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Shahar

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Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams Warriorcatsrpg1hoci
















Die Suche hat 12 Ergebnisse ergeben Rowan

AutorNachricht
Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams Alt1010Thema: [DORF] Stop being so kind
Shahar

Antworten: 4
Gesehen: 134

Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: [DORF] Stop being so kind    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptySo März 26, 2023 12:08 pm
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz
Angesprochen: Mephisto/569
Erwähnt: Mephisto/569
Steckbrief

Rowan wartete geduldig auf Mephistos Antwort, als ein Ruf die Stille zwischen ihnen zerriss. Sein Name hallte über den Marktplatz; laut und energisch. Der Zeitkater wandte sich sofort in die Richtung des Geräuschs und zuckte genervt mit einem Ohr. Die Pflicht ruft - so viel zu meiner ruhigen Minute ... Ein erschöpftes Seufzen entwich ihm, als er sich aufrappelte. Rowans Augen fanden Mephistos helle Seelenspiegel und er schenkte dem anderen Kater einen entschuldigenden Blick.
“Ich scheine gebraucht zu werden“, er legte mehr Begeisterung in seine Stimme, als er tatsächlich empfand, “Vielleicht unterhalten wir uns später weiter …“ Eigentlich wollte der Heiler ’danke für das Gespräch, danke für deine Worte, Mephisto.‘ sagen, konnte sich aber nicht dazu überwinden.
Er tappte in Richtung der Stimme los, während sein Gesicht zur altbekannten kühlen Maske erstarrte.
Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams Alt1010Thema: [HAUPT] Rumbling, rumbling... Start the rumbling...
Shahar

Antworten: 24
Gesehen: 700

Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: [HAUPT] Rumbling, rumbling... Start the rumbling...    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyDo Feb 16, 2023 7:09 pm
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz -> Ehemaliges Lager
Angesprochen: Sorieno/466 (@Maiorskills), Clankatzen (@Wolkensplitter, @Eulenstern, @Ju, @Whisper)
Erwähnt: Mephisto/569, Sorieno/466, Viserys
Steckbrief

Rowan wollte kaum etwas mehr, als in sein altes Leben zurückzukehren. In ein Leben vor dem Dachsangriff. Vor den unliebsamen Veränderungen. Vor den Geistern, insbesondere.
Was der Heiler mehr schätzte, als alles andere, war Sicherheit und Stabilität. Es gefiel ihm nicht, wenn eine Situation sich verselbstständigte und sich geschickt seinem Einfluss entzog. Und Mephistos geisterhafte Wiederauferstehung riss ihm die ersehnte Kontrolle geradezu aus den Pfoten. Was blieb, war eine tiefe Nervosität, eine Unruhe, die er seit der Ankunft der Dachse verspürte und nicht hatte abschütteln können. Die sich in sein Herz fraß und sein ganzes Sein ausfüllte.
Doch nun war Rowan entschlossen, die Krallen auszufahren und wieder Herr über das Geschehen zu werden. Einen Geist konnte er nicht so einfach bekämpfen; zumindest nicht auf die herkömmliche Art. Der Heiler konnte Mephisto nicht dorthin zurück verbannen, wo er hergekommen war, das lag weit außerhalb seiner Reichweite. Er befand sich in einer Situation, deren Aussichtslosigkeit Rowan zu seinem Glück jedoch binnen kürzester Zeit erkannte. Und so war es ein Leichtes für ihn, sich ihr anzupassen. Was er nicht im offenen Kampf niederringen konnte, musste er für seine Zwecke einsetzen.

Der Heiler schürzte die Lippen, als er Mephistos nächste Worte vernahm. Worte, die ihn dazu aufforderten, in die Heimat, die er nur allzu widerwillig hinter sich gelassen hatte. Er spitzte die Ohren und neigte den Kopf nachdenklich nach vorne.
Vor wenigen Stunden hätte er nichts lieber getan und wäre ohne zu zögern zurück ins alte Territorium aufgebrochen. Doch nun musste er seine Aktionen sorgfältig abwägen, den besten aller Züge tun - mit etwas Geringerem würde der Zeitkater sich ohnehin nicht zufriedengeben.
Rowan ließ seinen kühlen Blick über die anwesenden Katzen schweifen, bis dieser an Sorieno hängen blieb, die zu sprechen begannen.
"Und wir finden übrigens, dass wir zumindest eine Patrouille ins alte Lager schicken sollten, um herauszufinden, was es mit diesen Geistern auf sich hat.“
“Natürlich“, Rowan nickte wohlwollend in Sorieno’s Richtung und trat dann einen Schritt nach vorne, um die Blicke der übrigen Clankatzen einzufangen, “Wer nicht zu erschöpft ist, soll sich uns anschließen.“ Es waren die Worte eines Katers, der daran gewöhnt war, dass andere seinen Befehlen Folge leisteten. Rowan deutete mit dem Schweif auffordernd in Richtung Wald. In Richtung Mephisto. Kommt, sagte die Bewegung, Kommt und folgt mir.
Selbstsicher, mit erhobenem Kopf und stolzem Gang setzte er sich in Bewegung. Als wäre alles im Grund seine Idee gewesen – wie könnte es auch anders sein?
Verborgen vor all den neugierigen Blicken, zuckte sein Mundwinkel nach oben.

Rowan folgte Mephisto’s schimmernder Gestalt durch die undurchdringliche Dunkelheit des Waldes. Der Zeitkater wandte sich nicht um, blickte nicht mehr zurück, um zu sehen, ob ihm jemand folgen würde. Nach außen hin vermittelte er dabei gekonnt den Eindruck, dass er sich absolut sicher in seinem Tun war. Dass er sich noch nie sicherer gewesen war. Innerlich jedoch war Rowan damit beschäftigt, tausend Gedanken und Empfindungen zu sortieren. Mit der Entscheidung, Mephisto zu folgen und auf dessen Worte zu ’vertrauen‘, hatte er sich für die Ungewissheit entschieden. Doch eine endlose Zahl an Möglichkeiten begleitete die Ungewissheit. Und Rowan würde sie sich nicht entgehen lassen.
Wenn der Geist tatsächlich der Überbringer einer Nachricht war, dann wollte Rowan sicherlich nicht der letzte sein, der sie empfing. Nein, es lag in seiner Natur, die Nase vorne haben zu wollen.
Gedankenversunken trugen ihn seine Pfoten durch das Unterholz. Die wanderten auf einem Pfad, dessen Ziel nur Mephisto zu kennen schien.
Müdigkeit sickerte langsam aber sicher in die Glieder des Heilers; einzig die unerbittliche Kälte hielt ihn hellwach.
Mephisto wirkte unbeeindruckt im Angesicht mit der Erschöpfung einer langen Wanderung, sie schien ihm genauso wenig anhaben zu können wie der Schnee, der Rowans Fell schon längst durchnässt hatte. Und doch war der Zeitkater fest entschlossen, weiterzugehen, weiterzumachen. Wenn er sich in einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, würde er es auch zu Ende bringen.

Rowan beschleunigte seine Schritte, als er den Weg erkannte, den sie einschlugen; in Richtung des ehemaligen Lagers. Für den Bruchteil einer Sekunde blitzte Neugier in seinem unergründlichen blauen Seelenspiegel auf.
Neugier, die schlagartig wieder verschwand, als er die Senke erblickte, die er viele Monde lang sein Zuhause genannt hatte. Die einst so mächtig über dem Lager thronende Blitztanne war umgestürzt, die schützenden Hecken vollkommen von den Dachsen zerstört. Er hielt inne, betrachtete das Chaos und die Risse im Boden, die das Erdbeben hinterlassen hatte. Es fühlte sich unwirklich an, diesen einst so geschützten Ort nun entblößt vor sich zu sehen. Rowans Gesicht war ausdruckslos, distanziert. Er schob seine Gefühle weit von sich weg; anders wusste er nicht mit der Situation umzugehen.
Mephisto hatte sich neben Rowan niedergelassen, seine Augen waren auf das Lager gerichtet. Oder ins Nichts; es fiel Rowan schwer, die Mimik des Geistes zu deuten.
Der Heiler atmete tief durch und senkte für einen langen Moment seine Lider. Der Zeitkater wusste, dass es am wichtigsten war, bei klarem Verstand zu bleiben, wenn er diese Nacht durchstehen wollte. Wenn er sich behaupten wollte.
Als er die Augen wieder öffnete, hatte sich ein weiterer Bote aus dem Jenseits zu ihnen gesellt. Rowans Muskeln spannten sich an, sein Blick glitt prüfend durch den nächtlichen Wald. Doch die Geister schienen die einzigen ungebetenen Gäste zu sein, von der weißen Ratte fehlte mittlerweile jede Spur. Du hast wohl aufgegeben, bemerkt, dass du diesem Spielchen nicht gewachsen bist, was Viserys? Rowan zuckte abfällig mit dem Ohr und betrachtete stattdessen den Neuankömmling mit unverhohlenem Misstrauen. Er erkannte die Gesichtszüge nicht, war dem Geist nie begegnet – auch nicht, als noch lebendiges Blut durch dessen Adern floss. Er wirkte jung, beinahe leichtfertig. Wie jemand, der zu früh aus dieser Welt geschieden war.
Als der Geist Rowans – zugegebenermaßen nicht gerade unauffällige – Musterung zur Kenntnis nahm, legte er den Kopf leicht schief, nur um bereits im nächsten Moment mit federnden Schritten Richtung Lager zu verschwinden.
Rowan blinzelte und versuchte dann eilig aufzuschließen, wobei er nur knapp einem Sturz entging; sein Fuß verhakte sich in einer hervorstehenden Wurzel. Unzufrieden verzog er das Gesicht, seine Schritte waren nun jedoch deutlich bedachter. Das letzte, was er jetzt brauchen konnte, war ein verstauchtes oder gebrochenes Bein. Als Heiler musste er sicherstellen, dass er die anderen Katzen versorgen konnte. Und dazu gehörte, dass er eigene Verletzungen um jeden Preis vermeiden musste.

Die letzte Distanz überwand der Heiler mit einem Sprung, kam in der Senke des ehemaligen Lagers an und betrachtete einmal mehr die unübersehbare Verwüstung. Der junge – konnte man einen Geist wirklich so nennen, jung? – Geist warf lächelnd einen Blick über die Schulter und blieb dann am Rande eines Erdrisses sitzen, der sich wie eine tiefe Wunde im Boden auftat. Eine klaffende Wunde oder eine blasse Narbe. Der Zeitkater trat langsam näher, beinahe widerwillig.
Er wusste, dass sie ihr Ziel erreicht hatten.
Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams Alt1010Thema: [DORF] New Horizons
Shahar

Antworten: 1
Gesehen: 115

Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: [DORF] New Horizons    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptySa Dez 10, 2022 10:11 am
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Dorf, Überwuchertes Gebäude
Angesprochen: Oliver (@Tae)
Erwähnt: Mephisto/569, Oliver
Steckbrief

Als der Heiler das Gebäude in Augenschein nahm, konnten seine Mundwinkel kaum noch tiefer nach unten sinken. Seine verschiedenfarbigen Seelenspiegel huschten glanzlos umher - beinahe hilfesuchend, könnte man seinen Blick präzise deuten. Die Wände der Zweibeinerbauten erinnerten den Kater an seine Kindheit und Jugend. Ans Aufwachsen auf kaltem Fliesenboden umgeben von Wänden, die ihm die Luft zum Atmen raubten. Erst als Rowan eine Pfote in die Freiheit gesetzt hatte, war ihm aufgegangen, dass es mehr gab. So viel mehr (zu sehen, zu erkunden, zu lernen).
Er drehte sich im Kreis, seine Augen wanderten immer und immer wieder durch das Gebäude, auf der verzweifelten Suche nach einem Ort, der ihm weniger Unbehagen als all die anderen Zweibeinerbauten bereitete. Noch wollte er es sich nicht eingestehen, hatte er doch Mephisto gegenüber so auf seine Meinung beharrt, aber im Grunde war er auf der Suche nach einem neuen Zuhause an diesem fremden, fremden Ort.

Dieses Gebäude hatte Rowan zögerlich betreten, nachdem er es erst einmal von außen umrandet hatte. An der Fassade rankte sich Efeu empor, als wollte die Pflanze nach den trüben Wolken greifen. Schnee verfing sich in den Blättern, die sich noch eifrig gegen die Kälte behaupteten. Die Wände des Hauses schienen stabil. Zumindest so stabil, dass der Heiler nicht befürchten musste, dass ihm die Decke tatsächlich auf den Kopf fiel. Anfühlen tat es sich trotzdem so.
Der Boden war aus Holz, weswegen die Krallen des Zeitkaters bei jedem Schritt leise klackten. Seine nassen Pfotenspuren waren nur allzu deutlich in der dünnen Staubschicht sichtbar. Er wusste nicht, wie oft er nun schon durch den Raum gestreift war, wie oft er die Nase im Angesicht mit schalen Gerüchen gerümpft hatte. Und doch beschlich ihn eine Vorahnung, das vage Gefühl, das er an einem Ort angekommen war, der zum Heilerbau werden könnte.
Er hielt im ständigen, unruhigen Gehen inne, betrachtete einmal mehr den Rest des Mobiliars; ein Teppich, darauf gepolsterte Stühle, die um einen niedrigen Tisch rangiert waren. Daneben ein Sofa, einige alte Kissen und Regale.
Vor seinem inneren Auge sah Rowan verletzte Katzen, die sich auf dem Teppich ausruhten oder zwischen den Kissen schliefen; geschützt vor Wind und Wetter.
Als er sich bei diesem Gedanken ertappte, wandte er sich abrupt ab. Ein angewiderter Ausdruck schlich sich in sein Gesicht. Mit schnellen Pfotenschritten und verengten Augen lief er dem Ausgang des Gebäudes entgegen. Er floh alleine vor der Vorstellung, hier zu leben.

Bevor er allerdings seine Nase nach draußen stecken konnte, erschien Oliver im Türrahmen.
Ob er nach Rowan gesucht hatte?
Der Heiler zuckte mit dem Ohr; entschuldigend. Obwohl niemand ein besseres Gefühl für die Zeit hatte als er, war es ihm doch tatsächlich gelungen, sie aus den Augen zu verlieren. Rowan seufzte.
“Oliver“, seine Stimme klang müde und erschöpft. Dennoch konnte er nicht leugnen, dass er ein wenig – ein ganz kleines bisschen - froh war, seinen Schüler zu sehen.
Mit seinen Schweifen deutete er auf den Raum, vermied es aber, noch einmal hineinzusehen.
“Was denkst du?“
Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams Alt1010Thema: [DORF] Stop being so kind
Shahar

Antworten: 4
Gesehen: 134

Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: [DORF] Stop being so kind    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyDi Sep 13, 2022 11:32 pm
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz
Angesprochen: Mephisto/569 (@Tae)
Erwähnt: Dandelion/120, Mephisto/569

“Dandelions Sorge verzeiht nicht, was er in der Vergangenheit getan hat“, Rowans Worte blieben hart, während er Mephisto einen kurzen Blick zuwarf.
Der Heiler presste seine Zähne fest aufeinander, in der verzweifelten Hoffnung, einmal mehr seine Gefühle zu unterdrücken. Aber Emotionen waren wie wilde Bestien; man konnte sie nicht einfach einsperren und bezwingen. Sie waren eigensinnig, stur, unvorhersehbar.
Rowan wollte schon reflexartig den Blick senken, aber er entschied sich dagegen. Ein ausdrucksloses, goldenes Auge richtete sich auf den älteren Kater. Und ein blaues Auge, verzehrt von Wut und Schmerz.
Schau dir an, welche Wunden dein Freund hinterlassen hat, Mephisto. Sieh hin und begreif endlich, dass die Welt grausam ist.
Aber tief in seinem Inneren wusste der Heiler, dass es ihm nicht darum ging, Mephistos warmes Herz mit der unbarmherzigen Kälte der Existenz zu konfrontieren. Rowan sehnte sich einzig nach einer Katze, die fähig war, ihn zu verstehen.
War das zu viel verlangt? Nun, wie es schien schon. Schicksalsschläge konnten ihm von einem Moment auf den anderen Vertrauenspersonen entreißen. Es konnte schnell – oh, so schnell! – gehen, dass Familie und geschätzte Freunde für immer aus seinem Leben verschwanden. Diese Erfahrung hatte Rowan schon oft gemacht.
Und er würde sie wieder machen.

”Nah, das ist ja eine finstere Einstellung dem Leben gegenüber.”
“Du magst es nicht glauben, aber das sagt man mir öfter“, der Hauch eines Lächelns tanzte über Rowans Lippen und erhellte seine Miene merklich. Und dabei konnte man im Alltag sogar meinen, er wäre zu keiner anderen Regung außer einem abfälligen Grinsen fähig. Deswegen ließ das flüchtige Lächeln den sonst so grimmigen Heiler durchaus ein wenig fremd erscheinen, erinnerte an einen vergangenen, glücklichen Rowan. Eine Version seiner Selbst, die schon längst nicht mehr existierte.
So schnell es gekommen war, verflog das Lächeln aber auch wieder, machte dem altbekannten, düsteren Gesichtsausdruck Platz. Eine Maske, die meisterhaft verbarg, was sich im Herzen des Katers abspielte. Eine Maske, die er heutzutage kaum mehr fallen ließ, weil das Leben ihn gelehrt hatte, dass Vertrauen und Freundschaft ihn nur (wieder) verletzten.
Und doch zuckte Rowan bei den nächsten Worten von Mephisto nachdenklich mit den Schnurrhaaren.
Wann hatte er das letzte Mal einen Schritt aus seiner Komfortzone gewagt, wenn er nicht dazu gezwungen worden war?

Normalerweise fiel es Rowan schwer, das Gute in anderen zu sehen. Normalerweise. Außer, wenn er seine Augen auf Mephisto richtete. Dann sah er einzig die reinen Absichten einer freundlichen Seele.
Quälte Rowan der Neid? Das brennende Gefühl, dass er nie derart selbstlos und zuvorkommend sein konnte? Oder die Erinnerung an fröhlichere Tage?
Der Heiler neigte leicht den Kopf und seufzte. Eine kleine, weiße Wolke bildete sich in der klirrenden Kälte und verlor sich bei ihrem Aufstieg zum Himmel in der Dunkelheit der Nacht.
“Ein gemeinsames Ziel“, nüchtern verließen die Worte den Mund des Heilers, “Wofür lohnt es sich zu kämpfen, Mephisto?“
Woher nimmst du die Stärke, der Welt mit einem Leuchten in den Augen zu begegnen? Hat sie dich niemals zurückgewiesen und dir alles genommen?
Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams Alt1010Thema: [HAUPT] Rumbling, rumbling... Start the rumbling...
Shahar

Antworten: 24
Gesehen: 700

Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: [HAUPT] Rumbling, rumbling... Start the rumbling...    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyMo Sep 12, 2022 11:06 pm
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz
Angesprochen: Francis/202 (@Amo), Viserys (@Daeny), Clan
Erwähnt: Ba’alim/777, Viserys, Dandelion/120, Francis/202, Mephisto/569, Tänzerin/842
Steckbrief

Der Zeitkater warf Ba’alim einen kurzen Seitenblick zu, als dieser gereizt das Wort ergriff. Er sprach mit einer Prise Misstrauen aus, was Rowan selbst durch den Kopf gegangen war.
Der Heiler wusste, dass er auf seinen jüngeren Kollegen und dessen Urteilsvermögen vertrauen konnte. Wäre es anders, hätte Rowan bei ihrer Zusammenarbeit im Alltag des Clans wohl schon längst die Geduld verloren.
Es interessierte ihn nicht, wie kompetent Kämpfer und Jäger ihren Job machten – sie konnte man leicht ersetzen -, aber geeignete heilende Katzen gab es nicht gerade in großer Zahl. Jeder konnte die Krallen ausfahren und kämpfen, aber als Heiler musste man sich das nötige Wissen aneignen und perfekt beherrschen. Aber Kräuterkunde alleine machte keine gute Heilerkatze aus; Man sollte sein Gegenüber auch einschätzen können. Nicht alle Leiden waren sichtbar. Nicht aus jeder Wunde tropfte Blut. Sie konnten genauso versteckt sein; blasse Narben auf der Seele oder dunkle Gedanken.
Heiler brauchten einen scharfen Verstand, einen Verstand, der darauf trainiert war, andere zu durchschauen.
Ob Ba‘alim auch klug genug sein würde, Rowans Lügen zu aufzudecken?

Er wurde hellhörig, als er Pfotenschritte im Schnee hinter sich vernahm und Francis neben ihm zum Stehen kam. Armer Kater, Rowan verdrehte innerlich seine Augen, Du wirst wohl keinen Blick auf den Geist erhaschen.
Aber selbst der blinde Kämpfer musste wissen, was vor sich ging.
Als Rowan einen Blick in die bernsteinfarbenen Augen warf, zuckte der Heiler gereizt mit einem Ohr. Der Erdbändiger erinnerte Rowan jedes Mal aufs Neue an seine eigene, voranschreitende Blindheit. Eines Tages würde auch das goldene Auge des Zeitkaters nichts mehr sehen.
Er hasste den Gedanken daran.
“Mephisto ist gefallen“, den Worten des Heilers fehlte jegliche Spur von Trauer. Eigentlich jegliche Spur von Gefühlen. Der Anblick des toten Katers ließ ihn zwar nicht unberührt, doch er erlaubte es sich nicht, etwas davon nach außen zu tragen.
“Aber das ist nicht alles. Eine leuchtende Gestalt, die ihm zum Verwechseln ähnelt, hat sich an seiner statt erhoben.“ Er hatte seine Stimme gesenkt, sprach nur zu Francis.
“Ein Geist.“

Es reizte Rowan durchaus, herauszufinden, wer ihm entgegentreten, wer ihm widersprechen würde, wenn er sich auf das Spiel des Fremden einließ. Wenn er es unterstützte.
Seine verschiedenfarbigen Augen hefteten sich wieder auf den weißen Kater.
Und Rowan sah tausend Möglichkeiten.
Möglichkeiten, nach denen er nur seine Pfoten ausstrecken musste.
Das Lächeln, das versuchte, in ihm hochzukriechen, unterdrückte der Heiler gekonnt. Er durfte sich und seine Gedanken nicht verraten. Nun, selbst wenn seine verehrten Clanmitglieder ihm auf die Schliche kämen, was wollten sie tun? Sie beherbergten einen Mörder in ihrer Mitte, der sich zum Anführer aufgeschwungen hatte. Welche Sünde war es verglichen damit, wenn die ein oder andere süße Lüge seine Lippen verließ?
Rowan zuckte mit den Schnurrhaaren.
Oh, und da hätte er doch fast vergessen, dass der Clan auf ihn angewiesen war! Ba’alim war ein guter Heiler, keine Frage, aber er war zu jung, um alle Facetten des Lebens zu kennen.
Die Katzen hier brauchten Rowan. Aber er brauchte sie nicht.
(Zumindest redete er sich das gerne ein.)

Dann lauschte Rowan auf die ach-so-weisen Worte der weißen Ratte und blickte für ein paar Herzschläge hin zum geisterhaften Abbild von Mephisto.
Einen unserer gefallenen Kameraden derart ausnutzen …, der Heiler richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fremden, Du hast keinerlei Skrupel, was?
Der Ausdruck in seinem Gesicht veränderte sich nicht, war abweisend und kalt wie eh und je, aber innerlich überschlugen seine Gedanken sich beinahe. Dem Heiler war nur eines wichtig; seine eigenen Ziele erreichen, egal zu welchen Mitteln er dabei greifen musste. Und im Moment war der Clan nicht bereit, ihm zu geben, was er wollte.
Einen neuen Anführer und ihr altes Zuhause, mehr Einfluss und Macht, mehr.
Seine Seelenspiegel hefteten sich auf den großen Redner in Weiß.
Wie sagt man so schön … eine Pfote wäscht die andere?

„Denn die Wahrheit ist; die Welt der Geister und Dämonen ist nicht ein jedem bekannt. Manche verschließen vor ihr die Augen und, nun, manche weigern sich, sie als etwas Wahres anzusehen.“
Ich habe meine Augen nie vor den Geistern und ihrer fernen Daseinsebene verschlossen“, wer Rowan kannte, würde wissen, dass er log. Aber niemand im Clan kannte Rowan derart gut. Er verachtete das Übernatürliche, alle Götter und Teufel, weil ihre Existenz nicht bewiesen werden konnte. Der Heiler verweigerte vehement den Glauben an Wesen, die keinen Einfluss auf seine Welt nehmen konnten. Die keine Rolle spielten.
“Schon vor Monden habe ich gewusst, dass deine Pfoten dich eines Tages zu uns führen würden, Fremder“, Rowan wandte sich zu seinen Clanmitgliedern um, blickte flüchtig in bekannte Seelenspiegel und forderte deren Aufmerksamkeit, “Eines Tages, wenn die Not am größten ist.“
Er machte eine Pause, denn es war von Bedeutung, dass alle ihm lauschten. Insbesondere jene Clanmitglieder, denen der Heiler eine unterdurchschnittliche Anzahl an Gehirnzellen zusprach.
Mit seinen nächsten Worte wandte Rowan sich also allem voran an den Clan.
"Ich sehe ihn schon seit Monden in meinen Träumen." Nun, vielleicht nicht direkt den Fremden selbst, sondern eine Katze, die seine noch hässlichere Schwester hätte sein können …
Aber wer so dumm war, an Geister zu glauben, der war sicherlich auch Weisungen und Zeichen in Form von Träumen nicht abgeneigt.
"Seine Ankunft war vorherbestimmt."
Seine Aussage war gewagt, besonders, wenn der weiße Kater nicht mitspielen würde. Und doch war Rowan innerhalb einer klaren Grenze geblieben. Er konnte sich jederzeit unbeschadet aus dem Spiel zurückziehen.
 
„Geister haben die unangenehme Angewohnheit, Sterbliche um den Finger wickeln zu wollen.“
“Schenk uns einen Einblick in deine Weisheiten, namenloser Fremder, teile dein Wissen. Wie widerstehst du dem verführerischen Geflüster der Toten?“, oder auch “Wie gut beherrschst du die Kunst des Lügens?“
Rowan neigte den Kopf, ehrlich interessiert an den nächsten Worten ihres selbsternannten Erretters. Es musste sich erst noch zeigen, ob der Weiße den Erwartungen des Heilers tatsächlich gerecht werden konnte.
Ich könnte dein größter Unterstützer werden. Derjenige, der dein falsches Gewisper stützt und weiterträgt.
Oder dein größter Feind. Derjenige, der dir deinen selbst erbauten Thron unter den Pfoten wegzieht.
Du hast die Wahl.

Rowans Mundwinkel zuckte für einen Wimpernschlag lang nach oben.
Wähle weise.
Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams Alt1010Thema: [HAUPT] Rumbling, rumbling... Start the rumbling...
Shahar

Antworten: 24
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Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: [HAUPT] Rumbling, rumbling... Start the rumbling...    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyDi Sep 06, 2022 2:01 am
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz
Angesprochen: Viserys (@Daeny)
Erwähnt: Mephisto/569 (@Tae), Ba’alim/777, Viserys

Rowan hatte es von Anfang an gewusst. Gewusst, dass die alten Gemäuer der Zweibeiner nur weiteres Unheil über sie bringen würden. Oh, und natürlich hatte er recht behalten, wie konnte es auch anders sein?
Die Pfoten wurden ihm unter dem Leib weggerissen, als der Boden selbst sich zu bewegen begann. Der verdammte Boden begann zu beben! Nicht einmal seine drei Schweife konnten dem braunen Kater noch helfen, das Gleichgewicht zu halten. Der Heiler wäre äußerst unelegant auf der Schnauze gelandet, wenn seine Fähigkeit nicht wäre. Einen Herzschlag, bevor er auf dem Boden aufschlug, setzte er seinen Standort zurück. Sprang ein paar Sekunden zurück in der Zeit, hin zu einem Fleckchen Untergrund, das nicht unter seinen Pfoten aufriss. Nur golden schimmernde, verblassende Abbilder blieben zurück und erhellten die Dunkelheit für einige Augenblicke. Wo er sich vor wenigen Wimpernschlägen noch aufgehalten hatte, klaffte nun ein Spalt im Boden. Nicht groß genug, um eine ausgewachsene Katze zu verschlingen, aber doch gefährlich. Gefährlich, weil selbst ein gebrochenes Bein oder ein schmerzendes Gelenk im Angesicht einer solchen Naturkatastrophe tödlich sein konnte.

Kurz zuckten seine verschiedenfarbigen Augen umher, versuchten im Schneetreiben und der Dunkelheit etwas zu erkennen. Aber das einzige, was sich ihm eröffnete, war die hohe Mauer eines Gebäudes. Schneeklumpen rieselten unschuldig vom Dach, wohl durch die Erschütterung in Bewegung gebracht. Beinahe wollte Rowan aufatmen, schien das Schlimmste doch schon überstanden zu sein, als neben ihm ein Ziegel auf dem Boden zerschellte. Nicht einmal die sanfte Schneedeckte konnte die Wucht des fallenden Gegenstands abfedern. Hätte jemand Rowans überrumpelten Blick gesehen, wäre sicherlich Scham in ihm hochgekocht, aber die Finsternis war wie ein Schleier, der ihn einhüllte.
Bereits im nächsten Wimpernschlag glühte das goldene Auge des Heilers auf, verlangsamte zwei fallende Ziegel in der Luft. Mit einem lauten Keuchen rollte er sich zur Seite, entkam gerade noch einem weiteren, recht unschönen Tod. Die beiden Steine zersprangen am Boden. ohne jemanden zu verletzen.
Rowan sog die eiskalte Luft tief in seine Lunge und nahm die brennende Kälte gar nicht wahr. Sein Herz tickte laut in der Stille, während weiße Wolken aus seinem Mund krochen.
Normalerweise war Rowan nicht sonderlich zimperlich, aber der Verlust der altbekannten Heimat, das unterkühlte Wetter und ein beschissenes Erdbeben waren selbst für ihn zu viel.
In Momenten wie diesen wünschte der Heiler sich, es gäbe Götter, die er verfluchen konnte. Oder schlagen. Ja, schlagen klang um Weiten besser.
Und dann hörte der Kater einen Baum umstürzen. Seine Ohren stellten sich alarmiert auf, sein Körper war bis zum Zerreißen angespannt. Aber der Baum sollte nicht den Heiler treffen.

Rowan verharrte an Ort und Stelle, bis die tosenden Geräusche des Erdbebens abklangen. Erst dann setzte er sich vorsichtig in Bewegung und eilte schnellen Schrittes zum umgestürzten Baum. Der reglose, grau-weiße Körper war alles, was der Heiler sehen musste. Sein Atem stockte und doch wandte er den Blick nicht ab. Er konnte den Blick nicht abwenden.
Mephisto.
Noch vor wenigen Stunden hätte der abweisende Heiler niemals zugegeben – nicht einmal sich selbst gegenüber -, dass ihm etwas am anderen Kater lag. Mit seiner ewig freundlichen Miene und seinen Herzen, das zu gut für diese Welt war.
Und nun erinnerte der Heiler sich auch wieder daran, warum er andere auf Distanz hielt. Warum er sie wegstieß. Er hasste es, Katzen zu verlieren, die sich unerlaubterweise in sein Herz geschlichen hatten. Oh, er hasste es nicht nur, er hatte unbändige Angst davor!  
Dumpfe Leere füllte sein Inneres aus, während sein Herz mechanisch vor sich hin tickte.
Der bleiche Mond am Nachthimmel lachte Rowan höhnisch aus.

Der braune Kater mit den goldenen Musterungen wusste nicht einmal mehr, wie lange er schon auf Mephistos Leichnam gestarrt hatte. Sekunden, Minuten, Stunden? Wie ironisch, dass sogar Rowan jegliches Zeitgefühl verlieren konnte. Der größte Schmerz war jedoch abgeklungen, unterdrückt, versteckt. Es war nichts Neues für den Heiler, dass er nahestehende Personen jederzeit und völlig unvermittelt verlieren konnte. Rowan wandte den Blick ab.
Kurz zuckten seine Seelenspiegel über die anwesenden Clanmitglieder. Als er Ba’alim ausmachte, war Rowan beinahe erleichtert. Es würde ihm gerade noch fehlen, wenn die einzige andere Katze mit annehmbaren Heilkenntnissen mal eben vom Erdboden verschlungen oder von Trümmerstücken erschlagen worden wäre. Nein, der Ältere wollte sich in der Tat nicht ausmalen, wie sein Alltag als Heiler aussähe, wenn alle Clankatze mit jedem mickrigen Anliegen alleine bei ihm aufkreuzen würden. Nur der Gedanke reichte schon aus, um ihm Kopfschmerzen zu bereiten.
(Und ganz nebenbei; jemand, der die Wunden des Zeitkaters heilen konnte, erwies sich für diesen auch als überaus nützlich.)
Seine Augen wanderten weiter, hin zu einer Gestalt, die ihm fremd war. Nun, nicht ganz. Rowan war schon vielen Katzen begegnet und er glaubte bereits jetzt, den Unbekannten in eine Schublade einordnen zu können. Das weiße Knochengestell sah definitiv wie jemand aus, der Ärger machte.
Der Heiler kniff die Augen zusammen und wollte gerade in weiteren Überlegungen versinken, als er ein helles Flimmern in seinen Augenwinkeln bemerkte.
Ein schimmerndes Abbild von Mephisto entstand über dem leblosen Körper des Katers. Rowan wich instinktiv zurück, vergaß den Fremden für einen Augenblick.

"Fürchtet euch nicht, ihr tapferen Krieger. Der Friede ist nahe, ihr müsst ihn nur finden."
Er sah weder tapfere Krieger noch den nahenden Frieden. Wenn er seinen Blick schweifen ließ, schaute er nur in erschöpfte Gesichter.
Niemand, der den Clan kannte, würde so sprechen.
Rowan stand einer waschechten Täuschung gegenüber. Einer Täuschung, deren Glaubwürdigkeit äußerst raffiniert eingefädelt worden war. Die Sorgfältigkeit stieß beim braunen Kater fast schon auf Bewunderung. Man musste wahrlich skrupellos sein, um die Gelegenheit – den Tod einer anderen Katze – beim Schopfe zu packen und auszunutzen.
Aber der ausgeklügelte Plan hatte Lücken.
Ein Gespenst, das glaubte, sie anweisen zu können? Nein. Nein, sicherlich nicht.
Wenn einem das Gehirn von einem Baum zermatscht wurde, dann kehrte man nicht einfach als leuchtende Silhouette zu den Lebenden zurück. Man tat eigentlich gar nichts mehr. Außer zu verrotten und vielleicht dem ein oder anderem Tier als Nahrung zu dienen.
Das Leben nach dem Tod, Himmel und Hölle, das war alles Unsinn. Genauso wie Götter nur Gedankengebilde waren und niemand das Schicksal vorherbestimmte. Geister waren eine ähnlich dümmliche Erfindung, um jungen, unerfahrenen Kätzchen Angst einzujagen.
Es gab nur eine logische Erklärung für die ganze Situation.
Ein blaues und ein goldenes Auge hefteten sich auf die weiße Bohnenstange.

„Ist das so – uh – euer Ding oder ist euch das neu?“
Rowan antwortete nicht direkt, sondern stapfte auf den fremden Kater zu.
“Unser Ding?“, der Heiler zog die Augenbrauen nach oben, während sein Blick den nächtlichen Temperaturen Konkurrenz machte, “Vielleicht ist es ja eher deines?“ Er hatte die Stimme gesenkt, verlieh seinen Worten einen gefährlich ruhigen Tonfall.  
Der Anflug eines kalten Grinsens tanzte über Rowans Lippen. Gerade ausreichend, damit der Weiße es in der Dunkelheit erkennen konnte.
Rowans Lächeln war nicht erfüllt von Freude oder Freundlichkeit, es diente alleine dem Zweck, eine einzelne Botschaft zu übermitteln;
Ich erkenne dein falsches Spiel, der Heiler starrte in die grünen Seelenspiegel des anderen Katers, Aber ich bin nicht abgeneigt, mitzuspielen.
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Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: [DORF] Stop being so kind    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptySo Aug 14, 2022 7:22 pm
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz
Angesprochen: Mephisto/569 (@Tae), Dandelion/120 (@Eulenstern)
Erwähnt: Mephisto/569, Dandelion/120, Dorian/509

Rowan funkelte Dandelion noch immer gereizt an.
Die sorgenvollen Worte nahm der Zeitkater dem selbsternannten Anführer kaum ab, quittierte sie nur mit einem leisen Schnauben. Nach all der Zeit hatte Rowan sich noch immer nicht an das gespielt kameradschaftliche Klima im Clan gewöhnt. Er selbst würde nie anfangen, uneingeschränkt an das Gute in anderen Katzen zu glauben.
“Du brauchst dir keine Sorgen machen“, Rowan zog verächtlich die Augenbrauen hoch, “Ich bin kein unbeholfenes kleines Kätzchen, dem du den Weg weisen musst. Sieh du besser zu, dass du nicht unter all der Last, die auf deinen Schultern ruht, zusammenbrichst.“ Demonstrativ wandte der Heiler den Blick ab, ließ ihn wieder über die hässlichen Zweibeinerbauten wandern.
Du hättest es verdient, auf die Schnauze zu fallen, Dandelion. Rowan behielt diese Worte für sich, schluckte uralten Zorn hinunter. Der Heiler brauchte sich gar nichts vormachen, auch wenn der Angriff von Dandelion und seinen Streunern lange zurücklag, konnte er dem anderen Kater nicht verzeihen. Noch nicht einmal ansatzweise.  
Als Dandelion sich auf den Weg machte, um sich weiter für den Clan aufzuopfern, wich aufgestaute Anspannung aus Rowans Körper. Er verzog den Mund und straffte die Schultern. Er hasste die Gegenwart des sandfarbenen Katers mindestens so sehr wie die Tatsache, dass Dandelions Anwesenheit ihm selbst zu schaffen machte.
Und dann schaute Rowan wieder zu Mephisto. Ob auch er Schuld an Rowans Schicksal trug?

“Du willst dein Herz anderen präsentieren?“, der Heiler presste den Kiefer fest aufeinander, “Damit sie gleich ihre Krallen hineinbohren können?“ Er schüttelte den Kopf, zuckte genervt mit den Ohren. Hast du denn nie die Erfahrung gemacht, wohin das alles führt?
Liebe und Freundschaft konnte sie nicht retten, konnte von einem Wimpernschlag auf den nächsten Vergangenheit sein. Oh, und welche Wunden sie reißen konnte! Rowan wäre naiv, je wieder zuzulassen, dass er derart blutete.
Es gab Wunden, die selbst die Zeit nicht heilen konnte. Die selbst Rowan nicht heilen konnte.
Wunden, die nie ganz verheilten, die immer schmerzten. Der Verlust seines Gefährten war eine davon.

“Ich liebe Überraschungen“, entgegnete er trocken, sodass es mehr als klar war, dass er genau das Gegenteil meinte, “Wenn beim nächsten Sturm jemandem ein verwitterter Stein auf den Kopf fällt oder eine Katze einbricht … dann hab ich’s euch gesagt.“ Sein Mundwinkel zuckte nach oben, deutete ein verhaltenes Lächeln an.
Es hatte keinen Sinn weiter über die Vergangenheit der alten Gemäuer zu diskutieren, denn Rowan würde keinen Deut von seiner Meinung abweichen. Es war eine angenehme Abwechslung, dass der helle Kater diesen Umstand einsah.
Der Zweibeinerort konnte nicht zu Rowans neuem Zuhause werden, egal wie sehr Mephisto oder Dandelion es sich wünschten.
(Besonders nicht, wenn Dandelion es sich wünschte.)
“Ich habe niemanden von euch gebeten, uns eine Chance zu geben“, neue Kälte schlich sich in die Worte des Heilers.
Rowan wusste, dass die ehemaligen Streuner die Reihen des Clans entscheidend verstärkten, aber wenn die Entscheidung damals in seinen Pfoten gelegen hätte, wäre kein einziger Streuner nun hier. Zu groß war sein tief verankerter Hass. Zu groß sein Verlust.
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Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: 1 [Ankunft im Dorf - Marktplatz] Hauptszene Clan    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptySo Mai 29, 2022 2:57 pm
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz
Angesprochen: Mephisto/569 (@Tae), Dandelion/120 (@Eulenflug)
Erwähnt: Mephisto/569, Dorian/509, Dandelion/120, Baltic/114

“Wie du mich anschaust?“, in Rowans genervter Stimme blitzte für einen kurzen Wimpernschlag so etwas wie Belustigung auf, “Tz. Als würdest du mir dein verdammtes Herz gleich vor die Pfoten kotzen.“ Er zog die Augenbrauen hoch und richtete seinen Blick ergeben auf die grünlichen Seelenspiegel des älteren Katers. Es war sicherlich nicht seine Absicht, derart unfreundlich zu klingen, aber es fiel ihm schwer, sich mit unwirschen Worten zurückzuhalten. Nicht, dass er es wirklich versuchte. Rowan zuckte kurz mit seinen Schnurrhaaren. Wenn Mephisto Rowans volle Aufmerksamkeit so dringend wollte, sollte er sie haben.

Wohin würde er gehen? Ob ihm jemand diese Frage je gestellt hatte?
Rowan war nie derjenige gewesen, der solche Entscheidungen in seinem Leben getroffen hatte. Bis auf den Tag, als er seine Pfoten ins Freie gesetzt hatte, heraus aus den kalten Wänden des Labors. Selbst draußen hatte er kein Ziel vor Augen gehabt, keine Heimat gefunden. Außer in Dorian. Seine unbewegte Maske brach für wenige Wimpernschläge. Altbekannter Schmerz, vernebelte Rowans Gedanken bis er es schaffte, ihn wegzublinzeln. Diese Erinnerungen in den hintersten Winkel seines Verstandes zu verbannen. Er wollte und konnte im Augenblick nicht an diese Zeit zurückdenken. Eine Zeit, in der Rowan ebenfalls nicht über seinen Weg bestimmt hatte, wenn auch freiwillig.
Der Kater blickte in Mephistos Augen, als würden sie eine Antwort bereithalten.
“In diesen Gemäuern hängt der Tod“, Verachtung verfing sich in seiner Stimme und hielt sie davon ab, zu brechen, “Ich will gar nicht wissen, wie viel Gräber hier aufgehoben wurden. Das ist kein Ort um Junge großziehen und Schüler auszubilden.“ Rowan rümpfte die Nase, strich mit einer Pfote über den feuchten Untergrund, als würde dieser so seine Geheimnisse preisgeben.
“Es kümmert mich nicht, wohin wir gehen, aber dieses Zweibeinerdorf ist nicht der passende Platz, um hier zu verweilen.“ Manche Erinnerungen sollte man begraben. Und alle Erinnerungen, die mit diesen Ruinen verknüpft waren, gehörten sicherlich dazu.

"Was ist geschehen?"
Rowans Blick war erschöpft, als er den anderen Kater betrachtete. Es hatte keinen Sinn, Mephisto die Vergangenheit zu eröffnen. Er würde Rowans Schmerz niemals verstehen, begreifen können. Doch gleichzeitig lag dieser Blick in den Augen des Älteren. Dieser verdammte Blick. Der Rowan das Gefühl vermittelte, er könne Mephisto all seine Sorgen anvertrauen und würde dafür nicht einmal verurteilt werden. Ugh. Rowan wollte seinen Kopf gegen eine der Mauern der Zweibeinergebäude schlagen, um diese Empfindung aus seinen Gedanken zu verbannen.
Als Dandelion sich näherte, wollte Rowan gerade den Mund öffnen, um irgendetwas zu sagen. Was genau, wusste der Heiler selbst nicht einmal so wirklich. Doch nun verhärtete sich seine Miene erneut, wurde so undurchdringlich wie zu Beginn seines Gesprächs mit Mephisto.
“Frag ihn doch“, murmelte Rowan kalt, bevor Dandelion in Hörweite kam.

Dem folgenden Wortwechsel wohnte Rowan nur abwesend bei. Er vermied es, zu lange zu den beiden Katern zu blicken, welche so unendlich vertraut und freundschaftlich miteinander umgingen. Und dadurch verhinderte Rowan, dass seine eigenen Gefühle erneut an die Oberfläche krochen. Dass sie erneut versuchten, ihn zu übermannen. Er brauchte eine gewisse Distanz zu anderen Katzen, um selbst stark zu bleiben und nicht zusammenzubrechen.
Erst als er direkt angesprochen wurde, spitzte der Heiler verärgert seine Ohren und schenkte Dandelion zögernd seine Aufmerksamkeit.
“Natürlich werde ich nach Baltic sehen – später - ich kenne meine Pflichten“, Rowan brauchte bestimmt keinen selbsternannten Anführer, um sich dies vor Augen zu führen. Aber diese Pause nach all der Aufregung stand ihm nun zu.
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Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: [DORF] Nichts ist ohne Schmerz    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyMo Apr 25, 2022 9:23 pm
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz -> Kinderstube
Angesprochen: Baltic/114 (@Baltic), Ba’alim/777 (@Amo)
Erwähnt: Baltic/114, Ba‘alim/777

Rowan schnaubte leise, als sich eine Schülerin vorsichtig näherte und ihn dabei unterbrach, einen kurzen Moment der Ruhe und Ungestörtheit zu genießen. Wie dumm er doch gewesen war, zu glauben, man würde ihm seine wohlverdiente Ruhe gönnen. Er holte einen tiefen Atemzug und straffte die Schultern. Die Pflicht rief.
Als er sich langsam vom kühlen Boden erhob, frisch gefallenen Schnee aus seinem dichten Pelz schüttelte und seinen Blick zu den anderen Clankatzen schweifen ließ, zeigten seine Augen nichts, als Ablehnung. Selbst Heiler sollten an einem ereignisreichen Tag Pausen machen dürfen. Allerdings schien der Clan da anderer Meinung zu sein. Seine verschiedenfarbigen Seelenspiegel wanderten wieder zu der jungen Katze vor ihm, die ihm mitteilte, dass Baltic nach einem Heilkundigen schicken ließ. Oh nein. Oh nein, nein, nein. Der Schülerin konnte man es wohl kaum übelnehmen, dass sie Rowan danach nur noch kurz verschreckt zunickte und anschließend weghuschte. Um sich an einem anderen Ort nützlich zu machen. Sollte sie einer anderen Katze den Tag vermiesen ... Tz.

Der Heiler musste sich beinahe überwinden, in die gezeigte Richtung zu laufen, um nach der schwangeren Kätzin zu sehen. Er hoffte wirklich, dass es nicht die Geburt ihrer Jungen war, die nun bevorstand. Aber Rowan vergeudete wenig Zeit mit überschwänglichem Optimismus und stellte sich beinahe sofort auf das worst-case Szenario ein. Die Ohren des Katers zuckten genervt. Meistens war das Dasein als Heiler recht überschaubar, angenehm für ihn – wenn nicht gerade eine Horde Dachse das Lager überfiel zumindest – und man musste sich selten die Pfoten schmutzig machen. Und dann gab es da eben noch Geburten. Oh, wie sehr Rowan diesen Teil seiner Arbeit hasste, da waren ihm selbst die Dachse lieber! Am liebsten würde er immer zufällige Spaziergänge einbauen, wenn er das Gefühl hatte, eine Königin wäre bald so weit, ihren Nachwuchs zu gebären. Aber wahrscheinlich würde ihn irgendein nervtötender Schüler sogar im abgelegensten Winkel des Territoriums finden. Obwohl er sich sehr weit weg wünschte, blieb ihm kaum etwas anderes übrig, als das verfallene Zweibeinernest zu betreten.

Sein gesundes Auge heftete sich sofort auf Baltic und Ba’alim, welcher sich bereits nach dem Befinden der gefleckten Kätzin erkundigte.
Aufmerksam näherte Rowan sich und begrüßte die Schwangere stumm mit einem Neigen seines Kopfes. Diese Geste zeugte aber bei Rowan kaum von angebrachter Höflichkeit und strahlte stattdessen matte Ergebenheit aus. Er konnte ohnehin nichts anderes tun, als sich seinem Schicksal zu fügen. Natürlich würde er trotzdem sein Bestes geben. Wie immer.
Der Kater blinzelte und begann, seine schlechte Laune geschickt zu verbergen. Angespannte Worte schluckte er stillschweigend hinunter und wartete einfach ab, dass man ihn über die Situation aufklärte. Die jüngere Heilerkatze schien bislang sowieso alles im Griff zu haben, weshalb Rowan sich erst einmal nur zuhörte und zugleich bereit war, beim ersten Anzeichen aufzuspringen und sich um die Kätzin zu kümmern. Sein kühler Blick lag für einige Wimpernschläge auf Ba’alim, dem Rowan eigentlich zutraute, die Situation alleine zu handhaben. Und das war ein Gedanke, der beinahe einem Kompliment glich. Zumindest für Rowans Verhältnisse.
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Shahar

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Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: 1 [Ankunft im Dorf - Marktplatz] Hauptszene Clan    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyDi Apr 19, 2022 1:55 am
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz
Angesprochen: Mephisto/569 (@Tae)
Erwähnt: Mephisto/569, Dorian/509

Ein wenig gehofft hatte Rowan tatsächlich, er könne Mephisto einfach mit einigen unwirschen Worten verscheuchen. Bei anderen Clankatzen funktionierte es zumindest manchmal, besonders, wenn der Heiler alleine sein wollte und sich noch weniger Gedanken über seine Aussagen machte als sonst. Seine kühle Art war wohl gewöhnungsbedürftig und leicht falsch zu verstehen, wenn man nicht wusste, dass er eigentlich immer so war. Selbst nach all den Monden als Kämpfer und Heiler, war Rowan noch immer derselbe Einzelkämpfer wie früher; einfach nicht gemacht für das Leben in einer Gemeinschaft. Das einzige, was seine Mitgliedschaft im Clan nicht in Chaos ausarten ließ, war Rowans Disziplin und Anpassungsfähigkeit. Er erkannte schnell, wie er sich im Rahmen aufgestellter Regeln verhalten musste, um ins Bild zu passen. Und wie weit er gehen konnte, um sich dennoch im Rahmen des Erwünschten zu bewegen. Ein hohes Maß an Beliebtheit war nicht sein Ziel, er forderte von niemandem ein, ihn zu mögen. Das Einzige, was Rowan wollte, war ein Fünkchen des Respekts, den er verdiente. Und ab und an seine Ruhe. Die man ihm aber augenscheinlich nicht gönnte. Ergeben seufzte er nun, versuchte sich mit der Gegenwart des anderen Katers abzufinden. So wie er es eben immer tat.

Rowan betrachtete Mephisto nun doch aus den Augenwinkeln. Besser gesagt aus dem rechten Augenwinkel, denn links war seine Sehkraft zu schwach, um jemanden verstohlen zu beobachten. Sein goldener Seelenspiegel zeigte ihm noch Formen, meist klar genug, um Katzen zu identifizieren und nur einen geringfügigen Nachteil im Alltag zu bemerken. Aber seine zunehmende Blindheit war kaum mehr zu leugnen – Ja, früher hatte er es vehement versucht, besonders sich selbst gegenüber. Dennoch setzte der Kater noch immer alles daran, diesen Makel vor anderen zu verbergen. Er wollte keine Schwäche eingestehen, die ihm zum Nachteil werden konnte. Dabei ließ er selbstverständlich außer Acht, dass man ihn – vor allem im Kampf – ausgleichen, unterstützen könnte, würde er die fortschreitende Blindheit seines linken Auges zugeben. Stattdessen zählte für Rowan alleine die Tatsache, dass das langsam schwindende Augenlicht ein guter Preis für seine Fähigkeit war. Es hätte ihn sicherlich schlimmer treffen können.
“Schau mich nicht so an“, Rowan bereute es bereits jetzt, dass er den anderen Kater einer Musterung unterzogen hatte, denn er wollte kein Mitleid sehen. Es löste in ihm ein verwirrendes, unpassendes Gefühl aus. Als hätte er tatsächlich jemanden verloren, um den er trauerte. Aber nein, der Heiler weinte vor allem seiner geliebten, strukturierten Alltagsroutine nach und nicht den auf tragische Weise verstorbenen Clangefährten.
“Schön wär’s, aber mein Wille ist alles andere, als der des Clans“, wenn es so wäre, würde einiges besser, geordneter ablaufen, “Wenn es nach mir ginge, würden wir diesen Ort schneller wieder verlassen, als du mit der Wimper zucken kannst.“
Manche Dinge, manche Erinnerungen sollte man besser begraben. Und das galt besonders für die in Blut getränkte Vergangenheit dieses Ortes. Rowan würde sogar die beklemmenden Räume des Labors in Kauf nehmen, wenn er nur den Zweibeinerort nicht mehr sehen müsste.

Langsam wandte Rowan seinen Blick von den alten Bauten ab und fokussierte sich nun vollständig auf sein Gegenüber. Er atmete tief ein, hasste bereits jetzt jede Sekunde, die er in Mephistos gütige Augen blickte. Er sollte ihm doch nicht sein verdammtes Herz vor die Füße legen! Konnte der graue Kater nicht einfach unfreundlich, kalt sein? Es Rowan leichter machen, ihn abweisend zu behandeln? Dass es für ihn schwierig war, mit aufrichtiger Freundlichkeit umzugehen, konnte man schon fast als traurig bezeichnen. Aber er war es nicht mehr gewohnt, anderen mehr als nötig zu vertrauen. Auch wenn es keinen Anlass dazu gab, witterte der Heiler eher Verrat als Freundschaft hinter der nächsten Ecke.
Die darauffolgende Frage, ließ den letzten Ausdruck aus seinen Seelenspiegeln weichen, machte einer eingeübten, perfektionierten Maske Platz. Wenn er gerade über etwas reden wollen würde – und das wollte er nicht! – dann wäre es definitiv nicht dieses Thema.
“Es ist nicht das erste Mal, dass ich alles verloren habe“, die Worte kamen ihm schwer über die Lippen, was seine Stimmfarbe aber nicht vermuten ließ. Er klang abgestumpft und kalt, während sich in seinem Inneren der altbekannte Schmerz in sein Herz fraß. Persönliche Informationen teilte Rowan genau deswegen nur äußerst ungern mit. Sie lösten Empfindungen aus, die er im Normalfall in einer praktischen Schublade in einem abgeriegelten Winkel seines Verstandes wegsperren konnte. Allerdings hatte er das drängende Gefühl, Mephisto etwas zu schulden. Diese Augen, dieser Blick konnte den Heiler erweichen, weil er verdrängte Erinnerungen an eine geliebte Katze wachrief.
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Shahar

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Suchen in: Tag 7   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: 1 [Ankunft im Dorf - Marktplatz] Hauptszene Clan    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyMo Apr 18, 2022 3:58 pm
#Rowan | Experiment 008 | Heiler

Ort: Marktplatz
Angesprochen: Mephisto/569 (@Tae)
Erwähnt: Dandelion/120, Mephisto/569

Rowans eisig blaues Auge lage auf diesem neuen, unbekannten Ort. All die Zweibeinerbauten erinnerten ihn nur ans Labor und strahlten damit deutlich mehr Kälte aus, als der Schnee. Es gefiel ihm nicht, dass alle so taten, als wollten sie tatsächlich hierbleiben. Und es gefiel ihm noch weniger, dass Dandelion dies für den Clan entschieden hatte. Streuner bleiben eben immer Streuner. Er hielt sich davon ab, leise zu grollen, seinem Unmut Luft zu machen. Für Rowan fühlte es sich an, als wäre er geradeaus in die Höhle des Löwen spaziert. Am schlimmsten war wohl, dass er sich der Entscheidung hatte beugen müssen und den anderen Katzen freien Willens gefolgt war. Doch mit dem Gedanken, an dem Ort zu leben, den die Streunerbande viele Monde lang ihr Zuhause genannt hatte, würde der Heiler sich nie anfreunden können. Es löste nur einen Würgereiz in ihm aus. Abscheu.
Er konnte es sich nicht eingestehen, aber irgendwo wusste Rowan doch, dass es die Ungewissheit war, die allem voran Nervosität in ihm weckte. Weder den verlassenen Zweibeinerort noch die Umgebung war ihm bekannt. Jeder Winkel, jede dunkle Ecke konnte eine unwillkommene Überraschung bereithalten. Oh, er gab wahrlich nicht gerne die Kontrolle ab.
Seine goldenen Krallen bohrte er immer wieder in den Untergrund und versuchte verzweifelt, damit die Anspannung loszuwerden. Sie zog sich durch seinen Körper, hielt ihn fest im Griff und war nicht gewillt, loszulassen. Seine drei Schweife strichen synchron von links nach rechts, denn der Heiler war nicht fähig, seine innere Unruhe vollständig zu unterdrücken. Ein weiteres Versagen.
Unweit von seinen Pfoten lag das Bündel an Kräutern, welches er vom alten Lager bis hierher getragen hatte. Und seine kleine funkelnde Münze darin, die er aus den Trümmern des Heilerbaus hatte retten können. Eine kleine Erinnerung an all das, was sie zurückgelassen hatten.

Er hörte Pfotenschritte, die sich ihm näherten, aber anders als sonst blickte er sich nicht sofort alarmiert um. Zu sehr nagte die Verbitterung an ihm, ließ ihn weiter starr ins Nichts blicken.
Wenn er doch nur die Chance gehabt hätte, sich den Bestien selbst entgegenzustellen, dann wäre es niemals so weit gekommen! Aber Rowan war im Territorium unterwegs gewesen, hatte Kräuter gesammelt und Zeit damit verbracht, seinen Gedanken nachzuhängen. Er war erst während Dandelions Ansprache wieder zu den anderen Clanmitgliedern gestoßen. Hatte nichts außer Zerstörung, Chaos und Tod vorgefunden an einem Ort, den er für dessen Beständigkeit zu schätzen gelernt hatte. Da war er gestanden: Mit Kräutern im Maul und einem mehr als nur schierem Unglauben im Gesicht.
Wofür hatten sie Kämpfer, wenn diese nicht in der Lage waren, ihr Lager zu verteidigen? Man konnte den Clan einfach nicht alleine lassen. Wie kleine Kätzchen. Tz.
Rowan war wütend. Wütend auf die ganze Welt und besonders auf sich selbst. Denn es war eine Schande für ihn, dass er sich nicht im Kampf hatte beweisen können. Seine Aufgabe war dies zwar nicht mehr, aber er war sich sicher, dass er eine entscheidende Bereicherung gewesen wäre.

Im Grunde brauchte der Heiler gar nicht in die blaugrünen Augen blicken, denn Rowan erkannte Mephisto bereits an seiner Stimme.
“Solltest du dich nicht an Dandelion wenden, wenn du erfahren möchtest, wie es weitergeht“, Rowans Worte waren scharf, auch wenn es nicht gerechtfertigt war, seinen Zorn an anderen auszulassen. In diesem Moment juckte es ihn nicht. Eigentlich kümmerte er sich meistens nicht darum, wen er seine schlechte Laune spüren ließ.  
“Und, bist du auch dafür hierzubleiben?“, Rowan machte keinen Hehl aus der Abneigung, die nur so aus seiner Stimme troff, machte sich nicht einmal die Mühe, sie zu verbergen,
Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams Alt1010Thema: [Liste] Hierarchie FE
Geisterkatze [Admin]

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Suchen in: Informationen zum RPG   Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyThema: [Liste] Hierarchie FE    Beiträge mit dem Tag rowan auf Lost Dreams EmptyMi Jan 06, 2021 5:56 pm
» Clan «1 Katze & 6 Kater

Anführer
Rowan - #Rowan (von Shahar)


2.Anführer
Glace - #EmoNemo (von Kronenschatten)


Heiler
-


Heilerschüler
-


Kämpferoffen
Sorieno - #Sorieno (von Maiorskills)


Jägeroffen
Calypso - #775 (von Echoschrei)
Jūryoku - #Jūryoku (von Wolkensplitter)
Umbra - #UmbraTheDeath (von Kronenschatten)


Schüleroffen
-


Königinnenoffen
-

Jungeoffen
geboren
-

ungeboren
-


Ältesteoffen
Experiment 118- #118 (von Eulenstern)
Splitter - #Splitter (von Whisper)


Neulingoffen
Lex - #Lex (von Kronenschatten)


» Labor «6 Katzen & 15 Kater & 1 Zwitter

Anführer
200 | Charon - #200 (von Eulenstern)

Vertraute
306 | Deimos - #Deimos (von Ju)
gesucht

Wächter
278 | Calliope - #Calliope (von Shahar)
311 | Schrödinger - #schroed (von Pluto)

Experimenteoffen
038 | Bakemono - #Bakemono (von Kronenschatten)
066 | Diabolo - #diabolo (von Eulenstern)
085 | Vitis - #Vitis (von Ju)
093 | Alma - #Alma  (von Shahar)
111 | Sellerie - #111 (von Eulenstern)
401 | Murmel - #Murmel (von Kronenschatten)
509 | Dorian - #Dorian (von Shahar)
613 | Schnee - #Schnee (von Icespark)
622 | Romeo - #romeo (von Eulenstern)
682 | Harley - #Harley (von Wasserminze)
684 | Ignis - #Ignis (von Kronenschatten)
685 | Pansāzu - #Pan (von Ju)
701 | Cyra - #701 (von Flammensee)
702 | Ray - #shadowdemon (von Fledermaus)
705 | Lotus - #Lotus (von Maiorskills)
801 | Andromeda - #801 (von Flammensee)
863 | Areo - #Areokeks (von Echoschrei)
899| Orion - #Orion (von Shahar)
909| Eden - #909(von Shahar)
911 | Taji - #taji (von Ju)
998| Flocke - #Flocke (von Nightshadow)

» Streuner «1 Katzen & 2 Kater

Katzenoffen
Die Tänzerin - #Tänzerin (von Shahar)
-

Kateroffen
Aquino - #Aquino (von Icespark)
Dandelion - #dandelion (von Eulenstern)





Unsortierbar:
/


Legende:
Weiße Charaktere werden überarbeitet.
Eingefrorene Charaktere
Hohe Ränge [(2.)Anführer, Heiler(schüler), Vertraute & Wächter] dürfen nur nach Absprache erstellt werden
Offen = Darf erstellt werden, wird allerdings nicht dringend gesucht
gesperrt = Darf nicht erstellt werden, da es zu viele von ihnen gibt.

[i]Code by Wasserminze
[/i]
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