im zerstörten Lager auf der Seite, den schmerzenden Kopf auf den Boden gelegt, sich nicht bewegend. Tränen hatten den Boden unter seinem Kopf benetzt und waren schnell gefroren, weil es so kalt war. In diesem Moment wünschte er sich, dass Cerberus ihn etwas aufmunterte. Er hat ihn seitdem Kampf nicht mehr gesehen und machte sich allmählich ein wenig Sorgen. Ob er sie wohl noch verfolgte? Diese riesigen Monster Biester? Natürlich... Er ist mutig... Ist er der stärkste Kämpfer, den ich kenne... Ich habe gesehen, wie er sich in den Kampf gestürzt hat... Ich bin so stolz auf ihn. Sobald ich ihn sehe werde ich ihm sagen dass es mir leid tut... Dass ich ihn lieb habe, und dass ich nicht mehr streiten möchte... Dass es mir leid tut, was ich für eine bösartige alte Katze war... ich war so gemein zu allen... Die Anspannung verließ den alten durchgefrorenen Körper. Alles wird gut... Oder?! Oh kleine Leaf... ich würde sofort mit dir tauschen... Dass die rote Katze, deren Namen er sich nur sehr schwer merken konnte, zusammen mit Mephisto auf ihn zukam, nahm er nicht wahr. Viel zu sehr damit beschäftigt den Schmerz auszublenden, der durch seinen Körper zuckte, bemühte er sich darum, sich nicht zu bewegen, denn seine Flanke tat furchtbar weh, und dass obwohl das Blut bereits am trocknen war. Leaf hätte bestimmt gewusst was der Alte tun müsste um dem Schmerz zu entgehen. "aua...."
Legende: Weiße Charaktere werden überarbeitet. Eingefrorene Charaktere Hohe Ränge [(2.)Anführer, Heiler(schüler), Vertraute & Wächter] dürfen nur nach Absprache erstellt werden Offen = Darf erstellt werden, wird allerdings nicht dringend gesucht gesperrt = Darf nicht erstellt werden, da es zu viele von ihnen gibt.
Thema: 
